Wie kann ich meinen 5. KlässlerInnen den Schulwechsel erleichtern?

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Es ist wieder soweit: Die Grundschulzeit vieler Kinder ist beendet und der Wechsel zur weiterführenden Schule erfolgt. Sicherlich erinnert sich jeder an das Gefühlschaos, das einen selbst damals begleitete – dies ist für viele Kinder beim Schulwechsel ganz normal. Wir schauen uns die mit dem Übergang einhergehenden Herausforderungen an und zeigen Ihnen, wie Sie als Lehrer:in Ihre Schüler:innen bestmöglich an die Hand nehmen und ihnen den Start in die weiterführende Schule erleichtern können.

Veränderungen im sozialen Umfeld

Das wahrscheinlich erste, was vielen Kindern beim Schulwechsel bewusst wird, ist die Veränderung im sozialen Umfeld. Sie bekommen nicht nur neue Mitschüler:innen, sondern müssen alte Freund:innen eventuell loslassen, denen sie von nun an nicht mehr jeden Tag in der Schule begegnen. Zudem war es in der Grundschule ganz normal, nur eine:n Klassenlehrer:in zu haben,  welche:r auch die meisten Fächer unterrichtete. Ab sofort müssen sich die Kinder an verschiedene Lehrer:innen gewöhnen – dies kann zu Unsicherheit und Angst führen.

Tipp: Versuchen Sie, von Anfang an ein positives und vor allem einladendes Klassenklima zu schaffen, in welchem sich Ihre Schüler:innen wohlfühlen und frei äußern können. Integrieren Sie Kennenlern- und Gruppenspiele, fördern Sie das Miteinander. Dies kann die soziale Anpassung erleichtern und die Kinder motivieren, neue Freundschaften zu schließen. Gehen Sie gerne zwischendurch mit den Schüler:innen in den Dialog um zu erfahren, ob sie sich in ihrer neuen Umgebung wohlfühlen.

Mehr schulische Verantwortung

Kinder sind es aus der Grundschule gewohnt, dass ihnen ein Leitfaden vorgegeben und klare Ansagen gemacht werden („schreibt folgenden Part von der Tafel in euer rotes Heft ab“). Doch auf der weiterführenden Schule gilt es, sich selbstständig zu organisieren und den Anforderungen verschiedener Lehrer:innen gerecht zu werden. Eigenständiges Denken wird nun nicht mehr direkt gelehrt sondern erwartet.

Tipp: Sie können Ihren Schüler:innen bei der Orientierung an der neuen Schule helfen, indem Sie ihnen Informationen über den Stundenplan, den Schulcampus, die Schulregeln und Ressourcen zur Verfügung stellen. Tauschen Sie sich auch mit anderen Lehrkräften aus, um sicherzugehen, dass Sie nicht zu viel (aber auch nicht zu wenig!) von Ihren Schüler:innen erwarten.

Neue Lernmethoden und Fächer

Physik, Französisch, Chemie – neue Schule, neue Fächer. An der weiterführenden Schule gilt es nicht nur, mit den Lernmethoden der neuen Lehrer:innen, sondern auch mit den neuen Fächern klarzukommen. So kann es zu Schwierigkeiten mit Fächern kommen, die dem Kind zuvor nicht einmal bekannt waren oder.

Tipp: Sie können den Schüler:innen helfen, sich an diese Veränderungen anzupassen, indem Sie klare Erwartungen kommunizieren und Unterstützung bei der Entwicklung von Lernstrategien bieten. Lassen Sie die Kinder jedoch zunächst selbst versuchen, sich in die neuen Inhalte einzuarbeiten um sie nicht zu entmutigen. Ermutigen Sie die Kinder vielmehr und erkennen Sie ihre Erfolge an, um das Selbstbewusstsein zu stärken und die Motivation aufrechtzuerhalten. Gehen Sie auch mit den Eltern in den Dialog, um gezielte Ratschläge für die Unterstützung zuhause zu geben.

Neue Schulbücher 

Schulbücher in der Grundschule sind in der Regel bunt, interaktiv gestaltet und in einfacher Sprache geschrieben. Schulbücher für die weiterführende Schule erwarten oft, dass Schülerinnen und Schüler eigenständig lernen, komplexe Informationen aufnehmen und Anwendung in realen Situationen finden. Vielen Kindern fällt diese Umstellung zunächst schwer.

Tipp: Ergänzende Lernmaterialien können den Übergang erleichtern sowie eventuelle Lücken schließen, Verständnisprobleme dank Alternativerklärungen überwinden und mittels zusätzlichen Übungsaufgaben Routine verschaffen. Empfehlen Sie Ihren Schüler:innen (bzw. deren Eltern) von Ihnen geprüfte Zusatzmaterialien. Da nicht jeder Elternteil in der Lage ist, seinem Kind die „problematischeren“ Themen zu erklären, erweisen sich Lernhefte (LINK) oder Lernplattformen (LINK) mit integrierten Videobeschreibungen erfolgreicher Bildungsyoutuber:innen wie Lehrer Schmidt (LINK) oder Daniel Jung (LINK) als besonders hilfreich. Denn diese sind wegen ihrer besonders verständlichen Art, Unterrichtsinhalte zu erklären, nachweislich beliebt bei Schüler:innen und bieten so die ideale Ressource zur Unterstützung.

Verschiedene Leistungsniveaus

Auf der weiterführenden Schule werden neue Klassen gebildet. Diese bestehen aus bis zu 30 Schüler:innen der verschiedensten Grundschulen. Trotz offiziell vorgegebenen Lehrplänen und ähnlichen Schulform-Empfehlungen seitens der Grundschullehrer:innen ist es vollkommen normal, dass sich die Leistungsniveaus der Kinder unterscheiden. Kinder, die vorher Leistungsträger:innen waren, befinden sich nun vielleicht „nur“ noch im Mittelfeld.

Tipp: Wenn Sie feststellen, dass das Leistungsniveau in Ihrer Klasse eine hohe Diskrepanz aufweist, können Sie zunächst eine allgemeine Überprüfung der Leistungsniveaus ihrer Schüler:innen durchführen und so herausfinden, bei welchem Kind welche Probleme vorherrschen. Hierfür gibt es speziell entwickelte Diagnosehefte, welche die notwendigen Inhalte abfragen und mittels eines simplen Bewertungssystems Auskunft über eventuelle Lücken jedes Kindes geben. Passende Auffrischungsbücher gibt es ergänzend direkt dazu und können Kindern und Eltern ergänzend empfohlen oder direkt im Unterricht eingesetzt werden.

Zusammengefasst

  1. Herausforderung: Veränderungen im sozialen Umfeld
    Tipp: Positives Klassenklima schaffen und die Gemeinschaft fördern
  2. Herausforderung: Mehr schulische Verantwortung
    Tipp: Orientierung schaffen und Austausch mit anderen Lehrer:innen
  3. Herausforderung: Neue Lernmethoden und Fächer
    Tipp: Erwartungen kommunizieren und Kinder ermutigen
  4. Herausforderung: Neue Schulbücher
    Tipp: Ergänzende Lernmaterialien empfehlen
  5. Herausforderung: Verschiedene Leistungsniveaus
    Tipp: Leistungsniveaus ermitteln und Handlungsempfehlungen geben

Wenn die Noten dann doch absacken…

… ist Folgendes ganz besonders wichtig: Haben vereinzelte Kinder nach dem Wechsel auf die weiterführende Schule (neue) Schwierigkeiten, gilt es, Verständnis zu zeigen sowie Ursachen zu finden und gemeinsam an diesen zu arbeiten. Ein offener Dialog und Unterstützung sind die Schlüsselfaktoren dafür, dass sich das Kind nicht allein und unter Druck gesetzt fühlt. Denn egal ob fachlicher oder sozialer Natur: Durch eine einfühlende und unterstützende Herangehensweise können Sie als Lehrer:in dazu beitragen, die Herausforderungen des Schulwechsels zu bewältigen und den Schülerinnen und Schülern dabei helfen, einen erfolgreichen und positiven Start zu erleben.

Eine Pressemeldung der Studyhelp GmbH.

 

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