Bildungsministerin will Stresslevel in Schulen senken (mit einer Fortbildung für Lehrkräfte)

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Verhaltensauffälligkeiten unter Schülerinnen und Schüern haben zugenommen (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Die meisten Schüler haben nach Einschätzung der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig die Belastungen der Corona-Pandemie weitgehend hinter sich gelassen. Dennoch seien viele Kinder psychisch stärker belastet und auffälliger als zuvor. Das sei ihr Eindruck nach Gesprächen mit Schulen, Eltern und der Landesschülervertretung, sagte die SPD-Politikerin im Redaktionsgespräch.

«Einiges, was wir nach Corona gesehen haben, hat sich wieder gut in die richtige Richtung entwickelt.» Dazu hätten sicher auch die Corona-Aufholpakete der Bundes- und der Landesregierung beigetragen, die nicht nur Lern-, sondern auch psychosoziale Unterstützung beinhaltet hätten. «Wir sehen, dass es vielen Kindern und Jugendlichen wieder besser geht.»

«Wie schafft man es, mit Stress umzugehen? Wie kann ich auch selber erkennen, wie es mir geht?»

«Aber das bleibt ein Thema, auch die Frage des Umgangs mit Stress», betonte die Ministerin. Darüber sei sie mit der Landesschülervertretung – die das Thema selbst gesetzt habe – in einem guten Austausch. Es gebe auch eine Reihe Programme für die Schulen zum Thema psychische Gesundheit sowie Präventionsprogramme für Lehrer. «Wie schafft man es, mit Stress umzugehen? Wie kann ich auch selber erkennen, wie es mir geht?», nannte Hubig als Themen. Wichtig sei auch die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen.

Ein Beispiel für ein solches Programm ist Beware (das Akronym steht für Bewusstsein, Aufklärung und Resilienz), ein Modellversuch des Leibniz-Instituts für Resilienzforschung (LIR) in Kooperation mit dem Bildungsministerium Rheinland-Pfalz. Das Projekt hat laut Beschreibung zum Ziel, in der Sekundarstufe I «ein Schulprogramm zur Förderung der Stressresilienz und der (mentalen) Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schülern zu entwickeln, das niederschwellig und nachhaltig in die vielfältige Präventionslandschaft des Landes Rheinland-Pfalz integriert werden kann».

In jährlichen, aufeinander aufbauenden Projekttagen setzten sich die Klassenstufen –  angeleitet von hierfür geschulten Lehrkräften – altersentsprechend mit Themen rund um die psychische Gesundheit und Krankheit auseinander. Durch alltagsnahe Beispiele und Übungen sollten Kompetenzen in Bezug auf mentale Prozesse und Selbsthilfe beziehungsweise Hilfesuchverhalten entwickelt und die Schülerinnen und Schüler langfristig in ihrer Stressresilienz gefördert werden.

«Diese universelle Präventionsmaßnahme soll fest in der Schule verankert werden, um den Schülerinnen und Schülern mit der wiederkehrenden Thematisierung durch eigene Lehrkräfte zu signalisieren, dass psychische Gesundheit alle etwas angeht und kein Tabuthema ist. Kombiniert mit dem Angebot einer Fortbildung für das gesamte Kollegium soll so langfristig ein Beitrag zur Schaffung eines offenen, sensibilisierten Schulklimas geleistet werden», so heißt es. Derzeit wird das Programm an zwei Schulen erprobt – in nächster Zeit soll es in zehn weiteren auf seine Wirksamkeit hin überprüft werden. Aktuell sei eine Bewerbung für die Teilnahme noch möglich.

«Wir alle merken, dass die Welt schneller geworden ist», sagte Hubig. Und ein großer Teil der Jugendlichen habe nach einer neuen Studie «keinen positiven Blick auf die Zukunft, sondern einen skeptischen».

Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Jugendforscher Simon Schnetzer und Klaus Hurrelmann sowie des Politikwissenschaftlers Kilian Hampel ergab, dass sich junge Menschen von den aktuellen Krisen psychisch stärker belastet fühlen als ältere Menschen (News4teachers berichtete). Ursache der hohen Belastung sei ein durch die Folgen von Corona-Pandemie, Klimakrise, Krieg und Inflation entstandener Dauerkrisenmodus. News4teachers / mit Material der dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers heißt diskutiert.

Hier gibt es Informationen zum Modellprojekt Beware.

Zu viele Kinder in zu kleinen Klassenräumen mit überforderten Lehrkräften – VBE: „Die Bedingungen stimmen einfach nicht“

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OttoderKleine
9 Monate zuvor

Mehr Psychologisierung von Schule und Unterricht. Die Lehrer sind ja noch nicht ausgelastet.

Canishine
9 Monate zuvor

Ein Schulprojekt gegen die „hohe[n] Belastung […] durch die Folgen von Corona-Pandemie, Klimakrise, Krieg und Inflation […] “? Klingt vielversprechend.

Last edited 9 Monate zuvor by Canishine
Luk
9 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Klingt tatsächlich nach viel, bringt wahrscheinlich aber so gut wie nichts. Für solch hohe Ziele brauchen Psychologen mindestens Monate – und das noch in Einzel- oder Gruppentherapie mit nur wenigen Teilnehmern. Sogar hier ist der Erfolg keineswegs sicher.
Fortbildungskurse sind häufig nur dazu da, um den positiven Eindruck zu vermitteln, es werde ja etwas getan und man kümmere sich um Schwachstellen der SuS.

Canishine
9 Monate zuvor
Antwortet  Luk

Ist es nicht tatsächlich erstaunlich, welche Wirkungen modernen Schulprojekten heute zugetraut wird?

Riesenzwerg
9 Monate zuvor
Antwortet  Luk

Richtig.

Wieder nur blinder Aktionismus oder bereits das Sommerloch?

kanndochnichtwahrsein
9 Monate zuvor

Jo, dann reden wir wieder mal über Krisen, statt ihnen vorzubeugen, sie zu vermeiden, selbst aktiv zu werden, im Zweifel sie praktisch zu beseitigen…
So wie schon seit mehr als 50 Jahren bei der Vermüllung und Vergiftung von Boden, Luft, Wasser, Lebewesen, beim Fortbestehen und Ignorieren von Atomgefahren und Kampfstoffen, beim irssinnigen und unnötigen Verkehr (u.a. weil nicht mal der Staat seine Mitarbeiter – wie Lehrer – bestmöglich wohnortnah einsetzt…), beim fehlenden Arbeitsschutz in Schulen (Hitze, Kälte, Lüftung…) uvm.

So ist Schule immer.
Noch ne Aufgabe obendrauf, deren Erfolg von Anfang an aus der Praxis gesehen mehr als zweifelhaft ist.
Nix Neues eben.
Schön, dass wir drüber gesprochen haben.
Jetzt geht es allen besser???
Nee, jetzt hat es allen besser zu gehen!
Haben die KM beschlossen.
Dann muss es wahr sein!

Nicht, dass die mal ihre eigenen Hausaufgaben machen?!
Das wär mal eine Ansage:
Schule zu einem besseren Ort zu machen, an dem man dann gerne auch lernen kann, wie man mit Situationen an weniger guten Orten besser umgehen könnte.

Ich sehe es schon kommen:
Lehrer brennen noch weiter aus, weil noch mehr Aufgaben und noch mehr Fortbildungen und noch mehr Projekttage und Planung etc. auf uns kommen – und die dann final ausgebrannten Lehrkräfte bringen den Kid bei, wie man Stress bewältigt und mental gesund bleibt.
Genialer Einfall…
Aber in sowas haben wir ja Übung:
Digitales Arbeiten als Vorbereitung auf die Zukunft ist doch auch so eine glorreiche Idee.
Hat ja auch zum Erfolg geführt: die Lehrer sind „mal richtig ans Arbeiten und Weiterbilden gekommen“ und können das jetzt den Kids alles zukunftsorientiert vermitteln.
Nur doof, dass die Kids wahlweise kein Endgerät, kein WLAN, kein Guthaben, das PAsswort verlegt, grundsätzlich keinen Bock auf Anstrengung, keine Lesekompetenz oder einfach nicht verstanden haben (verstehen wollen/müssen, unterstützt von den übersorgenden und überbeschützenden Eltern), dass man solche Teile auch zum ARBEITEN nutzen könnte.

Stresslevel senken.
Ja. Aber nicht, indem ich mir den bleibenden Stress schönrede!
Dann muss der Stress schon reduziert werden.
Anderenfalls erzeugen wir noch mehr Stress, wenn es nicht erfolgreich gelingt, den Stress zu ignorieren.
Wollen wir dann Noten für erfolgreiche Stressverdrängung vergeben?
Und Lehrer mit Prämien bedenken, wenn es ihnen gelingt, den Stress noch besser zu ignorieren und noch mehr Stress zu verdrängen?

Eigentlich haben viele Kids das Prinzip schon ganz gut verstanden:
Wenn es zu viel wird, suchen sie ihre Auszeiten. Sie sind „krank“, hatten „keine Zeit für die Hausaufgaben“, „haben die Sportstunde vergessen“ oder „mussten mal dringend a… (in den Discounter) gehen“

Bayer
9 Monate zuvor

Was viele SuS nicht verstanden haben: das Vermeiden von selbstgemachtem Stress=weil minimal Leistung gefordert wird, erzeugt im Endeffekt meist noch mehr richtigen Stress.
Da hilft auch keine LuLfortbildung, eher schon ein Elternführerschein…..

Dil Uhlenspiegel
9 Monate zuvor

„dass psychische Gesundheit alle etwas angeht und kein Tabuthema ist.“

Sind bei „alle“ die LuL inklusive?

Mika
9 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Soweit geht die Inklusion nun nicht!

mama51
9 Monate zuvor
Antwortet  Mika

…naja, wenn man den Artikel soo liest, könnte man vielleicht doch meinen:
„Inklusion at all!“

Minna
9 Monate zuvor

Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen lieber mit dem Tabuthema Covid-19 beschäftigen. 60 % bedenkliche Herzveränderungen bei Kindern nach einmaliger Infektion zum Beispiel. Subtile Lungenschäden im ähnlichen Ausmaß, Epithelschäden verhindern die Sauerstoffaufnahme. Folge: Fatigue. Verlust von Geschmack- und Geruchssinn auf Grund von Hirnschäden. Ausgedünnter Frontallappen, ADHS-Symptome, bei Kindern insbesondere psychische Auffälligkeiten. Diese blieben nach SARS-Cov1 übrigens bestehen, siehe Artikel zu „Long-Sars“.
Habe gerade in schwedischen Foren lange Kommentarthreads zum Thema „Allgemeine Verblödung“ durchgelesen. Was dort geschildert wird, ist absolut erschreckend (die Erklärungen hierfür allerdings sehr kreativ). Aggressivität, Gleichgültigkeit, Vorteilsnahmen und Bocklosigkeit am Arbeitsplatz, Menschen starren nur noch in ihre Telefone, Zunahme an rücksichtslosem Verhalten im Verkehr. … Neue kranke Welt

Pit2020
9 Monate zuvor

Ach Steffi … tststs …

Bitte legen Sie sich wieder ins Sommerloch.
Entspannen Sie sich.
Sie werden gaaaaanz ruhig …
Und schon geht es allen (!) besser, kostet auch GAR NIX.

Ça me fatigue
9 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Soll ich da jetzt lachen oder weinen (mir ist nach beidem zumute) … kranke Gesellschaft …

Pit2020
9 Monate zuvor
Antwortet  Ça me fatigue

@Ça me fatigue

Lachen oder Weinen – für beides gibt es genug Gründe.
Ansonsten: Ja. (Gesellschaft und so …)

Mariechen
9 Monate zuvor

Ach Steffi…. Danke für die Ratschläge. Ich weiß wie ich mit meinem Stress umgehe. Lesenacht? Nö. Zigfach differenzierte AB? Nö. Mit Migräne in die Schule? Nö. Förderpläne schreiben? Nö. Für Eltern und Schulleiter am WE erreichbar sein? Nö. ‚Mathe und Deutsch macht stark‘ (der ganz große Wurf von Steffi) verpflichtend? Nicht nur mich… ums kurz zu machen: einfach das Gegenteil machen von dem was Steffi und Co sagen, dann klappt es vielleicht bis zur Pensionierung. Oder wie meine Schüler immer sagen: Heute ist Gegenteilstag.

Pit2020
9 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

@Mariechen

„Oder wie meine Schüler immer sagen: Heute ist Gegenteilstag.

So einfach.
So überzeugend.
Ich sag ja immer: Von den jungen Leuten kann man durchaus lernen, das meine ich völlig ernst!

Vielen lieben Dank für den Tipp, das werde ich mal zeitnah und unter realen Bedingungen in einer Studie – mit mir in der Hauptrolle 😉 – ausprobieren.
Ich denke da an eine Laaaaaaangzeitstudie, denn dieser ganze hektische Kram mit immer mehr und viel zu kurzen Studien, die immer schneller aufeinanderfolgen, das bringt ja nix. Wir mussten das in den letzten 20 Jahren leider miterleben.
Ich setze jetzt darauf, diese 1 (!) Sau (vgl. oben) viiiiieeeel langsamer durchs Dorf zu treiben.
Ach was „treiben“ … Warum den die Sau stressen?! Hat doch auch die Steffi schon erkannt (oder es wurde ihr vertraulich mitgeteilt?), dass Stress nicht gut ist für die Schweinderl! 🙂

Mariechen
9 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Genau, immer schön langsam. Viel Spaß bei Ihrer Laaaaaangzeitstudie!

Pit2020
9 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

@Mariechen

Danke.

Ich habe gleich heute morgen mit der Vorbereitung angefangen, Stressreduktion und so. Was soll ich sagen? Jetzt sieht man sogar, dass ich arbeite! Was ein frischer, leicht gebräunter Teint nicht so ausmachen kann! 🙂

Dil Uhlenspiegel
9 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Du arbeitest?! Cool, wie ist das denn so, ist das empfehlenswert?

Pit2020
9 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel

Das ist unbedingt empfehlenswert!
Und saucool.

Ich arbeite an 2 Projekten gleichzeitig:
Gesunde Bräune.
Strahlendes Lächeln.
Hasste erstmal eines, kommt das Nächste dazu, ganz easy.
Wer kann, der kann.
Geht.
Easy.

Stimmt:
Stressreduktion ist die beste Survival-FoBi – aber nur bei konsequenter Anwendung 24/7.
(Einmaliges von Spezial-Fuzzis zulabern lassen inkl. Teilnahmebescheinigung, weil ja alles dokumentiert werden muss …
bringts nicht. Sorry folks!)

Lieber aktiv werden, selber machen.
DA bleibe ich dran.

Mach doch mit!

Macht doch alle mit, zusammen sind wir „ein tolles Team“ .

Gesunde und zufriedene LK … glückliche SuS.
Wer könnte etwas dagegen haben?!

Und wieder Grüße an Fraulau!

Dil Uhlenspiegel
9 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

… man soll tun, was der Arzt sagt. Grüße zurück von Fraulau, sie macht gerade Lach-Yoga aufm Pult. Sie meint, das ist der einzige freie Platz im Haus … also im Sinne von Platz = Ort, nicht Platz = Arbeitsplatz.

Pit2020
9 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Oh:
1 „s“zuviel bei „haste“.
Kann die gelben Gesichter nicht ersetzen.

Pit2020
9 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel

Volle gemein, im anderen Post sind die gelben Grinse- und Blinzelgesichter nicht mitgekommen, so wie es aussieht.

Naja.
Wohl weil gelb und Bräune nicht so gut geht.
Gelbe Gesichter sehen nicht so gesund aus …

U. K.
9 Monate zuvor

Mal ganz davon abgesehen, dass einige Lehrkräfte Probleme mit Schülern haben , vage ich doch manchmal zu bezweifeln, welchen Stellenwert Schüler(innen ) bei Politik haben. Best ausgebildete Jugendliche sind die Wirtschaft von morgen. Aber Das geht nur bei Bester Schulbildung! Beste Schulbildung nur bei erstklassigen und genug Pädagogen! Und zwar an allen Schulformen! Allerdings sollten wir in NRW dringend zu maximal 4 Schulformen zurückkehren! Und nicht, bloß weil eine Partei auf Stimmenfang, wieder eine Schulform erfinden! Habe mir einmal die Mühe gemacht, den Unterschied zwischen Real-, Sekundar-, Primar-, Hauptschule zu erforschen. Selbst bei Lehrern kaum ein Durchblick! Ach ja! Vergaß die Gesamtschule. Und letzt endlich Gymnasium! Das kennt jeder! Und die Grundschule! Aber alles was da zwischen ??? Kaum ein Durchblick. Realschule.. vllt. Gesamtschule.. nicht mehr das, für was der Name eigentlich steht…. Und Politiker fordern besonders an Gymnasien Noten nach oben anzugleichen. Was Lehrer überhaupt nicht toll finden! Denn es wird den Schülern in die Tasche gelogen!!!

Anne S.
9 Monate zuvor

Fangen wir mit der Forschung doch einfach bei der einen Lehrerin da an, über die sich alle so gerne hermachen.

Anleitung dafür, wie man’s auch ganz sicher richtig macht: Sich auf penetrante Weise überall reindrängen, Rechte und Gesetze missachten, verhöhnen und furchtbar auf die Nüsse gehen. Und wenn die Forschung und das verordnete Yoga nicht das gewünschte Ergebnis bringen, dann schnell zum Amtsarzt schicken und versuchen für unzurechnungsfähig zu erklären.

Für den Special-Effekt (man will sich ja nicht lumpen lassen) am besten noch ein paar Polizisten im Empfang drapieren und bei der Untersuchung provozieren und die Antworten auf die Fragen, die man stellen wird, schon vorgefertigt notiert haben.

Wie blöd, dass die pöhse Technik und die eigenen Waffen (wurden da etwa Tonaufnahmen angefertigt?!) das miese Spiel vereitelt haben.

Bananenrepublik Deutschland?! Ach was! Fortschrittskoalition! Transformation gestalten. Vielfalt, Resilienz und Demokratie stärken!

Last edited 9 Monate zuvor by Anne S.
Anne S.
9 Monate zuvor
Antwortet  Anne S.

Ich hatte für das Phrasenschwein noch die Wertschätzung und den konstruktiven Umgang mit Problemen vergessen. Pardon! Qualitätssicherung könnte man auch noch einbringen, wenn man möchte. Ihr entscheidet!

Und nicht vergessen: Immer positiv bleiben und wenn die Kacke noch so am Dampfen ist: Das Glas ist halbvoll, komme was wolle!

Rüdiger Vehrenkamp
9 Monate zuvor

Gefühlt sollen immer nur Fortbildungen für Lehrkräfte die Stellschrauben drehen und Probleme lösen, anstatt dass die Politik echte strukturelle Veränderungen vornimmt. Kann man so machen, bringt halt nur wenig.

Der Zauberlehrling
9 Monate zuvor

Und genau in diesen ganztätigigen Fortbildungen wird am Vormittag (nach eine ausgiebigen Vorstellungsrunde) erst einmal in Gruppen erarbeitet, was zu tun ist, wie das umzusetzen sein könnte, etc. Am Nachmittag wird dan ein Marktplatz der Ergebnisse veranstaltet und anschließend ein Feedback gegeben. Inhaltlich kommt nichts rüber, Fragen werden nicht wirklich beantwortet sondern als Hausaufgabe an die Teilnehmer für die Folgeveranstaltung mitgegeben.

Der Unterricht wird vom Fortbldungstag wegverlegt und auf die restlichen Wochentage verteilt, so dass der Unterrichtsausfall minimiert wird.

Fazit: Noch mehr Stress durch eine Fortbildung zur Stressreduzierung.

Bringt schon was – das Gegenteil von dem was gewünscht war.

Palim
9 Monate zuvor

Für Klasse 1-6 regelt die Schule zur FoBi auch noch, wie die Betreuung der Schüler:innen parallel erfolgen kann.

Ich frage mich dann, ob die Zuständigen in den Ministerien das nicht parallel zu ihrer Schreibtischaufgabe übernehmen können. Im Zuge von mobiler Arbeit müsste es doch möglich sein, dass man den Arbeitsplatz in eine der Schulen verlagert, um die Kinder im Blick zu behalten.

Palim
9 Monate zuvor

Warum bringt das Leibniz-Institut für ihr Modellvorhaben, am dem vermutlich ein Forschungsauftrag hängt, die Lehrkräfte nicht mit?
Diese Kräfte können dann von Schule zu Schule ziehen und ihr Projekt organisieren, durchführen und evaluieren.
Die regulären Lehrkräfte hospitieren oder werden – zur Stressvermeidung – von diesem Unterricht freigestellt.

Wenn sich das Ministerium noch viele solcher Projekte mit Externen ausdenkt, haben wir bald viele Vertretungskräfte in der Schule, die übernehmen, wenn es stressig wird.
Man könnt die Schulen auch einfach regulär mit zusätzlichem Personal ausstatten.

mama51
9 Monate zuvor

Wahrscheinlich kostet „dieses Ansinnen“ (= Programme für mentale Gesundheit) mehr Geld, als alle Maßnahmen zur Entlastung der LK sowie der Verbesserung der Arbeitsbedingungen für LuL je verschlingen würden…

Man muss nicht alles verstehen, aber es ist trotzdem eine bodenlose Frechheit der „Oberen“ aus RLP, sich auf diese Weise >schleimend – verständnisvoll< aus der Verantwortung für bessere Arbeitsbedingungen zu „schleichen“ …
Einfach nur DREIST!!!

Teacher Andi
9 Monate zuvor

Stress kann auf unterschiedlichste Arten zustande kommen.
A durch die Tatsache, dass die Lehrkraft unorganisiert ist und sich gerne verzettelt bzw. alles viel zu ausführlich macht oder
B (und das ist wohl momentan der größte Faktor für das Entstehen von Stress) durch die Tatsache, dass man das Arbeitspensum nicht mehr in einer menschlichen Zeit schafft, weil immer mehr Aufgaben dazukommen und die Schüler durch die große Heterogenität in allen Richtungen nicht mehr einheitlich beschulbar sind und auch nicht mehr so reagieren und sich verhalten, wie man es eigentlich erwartet.
Und dies soll nun durch Fortbildungen behoben werden? Mehr fällt denen nicht ein? Das ist dieselbe Gangart (der Politik) wie bei so vielen anderen Angelegenheiten, die Ursachen und Fehler nicht bei sich selbst zu sehen und die Ursachen zu bekämpfen, sondern Pseudohilfen für die Probleme anzubieten (warum fällt mir jetzt gerade der Waschlappen ein?), in der Meinung, damit hätten sie Gutes getan. Ähnlich wie bei der Situation der Freibäder, wo nun die Betreiber sich gefälligst psychologisch fortbilden sollen zur Deeskalation und doch bitteschön härter durchgreifen, also Sicherheitstraining absolvieren.
Die Hilflosigkeit der Politik ist immer wieder deutlich spürbar, aber die Vorgaben werden auch immer wieder mit vollster Überzeugung und mit einem ausgeprägten Selbstbewusstsein vorgetragen. Auch wenn von vorneherein klar ist, dass es so nicht geht.

Riesenzwerg
9 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Die Fortbildungen sollten nachmittags für Schüler verpflichtend angeboten werden!

Wie verhalte ich mich im Unterricht?
Wie organisiere ich mein Arbeitsmaterial?
Lernen gehört dazu – auch für dich!

Und für Eltern und Erziehungsberechtigte

Wann kann ich mein Kind entschudigen? NEIN, der Friseurtermin zählt nicht!
Muss ich mein Kind entschuldigen? Ja, aber nur, wenn es krank ist. Nicht, wenn es schwänzt.
Muss mein Kind HA machen? JA – auch wenn Ihnen das nicht ins Freizeitprogramm passt.
Muss ich die Klassenfahrt bezahlen? Wenn nicht Sie, wer sonst?

Froni
9 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Muss mein Kind mit zum Ausflug auch wenn es keine Lust hat?

Muss mein Kind mit allen im Bus zum Ausflug fahren oder kann ich es direkt hinfahren?

Mein Kind hat folgende Einschränkung, muss es sich trotzdem an die Regeln halten?

Mein Kind muss keine Zusatzaufgabe machen, dass demotiviert es nur! Doch muss es!

Sally
9 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Fortbildungen in der unterrichtsfreien Zeit? Das wäre revolutionär!

Mary-Ellen
9 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Die schönen Ideen sollen vermutlich der zahlenmäßig recht großen Elternschaft großartige Aktivität und leidenschaftliches Engagement vonseiten der oberen „Dirigenten“ suggerieren.
Und wenn’s dann nicht funktioniert – na, an wem mag es DANN wohl liegen?!

Ich möchte da noch mal an die textilen Behältnisse für Kartoffeln bzw. Getreide erinnern, denen gern in der Öffentlichkeit mangelnde Umsetzungsbereitschaft unterstellt wird….

447
9 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Da kann man gut entstressen:
1. Wer krank ist oder sich krank fühlt, geht zum Arzt. Und nimmt die Krankschreibung ohne schlechtes Gewissen mit.
2. Ausserhalb der Schulzeit ist man schlicht nicht erreichbar.
3. „Ist mir nicht bekannt.“,“Kann ich nicht.“,“Nein.“.
4. Für Härtefälle: „Das beruht auf welcher rechtlichen Grundlage?“

Diese Drohne ist ab Tag 1 des neuen Schuljahres im Ökomodus. 🙂

Sally
9 Monate zuvor
Antwortet  447

Nein. Außerhalb der Arbeitszeit muss niemand erreichbar sein. Dafür braucht es aber eine Arbeitszeitdokumentstion und eine klare Kommunikation, wann denn der Urlaub genommen worden.

Mika
9 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Arbeitszeiterfassung ist ein Superstichwort. Die fürchten die Kultusminister ja offensichtlich wie der Teufel das Weihwasser: müssten sie ja dann die meisten Lehrkräfte tatsächlich entlasten. Ich hab gerade 7,99€ in eine Arbeitszeiterfassungsapp investiert, um nicht mehr umständlich mit Tabellen arbeiten zu müssen (was zumindest ich aus Bequemlichkeit nicht lange durchhalte). Und wenn meine (Schul)Jahresarbeitszeit dann rum ist, vermutlich 05/24, werd ich das dann ans Schulamt weiterleiten und mich amüsieren. Sollten alle Lehrkräfte so machen, es reicht!

447
9 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Doch.
Ooooohhhh! 🙂

Wenn ich nicht in der Schule bin, können Sie ab kommendem Schuljahr gerne versuchen mich zu erreichen…das dürfte sich unerwartet schwierig gestalten. Also unter der Mobilnummer, die man im Schulumfeld kennt. 🙂

Exakt 15 Minuten vor der ersten Stunde bin ich im Gebäude, checke Postfach und Dienstaccount…dokumentiert, versteht sich. Per Brief gehts und den Veranstaltungskalender der Schule trage ich natürlich penibel ein.
Dann muss wohlnvernünftig und mit Vorlauf kommuniziert werden, wenn es Abweichungen gibt.

Die Rechtsgrundlage für dauerhafte Erreichbarkeit (telefonisch, e-mail, Messenger) findet sich wo genau?
Aha, danke, tschüss.

mama51
9 Monate zuvor
Antwortet  Sally

…und wann GENAU (!!!) der Feierabend beginnt!

Riesenzwerg
9 Monate zuvor

Ommmmmmmm!

Davon werden die Kids bestimmt leise.

Alx
9 Monate zuvor

Wir ballern die Lehrer so lange mit Fortbildungen zu bis niemand mehr aufmuckt.

mama51
9 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Oder niemand mehr kommt !
Weder zu den Fortbildungen noch in den Lehrberuf…

QuerRein
9 Monate zuvor

Also zu meinem Stresslevel:

Wenn ich lese: In jährlichen, aufeinander aufbauenden Projekttagen setzten sich die Klassenstufen – angeleitet von hierfür geschulten Lehrkräften – altersentsprechend mit Themen rund um die psychische Gesundheit und Krankheit auseinander.

…Blutdruck bis jenseits von!

Wir machen also weniger Stress, wenn…
… SuS in weniger Zeit (an den Projekttagen ist dann kein Unterricht) den gleichen Stoff auch vollständig können sollen.
… Lehrkräfte extra Fortbildungen besuchen müssen, damit das betreut werden kann.
… Lehrkräfte die Konzepte anpassen, damit es zur eigenen Klasse passt.
… Lehrkräfte zusätzliche Zeit in Orga und Durchführung dieser Projekte stecken (unbezahlt vermutlich).

Gaaaaaaannnz toooooollllle Idee!

447
9 Monate zuvor
Antwortet  QuerRein

Dann können die den Stoff halt nicht so gut.

Geliefert wie bestellt, Leistung ist eh toxisch-maskulin und klimaschädlich.

Mittleres Schulterzucken, leichtes Augenrollen aktiviert.

Rainer Zufall
9 Monate zuvor

Endlich mehr Entspannung. Ich will einfach weniger Stress empfinden, wenn wir als Gesellschafft meine Kinder fallen lassen: zu wenig Lehrkräfte, schlechte Infrastruktur, (immer noch) keine richtige Digitalisierung, zunehmend schlechtere Berufs-, Alterssicherungs- und Zukunftsperspektiven allgemein…

Wo bleibt MEINE Entlastung? Lauterbach, legalisiere es endlich! 😛