Sportlehrer gegen Turnhallen als Flüchtlingsunterkünfte – aus zwei Gründen

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Sporthallen als Notunterkünfte zu nutzen. Die Sportlehrer halten das für keine gute Idee – aus zwei Gründen.

Sporthallen eignen sich nicht als Unterkünfte – meint der Sportlehrerverband. Foto: Shutterstock

Die Unterbringung von Geflüchteten in den Hallen sei unangemessen und könne nicht dazu beitragen, den in Not geratenen Menschen das Gefühl von Annahme zu vermitteln, teilte der niedersächsische Landesverband des Deutschen Sportlehrerverbands am Montag mit.

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Darüber hinaus sei es für die Schulen ein großes Problem, wenn die Hallen nicht mehr für den Sportunterricht genutzt werden könnten. Dasselbe gelte für den außerschulischen Sport. Von den Schulträgern forderte der Verband daher finanzielle Unterstützung für Transport- und Eintrittskosten, sollten die Hallen dennoch belegt werden. News4teachers / mit Material der dpa

Studie: Corona-Pandemie verschärft Bewegungsmangel bei Schülern

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41 Kommentare
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unverzagte
1 Jahr zuvor

Die Argumente des niedersächsischen Landesverbandes überzeugen nicht: Welche angemessenen Alternativen zur Unterbringung gäbe es denn?
Klar ist es ärgerlich, wenn der Sportunterricht ausfallen bzw. nicht in der Halle stattfinden kann, es ist aber wesentlich ärgerlichger, wenn Menschen deswegen kein vorrübergehendes Dach über ihrem Kopf finden.
Sportunterricht ist auch möglich in der Aula, Pausenhalle, Klassenraum und bei wärmeren Temperaturen auch im Freien.

Ute, gerne Lehrerin
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Bei uns um die Ecke stehen zwei Hotels leer.
Die Sporthalle wird als Notunterkunft seit 5 Monaten(mit kurzer Unterbrechung) belegt. Das betrifft zwei Schulen und neun Sportvereine.
Warum das so ist? Weil es die billigste Variante ist. Das will nur keiner laut sagen.

unverzagte
1 Jahr zuvor

Leerstehende Hotels sind selbstverständlich vorzuziehen. Als Sportlehrerin ziehe ich den Unterricht in der Halle auch vor, logisch.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Haben wir nicht alle während der Pandemie gelernt, dass ein Spaziergang (nicht verwechseln!) auch Sport sein kann?! 😉

Bewegung im Freien geht doch jetzt auch.

Zwei Jahre zum Üben gehabt – da kann man doch drauf zurückgreifen.

Ja, Ironie inside 😉

Unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Mit ein bisschen Flexibilität, Fantasie und Frustrationstoleranz geht Vieles – muss ja nicht unbedingt der Fosbury sein…

Carabas
1 Jahr zuvor

Im Harz oder ländlichen Regionen in Niedersachsen, Meck-Pomm und Thüringen stehen Dutzende Hotels, ehemalige Landgasthöfe und aufgegebene Dorfschulen frei.
Es ist einerseits ein Problem der Verteilung, also nach dem Königssteiner Schlüssel. Flüchtlinge müssen da untergebracht werden, wo schon viele Menschen wohnen. Dort ist der Wohnraum knapp und teuer. Turnhallen sind dort oft die schnellstmögliche und oft kostengünstigste Unterkunft. Man könnte die Menschen auch in der Provinz unterbringen, da wo Platz ist und es möglicherweise sogar strukturbelebende Effekte geben kann. Es gab Kasernen für mehrere hundertausend Soldaten der Besatzungsmächte sowie deutschen Soldaten beider Nationen.

Petra an die Schlaumeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carabas

Wie heißt der Ort, an den ich grad denken muss: Illerkirchberg?

Geht's noch
1 Jahr zuvor

Was hat das denn jetzt hier zu suchen? Wie heißt die blaue Partei der Ewiggestrigen Versager, an die ich jetzt denken muss?

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

„Sportunterricht ist auch möglich in der Aula, Pausenhalle, Klassenraum und bei wärmeren Temperaturen auch im Freien.“

Die „wärmeren Temperaturen“ lassen aber noch vier Monate auf sich warten…

Und ein Sportlehrer wäre extrem dumm, wenn er in der Aula, der Pausenhalle oder im Klassenraum Sportunterricht machen würde. Diese Räume sind aus Unfallgesichtspunkten absolut ungeeignet (Boden, Möbiliar, …). Damit macht sich der Sportlehrer persönlich haftbar, da dies „grob fahrlässig“ wäre.

Entweder SIe sind ein Troll oder haben wirklich keine Ahnung von Schule…

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Wahrscheinlich beides! 😉

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

…von Ihnen als Fachkollege sollte ein weiterführender Kommentar erwartet werden dürfen. Können Sie auch etwas zur Sache beitragen?

Geht's noch
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Andre lebt hier gerne seinen Verbaldurchfall aus. Werden Sie bestimmt gleich noch ausführlicher begutachten dürfen…

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Geht's noch

Danke für Ihre Vorwarnung…man wundert sich und staunt nicht mehr nach knapp zwei Jahrzehnten auf dieser hübschen Seite.

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Lieber Realist, ich blicke als Fachlehrerin u.A. auf 18 Jahre Sportunterricht z.T. mit zehn Stunden pro Woche zurück, so dass mir auch das Thema „Unfallverhütung“ vertraut ist.
Abgesehen davon, kann ich mich an mehr Unfälle in der Halle als außerhalb erinnern und nein, ich bin noch nicht dement.
Die grobe Fahrlässigkeit ist selbstverständlich mit der jeweiligen Thematik vermeidbar. So gibt es z.B. jede Menge Bewegungsspiele, die außerhalb jeder Sporthalle angeboten werden können. Aber ich akzeptiere, wenn Sie in der Halle bleiben möchten, man findet immer Gründe, wenn es dem eigenen Bedürfnis nicht entspricht.

Carabas
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

In welcher Schulform unterrichten Sie?

Unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carabas

Zuletzt in einer Grundschule.

Carsten
1 Jahr zuvor

Vielleicht kann man diese Zweckentfremdungen der Turnhallen einmal mit dem „Recht auf Unterricht“ vor dem Verwaltungsgericht angreifen.

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten

Warum auch Empathie mit Vertriebenen praktizieren, die ALLES verloren haben neben Ihrem „Recht auf Unterricht“? Sollen sich nicht so anstellen, hauptsache der Sportunterricht findet an Ort und Stelle statt? Was für eine armselige Haltung.

Carsten
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Es geht darum, dass der Staat die Verhältnismäßigkeit seiner grundrechtseinschränkenden Maßnahmen darlegt – die Einquartierung in einem Hotel ist sicher geeigneter, als . . .

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten

Ein Hotel eignet sich fraglos besser. „Der Staat schränkt allerdings kein Grundrecht ein (gehts noch dramatischer?), da es nachweislich möglich ist, sich vorrüberegehdn auch außerhalb der Halle sportlich zu bewegen.

Carsten
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Und Turnhallen gibt es, weil Baumaterial über war oder jemand Turnhallensamen versehentlich verlor ?

Daniel
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

1. Sportstätten sind kein Wohnraum!
2. Wie lange ist denn vorübergehend? Es gibt Sporthallen, die waren mehrere Jahren mit Flüchtlingen belegt, wurden danach zu Impfzentren und wurden jetzt wieder mit Flüchtlingen belegt. Die Sperrung von Sporthallen ist aus diversen Gründen abzulehnen, die Sie auf der Seite https://dslv-niedersachsen.de nachlesen können. Sportunterricht ist darüber hinaus deutlich mehr als „sich sportlich zu bewegen“, denken Sie mal darüber nach…

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Daniel

zu 1. Geflüchtete sind mit Sicherheit weniger auf Urlaub, wie Sportraum zum wohnen sein soll.

zu 2. Vorübergehend meint, wenn eine bessere Lösung gefunden werden wird. Und ja, für unsere übersättigte Wohlstandsgesellschaft scheint es ein unzumutbares Opfer darzustellen, unseren Luxus mit existentiell Notleidenden angemessen zu relativieren.

Danke für den link, den ich mit Interesse gelesen habe, zumal die fette Überschrift lautet „Schulsport bewegt Euch“ , scheint so, als sollten Sie den KollegInnen auch mal erklären, was Ihr Unterricht darüber hinaus noch so anbietet 😉
Inhaltlich fand ich deren Darstellung ein bisschen peinlich, weil erst Verständnis mit Flüchtenden demonstriert wird, um anschließend die eigene Bedürfnislage zu erörtern (“ wir brauchen aber einen kuturellen Treffpunkt“)
Ob soch egoistischen Werte Bestand haben, wenn wir mal die Notleidenden sein werden ?
Zum Begriff „bewegen“ : Vielleicht unterschätzen Sie die Tragweite? Hier in Hamburg nennt sich der Sportfachbereich schon lange Institut für Bewegungswissenschaften…

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

„Unsere übersättigte Wohlstandsgesellschaft“ hat während der Coronapandemie ja offensichtlich dazu geführt, daß Kinder ohne Schule und Sportunterricht zu „übergewichtigen Zombies“ mutiert sind. Die waren alle eingesperrt und konnten nicht raus, und die will man jetzt der ALLERALLEREINZIGSTEN Möglichkeit, ein bißchen Bewegung zu bekommen, auch noch berauben? Ich muß weinen.

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Mit Sicherheit trauern viele UkrainerInnen und andere weltweit Flüchtenden mit Ihnen, allerdings beweinen diese mit Sicherheit keine Gewichtsprobleme…

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Mich stört, wie unsere Gesellschaft die Schulschließungen für alles Übel, das den Kindern während dieser Zeit widerfahren ist, verantwortlich gemacht hat.
Mich stört, wie man JEDEN, aber auch wirklich JEDEN gesellschaftlichen Mißstand auf den Schultern der in Schulen und Kitas Tätigen abläd.
Gleichzeitig findet man nichts dabei, jetzt auch noch die Sporthallen für Schüler, quasi zu schließen.
Ich habe durchaus Mitgefühl für die Geflüchteten aus Kriegsgebieten. Kein Mitgefühl habe ich für Menschen, die jammern, wie schlecht es unseren Kinder während der Pandemie durch die Schulschließungen ergangen ist, die aber jetzt gar nichts dabei finden, ihnen den doch offensichtlich so dringend erforderlichen Sportunterricht zu verweigern. Aber schon klar, die Kiddys aus der Großstadtschule gehen mit ihrem Lehrer zum Sporteln mal eben nach draußen.
Wenn das gleiche hier von Eltern gefordert wurde: „Geht mit eueren Kindern doch einfach mal raus,“ dann hieß es, das ist nicht so leicht, wenn man in der Stadt, vielleicht gar im Brennpunktviertel wohnt. Das können die armen Eltern nicht leisten.
Ich halte das mal fest: Lehrer sollen gefälligst dafür sorgen, daß ihre Schüler die Defizite, die sie während der Pandemie hinsichtlich sportlicher Betätigung aufgebaut haben, wieder abbauen, so wie sie generell alles ausbügeln sollen, was zu Hause nicht funktioniert, aber sie sollen bitte auch freundlich lächelnd mit Knicks und Diener hinnehmen, daß man Schulturnhallen geflüchteten Menschen zur Verfügung stellt.
Ich würde sagen: Runter mit gesellschaftlichen Ansprüchen den Schulen gegenüber, dann kann man auch über die Sache mit den Turnhallen reden.
Mit Gleichgültigkeit gegenüber Kriegsflüchtlingen hat das überhaupt nichts zu tun.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Das ist doch jetzt bitte tw. ironisch gemeint – oder?!

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Inwiefern?

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Daniel

Ich bin Ihrer Meinung. Sportstätten sind nicht geeignet um sie über längeren Zeitraum zu Wohnzwecken zu nutzen. Eine solche Sperrung bedeutet, dass u.a. gerade Kinder wiederum daran gehindert werden, ihre sportlichen Betätigungen im Verein auszuüben. Nicht alles kann draussen auf dem Sportplatz stattfinden und schon gar nicht gleichzeitig. Die Turner, Fussballer, Handballer, Leichtathleten etc alle zusammen auf dem Sportplatz…
Es geht doch nicht darum sich mal vorübergehend außerhalb der Halle zu bewegen.
Im übrigen, Foristen, die sich zu dieser Thematik entsprechend kritisch äußern, als empathielos und von armseliger Haltung zu betitelt, zeugt von davon, dass man überhaupt nichts verstanden hat.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Darum geht es doch gar nicht, das Problem ist etwas vielschichtiger als von Ihnen dargestellt, unverzagte.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Sachte, sachte, unverzagte. Sie haben manchmal schon einen ziemlichen Tunnelblick. „Empathie mit den Vertriebenen“. Wo wird die nicht gezeigt? Und bei wievielen Flüchtlingen handelt es sich tatsächlich um Vertriebene? Sie bleiben nicht lange in den Turnhallen, aber es kommen immer wieder neue nach, so dass dies dies Dauerzustand zu werden droht. Und keine Frage, die Hilfe ist notwendig, und zur Not auch in Turnhallen. Aber die Zweckentfremdung scheint dauerhaft zu sein, da wir vor einem schier unlösbaren Problem stehen.
Außerdem sind Turnhallen in der Regel nicht nur für den Sportunterricht da, sondern am Abend für die Vereine, für Ausstellungen, Konzerte und andere Events. Es ist also nicht so, dass nur die Lehrer hier auf ihren Sportunterricht bestehen, es hängt viel mehr dran. Für die einen mag es ein „Luxusproblemchen“ sein, für die anderen sind es aber gewachsene gesellschaftliche Strukturen, die hier weitreichend durchbrochen werden. Einfach so.
Man sollte schon etwas differenzierter argumentieren.

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Dank für Ihr Feedback insbesondere Tunnelblick, der verfolgt mich durchaus gelegentlich.
Mangelnde Empathie sehe ich hier in einigen Argumenten. Worauf wollen Sie mit Ihrer Frage nach Differenzierung „Flüchtlinge und tatsächliche Vertriebene“ hinaus? Dafür gibt es jede Menge amtliche Prüfungsinstitutionen, die sich mit der nötigen Voraussetzung für Asyl beschäftigen dürfen.
An einen Dauerzustand mag ich icht glauben. Es werden baldige Alternativen in Form von z.B. Kasernen, leerstehenden Gebäuden (laut Mieterverein gibts allein in Hamburg etliche) gefunden. Haftet am Ausdruck „schier unlösbar“ nicht auch was vom verdächtigem Tunnelblick?
Die Multifunktionalität von Turnhallen ist mir bestens bekannt, teilweise werden sie entsprechend als Mehrzweckhallen bezeichnet.
Gesellschaftliche Strukturen werden während eines Krieges immer zwangsläufig durchbrochen. Leider nur nicht „einfach so“. Ist das nun Ihr Paradigma für differenzierte Darstellung?

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Seit 24. Februar herrscht in der Ukraine Krieg. Da hätte man sich doch schon längst mal um eine evtl. Nutzung der „Kasernen und leerstehenden Gebäude“ kümmern können.
Mich würde auch sehr interessieren, was mit den leerstehenden Pfarrhäusern in vielen ländlichen Gemeinden ist.
Unser Pfarrhaus steht seit mittlerweile drei/vier Jahren leer. Wir werden auch keinen neuen Pfarrer mehr bekommen. Die Kirche ist sich noch nicht schlüssig, was mit diesen Gebäuden geschehen soll.
Warum bringt man da keine Flüchtlinge unter?
Solange diese Häuser eh nicht genutzt werden, könnte sie man doch Familien, die aus aus der Ukraine oder anderen Ländern geflüchtet sind, zur Verfügung stellen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Es werden auch Krankenhäuser geschlossen…

„Infrastruktur“ ist da.

Jugendherbergen stehen auch eher leer als voll da – im Winter.

Das Problem ist, dass es niemanden aus der Politik interessiert.

Wohnraum, Lernmaterial….. Oder hat es schon inhaltliche und tatsächliche Hilfe seitens der KuMis gegeben?

Die Stühle habe ich selbst in den Klassenraum geschleppt….

Unterrichtsmaterial selbst organisiert bzw. erstellt.

Unterbringung – „etwas“ wichtiger in der ersten Zeit…. wieder kein Plan der Politik.

Dabei war klar, dass noch mehr Flüchtlinge kommen werden.

Mein Tipp – Hotels, Jugendherbergen, Spielparadiese, Gasthöfe, Turnhallen – Zelte hatten wir zur Studienzeiten im Winter…. war eisekalt…

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Bei uns wurde in der nahegelegenen Kleinstadt vor einigen Jahren, trotz vieler Prodestaktionen der Bevölkerung, das Krankenhaus geschlossen. Auch das steht seitdem leer.
Warum man da jetzt ausgerechnet zuerst auf die Turnhallen zurückgreifen muß, versteh ich nicht. Mir persönlich wär das ja egal – von mir aus können sie die gerne nutzen.
Aber uns wird jetzt seit zwei Jahren das Lied von den, wegen Schul- und Kitaschließungen, traurigen, dicken, verdummten Kindern vorgesungen. Und jetzt fällt einem nichts Besseres ein, als wieder die Kinder „büßen“ zu lassen? Das ist doch nur noch verlogen. Die Kinder mußten doch wärend der Pandemie schon wegen der „Alten“ soooo zurückstecken und jetzt sollen sie auch noch auf ihren so schmerzlich vermißten Turnunterricht verzichten?
Ich finde halt, das paßt nicht zusammen.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Liebe unverzagte, mir ist durchaus bewusst, dass während eines Krieges gesellschaftliche Strukturen nicht mehr aufrechterhalten werden können. Aber: wir haben keinen Krieg, und werden hoffentlich nicht in diesen hineingezogen. Wir können Hilfe anbieten (so wie andere Länder auch?), aber keiner kann verlangen, dass auf immer mehr verzichten sollen, weil irgenwo Kriege geführt werden, die wir nicht zu verantworten haben. Nicht zu vergessen die charakterlosen Absahner, die aus dieser Not noch Gewinne in Millionenhöhe generieren.
Und was jetzt meinen „Tunnelblick“ angelangt, wir sprechen uns mal in 10 Jahren, wenn das soziale System zusammengebrochen ist und die Wohnungsnot zu Unruhen führt. Denn das wird es, wenn es so weiter geht.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Das ist unausweichlich – und das liegt m.E. nicht an den Flüchtlingen….

99/1 ist das kapitalistische Grundproblem.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Um das nochmal klarzustellen:
Selbstverständlich müssen wir Menschen, die aus Kriegsgebieten zu uns flüchten, in ihrer Not unterstützen und sie erst mal irgendwo unterbringen.
Von mir aus gerne auch in Turnhallen.
Mir stößt doch lediglich sauer auf, daß es halt schon wieder die Schulen sind, die das dann irgendwie wuppen müssen, wenn sie ohne Sporthalle dastehen und das in einer Situation, in der Lehrer und Schüler eh schon stark unter Druck stehen. Dabei bin ich nicht mal Lehrerin.
Andererseits wurde in den letzten
Jahren, vor allem hier auf dem Land, immer mehr abgebaut.
Pfarrhäuser stehen leer, weil Gemeinden zusammengelegt werden und vakante Pfarrstellen nicht mehr besetzt werden.
Kleinere Krankenhäuser in ländlichen Gegenden stehen leer, weil sie mal so mir nix dir nix geschlossen wurden.
Ich habe seit Kriegsbeginn in der Ukraine weder gehört noch gelesen, daß in all diesen leerstehenden Gebäuden jemals auch nur ein Flüchtling untergebracht worden wäre.
Warum müssen als erstes wieder die Kinder zurückstecken?
Warum müssen wieder die Lehrer sehen, wie sie Sportunterricht ohne Halle anbieten?
Egal wo Probleme auftauchen –
Die Schulen sollen es richten.

Carsten
1 Jahr zuvor

Im Grunde kann man auch Gerichtssäle und Bankpaläste beschlagnahmen. Recht lässt sich auch unter der Eiche sprechen und die Wechsel können in einer Bretterbude eingesammelt werden.

Mamax2
1 Jahr zuvor

Böse böse… aber dank der Umstände der vergangenen 3 Jahre stehen etliche Geschäftsräume frei … schlechter als Turnhallen sind die auch nicht.
Leider… allein Karstadt Kaufhof plant die Schließung von 90 Fililalen.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mamax2

Was denken Sie wieviel Miete da die Regierung bezahlen müsste, oder glauben Sie an eine humanitäre Ader von Benko?