Ist die (Murks-)Inklusion gescheitert? Sonderschul-Lehrkräfte klagen darüber, dass es immer mehr Schüler mit Förderbedarf gibt

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STUTTGART. Hohe Arbeitsbelastung, resignierte Lehrkräfte, immer mehr Kinder mit besonderem Förderbedarf: Glaubt man einer Umfrage des VBE Baden-Württemberg, gibt es viele Baustellen an den Sonderschulen im Land. Die düsteren Ergebnisse dürften auf die Situation von Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen in ganz Deutschland übertragbar sein. Der VBE sieht sogar generell die Beschulung von Kindern mit Behinderungen gefährdet. 

Bei immer mehr Kindern wird Autismus diagnostiziert (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Im Schulsystem von Baden-Württemberg hinkt die Inklusion laut Aktion Mensch hinterher. Fünf Prozent der Schülerinnen und Schüler gingen dort im Schuljahr 2020/2021 auf Sonderschulen. Nur wenige Bundesländer – Mecklenburg-Vorpommern (5,3 Prozent), Sachsen (5,5 Prozent) und Sachsen-Anhalt (6,5 Prozent) – verzeichneten eine höhere Exklusionsquote in Deutschland. Alle anderen Bundesländer sonderten einen geringeren Anteil von Kindern aus dem Regelsystem aus.

Schaut man umgekehrt darauf, wie viele Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf an Regelschulen unterrichtet wurden, zeigt sich ein ähnliches Bild: Auch bei der sogenannten Inklusionsquote lag Baden-Württemberg mit einem Anteil von 2,5 Prozent auf Platz vier von unten – unterboten nur von Rheinland-Pfalz (2,0 Prozent), Hessen (2,1 Prozent) und Bayern (2,2 Prozent). Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen in Baden-Württemberg zeichnen einer Umfrage des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) zufolge trotzdem – oder gerade deshalb? – ein düsteres Bild der Inklusion.

Acht von zehn dieser Lehrkräfte, die behinderte Kinder an Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) und an regulären Schulen fördern, gaben demnach an, dass sie mit der Umsetzung der Inklusion unzufrieden sind. Die Arbeitsbelastung sei sehr hoch, beklagt wird unter anderem ein massiver Personalmangel und zu viel Bürokratie. Und dennoch: 53 Prozent der Befragten bezeichnen die Stimmung in ihrem Kollegium als gut oder eher gut.

Der VBE hat für die Umfrage Mitte Februar alle 560 SBBZ im Südwesten angeschrieben und 453 Rückmeldungen einzelner Lehrkräfte erhalten. Die Umfrage ist laut Verband zwar nach wissenschaftlichen Standards wegen einer mangelnden Zufallsauswahl nicht repräsentativ, es handle sich aber um ein «aussagekräftiges Stimmungsbild».

«Die eingesetzten Lehrkräfte müssen gleichzeitig die Personallöcher stopfen und eine zunehmend herausfordernde Schülerschaft unterrichten»

Fast alle Befragten (98 Prozent) schätzen der Erhebung zufolge ihre aktuelle Arbeitsbelastung als hoch bis sehr hoch ein. Auffallend: Unter den Belastungsfaktoren wird an oberster Stelle eine wachsende Zahl an Kindern mit Autismus, psychischen und chronischen Erkrankungen genannt (78 Prozent) – erst danach folgen Mehrarbeit (71 Prozent) und die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler (69 Prozent).

Daneben werden fehlendes Fachpersonal, ein hoher Krankenstand und das Zusammenlegen von Klassen moniert. «Die Ernüchterung in der Sonderpädagogik ist groß. Fehlendes Fachpersonal, hohe Krankenstände infolge permanenter Überlastung, zu viel Bürokratie und eine missglückte Umsetzung der Inklusion gefährden die Beschulung von körperlich und geistig beeinträchtigten Kindern. Ein hart errungenes Bildungsrecht steht auf dem Spiel», kritisierte VBE-Landes- und Bundeschef Gerhard Brand.

Gerade autistische Kinder benötigten einen höheren Personalschlüssel. Aber die meisten SBBZ wiesen nur eine Lehrkräfteversorgung von 60 bis 90 Prozent auf und seien damit chronisch unterversorgt. Brand: «Die eingesetzten Lehrkräfte müssen gleichzeitig die Personallöcher stopfen und eine zunehmend herausfordernde Schülerschaft unterrichten. So entsteht eine permanente Überlastungslage, die zu erhöhten Krankenständen des Personals führt. Eine qualifizierte Krankheitsreserve steht nicht zur Verfügung.»

Laut Statistischem Landesamt gibt es knapp 16.000 Lehrkräfte an den öffentlichen und privaten Sonderschulen im Land. 37.000 Kinder werden laut VBE an den SBBZ unterrichtet. Brand betonte, dass die Eltern dieser Kinder keine öffentliche Lobby hätten etwa im Vergleich zum Gymnasialbereich. Sechs von zehn Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen werden der Umfrage zufolge auch an regulären Schulen eingesetzt, um dort beeinträchtigten Kindern im Unterricht zu helfen.

«Wir wissen um die angespannte Situation an unseren SBBZ und steuern dagegen an»

Lediglich knapp zwei Prozent der befragten Sonderpädagogen beurteilten die bildungspolitische Arbeit der Landesregierung als gut oder sehr gut. Die Regierung sei aus Sicht der Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen mit der Inklusion krachend gescheitert, sagte Brand. «Dies wundert nicht, viele von ihnen werden gegen ihren Willen eingesetzt. Zudem fehlt es an Teamstunden für die unerlässlichen Absprachen und Organisationsprozesse des Inklusionstandem aus SBBZ- und Regelschullehrkraft. Ebenso wie eine Begrenzung der Dienstorte, an denen die Inklusionskräfte eingesetzt werden sowie eine faire Anrechnung der Dienstfahrten», erklärt der VBE-Vorsitzende.

Dennoch würden sechs von zehn Lehrkräften ihren Beruf weiterempfehlen. Das zeige, dass sie für ihren Beruf brennen würden. Der VBE forderte mehr Studienplätze und den Wegfall des Numerus Clausus im Sonderpädagogik-Studium sowie eine umfassende Vorabqualifikation für Quereinsteiger und den Aufbau einer qualifizierten Krankheitsreserve.

«Wir wissen um die angespannte Situation an unseren SBBZ und steuern dagegen an», betonte Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) am Freitag. Sie verwies darauf, dass mit einem neuen Standort in Freiburg nun knapp 700 Studienanfängerplätze bereitstünden. Seit 2008 seien die Ausbildungskapazitäten mehr als verdoppelt worden. Die stetig steigenden Zahlen von Schülerinnen und Schülern, die aus der Sonderpädagogik heraus zu versorgen seien, blieben jedoch eine Herausforderung. News4teachers / mit Material der dpa

Mangelhafte Inklusion: Die Vereinten Nationen zeigen sich besorgt über die „Verbreitung von Sonderschulen“ in Deutschland

 

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Alex
1 Monat zuvor

Sonderpädagogen beklagen die zunehmende Heterogenität. Genau mein Humor.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Alex

Tun sie das? Sie beklagen wohl vielmehr, mit zwei Wochenstunden pro Kind allen sehr unterschiedlichen Niveaus gerecht werden zu sollen. Bei Gruppenlösungen führt dies zur Benachteiligung „einfacher“ Kinder, um zumindest eine Stunde für die schwierigen Fälle abzuzwacken

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Laut Artikel schon: „…Belastungsfaktoren …. und die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler (69 Prozent).“

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Alex

Personalmangel + Heterogenität = schleichte, bis keine Förderung. Klingt um Zusammenhang irgendwie logisch, wenn man sich nicht nur einen Satz aus dem Artikel raussucht.

Egvina
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ein herrlicher Tippfehler (schleichte). Ich musste gleich an „Schleicher(sche) bis gar keine Förderung“ denken. Danke für den Lacher 🙂

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Egvina

Wenn ich das so lese, macht das sogar Sinn 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Alex

Ich widerspreche – zugegeben ohne handfeste Belege.
Die Heterogenität IST belastend, die Kidner werden deswegen aber nicht als Problem gesehen.
Die Feuerwehr beschwert sich auch nicht über zu viele Feuer, sondern fordert mehr Personal.

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Hmmm…

„Deutscher Feuerwehrverband: „Waldbrände entstehen durch Fehlverhalten“

Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes sieht mit Sorge auf die Gefahr von Waldbränden in Deutschland. Die Feuer würden oft genug vom Menschen verursacht, sagt er ZDFheute.“

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Am Punkt vorbei, mein Vergleich hinkte wohl zu sehr.
Sagt die Feuerwehr, keine Feuer mehr löschen zu können, weil zu viele, oder fordern sie nach der materiellen und personellen Ausstattung, um die Herausforderung bewältigen zu können?

Lanayah
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Zwei Wochenstunden pro Kind? Bei uns sind zwei Wochenstunden pro Klasse vorgesehen, aber die gibt es nicht mal.

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Lanayah

Dito hier.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lanayah

Offiziell gibt es die bei uns auch nicht.
Man muss sich ja absichern, sonst fordern die Eltern ihr Recht ein … -___-

Johann Friedrich H.
1 Monat zuvor

Die bildungsbürgerlichen G9-Aktivisten aus Heidelberg oder vom Bodensee, Damen wie Herren, sollten einmal nur einen Werktag an einem SBBZ hospitieren. Die Welt ist vielfältiger als ihre Vorstellung von Vielfalt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Nur die? Da fallen mir doch noch einige weitere Personengruppen ein 😉

Unfassbar
1 Monat zuvor

Die G9-Aktivisten wissen schon recht genau, wie vielfältig die heutige Welt ist. Daher trommeln sie ja für G9, weil ihre Kinder mit G8 ihre Schwierigkeiten haben oder haben könnten, sie aber gleichzeitig die noch halbwegs heile Welt des Gymnasiums bevorzugen.

Dr. Specht
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Erfasst, liebe/r Unfassbar, darum geht es ja im Klassenkampf von oben:

Welche Art von Vielfalt kann man sich für den eigenen Nachwuchs noch vorstellen, welche nicht, „Die Welt als Wille und Vorstellung“.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Dr. Specht

Mit Klassenkampf hat das nicht viel zu tun. Die Menschen sind halt in Wahrheit viel konservativer als es die Wahlumfragen suggerieren. Sobald es um die eigene Familie oder das eigene Geld geht, nimmt der Progressivismus schnell ab.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Welche Konsequenz ziehen Sie daraus?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Vielleicht ist es ja die Hoffnung auf eine tiefgreifende
Unzufriedenheit mit den demokratisch gewählten
Interessensvertretern ?
Nur bieten die sich anbiedernden Alternativen
noch schlimmere Lösungen für das Gros der Wähler.
Unaussprechlich dumm wäre es denen auf den Leim zu gehen.

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die eigenen Kinder stehen bei jedem im Vordergrund. Das war doch schon immer und überall so.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Entschuldet das System nicht und Bürger*innen nicht von der Gedankenleistung, sich ein Schulsystem auszumalen, wo sich nur Eltern scheren.

Mein Vorschlag: Privatschulen verbieten. Oh, wie schnell würden sich die „richtigen“ Eltern plötzlich um die Schulpolitik sorgen… 😉

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Alleine aus Eigeninteresse wird kein Politiker Privatschulen verbieten wollen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Alleine, vielleicht sogar ausschließlich 😉

Cuibono
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie haben es erfasst. Leider ist der Anteil der „richtigen“ Eltern so gesunken. Wenn nur noch gefühlt 20% der Eltern Sozial- und Sprachkompetenz, Bildung und Anstrengungsbereitschaft für wünschenswerte ErziehungSpiele halten, die im Elternhaus vorgelebt und eingefordert werden, dann geht dieses Grüpplein an Privatschulen oder zieht in Gegenden, wo man unter sich bleibt. Wer will es ihnen verdenken?
Vielleicht Politiker wie Frau Jarrasch aus Berlin, deren Partei vehement für Gesamt- und Gemeinschaftsschulen eintritt, aber das eigene Kind vorgezogen zur 5. Klasse auf’s verteufelte „Elite-Gymnasium“ schickt?

Wasser und Wein….

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Cuibono

Aber so nehmen wir die offensichtlichen Mängel hin. Eltern versuchen, sich herauszukaufen. Das gleiche Problem bei Nachhilfezentren?
Ohne Privatschulen würde sich sehr zügig des Lehrkräftemangels, veralteter Gebäude und Lerninhalte angenommen.

Es geht mir NICHT darum, es Individuen zu verdenken, wenn sie ihren Nachwuchs aus dem System herauskaufen wollen – aber es verstärkt ebendieses System

Lera
1 Monat zuvor

„Die bildungsbürgerlichen G9-Aktivisten aus Heidelberg“

Never heard of them.

Johann Friedrich H.
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Vielleicht jetzt:

„…bildungsbürgerliche G9-Aktivisten…“

„Gerade eine Tatsache blendet die Eltern-Initaitive konsequent und geflissentlich aus: dass an den gut 270 Beruflichen Gymnasien und an neun Gemeinschaftsschulen die Abkehr vom Turboabitur Realität ist und, dass, wer will, für den eigenen Nachwuchs sehr wohl eine Alternative zu den acht Jahren suchen und finden kann. Leider reagieren besonders bildungsnahe Familien gern mit gerümpfter Nase oder hochgezogenen Augenbrauen auf derartige Hinweise.“

https://www.kontextwochenzeitung.de/politik/647/mehr-zeit-fuer-gute-beteiligung-9035.html

…aus Heidelberg“:

https://g9-jetzt-bw.de/ueber-uns/

Wenn man noch die über 40 vorhandenen G9-Gymnasien hinzuzählt, so gibt es schon jetzt über 300 G9-Gelegenheiten in Baden-Württemberg.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor

Das erinnert mich an den Rektor der Schule, an der mein Sohn ist. Offensichtlich als Antwort auf (mir nicht näher bekannte, aber erahnbare) Kritik aus der Elternschaft bekamen wir einen Infobrief, in dem uns der Rektor darüber belehrte, wir (Eltern) hätte uns ja schließlich sehenden Auges für diese Schule entschieden.
Abgesehen davon, dass auch die Schulwahl ein Abwägen des Für und Widers ist und es eine Schule nur als Komplettpaket gibt: Diese Schule ist mit 8 km die nächste ihrer Schulform. Außerdem fährt ein Schulbus hin und zurück, hurra. Alle anderen (vermeintlichen) Alternativen würden ÖNV (schlecht ausgebaut) und zusätzliches Umsteigen erfordern. Oder besser gleich einen Privatchauffeur (leider nicht vorhanden).
Den Hinweis auf Wahlmöglichkeiten empfinde ich immer als nah am Hohn.
Es scheint die Vorstellung zu herrschen, alle Menschen wohnten in einem einwohnerstarkem Kiez, wo es zwei oder drei vergleichbare Schulen (und am besten noch eine Waldorf- oder Montessorischule) in mit dem Rad oder dem Stadtbus oder gar zu Fuß erreichbarer Entfernung gebe.

Pädagogische Fachkraft
1 Monat zuvor

G9 am allgemeinbildenden Gymnasium ist nicht gleichzusetzen mit allen möglichen Varianten, nach 9 Jahren das Abitur zu machen. Wenn man nur 9 absolvierte Schuljahre an den Fingern abzählen will und das alles in einenTopf wirft, dann ist der Blick sehr verengt. Die Bildungspläne sind inhaltlich sehr verschieden, die Schwerpunkte an den beruflichen Gymnasien sind ganz andere, und damit sind diese Schullaufbahnen überhaupt nicht vergleichbar, genauso wenig wie die Prüfungen. Aber das kapiert nicht jeder… Alle diese Schularten haben ihre eigenen Stärken und Schwächen, ihre Berechtigung. Wer mitreden will, muss sich inhaltlich tiefer damit beschäftigen, um wirklich differenzieren zu können. Es hat schon seine Gründe, warum alle westdeutschen Flächenländer längst zu G9 am Gymnasium zurückgekehrt sind.

Peter Silie
1 Monat zuvor

Die Inklusionskinder gehen an den Regelschulen meistens unter. Leider, aber das ist die Realität. Die Verhältnisse sind dort nämlich nicht so, dass die eine Lehrkraft ihnen gerecht werden kann. Sie hat viel zu sehr zu kämpfen mit all den anderen und ihren Problemen.

Erschreckenderweise rückte Hendrik Wüst (CDU-Ministerpräsident von NRW) erst unlängst die Aussage, es sei besser, Inklusionskinder wieder eher in Förderschulen zu unterrichten, in die Nähe des Faschismus‘. Das macht mir große Sorgen. Dann schweige ich lieber und lasse die Inklusionskinder bei uns „untergehen“, weil ich es einfach nicht schaffe, neben all den anderen auch ihnen gerecht zu werden. Traurig, aber die Realität.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Peter Silie

Wer rückte ihn in diese Nähe? Halte ich ggf. für weit überzogen.

Aber dieser Landesvater überlegt, den betroffenen Kindern nicht ihr gesetzmäßiges Recht auf Teilhabe zuzugestehen – zu anstrengend halt…

Warum wird das bei Schulen und Kindern (!) so hingenommen? Würden wir das bei Polizei, Krankenhäusern und der Feuerwehr auch achselzucken hinnehmen? „Tja, reicht halt nicht für alle…“

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Hm, gibt es nicht auch ein gesetzmäßiges Recht auf Würde?

Bei uns klappt das mit der Inklusion so lala.

Fazit ist aber täglich – niemand wird irgendwem gerecht.

Hm, Teilhabe gegen Würde….. oder ….

Teilhabe gegen das Recht auf Bildung…..

Auch unsere hochengagierten Helikopterlehrkräfte bewirken keine Wunder.

Viele davon lügen sich nur in die eigene Tasche und wagen den Blick in die Realität nicht.

Wir brauchen mehr Lehrkräfte!

Ich habe fertig.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Wir brauchen mehr Lehrkräfte.

Warum genau sollen Kinder ausbaden, dass die Länder sie nicht bilden, teilhaben lassen UND in ihrer Würde anerkennen? Das schließt sich nicht aus.

„Helikopterlehrkräfte“, die tatsächlich alle Kinder ihrer Klasse fördern wollen, sind hier zu oft die Opfer, damit es deren Schutzbefohlenen nicht sind.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die Kinderkliniken rechnen sich einfach nicht
mehr finanziell für die Träger, da die Kinder
in Folge ihrergeringeren Casemix-Punkte
weniger Geld generikeren.
Und so verschwanden eben immer mehr
Kinderkliniken aus dem klinisch-stationären
Angebot.
Es gehr eben nicht mehr um Menschenwürde
im DRG-System, denn die Masse macht den Gewinn.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Krankenhäuser sind schon fast dort….

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Peter Silie

Kann es sein, dass Sie Herrn Wüsts Aussage völlig ohne Zusammenhänge zitieren? Wo ist es denn bitte faschistisch, wenn man sich die realen Gegebenheiten vor Ort ansieht? Für immer mehr Schüler mit Förderbedarf ist aktuell absolut kein weiteres Personal da, um Inklusion so umzusetzen, dass es für alle Beteiligten gewinnbringend ist. Natürlich sind Inklusionskinder unter den aktuellen Bedingungen auf Förderschulen sehr viel besser aufgehoben.

In der näheren Verwandtschaft haben wir selbst ein Kind mit Förderbedarf und das wird auf der Förderschule hervorragend betreut. Die Eltern haben sich ganz bewusst gegen die Regelschule entschieden, weil dort so gut wie keine angepasste Förderung stattfinden kann. Es reicht eben nicht, wenn die Sonderpädagogin drei Stunden die Woche mit in der Klasse ist. Das verstehe ich jedenfalls nicht unter einer gelungenen Inklusion.

Sonderpädagogin in der GS
1 Monat zuvor

Das ist sogar optimistisch mit den 3Stunden. Das schaffe ich nicht.
Viele Kinder mit Förderbedarf in allen Klassen- man kann sich nur zerreißen.
Ich denke auch oft, die Kinder würden an der Förderschule die bessere Förderung bekommen. Aber ich tue, was ich kann…

A.M.
1 Monat zuvor
Antwortet  Peter Silie

Lieber schweigen sollten Sie aber bitte nicht. Es ist richtig übel, wie leicht heute Menschen grundlos von anderen als rechts oder gar rechtsradikal verortet werden.
Und es ist eine Schande, dass Inklusionskinder so oft an Regelschulen im Namen der Inklusion ausgesondert werden, weil sie beispielsweise mit ihrem Schulbegleitern in einem Vor- pder Nebenraum eigens für sie zusammengestellte Arbeiten lösen sollen. Lediglich in den „weichen“ Fächern, lässt man sie mancherorts am Unterricht der Klasse teilenehmen. Kunst, Musik, Religion, Sport… Deutsch gehört auch noch dazu.

Peter Silie
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Es ging bei dieser Aussage, die ich meine, nicht um Höcke. Es ging um Inklusion und wer dagegen sei, also wer die gesonderte Beschulung an Förderschulen besser findet. Der würde aussortieren und das brachte Hendrik Wüst in eine Nähe zum Faschismus. Ich weiß nur nicht mehr den genauen Wortlaut, deshalb formuliere ich vorsichtig (in die Nähe von). Leider finde ich das so schnell nicht im Netz.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Peter Silie

Es geht halt um ein Recht und heute stellen das immer noch (zu viele) infrage. Dieses Problem wird nichr gerade zu wenig dadurch am Leben gehalten, dass Politiker*innen die Seperation als kompatibel darstellen und keinen Reformbedarf im Schulwesen sehen

A.M.
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Bitte bauen Sie keinen Anpassungs- und Rechtfertigungsdruck auf für diejenigen, die sich nicht verpflichtet fühlen, immerzu zu bekennen, dass sie kein Wähler der AfD waren, sind und es auch nie sein werden. Auch wenn man dies schon mal erklärt hat – was nützt es? Freies Interpretieren gegen die vermeintlich Rechten und Rechtsradikalen hat hier ein Ausmaß angenommen, dass dazu führt, dass bestimmt einige es schon als indirekten Druck empfinden, nur bloß nicht einem (vermeintlichen) „AfDler“ in einem für sich stehenden Kommentar zuzustimmen, wenn man diesen gut und nicht faschistisch, rassistisch oder irgendwie diskriminierend findet.

In einer lebendigen Demokratie gilt immer noch die Meinungsfreiheit – und mit ihr auch das Recht, über manches zu schweigen. Menschen dürfen selbstverständlich sowohl ihren Impfstatus für sich behalten als auch ihre persönliche Meinung so formulieren, wie sie es für angemessen halten. Ich erwarte weiterhin von anderen, dass sie nicht mehr in meine Aussagen hineininterpretieren, als der Wortlaut hergibt und gebe mir selbst auch Mühe, Texte anderer nicht nach Gutdünken umzudeuten.

Marion, Erzieherin
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Danke. Mir geht dieser Zwang, ständig betonen zu müssen keine AfD-Anhängerin zu sein, so was von auf den Senkel, daß ich das Kommentieren inzwischen stark eingeschränkt habe.
Und ich habe üüüberhaupt kein Problem damit, wenn man mir widerspricht. Das ist ja das Totschlagargument schlechthin:
Wer seine Meinung äußert, muß damit leben können, kritisiert zu werden. – Schon richtig. Man muß aber nicht akzeptieren, ständig des Rechtsextremismus bezichtigt zu werden, nur weil man :
– Gegen das Gendern ist
– Förderschulen für manche
Kinder für die bessere
Alternative hält
– Die flächendeckende
institutionelle U-3-Betreuung
kritisch sieht
– der Meinung ist, daß uns das
derzeitige Ausmaß an
Zuwanderung überfordert
– es für falsch hält, daß schon
14-Jährige, auch ohne die
Einwilligung der Eltern,
geschlechtsangleichende
Eingriffe vornehmen lassen
dürfen
– man davon ausgeht, daß es
zwei biologische Geschlechter
gibt
Diese Positionen haben mit AfD und rechtsradikalem Gedankengut rein gar nichts zu tun. Wer diese Positionen vertritt, mag vielleicht als konservativ gelten, auch als rechts, von mir aus.
Was mir aber Sorgen bereitet ist, das „rechts“ per se als anrüchig gilt. Wenn wir aber doch in einer Demokratie leben, in der „links“ sein als völlig normal und legitim gilt, dann muß es auch erlaubt sein „rechts“ zu sein. Einfach nur „rechts“, im Sinne von konservativ sein, traditionelle Werte schätzen und bewahren wollen etc. Das hat mit Extremismus absolut nichts zu tun. Man kann rechts sein und die AfD trotzdem zutiefst ablehnen.
Wenn ich mich hier im Forum kritisch zur U-3-Betreuung äußere, kommt sofort jemand um die Ecke, um mir zu unterstellen, ich wäre der Meinung, Mutti müsse zu Hause bleiben und ich würde mir die 50er Jahre zurückwünschen, was absoluter Quatsch ist und was ich nirgendwo jemals behauptet habe.
Wenn ich beschreibe, wie schwierig ich es mir vorstelle, Kinder mit z.B schwerer Form von Autismus, ins Regelschulsystem zu integtieren, wird mir pauschal vorgeworfen, behinderte Menschen aussondern zu wollen, was ich ebenfalls niemals behauptet habe.
Ich denke, daß ich eigentlich immer versuche meine Meinung so differenziert wie möglich zu äußern, so daß klar ist, daß ich keinen Menschen aufgrund seiner Herkunft, seiner sexuellen Idendität oder welcher wie auch immer gearteten Behinderung verurteile oder ablehne.
Ich habe mich auch immer wieder deutlich von der AfD distanziert und als hier in einem Artikel über einen 16jährigen queeren Jungen berichtet wurde, der auf Klassenfahrt gerne in einem Zimmer mit seinen besten Freundinnen übernachtet hätte, habe ich großes Verständnis für den Wunsch des Jugendlichen geäußert, während einige pauschal auf diesen 16jährigen eingedroschen haben.
Trotzdem werde ich den Stempel der „Rechten“, im Sinne von AfD-rechts, nicht los.
Sobald ich mich hier FÜR etwas äußere, muß ich gleich immer dazu schreiben, was ich damit NICHT meine und sobald ich mich GEGEN etwas äußere, muß ich sofort klarstellen, was ich damit KEINESFALLS befürworte.
Das ist mir inzwischen gar zu umständlich und mühselig geworden, so daß ich immer öfter so manchen Kommentar, den ich angefangen habe zu tippen, wieder gelöscht habe, oder ich äußere mich nur noch ganz knapp und kurz, weil ich dachte: „Laß es. Bringt nichts. Wird eh wieder mißverstanden. Zeitverschwendung.“
Und ich merke – es tut mir gut.
Nur heute habe ich mal wieder eine Ausnahme gemacht und einen Kommentar epischen Ausmaßes geschrieben. 😉
Und jetzt Keulen raus und draufgeschlagen – ich freu mich schon.

447
1 Monat zuvor

Sie haben ihrer Befürchtung Ausdruck verliehen – ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen: Sind Sie in den 80/90ern symbolisch eingeschlafen und im Jahr 2024 aufgewacht?

Das alles gilt schon als „rechts“.

Marion, Erzieherin
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Ich vetstehe ihren Kommentar nicht, tut mir leid.

Ich habs so satt
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Wenn @ Marion sich zu aktuellen Problematiken äußert

„weil man :
– Gegen das Gendern ist
– Förderschulen für manche
Kinder für die bessere
Alternative hält
– Die flächendeckende
institutionelle U-3-Betreuung
kritisch sieht
– der Meinung ist, daß uns das
derzeitige Ausmaß an
Zuwanderung überfordert
– es für falsch hält, daß schon
14-Jährige, auch ohne die
Einwilligung der Eltern,
geschlechtsangleichende
Eingriffe vornehmen lassen
dürfen
– man davon ausgeht, daß es
zwei biologische Geschlechter
gibt“

Wann, was und wo bitte hat @Marion da verschlafen und ist weltfremd ?
Sie äußert Ihre Meinung
( begründeter und fundierter als manch anderer hier).

Ihr envogue-Herumflappsen ist auch nicht jedermanns Sache.
Sie beschreiben oft, wie Sie mainstreamgewaltig die Schule zu ertragen suchen.
Jedem das Seine.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Ich habs so satt

Weltfremd ist es, nicht zu erkennen, dass die dort genannten Positionen bereits als „Rechts“ gelten.

Marion, Erzieherin
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Ja und? Nix anderes hab ich doch gesagt.
Dabei möchte ich betonen, daß „rechts“ in dem Fall von den meisten MINDESTENS mit Rechtspopulismus oder sogar Rechtsextremismus- oder Radikalismus gleichgesetzt wird.
Es wird nicht gesagt: „Diese Position teile ich nicht, weil….“
Es wird gesagt: „Das ist rechts. Schäm dich.“

447
1 Monat zuvor

Genau.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ich habs so satt

Hey, kein Punkt zur Diskussion, aber „Jedem das Seine“ war der Spruch am Buchenwald-KZ.
Wollte Ihnen nicht auf den Schlips treten, habe den Spruch selbst oft verwendet und war persönlich dankbar für die Info

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Sie sind jetzt nur noch geistlos am Trollen, ja?

Wenn Sie einen Gedanken hatten, der offenbar an allen – Für- und Gegensprecher*innen vorbeiging, welcher soll das gewesen sein?

Marion, Erzieherin
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich habe auf den Beitrag von A.M. reagiert, die sinngemäß von einem Rechtfertigungsdruck gesprochen hat, sich zum Nichtwählen der AfD bekennen zu müssen.
Es wird bei den Demonstrationen für den Erhalt der Demokratie ja auch immer pauschal gegen „rechts“ demonstriert. Dagegen spreche ich mich ganz entschieden aus, weil rechte Positionen genauso legitim sind wie linke Positionen.
Niemals habe ich bestritten, daß es Rechtsextremismus gibt.
Selbstverständlich gibt es den.
Trotzdem bin ich der Meinung, daß häufig nicht mehr differenziert wird zwischen rechts und rechtsextrem.
Dad Kompliment mit der Hysterie gebe ich dankend an sie zurück. Sie sind darin unter umgekehrten Vorzeichen ja auch nicht ganz schlecht drin.
Und jetzt genug davon.
Das Thema des Artikels war ja ein ganz anderes.
Ich fand lediglich @A.M.’s Kommentar sehr treffend und mir aus der Seele sprechend.

Marion, Erzieherin
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Jetzt wieder MIT „herzlichen Grüßen.“ Da freu ich mich aber.
Die haben mir bei ihrer vorherigen Antwort schon irgendwie gefehlt. 🙂

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Kann auch sein, dass „rechts“ (in dem Fall CDU) z.B. in Münster nicht reden durfte. Demokratie?

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Hat die CDU in Münster gar nicht. Die Lokalpolitiker hatten die Größe trotzdem mitzugehen. Eigentlich ein Denkanstoß und eine Schande für die anderen „Demokratieverteidiger“. So sehe ich das.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Die „Größe“ bei einer Demonstration gegen Rechtsextreme mitzugehen?
Selber anmelden, öffentlich gegen Extremismus aussprechen (war bei Islamisten und „Klimakleber*innen“ ja noch so leicht) oder andere Formate entwickeln.

Die Politiker*innen sahen die Situation wohl pragmatischer als Sie..

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Den ganzen Thread lesen und nicht nur die letzten zwei Beiträge.
Der CDU Bürgermeister wurde nicht als Redner zugelassen. Warum? Waren wohl andere wichtiger als der demokratisch gewählte Vertreter. Na ja, Demokratie ist halt schwierig.

Waren das alles Demonstrationen gegen Rechts? Wer hat organisiert? Eventuell auch islamische Vereine, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden? Dtitb? Anerkannt Linksradikale? Bei uns waren solche Gruppen dabei. Mit denen gehe ich nicht gegen „rechts“ und wenn man mir noch so viel AfD Nähe andichtet.

Demos für Freiheit und Menschenrechte sehr gerne. Aber wenn alles rechts von SPD und Grünen schon rechtsextrem ist, gehe ich da nicht mit. Und so wie es aussieht viele andere auch nicht. Aber sind wahrscheinlich alles Nazis.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Es muss nicht jede Rednerin und jeder Redner zugelassen werden. Obliegt den Veranstaltenden. Hätte auch keinen Bock auf die Linke, wenn sie bei solch einem Anlass gegen die Nato abätzt – ist aber nicht meine Entscheidung.

Niemand hindert die CDU bei Ihnen, eigene Demos anzumelden

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Vielleicht hätte die CDU auch einfach SOFORT ihren Leuten kündigen sollen, welche sich bei dem Geheimtreffen mit Martin Sellner trafen. Dabei ist egal, ob Correktiv unbedeutenden Kleinkram ganz korrekt wieder gegeben hat, oder nicht. Man trifft sich als Demokrat nicht mit Martin Sellner, um mal Tipps für die Asyl Politik mitzunehmen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ich schätze, dann dürfen sie nicht mehr gegen Rechtsextreme sein?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

In Pforzheim ging Peter Boch (CDU) privat mit. Seine Kollegin widersprach Merz wehement, was die Kooperation auf Kommunalebene betraf – war da sehr zufrieden mit der Lokalpolitik

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Bei uns in der Stadt sind der OB (CDU) als auch viele Kirchenvertreter*innen privat zur Demo gegen Rechts(extreme) gegangen.
Es ging nicht um rechte Politik, da haben wir genug – fragen Sie den Markus – aber um Politik rechts der Demokratie.

Ebenso hat Links seitens der demokratischen Spielregeln der Gesellschaft einen Platz. Fragen Sie die RAF. 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Gegen welche rechte Politik meinen Sie, werde derzeit pauschal demonstriert?

Sah ehrlichgesagt bei uns nur pro-demokratische Plakate und Aufrufe gegen Rechtsextreme. Unser OB (CDU) ging mit, ebenso (weniger woke) Kirchenvertreter*innen

Lena2016
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„Niemand bezeichnet jemanden, der die von Ihnen benannten Positionen vertritt, ernsthaft als rechtsextrem.“

Doch, und diesen angeblichen „Niemand“ gibt es sogar mehrfach. Mir geht es genauso wie Marion. Ich finde, gute Ansätze von Sachdiskussionen werden hier sogar oft gezielt unterbrochen durch Abwürgen mittels persönlicher Angriffe und diffamierender Abstempelungen, wie Marion sie nennt.
Auch ich habe mich deswegen weitgehend aus n4t zurückgezogen. Zuweilen lese ich noch, doch vorm Schreiben schrecke ich zurück.
Wenn Sie das als „Verfolgungswahn“ bezeichnen, fühle ich mich auch nicht gerade ernst genommen, geschweige denn verstanden, sondern wieder nur diffammiert und beschimpft.

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Lena2016

Der Eindruck kann in der Tat entstehen. Als ich schrieb (mit Begründung), dass Adenauer ein Nazi-Opfer war und somit nicht als „politisch rechts“ gelten sollte, wurde das gelöscht. Nicht alles, was heute die Grünen und die Linken und die Jusos als „rechtes Gedankengut“ bezeichnen, ist verboten oder anrüchig oder entspricht nicht der Demokratie. Man sollte genauer hinschauen, aber das ist manchen Leuten intellektuell zu anstrengend. Es ist einfacher, den Moralisten zu spielen und die Gegenseite mit „AfD-nah“ oder „faschistisch“ oder „rassistisch“ abzukanzeln, auch wenn das gar nicht stimmt.
Es ist etwa so, wie im wilhelmischen Kaiserreich einfach nur der Vorwurf, schwul zu sein, Existenzen vernichten konnte (selbst wenn das nicht einmal stimmte). siehe die Eulenburg-Affäre. Irgendwas bleibt hängen, und die Sache hat Methode, bis auf den heutigen Tag. Heute hängt man das Etikett, „rechts“ zu sein Leuten wie Merz, Söder und Linnemann an.

Kalle
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Die Bezeichnung „rechts“ wäre wäre ja auch nicht schlimm und kein Schimpfwort, wenn sie noch die Bedeutung von vor 20 Jahren hätte. Heute aber wird sie mit „rechtsextrem“ oder „rechtsradikal“ gleichgesetzt.
Das trägt erheblich zur Erhitzung der Gemüter und Spaltung der Gesellschaft bei wie auch zu einem fragwürdigen Demokratieverständnis.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Kalle

Dem widerspreche ich. Niemand wirft bspw. Daniek Günther vor, rechtsradikal zu sein.
Seinen Kollegen wird anlassbedingt Populismus und Fischen am Rechten Rand vorgeworfen, wenn sie Kriegsflüchtlingen „Sozialtourismus“ vorwerfen, „kleine Paschas“ als aktuellstes Problem der Bildung oder Flüchtlinge beim Zahnarzt als Hauptbaustelle der medizinischeb Versorgung auszumachen glauben.

Solchen Politikern wird weniger vorgeworfen, Nazis zu sein, sondern aus politischen Kalkül deren Parolen anzuwenden und sie letztendlich zu stärken.

Oder meinen Sie, „rechte Politik“ würde heutzutage bedeuten, Frauen an den Herd zu schicken, Homosexualität zu kriminalisieren, Menschen in Not an den Grenzen krepieren zu lassen, Vergewaltigung in der Ehe für unmöglich zu halten und den Klimawandel für eine optionale Nebensächlichkeit?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Warum steht dieser Kommentar noch?
Sie unterstellen der anderen Seite sogar blinden Gehorsam und die Vernichtung abweichender Individuen wie im Kaiserreich – was ehrlichgesagt lustig ist.

Aber meinen Sie nicht, Söder, Merz und Linnemann bezeichnen sich freiwillig und rechtens als politisch rechts im Rahmen der demokratischen Gesellschaft??

Gleichzeitig untergraben Sie die rechte Politik, indem sie Adenauer als links darstellen, weil er ein Nazi-Opfer war. Sie verschieben so den politischen Rahmen ins Extreme.
Ich messe konservative Christen auch nicht an Joseph Kony und behaupte dann, sie wären moderat, refomerisch. Die würden sich zu recht beleidigt fühlen.

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich stelle Adenauer nicht als „links“ dar. Gewiss war er konservativ, aber im Rahmen des Grundgesetzes. „Rechts“ und „links“ ist beides im Rahmen des Grundgesetzes möglich, außer wenn es extrem wird. Wir haben außer der AfD drei weitere „rechte“ Parteien: Wagenknecht, Maaßen, DAVA. Und die CDU gilt plötzlich auch als „rechts“? Sollen also alle fünf „rechten“ Parteien verboten oder sonst ausgeschaltet werden? Was bleibt da eigentlich noch? Soll in der Demokratie der Hälfte der Wähler bescheinigt werden, dass sie „falsch“ wählen?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Sie haben es doch selber erfasst: Rechte Parteien gehören zur Demokratie. Also wenn die AfD rechtsextrem (außerhalb) befunden ist, sollte sie verboten werden. Das sagt erstmal nichts über andere Parteien aus, sollte diese Parteien aber zweimal nachdenken lassen, bevor sie stumpfsinnig Inhalte der AfD übernehmen.

Aber was wollen Sie denn genau sagen? Sie schrieben, Adenauer wäre „nicht politisch rechts“ gewesen. Oder messen sie ihn am NS als „normalen“ Standard einer Demokratie? Oder Tippfehler?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Aber nicht bei den meisten Kommentator*innen hier. Ich finde, hier kommentiert mehrheitlich eine recht konservative Klientel.
Merz & Co sind nicht rechts, sondern reden rechts das Wort, um Stimmen zu generieren. Das ist allerdings fragwürdig, da sie damit Positionen der AfD legitimieren.

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Was wollen Sie denn? Sollen die „Konservativen“ lieber AfD wählen oder lieber CDU ? Oder sollen „Konservative“ am besten abgeschafft werden, wie auch immer? Oder sollen die gar nicht mehr wählen?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Fragen Sie Herrn Günther. Der schafft es erfolgreich in diesem Jahrhundert konservative Politik zu machen und für diese gewählt zu werden, ohne am rechten Rand zu fischen – wahrscheinlich sogar deswegen 😉

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

In Schleswig-Holstein ist auch manches anders als in Berlin. Wenn bei der nächsten Bundestagswahl Merz Spitzenkandidat der Union ist, wen sollen Konservative dann wählen? Vielleicht die Wagenknecht-Partei?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Und warum sollten Konservative ernsthaft AfD wählen? XD

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das wäre eine Frage an die vielen Leute, die jahrzehntelang in der CDU waren und dann zur AfD unter Lucke übergetreten sind. Jetzt werden sie dort wieder vergrault oder sind inzwischen zu alt geworden. Unter Lucke (selber 33 Jahre lang CDU-Mitglied) galt die AfD als (bürgerliche) Professoren-Partei, wurde aber in den Medien sofort als rechtsradikal gescholten. So steht es auch in Luckes Wikipedia-Artikel. Lucke wurde in „Studio Friedman“ 2013/14 niedergebrüllt, das habe ich mit eigenen Augen gesehen. Das hat die Radikalisierung später erst so richtig in Schwung gebracht. Und jetzt gibt’s kein zurück mehr, jetzt herrschen Panik und Angst. Der Teufel wurde erst an die Wand gemalt und ist später von der Wand herabgestiegen. 🙂 Jetzt fehlt nur noch ein passendes Zitat von Mephisto aus dem „Faust“. Das möge jeder selber heraussuchen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Ach, die AfD hat Rechtsradikale erst aufgenommen, als dies in Talkshows debattiert wurde? Hätte sie besser lassen sollen, anstatt die Konservativen zu verdrängen…

Aber IHR Vergleich mit dem Teufel lässt fragen, was spricht bei den demokratischen Konservativen dafür, diese „radikale“ Partei zu wählen?

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Welches Procedere ist denn denkbar, dass eine Partei bei jedem neuen Eintritt erkennt, ob da jemand „radikal“ ist oder sich später zu einem „Radikalen“ entwickelt? Gibt es in anderen Parteien keine „Radikalen“?
Mir scheint klar zu sein: Wenn eine Partei von Anfang an als „rechtsradikal“ beschimpft wird, dann wird sie auch rechtsradikal: Die Gemäßigten treten nach und nach wieder aus, und die anderen rücken zusammen nach dem Motto „jetzt erst recht“.
Umgekehrt folgt: Wenn massenhaft gemäßigte Leute in die AfD eintreten würden, dann hätten die Radikalen nicht allzu viel zu bestellen, und Höcke würde nie Vorsitzender. Wenn aber auch jeder Gemäßigte in der AfD pauschal verteufelt und damit zum „Schmuddelkind“ ernannt wird, dann kann Höcke sich freuen. Die Presse arbeitet dann ungewollt für ihn. Lucke hatte dann ja seine ALFA-Partei, gilt die auch als „rechtsradikal“? Was ist mit BSW? Von Wagenknecht liest man her nie etwas, weder positives noch negatives. Traut sich keiner?

Den Fehler der pauschalen und undifferenzierten Verurteilung hatte schon mal die Springer-Presse gegen die „linken“ Studenten“ gemacht. Gebracht hat es letztlich nichts oder eher das Gegenteil dessen, was beabsichtigt war.

Warum wählen Leute die AfD? Vermutlich doch, weil sie mit allen anderen Parteien unzufrieden sind. Die versprechen vor Wahlen viel und halten es dann nicht. Auch dadurch leidet die Demokratie. Und wenn Merz entnervt aufgeben würde, dann würde die Konservativen erst recht NICHT die CDU wählen, weil die ihnen dann zu „links“ wäre. Man kann nicht einerseits die AfD bekämpfen wollen und dann Merz vorwerfen, dass er vielleicht einige „rechte“ Wähler ansprechen möchte. Wenn es nur noch linke Parteien gäbe, dann hätte die AfD leichtes Spiel. Die „rechten“ Wähler werden nicht mit einem „du darfst nicht rechts denken“ zu „linken“ Wählern.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Ja, Danke. Wir brauchen keine Nazis in der Demokratie. Dies ist keine Meinung, die repräsentiert werden muss.

Wenn es für Sie ein Rätsel ist, warum eine Partei vom Verfassungsschutz überwacht oder als Überwachungsobjekt in Betracht gezogen werden muss, fragen Sie den Verfassungsschutz!
Muss mega das Geheimnis sein

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

?Interessant ist dabei, dass viele AfD wählen, weil sie lieber gleich das Original wählen. Und wenn Merz & Co solche Positionen vertreten, dann fühlen die sich auch nicht schlecht damit.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Dem stimme ich zu. Zudem muss sich Merz dann die Frage nach rechtsextremen Positionen gefallen lassen, muss die AfD sich für ebendiese und krassere ja auch

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lena2016

Bitte verstehen Sie aber auch, dass es für Dritte schwierig ist, Ihre unbelegten Vorwürfe gegen „mehrfache“ Angriffe für bare Münze zu nehmen.
So formuliert appelieren Sie hier nur noch an das Gefühl der Teilnehmer*innen, inwiefern sie keinen Widerspruch mochten – echten Opfern werden sie so nicht gerecht

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„Niemand bezeichnet jemanden, der die von Ihnen benannten Positionen vertritt, ernsthaft als rechtsextrem.“
„Niemand“ also?! Hmmm: https://www.news4teachers.de/2024/03/gastkommentar-warum-die-epoche-der-aufklaerung-vor-ihrem-ende-stehen-koennte/#comment-580378. Ist das jetzt schlichtweg nicht „ernsthaft“ oder sind Sie jetzt niemand? Und dabei vertrete ich die (m.E.) einzig kontroverse Position („daß uns das derzeitige Ausmaß an
Zuwanderung überfordert“ – im Gegenteil, wir benötigen notwendigerweise ein Mehr an Zuwanderung) nichtmal. Und einige Kommentatoren hier tun es Ihnen gleich.

Natürlich ist Rechtspopulismus nicht per se synoym zu Rechtsextremismus, wird aber regelmäßig synonym verwendet: „Oft wird der Begriff ‚Rechtspopulismus‘ verwendet, um eine gemäßigte oder modernisierte Form von ‚Rechtsextremismus‘ zu bezeichnen“ (https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/500807/rechtspopulismus/). Aber weiß ich denn, wie Sie es meinen? Wenn Sie die Begriffe Ihrerseits nicht synonym verwendet wissen wollen, dann nehme ich an (auch wenn ich das begründeterweise bezweifel), dass Sie mit Rechtspopulismus das meinen, was damit im herkömmlichen Sinn gemeint ist, z.B. die „Agitation“ gg. „Grundwerte wie Menschenwürde, Gleichheit, Minderheitenschutz, Diskriminierungsverbot usw.“? Wenn ja, dann verwenden Sie den Begriff hier allerdings oftmals auch willfährig, also bspw. auch dort, wo nachweisbar nicht gg. diese Grundwerte agitiert wird (s. erster Link).

Und:

Spoiler

„Der Kern populistischer Erzählungen ist grundsätzlich eine Unterteilung in Oben und Unten: Populist[en] inszenieren sich als (einzige) Stimme des ‚Volkes‘ (unten), die sich von den ‚korrupten Eliten‘ (oben) abgrenzen – also von Parteien, Regierung, Konzernen o.ä.. Das lässt sich auf die Kurzformel bringen: Volk gegen die Eliten. Diesem einfachen schwarz-weiß Denken folgend inszenieren sich Rechtspopulist[en] als ‚Protestpartei‘.
Rechtspopulist[en] folgen einer politischen Strategie, die polarisiert und Debatten emotionalisiert. Dafür setzen sie auf rassistische Vorurteile und eine ‚gefühlte‘ Unsicherheit der Bevölkerung. Rechtspopulist[en] suggerieren Handlungszwang und präsentieren gleichzeitig vermeintlich einfache, radikale ‚Lösungen‘. Durch Provokation, inszenierte Tabubrüche, Themen-Hopping, oder Eskalation in Diskussionen gelingt es Rechtspopulist[en] regelmäßig, die Debatte zu beherrschen.
Zusätzlich zu der vermeintlichen Anti-Establishment-Rhetorik teilen rechtspopulistische Akteur[e] die Abgrenzung auf horizontaler Ebene: Sie definieren ein homogenes ‚deutsches Volk‘ mit rassistischem Vorzeichen, das sich von den ‚Anderen‘ abgrenzt. Diese ‚Anderen‘ seien Muslim[e], Geflüchtete und Migrant[en], aber auch Obdachlose, Roma, J[uden] und andere ethnische oder religiöse Gruppen. Rechtspopulist[en] inszenieren sich als Vertrete[r] eines angeblich einheitlichen ‚Volkswillens‘ und vertreten autoritäre Konzepte. In ihren Parolen fordern sie oft ‚mehr Härte‘ des Staats und schüren Ängste vor einer angeblichen ‚Überfremdung‘ durch Migrant[en]. Insbesondere Muslim[e] werden als Bedrohung dargestellt und aus rassistischen Motiven ausgegrenzt. Letztlich geht es Rechtspopulist[en] um die Rückgewinnung der verloren geglaubten Souveränität des ‚Volkes‘ auf Kosten von Minderheitenschutz und unserer pluralen Gesellschaft. Ihr Demokratieverständnis ist damit ein sehr reduziertes“ (https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/rechtsextremismus-rechtspopulismus/was-ist-rechtsextremismus/).

Oftmals brauchen diejenigen hier, die entsprechende Verwürfe artikulieren, bisweilen leider keines dieser Kriterien als notwendige Bedingung, um hier Kommentatoren als rechtspopulistisch (oder zumindest Rechtspoppulisten ‚auf den Leim gegangen‘ o.ä.) zu bezeichnen (s. erster Link). Sry, aber ich sehe nicht, dass hier hinreichend zwischen (a) Rechtsextremismus und -populismus, (b) zwischen liberal-demokratischen, polit. rechten Positionen, die mit Pluralismus, „Grundwerte[n] wie Menschenwürde, Gleichheit, Minderheitenschutz, Diskriminierungsverbot usw.“ konform gehen und solchen antiliberal-undemokratischen polit. rechten Position, die dies nicht tun, und (c) überhaupt genuin polit. rechten und nicht rechten Positionen differenziert wird… so ist z.B. keiner der Stichpunkte von @Marion genuin rechts. Hier werden oftmals Linke anderen linken zu Rechten, weil sie links weiter rechts stehen als die jenigen, die den Linken zum Rechten, ja Rechtspopuisten bis -extremen devalvieren.

Ich wprde mir insg. etwas weniger Freund-Feind-Denken, Dichotomisierung und Co. hier wünschen, wie es Anfang 2023 noch war…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Obschon, die Wahrheit liegt im Auge der Betrachterin/ des Betrachters 😉

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nein.

Eine fundierte Bezeichnung als rechtspopulistisch u./o. -extrem erfordert (wie jede Bezeichnung), dass die notwendigen Bedingungen des Phänomens, die Definientia des Definiendums, erfüllt sind.
Die hier z.B. mittels Bundeszentrale für politische Bildung und Amadeu Antonio Stiftung skizzierten Bedingungen, wie z.B. „Agitation“ gg. „Grundwerte wie Menschenwürde, Gleichheit, Minderheitenschutz, Diskriminierungsverbot usw.“, spezifische/s „Unterteilung in Oben und Unten“, „Anti-Establishment-Rhetorik“, „schwarz-weiß Denken“ etc., sind im Eonzefall konkret(!) feststellbare Probleme… oder eben nicht.

Da liegt nichts im Auge des Betrachters, was ja hier auch lediglich ein Substitut der Insinuation, von ‚Bauchgefühl‘ u.ä. ohne Substanz ist. Ein ‚ich meine aber, dass XYZ ein Rechtspopulist/-extremer ist, obwohl er keine der notwendigen Bedingungen erfüllt‘, ist irgendwo zwischen (bisweilen auch bewusster) Verleumdung und übler Nachrede, (z.T. ungebildeter) Willfährigkeit und einem Mindset, dass dem vermeintl. kritisierten (ideologischen) Mindset ähnlicher ist, als man glaubt.

Kurz:
Definitionen sind schon sinnvoll, insb. angesichts derart schwerwiegender Vorwürfe. Man geht ja auch nicht daher und bezeichnet sein Ggü. willfährig als Kinderschänder, wenn derjenige sich nicht etwa des sexuellen Missbrauchs von Kindern schuldig gemacht hat und ‚legitimiert‘ eine derartige Attacke dann damit, dass solch eine Feststellung im Auge des Betrachters läge.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Da steht nichts von der individuellen Vulnerabilität des Individuums. Vielleicht müssen sich manche ihre eigenen Aussagen genauer anschauen, anstatt die Wikis zu durchpflügen 😉

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und wieder eine kleingeistige Provokation, die einzig darauf basiert, dass Sie sich (projektiv) lediglich vorstellen können, Ihr Ggü. müsse „Wikis durchpflügen“, wenn es mit Informationen aufwartet, die Ihnen persönlich (abermals) ad hoc nicht zugänglich sind u./o. einfach Logik demonstriert.

Ich: ‚Eine Bezeichnung als XYZ erfordert, dass die Kriterien für XYZ erfüllt sind. Das ist aber vielen (auch hier) offensichtlich egal.‘
Sie: „Obschon, die Wahrheit liegt im Auge der Betrachterin/ des Betrachters“
Ich: ‚Nö. Weil [s.o.]!‘
Sie: ‚Blubb!‘

Fasst dies das Ganze auch für Sie einigermaßen korrekt zusammen?

Warum gehe ich eigtl. überhaupt auf Ihre Einzeiler ein? Ach… egal. ^^

Das Gepräch hier ist dann auch beendet (s.u.).

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Sie schrieben, dass diese Kriterien gelten und auf Sie nicht zutreffen würden. Letzterem widerspreche ich weiterhin 🙂

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ja, weil Sie weiterhin Schwachsinn schreiben. Nicht behaupten, sondern belegen! Können Sie nicht (ich kann jedoch das Gegenteil), deshalb sind Sie einer derjenigen, die ich in meinem Ausgangsbeitrag meinte, als ich schrieb: „Oftmals brauchen diejenigen hier, die entsprechende Verwürfe artikulieren, bisweilen leider keines dieser Kriterien als notwendige Bedingung […].“ Einer derjenigen mit diesem unbegründeten „Bauchgefühl […] ohne Substanz“ – einfach ein Hetzer, der hier mit Twitter/X verwechselt. Danke für die Bestätigung. Und das war es jetzt wirklich mit Ihrer infantilen Provokation. 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Stimme Ihnen in diesem Fall zu. Sie können das Gegenteil: behaupten, sondern nicht belegen.
Danke für diese Erheiterung 😀

Komme wohl niemals an Ihre tief recherchierten Argumentationsstrukturen heran, wie: „Unsinn? Unsinn!“ Wer hat da auch nur einen Ansatzpunkt, geschweige die Lust, sich dieser objektiven Abhandlung zu stellen

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was soll das werden? *lol*
Forumstennis à la Louis de Funès-Sketch? „Nein! Doch! Oh!“ – repeat… ad nauseam?! Ja, es ist Ihrerseits nur pöbelnde Provokation – I know -, trotzdem Ihre Chance hier für Sie: Liefern Sie Belege (Links, Zitate etc.), dass „diese Kriterien“ für mich gelten, aber bitte ohne Ihre üblichen Dekontextualisierungen, Insinuationen, concept creep-Expansionen und sonstigen (insb. informellen) logischen Fehlschlüsse.

Da wird nicht kommen, denn (a) ist da schlichtweg nichts, was Sie belegen könnten, (b) erinnern wir uns an Ihr Gedächtnis und Ihre Recherchekompetenzen (s. https://www.news4teachers.de/2024/03/gastkommentar-warum-die-epoche-der-aufklaerung-vor-ihrem-ende-stehen-koennte/#comment-580442), und (c) geht es Ihnen ja auch gar nicht darum, hier wirklich inhaltlich-argumentative Kritik zu üben.

Und um das hier nicht zu sprengen:

Spoiler

Entweder sind Sie lediglich ein Troll, wie einige hier vermuten, der sich davon nährt, andere Kommentatoren zu enervieren und wohl auch jetzt der Wunschvorstellung anheimfallen dürfte, seinem Ggü. stünde die Zornesröte im Gesicht, wo es sich tatsächlich vor Amüsement kringelt
Sry, wenn ich Sie dort enttäusche.

Oder vielleicht segeln Sie ja unter falscher Flagge. Jedenfalls sind Ihre wokeism-Beiträge derart überzogen klischeeartig, dass auch diese Vermutung plausibel scheint, jedenfalls erweisen Sie dem, für das Sie vorgeblich stehen wollen, einen Bärendienst… und bevor wieder etwas in die Richtung kommt: Es ist zwischen ‚wokeness‘ und ‚wokeism‘ zu unterscheiden (s. https://www.news4teachers.de/2023/09/kulturkampf-die-cdu-will-gemeinsam-mit-der-rechtsextremen-afd-schuelerinnen-und-lehrkraeften-das-gendern-verbieten/#comment-547562). Sry, wenn ich Sie jetzt enttarnt haben sollte.

Oooder Sie meinen das tatsächlich alles ernst, was Sie hier täglich verbreiten. Erfahrungsgemäß werden (auch) in dieser entsprechenden Filterblase solche abstrusen Positionen und Vergaltensweisen wie die Ihrigen komplett unironisch vertreten und praktiziert.
Und auch dann wären Ihre ideologisch motivierten pseudo-überlegenheitsdünkelnden Kommentare, mit denen Sie die Kommentarsektion hier tagtäglich fluten (die „Neue Kommentare“-Sektuon besteht hier inzwischen mehrmals täglich quasi ausschl. aus Ihren Einzeilern), komplett durchschaubar, ein Mix aus einer abstrusen Vermeidungsstrategie ggü. der eigenen kognitiven Dissonanz und dem Versuch, den öffentlichen Diskurs (auch i.d.S. und dem der eigenen Ideologie) damit zu hermetisieren, dass Sie mit allerlei Provokationen, Devalvierungen u./o. Ridikülisierungen Ihrer Ggü. dieselben vor Ihrem eigenen Peer (und in Ihrer Hoffnung auch vor anderen Mitlesern) unmöglich machen, auch dadurch, dass Ihre ‚Opfer‘ ggf. die Beherrschung verlieren, u./o. dass Letztere entnervt das Weite suchen. Same shit, different day – Twitter-/X-Alltag, den Sie hier auch gerne hätten. Sie warfen mir vor, nicht „mit“ anderen Kommentatoren zu sorechen, sonder „zu“ denselben, wo Sie es sind, der ‚über‘ andere zu sich selbst spricht. Und ja, in dem Fall soreche ich jetzt hier auch ‚über‘ Sie zu den anderen Foristen hier (und spreche wohl einigen aus der Seele), missverstehen Sie meine umfangreiche Reaktion auf Sie akso nicht als Siegesanlass für Sie… Sie dienen gerade nur als Beispiel. 🙂

Für mich als Soziologen nämlich hochinteressant (einmal mehr) live zu beobachten, wie solche (versuchten) Hermetisierungsprozesse quasi wie nach Blaupause immer wieder ablaufen.

Mit diesem Kommentar waren Sie aber eigtl. bereits hinreichend bedient: https://www.news4teachers.de/2024/02/verlag-entscheidet-jim-knopf-wird-ueberarbeitet-kein-n-wort-mehr-auf-lummerland/#comment-579304. Eingeschränkt empfehlenswert diesbzgl. auch die jüngste Publikation von Esther Bockwyt, die m.E. zumindest ein Verhalten und eine Geisteshaltung (wenn ernstgeneint) wie das/die Ihrige passend zusammenfasst.


*herzaugensmiley*

Und jetzt kommt wieder ein blöder Einzeiler von Ihnen, ja? 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Zunächst: Sie wollen meine schlechte Zitierfähigkeit vorführen bei dem Beipiel, wo ich mir nicht die Mühe machte, Ihre Herabwürdigung IN EINEM FORUM herauszusuchen? Da geht mehr.
Gleichermaßen gehen Sie auf mein Zitat Ihrer „Kritik“ natürlich nicht ein.

Ich sehe es als Bestätigung meines Bildes von Ihnen, Sie müssen aber nicht gleich grumpig werden.

Sie haben sich einfach nur verschrieben, aber die 200 Zeilen Spoiler waren das bestimmt wert. Las die eben das erste Mal, waren die früheren auch für mich?

Sie sind Soziologe, ja? Ungeachtet unserer.. was auch immer das war…
reden Sie bitte MIT den Menschen, nicht nur ZU ihnen.
Habe Sie dabei schon beobachten können. Kann es sein, dass Sie für mich extra eine Wörterwand schreiben? 😉

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie meinen Ihre komplett imaginierte(!) Herabwürdigung Ihrer Person / Ihres Kommentars als „widerlich“ – das ist der springende Punkt: Sie verdrehen, verleumden und erfinden, wenn es um die Aussagen Ihres Ggü. geht.

„Gleichermaßen gehen Sie auf mein Zitat Ihrer ‚Kritik‘ natürlich nicht ein.“
Warum sollte ich diese krude Form Ihres cherry picking mit Absicht der Ridikülisierung durch reductio ad absurdum auch irgendwie würdigen (wo Sie ja nichtmal realisiert haben, worauf sich mein Beitrag eigtl. bezog)? Och spiele Ihr Derailmentspiel auch nur solange mit, wie es auch mich unterhält. *lol*

Ansonsten finden wir huer Ihre üblichen infantilen Provokationen, wie vorhergesagt, wie z.B.: „[…] waren die früheren auch für mich?“ Tatsächlich nicht, wie auch der ganze Kommentar hier von mir nicht. Der ist für ‚unsere‘ Mitleser. 🙂

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und P.S.: Ihr mangelndes Sprachverständnis lässt Ihre Versuche, besonders schlagfertig sein zu wollen, komplett gegenteilig wirken. 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Dann schmunzeln Sie ja trotzdem. Ziel erreicht 😉

Biggi
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ich glaube, bei nicht abreißender Provokation geht es meist um die Suche nach Aufmerksamkeit. Das kennen wir doch auch von Schülern.
In der Schule müssen die Lehrkräfte darauf reagieren, weil der Unterricht gestört wird. Ansonsten aber …??

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Biggi

Ja, ich muss gestehen, dass es mich irgendwie unterhält und ich diesbzgl. nicht über meinen Schatten springen kann, „über“ ihn als Anschauungsbeispiel zu schreiben. Ich führe so jmd. gerne vor… wo Ihn kollektiv ignorieren vielleicht angemessener wäre. Nicht meine beste Charaktereigenschaft (aber über ihn ist ja auch alles geschrieben). Mea culpa! 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Sie könnten mit oder nicht mit mir schreiben. Über mich scheint wie noch größere Zeitverschwendung 😛

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Aie sind mir ein Exempel, keine Zeitverschwendung. 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Cool. Das heißt ich bin irgendwann Ihrer Argumente würdig oder horten Sie die weiterhin Ihrer Textwand? FYI: Es ging um Inklusion 😉

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Biggi

Wie kann man so resistent sein und ein Spiegel vorhalten als Aufmerksamkeit heischendes Provozieren interpretieren?
Ich wähle auch gern den Perspektivwechsel :
Anno dazumal.
10 Männer unterhalten sich über das Frauenwahlrecht.
Der eine fragt „Wer sagt, dass dann die besseren Parteien gewählt werden?“
Der andere sagt“ Müssen wir dann demnächst auch Kindern und Tieren erlauben, zu wählen? “
Der nächste“ Dann sollen die aber auch an die Front“
Und wieder einer “ Und Unfall-und Gewaltopfer sind auch viel öfter Männer!“

Was soll man da jemanden beibringen? Erklären, dass „das richtige wählen“ nicht die Bedingung für gleiche Rechte sein kann, weil bei Männern umgekehrt auch nicht? Erklären, dass man beim Wahlrecht für Männer ja auch nicht in Erwägung zieht, Kinder oder Tiere wählen zu lassen? Erklären, dass das gleiche Wahlrecht nicht verlangt, dass alle gleich sein müssen, nur gleichwertig? Erklären, dass Männer nicht benachteiligt sind, weil sie öfter in Unfälle oder Gewalt verwickelt sind, sondern oft selbstverschuldet und auch Frauen zur genüge unter Testosterongesteuerten und gewaltaffinen Männern leiden?

Man kann das alles erklären, man kann so reagieren wie Rainer Zufall, man kann mit Stichworten den Finger in die Wunde halten oder den Spiegel vorhalten oder einen Perspektivwechsel vornehmen. Was soll man machen, wenn Leute verschiedene Personen einfach nicht als gleichwertig betrachten und es deshalb nicht verstehen WOLLEN? Die Aufgabe, jmd Empathie beizubringen und Wertschätzung von Menschen, ist äußerst erfolglos – kennen Sie bestimmt aus der Schule. Im Bezug auf Migranten, Arme, Lgbti, Behinderte,….. kennt man es auch aus Lehrer Foren!

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie halten das für ein „ein[en] Spiegel [V]orhalten“ – ernsthaft?! *lol*
Sie verwechseln da leider etwas gewaltig, denn der ‚Forist‘ spiegelt nicht, er produziert non-stop formale logische Fehlschlpsse, wie insb. non sequitur-Fehlschlüsse, und informale logische Fehlschlüsse, wie z.B. definist fallacies (resp. er praktiziert concept creep), Motte-and-Bailey-Pseudoargumente, falsche Dilemmata, Kafkatrapping, kettle logic, slippery slopes etc. und immer und immer wieder rote Herringe: Er dekontextualisiert, reduziert ad absurdum, konstruiert insb. Strohmänner (auch weil er sämtliche Regeln dt. Grammatik ignoriert), vergiftet Brunnen, attackiert ad hominem, will ridikülisieren, devalvieren u.ä. (appeal to spite und so…).
[QUOTE]
10 Männer unterhalten sich über das Frauenwahlrecht.
Der eine fragt „Wer sagt, dass dann die besseren Parteien gewählt werden?“
Der andere sagt“ Müssen wir dann demnächst auch Kindern und Tieren erlauben, zu wählen? “
Der nächste“ Dann sollen die aber auch an die Front“
Und wieder einer “ Und Unfall-und Gewaltopfer sind auch viel öfter Männer!“
[/QUOTE]
„Der [E]ine“, „[d]er [A]ndere“, „[d]er [N]ächste“ und „wieder [E]iner“ in Ihrem eigenen Beispiel sind hier (in seinen besseren Momenten) stellvertretend für den Argumentationsstil des Kommentators, den Sie hier in Schutz nehmen.

Das ist kein „den Finger in die Wunde halten oder den Spiegel vorhalten oder einen Perspektivwechsel vornehmen“ o.ä., sondern, wenn nicht gleich simples trolling, die Aggression eines jmd., der offenbar gg. die eigene kognitive Dissonanz kämpft, sich infolge von ideologieinduziertem Bias im Besitz der ‚Wahrheit'(!) und allen anderen überlegen wähnt (was er ja bezeichnenderweise z.B: auch auf mich projiziert). Man kann Aussagen so spiegeln, dass bspw. ‚ein Schuh draus‘ wird, ja, aber er kommt mit einer an den Strand gespülten, nicht passenden Beinprothese angehinkt, die er als Knüppel benutzen will.

„Was soll man machen, wenn Leute verschiedene Personen einfach nicht als gleichwertig betrachten und es deshalb nicht verstehen WOLLEN?“
Sie tun ja so, als wäre von der Seite auch nur einmal irgendwie ein sachlich-nüchternes, inhaltlich profundes und damit intersubjektivierbares Argument von der Seite gekommen, wäre in den Wind geschlagen worden und daraufhin habe man sich der Impertinenz zugwandt. Sooo war das ja nun nicht hier, hier ging es von Sekunde 1 an in die Vollen.
Was man also machen soll? Elaboriert, fakten- und datenorientiert, nicht ideologisch argumentieren, logisch-nüchtern und selbstreflexiv bleiben.
Denn wenn z.B. der stramme Marxist in das Lokal ums eine Ecke geht und dort den Marxismus predigt, aber auf wenig Gegenliebe stößt, dass wird das auch weniger mit einem „nicht verstehen WOLLEN“ der anderen Anwesenden zu tun haben…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

„Elaboriert, fakten- und datenorientiert, nicht ideologisch argumentieren, logisch-nüchtern und selbstreflexiv bleiben.“

Also? Was ist Ihr Vorschlag zum Thema?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ihre Einstellung ehrt Sie.
Aber in einem Internetforum sollten Sie von niemanden Einsicht, Emphatie oder Reflexionsvermögen erwarten – weil wir es im Zweifelsfall nicht aufbringen wollen.

Zumindest zähle ich mich zu dieser Gruppe. Ich bin (zum Teil auf lebenszeit verbeamtete) Erzieher*innen leid, die nach einem Ende der Inklusion johlen. Rechtslage egal, Schutzbedürftige egal! Kinder unter den Bus werden und weiter, bis es wieder zu schwierig wird. Als läge das Problem am Ende nicht bei Inklusion oder Flüchtlinge…

Naja, ich mich wurde ja eh alles geschrieben 😛

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Biggi

Oder ich bin pro Inklusion, erkenne die bestehende Gesetzeslage an, genauso die immense Belastung der Kolleg*innen, wobei ich diese Last nicht auf unsere Schutzbefohlenen abladen will – egal wie viele Wörter die Gegenseite für ihre schwachen Argumente auftürmt…

Sie können ja dagegen sein, abee Widerspruch ist nicht immer ein Wunsch nach Aufmerksamkeit – siehe meine Likes 😉

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Neulich haben Sie geschrieben „es gibt Fakten“, und die sind dann wohl auch wahr, oder was sonst?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Sie haben bestimmt recht. Fakten sind ein Gerücht, sowas gibt es nicht.
Aber ja, ich schreibe absolut unbefangen und uneingeschränkt die Wahrheit 😀

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Zumindest hielt es Sie davon nicht davon ab, allen anderen eine ablehnende Haltung zu Unterstellen 😉

Aber allen Ernstes, wie stellen Sie sich die Betreuung von u3-Jährigen oder die Beschulung deutscher Schüler*innen mit Autismis vor?
Warum treibt Sie die AfD herum, ohne dass Sie sich einfach zur CDU zugehörigig zu fühlen? Ernsthaft, ich halte DIES für ein Versäumnis von denen, Sie (anscheinend?) nicht von sich überzeugen zu können

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor

Ich habe keine Keule, sondern einen herzlichen Dank für dieses Statement. Mir geht es (hier) ganz ähnlich.

Anne
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Sie sprechen mir aus der Seele, liebe/r A.M.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Bin ganz auf Ihrer Seite.
Ich beispielsweise betone sehr ubd wöchentlich, keinen Doppelmord begangen zu haben. Dies immer zu betonen zu müssen, ist normal =D

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Vielen Dank dafür!

Lessi
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Nö, bei mir sitzen bereits 2 Schulbegleiter mit im Klassenraum und verlassen den Unterricht auch nicht. Demnächst sind es noch mehr…
Anstrengend, da die Erwachsenen ziemlich schlecht flüstern können.
Schlimm für die Kinder!

Kadee
1 Monat zuvor
Antwortet  Lessi

Komplett genauso ist es bei mir auch. 2 Einzelfallhelfer für 2 Inklusionskinder, stark vereinfachtes Material für die Inklusionskinder, natürlich von der Lehrkraft vereinfacht, und alles stockt (öfter) plötzlich , weil die Inklusionskinder alles dürfen sollen und können sollen: arbeiten, nicht arbeiten, weinen, essen, ausruhen… eingeflüstert bekommen.
Langsam schwindet da auch das Verständnis bei der Elternschaft der Nichtinklusionskinder. Das wiederum ist auch nicht verwunderlich, weil das eben auch keine Inklusion ist, wie sie beabsichtigt war.

Bettina
1 Monat zuvor
Antwortet  Kadee

Wie war die Inklusion denn beabsichtigt? Alle Kinder sollten doch am Regelunterricht in den Regelschulen teilnehmen.
Wenn ich nicht irre, sollte das sogar ohne Aufstockung des Personals funktionieren, weil Kinder vor allem von Kindern lernten und nicht von Erwachsenen.
Ich bin ziemlich sicher, dass ich diese Aussage von einem überzeugten Inklusions-Professor vor einigen Jahren hier bei n4t gelesen habe.

Kadee
1 Monat zuvor
Antwortet  Bettina

Wie sie genau beabsichtigt war, weiß ich, ehrlich gesagt, gar nicht. Ich bin davon ausgegangen, dass sich Menschen mit Ahnung von Berufs wegen dieser Sache annehmen. Und nicht, dass erst mal, um ein Menschenrecht zu erfüllen, eine Vorschrift erlassen wird und dann das WIE nach 20 Jahren nachgeliefert wird. Ich weigere mich echt, die Methode „Kinder lernen von Kindern“ da draufzulegen. Diese haben berechtigterweise keine Lust auf dieses Lehrerspielchen. So lässt sich auch nur ganz schlecht jemand für den Lehrerberuf begeistern. Aber vielleicht für den des Einzelfalkhelfers .
Zum Gendern hatte ich keine Lust.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Kadee

„Kinder lernen von Kindern“ meint nicht, dass Kinder „Unterricht“ erteilen, sondern als positive Vorbilder automatisch Einfluss üben.
ZB ist es an der Förderschule üblich, dass praktisch alle Kinder mit Taxis gebracht und in die Klasse gebracht werden. Das wird dann nicht hinterfragt. Ein GE Kind mit nicht allzu niedrigem IQ in der Regelschule stellt bei einem einfachen Busweg ohne Umsteigen aber schon in der ersten Klasse fest, dass es das selbständig kann und will – eben, wie die anderen an der Regelschule.
Und da gibt es noch so einiges anderes, was es ohne die Regelkinder gar nicht versucht hätte und die Erwachsenen auch nicht verlangt! Ist ja für Erwachsene auch schön bequem, wenn das Kind nichts können muss und alles auf Nummer sicher ausgerichtet ist, theoretisch auch als Privileg/Luxus (Taxi – Beispiel) interpretiert werden könnte. Und tatsächlich wäre zur Förderschule auch nur das Taxi möglich gewesen, da weiter weg und Busweg entsprechend komplizierter.
Aber das ist auch nur ein Beispiel und kann man auch auf Unterrichtsaufgaben ect anwenden.

mississippi
1 Monat zuvor
Antwortet  Kadee

Vielen Dank. Kenne ich genauso.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Kadee

Da brauch sich die Elternschaft der im Unterricht essen – , trinken- und daddelnden Regelschüler, die alles erreichen können und gleichzeitig nichts leisten können sollen, doch nicht beschweren, oder? 😉

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Lessi

Wir haben in mehreren Klassen vier Schulbegleitungen.

Da wird nur ganz selten – auf Wunsch des Kindes – der Raum verlassen.

Auch die Erwachsenen tragen zu einer zu lauten Geräuschkulisse bei.

Peter Silie
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Das finde ich immer am nervigsten. Ich habe eine Begleiterin, die sitzt dann da, trinkt Kaffee, hat ihr Handy auf dem Tisch, das mindestens 2x die Stunde klingelt und quatscht halt ständig mit dem Inklusionskind. Da hat man dann einfach noch eine Störungsquelle mehr. Aber wehe, du sagst was.

Bruni Zensi Löbel
1 Monat zuvor
Antwortet  Peter Silie

Die würde ich nicht mehr mitnehmen. Fertig.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Peter Silie

Die Dame sollte ein Vorbild sein!

Nun, ist sie auch – doch ein sehr schlechtes.

Kaffee in der Pause!
Handy weg!
Wenn es klingelt – beim SL abgeben!

Zur Not den AG ansprechen und Gespräch suchen.

Und hier MUSS was gesagt werden!

mississippi
1 Monat zuvor
Antwortet  Peter Silie

Danke. So ist es bei mir.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Peter Silie

Da ist die Begleiterin das Problem, nicht die Inklusion!
Gibt auch Lehrer, die aufs Handy gucken. Deshalb schaffen wir die Schule trotzdem nicht ab.

Micha
1 Monat zuvor
Antwortet  Peter Silie

Genau das. Viele I-Kinder brauchen keine 1:1 Unterstützung. Ist für einige sehr unangenehm den ganzen Tag betütelt zu werden. Kontraproduktiv ist es auch.

Informell, da ist die Schule flexibel, wofür ich sie sehr schätze, unterstütze ich als: Pausenaufsicht, Ansprechpartner, im Hort, Hausaufgabenhilfe, Hausmeistergehilfe, Sport, Kunst und sogar als Vertretung der Vertretung.

Offiziell darf ich, glaube ich, kaum was davon. Es macht soviel Spaß, mit Kindern zu arbeiten, dass ich nichts anderes mehr machen möchte. Ich sehe wie überfordert die Lehrer manchmal sind, viel zu viele Aufgaben und zu wenig Zeit dafür.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Micha

Passen Sie bitte auf sich auf. Wenn sich irgendwelche Eltern beschweren, warum Sie deren Kinder ohne Auftrag beschulen o.ä., kann es Ärger geben.
In BW haben wir jetzt Pädagogische Assistenzen, die meiner Meinung nach jetzt schon zu viel leisten und für mehr Gehalt streiken sollten

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Peter Silie

Sie sind ihr gegenüber weisungsbefugt. Ich würde an Ihrer Stelle etwas sagen. Oder hoffen Sie darauf, das Problem verpufft von alleine?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Jeweils vier? Oder haben Sie in acht Klassen insgesamt 4 Begleiter*innen? 😛

A.M.
1 Monat zuvor
Antwortet  Lessi

In NRW, insbesondere in Schulen, wo ohnehin schon zu viele Kinder im Klassenraum sind, wird es mittlerweile so gehandhabt, wie ich es angeführt habe. Anfangs war es nicht so, aber sobald mehrere Schulbegleiter zusätzlich im Raum sitzen mussten, wurde es entsprechend enger. So eng, dass für einzelne Schulbegleiter nur noch ein Höckerchen übrig war und sie aufstehen mussten, wenn ein Kind zur Toilette gehen wollte.

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Irgendwie bin ich wohl im falschen Teil von NRW. Einen Schulbegleiter habe ich in all meinen Dienstjahren noch nie an unserer Schule gesehen. Sämtliche Anträge wurden vom Jugendamt abgelehnt. Selbst das autistische Kind bekam keinen. Wie kriegt ihr alle nur diese Anträge durch?

A.M.
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Dass Anträge – insbesondere auf eine fachliche Schulbegleitung – abgelehnt werden, zeichnet sich mittlerweile auch in den Gegenden ab, in denen viele Kinder noch begleitet werden können. Es kann sein, dass einige Bundesländer diese Möglichkeit gar nicht oder kaum geboten haben. Und nun, wo Städte und Kommunen nicht mehr wissen, wie sie die Kinderbetreuung finanzieren sollen, muss davon ausgegangen werden, dass es in wenigen Jahren kaum noch Träger mehr geben wird, die Schulbegleiter zum Tariflohn beschäftigen können. Da Autismus beispielsweise nicht verschwindet, kommt auf viele Kinder mit I-Status, ihre Familien, aber auch auf die Mitschüler und Lehrkräfte einiges zu.
Nachdem Caritas und vor allem die Diakonie bewährte Träger sind, die Schulbegleiter zu annehmbaren Konditionen einstellen, könnte es einen Versuch wert sein, sich an das zuständige Bistum zu wenden und Wünsche zu äußern.

Auf dem Land gibt es auch Träger, die weit unter Tarif bezahlen, es aber irgendwo dennoch schaffen, zumindest für Kinder, die mit dem Taxi zur Schule gefahren werden, jemanden zu finden, der diese Kinder pünktlich vom Taxi abholt, in der Schule Zeit für das ihm anvertraute Kind hat und es wieder zurückbringt. – Inklusion ist nicht grundsätzlich „Murks“. Schade, dass die Presse über diese Errungenschaft, nie besonders medienwirksam berichtet hat. Man hätte ja Begehrlichkeiten bei den Eltern wecken können.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Und woher nimmt der Aliierte Mastercomputer seine Gewissheit, dass es abgeschafft wird? Haben Sie das aus „den Gegenden“?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

… weil es (viel) Geld kostet und immer weniger Menschen bereit sind „weit unter Tarif bezahlte Tätigkeiten“ zu übernehmen, v. a. wenn diese Tätigkeiten (nicht nur finanziell) nicht wertgeschätzt werden.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Also als nächstes Krankenpfleger*innen abschaffen? Die Bezahlung und Arbeitsbedingungen schreien ja förmlich, dass diese Leute in Deutschland nicht gewollt werden, nicht wahr?

Ich würde doch eher eine Unterbezahlung ableiten, anstatt die Täigkeit als überflüssig anzusehen

OMG
1 Monat zuvor
Antwortet  Lessi

Na also, hier schafft der Dienstherr eine ordentliche Erlebnisdichte. Ich habe in 20 Jahren Hauptschule genau zwei erlebt. Fuer zusammen 10 Monate.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Teilhabe gegen Lernerfolg und Steigerung des Selbstwertes – statt stündlicher Zerstörung selbigem ?

Unsere gehen sehr gerne raus – da ist es deutlich leiser und sie haben die Gelegenheit, ihre sehr differenzierten Aufgaben mit Hilfe in Ruhe zu schaffen.

Auch hier sollte es etwas individueller gehandhabt werden.

Nicht jedes Kind verträgt den allgemeinen Lärmwahnsinn…..

Und leider kann nicht jedes Kind einfach in eine leise Klasse gehen – gleiches Alter, gleicher Raum.

Und so was nennt sich Differenzierung.

Micha
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

„.. Und es ist eine Schande, dass Inklusionskinder so oft an Regelschulen im Namen der Inklusion ausgesondert werden, weil sie beispielsweise mit ihrem Schulbegleitern in einem Vor- pder Nebenraum eigens für sie zusammengestellte Arbeiten lösen sollen. .. “

Ähm, ist es das?

Als Inklusionshelfer treffe ich diese Entscheidung manchmal, ja setze mich dafür ein, auch in Hinblick auf den Rest der Klasse. Das I-Kind ist mit dem Stoff überfordert, es ist mit den sozialen Situationen überfordert, und bringt dies durch sein Verhalten deutlich zum Ausdruck.

WARUM sollen alle SUS erdulden was manchmal nicht funktioniert, weil die Bedürfnisse zu weit auseinandergehen?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Peter Silie

In welcher Klassenstufe unterrichten sie denn ihre Schüler ?

Ingo Meyer
1 Monat zuvor
Antwortet  Peter Silie

Nein… bloß nicht, niemals es zulassen und die SuS untergehen lassen

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Was genau hat die Unzufriedenheit von Förderschullehrkräften an Förderzentren mit Inklusion zu tun?

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die wenigen, noch verbliebenen Förderzentren auch noch schließen – meinen Sie (u.a.) das?

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Naja, Sie sagen, Inklusion werde halbherzig umgesetzt.

Ich wollte lediglich wissen, was das bedeuten soll. Durch welche Maßnahmen wäre sie „vollherzig“ umgesetzt?

Sie dürfen die Antwort wahlweise meinen oder feststellen. Ich bin da flexibel.

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Zitat aus dem verlinkten Artikel:

„Der Fachausschuss formuliert seine „Besorgnis“ über das Weiterbestehen und die weite Verbreitung von Förderschulen und Sonderklassen in vielen Bundesländern.“

Da lag ich dann doch ganz richtig mit

Die wenigen, noch verbliebenen Förderzentren auch noch schließen – meinen Sie (u.a.) das?“

Ein einfaches „ja“ hätte als Antwort also gereicht.

Bettina
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Vielleicht sollten wir besser die Menschenrechtler fragen, wie die Inklusionspraxis konkret aussieht. Ein Beschluss auf dem Papier ist nichts wert oder sogar schädlich, solange nicht geklärt ist, wie die Sache funktioniert.

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/kita-platz-rechtsanspruch-100.html

Mit einer Klage ist das so eine Sache. Wenn nichts vorhanden ist, kann auch nichts verteilt werden, s. Kita-Plätze. Und ganz ehrlich, wer will denn heute noch Lehrer werden oder Erzieher oder Schulbegleiter?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Würden Sie so auch in anderen Fällen reagieren?
„Tja, die Todesdrohung und ihre Schusswunde sind ernst, aber wir haben Personalmangel. Wo nichts ist, kann nichts verteilt werden…“

Sim Si
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist eine Argumentation von Leuten, die genau wissen, dass es unter den vorhandenen Bedingungen nicht positiv umsetzbar ist, sich aber vor unangenehmen Fragen und Antworten drücken wollen – und sich dann hinter irgendwelchen Paragraphen, Floskeln und Gemeinplätzen verstecken! Wie unsere Politiker – Utopie aus dem Elfenbeinturm fernab der Realität! — Bei uns im Turnverein ist das ganz einfach: Wie haben nur x Gruppen und y Personal. Deshalb gibt es eine lange Warteliste – können wir nicht ändern. Ihrer Argumentation nach müssten wir die 100 Kinder von der Liste einfach auf alle Gruppen verteilen. Ob dann die Leiter an dem Stress kaputtgehen und kein einziges Kind mehr in Ruhe und gewinnbringend trainieren kann sowie die Verletzungsgefahr massiv steigt, ist Ihrer Argumentation nach zweitrangig bis egal. — Vernünftige Leute orientieren sich aber an Realitäten anstatt Utopien!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Sim Si

Da ist teilweise etwas dran. Die Politiker*innen orientieren sich an der Gesellschaft, die absolut nichts in ihre Jugend investieren will. Vielleicht sollten sie noch einen gemeinnützigen Dienst leisten, nachdem wie sie bei Corona und Bildung im Stich ließen, bevor sie eine schlecht bezahlte Ausbildung starten und für die Rente der Boomer ausgeblutet werden, bevor sie selbst keine Rente mehr erhalten..

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Sie empfinden die Inklusion derzeit als optimal umgesetzt? Hammer! =D

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nee gar nicht, meine Frage an die Redaktion war ja gerade, was denn konkret gemacht werden kann, um sie ansatzweise in den Bereich des pädagogisch Verantwortbaren zu bringen, da mir hierzu bislang ausschließlich wolkige Ziele und absehbar unrealistische Maßnahmen (mehr Lehrer) genannt wurden. Falls Sie da also Erhellendes beizutragen haben: immer raus damit 🙂

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Als Lehrer sollten Sie in der Lage sein, logische Schlussfolgerungen zu ziehen.
1. Es bräuchte noch mehr Lehrer, wenn die Inklusion abgeschafft würde, somit sind die Forderungen der I-Gegner also noch „wolkiger“! 😉
2. Zu wenig Lehrer bedeutet weniger Unterricht. NICHT (!) weniger Unterricht für Fös und das zur Verfügung stellen von Fös-Lehrern als Vertretung und zum Regellehrer-Mangel ausgleichen.
Gibt es zu wenig Lehrer, muss der Unterricht gekürzt werden und nicht überlegt werden, welche Schüler unter diesen Umständen die Wichtigeren und die Unwichtigeren wären.

Perspektivwechsel für mehr Empathie:
Wir haben Lehrermangel, wie sollen wir also den MSAlern gerecht werden, ohne die Gymmis, ESAler und Fösler zu vernachlässigen? Gerne können die MSAler auch zur Schule kommen, wenn einer einen handfesten Lösungsvorschlag parat hat und nicht nur „wolkig“ nach mehr Lehrern ruft! Und? Haben Sie eine Lösung? 😉 Habe ich mir gedacht! Ist also alles ideologischer Humbug, die MSAler zu beschulen. (Und nein, schaffen wir Realschulen, damit die uns in der Gesamtschule keine Zeit rauben, löst das nicht den Lehrermangel, denn, oh Wunder, die brauchen in der Realschule tatsächlich AUCH Lehrer!!!)

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Da fehlt ein NUR!
„… NICHT (!) nur weniger Unterricht für Fös…“

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Habe ich bestimmt schonmal geschrieben. Machen Sie mal ne Stichwortsuche nach „Teilhabe“, „geltendem Recht“ oder „Menschenwürde“.

Dem kann nicht die Faulheit der Verantwortlichen entgegengesetzt werden, kein Konzept ausarbeiten zu wollen

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Würde die Situation kaum ändern. Es ist die Inklusion, die ernsthaft verfolgt werden muss, um Sopäds, aber vor allem die Regelschulkräfte spürbar zu entlasten.

Stattdessen werden die Kinder über die Schulen verstreut, um den „Schaden“ gering und die „Unterrichtszeit“ auf dem Papier hoch zu halten

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„Es ist die Inklusion, die ernsthaft verfolgt werden muss“

Ja, aber worin genau besteht die?

Was heißt das konkret – jetzt mal abgesehen von mehr Lehrern, die man sich nicht backen kann?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Teilhabe an der Gesellschaft. Verschiedene Lernniveaus und Förderbereiche. Nicht nur ein Kind im Rollstuhl kann auf Augenhöhe leisten, auch ein Kind mit emotional-sozialen Baustellen – wenn die entsprechende Unterstütung geboten wird. Kinder mit geistiger oder körperlicher Behinderung haben es verdient, mit anderen in Kontakt zu treten und zu lernen – nicht in abgeschirmten Bereichen VOR der Gesellschaft BESCHÜTZT werden zu müssen.

Oh nein, ich schreibe eine Wand aus Text! Ich wurde alles, was ich ablehne!!

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„Teilhabe an der Gesellschaft.“

Wodurch? Wie? Mit welchen Mitteln?

„Verschiedene Lernniveaus und Förderbereiche.“

Haben wir auf dem Papier beides schon – funktioniert halt nicht ohne die notwendigen personellen Ressourcen. Und die sollen nochmal woher kommen??

„Nicht nur ein Kind im Rollstuhl kann auf Augenhöhe leisten, auch ein Kind mit emotional-sozialen Baustellen – wenn die entsprechende Unterstütung geboten wird.“

Mit welchen Mitteln sollen welche Unterstützungsmaßnahmen durchgeführt werden?

„Kinder mit geistiger oder körperlicher Behinderung haben es verdient, mit anderen in Kontakt zu treten und zu lernen – nicht in abgeschirmten Bereichen VOR der Gesellschaft BESCHÜTZT werden zu müssen.“

Schönes ZIEL, aber was ist der konkrete, gangbare Weg angesichts der Ressourcenlage?

Wie bereits von mir antizipiert findet sich auch hier wieder mal nichts, was man kurz- oder mittelfristig umsetzen kann.

Da hilft es wenig, mit dem Fuß zu stampfen und „es muss aber gehen“ zu rufen. Tolle Ziele auszurufen bringt uns der Erreichung dieser Ziele nicht näher.

#Fische_ohne_Butter

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Die Regerung hat vorsätzlich die Zeit der Planung bis zum letztmöglichen Moment schleifen lassen, weniger als halbherzig und dabei irgendwie geträumt, es würde von alleine verschwinden…

Warum und wie lange sollen das die Kinder Ihrer Meinung nach ausbaden müssen?

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Keine Sekunde länger. Daher plädiere ich ja dafür, sich ehrlich zu machen und anzuerkennen, wofür die vorhandenen Lehrer reichen – und wofür eben nicht. Mehr wird es absehbar nicht geben!

Sie reichen m.E. für eine gleichschrittige Massenbeschulung in einem viergliedrigen System mit relativ homogenen Lerngruppen.

Sie reichen nicht für individuelle Förderung in einem Gesamtschulsystem mit extrem heterogenen Gruppen.

Kann man schade finden – ist aber trotzdem so.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Aha, und im Viergliedrigen braucht man weniger Lehrer?
Man bedenke hier, dass mittlerweile in manchen Schulen 90 % ESE haben. Die müssten alle auf kleine Förderschulen mit ganz kleinen Klassen. Und dann wäre da noch die Sache mit DAZ…

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Aha, und im Viergliedrigen braucht man weniger Lehrer?“

Genau. Relativ homogene Gruppen ermöglichen Lernen im Gleichschritt, die Zeit und Energie, welche jetzt in Differenzierung und Absprachen gesteckt wird, kann wieder genutzt werden, um einen guten, strukturierten Lehrgang vorzubereiten und durchzuführen und die Klassengröße ist dann auch weniger entscheidend – es gibt für alle das Gleiche und da ist es sekundär, ob es 15, 25 oder 30 Kinder sind – Förderschulen und Grundschulen natürlich ausgenommen, denn da geht nichts ohne Beziehung. Massenabfertigung ist eben effizienter als individuelle Förderung. Sobald wir die Ressourcen dafür haben, können wir diesen Weg gerne weiter gehen, bis dato jedoch führt dieser Weg direkt in den Abgrund.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

An Hauptschulen und in Brennpunkten wird es nicht egal sein, ob 15,25 oder 30 Kinder da sind. Hier im Forum erzählen viele Lehrer, das die Hälfte oder 2/3 ihrer Klasse auffällig ist. Wenn die alle zur Förderschule mit 1:7 bzw 1:14 sollen, braucht es mehr Lehrer als aktuell.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Das wäre lediglich für Gymnasien und Realschulen umsetzbar. Und da gibt es gar keinen Unterschied zu jetzt. Die Gymnasien sind ja unter sich und haben diese Klassengröße jetzt schon. Die Realschulen gibt es ja idR nicht mehr, aber die Realschüler sind ja oft im Gymnasium anzutreffen.
Bleiben nur noch die, die Beziehung brauchen und da tun es die 30er Klassen eben nicht. Ob es da effizienter wird, wenn homogener, wage ich mal zu bezweifeln… oder sind die Brennpunkte nicht homogen? Oder die Schulen, wo keiner Deutsch kann? Ganz homogen, ganz verloren!

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Unter sich“ sind eingeschränkt nur noch die GY, da sie ja, wie sie selbst schreiben, in Ermangelung der für sie passenden Schulform inzwischen auch Kreti und Pleti nehmen müssen, deren Eltern keinen Bock auf den Gemischtwarenladen Gemeinschaftsschule haben.

Sie beschreiben also das bestehende ZWEI-gliedrige System und behaupten gleichzeitig, das sei dasselbe wie ein VIER-gliedriges.

Ich stelle fest: Das ist es objektiv nicht.

Sie „wagen es zu bezweifeln“, dass homogene Lerngruppen effizienter seien. Weil es halt nicht in ihr recht starres Weltbild passt. So etwas darf ja gar nicht sein.

Einfach mal nüchtern drüber nachdenken: Will ich wirklich behaupten, die zieldifferente, individuelle Förderung einer extrem heterogenen Lerngruppe braucht nicht mehr Lehrer als die gleichschrittige Unterrichtung einer relativ homogenen Gruppe? Wirklich? In dem Fall „wage ich zu bezweifeln“, dass ein weiteres Gespräch mit Ihnen irgendwohin führt.

Tschö mit Ö

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Gymnasialklassen sind in der Regel und im Durchschnitt größer als Hauptschulklassen. Sie behaupten ständig Unzutreffendes über die Ihnen verhassten Gymnasien.
Aber offenbar meinen Sie, es gebe Schulen, „wo keiner Deutsch kann“. Und in welcher Sprache soll dann der Unterricht ablaufen? Könnten Sie das mal bitte präzisieren?

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

In Berlin Neukölln, Duisburg Marxloh würde ich einzelnen Klassen durchaus zutrauen, dass niemand deutsch auf einem muttersprachlichen Niveau beherrscht. (Ob diese Schüler wenigstens ihre Herkunftssprache auf einem muttersprachlichen Niveau beherrschen, ist noch eine ganz andere Frage.)

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Niemand widerspricht ihnen. Und jetzt?

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Zurück in Zukunft!

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Korrigiere: Indra „ihr wollt doch nur die Behinderten loswerden“ Rupp hat … naja, sagen wir mal sowas ähnliches wie einen Widerspruch … versucht … oder so

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Sie blenden nach wie vor ganz glorreich die Haupt-und Brennpunktschulen aus. Was ist Ihnen an einem Brennpunkt mit 90% nicht deutsch verstehender Kinder nicht homogen? Schöne Schulen? Kommen alle gut voran? Komisch, bei uns auf dem Dorf lernen Sie stattdessen Deutsch und finden eine Arbeit…
Aber ich verstehe schon. Sie gehen da nach der „Leistungs-und Bildungsaffinen Bevölkerung“. Die haben natürlich erstmal einen Vorteil, wenn sie unter sich bleiben. Erstmal! Bis ihnen das mit Fachkräftemangel, Transferleistungen, Kriminalität und immer mehr verhaltensauffälligen Kindern wieder auf die Füße fällt.
Warum ärgern Sie sich? Die Politik ist doch diesbezüglich noch gar nicht wirklich schlauer geworden und die homogenen Brennpunktschulen bleiben. Nur blöd für die, die dort lernen und lehren,… erstmal.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Ja, Sie haben ihrem „starren Weltbild“ entgegengesetzt, dass es nur homogene Schülergruppen geben sollte…

Mit welch Weitsicht und Realitätssinn Sie die Kollegin förmlich schredderten… =/

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

1. keine Kollegin
2. ganz genau

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Absolut nicht XD
Sie können sich Ihrer Verantwortung gegenüber Ihren Schutzbefohlenen nicht entziehen. Ich hoffe ernstaft, Sie haben keine

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Genau so funktioniert die Welt. Uns schrieb zuletzt die Feuerwehr an. Sie kann unseren Stadtteil nicht mehr versorgen und wollte sich ehrlich machen.

Schätze, wir müssen damit leben 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Also nach Kräften planen, nicht nach Bildungsbereichen/ Fächern?
Schätze, wir streichen dann bald Musik, Kunst und Religion/Ethik. Danach folegen wohl Sport und keien Ahnung, Bio vielleicht?

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Ist doch ganz einfach, Lera!
Wir teilen die vorhandenen Ressourcen durch ALLE!
Das heißt nicht, dass alle gleich viel und dasselbe benötigen. Grundschüler brauchen evtl Ganztag, Mittelstufe kann schon alleine Zuhause sein, wenn Mama und Papa arbeiten.
Bis jetzt ist es so, dass an den Privilegien der „Nicht-behinderten“ nicht gerüttelt werden darf und deshalb andere zurück stecken müssen.
Ich kann ja mal umgekehrt fragen:
Abitur? Mit welchen Ressourcen?

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Bis jetzt ist es so, dass an den Privilegien der „Nicht-behinderten“ nicht gerüttelt werden darf und deshalb andere zurück stecken müssen.“

Meine Wahrnehmung:

Bis jetzt ist es so, dass an der vermurksten Inklusion nicht gerüttelt werden darf, obwohl es keine absehbar umsetzbaren Maßnahmen gibt, sie zu entmurksen und deshalb alle Kinder um ihre Bildung betrogen werden, was immer deutlicher zu Tage tritt.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Soll heißen, die I-Kinder sind nicht die Verantwortlichen, aber die Ursache, warum alle Schüler blöder werden? Vielleicht sollte man die Inklusion wirklich nicht beenden, sonst findet man noch heraus, dass die I-Kinder doch nicht die Ursache sind…

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Dieses „Risiko“ wäre ich jederzeit bereit einzugehen.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Gerne. Die überfüllten Förder-und ESE – Schulen werden jede Menge Lehrer brauchen. Die Angestellten wollen nicht, deshalb nehmen wir die Beamten, die sich nicht wehren können. Richtig selbstlos von Ihnen, dass Sie das auf sich nehmen, damit die drei Unauffälligen, Lena, Clara und Luise, ungestört arbeiten können. Der Lehrer für Lena, Clara und Luise wurde ausgelost . Sie sind es leider nicht.
Aufgabe zu heute :Was will Ihnen die naseweise Mutter aus dem Bauwagen damit sagen?
Antwort auf der Rückseite: Egal wie Ihr es dreht und wendet, die auffälligen Kinder verschwinden nicht. Gehen sie an andere Schulen, müsst ihr mit!

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wissen Sie, besch… als jetzt geht es eh nicht mehr, Ihre durchschaubare Angstkampagne läuft daher komplett ins Leere.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Können Sie nicht, widerspricht dem Recht.
Was ist Ihr nächster Vorschlag?

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Da gehen die Meinungen auseinander – ich würde es recht entspannt darauf ankommen lassen. So. Problem gelöst. Und – haben Sie inzwischen auch irgendwelche umsetzbaren Vorschläge? Immer noch nix? Naja. Einfach weiter mit dem Fuß stampfen, hilft bestimmt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Sie versuchen, sich Gesetze wegzuwünschen!
Für sowas habe ich keine Vorschläge XD

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ach Rainer, alle, die hier noch mitlesen, haben schon 10 Posts vorher geschnallt, dass Sie konkrete Vorschläge weiträumig umfahren – für dezeptive Ausreden besteht daher gar keine Veranlassung mehr, denken Sie an Ihre Karma-Punkte!

Ich bin an der Stelle raus, schönen Sonntag allerseits und vielen Dank für Ihre Aufmersamkeit.

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Welche Karma Punkte? Ist da etwa schon was zusammengekommen?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  -mm-

Melde mich aus dem Krankenhaus. Habe jetzt zwei Herzen und drei Nieren. Werde wohl niemals sterben 😀

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Kein Vorschlag von mir ist immer noch praxisorientierter als Ihre Träumerei, sich das Recht auf Inklusion wegwünschen zu können.

Die Situation ist übel, aber Träumer wie Sie, welche die Gesetzgebung ignorieren und die Last auf (die „unwichtigen“) Kinder abladen wollen, nützen in dieser Zeit weniger als nicht 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Das ergibt Sinn. Und es bringen Schüler*innen Messer mit in Schulen, ohne das wir derzeit absolut wirksame, kostenlose, einfache Maßnahmen haben.

Schätze, wir sollten die vermurkste Sicherheit an Schulen aufgeben…

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ach Rainer, dass es kein Vergleich ist, nur weil es hinkt, hatten wir doch schon besprochen…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Ich habe Ihnen kein „Du“ angeboten 😛

Haben Sie beim letzten Mal genau so inhaltsleer argumentiert? Das käme einer haltlosen Angstkampagne doch sehr nahe

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Genau! Denn es ist Gesetz! 😀

Sie haben es erkannt: die Inklusion – auch schlecht ungesetzt – ist gesetzlich vorgeschrieben. Daher macht es Sinn, sich für eine bessere Umsetzung einzusetzen, aber eine bemerkenswerte Zeitverschwendung von der Notwendigkeit zu philosophieren

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Jup, und an den rechten der Frauen wird auch nicht gerüttelt, obwohl dagegen verstoßen wird, es arbeitslose Männer gibt und die Frauenhäuser aus allen Nähten plätzen + krass oder?

Aber bitte starten Sie keine Kampagne gegen die vermurksten Frauenrechte, weil die Ressourcen nicht reiche o.ä.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Ja, das Privileg, im gleichen Gebäude sitzen zu dürfen, aber nicht mit Ihnen.

Diese Kinder müssen (weit weg) in die Sonderschule, danach bitte direkt in die Werkstatt mit Wohnblock daneben. Dann kommen sie bestenfalls gar nicht mehr in die Stadt zu den Normalen…

Unter dem Aspekt bin ich doch ganz froh, wie falsch Sie liegen, und dass die Inklusion gesetzlich festgeschrieben wurde 😀

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Sie sind eine Leibeigene des Status Quo! XD
Wie kann sich überhaupt irgenswas verändern, wenn es nicht vorher schon so ist?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Sie haben von dem Lehrkräftemangel gehört? Sehr gut. Jetzt stellen Sie sich diese aktuelle Situation als einen Prozess vor, der verändert werden kann, den nicht wenige sogar verbessern wollen.

Was antworten Sie den Eltern, deren Kinder nicht richtig schreiben und lesen können? „Ja, aber wie bloß? Bildung für alle ist eine wolkige Idee (???), aber ich kann keine Lehrkräfte backen!“?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Am Ende… vielleicht? Dann könnten die Länder nicht länger prokratinieren, sondern müssten liefern.

Mit wäre lieber, die Sonderschulen würden aufgrund der Alternativen obsolet, aber wir sehen ja, wie das läuft

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Alle Förderschulen schließen und dann … gucken wir mal. Geiler Plan.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Wer hält die Länder davon ab, einen Plan für danach zu entwickeln?
Aber kein Plan kann nicht die Entschuldigung sein, nichts zu tun

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„Wer hält die Länder davon ab, einen Plan für danach zu entwickeln?“

Das Fehlen jeglicher Ressourcen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Ja, weil die Länder keine einplanen wollten.

Ist halt verantwortungslos, aber inwiefern entlässt dies die Politik aus ihrer Verantwortung?

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was nicht da ist, kann man auch nicht einplanen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Witzig, die Eltern lassen sich so einen Quark bei Kitaplätzen nicht auftischen. Warum sollten sie es bei Schulen?

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

O-Ton bei der Kita-Anmeldung:

Verklagen Sie uns bitte, wir warten darauf, dass es endlich jemand tut.

Wrong again, Rainer.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Sie erziehen Kinder? Hoffentlich (für die) keine mit Förderbedarf. Wer weiß, ob Sie die Ressourcen haben…

Was meinen Sie, warum die Kitas auf Klagen schon beinahe warten? Erst dann kümmern sich die richtigen (notwendigen) Eltern um ihr bestehendes Recht und zwingen den Staat zu einer Veränderung.

Oder glauben Sie, die würden mit Blödsinn wie: „Zurück in Zukunft!“ ernstgenommen?

Cuibono
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Liebe/r Lera,
über all dies habe ich mich lange aufgeregt und bin nach längerem Nachdenken zu folgendem Resümee gekommen:
1. Niemand hat irgendeinen Plan, es wird auf Sicht gefahren.
2. Geliefert wie bestellt: sehen Sie irgendwo Eltern, die angesichts der desolaten Zustände des Bildungssystems auf die Barrikaden gehen? Ich auch nicht. Daraus schließe ich dies: der Anteil der Eltern, die erwarten und verlangen, dass staatliche Schulen in erster Linie ihrem Bildungsauftrag nachkommen, ist sehr geschrumpft. Solange die Noten einigermaßen stimmen, sind viele, wenn nicht die meisten zufrieden – Standardabsenkung oder gar Bildung als Wert an sich – ist meiner Erfahrung nach den meisten egal, wenn nicht sogar ganz recht.
Der mittlerweile geringe Teil der Eltern, die genauer hinschauen und nicht bereit sind, ihre Kinder diesen Zuständen auszusetzen, finden immer Wege.
Perspektivisch scheinen wir uns im Bildungssektor Ländern wie USA oder GB anzunähern. Dort wie dann auch hier haben alle einen High-School-Abschluss oder eben „Abitur“, nur wird es Eingangstests an den Unis geben. Dann hat man entweder eine der wenigen Schulen besucht, an denen effizienter Unterricht stattfand (Privatschule oder sehr bürgerliches Viertel) oder hat den fehlenden Input an privaten Instituten zusätzlich zur Pflichtschule erworben (so läuft’s in Südamerika, der Türkei und anderen Gegenden). So What?
Anscheinend wird dies so gewünscht, warum sollte Politik dann etwas ändern?

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Cuibono

Ja, meine Hoffnungen sind da ebenfalls gering. Die Erfahrung, dass die Qualität/ der Inhalt egal sind, solange im Schulgebäude zwischen 7 und 17 Uhr irgendwas stattfindet und die Kinder aus dem Haus sind, habe ich leider auch gemacht.
Umso unverständlicher erscheint mir daher, woher hier einige die Zuversicht nehmen, dass da künftig gigantische Räder gedreht werden und man z.B. flächendeckend und durchgehend im Team unterrichten könnte. Not gonna happen. Eher friert die Hölle zu.

Heika
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Ich glaube, die Zuversicht ist Ausdruck dafür, dass niemand zugeben will, dass immer mehr wohlfeile, zustimmungspflichtige Utopien in die Welt gesetzt werden, die nur wenige noch zu kritisieren und anzuzweifeln wagen, weil sie dann als rückständige Menschen oder als Leute mit moralisch verwerflicher Haltung gelten.
In Politik, Medien und Gesellschaft gilt heute: „Nicht das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht.“ Hauptsache, alle haben die richtige Haltung, dann wird die Welt automatisch besser.
Ob sich die schönen Ideen aber zum Wohle aller verwirklichen lassen und nicht an sträflich verleugneten oder vernachlässigten Realitäten scheitern, ist nebensächlich.
Mir fällt auf, dass so gut wie nie an den Haltungen gezweifelt wird, sondern immer nur an den Rahmenbedingungen für deren Umsetzung. Und für die Rahmenbedingungen ist dann stets der Staat zuständig und nicht die Realitätsverweigerer mit ihren Forderungen.

Kurzum: Die Inklusion und „Eine Schule für alle“ hat sich in der Realität als gigantische Enttäuschung herausgestellt und herausstellen müssen. Statt das aber offen und ehrlich zuzugeben und damit auch die lebensfremde Inklusionsidee zu kritisieren, wird nur über eine Wirklichkeit geschimpft, die kaum anders aussehen kann als so, wie sie jetzt ist.
Der Staat kann gar nicht so „gigantische Räder“ drehen wie erwünscht.
Daher denke auch ich: „Eher friert die Hölle zu“, als dass die Welt so gut und schön wird wie eine pure „Haltung“ und „Haltungspolitik“ sie ausmalen und versprechen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Heika

Natürlich könnte die Wirklichkeit anders bzw. besser aussehen.
Inklusion, wie sie umgesetzt wird, war eine bewusste Interpretation der Politik, um einsparen zu können. Es wurde ausreichend gewarnt davor, es so zu machen.
Dänemark macht es ja anders. Wäre also gegangen.
Dänemark traut sich aber auch, mehr ins Privatleben der Menschen einzugreifen bzw. Individuen nicht alle Freiheit der Welt zu lassen. Da zählt das Gemeinwohl noch mehr als bei uns.
Nein, ich plädiere nicht für chinesische Verhältnisse.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Alle I-Kinder in die Förderschulen und dann…. brauchen wir alle Regellehrer in den Förderschulen!

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Unsinn?
Unsinn!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Versuchen Sie einen Mittelweg zwischen ihren 2 Wörter- und 200 Sätzen-langen Antworten 😉

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wird Ihnen das nicht langsam langweilig, hier wie ein Derwisch Tag für Tag alle paar Stunden massenhaft irgendwelche provokativen Einzeiler auf Niveau der Textbausteine, oftmas vom äußeren (pseudo-)linken Rand auf Twitter/X, hier – ich benutze Ihre Wortwahl – reinzurülpsen? Zugegeben, es hat (mäßigen) Unterhaltungscharakter dann und wann… aber täglich Dutzende dieser Beiträge ermüden dann doch irgendwie… wenn Sie sich so nach meinen Beiträgen (und mehr als dem hier jetzt) sehnen, geben Sie uns Inhalte zum reiben.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Empörung! Stellen Sie sich bitte vor, ich würde wortreich widersprechen 😉

Aber wenn Sie möchten, können wir (sehr) gerne auf die Praxis zurückkommen. Lea sieht keinerlei Ressourcen, geltendes Recht umzusetzen und will sich in einem Internetforum die Lösung suchen (… vielleicht ist sie aus der KMK..?)

Ich sehe keine Möglichkeit, geltendes Recht zu brechen, und die Scheinlösungen der parallel laufenden Sonderschulen an deren Grenzen kommen.
Haben Sie eine Idee zur Sache?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Also ist Ihre Antwort: ‚Nein!‘
Okay.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ich bat Sie um eine Idee für die Kollegin Lea, das würde ich nicht als „Nein!“ auslegen

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Doch, es ist ein „Nein!“, weil meine Frage war, ob Ihnen „Ihnen das nicht langsam langweilig“ wird, hier das Forum (Ihre Worte) ‚zuzurülpsen‘, Sie das hier weiterhin machen und hier an konkreter Stelle dem Irrtum erliegen, das ‚Gespräch‘ (mit recht transparenter Absicht der Applikation weiterer logischer Fehlschlüsse, weshalb Sie kein adäquater Gesprächpartner sind) lenken zu können, aber offenbar nicht realisieren, dass ich ausgängl. auf @Indra Rupp und nicht die ‚Diskussion‘ per se reagiert habe, jedoch glauben, ich hätte in derselben, zu der uch mich gar nicht geäißert habe, irgendeine ‚Bringschuld’… ^^

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Dass kann durchaus sein..Das Forum ist ein wenig unübersichtlich. Ich bitte um Entschuldigung.

Da wir aber schon dabei sind, haben Sie vielleicht Vorschläge/ Ideen für Lea? 🙂

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Förderschulkolleg*innen an meiner Schule sind mit der Inklusion in SH auch unzufrieden, weil sie an Regelschulen nicht unterrichten dürfen, sobald sie dort ihr Ref abgeschlossen haben.
Die Kollegin, mit der ich in einer sechsten Klasse in Englisch zusammenarbeite, freut sich immer, wenn sie einmal die Woche die I-Kids in der Kleingruppe unterrichten kann.
Unterricht in heterogenen Klassen bringt diesen Kids in den meisten Fächern nichts. In der Kleingruppe jedoch sind die ziemlich froh.

Inklusion muss endlich anders organisiert werden. Kinder mit Förderstatzs einfach in Regelschulklassen zu stecken und die Eltern damit zufriedenzustellen, weil ihre Kinder nicht auf separate Schulen gehen müssen, reicht eben nicht. Ist aber leider gängige Praxis.

SchadeMarmelade
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Aber das ist billig und erfüllt vordergründig die Konvention. Win win für die Politik. Lose Lose für alle SuS und LuL.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das freut mich, aber es sind Notlösungen. Für inklusiven Unterricht ALLER Kinder, benötigt es mehr Personal. Nicht zuletzt würden (am Ende – hoffentlich) die Regelschulkräfte davon profitieren, sonderpädagogische Unterstützung in der Klasse zu haben, als Team nicht als Besuch zweimal die Woche

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich bin da ganz ehrlich: Englisch z.B. kann man nicht sinnvoll mit allen in einem Raum betreiben. Da spielt es keine Rolle, ob die Förderschullehrkraft immer da dabei ist oder nicht.
@dickebank hat es vollkommen richtig dargestellt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Stimme Ihnen zu. Am Ende könnte man den Eindruck gewinnen, eine hundert Jahre alte Institution passt nicht mehr ohne Anpassungen in die heutige Zeit =/

Aber Deutschland hat so lange am alten System festgehalten, dass die Zeit für Experimente eigentlich zu spät ist und wir den Anschluss an andere Länder verpassen.

Das erinnert mich irgendwie an… alle anderen Bereiche 😛

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Schon für den Besuch für 2 Schulstunden pro Woche reicht es heute vielerorts nicht – woher nehmen sie die Zuversicht, dass sich daran absehbar irgendetwas ändert oder man gar durchgehend „als Team“ arbeiten könnte?? Absolutes Wolkenkuckucksheim.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Zuversicht? Nein.
Ich habe lediglich den Anspruch eines funktionierenden Unterrichts.
Derzeit wird dies vermieden, aber das entschuldigt die Entscheidungsträger- und Wähler*innen nicht. Das jetzige System funktioniert nicht

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Aber wenn die zur Förderschule gehen, dann hat Frau Meyer, die nur 2h Zeit pro Woche für die fünf Kinder in der I-Klasse hatte, auf einmal 40h (Ganztagspflicht in Förderschulen) Zeit als Klassenlehrerin von sieben Kindern.
Mathe, Leute!!!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Fast so, als versuchten die Bildungspolitiker*innen, das Recht auf ANSTÄNDIGE Inklusion durch die Sonderschulen auszuhebeln…

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Zitat von Ihnen:

„Deshalb fanden wir die Förderschule auch nicht gut, speziell meine Tochter nicht. Da sitzt neben jedem 2.Kind ein Erwachsener und sie hatte gar nicht das Gefühl in einer richtigen Schulklasse zu sein“

Sie sind eine der mutmaßlich wenigen Personen, die es ohne kognitive Dissonanz schaffen, innerhalb weniger Absätze sowohl einen Personalmangel zu befürchten als auch einen Personalüberschuss zu beklagen.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Nee, ihr hier macht es euch einfach!
Ihr wollt die I-Kinder aus der Regelschule raus haben mit dem Alibi: Zu wenig Lehrer.
Das es dann in der Förderschule für diese noch mehr Lehrer bräuchte, ignoriert ihr.
Umgekehrt werft ihr den Inklusionskritikern vor, im Wolkenkuckuckusheim zu leben oder nicht an die Kinder selber zu denken, weil die schönen Vorstellungen von Inklusion mit dem Lehrermangel doch gar nicht umzusetzen sei, gleichzeitig seid ihr völlig verblendet bezüglich der Förderschulen und ihrer angeblich traumhaften Bedingungen, die in Wahrheit viel katastrophaler als in der Regelschule wären, würden ALLE mit Förderstatus plus diejenigen, mit von Lehrern gewünschtem aber vielleicht noch nicht durchgesetztem Förderstatus, dorthin müssen.
Ja, das ergibt in der Summe, zwei sich scheinbar widersprechende Angelegenheit gleichzeitig anzuprangern. Schön, dass ich weiter helfen konnte – liegt an meinen kognitiven Fähigkeiten.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Inklusionsbefürwortern – nicht Kritikern!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Ich glaube zu verstehen…
Sie sind nicht vom Fach und benötigen noch Infos zum Unterschied zwischen Lehrkräften, Sonderpädagog- und Schulbegleiter*innen?

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Kann da gerade gar nichts antworten, habe meine Goldwaage verlegt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Können Sie das genauer erklären?

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Frau Meyer braucht also 38h pro Woche, um zu Kind 6 und Kind 7 im Nachbardorf zu fahren.
Ja, das wird der Grund sein und nicht ein grundsätzlicher Lehrermangel, der durch Diskriminierung einzelner Schülergruppen auch nicht behoben werden kann. ^^

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Und hier noch eine Wahrscheinlichkeitsrechnung:
Aufgrund der hohen Anzahl an Kindern mit Förderstatus ist es unwahrscheinlich, dass Frau Meyer jeweils für einzelne Kinder weite Strecken fahren und sich dermaßen zerreißen muss. Tatsächlich entspricht die Anzahl Kinder mit Förderstatus in einer Klasse plus derer, die nach Meinung der Lehrer längst auch einen hätten kriegen müssen, schon fast der Anzahl der Kinder, die sie in der Förderschule in der Klasse zu betreuen hätte. Warum hat Frau Meyer also nur 2h Zeit? Weil es viel zu wenige von ihresgleichen gibt. Weil Frau Meyer auch noch fehlende Regellehrer vertritt. Das die Organisation überholungsbedürftig ist, kommt nur noch obendrauf.
Und wie sähe es erst aus, wenn sie für all diese Kinder in der Förderschule nicht 2h,sondern 40h Zeit haben müsste? Kommen wir da mit 30er Klassen dort überhaupt hin?
Gute Nachricht: Der Anteil GE und K B ist und bleibt überschaubar und händelbar.
Die Summen ergeben sich durch LB, die auch (nicht nur) durch falsche Didaktik oder falsche Erziehung hervor gerufen werden kann und ESE…
Lehrer für ESE gesucht! Die komplett „gesunden“ Schüler machen noch wieviel Prozent aus? Und wieviel Prozent der Lehrer sind dann die Lottogewinner, die diese in kleinen Minischulen unterrichten dürften? Bei Separierung vielleicht die ehemaligen kleinen Förderschulen jetzt für „unauffällige“ Schüler nehmen und die großen Regelschulen für ESE-Kinder. Da werden dann natürlich auch die meisten Lehrer gebraucht. Lage für Lehrer verbessert?

mississippi
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Genau, und anstatt Schulbegleitungen sollten Sonderpädagogen neben den Kindern sitzen. Leider Utopie und zu teuer.

Mutter
1 Monat zuvor
Antwortet  mississippi

Sind Kinder eigentlich integriert bzw, inkludiert, wenn sie stets Erwachsene als Helfer neben sich haben und allein (wie die anderen) nicht klarkommen?
Macht die Tatsache, sich im gleichen Gebäude und Raum zu befinden Inklusion aus?

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Mutter

Genau, Bravo! Vielleicht taugt das als Exklusionsargument. Wir können nur Kinder inkludieren, die keine Hilfe brauchen.
Ironie off

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Mutter

Die Frage ist sehr berechtigt. Meiner Erfahrung nach behindern Erwachsene, die neben Kindern sitzen, ein Miteinander der Kinder viel stärker als unterschiedliche Wissensstände oder Fertigkeiten.
Meine Kindheit und Jugend ist ja zugegebenermaßen etwas her, aber ich bin mir sicher, dass „Erwachsenenanhang“ mich definitiv von ehrlich interessierter (im Gegensatz zu schulisch erwünschter) Kontaktaufnahme abgehalten hätte.

Indra Rupp
1 Monat zuvor

Deshalb fanden wir die Förderschule auch nicht gut, speziell meine Tochter nicht. Da sitzt neben jedem 2.Kind ein Erwachsener und sie hatte gar nicht das Gefühl in einer richtigen Schulklasse zu sein, wie sie das aus der GS kannte. Die zwei bis drei Erwachsenen dort bei 20 Kindern, sind doch was anderes, als drei Erwachsene bei sieben Kindern.

Aber inwiefern meinen Sie jetzt, spricht Ihre Argumentation gegen Inklusion und für Exklusion? Wohl eher umgekehrt… 😉

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

2 bis 3 Erwachsene bei 20 Kindern? Ich bin allein mit 28 Kindern. Die Sopä nimmt die L-Kinder theoretisch 3 Stunden in der Woche raus – wenn sie nicht gerade krank, selbst im Vertretungsunterricht oder für ein AO-SF irgendwo anders ist. Um meine E- und Migrantenkinder „darf“ ich mich grundsätzlich selbst kümmern. Wer genau kümmert sich in dieser Zeit eigentlich um all die anderen Kinder ohne „Schein“???

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Alex

Und wie kommt man auf die Idee, es gäbe mehr Lehrer für die ohne Schein, wenn für die, L, E, Migranten Kinder, ect an Förderschulen auch noch rund um die Uhr 1:7 bzw 1:14 Personal bereit gestellt würde und nicht nur Alex das alles mit übernimmt? Fehlt es da an Logig, wenn es doch jetzt schon nur für 3h pro Woche reicht?
Soll Alex dann 90 ohne Schein haben, oder sollen die Fördis einfach nur aus den Augen sein und wenn es dann mit diesen Massen plus DAZ an den Förderschulen unhaltbar Zustände gibt, weil das alles die machen sollen, die vorher nur 3h Zeit pro Woche hatten, dann ist das ja „nur irgend eine andere Schule /Schularten, mit der man nichts zu tun hat“.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das sollte überhaupt nicht für oder wider In/Exklusion sprechen, sondern war schlicht ein Kommentar zu dem vorangegangenen von „Mutter“, also zu einer speziellen Situation. Mehr nicht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Aber Sie widersprechen hier der Art und Weise der Schukbegkeitung, nicht der Inklusion

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wollte ich doch auch gar nicht. (Zumindest nicht an dieser Stelle.)
Auch widerspreche ich noch nicht einmal generell dem Prinzip der Schulbegleitung. Sondern konstatiere lediglich, dass dieser Schritt sehr gut überlegt und abgewägt werden muss, besonders, wenn man doch „Teilhabe“ an irgendwelcher (Schüler-)Gemeinschaft im Sinn hat.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Es erfordert einen Blick auf Bildung, der manchen Kindern ungewohnt erscheinen mag. In der Tat eine schwierige Angelegenheit. Musste bei meiner (Förderschul!)Klasse ein halbes Jahr daran arbeiten, dass alle die „Baustellen“ der Mitschüler*innen annehmen

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mutter

Ja. Ob die Inklusion dann gut ist steht auf einem anderen Papier.

Kinder aber in einer separierten Schule zu inkludieren, ist tatsächlich erheblich schwieriger

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  mississippi

Ist es? Wie teuer werden die Kinder, die wir am Ende zu nichts befähigten?

Ich stimme IHNEN zu, der Rechnung nicht

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die gängige Praxis ist aufgrund des Personalschlüssels pro Kind viel günstiger, was ja der eigentliche Grund für die gewählte Form der Inklusion ist.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es spricht nichts gegen die gemeinsame Beschulung an einem Schulstandort. Es spricht auch nichts dagegen, die Kinder und Jugendlichen im überwiegenden Teil der Fächergruppe II gemeinsam zu unterrichten. Es spricht aber viel dafür die Kinder und Jugendlichen in allen Fächern der Fächergruppe I zieldifferent in leistungsdifferenzierten Gruppen zu unterrichten – also in E-, G- und Förderkursen. Letzteres heißt ja nicht, dass z.B. der Rolli oder die Hörgeschädigte nicht am Regelunterricht auch auf E-Kurs-Niveau teilnehmen kann, wenn die technischen Voraussetzungen (Barrierefreiheit) gegeben sind.
Für Kinder mit Förderschwerpunkt ESE gilt im Prinzip das gleiche, es muss lediglich dafr Sorge getragen werden, dass sie in den Momenten, in denen sie „ausrasten“, Unterstützung bekommen und diese nicht von der unterrichtenden Lehrkraft erbracht werden muss.

Ja, das alles wird sehr personalintensiv und ist mit dem derzeitigen Sparmodell nicht vereinbar.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Sie haben exakt meine Vorstellung von Inklusion dargelegt.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

So hatte ich es mal verstanden…..

Dann kam die Realität.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Also alle, außer diejenigen, die nicht passen?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Unbestreitbar.
Und Kinder mit einem IQ unter 100.
Immerhin haben die nicht die kognitiven Ressourcen wie die restlichen 50% der Schülerinnen und Schüler.
Die sollten an andere Schulformen aussortiert werden.

Ich meine, warum sollten wir hier keine Grenze ziehen? Nur weil die ein Menschenrecht auf Teilhabe haben?

Natürlich haben wir auch Gewalt, Rassismus, Antisemitismus, Empathielosigkeit und Frauenfeindlichkeit unter der Schülerschaft – diese Kinder sollten ebebfalls aussortiert werden, um den Schulfrieden nicht zu gefährden

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie haben auch das Recht auf Unversehrtheit und Menschenwürde.

Was meinen Sie, wen sich SuS als Opfer auserkoren?

Die körperliche Unversehrtheit ist nicht gewährt, wenn sie mit Bauchschmerzen zur Schule kommen (müssen).

Oder ist mit Teilhabe gemeint, dass a l l e irgendwie leiden müssen?

Eine Steigerung des Selbstwertgefühls vieler FöS kann ich seit einiger Zeit überwiegend nur im Umgang mit uns beobachten.

Übrigens – im Umgang mit uns fühlen sie sich sicher.

Es hat Gründe, warum viele vor dem Lehrerzimmer auf ihren Begleitschutz warten.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Wie? Wer hat sich auserkoren? Stehe hier etwas auf dem Schlauch ^^°

Was meinen Sie mit, „Alle müssen leiden?“
Es sollte doch die Aufgabe von Schulen (und Staat) sein, die Sicherheit der Kinder zu gewährleiten. Was hat das mit Inklusion zu tun?
Warum haben Förderschüler-, Hauptschüler*innen etc. ein gemindertes Selbstgefühl? Warum leiden so viele Kinder unter Leistungsdruck? Inklusion?
Begleitschutz ist eine ernste Sache, ich wünsche den Kolleg*innen alles Gute. Aber Amokläufe fanden nicht selten an Gymnasien statt. Versäumnisse in Sozialpädagogik begründen sich auch auf Inklusion?..

Ach, JETZT verstehe ich! Die Kinder mit Förderbedarf werden zu Opfern, weil allen anderen kein Respekt, Mitgefühl und Fehlerkultur beigebracht wurden? Ich hoffe ich habe Sie missverstanden, denn dies wäre ein schwaches Argument als auch ein Armutszeugnis der Regelschulen

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

A) Unsere sehr leistungsschwachen ESAs hacken in den Pausen, wenn keine LK im Raum ist, auf den FöS rum. Das können sich die ESAs überlegen fühlen.

B) MSAler leiden, weil sie mehr können und wollen. Die anderen im Raum Verteilten verstehen zumindest in Deutsch deren lange Texte nicht.

C) Weiterhin leiden sie, weil sie schneller verstehen und durch die ESA gebremst werden.

D) Die ESAs leiden, weil auch sie merken, dass sie leistungsmäßig nicht so gut sind, wie die Schulwelt ihnen weismachen will.

E) Jeder ESAler mit einer guten Note wird sofort ein MSAler mit schlechter Note, da die zehnte Klasse voll werden muss.

F) Unsere FöS sind nicht doof – sie wissen sehr genau, dass sie leistungsmäßig abgeschlagen sind. Das spüren sie jede Stunde.

Schon mal gehört, dass Kinder grausam sein können?

Nun, sie hacken auf den Schwächsten rum.

Unsere FöS sind nicht die, die den Unterricht stören.

Unsere MSAler machen das auch nicht.

Das Privileg nehmen sich i.d.R. die ESAler raus, die „irgendwo dazwischen“ zu finden sind und auch nicht richtig und ihrem Lernvermögen angemessen beschult werden dürfen.

Für unsere ESAler haben wir zuviel Papier- und Kopfarbeit. Die brauchen gern mal Handwerk, Werkunterricht, Gestalten, Praxis eben!

M.E. läuft das an allen vorbei – deswegen leiden alle.

Und sei es „nur“ unter der Lautstärke und dem drolligen Verhalten!

Sicherheit sollte der Staat bieten. Ja, und gerade das sehe ich nicht unbedingt als gegeben an. Und damit meine ich keine Messerattacken, sondern eher den täglichen Wahnsinn.

Leidenschaftliche Mobber – die Zahl hat zugenommen. Damit auch die Zahl der Opfer. Und, wie oben angeführt, wird „nach unten“ getreten. Und damit meine ich die Schülersicht, nicht meine.

Leistungsdruck – trifft gerade die ESAs (meine Meinung) besonders.

An die MSAler kommen sie nicht heran, und sie müssen besser als die FöS sein. Das ist aber nicht immer der Fall.

Und schon geht der Selbstwert in den Keller.

Ihnen bleiben zur Selbstbehauptung verbale Attacken oder Einschüchterungen. Davon sind sehr häufig die FöS betroffen, weil die ESAler sich da überlegen fühlen.

Der Begleitschutz bezieht sich auf Kinder, die keine Schulbegleitung als Schutzwall haben und von uns in die Klassen gebracht werden.

Die Mobber verbleiben i.d.R. an der Schule (soviel zum Schutz durch den Staat), die Opfer wechseln.

Und nein – das gilt ausdrücklich nicht für jeden ESAler!

Nicht zuletzt leiden die Lehrkräfte, da sie täglich feststellen müssen, dass sie es einfach nicht schaffen, was die Politik propagiert – nämlich jedem Kind gerecht zu werden.

Es ist nicht genug Zeit für jedes Kind.

Und – die anderen, denen kein Mitgefühl, keine Fehlerkultur sowie kein Respekt beigebracht wurde – machen es ….. nur noch schwerer – für alle.

Das ist nicht das Problem von Inklusion – das ist das Problem von „alle in einem Raum!“, und sonst verändert sich nur die Klassengröße.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ja, Kinder sind doof. Darum gehen sie zur Schule? Dürfen bei Ihnen die weißen auf schwarzen Kindern herumhacken? Muslimae und Moslems auf Christ*innen? Das sind alltägliche Probleme, die angegangen werden müssen, aber doch keine Entschuldigung zur Separation

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Letzte Frage :
Warum sollen deshalb als logische Schlussfolgerung die Fös gehen? Warum nicht die ESAler, die scheinbar am meisten Ärger auf Kosten Anderer machen und doch auch ihre eigenen Schulen (Hauptschule) haben könnten? Oder die Gruppe Mobber? Gruppe Jungs – um Messerträger zu verbannen?
Antwort:
Weil mit Ausnahme der Fös allen dort eine natürliche Daseinsberechtigung zugesprochen wird!

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Welcher IQ unter 100 ist gemeint,
der des Arbeitsspeichers oder ein anderer
Teil des kognitiven Leistungsapparates ?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

In meinem Beispiel irrelevant. Wir KÖNNTEN alle Kinder aussortieren, die unseren Kriterien nicht genügen. Krass, oder?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Mir scheint, Sie haben @dickebanks Beitrag falsch verstanden.
Offensichtlich werden an seiner und meiner Schule allgemein S*S sortiert, nämlich in bestimmten Fächern nach Leistungsvermögen. Was auch absolut Sinn ergibt.
Inklusion nur ideologisch zu betrachten, bringt gar nichts. Sinnvoll ist eine Herangehensweise basierend auf Ideologie, Realismus und Pragmatismus, um allen gerechter zu werden.
Die Wahrheit ist, dass es Dinge gibt, die alle gemeinsam machen können, und eben auch solche, bei denen das sinnfrei ist.
Das Modell alle in einer Schule, in einem Raum/am selben Ort, wo es sinnvoll ist, getrennt, wo es nötig ist, um den verschiedenen Bedürfnissen nachzukommen, um optimales Lernen zu fördern, wäre der sinnvollste Weg.

Irgendwie sind einige Menschen komplett von dem Gedanken weggekommen, dass Schule aus Menschen das Optimum an Leistungsvermögen in unterschiedlichen Bereichen herausholen soll. Diesen Leuten geht es nur noch um eine Ideologie, die als Wunschvorstellung existiert, sich in der Praxis aber nicht bewähren kann. Leider haben die den fiesen „Sparberater*innen“ in den Landesverwaltungen einen Weg bereitet, der geradewegs in den Abgrund führt.

In meinem Bundesland obliegt die Bildungspolitik bereits seit sieben Jahren einer CDU-Ministerin, die für integrative und inklusive Systeme nichts tut. Sie interessiert, was an den Gymnasien im Land läuft, ansonsten … Ich könnte das alles noch weiter ausführen, was jedoch den Rahmen sprengen würde. Aber klar ist, dass möglichst kein Geld ausgegeben werden soll.
Die Realität wird einfach verleugnet.
Lehrkraft: „Ich unterrichte 28 Schüler*innen an einer GemS in Mathe.“ – CDU-Bildunsstaatssekretärin: „Das kann nicht sein, denn es gibt in SH keine so großen Klassen an den GemS.“ Noch Fragen?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich habe geschrieben, dass für bestimmte Menschen Inklusion eine Ideologie ist. Der Punkt ist, dass Inklusion unterschiedlich betrachtet werden kann.
Inklusion kann gar nicht sein, dass immer alle alles gemeinsam machen müssen. Menschen, die Inklusion so auslegen, sind nur ideologisch.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Doch, genau das wird verlangt. Ansonsten hätten wir diese Diskussionen gar nicht.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Damit meinte ich gar nicht die UN-Behindertenkonvention, sondern Inklusionsverfechter*innen auch hier im Forum.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich habe meine Meinung, der müssen Sie aber nicht folgen.
Aber bitte… 😉

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

So? Welche denn? Ich gehöre hier zu den wenigen Inklusionsverfechter*innen und hatte mit euch schon 600-Kommentar-Diskussionen. Nirgends habe ich geschrieben, dass alle Kinder 24/7 in einem Raum sein sollen, kann man gerne nochmal durchlesen. Es geht um Anschluß und Teilhabe an der Gemeinschaft und dafür ist 24/7 nicht notwendig. Kinder können ja auch unterschiedliche Interessen/Hobbys haben, ohne sich gleich zu Exkludieren. Es ist aber eben etwas anderes, wenn es ein übermäßiges Trennen gibt oder sogar ein Örtliches,wie unser damaliges Behinderten Heim, außerhalb vom Dorf, damit die Bürger sich nicht belästigt fühlen. Und es ist auch etwas anderes, ob Hochbegabte sich bewußt exkludieren , um Vorteile zu haben oder ob Benachteiligten mit der Exklusion der Anschluß noch mehr erschwert wird.
Ihr wollt es euch mit dieser Schwarz-weiß-Interpretation einfach machen und um Selbstkritik herum kommen, indem ihr die Gegenseite ins Extrem schiebt.
Die Diskussionen haben wir, aufgrund eurer Kommentare, die widerspiegeln, dass ihr den „Regel“ – Kindern mehr Daseinsberechtigung zusprecht. Wie ich hier schon auf Riesenzwerg antwortete: Wenn es viele Probleme in der Klasse gibt und die Fös nicht einmal das Problem sind, warum sollen die dann gehen, bzw die Inklusion rückabgewickelt werden? Warum sollen nicht andere gehen? Jungs, weil Messer-Träger? Hauptschüler – weil sie die Fös mobben?
Antwort: Weil allen ein Recht auf den gemeinsamen Regelschulbesuch gewährt wird, außer den Fös!
So lange ihr DAS empathisch nicht versteht und gezielt nach Strohmännern sucht, suggeriert, verdreht, um am Ende nur ein Ziel zu verfolgen, die Abschaffung der Inklusion, muss man eben diskutieren und für die Rechte der Fös kämpfen.
Es gibt hier viele Beiträge, die schlechte Zustände in den Schulen beschreiben, im Bezug auf Inklusion und allgemein.
Leider scheint die Ambition dahinter aber nur zu sein, die Inklusion los zu werden und nicht zu verbessern. DAS ist das Problem. Ihr seid im Grunde froh, dass die Inklusion schlecht läuft, denn dann habt ihr ein Alibi, ihre Abschaffung zu fordern ohne euch moralisch kritisieren zu müssen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Danke Ihnen. Ich habe den Eindruck, es werden mehr Sorgen projeziert, als tatsächlich vorhanden sind. Und jeder – beslastende! – Mehraufwand bringt die schwache Struktur ins Wanken. Ganz egal wie berechtigt oder gesetzlich vorgeschrieben diese Maßnahme ist.

Alle sind dermaßen am Ende, dass nur noch abgewehrt werden kann

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Hier werden „keine Sorgen projeziert“, sondern schlicht Probleme von Personen benannt, die tatsächlich und in Praxis beruflich damit konfrontiert sind. Die „Befürworter“ scheinen sich vornehmlich entweder aus der Gruppe der persönlich Betroffenen oder der der Theoretiker zu rekrutieren.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Im Gegenteil, „wir“ – wer auch immer das ist – nehmen uns der Kinder und deren Recht auf Teilhabe an, während andere anscheinend glauben, die Inklusion würde vorrüberziehen oder die Inklusionskinder würden nicht zur Schule, zur Klasse(!) gehören.

Aber so wie mit Lehrkräftemangel, Flüchtlingen, bildungsfernen/ verhinderten Elternhäusern, Digitalisierung, politischen Extremen etc. ist dies eine weitere Baustelle der Schulen.

Wir KÖNNEN uns aber vernetzen und einander helfen – anderweitige Entlastung sehe ich nicht

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Vielleicht sollten Sie mal von Ihrem hohen moralischen Ross runterkommen.

Ich unterstelle hier niemandem, nicht für eine gute Sache argumentieren zu wollen.

Perspektiven sind verschieden. Ihre ist sehr auf die I-Kinder fokussiert, da Sie das persönlich betrifft. Völlig ok.
Mein Fokus gilt den Regelkindern und den Lern- und Leistungswilligen. Die haben nämlich auch Rechte. Und die werden massiv mit Füßen getreten.
Diese Perspektive müssen Sie nicht teilen, Sie können sie kritisieren, aber diese ständige Verurteilung aller Diskutanten, die auch nur ein wenig Kritik an der real existierenden Inklusion äußern, nervt gewaltig.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Ich habe auch ein leistungsstarkes Kind, mittlerweile in der Oberstufe. Stark vor allem in Mathe, Physik, Gesellschaftswissenschaften.
Wurde nie mit Füßen getreten (abgesehen vom Waldorf Mobbing, ist aber ein anderes Thema).

– Nicht getreten, als die unausgebildete Waldorf Lehrerin in Klasse 2 meinte :“Der rechnet langsam“, denn, ob das jemand in Klasse 2 behauptet oder Peng, ob es da in der GS oder später bei einem Lehrer eine bessere und beim anderen Lehrer eine schlechtere Note gibt, weil die eben auch nur Menschen sind, ist irrelevant! Wenn er kann und will, macht er Abi und studiert, egal, was ein Lehrer in Klasse 2 sagte.

-Nicht getreten, weil die GS Lehrerin meinte, wenn er nach Waldorf so gut aufholt, außer in Sprachen, kann es keine Legasthenie sein, sondern nur verpasstes, falsch erlerntes durch Waldorf zB. Nicht getreten, weil die nächsten 10 Jahre jeder Lehrer was anderes dazu sagte, sich keiner wirklich auskannte, teils als Quereinsteiger erst recht damit überfordert war und sich dann in Klasse 11 doch eine Legasthenie herausstellte. Das zu überprüfen hatten Lehrer mit Unwissenheit, teilweise auch Missgunst (die wollen doch nur nicht lernen) und Falschinformationen (kostet 200 Euro monatlich, so ein Nachteilsausgleich) verhindert. Na und? Im Zweifelsfall erreicht der sein Ziel, notfalls über Umwege, wenn es dann tatsächlich anfängt eine größere Rolle zu spielen, wie jetzt in der Oberstufe, finden wir das dann doch heraus, denn „Starke“ helfen sich letztendlich selbst, auch wenn es dafür vielleicht erst eng werden muss.
-Nicht getreten durch die vielen lustlosen, leistungsunwilligen Schüler in der Oberschule. Auch jetzt nicht, in der 11, da sind nämlich auch einige, die gar kein Abi wollen, sondern nur noch nicht arbeiten wollen und auch sonst keinen Plan haben. Bewirkt letztendlich nur, dass mein Sohn in der Klasse Alleinunterhalter ist, ohne Konkurrenz. So kommt man mitunter leicht an eine Eins, meldet sich eh kein Anderer.
-Nicht getreten durch den Spiegel, bzw das Negativ-Beispiel anderer, schwächere, störender, lustloser Schüler. Sie wissen sicher selber, wofür Negativ-Beispiele gut sind.
-Nicht getreten, durch die Zeit, die diese Schüler brauchten . Mein Sohn wusste in Geschichte eh schon alles, was im Unterricht behandelt wurde, er hätte also auch nicht mehr gelernt, wenn da mehr Zeit für gewesen wäre und er konnte selbständig arbeiten und sich entsprechend um seine Aufgaben kümmern, so wie er es auch im Studium wird können müssen, soll sich der Lehrer also doch um die kümmern, die Hilfe brauchen.
-Nicht getreten durch alle möglichen Umwege, die sich vielleicht in 11 Jahren durch die Anwenheit individueller Menschen um ihn herum ergeben haben, die einen vielleicht behindert haben, ein Bein gestellt, in falsche Richtungen gelenkt oder sonstwie den geraden Weg verhindert. Nicht getreten, im Gegenteil! Gestärkt! Heraus kommt ein kluger Mensch, der tatsächlich mit ungeraden Wegen klar kommt, der als Akademiker das Leben kennt – und nicht nur das Hochwürden-Dasein. Und der will evtl Sek1-Lehrer oder Arzt werden. Gut, was?

Jetzt mal ne unbequeme Frage :
Wieviele gute Schüler klagen über Langeweile in der Schule, weil ihre ELTERN das hören wollen und sie damit bei denen Punkten, indem sie deren selbstgerechtes Weltbild („Wir sind so schlau und so benachteiligt“ – Mimimi) bestätigen?
Wieviele Lehrer mögen lieber schlaue Kinder und WOLLEN, dass diese benachteiligt sind, um dann ohne schlechtes Gewissen die Exklusion der schwachen Schüler zu fordern?

Vielleicht liegt es auch daran, dass es für uns noch anderes im Leben gibt, wir keine Akademikerfamilie sind und uns auch nicht nur über Leistung definieren. Ich habe ihn extra mit sieben erst eingeschult, weil er Zeit genug zum Bäume klettern und Sonne tanken haben sollte. Habe keinen Ganztag und keine Früförderungen in Anspruch genommen. Habe ihn bewusst zur Oberschule geschickt, damit er Kindheit hat und nicht nur Druck, Theorie und Stress am Gym.
In der Beziehung bin ich definitiv „Waldorf“. Eine Pflanze sieht besser aus, wenn sie langsam wächst. Stimmt jetzt im Nachhinein auch definitiv!

Vielleicht sollten die „benachteiligten, Starken“ sich auch einfach mal hinterfragen. Die abgeschotteten Gymnasiasten, die ich kenne, haben keine Zeit, die totkranke Oma zu besuchen und sind bei der Beerdigung gedanklich beim nächsten Urlaubsziel und sonstigen Auslandsfahrten, durch die man lifestyle hip wird. Und die da „unten“ sind für sie Aliens. Merkt man dann vor allem, wenn sich die lifestylehippe GenZ doch für einen sozialen Beruf entscheiden sollte. Wird sie aber eh nicht wollen und nicht wegen dem, was da kritikwürdig am Beruf ist, sondern weil uncool, einen Beruf zu haben, wo man sich um Menschen kümmern muss….

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie verbreiten Vorurteile über Gymnasiasten, so als seien die anders als andere Menschen.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Schon klar 😉
Aber Sie konnten es ja mal versuchen…

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Gruppenbezogene Diskriminierung, Hate-Speech!

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Wieviele gute Schüler klagen über Langeweile in der Schule, weil ihre ELTERN das hören wollen und sie damit bei denen Punkten, indem sie deren selbstgerechtes Weltbild („Wir sind so schlau und so benachteiligt“ – Mimimi) bestätigen?“

Keine Ahnung – Sie etwa?

„Wieviele Lehrer mögen lieber schlaue Kinder“

Gegenfrage: Wie viele Maurer mögen lieber gerade Mauern?

„und WOLLEN, dass diese benachteiligt sind,“

Definitiv niemand.

„um dann ohne schlechtes Gewissen die Exklusion der schwachen Schüler zu fordern?“

Was für ein teuflischer Plan!

Ich habe überhaupt kein schlechtes Gewissen und brauche keine Vorwände, um hier frank und frei von der Leber weg zu fordern, dass alle SuS gemäß ihrer Begabung an geeigneten Förderorten gefördert werden.

Und das tue ich nicht nur anonym im Internet.

Wenn Sie das gerne als Exklusion, Separation, Diskriminierung und/oder Marginalisierung bezeichnen wollen, bitte sehr. Mich beeindruckt das gar nicht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Jo, Inklusionskinder SIND Ihre Kinder XD

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wow, jetzt wird bestritten, was nie Thema war: 24/7 … soso
Sie sind aber schon dafür, dass Kinder unterschiedlicher Leistungsniveaus z.B. gemeinsamen Englischunterricht haben sollen, oder nicht?

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nur mal ein entlarvender Strohmann als Beispiel, der hier ständig genannt wird:
“ Wir an den Regelschulen haben die Kapazitäten nicht, aber an der Förderschule sind paradiesische Zustände in der Betreuung…“
Wie sähen diese „paradiesischen“ Zustände aus, wenn ALLE Schüler mit Förderstatus zur Förderschule gingen? Gibt es nur zu wenig Sonderschullehrer, wenn die Kinder zur Regelschule gehen? Wachsen die auf einmal aus dem Boden, wenn die Kinder zur Förderschule gehen?
Tatsache ist, die 1:7 bzw 1:14 Betreuung an der Förderschule soll als Argument dienen, die Förderschüler dorthin zu exkludieren. Wenn das erreicht würde, zB mit Höcke, die Förderschulen dann heillos überfüllt werden mit einem 1:30 Schlüssel und aufgrund der Konzentration hilfebedürftiger Schüler dann viel schlimmere Zustände herrschen würden, als derzeit im Regelschulsystem, dann wäre das bei euch kein Thema. Die Fös interessieren nämlich nicht, sie sollen nur aus den Augen, aus dem Sinn sein. Ist dann halt „nicht eure Schule“….

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich habe nirgends gefordert, dass I-Kids alle an separate Schulen gehen sollen.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und nein, das herumtingeln der Förderlehrkräfte ist zwar schlecht durchdacht und organisiert, weil Zeit raubend, aber nicht die eigentliche Ursache an fehlenden Fachkräften. Die Fachkräfte fehlen auch, wenn alle sich auf der Förderschule konzentrieren würden,denn wir haben aufgrund von Handy, Ghettos, Verrohung und Verwahrlosung, sowie inkompetenten Eltern einen massenhaften Anstieg an Förderbedarfen.
Die Förderlehrer waren ursprünglich für behinderte Kinder gedacht und nicht für falsche Erziehung!
Soll heißen : Was wir uns in Wahrheit nicht leisten können sind nicht die behinderten Kinder oder die Inklusion – sondern schlechte Eltern!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Jup! Allerdings sind die „schlechten Eltern“ derzeit gegeben, zum Teil politisch gewollt (Scheißjobs etc.).

Die Länder könnten und sollten hier aus Eigeninteresse heraus liefern

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was denn??

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Bin auch gespannt. Die Bildungspolitik hatte eine Dekade Zeit, sich beraten zu lassen, im Ausland nach best practise zu suchen und ein stimmtiges Konzept zu entwickeln.

Eltern und Erziehungsberechtigte sollten die Entscheidungsträger*innen zur Verantwortung ziehen und sich eine angemessene Beschulung einklagen. So anstrengend, langsam und teuer wie möglich – der deutsche Weg eben 😉

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Mit anderen Worten: Sie haben überhaupt keine umsetzbare Idee, wie es denn gehen könnte.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Im Zweifelsfall an geltendes Recht halten.
Damit bin ich Ihren Ideen immer noch um Meilen voraus 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Vorschlag. Wählen Sie mich zur Kultusministerin und ich werde meine Aufmerksamkeit dem Problem widmen 😉

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„Schlechte Eltern“ – besser in Anführungszeichen zu setzen,genau. Unter anderem Politik, die schlechtes Elternverhalten fördert. Und Drogen (Handy, Zucker,…). Auch Pädagogik, die bewirkt hat, dass Eltern aus Angst, etwas falsch zu machen, gar nichts mehr machen. Ghettos, Klassengesellschaft, an den Rand Gedrängte. Auch den Eltern immer mehr ab zu nehmen, ihnen nichts zuzutrauen und ihnen zu versichern, dass das Schule und Kita viel besser können, hat bewirkt, dass Eltern ihre Aufgabe innerlich abgeben. Wohlstandsbequemlichkeit natürlich auch.
Können wir uns gesellschaftlich definitiv nicht leisten.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das stimmt, ich habe derzeit wahnsinnige Angst vor den Wohlstandsverwahrlosten

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Menno, in SH gibt es aber kaum Förderschullehrkräfte, die an Förderzentren arbeiten.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es tut mir leid, dass Ihre Schule dieses gesteckte Ziel nicht erreichte. Was bewegte sie für die Inklusion soweit?

(Wir sind uns ja einig, dass die zu wenigen Stunden der SoPäds nicht reichten)

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Doch, weil immer noch sehr viele das Recht auf Inklision ablehenen und die schlechte + späte Umsetzung in Deutschland zum Grund erheben, die Inklusion nicht umsetzen zu müssen.

Zu viele rufen nicht: „Macht es besser!“, sondern zu den Kindern: „Geht!“

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Hat wohl keiner jemals zu einem Kind gesagt.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Aber nehmen wir an, Lera wäre kein Lehrer mit Rechtschreibschwäche (Lera=Lehrer, stimmt?), sondern tatsächlich ganz unanonym Lera und die Schüler und Eltern von Leras Klasse würden das hier lesen, nämlich das Lera einen Teil seiner Klasse dorthin wünscht, wo der Pfeffer wächst und nur noch den anderen Teil unterrichten möchte…

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Was wäre dann?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

https://taz.de/Inklusion-in-Schulen/!5044179/

Und damit liege ich jetzt jedes Mal für immer richtig 😛

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Der Punkt ist wohl eher, dass das dabei herauskommt, wenn sich niemand in Verantwortung kümmert.
Dann wünschen sich viel eben eine äußere Differenzierung.
Ich mir übrigens auch, da wir die an unserer Schule seit Jahr und Tag recht erfolgreich praktizieren.
Alle unter einem Dach, nicht alle in einem Raum sollte das Motto lauten. Und für die Fördis muss es möglich sein, dass sie von Förderschullehrkräften unterrichtet werden.
Wer allerdings immer alle in einem Raum und keine Unterstützung erlebt, wünscht sich dann wohl vielleicht wirklich wieder separate Schulen: Förder-, Haupt, Realschulen sowie Gymnasien.
Die Politik rührt sich ja nicht.

Biggi
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Kommt ganz drauf an, wie man Gleichberechtigung versteht. Als nur äußere Form, sprich Anwesenheitsrecht bzw. -pflicht auf gleiche Schule, ohne davon im Lernen zu profitieren, halte ich denn doch für eine zynische Form von Gleichberechtigung und Menschenrecht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Biggi

Niemand widerspricht. Wer ist Ihrer Meinung nach in der Bringschuld?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Natürlich müssen alle einen tagespraktischen Weg finden, aber erstaunlich viele Personen versuchen oberflächlich, die unpassenden Individuen in den „gottgegebenen“ Unterrichtsablauf zu stopfen und wundern sich nachher, warum dass hundert Jahre alte System nicht allen Kindern genügt, obwohl man (zu oft) nichts änderte

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Es gibt unter den jetzigen Bedingungen keinen „tagespraktischen Weg“. Es gibt nur alltägliche Frustration.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Stimmt. Wir sollten die Kinder dafür büßen lassen!

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„Wir“ sind nicht die Lehrer, sondern die Politiker. Und das seit die UN-BRK im Bundestag beschlossen wurde.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ich hoffe, dass sich Polizei, Feuerwehr, Pflege und Krankenhäuser in deren Zuständigkeitsbereichen öfter zuständig fühlen…

Andererseits hat der Rettungsdienst schon echt viele Überstunden, vielleicht kann man da ein Opfer auch mal ausbluten lassen, bevor man sich über die Zustände beschwehrt – „es fehlen halt die Ressourcen“…

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Genau das passiert doch schon seit Jahr(zehnt)en!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

In meinem Bekanntenkreis wurde bisher noch jede/r vom Rettungswagen abgeholt.
Aber ja – eben! Die systemrelevanten Jobs werden ausgedünnt, aber die Schutzbefohlenen, Patienten, Opfer (Schule), etc. sollten dies nicht ausbaden müssen.

Ob es in Foren von Pflegekräften auch Forderungen gibt, weniger Rentner*innen den Anspruch auf Pflege zu gewähren? Ich meine was sonst? Mehr Pflegekräfte? Und wenn ja, wie? Bessere Arbeitsbedingungen?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Meine Antwort bezog sich auf „die Kinder dafür büßen lassen“!

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Amazon-Gesetz … geliefert, wie bestellt!

Spart aber Geld … der Rest ist doch bekanntermaßen egal.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Nein, wir haben Inklusion so nicht bestellt.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Wir“ vielleicht nicht, die Politiker schon. Bei der Abstimmung über die UN-BRK und der gewählten Form der Inklusion wurde ausdrücklich betont, dass es keine Mehrkosten gäbe (oder sogar Sparpotenzial drin wäre), wenn die Förderschulen geschlossen werden würden.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke für den Link. Genau den Artikel meinte ich.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Doch.

Jahrelang.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Wer denn?

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es wurde Premium angepriesen und trotz Warnungen nur B-Ware mit bunten Schleifchen geliefert. Durch die Schleifchen konnte die miese Qualität lange verheimlicht werden, jedoch sind die mittlerweile abgenutzt.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Bei uns an der Schule wurde nur gesagt, dass wir das so machen müssen. Zweifel wurden angemeldet, aber nicht gehört. Was die große Mehrheit der Kolleg*innen befürchteten, ist eingetreten.
Premium wurde nie versprochen. Uns wurde aber von Fortbilder*innen abverlangt, die notwendige Haltung an den Tag zu legen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

WANN wurde es angekündigt? Es stand sehr lange im Raum. Wenn auf den letzten Drücker niemand mehr gehört wurde, liegt das nicht an dem Gesetz

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Halt! Wer pries Premium an? Die Entscheidungsträger*innen, welche die Umsetzung des Gesetzes so lange wie möglich verschleppten?

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Dann gebe ich das jetzige Modell zurück und bestelle erst (wieder), wenn die Qualität sich durch mein Recht auf Nachbesserung deutlich ! verbessert hat.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Dann geben wir doch am besten das ganze Modell Schule zurück, bis zur Nachbesserung.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

So geht es aber letztlich auch meinen ESAs und MSAlern – heterogen lieben sie.

Alle kommen besser voran.

Und – jede einzelne Gruppe weist eine Vielfalt an Heterogenität aus….

Inklusion braucht ein Konzeot für alle Lernniveaus.

Das Ein-Raum-Prinzip ist keine Inklusion.

Sim Si
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

In dem Artikel steht aber nicht, dass sie eine vollständige Inklusion befürworten. Sondern sie beklagen – genau wie Regellehrkräfte auch – viel zu viel Arbeit, durch die sie den Schülern nicht gerecht werden können, egal in welchem System. Von der Redaktion würde mich wirklich mal brennend interessieren, wie Ihrer Meinung nach Inklusion (auch die von ES-Fällen und geistig Behinderten) mit dem vorhandenen Personal (Lehrer und Schulbegleiter) gewinnbringend für alle Beteiligten (und damit meine ich auch Mitschüler und Regelschullehrer!) umgesetzt werden soll. Immer nur auf das grundlegende Recht hinzuweisen, genügt mit nicht! Denn das ist genau die Argumentation, die auch viele Politiker grad in z.B. dem Bereich der Migration oder der Energiewende benutzen – was im Endeffekt derart schäbig ist, dass ich kotzen könnte. Denn umsetzen und darunter leiden tun andere! Ich liebe Realpolitik, die sich am Machbaren orientiert und Schritt für Schritt vorgeht!

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Was schlägt also Die Redaktion vor?

Wie soll Inklusion umgesetzt werden?

Ich kann den SuS auch sagen,
– du sollst lernen,
– du sollst keine Gewalt anwenden,
– sei höflich,
– benimm dich,
– mach die Hausaufgaben,
– Gewalt ist keine Alternative,
– iss mehr Gemüse
– ….

Nun gibt es sicher nicht für alles eine gesicherte Rechtsgrundlage, doch ….

Wie soll das umgesetzt werden?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Sie mussten sich ganz schön oft wiederholen UND sprachen sehr viele Punkte an, welche die nicht nur gestörte, kranke Individuen als auch gesunde, normale – wie Gotte sie wollte – Kinder betrafen…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Sim Si

Superschwaches Mimimi

Lesen Sie sich bezeiten mal ein. Sie werden verblüfft feststellen, dass die Inklusion lange ausgemacht war und all Ihre Fragen seitens der Regierung nicht gelöst wurde.

Was das Grundgesetz und die Menschenrechte betrifft: DOCH, ES REICHT!
Weil jemand ein Mensch ist, ist er wervoll. Dieser Wert verfällt auch nicht. Das unterscheidet Menschen von Schuhen.

Ich schätze, ich habe Ihren Wissenshorrizont um ein Vielfaches erweitert, bitteschön -___+

Mein_Senf
1 Monat zuvor

Frühervgab es den Gemeinsamen Unterricht, der dem Sinn von Inklusion sehr nahe kam: ein Förderlehrer, der in 2/3 aller Unterrichtsstunden dabei ist und dabei höchstens 5 Kinder mit Inklusionsbedarf (+ „U-Boote“, deren Förderbedarf nicht stark genug war, um einen zu bekommen).
Ich hatte Zeit, konnte gemeinsam Maßnahmen besprechen.
Heute habe ich zwar nur 3 Kinder mit Bedarf, dafür 15 U-Boote, die zu klug sind für einen Bedarf und einen Förderlehrer in 3 Stunden….tolle Inklusion…!
und die Berichte für das BFZ schreibe ich in aller Regel für die Ablage.

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Mein_Senf

„Gemeinsames Lernen“ heißt das in NRW immer noch. Förderlehrer sind offiziell vorgesehen, aber wenn keiner an der Schule ist, hat man Pech gehabt. Antwort aus dem Schulamt: „Ist halt auch bei den SoPä Lehrermangel.“

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Aja, cool.

Wie viele Wochenstunden sieht Frau Schopper verbindlich für Förderkinder vor? Wie viele für Kinder mit Autismus?

Unsere jungen Kolleginnen lernten im Studium viel zur Inklusion und treffen dann häufig auf Schulen, deren Kollegium erstmal auf geltendes Recht hingewiesen werden müssen, während sie der guten alten Zeit hinterherweinen, wo Kinder wegen vorsätzlicher Andersartigkeit noch im hinterletzten Kaff in eine Sonderschule gesperrt werden konnten. Am besten mit einer Werkstatt daneben, dann müssen die Menschen in der Stadt sie kaum sehen.

Frau Schopper könnte ankündigen, ENDLICH die Inklusion ernsthaft angehen zu wollen auch wenn dies noch viel Zeit, Überzeugungsarbeit und Personal erfordern wird, also Geld

JoS
1 Monat zuvor

Natürlich scheitert Inklusion, wenn man sie von vornherein als Sparmodell anlegt. Und mittlerweile würde mehr Geld auch nichts bringen, weil es einfach an Förderschullehrkräften fehlt. Eine Förderschullehrkraft hat an einer Förderschule je nach Schwerpunkt zwischen bis zu sieben (GE) bzw. 16 (LE) gleichzeitig unterrichtet. An einer inklusiven Regelschule gibt es nach meiner Erfahrung alles zwischen einem und sechs Kinder mit unterschiedlichen Förderbedarfen pro Klasse. Heißt also, dass jede eingesetzte Förderschullehrkraft wesentlich weniger Kinder betreuen kann. Von der ineffizienten und belastenden Fahrerei zwischen verschiedenen Schulen gar nicht erst anzufangen, die auch Zeit kostet.
In der Theorie sollen das die Fachlehrkräfte in den nicht von Inklusionskräften betreuten Stunden ausgleichen, in der Praxis werden die Kinder oft einfach nur „mitgeschleift“, weil die Regelschüler schon die volle Aufmerksamkeit beanspruchen.

Was also tun? Darauf habe ich auch keine Antwort, denn die Idee der Inklusion ist an sich ja eine gute und die Erfolgserlebnisse, auch wenn sie eher selten sind, zeigen mir das ganz klar. Trotzdem ist ein einfaches „weiter so“ nicht im Interesse aller Beteiligten.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor

Beispiel Baden-Württemberg: Die politischen Kräfte möchten im Bildungsbereich immer alles gleich und alles möglichst kostenneutral. So hat man auf dem Papier Inklusion, doch die Rahmenbedingungen fehlen. Gleiches gilt für den kommenden Ganztag an der Grundschule sowie für den garantierten Platz im Kindergarten. Es fehlt an Personal, es fehlt an Raum, es fehlt an Geld, es fehlt an den notwendigen Gegebenheiten – doch es soll auf Biegen und Brechen gemacht werden und heraus kommen, wenn überhaupt, halbgare Ergebnisse, die alle Beteiligten vor Ort mürbe machen.

Nicht nur die Sonderpädagogen monieren die aktuelle Lage. Hört man sich bei den Lehrkräften an den Regelschulen um, sieht es doch genauso aus. Man stopft Kinder mit absolut unterschiedlichen Begabungen, Lernvoraussetzungen und familiären Hintergründen in ein und dasselbe Klassenzimmer und eine einzige Lehrkraft soll nun jeden davon individuell fördern und fordern und „dort abholen, wo er steht“. Inklusion kommt noch en top mit dazu. Als Außenstehender habe ich bis heute keinerlei Ahnung, wie genau das gehen soll und glaube ich den Aussagen der Lehrkräfte, wissen die es in der Regel selbst nicht. Natürlich bleiben hier Kinder und Talente auf der Strecke. Aber auch hier gilt: Die Politik hat das genau so gewollt. Ausbaden dürfen diese Entscheidungen Schüler und Lehrer direkt vor Ort. Und anstatt diese Menschen zu fragen, wo denn nun die Probleme liegen, zieht man „Bildungsexperten“ zurate, die vom Schreibtisch aus wieder den herrlichsten Humbug herbeischwadronieren.

Bildung und Schule 2024 – ein offensichtliches Trauerspiel in leider viel zu vielen Akten.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Stimme Ihnen da aufrichtig zu. Wobei die politischen Entscheidungen dem Volkswillen entspringen – niemanden interessieren Schulen.

Meines Auffassung nach sind die Opfer dessen oft die Regelschullehrkräfte. Kannte eine Klassenlehrerin die am Ende eine Inklusionsklasse mit kaum/ keiner Unterstützing zu wuppen und die es verzehrte, die Kinder – aus ihrer Sicht – im Stich zu lassen.
Am Ende ließ sie sich versetzen, ein Verlust für diese Schule und die Kinder dort

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ja, wenn man das ernst nimmt und es allen in jeder Stunde und Hinsicht gerecht machen möchte, geht man vor die Hunde.

Habe ich vor zig Jahren auch gemacht – nahezu für jedes Kind einen eigenen AB, wohlgemerkt in jeder Stunde, und natürlich differenzierte Hilfen als Unterstützung, angefertigt.

Bin ein Meister des Differenzierens geworden.

Bin für alle Eltern dagewesen.

Bin meiner Freunde verlustig geworden.

Bin zusammengekracht, und zwar gewaltig.

Bin nun – etwas – schlauer.

Gelte als unengagiert.

Gelte als unbelastbar.

Dabei engagiere ich mich – für meine Gesundheit.

Fehle sehr selten.

Und mache meinen Job.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Gesunderhaltung ist eine Beamtenpflicht, Ihnen alles Gute!

Auf der anderen Seite brauchen unsere Schutzbefohlenen JETZT Unterstützung – ein schmaler Grad.

Bitte wenden Sie sich auch an die Sonderschulen. Kooperation ist eine unserer sehr wenigen Möglichkeiten derzeit

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Dankeschön!

Die Pflicht zur Gesunderhaltung – ich weiß.

Sie ist auch so ein lustiges Beispiel dafür, dass unser hart auf Kante genähtes Schulsystem nur noch drollige Ideen und unerfüllbare Verpflichtungen hat.

Wer bei Schnubben zu Hause bleibt, schafft Probleme in der Schule.

Das geht auf Kosten der KuKs und der Unterrichtsversorgung.

Ist denn niemandem klar , dass Unterversorgung krank macht?

Das gilt beim eigenen System (Körper), aber auch beim Schulsystem.

Mir wird auf ewig schleierhaft sein, was in den Köppen da oben los ist.

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Und wer bei „Schnubben“ brav weiter zur Schule rennt, ruiniert seine eigene Gesundheit, weil er im Zweifel noch den Kollegen mit vertreten darf, der krank zu Hause liegt. Meine Mentorin hat immer zu mir gesagt: „Achte auf dich, außer dir tut es keiner. Vor allem dankt es dir keiner, wenn du irgendwann deine Gesundheit aufs Spiel gesetzt hast“.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Habe dem nie widersprochen, aber bedenken Sie die immense Behandlungszeiträume, würden Sie Ihre Handyzeit im Wartezimmer verbringen 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ganz klares Nein. Wenn Sie sich krank fühlen, melden Sie sich bitte krank.

Eine Kollegin hatte wochenlang Husten und meinte, die Nachteile eines Auskurrierens würden überwiegen.
Sie lag später sechs Wochen im Bett mit schwerer Lungenentzündung!

Sie haben bedingt recht, dass sich niemand um die Kinder kümmert. Sehen Sie es aber so: Es wird sich ÜBER WOCHEN niemand kümmern, sobald Sie richtig krank werden!

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Recht so.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Danke – war ein sehr langer Weg bis zu dieser Erkenntnis und ein noch längerer bis zur Umsetzung.

Michael Felten
1 Monat zuvor

Begriffliche Richtigstellung: Die Beschulung von Kindern an Förderschulen bezeichnet man nicht als Exklusion, sondern als Separation. Sie werden nämlich nicht vom allgemeinbildenden Schulsystem ausgeschlossen, sondern lernen unter spezifischen Bedingungen.

Was durchaus UN-BRK-konform ist (Art. 5, Abs. 4 sowie Art. 7, Abs. 2):
https://inklusion-als-problem.de/rechtliches/

Der „Murks“ bei der Inklusion in Deutschland rührt daher, dass diese den einen als Allheilmittel und den anderen (insgeheim) als Sparmodell galt.
Und so taten viele Bundesländer den dritten Schritt vor dem ersten und zweiten; man hätte aber zunächst genügend Lehrkräfte qualifizieren und gesicherte Standards einführen müssen.

Eine Schande, dass Ideologen wie Sparfüchse derart zu Lasten der Schwächsten agieren konnten!

Michael Felten
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die von mir vorgenannten Artikel der BRK besagen klar, dass besondere Maßnahmen dieser nicht zuwiderlaufen, wenn sie dem individuellen Kindeswohl dienen.

Insoweit hat das Votum des UN-Fachausschusses nur bedingte Relevanz, es argumentiert nämlich nicht primär entwicklungspsychologisch oder bildungsethisch, sondern ’nur‘ gerechtigkeitstheoretisch.

Um die Entwicklungsbedürfnisse aller Kinder bestmöglich zu wahren – solcher mit Beeinträchtigungen und solcher ohne -, wäre ein dynamisches Zusammenwirken von Regel- und Förderschul(klass)en am sinnvollsten; dies wäre in zweifacher Weise inkludierend, d.h. förderliches Aufgehobensein schaffend – so der Heil- und Sonderpädagoge Otto Speck.

https://www.reinhardt-journals.de/index.php/vhn/article/view/2671

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die UN irrt sich nie? Es gibt keinen Interpretationsspielraum? Auch nicht bei Resolutionen? Hmmm…. Also bei einigen anderen Entscheidungen muss man der UN auch nicht zwingend folgen.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die genannten sind eben auch Teil der UN und somit auch für z.B. Resolutionen mitverantwortlich. Sie nutzen die UN für ihre Ziele.

Das kann nicht der Anspruch Deutschlands sein. Aber ist es wirklich menschenunwürdig einen Teil der Kinder in räumlich getrennten Systemen zu unterrichten, wenn es in diesem System nicht anders geht? Ja, Durchlässigkeit muss gegeben sein. Aber alles andere ist eben unrealistisch und schadet mehr, als es nützt.

Lena Hauenstein
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wie ist an dieser Stelle Fortschritt definiert? Ich wohne in Bremen und man hört und liest dann immer mal wieder was zum Stand der Inklusion. Formal sind wir da sehr weit, faktisch geht es aber bemerkenswert schlecht.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das Wort „gehen“ kann man auch unterschiedlich deuten.
„Gehen“ im Sinne von „in einem Raum sein“ ist für mich nicht erstrebenswert.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ob das wirklich alles in der Realität so viel „fortschrittlicher“ ist? Meine Praxiserfahrungen sind da leider anderes. Auf dem Papier ist vieles toll und einige Schulleitungen schweben im siebten Himmel, aber wenn man sich wirklich mal mit Kollegen unterhält … najr.

Ich glaub mittlerweile, dass es gar nicht anders geht, weil wir weder die Menschen haben, um das alles umzusetzen, noch die Gebäude, in denen wir so arbeiten können.

Die Schulen müssten neu gebaut werden. Andere Raumaufteilung, mehr kleinere Räume, Büros etc.
Personal muss da sein: Erzieher, Psychologen, Verwaltungsfachkräfte, Admins etc. (also alles das, was ohne Inklusion schon fehlt)
Dann müsste natürlich auch konzeptionell einiges neu gedacht werden.

Gerne als Fernziel festlegen und langfristig daran arbeiten, dass alles so wird. Aber die Ressourcen müssten dann vervielfacht werden. Bis dahin aber bitte das System realistisch belasten und nur das umsetzen, was auch wirklich geht. Aber langfristige Arbeit geht unseren Politikern leider völlig ab.

Die Unterschiede in den Zahlen können viele Gründe haben. Mit haben Sonderpädagogen gesagt, dass sie jetzt (wo sie mehrheitlich an „normalen“ Schulen unterwegs sind), sehen sie mehr Kinder und diagnostizieren mehr Fälle. Man nimmt einfach mehr wahr. Aber um das wirklich zu begründen, müsste man die Verfahren in den einzelnen Bundesländern gegenüberstellen. Ich glaube, dass man da viele Gründe finden würde. Leider fehlt mir dafür die Zeit.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

„… sie sehen mehr Fälle…“
Die müssten dann ja vorher auch schon da gewesen sein, auch noch ohne Förderlehrer, die dort herumtingeln. Entsprechend hätten Regellehrer es vor der „Inklusion“ ja mindestens genauso schwer gehabt haben müssen, wegen all der unerkannten Fördis…?

OMG
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Art, mit der Kritik umzugehen, sollte überdacht werden. Herr Felten sieht das richtig. Die UN BRK sieht keine vollständige Inklusion vor, weil es natürlich Fälle gibt, die ein hohes Maß an pflegerischer Aufwendungen gibt. Und für eben diese Fälle bedeutet das, dass auch räumlich u.a. anderes und woanders nötig ist. Es mag auch helfen, einmal zu recherchieren, wo völkerrechtlich zum Bsp. Die Grenze liegt, ab wann das Trennen von Kindern von der Stammklasse diskriminierend ist. Und natürlich sind Kinder in dieser Zeit bestmöglich nach ihren Bedürfnissen zu beschulen. Ob die speziellen Erfordernisse in der Regelklasse, der Regelschule oder in einer speziellen Einrichtung nötig ist, entscheidet der Einzelfall. Anderes zu behaupten ist schlicht unwissenschaftlich.
Und natürlich kann auch eine Institution auch mal irren. Meiner Meinung nach. Kommt sogar Ich mal bei mir vor.

OMG
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Inklusion als Anti-Diskriminierungsstrategie
Uwe H. Bittlingmayer und Diana Sahrai
https://www.researchgate.net/publication/315353270_Inklusion_als_Anti-Diskriminierungsstrategie

Mal so als Literaturtipp.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Irren Sie sich nie?
Wer der UN misstraut, sollte Ihrem Rat nicht folgen

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Sie haben recht. Ich zahle derzeit keine Steuern – gehe davon aus, dass man mir in ein paar Jahren zustimmen wird… 😛

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die UN befinden sich natürlich im Spannungsfeld politischer Interessen. Und wo politische Interessen herrschen, tritt die Sachkompetenz (vertreten von Fachexperten) meist in die zweite Reihe zurück. Das ist leider auch bei der inländischen Schulpolitik so. Und auch Experten sind sich nicht immer einig. Man sollte vorsichtig sein mit dem Anspruch, die absolute Wahrheit zu vertreten.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Und nicht nur das: Bedingt durch das von Arno angesprochene Spamnungsfeld fallen UN-Äußerungen doch sehr durch eher schwammige Begrifflichkeiten auf. Schließlich sollen sich möglichst viele „irgendwie “ darin wiederfinden können. Das verlangt schon naturgemäß einen großen Interpretationsspielraum, man sehe sich nur exemplarisch die Resolutionen zu Ereignissen der jüngeren Zeit an.

Sich breitbeinig hinzustellen und zu verkünden, man selber wisse ganz genau, wie irgendwelche Formulierungen gemeint und zu lesen wären, zeugt schon von bemerkenswertem Selbstbewusstsein.

Hans Wocken
1 Monat zuvor
Antwortet  Michael Felten

Von den Inklusionskritikern (Ahrbeck, Felten, Kraus) wird immer wieder vorgebracht, dass UN-BRK Art. 5,3 „besondere Maßnahmen“ ausdrücklich erlaube und damit auch Sonderschulen legitimiere. Diese Behauptung ist falsch. Der Begriff „specific measures“ ist ein Fachbegrifff. Besondere Maßnahmen sind etwa Notenschutz, Parkplatz für Behinderte, Nachteilsausgleich usw. Besondere Maßnahmen meinen ausdrücklich nicht „besondere Institutionen“ wie etwa Sonderschulen. Da ich an dieser Stelle die internationale Diskussion des Begriffs „spezific measures“ nicht darstellen kann und darf, verweise ich auf meinen einschlägigen Artikel in meinem Buch „Die Zähmung der Inklusion“ (2020). Die interessengeleitete Interpretation von Felten weise ich nachdrücklich zurück.

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Wocken

Da stelle ich mir doch die Frage, ob ALLE internationalen Vereinbarungen so penibel und mit feinsten Formulierungsunterschieden eingehalten werden oder eingehalten werden sollen wie diese UN-BRK. In der Regel werden internationale Vereinbarungen unterschrieben, und danach kümmern sich nur wenige überhaupt darum. Papier ist geduldig. Nehmen sie nur die Vereinbarungen zum Klimaschutz. Die hat doch praktisch niemand je eingehalten. Und immer soll Deutschland den Musterknaben spielen und all das einhalten, was die anderen auch nicht so genau einhalten.
Herr Wocken: Ich vermisse bei Ihnen den Hinweis auf Vorbilder in europäischen Nachbarländern, wo all das, was bei uns so große Schwierigkeiten bereitet, offenbar ganz wunderbar gelöst ist.
Last not least: „Interessengeleitet“ agiert natürlich inzwischen auch eine ganze Inklusionsbürokratie mit eigenen Gruppenleitern in Ministerien, Landesinstituten und anderen Organisationen, mit Professuren für Inklusion etc. Entscheidend sollten im Zweifel die Interessen der wirklich Betroffenen sein. Aber die scheinen sich nicht einig zu sein, und was in internationalen Vereinbarungen steht, wird denen herzlich egal sein.

OMG
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Jetzt kommen die Niederlande…… Der Länderbericht kommt erst in ein paar Jahren, die unsere Nachbar deutlich später ratifiziert hat, wird aber noch schlimmer ausfallen müssen. Übrigens lohnt ein Blick auf den Bericht Frankreich oder Kanada als Industrieländer mal vergleichend sicherlich. Einfach mal als Lesetipp und Gruebelaufgabe.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Auch Sprachförderschulen für taubstumme Kinder
und Kinder mit auditiven Wahrnehmungsstörungen?
Ihre Definition von Exklusion klingt für mich unfassbar
realitätsbefremdlich.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Realität wird überbewertet.

Hauptsache, am Prinzip wird festgehalten. Und natürlich an den Menschenrechten oder was man als solche deklariert. Und sei es in einem Paralleluniversum oder sonstwo.
Da fühlt man sich doch gleich zu den Guten gehörig…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Nicht auszumalen, würden wir diesen Kindern die Möglichkeit geben, mit anderen Kindern zusammen zu leben!

Es behauptet ja niemand, dass es einfach wäre, aber allein der Aufwand scheint Grund genug, diese Kinder von öffentlichen Schulen fernhalten zu wollen…

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Boah – welch Wortwahl.

Kinder werden nicht „ausgesondert“.

Das Ziel ist – in Schule doch eigentlich – zielgerichtet zu unterrichten und Wissen, Können und Fähigkeiten zu vermitteln DAMIT sie AUCH im späteren Keben am geselkschaftlichen Leben teilhaben können.

Und das kann bedeuten, dass ich mit ihnen zehnmal mehr besprechen und üben muss, wekche Rechte sie bei einem Kauf- oder Mietvertrag haben, aber auch die Verpflichtungen.

Wenn meine MSAler das schon können …. und ein Großteil der ESAs einen Überblick hat, schauen die FöS dann in die Röhre?

Oder darf ich sie aus dem Französischunterricht herausnehmen und das obige Thema weiter bearbeiten?

Bitte nur ehrliche Antworten.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Na ja, sie selber nennen sich ja „Förderzentren“.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Na ja, wir bekommen schließlich auch „Talentschulen“. Neuer Name drauf und alles ist gut ist ja in Mode.

Nee, im Ernst, wenn man sich nach Gusto aussucht, wie das Kind heißt, können Sie nicht ernsthaft mit „ausgesondert (…)- sagt ja schon der Name“ argumentieren. Bei einer solchen Argumentation müssen Sie sich schon an die offizielle Bezeichnung halten.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber die Sprache verändert doch das sein. So wird uns das doch sonst auch immer erklärt.

Nein, im ernst. Ich erlebe diese Schulen auch als „Förderzentren“ (vielleicht wirklich als Superschulen). Auf jeden Fall nicht als „Restschulen“. Und der Austausch ist durch die lächerliche Abordnungspolitik auch gegeben. Es wird schon geguckt, wer auch auf einer anderen Schule klarkommen könnte und die bekommen dann auch die Chance.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Wer mit nem Einser Durchschnitt zufällig an der Förderschule landet, ja. Wer Anschluß zur Gesellschaft haben möchte, unter der homogen konzentrierten Problemschule leidet oder darunter, dass dort fast nur falsch erzogene, aggressive Jungs und nicht Behinderte landen, wer mit IQ 75 lieber bei den IQ 100ern wäre, als bei den IQ25ern, weil näher und passender, wer zwar Teilschwächen hat, aber auch Stärken und diese anwenden möchte, nein, der braucht schon starke Eltern, um da wieder weg zu dürfen!

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es geht nicht um „Noten“. Sonder um „beschulbarkeit“ in unserem maroden System und mit den vorhandenen Ressourcen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

„Verwahrung fern der richtigen Menschen“ trifft nicht ganz den Geschmack.
Aber wie viele stört es plötzlich, wenn die Behinderten da sind?

Egvina
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Und das ist jetzt nicht ideologisch?
Die Sonderschulen hießen nicht Sonderschulen, weil sie ausSONDERN, sondern weil sie Kinder mit beSONDEREM Förderbedarf schwerpunktmäßig beschulten.
Der Begriff Förderschulen bedeutet auch nicht im Umkehrschluss, dass an Regelschulen nicht gefördert würde. Er ist als Oberbegriff zu sehen, denn bei jeder Förderschule wird ein Schwerpunkt mitbenannt (Förderschule mit Schwerpunkt Sprache oder Hören oder Sehen oder geistige Entwicklung oder …). An Regelschulen kann ein bestimmter Bedarf nun einmal nicht schwerpunktmäßig gefördert werden.
Es stimmt auch nicht, dass Förderschulen keinen anerkannten Schulabschluss anbieten. Ob dieser möglich ist, hängt vom Schwerpunkt der Förderschule ab.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

An meinem ehemaligen „Förderzentrum Lernen“ konnten die Schüler den einfachen und teilweise den erweiterten Hauptschulabschluss erreichen. Nur wenige verließen die Schule ohne Abschluss. Alle Schüler hatten sehr viel praktischen Unterricht (Holzbearbeitung, Hauswirtschaft) und viele von ihnen fanden einen Job in „einfachen“ Berufen (Zimmermädchen, Küchenhilfe, Handwerksgehilfen, …). Lang, lang ist´s her …

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich schreibe Ihnen dies jetzt ehrlich und aufrichtig: Sie sehen nicht, wie viel Sie unseren Kindern am SBBZ mitgegeben haben!

Kinder, die anfangs an Regelschulen waren bringen oft so viel Selbstkontrolle, Ruhe und einen Sinnd für das Lernen mit, den sie – leider oft unbemerkt – an den Regelschulen mitnahmen.

Aber Inklusion bedeutet ja nicht nur den Gästeplatz in einem Klassenzimmer. Umgekehrt KÖNNTEN Inhalte in Fördergruppen wiederholt, gefördert oder vertieft werden.
Doch bei alldem stoßen wir uns am Ende nicht an den Kindern, sondern an einem alten System – welches sehr viele stark belastet…

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Und unter besagtem Link findet sich auch das Folgende:
https://www.news4teachers.de/2023/09/mangelhafte-inklusion-die-vereinten-nationen-zeigen-sich-besorgt-ueber-die-verbreitung-von-sonderschulen-in-deutschland/#comment-543781
… an Stelle der x-ten WiederholungOder kurz: Ich stimmte Hrn. Felten zu.

Und bevor mir wieder unberechtigterwerise ein „Verächtlich machen von Debatten zur Gleichberechtigung“ unterstellt wird – an anderer Stelle erkenne ich das Inklusionsrecht durchaus auch an, bin aber dafür „trotzdem Förderschulen als freiwilliges (!) Angebot bereithalten“ (Redaktion) zu können (s. https://www.news4teachers.de/2023/08/eltern-protestieren-vor-den-vereinten-nationen-gegen-deutschland-weil-es-die-inklusion-in-schulen-schleifen-laesst/#comment-540252).

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Michael Felten

Der erste Teil ist nicht richtig, aber dem letzteren stimme ich umso wehementer zu. Das Gesetz wurde so lange wie möglich aufgeschoben, um es am Ende weniger als halbherzig im Sand zu versenken (, um irgendwie den Rückhalt der Bevolkerung zu haben, kein geltendes Recht umzusetzen? Was war da der Plan?)

MB aus NRW
1 Monat zuvor

Ich glaube, die Überschrift sagt alles: Inklusion, wie sie hier realisiert wird, ist Murks. Förderschulen lässt man ausbluten, Kinder, die bei irgendeiner Minimalstunterstützung von zu Hause und wenn es noch vernünftige Hauptschulen gäbe, problemlos dort beschult werden könnten, sitzen in Förderschulen oder noch schlimmer an Gesantschulen oder Gymnasien (Murks-Inklusion) – da sitzen sie dann in immer größeren, immer heterogeneren und sozial zunehmend schwierigeren Klassen mit einer Lehrkraft vorne, die für ihre Betreuung nicht ausgebildet ist und mit Glück 1x in der Woche für eine Stunde oder vielleicht auch nur 10 Minuten in einer Pause mal eine Förderschullehrkraft zu Gesicht bekommt, die wiederum völlig überfordert Tag für Tag von Regelschule zu Regelschule tingelt und zu löschen versucht…ach ja, ein paar Flüchtlinge, mal nicht alphabetisiert, mal mit sehr guten Fachkenntnissen, müssen auch noch betreut werden…
Komisch, dass das nicht funktioniert…

Butterblume
1 Monat zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Genau das beschreibt meinen seit vielen Jahren bestehenden Alltag in der Grundschule!

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Was aber natürlich an uns Regelschullehrkräften liegt. Wir haben einfach nicht die richtige Haltung. Eine solche überwindet nämlich alle – ich wiederhole – alle Hindernisse. Wie die Liebe … Und wenn sie nicht gestorben sind, dann … oder so.

Tatsächlich sind das auch heute noch die Vorwürfe der absoluten Inklusionsbefürwortenden, sobald man Kritik äußert.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie überziehen, aber Inklusion bedeutet eben mehr als Gasthörer*innen im Unterricht.
Passt die Inklusion in ein 100 Jahre altes Schulsystem? Nein.
Aber wer steht hier denn unter Modernisierungsdruck?

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was meinen Sie denn mit „100 Jahre altes Schulsystem“? Dass es vor 100 Jahren schon Schulen in Deutschland gab oder dass die heutigen diesen zum Verwechseln ähnlich sehen?
Letztere ist doch eine gewagte Behauptung.
Und immer, wenn jemand von den heutigen Schulen als „von anno dazumal“ redet, stellt sich mir die Frage, wieviel reale Kenntnis des heutigen Schulsystems da eigentlich dahintersteckt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Sie liegen theretisch korrekt – die beste Art!
Aber es freut mich, dass Sie mir in der Sache offenbar zustimmen, sonst hätten Sie bestimmt Fakten oder dergleichen erwidert 😉

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie soll ich denn mit Fakten erwidern? Zu welchem Thema genau?
Ich habe Ihnen eine Frage gestellt, weil mir nicht klar darüber war (bin), was genau Sie meinen. So banal ist das

Zu „Modernisierungsdruck“: Nein, ich bin nicht der Meinung, es gäbe einen ungeheuren „Modernisierungs“druck. Es gibt schlicht die Notwendigkeit, auf veränderte Anforderungen oder auch neue Erkenntnisse zu reagieren. Diese Notwendigkeit ist eine Selbstverständlichkeit, zu jeder Zeit und auch in jedem Metier.
„Modern“ wurde/wird inflationär und viel zu häufig benutzt, um (teilweise sehr unausgegorene) Theorien in die Praxis zu transformieren (die berühmte Sau durchs Dorf).

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Sie sind also der Meinung, die Inklusion werde derzeit angemessen umgesetzt?

A.J. Wiedenhammer
28 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wo lesen Sie das heraus?
Lesen Sie überhaupt, was andere schreiben?
Und versuchen Sie überhaupt, dieses zu verstehen?

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Diese absoluten Integrationsbefürworte(r) kenne ich auch.

Und ich frage mich – haben die das Ganze auch nur ein Mal aus der Sicht der Kinder betrachtet?

pfk
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Wahrscheinlich nicht um es als ein 10 Jahres Programm einzulegen und auszuhalten. (Schulpflicht halt…)

Wer ständig unter Strom steht, so wie unsere gehetzte Gesellschaft (Pandemie, Krieg, noch ein Krieg, Armutsgefährdung bei mindestens jedem 5ten Kind und richtig viele Ängste vor fast allem, und wenn man selbst als Kind keine hat, dann versorgen einen schon die Erwachsenen und die Medien damit) hat irgendwann einfach keine Kraft mehr für Empathie und Perspektivwechsel. Auch nicht etwaige Absolutisten der Integration.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  pfk

Inklusion gibt es nicht erst seit gestern.

Es gibt sie als Vorgabe ohne konkrete Pläne zur Umsetzung seit zwanzig Jahren.

Da sehr viele von uns diese zwanzig Jahre bereits mitgemacht haben – wissen wir, wovon wir reden.

Wer Inklusion umgesetut haben will (wer mag das wohl warum auch immer sein?), hatte ausreichend Zeit, die Zielgruppe in den eigenen Fokus zu rücken.

Ansonsten stimme ich zu – unsere Gesellschaft verroht und wird zunehmend kränker.

Alles gewollt, alles „(h)ausgemacht“.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Das hätte ich nicht erwartet. Woher kennen Sie die? Bei welcher Gelegenheit sind Sie denen begegnet?

Same here
1 Monat zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Vielen Dank für diese sehr treffende und realitätsnahe Zusammenfassung. Wie lange soll das noch so weitergehen? 🙁

MB aus NRW
1 Monat zuvor
Antwortet  Same here

Das Problem ist, dass die, die das anmahnen und darunter leiden (Kinder und deren Eltern, auch viele Lehrer) den Politikern relativ egal sind. Ist ein sehr kleiner Prozentsatz…

Eine Lösung – und das ist das nächste Problem – würde aber sicher länger dauern als eine Wahlperiode. Und momentan – das meine ich wirklich wertungsneutral – sind die Straßen ja voll mit Protesten, alle wollen mehr Geld, mehr Subventionen, weniger Arbeitszeit…jetzt stellt euch mal vor, Politiker X würde sich hinstellen und sagen: „Unser Schulsystem und im Besonderen die Inklusion ist Mist, das funktioniert so nicht. Wir brauchen massiv Geld im Bildungssystem, dafür (sucht euch was aus) erhöhen wir den Spitzensteuersatz / machen wir Benzin teurer / streichen wir Subventionen / ???.
In den nächsten Jahren würde man auch bei mehr Geld/verbesserten Bedingungen nicht viele Vorteile sehen: wir haben zu wenige Lehrer, wir haben Schulen, die nicht einmal ansatzweise für eine nicht vermurkste Inklusion ausgerichtet sind, wir haben viel zu wenige Sonderpädagogen, wir haben bei Lehrern ein Arbeitszeitmodell, das Stunden, die dringend für eine gelungene Inklusion nötig wären (Besprechungen in multiprofessionellen Teams) überhaupt nicht vorsieht und wenn an uns Zeit dafür zugestehen würde, wäre der Mangel eben noch größer und und und.

Das macht keiner. Da wird lieber gesagt: „macht mal irgendwie“, ein anderer Artikel kümmert sich hier um immer mehr Aussteiger aus dem Lehramt, die sind ja u.a. auch eine Folge der Bildungspolitik – da wird auch nicht nach Gründen gefragt, die werden ja nicht einmal verfasst – die werden dann einfach schnell mit irgendwelchen Seiteneinsteigern (auch hier: da sind richtig gute Leute dabei, aber eben nicht nur) aufgefangen, das Ref wird auch nicht reformiert und es wird weitergemurkst – es darf eben alles nichts kosten. Zur Not kann man immer noch an die Lehrer appellieren (wobei ich mitbekomme, dass immer mehr zunehmend lauter denken, dass die „hohen Tiere“ im Elfenbeinturm einen mal gerne haben können) oder sie eben beschimpfen (faul, zu unflexibel, jammern zu viel…).

Machen wir uns nichts vor. Ich schreibe hier gerne, aber bewegen werden wir nicht viel. Da kommt dann der große Vorteil des Beamtentums für den Staat. Wir dürfen uns zwar beschweren (begrenzt), aber nicht streiken…denn was los wäre, wenn plötzlich Kinder in Familien betreut werden müssen und Schulen dicht sind, hat Corona gezeigt. Auch da: viele sind doch zufrieden, ihre Kinder einfach bis 16 Uhr (Betreuung) los zu sein. Und die Noten müssen stimmen. Ich kann mich gerade nicht daran erinnern, dass sie schon einmal ein Elternteil über meine Unterrichtsinhalte beschwert hat (doch, einmal vor 6 oder 7 Jahren – und einmal kamen bei mir als Klassenlehrer Beschwerden über eine Referendarin, aber das war´s in 14 Jahre Schuldienst). Noten, darauf kommt es an. Und das Kind muss im Schulgebäude sein. Und da „stört“ unsere vermurkste Inklusion halt zu wenig.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Da bin ich mir mittlerweile gar nicht mehr so sicher. Die gezielte Steuererhöhung, deren Überschuss komplett ins Bildungssystem geht, ist wahrscheinlich sogar Mehrheitsfähig. Das Problem ist doch die Zweckentfremdung von Steuern für andere Zwecke.

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Die ist definitiv nicht mehrheitsfähig. Ich seh quasi die B…d-Schlagzeile schon vor mir: „Steuererhöhung, damit Beamte noch mehr Millionen kassieren.“

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Wir kennen doch unsere Pappenheimer mittlerweile:
Kommt durch die neue Steuer eine Milliarde rein und ist zweckgebunden – wird einfach anderswo hintenrum diese Milliarde gestrichen.

Arno
1 Monat zuvor

WARUM gibt es denn immer mehr Schulkinder mit Förderbedarf? Ist das irgendwo gesagt worden? Im Artikel finde ich nur Zahlen, aber keine Gründe. Vielleicht ändern sich öfter mal die Kriterien, nach denen die Zuordnung „amtlich“ vorgenommen wird?

BFZ-Fachkräftin
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Irrerweise ist es umgekehrt: Die Kriterien, ab wann ein Kind einen Förderbedarf bekommtk sind in Hessen zB massiv erschwert worden. Angeblich, um die Kinder vor Diskriminierung zu schützen. In Wahrheit spart das natürlich Ressourcen und bedeutet im Alltag, dass einfach niemand da ist, der eine zusätzliche Förderung anbieten kann. so werden Kinder zwei Jahre mitgeschleppt, bis sie endlich ihren Förderbedarf bekommen und damit immerhin das Recht auf eine Förderung haben. Wieviel Förderung in der Inklusion dann wirklich bei den Kindern ankommt, ist dann die nächste Frage.

OMG
1 Monat zuvor
Antwortet  BFZ-Fachkräftin

EMS oder ESE, also Kinder mit deutlichen Schwierigkeiten im Verhalten, gibt es zunehmend in Hessen nicht mehr. Das Gefälle ist hier von Nord nach Süd. Im Norden sind die Kinder lieber (oder aber: die Landkreise sind nicht bereit, Schulen für diesen Förderbedarf einzurichten). Wo es keine Förderschulen gibt, schwinden in Hessen die Zahlen an Kindern mit eben diesen Förderbedarfen.
In den letzten Jahren hören scheinbar die Kinder in Hessen besser, sie sehen besser, die Sprachheilproblematik löst sich in Luft aus, die verhalten sich toll im Unterricht, sonst würde das ja noch festgestellt…..
 
Es fällt auf, dass mit viel Energie und Zeit in der Bildungsverwaltung viel dafür getan wird, durch ein Deckeln der Feststellung den Eindruck zu schinden, dass es zumindest nicht an diesen Ebenen hängt, wenn dann irgendwer mal feststellt, dass die Inklusion dann doch nicht so gut in Hessen läuft wie immer behauptet.

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  BFZ-Fachkräftin

Dann müsste die Redaktion mal erklären, warum im Titel oben steht, dass es immer mehr Kinder mit Förderbedarf gibt. Ist damit ein nicht anerkannter Förderbedarf gemeint?

OMG
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

https://www.pedocs.de/volltexte/2021/20455/pdf/SchulVerw_Hessen_RLP_2020_1_Weishaupt_Sonderpaedagogische_Foerderung_2_A.pdf

Aktuell wirken sich die Doppelkriterien aus, sie 2021 eingeführt haben mit dem Ziel, z.B die Bestellung ESE deutlich schwieriger zu machen.

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Weil man gerne mal aus einem traumatisierten Flüchtlingskind oder aus einem Kind aus dramatischen sozialen Verhältnissen ein Kind mit Förderbedarf Lernen macht. Weg damit auf die Förderschule aus den Augen aus dem Sinn. Dazu kommt noch: Zu meiner eigenen Schulzeit gab es auch Schüler*innen die ein bischen langsam im Lernen waren. Es gab aber auch Jobs im Bergwerk für diese Klientel, da hat man gut verdient und sich ein bischen am Riemen gerissen um einen so naja Hauptschulabschluss zu machen.

alter Pauker
1 Monat zuvor

Ich kann nur für meine Erfahrungen sprechen, weiß aber aus den Arbeitskreisen, dass es kaum einem der anderen KuK (Kolleginnen und Kollegen) aus SBBZ, die zum Inklusionsunterricht abgeordnet wurden, anders geht.
Ich betone, dass ich weder im ironisch/zynischen Tonfall schreibe oder schreiben möchte, noch irgendwo übertrieben habe. Bewusst schreibe ich auch vieles im Stil eines „Mein Erlebnis“ – Aufsatzes, da die Schilderung real auftretender Zustände und deren Folgen leichter hinter die Folgen verfehlter Politik blicken lassen, eher als theoretische und hochtrabende Erwägungen aus der Ferne.
 
Inklusionsunterricht für SuS findet in B-W nicht etwa an den heimischen, gewohnten Schulen in Wohnungsnähe der Familien statt, sondern die Schüler werden aus mehreren Schulen von Raumschaften/Städten gesammelt und zum Inklusionsunterricht an wenige Schulen, die zu Inklusionsschulen bestimmt wurden, geschickt. Die Kollegien an diesen Schulen erhalten dafür keine dringend nötige Fortbildungen als Pflicht – mit Glück ergreifen einzelne KollegInnen eine der (seltenen) Gelegenheiten dazu.
Als Folge haben Eltern kein Wahlrecht in Bezug auf den Bildungsort/die Schule ihres Kindes.
 
Als Sonderschullehrer in B-W kann ich nach einem Besuch in den Ferien nur neidvoll auf das System in Bayern blicken, wo jede Schule Inklusionsunterricht für „ihre eigenen“ Inklusionsschüler bereitstellen muss, sachlich wie auch fachlich und pädagogisch durch Weiterbildungen (wenigstens auf dem Papier, die großflächige Realität kenne ich dort nicht).
 
Wie kann man von „Inklusions-Schulen“ in B-W sprechen und sich auf ministerialer Seite auch noch in deren „Erfolg“ sonnen (außer in den schicken, besonders geförderten Vorzeigeschulen für mediale Zwecke, wo es „halt funktioniert“-ähnlich der Geschichte mit den Gesamtschulen), solange bereits an den zu Inklusionsschulen bestimmten Regelschulen zum einen Mittel und Räume fehlen, zum anderen vereinzelt bis häufig auch keinerlei pädagogische, geschweige denn rein menschliche Bereitschaft zur Inklusion, von wie auch immer behinderten Kindern und Jugendlichen, bei manchen bis vielen der dortigen KuK besteht.
Ich betone, dass dies nicht generell für alle KuK gilt, sich viele ehrlich bemühen und mit großen Klassen plus Inklusionsschülern überfordert kämpfen, doch die meisten sehen die Inklusionsschüler lieber „ von hinten“, weil: “ ..die tun ja nichts und sind stinkfaule Schulverweigerer“.
Schaut man genauer hin, ist dort Differenzierung bei Unterrichtsmaterialien oder didaktische Reduzierung der Inhalte für die Inklusionsschüler, an den beschriebenen Schulen (meist Lernbehinderte), ein Fremdwort. Materialien (wie Arbeitshefte aus dem Förderschulbereich, differenzierende Arbeitshefte der „normalen“ Schulbuchausgaben für die Inklusionsschulen, dazu noch selbsterstellte Arbeitsblätter, die zu diesem Zweck bereitgestellt und den Schülern nach dem Inklusions-Unterricht mitgegeben werden, werden nur von wenigen Lehrer im laufenden Unterricht der Klassen angesehen oder korrigiert.
Haben die SuS Fragen bezüglich dieser Zusatzmaterialien, wird auf den Inklusionslehrer verwiesen, die Schüler sollten sich in der nächsten Inklusionsstunde erkundigen, wie sie das machen müssten oder ob die Lösung richtig sei. Sehr deutlich habe nicht nur ich auf Nachfragen bei manchen Kolleginnen und Kollegen sinngemäß zu hören bekommen: „Das sehe ich nicht als meine Aufgabe an, mich auch noch um DIE zu kümmern! Deshalb sind die doch in der Inklusion“ (gemeint ist der Inklusionsunterricht, missverstanden als Nachhilfe-Institution).
 
Im Klassenraum ,als zweiter Kollege inklusiv, mit einem Klassen- oder Fachlehrer im Tandem zu unterrichten, ist und war bisher an allen Schulen, an denen ich war (und das Gleiche berichteten Kolleginnen und Kollegen bei Inklusions-AGs über ihren Alltag) nicht erwünscht. Statt dessen werden die Schüler und Schülerinnen im inklusiven Setting für Inklusionsunterricht (meinem Eindruck nach, betrachten die meisten Kollegien an den Regelschulen den Inklusionsunterricht nur als Nachhilfeunterricht und erwarten, dass die Inhalte des Regelunterrichts aufgeholt werden) aus den Klassen geschickt.
 
Der Inkl.-Unterricht findet dann mit etwas Glück beispielsweise in einem selten genutzten Raum wie einer Bücherei oder (Mega-Glück, wie ein 6 er im Lotto) einem unbenutzten Klassenzimmer mit Tischen und Bestuhlung statt, meist jedoch nur in kleinen Behelfsräumen (z.T. mit besseren Besenkammern vergleichbar), mit Glück auch in kleinen Besprechungsräumen, die sonst nicht benutzt werden statt. Was aber wirklich auch geschieht: Wir unterrichten zwei Inklusionskinder ein ganzes Schuljahr lang, wöchentlich 4 Stunden an einem Tisch, mit zwei kleinen Stühlen auf den Gängen vor Klassenzimmern, mit Lehr- und Lernmitteln aus der immer wieder angeschleppten Plastik-Gitterbox und dem Rucksack.
 
Häufig sind auch Räume entweder im Untergeschoss (häufig nur mit schmalen Oberlichtern, teilweise ohne Fenster) oder in Lehrmittelräumen im obersten Stockwerk, was weite Wege und viele Treppen für alle Beteiligten bringt – die Wege zu Toiletten beispielsweise sind dann meist recht weit… mit ziemlichen Problemen für Kindern im Grundschulalter, wo es meist „flott“ gehen muss – peinliche Momente, manchmal leider samt Hohn und Spott auf dem Rückweg durch andere Schüler, miteingeschlossen.
 
Ich hatte auch schon einen Raum im Kellergeschoß ohne Fenster aber mit zwei Öffnungen in Deckennähe: einem Lufteinlass mit einschaltbarem Gebläse und einem ebenfalls elektrischen Luftabzug. Beide recht laut. Vom Werkraum (der aber Fenster hatte) nebenan war der Raum mit einer Stahltüre getrennt. War kein Technikunterricht, konnten wir die Türe mit einem Keil geöffnet halten, um etwas Tageslicht und wärmere Luft zu bekommen.
Als Alternative hätte ich, was ich wirklich hasse, am Gang unterrichten müssen. Dieser Raum war, als er mir gezeigt wurde, völlig leer, hatte rote Bodenfliesen und rohe Betonwände, bekam dann aber Schülerstühle und Tische (auch für den/die Lehrer) Für Erwachsene anatomisch bessere Möbel, was z.B. die Höhe des Tisches und auch eines Stuhls betraf: Fehlanzeige .
 
Mehrere LED Schreibtischlampen mit Schraubklemmen und Schwenkarm wegen des schlechten Lichts, ein kleiner LED Baustrahler als helleres Raumlicht (es war nur eine Energiespar-Notleuchte an der Decke), helle Stoffbahnen (in verschiedenen Farben, um die Wände zu kaschieren und das ganze etwas wohnlicher zu gestalten) bekam ich bei einer Textil-Verwertung die u.a. Putzwolle herstellt sogar geschenkt (als ich erzählte wozu ich den Stoff brauchte, schüttelte man dort nur mit dem Kopf), Billig-Regale vom Möbeldiscounter, einen eigenen Drehstuhl mit Rückenlehne und Höhenverstellung für mich, dazu ein Dokumentenscanner, ein privates Notebook, großer Monitor (ein Beamer wäre in dem kleinen Raum Nonsens gewesen) und anderes Inventar, wie ein Whiteboard, habe ich dann, mangels vorhanden Möbelvorrats der Schule und Beschaffungssperre durch den Schulträger, privat angeschafft.
 
Übrigens habe ich das Material später noch an einer anderen Schule und auch an meiner jetzigen Schule eingesetzt – in diesem Schuljahr 2023/24 musste ich mit den „Kids“ allerdings nicht in den Keller.
Meine „Spinnerei“ wie manche meinten, war aber kein Einzelfall. Auch andere Kollegen der Inklusions-AGs sind ähnlich vorgegangen, um für sich selbst und die Kinder halbwegs wohnlich und in positivem Rahmen, vor allem aber mit besserer Erfolgsaussicht für die Kinder und Jugendlichen arbeiten zu können.
Das Finanzamt hat, weil dem/der SachbearbeiterIn meine Anschaffungen zu unwahrscheinlich vorkamen und Eigenbedarf vermutet wurde, das meiste nicht als absetzbar bei den Werbungskosten zugelassen, konnte aber immerhin durch einen Widerspruch (und mit begleitendem Schreiben der Schulleitung) überzeugt werden.
 
Einer der Räume für 6 Schüler und mich war gerade mal 3m x 3,25m und wäre mit seiner Fläche von 9,75m² (unten im Exkurs als qm) als Hundezwinger im Freien- da zu klein- nicht genehmigt worden. Für 7 Personen 7 Schülerstühle und 4 Schülertische („Tut mir leid, wir haben keine anderen Räume zur Verfügung“, hieß es) war dieser Raum, nach den menschlichen Maßstäben der Schulleiterin, jedenfalls groß genug.
 
Leider kann man in einem Fall, wenn es um Menschen geht, nicht den Tierschutz am Landratsamt anrufen, der bei angeblicher Verletzung von Tierwohl vermutlich schnell gekommen wäre (im nachfolgend beschriebenen Fall dauerte es etwa eine Woche, bis ein Veterinär kam). So geschehen bei einem Bekannten, der von einem neu zugezogenen „Nachbarn“ (sogar 4 Häuser weit weg), der laut gackernden Eierleger (ohne Hahn!) bei der unteren Naturschutzbehörde „verpfiffen“ wurde, dessen Hühnerstall mit engvergittertem Außenkäfig und regendichtem Dach wegen der Vogelseuche für seine 8 oder 9 Hühner zu klein gewesen sein sollte, dann aber, mit amtlichem Segen, doch groß genug war und die Haltung in Dörfern mit Landwirtschaft auch in Wohngebieten gestattet ist.
 
Der neue Nachbar jetzt, trotz Gratis-Eierangebot, immer noch böse.
 
Wenn nur das Jugendamt manchmal so schnell bei Kindesgefährdung tätig würde…
 
[EXKURS: Rechtliche Vorgaben zur Hundehaltung http://www.juraforum.de/lexikon/hundezwinger
§ 6 Tierschutz-Hundeverordnung gibt genau an, welche Bodenfläche, die uneingeschränkt nutzbar ist, einem Hund in einem Zwinger zur Verfügung stehen muss. Dabei ist jeweils die Widerristhöhe des Hundes maßgeblich:
 

  • Widerristhöhe bis 50 cm = mindestens 6 qm Bodenfläche
  • Widerristhöhe über 50 bis 65 cm = mindestens 8 qm Bodenfläche
  • Widerristhöhe über 65 cm = mindestens 10 qm Bodenfläche

[ENDE EXKURS]
 
Wenn ich mich nicht irre, ist der Widerrist aller meiner Schüler deutlich höher. Ein einziger Schäferhund dürfte auf der Fläche des Inklusionsraums jedenfalls nicht gehalten werden, während der Raum für sechs Schüler und einen Lehrer durchaus ausreicht.    (sorry, jetzt war’s doch ironisch)
 
Immerhin hat dieser Raum ein Fenster, aber leider nur eine Heizung mit fünf Rippen, die nicht richtig warm wird, da sie vermutlich am Rücklauf angeschlossen ist – trotz Mühen des Hausmeisters, der meinte, dass der Lagerraum auch nicht für Unterricht gedacht sei.
 
Ab 2020 wegen des Corona-Aerosols und auch jetzt, wegen schnell schlechter werdender Luft durch CO2 Anreicherung, welche die SuS, durch deutliches Gähnen erkennbar, müde werden lässt, muss oft gelüftet werden. Sehr schnell war der Raum ab spätem Herbst und trotz des angeblich milden Winters zu kalt (nach etwa 5 min Lüften). Die kleine Raumgröße bietet anschließend zu wenig Oberflächen mit Restwärme, um die Raumluft schnell wieder zu erwärmen. Schüler und Lehrer sind deshalb täglich von 7:40 Uhr bis 12:00 Uhr mit warmer Kleidung und Winterjacken beim Inklusionsunterricht.
Elektrogeräte in der Schule müssen geprüft sein, das ist auch richtig so, schon wegen der Brandgefahr – mit meinem neu gekauften brandsicheren Keramik-Heizlüfter mit Umfall-Sicherung, damit es etwas wohliger wird, scheiterte ich deshalb mit Pauken und Trompeten. Offiziell geprüft wird erst wieder im August, hieß es. Ich bot an, auf eigene Rechnung beim gleichen Elektrobetrieb, der im August kommen würde, prüfen zu lassen, was mir vom SL untersagt wurde.
 
Ein Einrichten mancher zugeteilter Räume für Unterrichtszwecke (Lernposter, Merkhilfen, Bilder und fertige Arbeiten, Lagern von Materialen, Tafel oder Boards, etc.) wird häufig nur ungern gesehen (vor allem wenn es Räume bestimmter AG Schüler-Gruppen sind, was deutlich wichtiger zu sein scheint, als Inklusionsunterricht) oder wird bei Räumen für Elterngespräche oder kleinere Lehrer-Team Besprechungsräume schlichtweg nicht gestattet.
 
Das bedeutet für jeden Tag Ausstattung und U-Mittel zum Zimmer tragen, Herrichten des Raums vor dem Unterricht, was rund 15 Minuten dauert, bis Lampen, Monitor, Scanner, fahrbares Whiteboard wieder an ihrem Platz und wenn nötig festgeschraubt sind – und am Ende des Vormittags nach 12:00 Uhr, dann alles wieder in Taschen, Koffer einzupacken um es beim freundlichen Hausmeister bis zum nächsten Tag wieder unterstellen. Und keiner weiß scheinbar auf Nachfrage, ob der Raum am jeweiligen Nachmittag, oder dem inklusionsunterrichtsfreien Tag, überhaupt benötigt wird.
 
Unter diesen Bedingungen ist es kein Wunder, wenn ein Plädoyer, sollte man es halten wollen, eindeutig für die Exklusion und den Unterricht in den SBBZ ausfällt. Allein schon wegen der optimierten Bedingungen, Lernabläufe und pädagogischen wie auch sozialen Prozessen zum Vorteil der behinderten Kinder und Jugendlichen.
 
In den Regelschulen schlechte Noten sammeln, obwohl die Inklusionsschüler und -schülerinnen durch Gutachten als Lernbehinderte attestiert sind und ein Recht auf sonderpädagogische Förderung wie auch Leistungsbewertung haben, weil sie Probleme mit den regulären Stoffen, dem Lerntempo und vielen anderen schulischen Inhalten haben, bei welchem ihnen jedoch kaum ein Lehrer hilft, die Lernbehinderten aber trotzdem die unveränderten Klassenarbeiten der Regelklasse mitschreiben lässt und mit dem gleichen Schlüssel wie alle in der Klasse benotet, darf kein Ziel sein und vermittelt fortwährend Frustration und Enttäuschung – bei den Kindern, wie auch ihren Eltern, die zunehmend an ein Versagen ihrer Kinder glauben.
 
Dazu kommt die Behandlung von anderen Schülern, die (wie ich es leider wirklich oft erlebe – und versuche u.a. durch Aufklärung und Information ein anderes Verhalten zu erreichen) geringschätzig ist, Mobbing entspricht und die Persönlichkeit „unserer“ Inklusionsschüler missachtet und beschädigt – bis hin zu Depressionen oder gewaltsamem Aufbäumen als verzweifelte Gegenwehr, das von den Kollegen, mangels Verstehens der Situation, dann aber wieder mit Strafarbeiten, Arrest, vorübergehendem Schulausschluss und vor allem Verachtung, begleitet von unschönen, teils verächtlichen Bemerkungen, gestraft wird. Und schon passt sie wieder, die „Self fullfilling Prophecy“ mit dem Motto: „Ich hab’s ja gleich gewusst, dass der/die nichts taugt!“
 
Die Folge ist eine Gefährdung der Teilhabe von jungen Menschen auf sächlicher und emotional-psychischer Ebene, die es ohnehin nicht leicht haben, weil sich durch die oben beschriebenen Problemen kein Vertrauen in eine Gemeinschaft, die Gesellschaft, nicht einmal nur im Kleinen, der Klasse, entwickeln können.
 
Ebenso kann auf diese Weise eine Verbiegung und Gefährdung der sozialen Ansichten und des sozialen Verhaltens der „regulären“ Schüler erfolgen, weil sie auf diese Weise weder erfahren noch lernen können, was es heißt, behindert zu sein und mit diesen Menschen gemeinsam – inklusiv- richtig umzugehen und zu leben. Selbst politische Entscheidungen können davon, beispielsweise bei Wahlen, betroffen sein.
 
Kaum ein Schüler wurde darüber unterrichtet, was Inklusion bedeutet. Dies zeigte sich darin, was ein Schüler einer Sek I – Klasse rief, als ich zwei meiner Inklusionsschüler bat, zu mir in den Raum zu kommen: „Euer Lehrer für den Deppenunterricht ist da, jetzt aber hopp-hopp“. Großes Klassengelächter. Der Kollege in der Klasse schritt nicht dagegen ein.
 
Inklusion – schon eine großartige Idee!
 
Inklusion – mit guter Ausstattung, materiell, räumlich und von der Lehrerausstattung mit passender Ausbildung: Super!
 
Inklusion – Pfui Teufel – ist eine Schande! 
… mit den derzeitigen miserablen und menschenverachtenden Vorgaben und Zuständen (leider häufig genug in B-W) gegenüber Kindern und Jugendlichen, nur als Alibifunktion den Forderungen der europäischen pädagogischen Gemeinschaft gegenüber „Schaut her, wir machen doch Inklusion“, während sich viele Kollegen und Kolleginnen dafür aufreiben und langsam kaputtgehen.
 
Nur zu gerne würde ich die geschätzte Kultusministerin samt Landesvater für nur eine Woche an meinem Unterricht und dem anderer Inklusionslehrer und Lehrerinnen bei realen Bedingungen teilhaben lassen – sowie sie nur einmal am Treffen des Inklusions-Arbeitskreises teilnehmen lassen – und wäre dann auf eine ehrliche Reaktion gespannt.
 
Vielleicht verstehen sie dann selbst, dass Inklusion im derzeitigen Rahmen gescheitert ist und übermäßig oft zu Leid führt.
Zurück auf Anfang – alles nochmal neu und dann aber richtig! Ob ich das noch erleben darf?
 
 

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  alter Pauker

Ich stimme zu! Wir brauchen eine Zeichenbegrenzung der Kommentator*innen pro Forum! =D

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie schreiben doch selber am meisten, nur jeweils kürzer.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Jup, darum erhalte ich ja Ihre Antwort 😀

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ja, warum so viele Ihnen noch antworten, verstehe ich auch nicht.
Dass mein Post so gesehen eine Crux ist, müssen Sie mir also nicht extra sagen.

Cuibono
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das ist an Zynismus nicht zu überbieten. Pfui!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Cuibono

Eigentlich schon.
Mir ist ein kurzer Austausch lieber, wo mit widersprochen wird – und mir wird widersprochen! 😀 – als dass jemand seinen Monolog AN die anderen richtet, anstatt MIT denen zu reden.

Aber das ist mein persönlicher Geschmack, kein Grund, sich angegriffen zu fühlen

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

@Rainer Zufall
War es etwa zu viel Realität für Sie, was „alter Pauker“ da schildert?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Er schrieb, Inklusion sei „schon eine großartige Idee“ 😀

vhh
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sarkasmus auf einen langen, ganz offensichtlich ehrlichen Bericht von jemand dessen Engagement ich nur bewundern kann. Und das nur, weil die beschriebene Realität so unschön ist? Falls sie der Meinung sind, jemand geistreich in seine Schranken gewiesen zu haben: nö, das ist bei gutem Willen lächerliches Trollen, andernfalls eine ziemlich unreife Trotzreaktion auf die Tatsachen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  vhh

Warum sollte ich jemanden in irgendwelche Schranken verweisen?
Diese Probleme sind allgemein bekannt und zu nicht unerheblich allgemein im Beitrag formuliert.

Was sagte die Schulleitung dazu, dass die Räumlichkeiten nicht reichen? Was sagte die GLK zum Aufgabengebiet der Inklusionskräfte und wer ist Ansprechpartner*in, wenn Klassenleitungen (denen man nicht weisungsbefugt ist) nicht kooperieren bzw. ihrem Lehrauftrag dem Inklusionskind gegenüber nicht nachkommen?

Hat alter Pauker eine Stammschule oder eine Kooperationsschule/ Beratungsstelle in der Nähe? Was sagen die?
Pauker scheint selbst kein Interesse an zeitnaher Besserung zu erwarten, sondern sich mehr auf die schlechend langsame Politik zu verlassen…

mississippi
1 Monat zuvor
Antwortet  alter Pauker

Ich inkludiere ein Kind mit körperlichen Defiziten. Leider funktioniert es nicht gut, weil einige Kinder der Klasse mit der Situation überfordert sind. Da kann ich an den Kindern arbeiten wie ich will. Solange unsere Gesellschaft noch nicht so weit ist, lernen es auch die Kinder nicht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  mississippi

Das ist hart. Können Schulsozialarbeit oder Beratungszentrum Sie vielleicht noch unterstützen?

Ich wünsche Ihnen Stärke!

Cuibono
1 Monat zuvor
Antwortet  alter Pauker

Ihr Bericht ist sehr ehrlich, ich kann Ihre Verzweiflung gut nachvollziehen.
Mir fällt dabei eigentlich nur Charles Dickens ein.
Leider weiß ich keinen Rat.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Cuibono

Vielleicht eine Perition, die Rechtslage zur Hühnerhaltung aufzuweichen?

Cuibono
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Hihi, Sie Scherzbold aber auch.

Mir persönlich kann das ganze Thema, wie Ihnen offenbar auch, am Allerwertesten vorbei gehen. Denn sehen wir’s mal ganz pragmatisch: das völlig an die Wand gefahrene öffentliche Bildungssystem (immer weniger LKs sollen immer mehr völlig idiotische Settings umsetzen) bringt immer mehr Bildungsverlierer hervor. Einzig die Kinder, deren Eltern sie rechtzeitig in eine fördernde Umgebung retten können (gute Privatschule oder sehr bürgerliches Viertel) und/oder selbst in der Lage sind, den fehlenden Input zu Hause zu vermitteln, werden das System einigermaßen unbeschadet überstehen.
Und hey: dass meine dazu gehören, dafür sorgen wir schon – genauso wie die Eltern, die Wasser predigen und Wein saufen. Nur beim Heucheln muss ich noch an meiner Abgebrühtheit arbeiten.

Und dann sind wir endlich wieder da, wo wir vor 100 Jahren angefangen haben: 5% haben eine erfreuliche Zukunft vor sich, der Rest muss sehen, wo er bleibt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Cuibono

Da gehen unsere Meinungen tatsächlich auseinander.

Es tut mir bspw. um die räumlichen Beschränkungen Paukers leid, jedoch las ich nichts davon, dass ein Gespräch/ eine Verbesserung gesucht wurde.
Wir alle sind supermüde und entkräftet, aber HIER die Bemühung einzusparen, schadet am Ende allen.

Die Situation bei Pauker ist riesiger Mist! Aber was jetzt? Bestärken, dass alles keinen Sinn mehr hat? Das den Kindern nicht geholfen wird?

Cuibono
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nana – woher plötzlich der resignierte Tonfall?

Reissen Sie sich mal am Riemen – wenn hier ein bekennender Verfechter der Inklusion schlapp macht – wohin soll das führen?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Cuibono

Weder nehme ich die Bildungspolitik aus der Pflicht, noch lasse ich Kinder für schlechte Bildungspolitik büßen.

Lehrkräfte sind wiedermal der Prellbock, aber so müde ich auch bin, ich will keine Kinder dies (vollständig) ausbaden lassen müssen

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  alter Pauker

Inklusion wird auch mit der „Teilhabe an der Gesellschaft“ begründet. Aber die Deutsche Bahn AG hat gerade beschlossen, dass künftig Bahnfahren nur noch für solche Leute vorgesehen ist, die ein Smartphone haben und damit auch umgehen können. Wer kein Smartphone hat (weil er es eigentlich nicht braucht oder weil es unangemessen teuer ist), wird schon länger als „Bürger zweiter Klasse“ behandelt. Bald gibt es nur noch „digitale Fahrscheine“, auch für Bus und Straßenbahn. Und was das genau heißt, bestimmten smarte Manager in den Unternehmen. Der Bürger wird entmündigt.

Wie wäre es denn, wenn die Reklame auf Papier digitalisiert würde? Man darf sich dann die Reklame auf das Smartphone mit einer App herunterladen, aber ansonsten werden die Papierberge von Reklame eingespart.

Eine andere Frage ist, wie umweltfreundlich eigentlich die Herstellung und dann die Entsorgung von Smartphones ist.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Die Nazis hätten auch als Erste die ohne Smartphone ermordet. Und mir wird nachgesagt, meine Vergleiche wären schwach!

Aus Interesse: Die Bahn will alle Automaten und Schalter abschaffen?

PaPo
1 Monat zuvor

493 Kommentare… und die Suche ergibt 180 Treffer für „Rainer Zufall“ – konservativ gerechnet (je ein Kommentar von Ihm zu je einem Kommentar, der auf Ihn reagiert) stammen also ca. 90 Kommentare (eher mehr) von Ihm, das Gros provokative, überlegenheitsdünkelnde Einzeiler, die der Devalvierung/Ridikülisierung des Gegenübers, dem Derailment, der Hermetisierung des Diskurses (oder vielleicht auch einfach primitivem Trolling) dienen, indem ad absurdum verdreht, dekontextualisiert, insinuiert etc. wird. Ist das die Gesprächskultur, die man hier möchte? Ca.1/5 aller Beiträge stammt von diesem Nutzer, ca. 37 % der ‚Diskussionen‘ drehen sich nur um ihn… gebt ihm doch nicht, was er wollt. Für euer alker Nerven. ^^

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

https://www.news4teachers.de/2023/02/inklusion-behindertenbeauftragte-fordern-auch-wegen-des-lehrermangels-foerderschulen-abschaffen/#comment-507017

Ach PaPo, müssen Sie sich immer an der einen Person auftreiben, die hier (!), nur hier, gegen den Strom schwimmt? Ist das leichte Beute für Sie? Hoffen Sie, beliebter zu werden, wenn Sie der Mehrheit Honig ums Maul schmieren? Können Sie nicht einfach beim Thema bleiben? Sie werden langweilig.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie bezeichnen das Verhalten des ‚Foristen‘ hier als ledigliches „gegen den Strom [S]chwimm[en]“ – ernsthaft?! *lol*

Auch Ihnen müsste doch ohne Weiteres ersichtlich sein, dass sein Verhalten hier irgendwo zwischen primitivem Trolling und ideologisch motivierter Agenda verortbar und eine derartige Attitüde so oder so toxisch ist und jeden Diskurs unterminieren soll, oder?
Meinen Sie sich jetzt tatsächlich mit ihm solidarisieren zu müssen, weil er (vordergründig) für eine gewisse Art der Inklusion ist (und dies ein Anliegen Ihrerseits ist) u./o. Sie auch bereits meinerseits (berechtigterweise) kririsiert wurden (allerdings i.d.R. nicht als Troll oder solchermaßen Ideologisierte). Finde ich einigermaßen erstaunlich, hat er Ihnen ggü. (wie in der Filterblase selbst bei marginalsten Abweichungen bereits üblich) ja (iirc) auch bereits ähnliche Provokationen versucht

Und ja, das ist „leichte Beute“ für much, nicht wegen eines „gegen den Strom [S]chwimm[en]“ o.ä., sondern der transparenten, weil (wenn nicht trollenden) ideologisch-blaupausenartigen/-klischeehaften, non-argumentativen Textbausteine, Worthülsen und Taktiken, die erste gtl. auch Sie erkennen müssten.

Ihre Westentaschenpsychologie („Hoffen Sie, beliebter zu werden, wenn Sie der Mehrheit Honig ums Maul schmieren?“) verrät übrigens mehr über Sie, als mich. Und Sie realisieren das ja auch, dass due „Nehrheit“ hier aus iiiiiiiiirgendwelchen komplett unerfindlicheeeeeeeeen Gründen ein Problem damit hat, wie der Diskurs hier sabotiert werden soll. Und das ist vill im Thema resp. führt zu diesem zurück, wenn man sich endlich jichtmehr solchen toxischen Kommentaren widmet. Und ich wette, die „Mehrheit“ ist nicht von meinen diesbzgl. Ausführungen gelangweilt. 🙂

Überkegen Sie dich einmal, mit wem Sie sich solidarisieren sollten… so eine (verneintl.) ‚Underdogs müssen zusammenhalten‘-Attitüde ist vielleicht nicht das Angemessenste

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Warum solidarisieren? Wenn wir uns in einem Thema der gleichen Meinung sind, stimmen wir zu, wenn nicht, widersprechen wir uns…

Was mich stößt, was meinen Sie mit „vordergründiger“ Einigkeit bei der Inklusion?
Können Sie das bitte – aus Rücksicht auf mich: kurz – erläutern?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ich antworte auf Kommentare bzw. Antworten auf mich… Wie gesagt: MIT Leuten sprechen, nicht ZU ihnen

Forumsteilnehmer*innen können gerne: „Bitte keinen Widerspruch“ schreiben, dann schreibe ich ggf. keinen Für-/ Widerspruch.

Und Sie zählen Beiträge aus? Ich glaube, sie betrachten mich auf einem unverhältnismäßen Maßstab.
Bin nur irgendein Typ. Und mit der Kraft der Lesefähigkeit sowie eingeschränkter Rechtschreibung (dumme, fette Finger!) bin ich unaufhaltsam! =D

Philine
27 Tage zuvor

„Für den Beruf brennen“ ist ein verräterisches Bild – denn eine abgebrannte Kerze wird als nutzlos entsorgt, neudeutsch: Burnout.

Unverzagte
27 Tage zuvor
Antwortet  Philine

Abgebrannte werden in Kliniken „entsorgt“ besser versorgt, nachdem sie kerzenähnlich oft lebenslang Licht und Wärme vermittelten.
Kerzenstummel lassen sich nützlich recyclen.
Verrat an wen oder was?