Schopper: Lehrermangel verschärft sich – auch wegen Schwangerschaften

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STUTTGART. Lehrer fehlen zu Tausenden, immer wieder fällt Unterricht aus, der Job im Klassenzimmer wird stressiger und die Bezahlung reicht vielen nicht aus. Das gilt auch für Baden-Württemberg. Und: Das wird sich dort auch nächstes Jahr nicht ändern – im Gegenteil. Land und Gewerkschaften suchen nach Lösungen.

„Es gibt ein Delta“: Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne). Foto: Kultusministerium Baden-Württemberg

Weil es an Nachwuchs für die Lehrerzimmer mangelt und Jahr für Jahr Tausende Stellen an den Schulen unbesetzt bleiben, dreht das Land an allen möglichen Stellschrauben. Dennoch macht Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper den bereits stark belasteten Schulen nur wenig Hoffnung auf baldig bessere Zeiten. Es sei schon jetzt absehbar, dass die freien Stellen im Sommer nicht durch fertig ausgebildete Referendare ersetzt werden könnten, sagte die Grünen-Ministerin mit Blick auf die Statistiken. Das heizt die Debatte über sogenannte Quereinsteiger, also Lehrer ohne klassische Ausbildung, wieder an.

«Es gibt ein Delta», sagte Schopper der «Südwest Presse» (Montag). Es müssten rund 5500 Stellen neu besetzt werden, es würden aber nur 4.100 Referendare im Sommer erwartet, zudem seien im Schnitt pro Jahr rund 8.000 Schwangere zu ersetzen. Das liege auch daran, dass Baden-Württemberg seit 2010 rund 50.000 junge Lehrkräfte eingestellt habe, darunter sehr viele Frauen. «Da stehen jetzt oft Familienphasen an, viele nehmen Elternzeit und arbeiten in Teilzeit», sagte Schopper. Um die Lücken zu füllen, müsse das Land aus dem Bestand schöpfen. Die Ministerin setzt auf freiwillige Mehrarbeit, Pensionäre und Quereinsteiger. Nach ihrer Einschätzung wird die Unterrichtsversorgung «sich im selben Korridor wie zuletzt bewegen».

«Politik muss sich ehrlich machen. Und das tut die Ministerin. Es wird nichts mehr versteckt oder verschleiert, sondern es wird kommuniziert»

Mangelregionen werde es aber immer geben. «Viele Bewerber wollen nicht nach Waldshut oder auf die Schwäbische Alb. Sie nehmen lieber eine befristete Vertretungsstelle in Freiburg oder Heidelberg als einen Beamtenposten, für den sie umziehen müssten.» Selbst der Raum Stuttgart sei inzwischen eine Mangelregion.

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) rechnet sogar mit mindestens 2000 fehlenden Lehrerinnen und Lehrern zum Sommer. «Unsere Erfahrung zeigt, dass die Daten bislang immer zu niedrig waren.» Der VBE-Bundes- und Landesvorsitzende Gerhard Brand lobte aber auch die Offenheit Schoppers. «Da scheint offensichtlich ein Paradigmenwechsel stattgefunden zu haben», sagte er am Montag in Stuttgart. «Politik muss sich ehrlich machen. Und das tut die Ministerin. Es wird nichts mehr versteckt oder verschleiert, sondern es wird kommuniziert.»

Die Lage werde dadurch aber nicht besser, sagte Brand. «Wir müssen raus aus der Mangelverwaltung. Die Politik muss vom Sprechen ins Handeln kommen.» Es sei wichtig, weiterhin und zunehmend Quer- und Seiteneinsteiger an den Schulen einzusetzen, also Lehrkräfte ohne ein originäres Lehramtsstudium. Verlasse man sich nur auf neue voll ausgebildete Lehrkräfte an den Schulen, werde sich die Lage zuspitzen, warnte Brand. «Wenn man es aber richtig macht, dann können Quer- und Seiteneinsteiger mittelfristig helfen, den Lehrkräftemangel zu lindern und die Unterrichtsversorgung zu verbessern.»

Außerdem müssten Grundschullehrkräfte und Bestandslehrkräfte an Haupt- und Werkrealschulen besser bezahlt werden. Kontraproduktiv seien höhere Deputate, größere Lerngruppen und schlechtere Chancen auf die Teilzeit. «Der Karren steckt tief in der Grütze», sagte Brand.

Schopper machte deutlich, dass sie trotz des massiven Lehrermangels nichts von befristeter Mehrarbeit für Lehrerinnen und Lehrer hält. Man habe Erfolge mit freiwilliger Mehrarbeit, aber viele Lehrer seien am Anschlag, sagte sie. «Wenn wir denen jetzt noch mehr aufbrummen, kommen wir in Teufels Küche.» Vielmehr versuche man, mehr Seiten- und Direkteinsteiger zuzulassen. «Wir schauen, welche Wechsler aus anderen Branchen wir integrieren, welche ausländischen Abschlüsse wir akzeptieren und wie wir berufsbegleitend qualifizieren können.» Den einen Königsweg gebe es aber nicht.

«Wir dürfen die Qualität des Unterrichts nicht vergessen. Mit einer Schnellbleiche ist es nicht getan»

Die Bildungsgewerkschaft GEW sieht weitere Qualifizierungsangebote für Menschen ohne Lehramtsausbildung als überfällig an. «Wir sind an den Schulen auf diese Menschen angewiesen, da es die Landesregierung nicht geschafft hat, genug Lehrerinnen und Lehrer auszubilden», sagte die GEW-Landesvorsitzende Monika Stein und warnte: «Wir dürfen die Qualität des Unterrichts nicht vergessen.» Quereinsteiger bräuchten berufsbegleitend und von Anfang an hochwertige und intensive Fortbildungen. «Mit einer Schnellbleiche ist es nicht getan», sagte Stein in Freiburg.

Auch für die Unternehmer Baden-Württemberg (UBW) ist der Seiteneinstieg in den Lehrerberuf eine Stellschraube, sofern die Qualitätsstandards gewahrt blieben. «Quereinsteigende können eine Bereicherung sein, zumal mit Erfahrungen aus der Berufswelt», sagte der UBW-Geschäftsführer für Politik, Bildung und Arbeitsmarkt, Stefan Küpper. Ebenfalls wichtig sei es, über eine Lebensarbeitszeit, die Anzahl der Unterrichtsstunden bei Teilzeitlehrkräften und eine gezielte Berufsorientierungs-Offensive nachzudenken. News4teachers / mit Material der dpa

KMK-Kommission sagt 20 Jahre Lehrermangel voraus – sie empfiehlt: Mehrarbeit für Lehrkräfte, Hybridunterricht, größere Klassen

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BerlinBerlin
1 Jahr zuvor

Solange wie es en vogue ist, dass Schwangere coronabedingt weiter sofort raus sind, wird das auch nicht besser werden. Es ist so unfassbar absurd, wenn man diese Schwangeren dann ohne Maske in der Öffentlichkeit sieht, die ja so große Angst vor Ansteckung in der Schule haben. Aber Corona kann nicht als Begründung für alles herhalten – es war zunehmend vor Corona auch so, dass der Job plötzlich unzumutbar war. Und die 14 Stunden, mit denen die Muttis dann arbeiten, sind der Rede nicht wert. Da muss sich gesellschaftlich noch ziemlich viel ändern.

OMG
1 Jahr zuvor
Antwortet  BerlinBerlin

Die Rate an Schwangerschaften ist bei uns gleich hoch wie 2015 bis 19. Das mag jetzt an Corona liegen oder an der Tatsache, dass die Lehrerinnen schon da lange durch die Menopause waren.
Haben sie den Erkenntnisse dazu, das WG. Corona mehr Frauen schwanger geworden sind?

Mondmatt
1 Jahr zuvor
Antwortet  OMG

Menopause als Begriff verwirrt mich immer.
Der Begriff Pause indiziert ja, dass danach weiter geht wie vorher.

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

Man ist sich nicht sicher, ob Männer da nicht durch ihre Andropause bzw. das Klimakterium virile stärker betroffen sind. Insofern 😉 [A.D]

Christabel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

BiolehrerInnen fragen, die wissen die Antwort!

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Christabel

Geht nicht, die sind gerade in Teilzeit, schwanger, Sabbatjahr, Kind krank, selber krank…

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  BerlinBerlin

Gelb oder grün vor Neid werden, gibt es so etwas in 2023 noch?

GEW- nee!
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter

Mein Gott, Walter!

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor
Antwortet  BerlinBerlin

Das hatten wir in Berlin schon vor Corona. Wer vom Amtsarzt kein Unterrichtsverbot erhält, ging dann einfach zu „seinem Arzt“ und holte sich dort sowas.

Man könnte doch wenigstens in der Verwaltung eingesetzt werden, wie es früher mal üblich war und dort mithelfen. Die haben auch Mangel!

Last edited 1 Jahr zuvor by Senkrechtstarter
So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Lange Zeit wurden Mütter dafür bestraft, Kinder zu versorgen
(z.B. Rentenabzüge).

Jetzt sollen Sie wieder, noch weiter unter Druck gesetzt werden?
Was wollt Ihr eigentlich ?

Bestens versorgte, ausgeglichene Kinder, die unterrichtsfähig sind von Müttern, die genau soviel arbeiten wie Kinderlose – wie Ihr ?

Diese Milchmädchenrechnung wird nicht aufgehen.
Wieder einmal eine Frage der Solidarität, die bei den Vorteilen des einzelnen aufhört.

Die Glorreichen dürften sich über derlei freuen.
„KuK sind überlastet! KuK müssen wegen Schwangerer vertreten!….“ ->Das eigentliche Problem, die Planungsunfähigkeit, das Versagen der Vorgesetzten gerät in den Hintergrund.

Sie erweisen allen KuK einen Bärendienst !

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  BerlinBerlin

„Muttis“ klingt schonmal ziemlich abwertend gemeint. Was soll das herum reiten auf ein paar Monaten? Danach ist das Kind da und sollte auch wenigstens einige Jahre die Hauptperson sein. Sorry, Job!
Wenn der Job das wichtigste bleibt, wird er gleichzeitig in der Schule unerträglich – in Form von Horden verwahrter Kinder, die immer für den Job der Eltern zurück stecken mussten und ihr Leben in zu lauten Einrichtungen verbringen.
In letzter Zeit öfter erlebt : Ausritt mit den 7-9jährigen Kindern auf unserem Reithof durch den Wald. Unterwegs sehnsüchtiges seufzen zu hören. Warum? Da liegen Bäume! Manche ragen über kleine Abhänge und laden zum Balancieren ein. Andere haben mit ihren ausgerissenen Wurzeln Höhlen aller Art geschaffen.
Eigentlich ist Reitunterricht, aber ich habe gestern beschlossen, wir ignorieren das Mal, leinen die Ponys an und verweilen dort ein bisschen zum spielen.
Spielen im Wald – was für ein außerirdisches Vergnügen!
Macht lieber drei Tage vernünftigen Unterricht als fünf Tage improvisierten!

GEW- nee!
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nicht schon wieder diese Epen!

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich nenne meine Mutter sehr liebevoll Mutti. Sie sagen wohl „Mum“?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Kontext beachten!

NichtErnstZuNehmen
1 Jahr zuvor
Antwortet  BerlinBerlin

Ja da muss sich sehr viel ändern, vor allem bei Leuten wie dir.
Hier wird doch immer so laut rumgeschrien wie wichtig es ist, dass Eltern ihre Kinder selbst erziehen und groß ziehen und möglichst spät in den Kindergarten bringen. Aber wenn sie dann nur Teilzeit arbeiten oder ganz daheim bleiben ist auch wieder verkehrt. Es ist echt zum fremdschämen, was hier abgeht.

Hirschlgruber
1 Jahr zuvor
Antwortet  BerlinBerlin

Fakt ist doch, dass es in den Schulen schon lange keinerlei Schutzmaßnahmen mehr gibt. Frau Schopper sprach von einem leichten Husten und Taschentücher als Heilmittel. Würden Sie unter solchen Umständen das Leben und die Gesundheit Ihres Kindes riskieren?
Meine Familie wurde durch die Schule infiziert und über ein halbes Jahr später leide ich noch unter den Folgen.
Ihr Gerede kann ich deshalb nur als sinnloses Geplapper abtun, da es keinerlei sachliche Argumente beinhaltet.
Nur in einem gebe ich Ihnen recht. Es muss sich gesellschaftlich etwas tun, der Lehrerberuf muss wieder mehr wertgeschätzt werden und dies muss sich in vielen Konsequenzen zeigen (z.B. A13 für alle Lehrkräfte, das Arbeitsumfeld muss attraktiver werden,…)

CMW
1 Jahr zuvor
Antwortet  BerlinBerlin

Lieber BERLINBERLIN,

auch in Schulen gilt, dass die Gewerbeaufsicht für die Einhaltung des Schutzes von Schwangeren zuständig ist und die Regeln auf Grund von Gefährdungsanalysen umsetzt. Die vorliegenden Regelungen sind durch die Schulleiter:innen umzusetzen, egal ob diese das wollen oder nicht. Sie haben da auch nichts zu WOLLEN. Zudem haften sie – disziplinarisch und in Nachfolge wegen Vorsätzlichkeit – als Dienstvorgesetzt im Falle einer Schädigung des Kindes.
Es geht hier also nicht um „Muttis“, die nicht wollen, sondern um Mütter, die in diesem Land aufgrund von guten Vorschriften geschützt werden!

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  CMW

Nee, das ist schon unverschämt. Beantworten Sie doch mal die Frage, warum die nicht in der Schulverwaltung aushelfen können, wo überall Leute fehlen. Sind die sich zu fein dafür?

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Möglicherweise, eventuell, vielleicht weil sie Lehrerinnen sind und keine Verwaltungsbeamte? Außerdem ist ein Beschäftigungsverbot eben ein solches, gilt für jede dienstliche Tätigkeit, egal, ob Unterricht, Aufsicht oder Verwaltung.

Vierblättriges Kleeblatt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Falsch, denn vor Jahren wurden sie ja in der Verwaltung eingesetzt.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Die Lösung liegt doch auf der Hand…wir sollten aus der Geschichte lernen und für Frauen im Schuldienst sowohl Ehelosigkeit als auch eine zölibatäre Lebensweise einführen.
Dieses minimale Opfer der Kinder- und Ehelosigkeit kann doch problemlos geleistet werden … man bekommt doch über die leuchtenden Kinderaugen, die einem täglich aus den Klassenzimmern entgegenschauen so viel zurück.
Kleiner Nebeneffekt: die zunehmende Überbevölkerung, die zur Klimakatastrophe beiträgt, würde ebenfalls eingedämmt…weil unter diesen sensationellen Bedingungen tausende Frauen als Fräulein Lehrerin wieder in die Schulen stürmen würden.

Schöne neue Welt – Aldous Huxley lässt grüßen …

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Es ist noch lange nicht alles ausgereizt!
Eine Möglichkeit wäre auch noch,
Eizellen einzufrieren ( so wie es Frauen zwecks Karriere in der Wirtschaft schon lange tun ) und nach Maßgabe/Plan der KMK aufzutauen und Kinder zu produzieren.

Allerdings – bei der Geschwindigkeit der Glorreichen 16 – ……..würde selbst dadurch wohl nichts bei rauskommen.
[ Ironie ? A.D. ]

Marc
1 Jahr zuvor

Tja, kein A13, miese Arbeitsbedingungen….. so wird man auch keinen finden, der sich das freiwillig antun will. Die angeblichen 4100 Referendare werden sicher auch ihr Glück woanders suchen, falls sie es können. So bleibt nur der in Bawü, der unbedingt muss.

Frau Schopper scheint die Zeichen der Zeit nicht erkennen zu wollen. Die Ausbeute von Lehrkräften, besonders im A12er Bereich spricht sich rum. Da kann sie so viele andere Stellschrauben drehen wie sie will, am Ende wird man niemals einen Run auf einen Beruf erzeugen können, der eine hohe und lange Ausbildung erfordert, die schlecht bezahlt wird und dazu noch miese Bedingungen bietet

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Dir geht es immer nur ums Geld!

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Um gerechte Besoldung gehts mir. Korrekt. Und diese Missgunst von A13ern oder höher wie ihnen ist einfach nur noch peinlich und entlarvend für sie zugleich.

Ann
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Wir reden hier über einen Beruf. Berufe übt man aus um Geld zu verdienen. Natürlich geht es immer auch um Geld

Iri-Hor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ann

Wer Glück hat, übt einen Beruf aus, der ihm liegt und bekommt das dann auch noch bezahlt. Traurig für alle, bei denen das nicht so ist.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Sie bekommen vielleicht schon A13? Dann braucht es Ihnen ja auch nicht mehr darum, zu gehen, uns unterbezahlten A12ern allerdings schon.

Iri-Hor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

A13 oder A12 ist gar nicht die Frage. Man konnte hier mehrfach lesen, dass A12 in Baden-Württemberg bereits so hoch ist wie A12 in MV.

Wann wird endlich wirklich überall gleicher Lohn für gleiche Arbeit gezahlt?

SekII-Lehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Die Arbeit ist aber nicht notwendigerweise gleich, nur weil überall „Lehrer“ draufsteht. Und die Lebenshaltungskosten an Ba-Wü-Dienstorten im Schnitt deutlich höher als in MV.

Iri-Hor
1 Jahr zuvor
Antwortet  SekII-Lehrer

Das ist doch aber auch immer das gleiche falsche Argument. Sind die Lebenshaltungskosten in einem Bundesland denn überall gleich? Sind sie in München genauso wie im Bayrischen Wald? In Stuttgart genauso wie im Schwarzwald? Wird denn da beim Gehalt unterschieden zwischen Wohnorten mit teuren Mieten und Wohnorten mit nicht so teuren Mieten? Das sind doch Ausreden!!

Wenn die Arbeit nicht überall gleich ist, wo Lehrer drauf steht, warum sollen dann alle Lehrer A13 bekommen?

Ragnar Danneskjoeld
1 Jahr zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Genau. Gleicher Lohn für alle.
Wann erhalten wir endlich so viel wie unsere Kollegys in Kambodscha?

PaPo
1 Jahr zuvor

… ich warte dann mal, wann die ersten der üblichen Verdächtigen ein Verbot von Schwangerschaften, Familienbildung und Co. für Lehrer fordern. Mich wudnert eher, dass das noch niemand gefordert hat.

Alla
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Das kommt bestimmt noch! Hat die SWK nur vergessen, weil die Mitglieder im Geschichtsunterricht gefehlt haben!

CMW
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

BERLINBERLIN wäre dafür. Also sind die Kolleg:innen wohl eher das Problem.

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor

Schwangere fallen nicht nur coronabedingt sofort aus und sitzen bei vollem Gehalt monatelang zuhause (nicht 6 Wochen, sondern 6,7,8 Monate). Wir hatten und haben mehrfach solche Fälle. Schon vor Corona.

Mag ja nötig sein, aber warum die nicht mehr in der Verwaltung eingesetzt werden wie es früher üblich war, ist mir schleierhaft. 6 Monate Urlaub auf Staatskosten und hinterher jammern über zu wenig Wertschätzung im Lehrerberuf !

Last edited 1 Jahr zuvor by Senkrechtstarter
Alla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Die Kollegin, die 2021 schwanger war, hat im Homeoffice unterstützt (Fachleitung, Verwaltung, Protokolle der (Video-) Konferenzen schreiben usw)
Die jetzige Schwangere arbeitet ganz normal in der Schule, wenn auch mit Maske.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alla

Ja, ja…. Anekdotische Evidenz!

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Genauso wie bei Senkrechtstarter.

Vierblättriges Kleeblatt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Hat @Hornveilchen von irgendeinem Fall berichtet? Achso, jetzt erkannt, der Senkrechtstarter ist gemeint.

Last edited 1 Jahr zuvor by Vierblättriges Kleeblatt
Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Stress in der Schwangerschaft und Sie haben da später ein entsprechendes Schulkind sitzen, vielleicht eines, dass immer andere ärgern muss. Macht Sinn, dass es einem in der Schwangerschaft gut geht und reicht doch schon, wenn man in dieser Zeit seinen Partner verliert, umziehen muss oder was sonst noch so kommen kann. Es ist doch eh nur der Vorläufer einer längeren Abwesenheit bedingt durch die Mutterschaft. Und das mit den Masken :Ja, ich kann es mir vorstellen. Neider beobachten die Schwangere den ganzen Tag, ob sie sich auch schön isoliert und fernhält von allem, denn es ist ja ihre Schuld, dass es diese Regelung für Schwangere in der Schule gibt ^^

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Schreibt da jemand mit Status „kinderlos“?

Warum nennt es sich eingeschränktes Beschäftigungsverbot mit Eintritt der Schwangerschaft?

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Ja, warum eingeschränkt? Es ist doch ein vollumfängliches Beschäftigungsverbot! Die machen gar nichts. Sie könnten auch in der Schulverwaltung aushelfen.

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Das ist ein guter Gedanke, das mit der Schulverwaltung….dann könnten ja im Gegenzug diejenigen mit Lehrbefähigung, die aktuell in der Schulverwaltung und oder im Ministerium sitzen, in der Schule arbeiten. Winwin, würde ich sagen…

S.K.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

„Die machen gar nichts!“
Was für eine dämliche Aussage!
War 2018 schwanger, habe im 5. Schwangerschaftsmonat meine UPP gemacht (Quereinsteiger mit voller Stelle) bin bis zum letzten Tag vor meinem Mutterschutz in der Schule gewesen und habe unterrichtet! Direkt nach dem Mutterschutz wieder mit voller Stelle in der Schule unterrichtet!
Ich gehe sehr davon aus, dass Sie aufgrund Ihrer Geschlechts nicht wirklich mitreden können.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Man kann nicht einfach in einer staatlichen (Schul)Verwaltung aushelfen, ohne Verwaltungsfachangestellte gelernt zu haben.

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Wieso nicht? Ist gerade mal ein Ausbildungsberuf- gar nicht despektierlich gemeint- schließlich kann doch auch jede:r sich berufen fühlen und sich sogleich im Lehramt ergehen. Und zwar ausdrücklich nicht als Aushilfe!

tingel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Solche Beschäftigungsverbote haben aber zum größten Teil auch wichtige Gründe. Und da ist dann auch kein Einsatz mehr in der Verwaltung möglich. Ich hatte zum Beispiel ab der 21. Woche immer wieder vorzeitige Wehen. Da ging dann leider nichts mehr. Mir fiel es damals sehr schwer, meine Klasse (Grundschule Anfang 2. Klasse) nicht mehr selber unterrichten zu können.

Studienrat
1 Jahr zuvor

In einem gut organisierten System wäre es kein Problem, dass Frauen schwanger werden.
Unser Schulsystem ist aber so marode wie die Schulgebäude, in denen wir unterrichten müssen.

Von daher auch hier: Selbst schuld.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Studienrat

In wohl keinem anderen Beruf dürfen die Schwangeren Monate vor der Geburt bei vollem Gehalt zu Hause bleiben. Wie ist es bei Krankenschwestern? Sind die keinen Gesundheitsgefahren ausgesetzt? (Keime)

Gustav
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Jupp, daher wurde meine Nachbarin (Kinderkrankenschwester) direkt nach Anzeige der Schwangerschaft sofort vom Betriebsarzt rausgezogen.

Kathrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gustav

Und was macht sie jetzt? Sitzt gemütlich zu Hause oder hat andere Aufgaben?

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kathrin

Na, die arbeitet in der Verwaltung, schreibt Patientenakten etc…..

Gustav
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kathrin

Saß daheim und hat die Schwangerschaft genossen.
Konnte so ganz entspannt in eine anstrengende Phase gehen.

MB aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kathrin

Haben Sie Kinder? Schwangerschaft selbst durchgemacht? „Gemütlich zu Hause sitzen“???
Ich schreibe besser nicht weiter, was ich denke…

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gustav

Bei uns gibt es dafür Kolleginnen, die bei Schwangerschaft ihre Halbtagsstelle noch schnell auf Vollzeit aufstocken, um danach sofort bei vollen Dienstbezügen zuhause zu bleiben. Danach sind dann 3 Jahre Erziehungszeiten angesagt. Und wenn es dann wieder mit 8 Stunden in den Unterricht geht, kommt möglichst schnell die nächste Schwangerschaft – natürlich unter Zuhilfenahme des alten Tricks mit der Vollzeitstelle. Ganz ehrlich, ich bin da schon ein bisschen sauer drüber.

NichtErnstZuNehmen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Und warum? Würdest du doch genauso machen.

uesdW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Und dann noch UoB bis zu 12 Jahren mit Sicherung des Arbeitsplatzes und Blockade der Planstelle, weil die Verlängerung jährlich erfolgt.

Vierblättriges Kleeblatt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Das haben wir auch erlebt, Ron. Da darf man auch zu Recht sauer sein.

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gustav

Haben Sie dafür einen Beleg, welche Berufsgruppen noch davon profitieren?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Ich bin als Puppenspielerin im 9.Monat regelmäßig zwecks Gelderwerb mit einem 10kg schweren Rucksack (Utensilien) durch die Gegend (Fußgängerzone) gestreift, bis mir beim alljährlichen Straßenmusikfest Anf August die Fruchtblase geplatzt ist.
Beim 2.Kind täglich 6km Fußweg Richtung Kindergarten. Nur noch Trecker kamen bei uns den Berg hoch, alles vereist und kein Streusalz mehr im Winter 2010.Später Ziegen Stall gebaut mit dickem Bauch. Trotzdem gönne ich schwangeren Lehrerinnen das, komisch oder? Die Krankenschwestern sollten wohl eher nachziehen als umgekehrt. Meine Tante hatte körperliche Arbeit übrigens nicht so gut weggesteckt in der Schwangerschaft und u a auch eine Fehlgeburt. Sie musste auf dem Heu Wagen helfen,hatte sich jeden Tag bis 9.Monat erbrochen, Geburt dauerte 48h,Kind war blau.

Aber auch, wenn es bei anderen nicht so extrem ist : Das 15-20 kg schwere Geschwisterchen muss irgendwann doch einmal auf den Arm, ist bockig, in der Trotzphase und körperlich herausfordernd und nimmt auf die Schwangerschaft keine Rücksicht. Mann ist bei der Arbeit oder ganz weg.
Also, ich finde, selbst das Geschwisterchen reicht in der Schwangerschaft schon.
PS : Man kann eher nicht in problematische und unproblematische Schwangerschaften unterscheiden, denn das ist ein Wechselspiel. Die ersten 3 Monate sind wegen Übelkeit und Hormonschwankungen belastend. Die Gefahr einer Fehlgeburt in dieser Zeit am größten.
Die letzten drei Monate sind körperlich belastend.
Die mittleren drei Monate sind am angenehmsten und wären für die Erholung gut – wenn man nicht zur Arbeit gedrängt würde.
Ich finde, die schwangere Frau schuldet dem Staat/der Wirtschaft und somit auch den Kollegen – gar nichts! Wenn die Arbeit der schwangeren Kollegin nicht zu ersetzen ist, dann last es bleiben. Ist nicht euer Problem, sondern das der Politik.

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wie Sie das alles geschafft haben und schaffen, ist bemerkenswert. Und dann noch uns alle so ausführlich an den Details Ihres Lebens teilhaben zu lassen. Respekt!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ach ja, nen Putzjob auf einem Campingplatz hatte ich auch in der Schwangerschaft. Die vielen Toiletten, Spiegel, Putzmittel… Ich denke, daher hat meine Tochter ihre Neurodermitis.
Im Lehrer Job sind es dann dafür aggressive Schüler, psychischer Stress und zB bei Verwaltungsaufgaben stundenlanges sitzen, das schadet.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die schwangeren Kollegionnen dürfen ja nicht weiter arbeiten, sie werden auf Grundlage der Gefährdungseinschätzung nach Hause geschickt.

Egvina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Das ist in medizinischen Berufen schon ewig lange so.

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Doch. In der Kita. Ab dem Moment der Bekanntgabe einer Schwangerschaft müssen Erzieherinnen zuhause bleiben. Bei vollem Gehalt. Homeoffice macht da wenig Sinn. Ist aber auch gut so.

Ich habe bei meinen 3 Schwangerschaften bis zum Mutterschutz in meiner Realschule präsent gearbeitet. Der einzige Vorteil, den ich hatte, war, dass ich keine Aufsichten machen musste.
ABER: Vor 25 Jahren war das Arbeiten an der Schule tatsächlich noch einfacher (zumindest damals in BaWü, das sieht heute aber völlig anders aus!), es gab weniger verhaltensoriginelle Kinder, weniger Rasenmähereltern, ich konnte tatsächlich mein Kerngeschäft erledigen und hatte noch halbwegs sozialisierte junge Menschen um mich. Ich hatte 33 Neuntklässler in meiner Klasse, das lief trotzdem. Ich konnte unterrichten. Ich konnte sogar ihre Aufsätze prima korrigieren, denn die Schüler konnten damals noch tatsächlich schreiben. Wenn ich an mein aktuelles Klientel denke, wäre das der sichere Wahnsinn, wenn die Klasse so voll wäre…
Und: Mein Pensionsalter wurde nur bis 67 aufgestockt. Die junge Generation Das wird bis mindestens 70 arbeiten müssen, wollen wir wetten?
Ich würde nicht tauschen wollen und bin froh, dass der Wahnsinn für mich in 15 Jahren vorbei ist. Falls ich das noch durchhalte…
Die jungen Berufseinsteiger haben noch mindestens 35 Jahre vor sich. Bei dem WAHNSINN!!! Mit Aussicht bis 70 als Tattergreis in die Schule mit Rollator, bei dem Klientel!
Bis vor kurzem war ich auch neidisch und empört: Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit. Aber ich bin mittlerweile so drauf, dass ich denen das gönne. Die jungen Leutchen müssen nämlich auf lange Sicht das ausbaden, was jahrzehntelang vor ihrer Geburt bzw. während ihrer Kindheit verbockt wurde.

MB aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Boah, vielleicht erst einmal informieren und dann lospoltern…fehlende Immunität vor Krankheiten, die das Baby gefährden etc., dazu habe ich weder bei meiner Frau, noch woanders Schwangerschaften erlebt, die vergnügungssteuerpflichtig waren.
Außerdem werden Schwangere völlig zurecht fast in allen Berufsfeldern geschützt.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Boah! Seit Jahrtausenden kommen Kinder auf die Welt und werden groß, ohne Mimimi, ohne Kindersitz, ohne Lastenrad, ohne Fahradhelm, ohne Brimborium.
Die heutigen Kinder und deren Eltern werden nur noch in Watte gepackt. Konsequenz: Lebensunfähige Kinder, überforderte Eltern.

Einfach mal auf dem Teppich bleiben. Kinder und Schwangerschaft sind völlig normal. Kein Grund, in Panik auszubrechen.
Vielleicht kommt dann auch mal wieder eine gesunde, leistungsfähige Generation zur Welt.

Egvina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Schon mal schwanger gewesen?

MB aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Was hat denn der Schutz von ungeborenem Leben mit Lastenfahrrädern zu tun?

Schon mal die Sterberate von Kindern vor Jahrtausenden mit heute verglichen?

Fahrradhelm und Autositz ist „in Watze packen“?

Auweia, auweia, auweia…

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Da gibt es sehr viele Berufe…
Aber in Ihrem ganzen Neidgehabe, dem „andere müssen weniger als ich“ Geheule ist Ihre Sicht so eingeschränkt, dass Sie das nicht erfassen können.

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Bei Erzieherinnen u.a. ist es so. Und aus gutem Grund.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Studienrat

Ich habe zu diesem Thema keine abschließende Meinung, aber auch mir kommt es so vor, als ob schwangere Frauen mittlerweile als schutzbedürftige Behinderte gesehen werden. Mir ist das alles ein bisschen drüber.

Last edited 1 Jahr zuvor by Ron
So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

„schwangere Frauen …. als schutzbedürftige Behinderte“

Aber Ihnen geht’s gut ? @ Ron, keine Behinderung ?

Geht’s noch ?

Hornveilchen
1 Jahr zuvor

Ich finde es unverschämt und total unsolidarisch, wie Schwangere bei vollem Gehalt für Monate zuhause sitzen und die Kinder in der Schule daheim bleiben müssen, weil ihnen kein Unterricht angeboten werden kann. Oder Kollegen Vertretung machen müssen bis zum Umfallen. In wohl keinen anderen Beruf gibt es sowas.

Gustav
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Ja, und dann diese Elternzeit. Und dann folgt das Zweite. Respektlos!!! Und ist dann der Trieb vorbei, folgen Unverschämtheiten wie Kinderkrankentage oder Einschulungen der eigenen Kinder.
Übrigens: Ich genieße gerade meine Elternzeit als Mann, ohne schlechtes Gewissen

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gustav

Ha,ha……. ja, manche sind recht gewissenlos eben. Haben Sie je darüber nachgedacht, wer eigentlich in dieser Zeit Ihren Lohn bezahlt? Woher das Geld dafür kommt? Wer es erarbeitet?

Wie ist Ihre Gegenleistung?

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Schon mal überlegt, wer später ihre Pension bezahlt?

Silberfischchen
1 Jahr zuvor

Schon mal überlegt, wer die Kosten für den Schulbesuch und die Berufsausbildung und für das Kindergeld und all die Ermäßigungen usw. trägt?

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silberfischchen

Schon mal überlegt, wer das, was Sie konsumieren herstellt/herstellen wird?

Gustav
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Lohn bekomme ich nicht. Nur die Lohnersatzleistung, auch Elterngeld genannt. Das Geld dafür habe ich vorher als Steuerzahler erwirtschaftet.
Meine Gegenleistung: Einen weiteren Erdenbürger, der sogar etwas von seinem Papa hat.

Last edited 1 Jahr zuvor by Gustav
MB aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gustav

…und wenn man länger als 14 Monate für sein Kind da sein möchte, bekommt man gar nichts mehr…

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Warum auch. Keine Arbeit, kein Lohn.

MB aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Mir brauchen Sie das nicht zu erzählen, ich verbreite hier keine Märchen „mit vollem Gehalt zu Hause“…

Silberfischchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gustav

Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es aber um die bis zu 8 Monate vor der Geburt, in denen man bzw. frau bei vollem Gehalt zu Hause bleibt. Es geht hier nicht um die Elternzeit danach.

Gustav
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silberfischchen

Naja, in dem Beitrag ging es ja ganz klar auch um Unterricht, der nicht erteilt werden kann und Kollegen, die massive Überstunden machen müssen.
Endet das dann vier Wochen vor der Geburt abrupt, wenn der offizielle Mutterschutz beginnt?
Oder zieht sich das durch bis die Elternzeit vorbei ist?
Daher meine Ergänzungen.
Ich meine, man kann Schwangeren, die aufgrund einer ärztlichen Beurteilung aus dem Dienst genommen werden, doch wegen unverschuldeten Mangel im System keinen Vorwurf machen.
Ich persönlich (habe drei Kinder) befürworte das Verfahren.

Last edited 1 Jahr zuvor by Gustav
Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gustav

Ich bin immer wieder erstaunt, dass Eltern ihre Kinder als zukünftige Leistungsträger anbiedetn.
Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese verwöhnten Menschen knallhart scheitern, wenn sie mal wirklich Leistung erbringen sollen, und das für mehr als 2 Tage am Stück, immens. Wir ziehen eher eine Gemeration von Berufsversagern groß. Auf Steuerkosten.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Erschreckend, was da immer von Ihnen als (angeblicher) Grundschullehrer kommt….
Das die Jugend es nicht mehr bringt, behaupten wir übrigens seit 2000 Jahren.
Mal die Augen aufmachen! Der E-Center hat geöffnet, das Internet läuft, die Häuser stehen stabil, die Autos sind sicher, die Bibliothek ist voll, der Krankenwagen kommt trotz Personalmangel, die Kinder schaffen den Abschluß trotz Personalmangel…
Sähe wohl anders aus, wenn wir alle Weicheier wären.

MB aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Ja, aktuell bin auch ich als Mann in Elternzeit und bekomme 2/25,5tel meines Gehaltes, weil ich mich in 2 Wochenstunden selbst vertrete. Sonst würde ich NICHTS bekommen. Aber natürlich PKV und alles Weitere zahlen.
Aktuell mache ich also (wenn man weitere Versicherungen dazu rechnet „Minus“. Würde ich aber immer wieder machen.

Schon mal informiert, wie viel Elternheld man bekommt und wie lange?

Silberfischchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gustav

Es ging nicht um Elternzeit. Das ist doch offensichtlich!

uesdW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Wir haben auch schwangere Lehrkräfte, die gerne weiter vor Ort arbeiten würden. Aber wenn der Schulleiter erst mal eine umfangreiche Gefahrenabwägung machen muss, ist das Urteil „Betretungsverbot“ schnell ausgesprochen, weil verständlicherweise, ich mir als SL, denn Schuh nicht anziehen möchte, falls doch etwas wäre.

Daher wäre ich mit Begriffen unsolidarisch vorsichtig.

Mo3
1 Jahr zuvor

Also dass junge Leherinnen schwanger werden können, konnte nun aber auch keiner ahnen. Und wenn dann auch noch die jungen Väter Elternzeit nehmen. Das scheint ja ein absolut neues Phänomen zu sein.

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mo3

Früher blieben die aber nicht einfach zu Hause.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Ich denke, früher fiel das nicht so auf, weil die Frauen oft schon nach der Hochzeit verschwanden?

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Na, so lange ist das ja nu auch nicht her dieses „früher“. Die 70er des letzten Jahrhunderts waren eben noch glorreiche Zeiten …
Da blieben die Schwangeren nicht einfach zuhause, da durften die Verheirateten ohne Zustimmung des Haushaltsvorstandes nicht arbeiten.

MB aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Was stellen Sie sich denn vor?

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Lehrerinnenzölibat

MB aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Wäre eine Idee.

Oder vielleicht einfach Live-Geburt im Bioraum? So ein bisschen Praxis für die angehenden Ärzt*innen unter den Kindern?
Zwischen den Wehen kann man sicher auch noch unterrichten…sind ja erst immer längere Pausen dazwischen.

Vorher auch: immer rein in die Schule! Wir haben ja durch Corona gelernt, dass Schulen Hygienefilter sind, da steckt man sich mit nichts an, und wenn doch und das Kind dann halt stirbt oder missgebildet oder behindert ist – hey, früher hat man doch auch auf die Rechte von Schwangeren gesch…aut, ob schönes Wetter war und die arbeiten lassen. Zack!

Als nächstes dann bitte Menschen mit Krankheiten in die Schule zwingen. Magen-Darm? Auf einen Eimer setzen, einen anderen davor und ab vor die Klasse!
OP? Der faule Sack kann auch aus einem Krankenbett unterrichten…das wird in die Klasse geschoben und los geht´s…

Final dann vielleicht noch die mit Burnout. Burnout, ist ja eh gar keine richtige Krankheit. Alles Ansteller, die zu Hause bezahlten Urlaub machen. Werden uns die Experten hier gleich sicher erklären.

Silberfischchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Eine Schwangerschaft mit einer Krankheit zu vergleichen ist doch wohl etwas sehr absurd!

MB aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silberfischchen

Ich schlage eine Stammtisch-Expertenkommission vor, die dann entscheidet, wer mit Beschäftigungsverbot trotzdem zu arbeiten hat und wer nicht.

Sarah 987
1 Jahr zuvor

Für mich ist das monatelange Zuhausebleiben auf Staatskosten schon ein schamloses Ausnutzen der Solidargemeinschaft, die ja diese Kosten tragen muss. Vor allem weil es unnötig ist! Man kann sich impfen lassen. Man könnte woanders mithelfen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sarah 987

Klingt so’n bisschen, als müsse man sich für eine Schwangerschaft entschuldigen oder diese durch Ehrenamt wieder gut machen. Keine Sorge, die Mutter wird in den nächsten Jahrzehnten ganz viel zu tun haben, ohne dafür entlohnt zu werden, nimmt Einbußen im Beruf und in der Rente/Pension in kauf, kann nicht mehr krank feiern, hat kein freies Wochenende, ist im Nachteil bei der Partnersuche, hat evtl gesundheitliche Einschränkungen durch die Geburt ( Narben, Inkontinenz, Rückenbeschwerden, Krampfadern, Hämorrhoiden oder anderes) und verbringt die freien Monate vor der Geburt vielleicht unter anderem damit sich zu erbrechen . Und wenn es dann wieder besser wird mit der Übelkeit und den Hormonschwankungen und draußen der Frühling naht und man einen Spaziergang machen möchte und das für die Gesundheit und den Schwangerschaftsverlauf doch so wichtig ist – oh nein, da sind Kollegen und fragen sich warum ich nicht am Schreibtisch sitze, am besten Ganztägig.

Silberfischchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nur warum lässt man sich das so völlig ungeniert bis zu 8 Monate lange vor der Geburt mit einem vollen Gehalt bezahlen? Um diesen Luxus geht es doch!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silberfischchen

Ich frage mal umgekehrt :
Waren Sie schon einmal krank geschrieben, waren zur Kur oder einfach im Urlaub? Wenn Sie jetzt antworten möchten, dies ist in Ihrem Gehalt mit drin, dann fragen Sie sich, warum es eine Schwangerschaft nicht sein soll.
Ich bin übrigens selbständige Geringverdienerin und könnte mir all das im Leben nicht erlauben. Wenn Sie allerdings durch Ihre Arbeit Ihren Urlaub, Kur, Krankheit ect mit verdienen, dann frage ich mich, wieso die Schwangerschaft nicht dazu gehören soll, nur weil das nicht ALLE betrifft, am wenigsten die Männer. Dafür hat die Mutter im Nachhinein so viele Einschränkungen und Nachteile, bis hin zur Rente/Pension, dass das herum reiten auf 8-12 Wochen (darin werden auch noch Ferien vorkommen) – die statistische, natürlich variierende, Zeit der Übelkeit und der körperlichen Belastung abgerechnet, einem Kanonenschuß auf Spatzen gleicht?

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sarah 987

Ist an Ihnen tatsächlich vorbeigegangen, dass man sich trotz Impfung mit Corona infiziert?

MB aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sarah 987

Auweia. Googlen Sie doch z.B. mal Ringelröteln

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Sollte sie; die meisten Frauen und zunehmend mehr Papas sind GsD besser informiert.

Es reicht z.B. auch schon, wenn die Schwangere sich mit herpes simplex ( bei Kids nicht selten ) infiziert; dies kann für das Baby übel ausgehen – bis hin zur Fehlgeburt.

tingel
1 Jahr zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Ich musste damals zum BAD zur Gefährdungsbeurteilung wegen meiner Schwangerschaft. Die Mitarbeiterin sagte mir, dass ich keinen Schutz gegen Ringelröteln habe. Ich solle aber verstärkt darauf achten, da Ringelröteln sehr gefährlich werden können. Das Beschäftigungsverbot hätten sie aber seit dem Jahr abgeschafft, was es immer dafür gab. Es wären zu viele Lehrerinnen deswegen aus dem Dienst ausgeschieden und das ließe sich nicht mehr ausgleichen.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  tingel

Richtig So! Schwangerschaft ist keine Krankheit! Und Millionen Kinder sind ohne dieses Theater geboren worden.

Egvina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Eine Schwangerschaft ist eine Schwangerschaft und eine immense Belastung für den Körper. Ein Ungeborenes ist durch vieles gefährdet.
Den Millionen Kindern, die „ohne dieses Theater“ geboren wurden, stehen ebenso Millionen von Fehlgeburten, Totgeburten, Frühgeburten und gestorbenen Müttern gegenüber, die hätten vermieden werden können.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Egvina

Ich meine, vor 100-150 Jahren starb noch jede 3. Bis 5. Frau im Kindbett, zB (nicht unbedingt gleich beim ersten Kind).

MB aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  tingel

Hier muss ich mich korrigieren: keinen Schutz gegen Ringelröteln hatte meine Frau auch, sie hat aber ebenfalls trotzdem arbeiten müssen, durfte dann nur zu einer Aufführung ihrer AG nicht gehen, weil Grundschulkinder zugeschaut haben.
In der ersten Schwangerschaft hat sie übrigens bis eine Woche vor Beginn des Mutterschutzes ganz normal und voll gearbeitet.
Beim zweiten Kind war dann Corona und da ging es ihr oft so dreckig, dass arbeiten nicht möglich gewesen wäre.
Betrifft dann Erzieherinnen und Grundschullehrerinnen.

Ich bin ja selbst (2 Mangelfächer) unglaublich oft von Mehrarbeit betroffen, weil Schwangere ausfallen, habe u.a. 8 mündliche Abiprüfungen als Prüfer in einem Kurs abgehalten, den ich sehr kurzfristig übernehmen musste, mir würde aber nie im Leben einfallen, da auf den Frauen rumzuhacken, die haben es schwer genug in dieser Zeit und ungeborenes Leben ist unbedingt zu schützen!

Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor

„Es gibt ein Delta“ ist ein Euphemismus für „meine VorgängerInnen im Amt und ich haben eine solide Personalpolitik versäumt. Eigentlich wissen wir auch nicht, was darunter zu verstehen ist. Vielleicht wäre ein externer Berater angebracht, der uns das mal erklärt.“

Das überwiegend Frauen schwanger werden, liegt wohl an der Natur der Dinge und ist diesen weder anzulasten noch zu verbieten. Denen jetzt die Schuld zuzuweisen ist ein Armutszeugnis, denn Mutterschutz gibt es schon länger. (24. Januar 1952). Alles planbar, alles überschaubar und verursacht nicht das Defizit, das gerade beschrieben und beschrien wird.

Die Ursache für den Lehrermangel liegt in der Behandlung, welche man denen zukommen lässt, die den Saustall am Laufen halten. Mangelwirtschaft ohne Ende – in diesem Jahr gibt es grüne Gießkannen – wie in der DDR. Alles nur kurzfristig und über eine Amts_periode_ hinweg geplant, denn man weiß ja nicht, ob man eine zweite Legislaturperiode auf dem Stuhl sitzt.

Es gibt ein Delta. Ja, vor allem in der Wahrnehmung der Realität durch die KultusministerInnen.

vhh
1 Jahr zuvor

Die fehlenden Lehrer zur Besetzung offener Stellen sind rechnerisch 1400 (5500-4100), dazu kommen 8000 Stellen, fast sechsmal so viele, die wg Schwangerschaft vertreten werden müssen. Das kann niemand den Schwangeren vorwerfen, wohl aber der Ministerin. 8000 Stellen, die jedes Jahr „aus dem Bestand“ abgedeckt werden müssen? Wer verantwortet doch gleich, wie groß dieser „Bestand“ ist? In den Schulen wird auch Statistik unterrichtet, einfach mal einige SuS fragen, ob 100% Personalabdeckung reichen kann, vielleicht haben auch die Sozialkassen ein paar Zahlen.
Hier sollten einige mal über ihre Wortwahl nachdenken: unsolidarisch, unverschämt oder ausnutzen der Solidargemeinschaft implizieren, dass entweder arbeitsscheue Gestalten einfach schwanger werden oder dass Schwangere vollkommen frei in ihrer Entscheidung sind, ob sie weiter arbeiten. Das erste ist dann wirklich unverschämt, das zweite in den meisten Fällen einfach falsch.
Ich bin übrigens auch genervt von den vielen Vertretungsstunden, gehört aber nun einmal dazu (wenn die KuMi nicht endlich anfangen, realistisch zu planen).

Pappenheimer
1 Jahr zuvor

Also ich finde auch erschreckend, wie egoistisch manche hier die Gemeinschaft für ihr persönliches Wohlergehen in Anspruch nehmen und wie selbstverständlich sie verlangen, dass andere für sie die Arbeit machen, sie selbst nichts tun und dafür noch ihren Lohn weiter bezahlt bekommen. Ich meine vor allem diese Selbstverständlichkeit, dass andere für sie bezahlen und die Arbeit machen! Das ist wirklich eine erschreckende Mentalität. Aber wehe, du sollst mal etwas für andere tun und sogar noch unentgeltlich. Was für ein Geschrei setzt dann ein!?!

B. aus A.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Und ich finde es erschreckend, mit welchem Egoismus und welcher Selbstverständlichkeit hier über Gesundheit und Leben anderer geurteilt wird! Schon mal darüber nachgedacht, wie es ist, eine Fehlgeburt zu erleiden? Oder wie es für ein Kind ist, mit einer durch eine beruflich bedingte Ansteckung verursachte und lebenslange gesundheitliche Beeinträchtigung zu leben – ganz gleich, durch welche Krankheit der Mutter diese verursacht wird (Corona, Röteln, Ringelröteln, …)? Oder wie es für eine Mutter ist, sich im Nachhinein Vorwürfe machen zu müssen? Ich meine vor allem diese Selbstverständlichkeit, mit der man annimmt, daß andere mit ihrer Gesundheit dafür bezahlen, während möglichst die eigene Kasse stimmt (oder die eigenen Kinder verwahrt sind)… DAS ist jetzt wirklich eine erschreckende Mentalität!

NichtErnstZuNehmen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Diese Kinderfeindlichkeit in Deutschland ist das erschreckende. Schämen sie sich Pappenheimer.

Silberfischchen
1 Jahr zuvor

Ich glaube, Sie verwechseln da etwas. Was ist denn kinderfeindlich daran, wenn man kritisiert, dass schwangere Frauen, die auch arbeiten gehen könnten, so völlig ungeniert bis zu 8 Monate vor der Geburt auf Kosten der Allgemeinheit zu Hause bleiben?

Last edited 1 Jahr zuvor by Silberfischchen
dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silberfischchen

Neidisch, weil Sie (männlich, weiß, deutsch) nicht schwanger werden?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silberfischchen

Oh, da muss ich nochmal ne Anekdote liefern (ich weiß, ihr liebt das. 🙂 ) :
Ich wohnte in der Schwangerschaft in einem Haus auf Rädern auf einem halb verlassenem Campingplatz, der Kindsvater nur 500m entfernt, ist Tischler, hat einen Trecker, einen Hof. Zuerst half er mir großzügig die Decke meines Wagens dicht zu machen, doch dann verlor er die Lust und wollte mit Frauen vom Campingplatz doch nichts weiter zu tun haben. Da die Arbeit an dem Dach nicht fertig geworden war, war das Dach überhaupt erst wirklich undicht und es regnete eine Badewanne voll hinein. Ich, derweil im 5.Monat konnte da auch nicht mehr aufs Dach klettern. Zum Glück halfen mir andere Bewohner vom Campingplatz. Kindsvater traf ich dann gelegentlich, weil er für ein bisschen Schwarzgeld anderen auf dem Campingplatz half (Paare, keine alleinstehenden Frauen 😉 ) . Ich meinte dann mal konsequent sein zu müssen und sagte ihm, wenn er sich nicht um das Kind kümmere, verdonnere ich ihn zum Unterhalt zahlen. Darauf sagte er, was jetzt zu diesem Fall hier passt :

„Ich kümmere mich schon, aber es ist ja noch nicht da!“

Leuten, die sich so äußern sollte man nicht über den Weg trauen, aber ich hatte einen idealistischen Anspruch an die Vater Gefühle und wollte, dass das „von selber“ kommt. So wartete ich noch 2,5 Jahre, bis ich ihn wegen Unterhaltszahlungen heranzog. Dazwischen ein netter schneereicher Winter. Vom Wagen aus 8min bis hoch zur Straße, die alte Campingplatzbesitzerin lässt den Schnee nicht räumen, ist eh sonst keiner da über Winter. Ich hätte Kind samt Kinderwagen bis hoch zur Straße tragen müssen, da man nicht durch den Schnee hätte schieben können. Kindsvater mit seinem Trecker hätte zum räumen 10min gebraucht. Ein Landwirt aus der Nachbarschaft tat es stattdessen unentgeltlich und ohne, dass ich überhaupt gefragt hatte.

Sie sehen, ich habe so eine ganz andere Perspektive und finde den Neid auf Schwangere, die es gut haben irgendwie….. albern!

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wieso nehmen sich einige Unwissende hier raus, alle anderen hier zu Duzen? Ist Unhöflichkeit der Nebeneffekt von keine Ahnung????

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Ach Emil, wenn ich Sie statt ihr schreibe, weiß man doch nicht ob einer oder mehrere angesprochen werden.

Egvina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Wenn man einen Vornamen als Nick benutzt, ist das Duzen legitim. Legt man Wert auf das Siezen sollte man sich entsprechend benennen. Z. B. als „Herr Emil“, „Herr von und zu Emil“ oder „Seine königliche Hoheit Prinz Emil“, dafür gibt’s dann von mir sogar den Pluralis Majestatis. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor

Es scheint sich in NRW noch nicht rumgesprochen zu haben, dass laut neustem Erlass von letzter Woche schwangere Lehrerinnen wieder normal ihren Dienst verrichten müssen. Also wie vor Corona auch….

Iri-Hor
1 Jahr zuvor

Das wurde aber immer schon an Grund- und weiterführenden Schulen unterschiedlich gehandhabt. Auch vor Corona schon!

Marie
1 Jahr zuvor

Och nö, da wird ja das ganze schöne Schwangerenbashing hinfällig…

uesdW
1 Jahr zuvor

Tja, und in Bayern, muss der Schuleiter zuvor noch eine Gefahrenabschätzung durchführen, ob die Sicherheit gewährleistet ist.
…… das Ergebnis ist fast vorausschaubar.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  uesdW

Gefahrenabschätzung gab es schon immer, ebenso die offizielle Untersuchung beim Amtsarzt inkl. Prüfung des Impfstatus (Röteln etc.).

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  uesdW

Jau, ein Fall von Scharlach oder dergleichen an der Schule und schon können alle wieder nach Hause …

Gibt dann eben mehr Adhoc-Vertretungen an Stelle von Dauervertretungen.

Egvina
1 Jahr zuvor

Die Beschäftigungsverbote wurden auch schon vor Corona ausgesprochen.

Silberfischchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Egvina

Bzw. erschlichen.

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silberfischchen

Hoffen Sie, Sie kommen nie in eine Situation, wo Sie sich etwas dergleichen „erschleichen“ müssen.
Einfach nur armselig…

vhh
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silberfischchen

Trollfischchen.

Iri-Hor
1 Jahr zuvor

Wie oft hatte man lesen können, der Lehrermangel läge daran, dass nicht A13 gezahlt wird und dass nicht verbeamtet wird. Alles Lüge. Die Länder mit A13 und die Länder mit Verbeamtung haben alle auch einen massiven Lehrermangel, der weiter steigt. Trotz A13 und trotz Verbeamtung.

Jahrelang die falschen Lösungskonzepte und daher auch keine Lösung!

marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Iri-Hor

A13 ist noch nicht mal überall umgesetzt. Es laufen Stufenpläne. Und Leute, die sich dann für Den Lehrberuf wegen A13 entscheiden, studieren ja auch nochmal 5 Jahre. Die Effekte von A13 sind also langfristig. Dass A13 kurzfristig hilft, wurde nie behauptet. Höchstens bei der Abwerbung von Sek2 Kräften an andere Schulformen.

Konfutse
1 Jahr zuvor

Ist doch alles easy, jetzt wurden die Schuldigen für den Mangel an den Schulen ausfindig gemacht und benannt. Die Damen, die frecherweise schwanger werden.

Kein Wort darüber, dass die ehemalige Grünrote Landesregierung über 10.000 Stellen streichen wollte, leider aber nur über 5.000 Streichungen dann streichen konnte. Und um das Ganze Elend abzurunden und den Beruf noch unattraktiver zu machen, wurden im selben Atemzug die Neueinstellungen für eine Gehaltsstufe weniger besoldet. Ach so, die Änderungen des Beihilfebemessungssatzes für Familien nicht zu vergessen. Geniestreich.
Kein Wort darüber, dass die Umstrukturierung der Ausbildung (SEK I und SEK II) junge Studenten abschreckt, weil diese schon ganz gerne wissen wollen, in welcher Schulform sie in SEK I eingesetzt werden. Wäre für mich als Student ein Kriterium, weshalb ich kein Lehrer mehr werden würde, stünde ich am Anfang meiner Ausbildung.
Kein Wort darüber, dass der Studiengang für Sonderpädagogik erst mal abgeschafft wurde, weil ja die Inklusion (selbstverständlich OHNE Personal, Plan und erforderliche Mittel) in die Regelschulen gekippt wurde. Vielleicht könnten mal die Bildungsbastler darüber nachdenken, dass diese Geniestreiche nicht für die Attraktivität des Berufes sprechen.
Kein Wort darüber, dass in den letzten Jahrzehnten bildungspolitisch VÖLLIG versagt wurde.
Nein, die schwangeren Damen sind schuld. Und hier im Forum wird jetzt auf die Mädels eingehackt. Good job, Frau Schopper! Clever!

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Es ist reichlich Auswahl da: Spontan-Schwangere, Berechnend-Schwangere, Zufalls-Schwangere, unbewusst Schwangere, Teilzeitleute, Lehrerinnen allgemein, Ältere, chronisch Kranke, Beamte, Nichtbeamte, Kinderlose oder mit Nachwuchs, GS-LuL kontra Gym-Lul kontra GemS-LuL kontra wen noch alles, auch die EuE müssen mal drankommen, auch die Pensionäre, die ganz frech nicht mehr wollen … so findet sich immer jede/r einen Sündenbock und Erzfeind; und für Nicht-LuL reicht i.d.R. der Antichrist namens LuL als Ursprung allen Übels. Funktioniert himmlisch.

Mizkei
1 Jahr zuvor

Ich biete: Quereinsteigerkollegen, der in BaWü liebevoll offiziell „Nichterfüller“ genannt wird. Abgeschlossenes Masterstudium, würde gern das Ref machen. In BaWü nicht möglich. Hat ja kein Staatsexamen. In anderen Bundesländern problemlos möglich. Tja, BaWü, bald gibt’s hier auch keine Quereinsteiger, Pardon, korrekt regierungssprech „Nichterfüller“ mehr. Die gehen lieber woandershin.

Stoffel
1 Jahr zuvor

Schön, dass man jetzt doch noch jemanden gefunden hat, den man für den Lehrermangel verantwortlich machen kann – die Schwangeren! -logisch, hätte man ja auch gleich drauf kommen können.

Inge M.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stoffel

Streng genommen sind sie ja doppelt verantwortlich, denn Lehrermangel gibt es ja auch durch zuviele Kinder!
Also: weniger Schwangerschaften, dann fallen Lehrerinnen nicht nur nicht mehr aus, sondern die Klassen werden dann auch noch kleiner. Ist doch ganz logisch! Einfache Lösung. (Sarkasmus aus)

Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stoffel

Genau!

Erst fehlen wegen Schwangerschaft und Elternzeit und dann noch drei Jahre nach der Geburt für einen Platzmangel in der Kita und weitere drei Jahre für überfüllte Klassenzimmer sorgen.

Die bösen schwangeren Kolleginnen, ohne großes I.

Nordseemakrele
1 Jahr zuvor

Verstehe nicht, wieso Schwangere sich nicht gegen die Kinderkrankheiten impfen lassen können? Sind das alles Impfverweigerer, die da nicht mehr arbeiten gehen. Bei uns werden sie geprüft, ob sie Antikörper gegen die bekannten Kinderkrankheiten haben und wenn ja, arbeiten sie auch weiter. Mindestens, das finde ich auch, können sie anderswo eingesetzt werden. Ist schon befremdlich, wie selbstherrlich manche hier den „Zusatzurlaub“ auf Staatskosten verteidigen. Das haben andere Schwangere auch nicht und das hat nichts mit Neid zu tun, sondern mit Gerechtigkeit!

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nordseemakrele

Das hat nichts mit „Gerechtigkeit“ zu tun, sondern mit berufsspezifischen Risiken. Wenn Sie sich den ganzen Tag den Hintern im warmen Büro plattsitzen, haben Sie ein geringeres Risiko mit einer Infektion mit den typischen, für das ungeborene Kind gefährlichen Krankheiten, als wenn Sie den ganzen Tag in einer Klasse mit rotztenden und hustenden Kindern stehen… wenn Ihnen der Beruf der Lehrerin so easy und „priviligiert“ vorkommt, dann schulen Sie einfach um. In Sachsen genügt sogar ein Bacherlor in Irgendwas, den werden Sie doch hoffentlich vorweisen können…

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Neenee… da hopsen Nordseemakrele neben den Kindern zu viele Bakterien, Viren und sonst was rum.

Trinkflasche
1 Jahr zuvor

Nach den nun die Schwangeren als Schuldige ausgemacht worden, bin ich dafür, dieser Ministerin auch noch weitere Schuldige einzuflüstern:

– Väter, die zuhause bleiben.
– Lehramts-Studenten, denn die könnten ja arbeiten gehen.
— Schwangere Lehramts-Studentinen.
– Abiturienten, die keine Lehrer werden wollen.

Alle Mitschuld!

Gleich mal einen Brief an die SWK, die lassen sich bestimmt weitere Lösungen einfallen.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trinkflasche

Ja, je nach Grad der behinderung haben betroffene Lehrkräfte auch Stundenermäßigungen und können darüber hinaus noch früher in den Ruhestand.
Hat Frau Schopper etwa den zynischen Sinnspruch aus Buchenwald zum Leitbild ihrer Behörde erhoben?
Politische Mandatsträger müssen ebenso freigestellt werden wie Teilnehmende an Reserveübungen.

Also erst schwanger, dann in Elternzeit, danach zur Wehrübung und anschließend schwerbehindert sein, da kommt man nicht einmal dazu ein Sabbatjahr zu absolvieren.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trinkflasche

Ich sehe die Hauptschuld bei den unzähligen Menschen in unserer Gesellschaft, die einfach keine Lehrkräfte werden und das, obwohl man seit Jahrzehnten all die Dinge getan hat, um den Job so attraktiv zu machen, wie er heute nun ist.

Konfutse
1 Jahr zuvor

Ich würde Frau Schopper vorschlagen, dass keine jungen Frauen als Lehrerinnen eingestellt werden. Die könnten ja schwanger werden.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

So wären auf einen Schlag 70-90% der Probleme weg.

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Der einzig richtige Schluss – oder:

Wenn an den 32 000 allgemeinbildenden Schulen an jeder 10ten Schule eine 50%-Lehrerin aufhört, weil sie die Faxen dicke hat und sich dies durch den Gemahl leisten kann (wie Ron, Silberfischchen, Trinkflasche u.a. schrieben),
oder etwas besseres mit verständnisvolleren KuK findet,
so werden wieder mindestens 320 50%-Stellen + x an anderen Schularten frei.

Richtig zielführend, was da von oben und aus LuL?kreisen ( s.o.) kommt.

Einer der Herren und Damen kann ja dann die halbe Stelle in X und die andere halbe in Y wuppen, sind ja nur 600km/ Woche zu fahren. 🙂
Die alleinerziehende Mutter von 2 Kindern in Vollzeit bleibt dann sicherlich an einer Schule – oder wäre das auch wieder ungerecht ?

Die Leitungsebene kann jetzt gut nachlesen, was manche KuK fordern.
Oh je, ohje.
Und so manche Studentin, auch so mancher Student geht vlt. den nächsten Schritt rückwärts, – nicht nur wegen der Glorreichen. [DRS]

Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Nur zu. Das mit dem „jung“ muss dann noch genauer definiert werden.

https://www.spiegel.de/panorama/leute/reife-leistung-gianna-nannini-bringt-mit-54-tochter-zur-welt-a-731468.html

Mit 54 geht’s noch. Allerdings sind Musiklehrerinnen nicht so knapp, oder?

Ab 45 wird nicht mehr verbeamtet. Auch was wert.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor

Frau Schopper, der Lehrermangel verschärft sich wegen des nicht ausgebildeten, nicht ausreichend vorhandenen Personals.

Ragnar Danneskjoeld
1 Jahr zuvor

Bei uns möchte aktuell niemand schwanger werden. Die Schulleitung lässt schwangere Kolleginnen schlicht und ergreifend die Klassenarbeiten anderer Kollegen korrigieren. Plus Abi Zweitkorrektur. Gefällt mir gut.

447
1 Jahr zuvor

Nicht alle, aber eine substantielle Menge.

Dass eine Schwangerschaft ein lebensveränderndes Ereignis ist, ist doch klar. Bezweifelt niemand.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Wieso meinen eigentlich manche, in der Schwangerschaft sei das Kind „noch nicht da“? Nur weil es sich unter einer Bauchdecke versteckt und man es nicht richtig sehen kann? Man kann allerdings den Fuß festhalten, wenn er gegen die Bauchdecke tritt und mit Hilfe von Ultraschall einen späteren Daumenlutscher erkennen.
Und wenn es uns da schon so nett durch den Ultraschall zu lächelt und unsere Embryohaltung im Bett nachahmt (woher weiß es, wie wir nachts schlafen?) dann sollten wir auf jeden Fall zusehen, dass sein Wohnort angenehm ist. Da sollte kein Alkohol reinlaufen, nicht zu viele Bakterien und Viren, reicht doch schon, dass man sich mit der Nase zum Analausgang drehen muss um rauszukommen und sich dabei seinen Schädel verformt und zuvor noch das Fruchtwasser trinkt, wo man reingepinkelt oder sogar gekotet hat. Und mit der Nabelschnur vertüddelt man sich auch ständig, ums Bein, um den Arm, um den Hals. Und dann kommt das anstrengendste , was man je im Leben erleben wird, die eigene Geburt, und manche haben noch 50 Jahre später Platzangst davon. Da soll jetzt echt nicht noch jemand kommen und Stress machen. Diese Hormone braucht die Behausung wirklich nicht, geschweige denn irgendeine Art von Beschädigung oder verunreinigte Leitungen.

Alesca
1 Jahr zuvor

Nicht die Schwangerschaft verschärft den Lehrermangel, sondern die Tatsache, dass es dann keine Betreuungsmöglichkeiten gibt.
Ich bin derzeit schwanger in der 15 Woche, arbeite voll mit 2 Überstunden. Würde nach dem Mutterschutz gerne wieder arbeiten. Eine Betreuungsmöglichkeit gibt es erst ab Mai 2025, weil keine Erzieher da sind.

Marielle
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alesca

Und das Schulsystem mit Schulschluss um 12.15 schlägt in die selbe Kerbe. Da ist es schwierig, vollzeit zu arbeiten (wenn man nicht gerade GS Lehrerin ist).