„Schlichtes Auswendiglernen von Fakten macht kaum noch Sinn“: Wie KI den Unterricht verändert (laut Kultusministerin Schopper)

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STUTTGART. Sprach-Apps, digitale Assistenten und Programme, die Gleichungen ohne Probleme lösen: Der Vormarsch der Künstlichen Intelligenz macht auch vor den Schulen nicht Halt. Aus Sicht von Baden-Württembergs Kultusministerinvon muss sich Bildung deswegen verändern.

Übernimmt bald die KI? Illustration: Shutterstock

Künstliche Intelligenz (KI) wird die Art der Leistungsbeurteilung an Schulen aus Sicht von Kultusministerin Theresa Schopper verändern. «Wir werden voraussichtlich deutlich mehr zu mündlichen Prüfungen übergehen, weil man nur so herausfinden kann, ob etwas wirklich verstanden worden ist», sagte die Grünen-Politikerin in Stuttgart. Laut Kultusministerium könnten schriftliche Hausaufgaben und -arbeiten verstärkt mündlich überprüft werden. Grundsätzlich sei möglich, dass man mehr mündliche Prüfungen abhalte statt schriftliche Hausarbeiten aufzugeben, weil dabei nicht mit KI geschummelt werden könne.

Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg kann sich ebenfalls veränderte Prüfungsaufgaben in Schulen vorstellen, um ein Schummeln mit KI zu verhindern. «Indem wir zum Beispiel sagen: Künstliche Intelligenz ist Teil Deiner Aufgabe – und Du musst transparent machen, wie Du sie genutzt hast», sagte die Grünen-Politikerin in einem  Sommerinterview des NDR. Das Land Hessen hat unlängst für die Schulen eine Handreichung für den Umgang mit KI wie den Textroboter ChatGPT erarbeitet. Dabei geht es um rechtliche und ethische Grenzen. Zuvor hatten schon andere Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen entsprechende Leitfäden für die Schulen herausgegeben (News4teachers berichtete).

KI werde sich an den Schulen deutlich auswirken, sagte Schopper. «Unsere Schulwelt wird sich durch Künstliche Intelligenz verändern. Es ist absurd zu glauben, das macht an der Schultür Halt.» Auswendiglernen sei dagegen überholt. Sie selbst habe im Geschichtsunterricht noch Jahreszahlen wichtiger Ereignisse auswendig lernen müssen. «Heute macht schlichtes Auswendiglernen von Fakten kaum noch Sinn. Es ist wichtiger, dass man die grundlegenden Zusammenhänge versteht, dass man sich Kompetenzen erarbeiten kann und nicht, dass man sich ein bulimisches Wissen reinzieht», sagte Schopper. Unter «Bulimielernen» wird kurzfristiges Auswendiglernen etwa für eine Prüfung verstanden, wobei das Gelernte wenig später wieder vergessen wird.

«Wir müssen schauen: Welche Kompetenzen brauchen die Schüler? Ich glaube, dass wir auf die Medienkompetenz deutlich mehr Gewicht legen müssen»

Auch sonst müsse überprüft werden, ob in den Schulen noch der richtige Schwerpunkt gelegt werde. «Wir müssen schauen: Welche Kompetenzen brauchen die Schüler? Ich glaube, dass wir auf die Medienkompetenz deutlich mehr Gewicht legen müssen», sagte Schopper. Das werde vor allem mit Blick auf KI immer wichtiger. «Kinder und Jugendliche müssen in der Schule lernen, wie man Fake News erkennen kann, wie man Medien sinnvoll nutzen kann und wo die Grenzen liegen. Da haben wir in der Schule eine große Aufgabe.»

Schülerinnen und Schüler fordern seit Jahren, in den Schulen auch mehr Alltagswissen beigebracht zu bekommen. Erst Anfang des Jahres hatte der Landesschülerbeirat gefordert, dass Lehrer stärker unterrichten sollten, wie Steuererklärungen ausgefüllt, Versicherungen abgeschlossen und Mietverträge verhandelt werden. «Die Schule soll uns mit lebenswichtigen Kompetenzen ausstatten, aber wir lernen nur wenig über Dinge wie Steuerrecht und Investitionen, die für uns später wichtig sein könnten», sagte der Vorsitzende des Landesschülerbeirats, Berat Gürbüz.

Dafür hat Schopper Verständnis. «Schüler äußern vielfach den Wunsch nach praxisnäherem Lernen. Sie wollen erkennen können, wenn sie abgezockt werden oder wo die Fallen bei einem Handyvertrag liegen. Das kann ich gut nachvollziehen», sagte sie. Man müsse immer wieder schauen, wie man Unterricht konkreter und näher an der Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler gestalten könne.

«In zehn Jahren wird sich jeder einen Knopf ins Ohr setzen – und der übersetzt das simultan, was da gesprochen wird. Das wird so kommen»

Erst kürzlich hatte auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann eine Bildungsdebatte ausgelöst. Aus Sicht des Grünen-Politikers könnten Technik und KI bald das mühsame Erlernen einer zweiten Fremdsprache wie Französisch ersetzen. Junge Leute müssten zwar gut Englisch können, sagte Kretschmann Anfang Juli (News4teachers berichtete ebenfalls). Mit Blick auf zweite Fremdsprachen wie Französisch sagte er aber, man müsse mehr Vertrauen in die Technik haben. «In zehn Jahren wird sich jeder einen Knopf ins Ohr setzen – und der übersetzt das simultan, was da gesprochen wird. Das wird so kommen.»

Auch Schopper glaubt, dass vor allem gute Englisch-Kenntnisse künftig wichtig sein werden. «Natürlich hat der Ministerpräsident Recht, wenn er sagt: In der Zukunft ist es notwendig, dass man Englisch als Verkehrssprache beherrscht.» Das sei schon heute selbstverständlich: «Wenn man heute gut Englisch kann, ist das kein Grund für Anerkennung mehr, sondern das ist die Voraussetzung für viele Jobs», sagte Schopper. Für einfache Übersetzungen gebe es in der Tat schon heute andere technische Hilfsmittel. Das werde auch die Schulen verändern. News4teachers / mit Material der dpa

McKinsey-Studie: Künstliche Intelligenz wird Lehrberufe am stärksten verändern

 

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TaMu
8 Monate zuvor

Ich würde keinem Knopf im Ohr blind vertrauen, dass er tatsächlich richtig übersetzt, was mein Gegenüber in einer Fremdsprache spricht. Im Normalfall vertraue ich meinen eigenen Englischfähigkeiten und den Vokabeln, die ich mir irgendwann auswendig eingeprägt habe. Auch Auswendiglernen musste ich lernen. Das ist eine kognitive Fertigkeit, ebenso wie Merkfähigkeit und Konzentration. Mein Gehirn, das stupide Jahreszahlen von geschichtlichen Ereignissen, evangelische Gesangbuchlieder und weiteres unnützes Wissen für gute Noten hat auswendig lernen müssen, hat dabei genau das über Jahre geübt. So kann ich mir noch heute viel merken, was wirklich wichtig für mich ist. Ich möchte nicht für alles auf mein Handy -Memo schauen müssen. Ich möchte ein gesundes, lernfähiges eigenes Gehirn statt einer Festplatte. Ich möchte meine eigene Intelligenz wertschätzen, während ich KI nutze.
Das möchte ich auch für die weiteren Generationen, die anscheinend lernen sollen, mit KI zu leben, als wäre diese ein Familienmitglied, auf das man sich immer verlässt, das man aber laufend verstehen lernen muss. Tauschen wir persönliche kognitive Entwicklung gegen KI? Ich möchte das gar nicht zu Ende denken.

Pit2020
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

@TaMu

Das sehe ich ebenso.

Andernorts – und was für Orte! – scheint man gerade zu versuchen, die „Büchse der Pandora“ wenigstens nicht noch weiter zu öffnen:
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/smartphone-kinder-china-100.html
Btw: Ob die Regierung in China weiß, dass auch KI ohne Internet gar nicht funktioniert? – OMG!!! Was muten die den Kids alles zu? 😉

Btw: Und wer sich jetzt ernsthaft fragt, wie man dort die „digitale Sperrstunde“ technisch umsetzen will …? Na, wer es sich jetzt noch nicht denken kann, darf mal abwarten.

Und nochmal btw: Ist ja „worldwideweb“ …

Ça me fatigue
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Da bin ich ganz bei Ihnen, TaMu.

Auf der einen Seite wird postuliert: „Kinder und Jugendliche müssen in der Schule lernen, wie man Fake News erkennen kann, wie man Medien sinnvoll nutzen kann und wo die Grenzen liegen.“

Und anderereseits wird gesagt:
„Heute macht schlichtes Auswendiglernen von Fakten kaum noch Sinn. Es ist wichtiger, dass man die grundlegenden Zusammenhänge versteht, dass man sich Kompetenzen erarbeiten kann und nicht, dass man sich ein bulimisches Wissen reinzieht“

Wie verträgt sich das eine mit dem anderen?
Wie soll man Fake News erkennen, wenn man kein Fachwissen hat?
Soll man dann das allwissende Chat GPT befragen?

Wer programmiert das und wie wird es gefüttert und angelernt? Sind das etwa Leute ohne Fachwissen die da programmieren und lernt die KI mit Fake News, weil sie selbst nicht entscheiden kann, was richtig und was falsch ist?

Schlaue Leute füttern die KI dann mit Wissen, das sie für sich gebrauchen können. Ohne Fachwissen kann ja keiner sagen, was nun richtig ist und was nicht. Den Zustand haben wir ja jetzt schon. Frag Google! Die KI lernt z.B. von den Internetseiten, die Google durchforstet, wenn man Suchanfragen stellt.

Der Manipulation im großen Stil wird Tür und Tor geöffnet.

Mir wird himmelangst bei dem Gedanken. … wer könnte das wohl für sich verwenden?? Wer fällt alles darauf rein? Wer merkt es und ist zu leise und zu unbequem für die (lauten) anderen?

Aus meiner Sicht wird Fachwissen wichtiger als jemals zuvor:

Geschichte, um aus Fehlern zu lernen und um zu verstehen, wie schwer es war, unsere heutige Demokratie zu etablieren. Um unsere Gesellschaft und das, was unsere Urahnen erstritten haben zu schützen.

Mathe, um die Aussagen der Naturwissenschaften zu verstehen und um den Fortschritt voran zu treiben.

Naturwissenschaften um die Grundlage unseres Lebensraumes zu verstehen und diesen (und damit uns) zu schützen. Klima, Energie, Pandemi, Fortschritt, Technik, usw …

Musik, Kunst, Ethik, Religion um unsere Kultur und Werte nicht zu vergessen, um dem Stress der heutigen Zeit etwas entgegen zu setzen. (Psychische Probleme erst garnicht entstehen lassen.)

Sport und Naturwissenschaften für die Gesundheit.

Soziales und Politik für unser Zusammenleben. Warum kommen andere zu uns? Was ist bei uns besser? Das müssen wir schützen.

Dafür braucht man Fakten, die man ohne nachzulesen kennt … einfach so (2+2 ohne Taschenrechner)!

Bulemisches Lernen vor den Arbeiten ist leider weit verbreitet. Aber genau das muss man den SuS abgewöhnen! Sie sollen es hinterher im Hirn haben … und nicht nur wissen, wie man den Taschenrechner und die KI bedient. Der Taschenrechner und die KI sind nämlich maximal so schlau wie der Mensch, der diese bedient. Das bringt keine mündigen Menschen hervor!

Weshalb lernen Kinder eigentlich das Laufen? Man schnallt sie von Anfang an auf einen E-Roller, das erspart das aufgeschlagene Knie. Ist doch viel einfacher und zeitgemäßer!

Ach ja, Fremdsprachen: wer sich im Ausland schon mal in der Landessprache mit Einheimischen unterhalten hat, weiß, dass keine KI das ersetzen kann. Zwischenmenschliche Beziehungen, Freunde finden, aufeinander eingehen, voneinander lernen ohne irgendwelche Maschinen dazwischen.

Miteinander reden statt chatten usw.
Persönlich statt unpersönlich …

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Ça me fatigue

Sehr gute Fragen und Antworten! Leider interessiert das viele „Entscheider“ nicht: „Digital first, Bedenken second!“

ulschmitz
8 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Follow the money – und mal gucken, wer sich z.B. bei der CSU massiv für die „Dikkitallisierung“ einsetzt.

ulschmitz
8 Monate zuvor
Antwortet  Ça me fatigue

Sie erwähnen (deutsche und andere) Literatur nicht, kleines Versehen, denke ich.
Training der Achtsamkeit bezgl. sprachl. Fehler und Missverständnisse – gut geeignet: Im SPIEGEL der „Hohlspiegel“ – das übt ungemein und stellt Herusforderungen z.B. auch auf der Ebene der genauen Bezeichnung, um welche Art Fehlleistung es sich handelt.

Ça me fatigue
8 Monate zuvor
Antwortet  ulschmitz

… natürlich, ulschmitz!

Die Liste ist auf keinen Fall vollständig!

Caro
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Was wird bei einem Blackout?
KI benötigt Energie…..

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Caro

Dann ist auch in den Köpfen totaler Blackout!

Dil Uhlenspiegel
8 Monate zuvor
Antwortet  Caro

Die Matrix hat Notfallbatterien.

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Gell du, Fraulau, die Battarien baumeln dann so außen dran an der Matrix!

Dil Uhlenspiegel
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Genau :o)

Ça me fatigue
8 Monate zuvor
Antwortet  Caro

Das frage ich mich auch bei all den digitalen Tagen …

Ça me fatigue
8 Monate zuvor
Antwortet  Ça me fatigue

Korrektur: Das frage ich mich auch bei den digitalen Tafeln … (nicht Tagen … Autokorrektur)
Energieverbrauch, nicht zuverlässig. Die Kreidetafeln haben immer funktioniert, die digitalen Tafeln sind ein toller Zusatz! Aber nur die digitalen Tafeln alleine sind keine gute Idee …

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Ça me fatigue

„digitale Tage“ war doch auch OK – Stichwort 4-Tage-Woche, die Autokorrektur (KI) meinte vielleicht doch das Richtige! 🙂

Lisa
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Ich sehe KI wie eine Persönliche Assistentin. Aber den Kurs bestimme ich.

Dil Uhlenspiegel
8 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

KI lernt schnell, was ihrem Kurs entspricht.

Teacher Andi
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Sie haben so was von Recht, das selbständige Denken wird immer mehr unterbunden, bis es völlig verschwindet. Man merkt es heute schon bei den jungen Leuten, ohne App oder ohne Denkanstoß von außen geht da gar nichts, und jede Quelle wird kritiklos übernommen.
Aber Hauptsache Fortschritt, die Folgen sind zweitrangig.
Dass Lernen, Kombinieren, Nachahmen und Umsetzen Prozesse sind, die das Gehirn in seiner Entwicklung dringend braucht, das fällt den Super-Future-KI- Fans überhaupt nicht auf. Die Folge sind dann steuerbare und empathielose Zombies, die auf Geheiß der KI auch mal alles kurz und klein schlagen.

Uwe
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Ich vertraue der Technik ständig, benutze Fahrstühle, recherchiere Züge auf bahn.de, gibt keinen Grund der technik groß zu mißtrauen. Und meine Bewunderung Menschen gegenüber die im wald in Höhlen leben oder alle Telefonnummern die sie so brauche auswenig lernen hält sich doch sehr in Grenzen. Ganz ehrlich , bischen dumm würde ich mal sagen. Übrigens, der letzte der das Wissen der menschheit noch komplett kognitiv erfassen konnte war Leonardi da Vinci. Heute kann man das noch nicht mal mit Bruchteilen eines Forschungsgebietes.

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Ich glaube, es gibt noch einen Unterschied zwischen Technik und KI. Ich fahre gerne meinen 19 Jahre alten Polo, habe aber keine Lust auf ein selbstfahrendes Auto, das genau aufzeichnet, wann ich auf welcher Route mit wem wohin wohin fahre, und das mir automatisch ein Taschentuch gibt, falls ich mal niesen sollte. Keine Ahnung, ob diese fahrende Alexa auch meine Gespräche mithört und in irgend eine Datenbank einspeist. Wahrscheinlich bekommt man von irgend einer KI auf dem Handy sofort ein Coaching vorgeschlagen, wenn das Auto mitbekommen hat, dass man sich während der Fahrt mit dem Partner über die richtige Art, Einkäufe in Tüten zu packen, gestritten hat.
Nennen Sie mich altmodisch, aber sowas kann ich nicht brauchen.

Pit2020
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

@TaMu

Volle Zustimmung.

uwe
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Echt voll der Unterschied. Technikfeindlichkeit ist ja kein neues Phänomen, Züge galten als Teufelszeug, Kutschen als cool…… Erledigt sich Gottseidank über kurz oder lang von selber, die Generationen die so denken sterben ja aus.

A.J. Wiedenhammer
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Na ja, einem Rechtschreibeprogramm kann man gerne vertrauen 🙂 Dumm, wer, wenn’s nötig, nicht tut.
Technik „vertrauen“ ist eine Sache, vertrauenswürdiger wird es, wenn auch der Konstrukteur der Technik über fundiertes Fachwissen verfügt.

Ansonsten kann man nur mit (Hintergrund -)Wissen Fakes erkennen. Und Wissen heißt nicht „wissen, wo’s steht“.

Nachdenker
8 Monate zuvor

Mein Rechtschreibprogramm versucht ständig, meine schönsten verbalen Ideen wegzukorrigieren. In deutscher Interpunktion ist es eine ziemliche Null und auch die Grammatik beherrscht es kaum ansatzweise. Traurig zu denken (da fehlen doch Subjekt und Verb!), dass es bald eine Generation geben könnte, deren Sprachdenken weniger entwickelt ist als das der Rechtschreib- und Übersetzungsprogramme.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

@Uwe
„Der Glaube an die Technik macht frei – von Verantwortungsbewusstsein und Selbstzweifeln.“ (Else Pannek)

ulschmitz
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Sie haben ja so Recht – von stupidem Auswendiglernen (klingt sehr diffamierend) kann doch schon seit ewig nicht mehr die Rede sein. Unser Gehirn arbeitet analog, rekursiv, quasi-autistisch – und es „braucht“ jede Menge „Futter“ = Infos + Herausforderungen – Analyse, Transferleistungen, flexibles Reagieren auf Ereignisse und Probleme.
Im Geschichtsunterricht der Oberstufe hat sich bewährt, 1-2 „Internetbeauftragte“ zu ernennen (gerne solche, die man gerade bei der Nutzung des Handys im Unterricht erwischt hat), die bei Wissenslücken oder unerwarteten Problemstellungen aller Art „mal gucken“ müssen, ob Wiki oder wer uns weiterhelfen könnte – dabei stellt sich dann ganz schnell heraus, welcher Gebrauch der „Daten“ sinnvoll ist und ob man in die Irre geführt wird.
Wie soll z.B. die Auseinandersetzung unter den SuS gefördert werden über aktuelle Streitfragen, Interpretationsansätze, z.B. im DU oder Fremdsprachenunterricht, man denke an Philosophie usw. Wer richtig diskutieren will, muss schon seinen Kram parat haben, ohne dauernd auf einen Bildschirm zu gucken. In Kopien kann man sehr schön herumwirtschaften…
Eine andere Fähigkeit muss auch permanent trainiert werden: Was ist an einer Info, einem Text entscheidend für mein Anliegen, meine Fragestellung, mein Projekt? Wie gehe ich mit WIKI oder Google Scholar sinnvoll um. Vor allem aber: Wie verständige ich mich mit anderen über Fragen und Problemstellungen – möglichst auf gleicher Info-Höhe.

Mel
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

“ .. Ich glaube, dass wir auf die Medienkompetenz deutlich mehr Gewicht legen müssen .. “

Dieser Satz wird seit Jahrzehnten gesprochen. Er bedeutet nichts, beinhaltet aber die Worte Medien und Kompetenz, das ist im Lichte einer breiten Öffentlichkeit immer richtig.

ChatGPT gibt die durchschnittlichsten Antworten und wird nie ausfällig. 2. Jailbreak ChatGPT schreibt auch ganz böse Sachen. 5.

Vermutlich ist die Schule jetzt kaputt. Aber, hej, Hauptsache es wird nicht geschummelt.

We4M&Ph
8 Monate zuvor

Die Unterstützung durch mündliche Prüfungen praktizieren wir neuerdings bei den Facharbeiten der Oberstufe – ein erster Durchlauf wurde von den Kollegen weitgehend positiv bewertet. Bei allem, was zu Hause erstellt wird, wird die KI zumindest mal angetestet, da kann man nicht mehr auf Selbständigkeit der Schüler vertrauen.

Dennoch glaube ich noch immer nicht den alten Spruch, „…, ich muss nur wissen, wo etwas steht!“, der jetzt abgelöst wird durch „Das sagt mit die KI!“.
Um eine Aussage einzuordnen, beispielsweise zum Klimawandel, zum Bruttoinlandsprodukt oder zu reellwertigen Ableitungen, braucht man Faktenwissen. Im Kopf.
Ohne Faktenwissen gelangt man nicht an Erkenntnis.

vhh
8 Monate zuvor

Die Politiker trauen ihrer eigenen Arbeit nicht und wissen natürlich nicht, was in Lehrplänen steht. Kompetenzorientierung ist seit Jahren in allen Lehrplänen, aber alle müssen das noch einmal betonen und mal wieder als kommende revolutionäre Umwälzung darstellen. Frau Schopper sollte auch einmal auf den Kalender sehen, Jahreszahl reicht und dann noch auf ihr Abschlusszeugnis. Wie dreist ist eine Formulierung, die impliziert, dass Geschichte heute immer noch Auswendiglernen von Jahreszahlen ist. War es für mich vor vierzig Jahren schon nicht mehr. Liebe Minister und -innen, wir unterrichten schon kompetenzorientiert. Wir haben sogar einen Medienkompetenzrahmen, der in die jeweiligen schulinternen Lehrpläne integriert werden musste. Ergebnis ist nicht so überzeugend? Naja, dann sind entweder die meisten Lehrkräfte zu doof oder es ist doch nicht so simpel mit den Kompetenzen, einfach nur anders und Anderes unterrichten. Großes Geheimnis, jetzt enthüllt: Die lieben Kleinen lernen zum größten Teil lieber auswendig als Kompetenzen zu erwerben, die nicht sofort für die Klausurnote helfen. (Die Eltern wollen das meist auch lieber so) Knapp 100 Einzelkompetenzen in einem Kernlehrplan sind auch nicht wirklich praxisnah.
Was für eine Gesellschaft soll das in Zukunft eigentlich werden? 5% können noch in Zusammenhängen denken, 95% dürfen die Arbeitsameisen spielen und fragen sonst die KI? Die 95% freuen sich dann, dass sie Haftpflicht- von Hausratversicherung unterscheiden können und fühlen sich umfassend aufs Leben vorbereitet.
‚Mache transparent…‘ , wissen die da oben eigentlich, wie solche offenen Fragen normalerweise von den meisten SuS beantwortet werden? Je mehr die KI kann, desto komplexer muss die Fragestellung sein, denn bei offensichtlichen Fragen ist es trivial, das einzugeben. Etliche SuS scheitern aber jetzt schon am Lese- bzw Textverständnis und nicht an Fach- und Sachfragen, viel Spaß bei der Formulierung KI-gerechter, verständlicher Aufgabentypen.
Natürlich kann ich das Lernen im Unterricht so gestalten, dass Faktenwissen ausgelagert wird. Das erfordert dann allerdings recht viel Such- und Recherchearbeit, um diese Fakten zu bekommen, zu checken, einzuordnen und dann Schlussfolgerungen zu ziehen (oder wir fragen die KI, hoffentlich ohne dabei eine Richtung vorzugeben). War da nicht gerade ein Artikel über ‚Unterricht mit vielen digitalen Rechercheaufgaben wird schnell als langweilig empfunden‘? Ja, es ist in der Praxis nicht so eindimensional wie es aus dem Büro heraus erscheint.
Sie arbeiten nicht an Lösungen in den Ministerien, sie arbeiten an Formulierungen, die Engagement und Initiative vortäuschen. Das endet in Erlassen und Rahmenrichtlinien mit großartigen, perfekten Zielen, die -Schuld der Schulen- in der Realität nicht erreicht werden. Kommunikation der KMK wäre ein schönes Beispiel zum Erkennen von Fake News…

Realist
8 Monate zuvor

Laut Kultusministerium könnten schriftliche Hausaufgaben und -arbeiten verstärkt mündlich überprüft werden.“

Wieder einmal unausgegorener Schwachsinn, der nur zeigt, dass die politische Führung keine Ahnung von der Realität hat:

Jeder Lehrkraft ist klar, dass „schriftliche Hausaufgaben“ kein valides Kriterium für Noten sind, da nie klar ist, wer die wirklich gemacht hat: Die Eltern? Die studierende Schwester? Der Nachhilfelehrer? Der Sitznachbar in der Schule? Der Hund (sofern diese die nicht gerade aufgefressen hat)?. Bewertung fand und findet schon immer im Zusammenhang mit mündlichen Überprüfungen / Beteiligung im Unterricht statt.

Also, warum hier extra ein Fass aufmachen? Zur Überprüfung JEDER schriftlichen Hausaufgabe und -arbeit fehlt zudem die Zeit. Da wäre man nur noch mit „mündlichen Überprüfungen“ beschäftigt und hätte gar keine Zeit mehr für Unterricht. Aber wahrscheinlich schweben den Verantwortlichen so etwas vor, wie die mündlichen Prüfungen, wie man sie von Abschlussprüfungen kennt, für jedes Fach einmal im Halbjahr in allen Klassenstufen. Natürlich mit einer „Prüfungskommission“, muss ja fair zugehen. Und natürlich außerhalb des Unterrichts wegen s.o. Als ob Lehrkräfte sonst nichts zu tun hätten.. unbezahlte Extra-Arbeit, für die, die ja sowieso nicht „arbeiten“, sondern sich nur am Flughafen herumtreiben, während sie von einem Urlaub zum nächsten jetten.. Baden-Württembergs Kultusministerin glaubt wohl mitterlweile der eigenen Werbung, die ihr Ministerium verzapft hat.

Es bleibt wie immer bei derselben Erkenntnis:

Gen Z: „Lehramt? Ich bin doch nicht blöd!“

Da nützt auch ein diffamierende Werbekampagne nichts.

A.J. Wiedenhammer
8 Monate zuvor

„Auswendiglernen sei dagegen überholt. Sie selbst habe im Geschichtsunterricht noch Jahreszahlen wichtiger Ereignisse auswendig lernen müssen. «Heute macht schlichtes Auswendiglernen von Fakten kaum noch Sinn. Es ist wichtiger, dass man die grundlegenden Zusammenhänge versteht, “

Keine Ahnung, wie alt Frau Schopper ist, aber ich vermute, dass ihre Schulzeit nach meiner stattgefunden hat. Und selbst ich habe nicht mehr schlicht auswendig lernen müssen. Schon vor 40 Jahren lag der Fokus eindeutig beim Verständnis der grundlegenen Zusammenhänge. Okay, ich musste Vokabeln lernen, aber das halte ich für fundamental, wenn man eine Sprache verstehen und halbwegs flüssig sprechen will.
Ich habe nicht, wie zwei Generationen vor mir, die Jahreszahlen der deutschen Schlachten auswendig lernen müssen. Aber ich finde es schon wichtig, dass Schüler Anfang und Ende 1./2. Weltkrieg oder die deutsche Wiedervereinigung jahresmäßig einordnen können, ohne vorher eine KI zu bemühen.

„Sie selbst habe im Geschichtsunterricht noch Jahreszahlen wichtiger Ereignisse auswendig lernen müssen.“
Das ist jetzt natürlich relativ: Wenn Frau Schopper den Gang nach Canossa als wichtiges historisches Ereignis einordnet und diese Jahreszahl unter Schmerzen auswendig lernen musste, dann kann man darüber diskutieren. Ich befürchte allerdings, dass es hier tatsächlich um „noch wichtigere Ereignisse geht (siehe obrige Beispiele!).

Mein Kind ist jetzt in der Mittelstufe, und er hat noch nie etwas stumpf auswendig lernen müssen. Welche Parallelwelt hat Frau Schopper eigentlich vor Augen?

ed840
8 Monate zuvor

Wenn Bundestagsabgeordnete der betreffenden Partei nicht wissen in welchem Jahr die BRD gegründet wurde, wer erster deutscher Reichskanzler war oder wann und von wem die soziale Marktwirtschaft auf den Weg gebracht wurde usw., wundert es mich wenig was Frau Schopper da von sich gibt. Früher hieß es „Wissen ist Macht“, jetzt halt „Nichts wissen macht auch nichts.“

ulschmitz
8 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Es ist auch im schriftl. / mdl. Abitur Geschichte gar nicht möglich, ohne strukturiertes Wissen zu Ereignissen, Epochen usw. in der Analyse und in der Transferaufgabe zu argumentieren. Frau Schopper scheint ja schwer traumatisiert zu sein von all dem Auswendiglernen. Und in der Tat, wer MdB oder MdL usw. sein will, sollte zumindest alles ab Frz. Revolution, 1848, 1870/71 in DE, Europa am Schnürchen haben, ohne nachgucken zu müssen. Es ging und geht doch immer nur darum, dass man Zahlen, Daten, Fakten abfragt und dabei auf keinen Fall ein „mangelhaft“ oder derlei drohen sollte. Und selbstverständlich sollten Za-Da-Fa immer eingebettet sein in Zusammenhänge, Strukturen usw.
Der Oppenheimer-Film z.B. bietet hier gute Gelegenheit:
Ii. WK, Geschichte der Atombombe, H-Bombe; Physikgeschichte ab Galilei, dazu Brechts Drama + In der Sache Oppenheimer + Die Physiker + Faust I – da gibts reichlich zu tun und, ganz nebenbei, setzen sich die zeitlichen Zusammenhänge fest. Ähnlich: Seit wann reden wir über Ökologie und den Greenhouse-Effekt?

Clara
8 Monate zuvor

Das hat mich auch sehr verblüfft, belegt jedoch, wie weit entfernt von der Praxis die Führungskräfte sind. Frau Schopper scheint sich einen Unterricht gemäß „3, 3, 3- bei Issos Keilerei“ vorzustellen.

WoC
8 Monate zuvor

KI-Expertin Schopper mit bahnbrechenden Erkenntnissen!

Lehrerin
8 Monate zuvor
Antwortet  WoC

Das scheint leider so zu sein. Anders kann man den plötzlichen Themenwechsel nicht erklären, denn er fällt sehr unbegründet vom Himmel.
Aber die Vorstellung, dass Schule heute noch so funktioniert wie zu Schoppers Jugendzeiten, und dass man sie jetzt dringend ändern müsse, zeigt mal wieder, dass die Kultusministerin wirklich null Ahnung von der aktuellen Arbeit in den Schulen hat…
Das ist katastrophal!!

A.J. Wiedenhammer
8 Monate zuvor
Antwortet  WoC

🙂 Genau das war auch mein erster Gedanke.

DerKleineSchakal
8 Monate zuvor

Das Alltagswissen in der Schule vermitteln… Ja, ja…

Wieder wird Bildung mit AUSbildung verwechselt.

Wieder zieht (noch mehr) Banalität in die Schule ein.

Wieder werden Erziehungsaufgaben der Eltern in die Schule und zu den Lehrer*innennoch ausgelagert.

Wieder sinkt das Bildungsniveau und schrumpft die Bildungskultur.

Wieder werden nur ökonomisch renditeorientierte verwertbare human resources geschaffen.

Politiker und Entscheidungsträger springen halt nur noch hektisch auf alle Trendzüge auf, ihr nächstes Wahlergebnis im Blick. Das Allgemeinwohl und hier speziell die Allgemeinbildung spielen doch keine Rolle mehr.

Vielleicht wäre allen am besten gedient und das Potenzial von KI optimal in Wert gesetzt, ersetze man den kompletten politischen Betrieb, dessen Hofstaat und Gefolge durch Systeme künstlicher Intelligenz(!).

Alla
8 Monate zuvor

Wie überprüfe ich immer wieder 30 Schüler mündlich? Dabei geht es ja nicht nur um die Zeit, sondern auch um die Vergleichbarkeit.
Wenn ich keine Daten und Fakten in meinem Gehirn abgespeichert habe, wie stelle ich fest, ob die KI-Info irgendeinen Sinn ergibt?
Wenn ein Schüler irgendwann gelernt hat eine Steuererklärung auszufüllen, warum sollte er das Wissen noch parat haben, wenn er es wirklich braucht? Kann ihm die KI nicht erklären, was zu tun ist?
Um Fallen in (Handy-)verträgen aufzuspüren, sollte man diese (sinnerfassend !) lesen! Die Fallen von heute werden morgen schon durch neuere ersetzt worden sein.

DerechteNorden
8 Monate zuvor

Hier wird vollkommen außer Acht gelassen, wie Gehirne funktionieren.
Man lernt das kleine 1×1 oder die Englischvokabeln oder ein Gedicht oder … doch nicht nur auswendig, damit man es später einmal gebrauchen kann, sondern auch, vereinfacht ausgedrückt, damit das Gehirn Futter bekommt und seine Kapazitäten erweitert.
Eine KI funktioniert doch ähnlich.

Ich stelle mir gerade vor, dass wir bald nur noch „KI-Lebenskunde“ unterrichten. Es geht dann nur noch darum, dass wir LK den S*S vermitteln, sich nicht von den KI (die irgendwelche Unternehmen betreiben) über den Tisch ziehen zu lassen. Aber auch dafür gibt es dann bestimmt bald eine eigene KI. …
Daher möchte ich Herrn Kretschmann wirklich widersprechen: Schule muss genau den Gegenpol bilden, indem sie menschliche Gehirne füttert, damit sie nicht verkümmern. Wie schnell Fähigkeiten verkümmern und welche Probleme damit einhergehen, erleben wir doch bereits jetzt.
Ja, es schadet nichts, den Kids zu zeigen, worauf sie achten müssen, damit sie dem Internet und seinen Fallstricken nicht komplett ausgeliefert sind. Aber da in die Tiefe gehen zu wollen, wäre total zweckfrei, weil Schule immer weit hinterher hinken würde.
Es sei denn, wir überließen auch das wieder irgendeiner KI …

Schlusswort: Herr Kretschmann meint also, die Menschheit verblödet sowieso immer weiter, da können wir das in der Schule doch gleich auch vorantreiben.

Dil Uhlenspiegel
8 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich verstehe auch nicht, wozu ich für Fitness immerzu irgendwelche ziellosen Bewegungen machen soll. Ich habe doch die Kompetenz alles nachzugooglen, was mit Fitness zu tun hat, wenn ich es dann mal brauchen sollte in meiner angeschulten Alltagstauglichkeit.

Egvina
8 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Klar, die älteren unter uns werden es selbst kennen. Man braucht nur überlegen, wie viele Telefonnummern man früher auswendig kannte und wie es heute aussieht. Und wehe, man hat das Handy zu Hause liegen lassen und muss dringend jemanden anrufen. Das Telefon von jemand anderem zu benutzen, ist dann das geringere Problem.

Ceterumcenseo
8 Monate zuvor

Frau Schopper hat wohl bei der Plakaterstellung auch schon auf die KI vertraut!
Das lief schon mal super.
Eigene kognitive Fähigkeiten sind nicht mehr nötig. Kosten wurden auch gespart. Einfach doll!
Wenn das nicht eine Beförderung bedeutet, dann weiß ich auch nicht.

Lisa
8 Monate zuvor

Ich habe gestern den ganzen Nachmittag mit der KI vertueddelt, weil sie wirklich faszinierend ist. Unter anderem hat sie mir berichtet, wie sie trainiert wird. Noch würde ich mir zutrauen, ihre Beiträge von Schülerbeiträgen zu unterscheiden. An der Uni stelle ich mir das schwieriger vor. Fremdsprachen warum nicht? Man kann nicht alle sprechen. Aber ausschließlich nein, denn jede Sprache ist auch eine neue Welt. Verzichtet man darauf und sieht es rein mechanisch, wird die Bildung ärmer. Wir entfernen uns Leider immer mehr von einer umfassenden Bildung im Humboldtschen Sinne.

ulschmitz
8 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Wetten, dass es nicht mehr laange dauert, bis KI-Apps auf den MArkt kommen, die „garantiert“ erkennen können, ob SuS oder Studis/Azubis mit KI was zusammengepfuscht habenß Das wird interesant: Der Krieg der KI-Apps, Stoff für 20 Film-Epen.

Ramalamadingdong
8 Monate zuvor

Wenn der technische Fortschritt so weitergeht, kommt der Mensch bald ohne sich aus.

Dil Uhlenspiegel
8 Monate zuvor

Sicher? Ok. Dann fangen wir doch bei Mittlerer Reife und beim Abi an: Telefon, Computer & Co., Internet, KI, alle Bücher, Unterlagen, Berater*innen etc. sind ab sofort erlaubt, auch Fernteilnahme ist wohl kein Problem?

Pit2020
8 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel

Und wenn Telefon erlaubt ist, dann sind auch Oma und Opa als Telefonjoker erlaubt!
… Falls mal doofe Fragen zur Rechtschreibung und solchem Zeugs kommen und die Schulen grad mal kein Wlan haben (eigentlich unvorstellbar), denn Telefon geht ja auch so und Oma und Opa brauchen weder Strom noch Akku. 😉
Chillt mal Leute, das wird schon!

Dil Uhlenspiegel
8 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Also Mama hat gesagt, Opa hätte so eine Art Akku eingebaut. Aber Oma läuft noch sturmfrei … äh, stromfrei!

MB aus NRW
8 Monate zuvor

Mal als Nicht-Geschichtslehrer doof gefragt: „Schlichtes Auswendiglernen“ war da doch noch nie gefragt (?)
Selbstverständlich musste man einige wichtige Daten wissen, um eben Zusammenhänge verstehen zu können…

Senkrechtstarter
8 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Genau. Mein Reden (eben).

Senkrechtstarter
8 Monate zuvor

Schlichtes Auswendiglernen war aber nie erwünscht und durfte immer schon mit 0 Punkten quittiert werden, wenn es erkennbar war.

ulschmitz
8 Monate zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Naja, 1 Punkt wäre da schon indiziert. In Physik der Oberstufe ewig und 3 Tage „Definitionen“ auswendig gelernt (und die wurden abgefragt, aber sowas von – aus einem Einser Refeat wurde da ganz schnell eine 3-minus) – Definitionen, die heute absolut nicht mehr benutzt werden – „Was ist eine Sekunde?“ – mit den Zusammenhängen, mit Einstein, Planck usw. hatte es der Pauker dann nicht so gern zu tun.

Konfutse
8 Monate zuvor

Ich plädiere für Kompetente Intelligenz im Kultusministerium…
Auwei, das wird echt schwierig!

Dil Uhlenspiegel
8 Monate zuvor

Libbe Lehrer und Lehrerinnen hier im Fohrum und alle ,die so tun alsob
bitte nur weiterlesen wen sie die Wahrheit vertragen können:

ich hab jetzt lange ganz genau hingeguckt und bin mir jetz volle sicher und darum sag ich es jetzt auch : die Redacktion ist eine KI !!!!!!! ohne witz. Man sieht dass volle gut,wen man darauf ahctet , wie ihre Beiträge auftauchen weil di sind doch immer volle plözlich da einfach so aus dem nichts . Und vorallem sind sie in rot ! Das ist doch nichtmehr normal.
Ich könnt weten ,das sie jetzt gleich hier schreibt „Wir sind keine KI“ – dann haben wir sie aber volle erwischt !!

An dieser Stelle auch Grüße an Fraulau , die grad Urlaub macht in Weitwegvondir! Freue mich schon aufsWiddersehen im neuen Schuljahr weil sie sin cooler wie KI :o)

Ramalamadingdong
8 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Redaktion? Redaktiohon?
Hallo, Reeedaktiooooohoooon?
Glsub die KI schläft.

-mm-
8 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Du bist ein kluger Beobachter. Ich dachte auch schon die ganze Zeit, da stimmt was nicht. Aber das erklärt einiges.

Maxima Tino
8 Monate zuvor

Immer wieder lustig, wenn Politiker und Journalisten von KI reden und dann Beispiele anführen, die so gar nichts mit KI zu tun haben. Die oben genannten Programme und selbst ChatGPT arbeiten nach einem vorgefertigtem Algorithmus. Diese Programme lernen nicht! Sie können ihren Algorithmus nicht anpassen, um auf neue Erkenntnisse zu reagieren. Gerade letzteres ist aber die Definition von KI. ChatGPT kann noch nicht einmal Widersprüche in ein und demselben Text erkennen. CHIP hat es nur mit einem Referat über unseren aktuellen Bundeskanzler getestet und festgestellt, dass widersprüchliche Angaben zum Lebenslauf enthalten waren, die abwechselnd angegeben wurden. Soviel auch zu Geschichte. Es gibt noch viel mehr solcher Beispiele. Dass der Textgenerator bei zwei identischen Anforderungen unterschiedliche Texte generiert, hat einfach etwas mit einem eingebauten Zufallsgenerator zu tun. Dabei kann man übrigens feststellen, dass alle implementierten Zufallsgeneratoren in heutigen Entwicklungsumgebungen (Programmiersprachen) periodische Zufallsgeneratoren haben. Nach einer bestimmten Anzahl wiederholt sich alles.
Auch wenn Hersteller heute schon von KI in ihren Systemen sprechen, sind wir derzeit noch weit von echter KI entfernt. Es wird nur immer verschleiert, da solche Programme auf eine sehr große Datenbasis zurückgreifen.
Da wir aber heute alles verteufeln, was angebliche KI in der Schule verändern wird, versucht man sogar Hilfsmittel im Abiturbereich (z. B. das CAS) wieder abzuschaffen. Mal sehen, wohin das alles noch führt?

Bömmel
8 Monate zuvor

Herr Kretschmann hat zu viel StarTrek geschaut! Der Universalübersetzer ist noch ferne Zukunftsmusik. Die heute zur Verfügung stehenden und die in den nächsten zehn, zwanzig Jahren zu erwartenden Übersetzungsprogramme sind zwar – zugegeben – inzwischen in der Lage, „Wo ist die Toilette?“ zu übersetzen, aber „ füttert“ man sie mit einem Rilke-Gedicht, dann kommt nur Blödsinn heraus, selbst bei Sprachen, die sich kaum unterscheiden, wie Deutsch und Englisch. Aber gut, die Leute, die in unserem Land Entscheidungen treffen, wissen sowieso nicht, wer Rilke war.
Will heißen: Für MacDoof ausreichend, für Menschen, die mehr vom Leben erwarten als Fressen, Ficken, Fernsehen eher nicht.

Bömmel
8 Monate zuvor

Ich stimme ja zu, dass es wichtiger ist, darüber nachzudenken, was Goethe mit der Szene in Auerbachs Keller sagen wollte, als den Inhalt auswendig wiederzugeben. Aber um ernsthaft über etwas nachdenken zu können, muss man nun mal die wesentlichen Inhalte kennen. Bei Politikern war das noch nie angesagt. Ein britischer Finanzminister gab offen zu, die Bedeutung „all dieser Nullen“ nie verstanden zu haben. In Deutschland kann man noch nicht einmal lächeln über die Unbildung der Entscheidungsträger.

Bömmel
8 Monate zuvor

„Programme, die Gleichungen ohne Probleme lösen“! Welcher mathematische Analphabet hat das geschrieben?

Bücherleser
8 Monate zuvor

„Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion von Wissen.“ (Stephen Hawkin)

GriasDi
8 Monate zuvor

Bulimielernen – ich kann es nicht mehr hören. Zeige mir eine Lehrkraft, die ihren SchülerInnen verbietet kontinuierlich mitzulernen. Bulimielernen wird es so lange geben, solange es Menschen gibt. Auch Erwachsene sind nicht anders, nur heißt es dann Prokrastination.
Wie sagt ein Sprichwort: Wenn es die letzten 5 Minuten nicht gäbe, würde nirgends gearbeitet.