Bildungsarbeit in allen Entwicklungsstufen meistern: Montessori Deutschland lädt zur didacta 2023

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BERLIN/STUTTGART. Warum sollte ich Montessori-Pädagog:in werden und welche Chancen eröffnet die Ausbildung? Welche Erfahrungen haben Kollegen und Kolleginnen in ihren Montessori-Einrichtungen gemacht und wie hat sich die Montessori-Pädagogik in Deutschland weiterentwickelt? Antworten auf diese und viele weitere Fragen bietet der Montessori Bundesverband Deutschland e.V. auf der diesjährigen didacta vom 7. bis 11. März in Stuttgart. Im Fokus des vielfältigen Programms am Stand D80 in Halle 7: die Montessori-Ausbildung, die Bildungsarbeit in den verschiedenen Entwicklungsstufen von der Kita bis zum Jugendalter sowie die Qualitätssicherung.

Auf der didacta 2023 informiert und diskutiert Montessori Deutschland gemeinsam mit Pädagog:innen und Gästen über Themen wie Nachwuchsgewinnung, Nachhaltigkeit und die Besonderheiten der verschiedenen Entwicklungsstufen von Kindern und Jugendlichen. Foto: Shutterstock

Wer mit dem Gedanken spielt, Montessori-Pädagog:in zu werden oder bereits als Erzieher:in, Lehrkraft oder Leitung in einer Montessori-Einrichtung arbeitet und sich über die neuesten Entwicklungen der Montessori-Pädagogik informieren möchte, sollte sich im März auf den Weg zur didacta nach Stuttgart machen. Auf 120 Quadratmetern Standfläche findet nicht nur die traditionelle große Material-Ausstellung statt. Die Fläche bietet auch viel Platz für persönlichen und fachlichen Austausch. Ob Praktiker:innen, interessierte angehende Pädagog:innen, Fachleute oder Eltern: Das diesjährige Programm bietet ausgiebige Informationen, zahlreiche Impulse für den Kita- und Schulalltag sowie grundlegende Anregungen zur Weiterentwicklung im eigenen Haus. Dabei ist jeder Messetag einem übergeordneten Thema gewidmet. Hier ein erster Programm-Überblick:

Dienstag, 7. März 2023: Montessori-Nachwuchstag

Der Messe-Dienstag steht bei Montessori Deutschland ganz im Zeichen zukünftiger Montessori-Erzieher:innen und -Lehrkräfte. Life-Interviews mit erfahrenen Montessori-Pädagoginnen und -Pädagogen geben interessierten Besucher:innen praxisnahe und realistische Einblicke in Ausbildung und Berufsalltag. Warum sie in Montessori-Bildungseinrichtungen tätig und was macht die Arbeit so besonders? Warum engagieren sie sich in dieser Pädagogik? Diese und weitere Fragen beantworten die Praktiker:innen und stehen auch für Fragen aus dem Publikum und individuelle Beratungsgespräche zur Verfügung.

Mittwoch, 8. März 2023: Erziehung und Bildung im Jugendalter

„Jugendliche brauchen eine Schule, die keine Schule ist“, davon war Maria Montessori bereits Anfang des 20. Jahrhunderts überzeugt. Konsequent ausgehend von den Entwicklungsbedürfnissen in der Adoleszenz entwarf die Ärztin und Pädagogin deshalb speziell für 12-18-Jährige das Konzept eines „Studien- und Arbeitszentrums auf dem Lande“ –  ein Lernarrangement, das Jugendlichen in hohem Maß Verantwortung und Partizipation zutraut und ihr Engagement für einen nachhaltigen Umgang mit Naturressourcen und ein friedliches Miteinander umfassend herausfordert und stärkt. Dieses Konzept ist heute als sogenannter „Erdkinder-Plan“ bekannt. Nahrung anbauen, sich um Tiere kümmern, Waren produzieren und austauschen sowie Dienstleistungen erbringen gehören unter anderem zu den Tätigkeiten, die Jugendliche in einem solchen Lernarrangement herausfordern.

Doch ist das Konzept unter heutigen Bedingungen überhaupt umsetzbar und falls ja, wie genau? Einblicke in authentische Praxisumsetzungen gibt dazu die Montessori-Expertin Dr. Ela Eckert. Sie ist unter anderem Referentin und Vorstandsmitglied der Deutschen Montessori Gesellschaft sowie Mit-Herausgeberin der Zeitschrift „Das Kind“.

Darüber hinaus kommen Jugendliche selbst zu Wort: Schüler:innen der Jugendschule Strausberg, eine Dependance des Montessori Campus Berlin Köpenick, berichten von ihren Erfahrungen an einer ganz besonderen Schulform.

Donnerstag, 9. März 2023: Nachhaltigkeitsbildung in Montessori-Einrichtungen

Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist ein Kernelement in der sogenannten „Kosmischen Erziehung“. In der Montessori-Pädagogik bildet die Kosmische Erziehung eine Grundlage des Lernens und der persönlichen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Dabei geht es um das Verständnis für den eigenen Platz in der Welt, für die Gesetzmäßigkeiten der Natur und der Beziehung zwischen Mensch und Natur sowie Menschen untereinander.

Unter dem Titel „Das Verstehen von Welt-Zusammenhängen: Kosmische Erziehung ist Bildung für nachhaltige Entwicklung“ beleuchtet Schulleiterin Jana Reiche gemeinsam mit Montessori-Pädagogin und BNE-Expertin Dr. Silke Kipper die Kosmische Erziehung als tragfähiges Fundament für Nachhaltigkeits-Bildung. Beide sind an der Landweg-Schule in der Prignitz, Brandenburg, tätig, die 2020 für die ganzheitliche BNE-Ausrichtung als deutschlandweit erste Schule mit dem Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet wurde.

Über Montessori Deutschland</strong><strong>

Der Bundesverband Montessori Deutschland stärkt seit April 2021 die Montessori-Pädagogik bundesweit.

Von seinen Leistungen profitieren Bildungseinrichtungen, Ausbildungsorganisationen, Kinder und Jugendliche sowie Eltern und Pädagog:innen.

Ausführliche Infos finden Sie unter www.montessori-deutschland.de. 

Freitag, 10. März 2023: Das Montessori-Curriculum und Einladung zum Kennenlernen

Unter dem Titel „Perlen schieben bis zum Abi?“ gehen am Messe-Vormittag drei erfahrene Montessori-Pädagog:innen in den Austausch über die unterschiedlichen Entwicklungsstufen (0 bis 6 Jahre, 6 bis 12 Jahre und 12 bis 18 Jahre) von Kindern und Jugendlichen.

Wie verändert sich die Gestaltung der vorbereiteten Umgebung, wenn Kinder zu Jugendlichen heranreifen? Gibt es ein bedürfnisorientiertes Curriculum? Welche Rolle spielen Ordnung, Orientierung und Sicherheit? Und wie ist das Verhältnis von Freiheit und Disziplin, Selbstdisziplin und Verantwortung dabei? Diesen und weiteren Fragen stellen sich in der Talkrunde Andrea Donath, Leiterin für Pädagogik und Ausbildung bei Montessori Deutschland, Laura Behrens, Kinderhausgründerin, Expertin für den Erdkinderplan und Mitbegründerin der Online Fortbildungsplattform „Blickpunkt Montessori“, sowie Ellen Zeiss, Lehrerin und Gründungsmitglied der Welträume-Schule in Hildesheim und Mitglied des Vorstands von Montessori Europe.

Der Freitagnachmittag ist ganz der persönlichen Begegnung gewidmet. Dazu lädt Montessori Deutschland Montessori-Pädagoginnen, Eltern und Interessierte ab 15.00 Uhr zum „Meet & Greet“ am Stand ein. Netzwerken, offene Fragen und Austausch oder einfach fröhliches Beisammensein bekommen hier ihren wohlverdienten Raum.

Samstag, 11. März: Qualität in der Montessori-Pädagogik

Wie können sich Einrichtungen als Montessori-Einrichtung anerkennen lassen? Welche Auswirkungen hat dies in der Praxis und was bedeutet die Qualitätssicherung für die Zukunft? Am letzten Messetag geht es um eines der wichtigsten Themen in der Pädagogik: Transparenz und Qualitätsentwicklung.

Die Qualitätssicherung ist eines der Kernanliegen des Bundesverbands Montessori Deutschland. Mit dem Qualitätsrahmen (QR) wurde ein wichtiger Bestandteil der Etablierung eines klaren Montessori-Profils in Deutschland von allen Ausbildungsorganisationen, Einrichtungsverbänden und Personenvereinigungen im Verband verabschiedet. Der Qualitätsrahmen soll nicht nur Transparenz schaffen, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur selbststeuernden Qualitätsentwicklung auf allen Ebenen der deutschen Montessori-Bewegung leisten. Er bildet die Grundlage für das neue QR-Anerkennungsverfahren für Bildungseinrichtungen und für Ausbildungskurse.

Zum Abschluss des Messeprogramms findet die feierliche Übergabe der QR-Anerkennung an die ersten zwei Montessori Kinderhäuser, die diesen Prozess erfolgreich durchlaufen haben, statt.

Weitere Infos zu Montessori Deutschland finden Sie unter: www.montessori-deutschland.de

Weitere Infos zur didacta finden Sie hier: www.messe-stuttgart.de/didacta

Dies ist eine Pressemeldung des Montessori Bundesverband Deutschland e.V.

 

Ehemaligenstudie zu Montessori-Schulen in Deutschland: Selbstständigkeit, Gemeinschaft und Wertschätzung erfahren

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Carsten60
1 Jahr zuvor

Mittlerweile scheint Montessori auf der total durchdigitalisierten und kommerzialisierten Didacta einer der wenigen Lichtblicke zu sein. Zu dieser Diskrepanz steht im Artikel aber absolut nichts, soweit ich das sehe.