Einsatz von KI-Tutoren an Schulen: Personalisierte Nachhilfe per Smartphone?

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STUTTGART. Andreas Schwarz, Chef der Grünen-Fraktion im baden-württembergischen Landtag, fordert den Einsatz von KI an Schulen. Dieser soll die Bildungsgerechtigkeit erhöhen.

Um Kinder und Jugendliche bei den Hausaufgaben zu unterstützen oder um Lernlücken aufzuholen, fordert Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz den Einsatz von KI-Tutoren an Schulen in Baden-Württemberg. «Ich bin überzeugt, dass ein KI-basiertes Tool auf dem Handy ein guter personalisierter multimedialer Nachhilfelehrer sein kann», sagte Schwarz in Stuttgart. Man wolle, dass Kinder wieder fitter würden beim Lesen, Schreiben und Rechnen. Dafür brauche es passgenaue Unterstützung, KI-Systeme seien eine sinnvolle Ergänzung zu Lehrerinnen und Lehrern.

KI-Bot mit Sprechblasen "steigt" aus einem Smartphone auf.
Mit dem Handy-Tutor zu mehr Bildungsgerechtigkeit? Dem solle auch der Datenschutz nicht im Weg stehen. (Foto: Shutterstock)

Der KI-Tutor soll aus Sicht von Schwarz den Schülerinnen und Schülern individuell helfen. «Ich stelle mir das so vor: Schülerinnen und Schüler nehmen ihr Handy, halten das über die Aufgaben, etwa ein Gleichungssystem – und der KI-Tutor gibt Hinweise: Wo steht man momentan? Wie kann ein Lösungsweg aussehen? Wo findet man weitere Informationen?», sagte der Grünen-Fraktionschef. Dafür müssten die Schüler nicht einmal mehr tippen, sondern sie könnten direkt mit dem KI-Tutor reden. «Damit erreicht man noch besser die Generation Sprachnachricht», sagte Schwarz.

Dass das keine ferne Vision ist, zeigte Anfang Mai die Entwicklerfirma OpenAI, die hinter dem bekannten Chatbot ChatGPT steht. Sie stellte eine neue Version von ChatGPT vor, die es Nutzern ermöglicht, eine Unterhaltung mit dem KI-Modell zu führen. Gleichzeitig mit gesprochenen Befehlen kann ChatGPT auch Informationen von einer Smartphone-Kamera verarbeiten. Bei der Vorstellung demonstrierte OpenAI unter anderem, wie das neue Modell dadurch helfen kann, eine Mathe-Gleichung zu lösen. ChatGPT gab per Stimme Ratschläge für den Rechenweg, ohne das Ergebnis zu verraten. Ein Mitarbeiter schrieb dafür die Gleichung auf einem Blatt Papier und richtete die Smartphone-Kamera darauf. Fragen an ChatGPT stellte er mündlich – und die Software folgte per Kamera seinem Fortschritt.

Für Schwarz wäre der KI-Tutor auch ein Mittel, um Schüler aus Elternhäusern mit weniger Unterstützung stärker zu fördern. «Studien zeigen, dass diese Systeme die Bildungsgerechtigkeit stärken, weil besonders schwache Schüler davon profitieren», sagte der Chef der Grünen-Fraktion im Landtag. Denn damit könnten Schülerinnen und Schüler auch zu Hause besser unterstützt werden. «Der KI-Tutor spricht in ihrer Sprache, er holt sie auf ihrem Lernlevel ab, hilft ihnen Lernlücken zu schließen, und zeigt Wege zur Lösung komplexer Aufgaben auf.»

Aus Sicht des Chefs der Grünen-Fraktion im Landtag darf der Datenschutz dem Einsatz solcher KI-Tutoren nicht im Weg stehen. Er wolle, dass Baden-Württemberg bei solchen Anwendungen bundesweit die Nase vorne habe. «Der Datenschutzbeauftragte soll einen Weg aufzeigen, wie man das ermöglichen kann», sagte Schwarz. Digitale Anwendungen seien in der heutigen Welt einfach Standard. «Viele Unternehmen arbeiten inzwischen mit KI-Anwendungen. Es gibt sogar Bäcker, die KI einsetzen – und damit Zeit, Arbeitskraft und Zutaten für Lebensmittel einsparen. Jetzt müssen wir einen Weg finden, wie wir diese Helfer auch in Schulen einsetzen können.»

Der Datenschutzbeauftragte des Landes hält den Einsatz solcher Systeme unter bestimmten Voraussetzungen für möglich. «Sofern dabei keine personenbezogenen Daten übertragen werden, sehen wir darin keine datenschutzrechtlichen Probleme», teilte ein Sprecher der Behörde mit. Dies lasse sich etwa durch zwischengeschaltete technische Systeme erreichen.

«Es ist heute im Bildungsbereich selbstverständlich, dass digitale Tools zum Einsatz kommen», sagte der Sprecher. So habe man etwa das Kultusministerium bei den Planungen für den Einsatz von «fAIrchat» beraten. Der Chatbot auf Basis von ChatGPT ist in die Lernmanagementplattform Moodle eingebunden. Dort können Schülerinnen und Schüler Anfragen an die KI stellen, die das Programm dann an ChatGPT weiterreicht, erklärte der Sprecher des Datenschutzbeauftragten. «Wir halten so die Nutzung im Unterricht für tragfähig.» News4teachers / mit Material der dpa

Wie sich die Politik den Einsatz von KI im Unterricht vorstellt – Schulbehörde legt Leitlinien für Lehrkräfte vor

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41 Kommentare
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447
21 Tage zuvor

„Parteipolitisch neutraler Lehrer fordert, dass 500 mbit an jede Schule angelegt werden, ohne Bedenkenhuberei. Forderung pipopupalistisch, Gemeinderatsaalverbotsordnungsbaumtanwohner mimimi!“

Sonderbefehl städtischer Bauhof: Gogo, gogo fast, sony hedgehog!

Schritt 1: Bauhof zieht Rinne zum Gebäudeanschluss. Unter Verstoß gegen Unfugparagraphen.

Schritt 2: Bauhof tut Kabeldingens rein plus eine Leerröhre wegen Zukunft und so.

Schritt 3: Kabel rein.

Schritt 4: …

HUCH!
Ich war wohl eingedöst in der Sonne! 🙁

Was Länder wie Kroatien, Schweden, Kolumbien (!!!) schaffen – das geht bei uns natürlich garnicht.

RainerZufall
21 Tage zuvor
Antwortet  447

Sie Irrer! Was als Nächstes? Vernüftige Endgeräte für alle Kinder anstelle von Spiderweb-Displays?

Haben Sie nicht gelesen, dass Schweden ALLE Tablets als absolut wertlos bewertet und verbrannt hat? 😀

447
21 Tage zuvor
Antwortet  RainerZufall

Da sehen Sie mal, wie mir die Sonne den Kopf verbrannt hat!

Irgendwo in Schland gerade jetzt:
„Lol, Marthaaaaa! Der Irre aus dem Internet fordert, jeder Schule Breitband zu legen! Guck mal hier! Dabei hamm wah nisch mal ne Gändertoilett!“
„Jaaaaa, Hans-Martin, des wird och imma schlimmah mit diesäh Popolischte!“

RainerZufall
20 Tage zuvor
Antwortet  447

Ja, die vielen Hans-Martins und deren Wunsch nach Gendern…

Uns unterscheidet doch erheblich mehr, als mir lieb ist. Ich wünschte, ich könnte den Kommentar löschen, der Ihrem Beitrag zustimmte

kanndochnichtwahrsein
21 Tage zuvor

.. na schön, dann haben wir ja jetzt die Wege, ohne lesen und schreiben lernen zu müssen doch Abi machen zu können…
Wollen wir das wirklich? Mit allen Konsequenzen???

Ich bin immer noch davon überzeugt, dass man analoge Voraussetzungen braucht, um sein Gehirn sinnvoll für „höhere Mathematik“ (stellvertreetnd für alle kompexeren Aufgaben“ einsetzen zu können.

Im Übrigen: die Erfahrungen mit bildungsferneren Familien und „digital“ haben in meinem Umfeld nicht dazu geführt, dass erstens Geld für geeignete Geräte (zum Lernen geeignete!) ausgegeben wurde/werden konnte, noch dazu, dass diese Geräte, wenn denn vorhanden, eigenständig zum Lernen eingesetzt werden.
Im Gegenteil: die Kids hatten schnell raus, dass sie ihre Eltern dazu bringen konnten, „für die Schule“ ein Gerät anzuschaffen (alternativ Leihgeräte zu beantragen), diese dann für alles andere nutzen – nur nicht für einen erkennbaren Lernfortschritt. Im Gegenteil, es blieb dann gar „keine Zeit zu lernen“ – dafür übernächtigte Schüler, die die Nacht durhgezockt haben.

Mag ja sein, dass KI im Detail und gut positioniert hilfreich wäre.
Ich bin dennoch weiterhin davon überzeugt, dass wir unsere Bemühungen weiterhin und noch viel stärker als derzeit in mehr Lehrkräfte, mehr Beziehung, mehr (analoge) Grundlagenvermittlung investieren müssen!
Wir sollten in der Schule nicht den Eindruck vermitteln, dass man ohne lesen/schreiben/rechnen und eigenes Nachdenken zu einem Ziel kommen kann.

Lösungen wie die beschriebene sehe ich frühstens kurz vor dem Abitur. Bis dahin müssen Schüler aber meiner Einschätzung nach ehrlich,“aus eigener Kraft“ gelernt und sich die Abschlüsse selbst verdient haben.

laromir
21 Tage zuvor

Noch mehr Zeit an Bildschirmen verdaddeln.

RainerZufall
21 Tage zuvor
Antwortet  laromir

Die hängen schon 24/7 daran. Wir ändern nur die Qualität 😉

laromir
21 Tage zuvor
Antwortet  RainerZufall

Klar. Die werden natürlich laut Hurra schreien über diese fantastischen Angebote, die sicherlich viel spaßiger sind als Tiktok und co. Die werden verrückt vor Freude über neue Lernapps usw. Ich sehe sie schon selig vor mir sitzen..

RainerZufall
20 Tage zuvor
Antwortet  laromir

Also TikTok mit Lehrkräfte-Videos fluten, bis kein/e Jugendliche:r den Crinch aushält 😉

447
20 Tage zuvor
Antwortet  RainerZufall

Vermutlich effektivste Wahl – sobald Tiktok im Unterricht auftaucht war es das.

Unfassbar
21 Tage zuvor

Erstens: Wieso soll Schule für Nachhilfe verantwortlich sein? Wenn ein Kind Nachhilfe in mehr als einem Fach braucht, ist ein Wechsel der Schulform oder des Bildungsziels vielleicht sinnvoller.
Zweitens: KI-Tutoren setzen aufgrund der fehlenden persönlichen Kontrolle durch einen Menschen Selbstständigkeit und Durchhaltevermögen bei den Schülern voraus. Gerade diese beiden Aspekte sind zwei der Hauptgründe, weshalb es bei vielen Schülern mit dem Lernen nicht vorangeht, und was die Nachhilfe erfordert.

Ich halte es für wenig ergiebig, Nachhilfe mit Methoden zu erteilen, deren Fehlen Gründe für die Nachhilfe sind.

JoS
21 Tage zuvor

Diese „KI-Tutoren“ haben wir doch schon. Ich bekomme jetzt bis hoch in die Sek II regelmäßig etwa bei den Hausaufgaben stockend Formulierungen vorgelesen, die die Schüler erkennbar weder selbst verfasst noch verstanden haben. Aber da ich das ja weder nachweisen kann noch entsprechend bewerten darf, kann man wohl nichts dagegen machen außer regelmäßig darauf hinzuweisen, dass so spätestens in der Klausur bzw. im Abitur das böse Erwachen kommt. Natürlich bin ich dann trotzdem daran schuld, dass nichts gelernt wurde.

447
20 Tage zuvor
Antwortet  JoS

Ist doch easy: „Deine Formulierungen sind geradezu perfekt, keine weitere Rückmeldung nötig.“ >:-)

Mika
21 Tage zuvor

Ich bin gespannt. Wir setzen seit Jahren bettermarks im Unterricht ein, durch das Land finanziert. Wer nutzt es außerhalb der vom Lehrer pflichtig vorgegebenen Aufgaben?
Spoiler: es sind nicht die, die es nötig hätten, egal mit welchem familiären Background. Und es sind wenige, vielleicht zehn Prozent der SuS.
Also, ich bin gespannt auf ein System, welches es schafft, die SuS zum Arbeiten mit sich zu motivieren.

447
20 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Wird es nie geben.

Wann hört…
– Filme gucken
– Hörlabore (erinnert noch wer Hörlabore? 🙂 )
– Internet im Unterricht benutzen
– Jugendlektüre/Romane
– Smartphone/Tablet
– Kaaahhhh-Iiiii
– [setze hier sonstige didaktische Moden aus Vergangenheit oder Zukunft ein]
SOFORT auf, SuS zu motivieren?

Richtig, sobald der Reiz des neuen verflogen ist und sie merken: Mist, geht ja WIEDER um Aufgaben, anstrengen, lernen, kurzum: Schule (statt Freizeit, in der ein Tablet z.B. natürlich massiv mehr Spaß macht)

Heisst nicht, dass man nix machen soll – man sollte nur mal den Überenthusiasmus dämmen.

Wenn statt 10 dann eben 11 % mitmachen bringt das landesweit halt auch was.

Hans Malz
21 Tage zuvor

Na dann mal schnell Tools einkaufen und datenschutzrechtlich anpassen (selbst entwickeln geht ja bekanntlich immer in die Hose und dauert Jahrzehnte). Dann bitte alles Schulen und Schülern kostenfrei zur Verfügung stellen. Dazu natürlich entsprechendes Personal einstellen oder an Fachfirmen auslagern. Das Ding muss ja schließlich auch gewartet und immer wieder angepasst werden.

Wie, zu teuer? Aber denkt denn keine an die Kinder? Ach so, wieder nur aufgeblasenes Gequatsche ohne Ahnung.

RainerZufall
21 Tage zuvor

Cool. Ich meine, die Kids werden doch niemals zur KI sagen wollen: „Rechne das aus!“ 😀
Zweischneidiges Schwert und so.

Ich wünschte mir (anstelle eines besseren Taschenrechners) tatsächlich – gaaanz weite Zukunftsmusik – ein Feedback ggf. Korrektur zum Lautlesen. DIES können viele meiner Eltern daheim kaum leisten und würde meinen Schüler:innen erheblich helfen können.

Sich gegenseitig zu quizzen und abzufragen könnte des Schüler:innen auch beigebracht werden, dass sie sich… treffen
Im Studium war mir diese Zeit produktiver und wertvoller als das stumpfe Üben

Uwe
21 Tage zuvor
Antwortet  RainerZufall

Cool Cool und die KI anzuweisen solche Fragen nicht zu beantworten halten sie jetzt für unmöglich?

RainerZufall
20 Tage zuvor
Antwortet  Uwe

Nope, am Ende geht es um Angebote. Fie Lösungshilfe durch KI kommt – wie Wikipedia – ohnehin, ggf. gegen den Willen der Schulen. Aber Kinder Lesetexte für die Schule üben zu lassen, könnte KI-unterstützt auch bei Familien ohne Deutschkenntnisse mitgegeben werden.

Arbeite auf der untersten Ebene 😉

Unfassbar
19 Tage zuvor
Antwortet  Uwe

Ja, ist unmöglich. Selbst wenn ein Bundesland oder eine kommerzielle Firma eine abgespeckte KI herausbringen sollte, müssen die Kinder nur den normalen Browser öffnen und haben dann die vollständige KI zur Hand — und das sogar kostenlos.

Lena Hauenstein
21 Tage zuvor
Antwortet  RainerZufall

Office hat das

RainerZufall
20 Tage zuvor
Antwortet  Lena Hauenstein

Meine Kids haben kein Office, aber Danke.
Ggf. setze ich das im PC-Unterricht für meine Schwächsten ein 🙂

Katze
21 Tage zuvor

Die Wissenschaftlichkeit von Unterricht ist längst verloren,
das verschlimmbessern nun KI-Tutoren.
Zu unserem Erstaunen und Entzücken,
man spricht noch von Hausaufgaben und Lernlücken.
Doch zeitgeistkonform oh welche Tücke
der Bildungstrend geht doch zur Lücke.
Selbstständigkeit und Bereitschaft sich anzustrengen
würden den Wohlfühl- und Kompetenzrahmen unserer Schüler sprengen.
Ob KI-Tutor, ob Junglehrer fachlich abgespeckt
ein Oldschool-Konservativling den das erschreckt.
Man erklärt es mit dem Dunning-Kruger-Effekt.
Denn sie wissen nicht, dass sie nichts wissen.
Halb so wild, schnell drauf geschissen.
Auch ohne analogen Grips kommt jedermann zur Hochschulreife.
Einstige Bildungsideale rauchen sich gut in der Pfeife.
Und passen nicht die Quoten,
inflationieren wir die Noten.
Lasst uns in den Schulen weiter analog und digital nach vorne stürmen,
die passenden Studien und Forderungskataloge kommen zeitnah von den Elfenbeintürmen.

potschemutschka
21 Tage zuvor
Antwortet  Katze

🙂

447
20 Tage zuvor
Antwortet  Katze

Diese Drohne hier sagt „JA!“,
und fliegt schon einmal schnell voraus,
denn nur wer früh startet
ist auch früh zu Haus.

Affektiv statt kognitiv,
Video statt einem Buch,
Texte bitte nur recht wenig,
Wörtah lernen is eh nur deem-lich!

vhh
21 Tage zuvor

Faktenlernen wie mathematische Grundlagen ist out. Zusammenhänge funktionieren ohne ein Grundgerüst leider nicht so gut, aber Kompetenzen vermitteln wir: Lösungsmethoden und Auswahl dieser Methoden für spezifische Probleme (ok, das glauben nur die Lehrplanschreiber). Das ist also das Ziel von Schule und jetzt kommt die KI und macht was? Lösungshinweise und Vorschläge, bei ausreichend Rückfragen sicherlich auch quasi als Diktat von Zeile zu Zeile formulieren.
Wir könnten auch selbst die Lösungen diktieren, oder, ganz wild: Matheregeln anhand einer Aufgabe formulieren und die dann durch Wiederholung einüben.
GOTO Start…
Bei uns sind die meisten Jahrgänge komplett mit Endgeräten versorgt, gutes Netz, Digitaltafeln funktionieren. Offizielles Ziel: Digitalisierung ausbauen. Realität: 90% der KuK setzen die Geräte nur noch punktuell ein, viele verbieten digitale Heftführung. Es geht nicht anders, niemand findet eine Lösung, bei der nicht 50% einer Klasse nebenbei oder hauptsächlich spielen. Und diese Kinder sollen ihre Defizite allein vor dem Tablet in konzentrierter Arbeit mit der KI aufarbeiten? Ohne Lehrer geht es nicht, und zwar ziemlich viele Lehrer, in Gruppen, deren Größe Beziehungen ermöglicht.

Uwe
21 Tage zuvor

Halte ich für eine gute Idee. Fragt sich nur ob das wirklich umgesetzt wird, mal etwas vorschlagen um in die Zeitung zu kommen und dann nichts zu machen kennt man ja aus der Politik.

Unfassbar
21 Tage zuvor
Antwortet  Uwe

Wieso halten Sie das für gut?

Uwe
21 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

Einen Nachhilfelehrer*in der/die/* einem/* alles jederzeit erklärt halten sie für was schlechtes?

Unfassbar
19 Tage zuvor
Antwortet  Uwe

Problem ist nur, dass eine KI das aktuell nicht kann, den Kindern aber vorgaukelt, es zu können.

Heuwägelchen
21 Tage zuvor
Antwortet  Uwe

Es wird garantiert nicht umgesetzt.

Das wäre SELBSTDTÄNDIGES LERNEN ZU HAUSE….. Wer daran wirklich glaubt, für den bringt der Weihnachtsmann die Ostereier zur Mitsommersonnenwende.

447
20 Tage zuvor
Antwortet  Heuwägelchen

Das wird schon umgesetzt.
Nur anders als gedacht.
Ich bin regelmässig bei so Zahnarzt/Anwaltseltern zu Gast in schulischen Angelegenheiten, ehrenamtlich natürlich.

Alle von denen (ohne Ausnahme) nutzen das mit ihren Kindern, versuchen Ihnen das ein bisschen beizubringen usw.

Ergebnis:
– Lorena übt Englisch – 1 statt 2
– Karl (ja, manchmal nennen Eltern ihre Kinder noch Karl) übt Formulierungen für Deutsch – in einem Halbjahr von 5 auf 3 (Formulierungen lernen, getippte Texte überarbeiten lassen)

Natürlich gehören Lorena und Karl zu einer Sorte Kinder, die fast noch verhasster als Vodka-Viktor oder Khaos-Kevin sind:

Sie sind fleissig, prinzipiell gutwillig und wollen was erreichen.
Wahrscheinlich übel priiiiiviiilegiiieeert oder so. 🙁

Der Zauberlehrling
21 Tage zuvor

Ach, wenn der Abgeordnet sich doch nur vorab informiert hätte:

https://photomath.com/

Und wenn es etwas besser sein soll:

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.maplesoft.companion&hl=gsw&gl=US

Schade, er hätte auch vorher eine KI fragen können.

Bis das KM in Stuttgart eine KI im Unterricht am Laufen hat, ist das Jahrzehnt gelaufen.

Unsere digitalen Tafeln melden beim Aufruf der OpenAI-Seite „Browser too old.“ Mal eben auff http://www.deepl.com gewechset, wegen der Übersetzung: Auch die Seite geht nicht. Board too old.

Werter Abgeordneter, sorgen Sie erst mal für einen technischen Support (formerly known as: Hausmeister für’s Digitale) und dann für Vorschläge, die keiner braucht und die schon lane im Unterricht angekommen sind.

Meine Lieblingsfrage an ChatGPT as LLM: „Finde diejenige Zahl, welche durch die Zahlen 2; 3 sowie 5 mit Rest null teilbar ist und deren Quersumme ebenfalls durch die Zahlen 2; 3 und 5 mit Rest null teilbar ist.“

Viel Spaß damit. ChatGPT ist ein LLM, kein Mathe-Tool Da kommt, wenn man die richtigen Fragen stellt, nur Sch… raus. Und das merkt der Schüler nicht, glaubt er doch ebenso an die Unfehlbarkeit von ChatGPT wie die Katholiken an die Unfehlbarkeit des Papstes.

Politiker und ihr Geschwätz. Unerträglich zuweilen.

Unfassbar
21 Tage zuvor

Gibt es eine kleinere als 39990?

Der Zauberlehrling
21 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

Nein, genau das ist die gesuchte Zahl.

447
20 Tage zuvor

Das sind Hassfakten!
Hören Sie sofort damit auf und seien Sie kompetenzorientiert!

Unfassbar
19 Tage zuvor
Antwortet  447

Copilot nennt 91 als Lösung. Sind Sie damit zufrieden?

Sepp
21 Tage zuvor

Ich habe seit Corona den Eindruck, dass digitale tools die Unterschiede zwischen starken und schwachen Schüler einfach immer weiter verstärken.

Man konnte bereits in der Pandemie feststellen, dass gerade die Kinder, die auch sonst keine Motivation zeigten, erstaunlicherweise diejenigen waren, die aufgrund von technischen Problemen dann z.B. nicht an Videokonferenzen teilnehmen konnten.

Das zieht sich bis heute durch die Schule:
Die eigentlich starken Schüler, die es gar nicht nötig hätten, nutzen zusätzlich Lernvideos, recherchieren selbstständig, nehmen vielfältige Unterstützungsangebote an usw.

Die schwachen Schüler, die sowieso keinen Bock auf Schule haben, bekommen sich auch mit iPad nicht motiviert, machen nichts, nutzen Lernhilfen natürlich nicht. und finden Möglichkeiten, sich abzulenken und Unsinn zu machen. Als wir einer Schülerin mit 5er-Schnitt daraufhin zeitweise das iPad weggenommen und Material auf Papier gegeben hatten, hat sie den Eltern vorgeheult, sie wolle ja unbedingt lernen, aber die bösen Lehrer hätten ihr das Material weggenommen.

Wir haben heute schon Schüler, die in der Mittelstufe nicht sinnentnehmend lesen können. Der Kollege aus der Sonderpädagogik hat begeistert berichtet, dass man auf dem iPad ja den Schülern die Texte vorlesen lassen könnte. Das war eine ganze Zeit lang toll. Dann hat er festgestelllt, dass Kinder nicht lesen lernen, wenn man sie – nicht lesen lässt!
Wer hätte das wohl gedacht?

Im Endeffekt werden die Schüler digitale tools nutzen, die auch ohne sie auskommen würden und bei den schwachen Schülern ohne Leistungsmotivation kommen sie nicht an, sie werden sich lieber ablenken lassen und Aufgaben bearbeiten lassen. Die Schere wird sich damit immer weiter öffnen. Ob das uns Ziel sein kann?

447
20 Tage zuvor
Antwortet  Sepp

Genau so ist es.
Viele haben es kommen sehen, u.a. auch diese Drohne:

– Khaos-Kevin ballert am Tablet auf Menschen, zieht sich „Deutschrap“ rein und versucht (mit seinen glücklicherweise dummheitsbedingt schlechten PC-Kenntnissen) „ins darknet“ zu kommen (vom Tablet mit registrierter SIM aus, loooool, was soll schon schiefgehen)
– Lorena übt englische Textformate und schaut Schul-Tutorials zu Matheaufgaben

Information ist ein Hebel – es wird das gehebelt (=verstärkt), was eh schon da ist.

GriasDi
20 Tage zuvor

Vor Jahren wurde das auch für „das Internet “ vorhergesagt. Nahezu das Gegenteil davon ist eingetreten. Für die 5 – 10% der SchülerInnen, die das sinnvoll nutzen können ist es ein Segen. Der Rest nutzt das Internet (das Wort Internet kann auch durch das Wort KI ersetzt werden) auf dem Niveau von RTL2.

447
20 Tage zuvor
Antwortet  GriasDi

^ dieses, genau dieses. Guter Vergleich mit RTL II.