Wie kommen wir aus der Bildungskrise heraus? Bündnis regt Dialogformat zwischen Politik und Zivilgesellschaft an

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DÜSSELDORF. Viel Kritik musste Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) im vergangenen Jahr für ihren gescheiterten „Bildungsgipfel“ einstecken. „Einen echten nationalen Bildungsgipfel“ forderte damals schon ein Zusammenschluss aus 54 zivilgesellschaftlichen Organisationen. Bei dieser Forderung hat es das Bündnis allerdings nicht belassen, sondern die Idee weiterentwickelt. Das Ergebnis: konkrete Vorschläge, wie sich die verschiedenen Akteure des Bildungswesens „an einer Lösung der massiven Herausforderungen im deutschen Bildungssystem“ arbeiten können – und zwar „Hand in Hand und auf Augenhöhe“, wie es die Initiator:innen beschreiben. „Mit dem Konzept reichen wir aus der Zivilgesellschaft heraus der Politik die Hand, um gemeinsam an einer besseren Bildung in unserem Land zu arbeiten.“

Die Zivilgesellschaft fordert Mitsprache. Illustration: Shutterstock

Mitte März 2023 hatte Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft nach Berlin zum Bildungsgipfel geladen (News4teachers berichtete). Sie löste damit ein Versprechen aus dem Koalitionsvertrag ein, im Bereich Bildung „eine engere, zielgenauere und verbindliche Kooperation zwischen Bund, Ländern und Kommunen“ anzustreben. Auf der Tagesordnung standen die grundsätzlichen Probleme des deutschen Bildungssystems, wie Lehrkräftemangel, fehlende Chancengerechtigkeit, unzureichende Digitalisierung. Doch das Treffen floppte. Nicht nur verfehlte es, konkrete Ergebnisse zu erzielen, auch blieben fast alle Landesregierungen fern – und damit diejenigen, die in Deutschland die Schulpolitik verantworten.

Die zuständigen Kultusminister:innen kritisierten den Bildungsgipfel als nicht substanziell. Es fehle eine Arbeitsgrundlage, das Bundesbildungsministerium habe sie im Vorfeld nicht in die Planung einbezogen. Alexander Lorz (CDU), damals noch hessischer Kultusminister, sprach der Bundesbildungsministerin wegen der schlechten Organisation sogar die Professionalität ab. „Wenn man so etwas wirklich so groß anlegen will, muss man das anders aufsetzen. Dann muss es Vorabsprachen geben, über die Terminfindung sowieso. Aber eben auch über die Struktur des Prozesses, über die Themen, die zu behandeln sind“, erklärte Lorz laut Medienberichten.

Im Mittelpunkt: mehr Kooperation, mehr Partizipation

Unter dem Eindruck des gescheiterten „Bildungsgipfels“ gründete sich die Initiative #NeustartBildungJetzt und forderte in einem Appell „einen echten Nationalen Bildungsgipfel“ (News4teachers berichtete). Das nun veröffentlichte Konzept „Bildungsdialog für Deutschland“ knüpfe laut Initiative unmittelbar an eben diesen Appell an. Im Mittelpunkt steht der Grundgedanke der Kooperation, wie die Initiator:innen erklären, sowohl zwischen den unterschiedlichen politischen Ebenen und Ressorts, als auch zwischen Politik und Zivilgesellschaft. „Denn die Gestaltungsaufgaben sind so groß und so sehr miteinander verwoben, dass sie sich nicht unabhängig voneinander oder von einzelnen Akteuren allein lösen lassen.“

Mit Blick auf die Bildungshoheit der Länder sieht das Konzept vor, dass die Bundesländer den angestrebten Dialogprozess initiierten und steuern. Die Verfasser:innen empfehlen dafür die Zusammenarbeit der zuständigen Fachministerkonferenzen, der Kultusministerkonferenz (KMK) sowie der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK). Der Startschuss könne alternativ auch von der Ministerpräsidentenkonferenz ausgehen, um dem Vorhaben „zusätzliches politisches Gewicht“ zu verleihen. „Dies würde außerdem die Bedeutung von Bildung für die Gesellschaft, die Volkswirtschaft und für die internationale Wettbewerbsfähigkeit betonen“, heißt es im veröffentlichten Papier.

„Ein Zeichen für ein Miteinander“

Nach dem Auftakt sollen Vertreter:innen der verschiedenen Akteure, wie Politik, Kommunen, Verwaltung, Bildungseinrichtungen, Verbänden, Wissenschaft und Gewerkschaften, in Fachforen zu zuvor gemeinsam definierten Themen arbeiten. Zusätzlich sollen gesellschaftliche Gruppen, „allen voran Kinder und Jugendliche“, ihre Perspektive über geeignete Beteiligungsformate in Präsenz oder online einbringen können. Auf regelmäßig stattfindenden Spitzentreffen komme den Beteiligten schließlich die Aufgabe zu, die Ergebnisse der Fachforen zu konkreten Zielen und Maßnahmen zu verdichten sowie im weiteren Verlauf die jeweilige Umsetzung zu überprüfen.

„Für die Steuerung des Dialogprozesses empfiehlt das Bündnis zudem eine professionelle Unterstützungsstruktur“, durch eine eigenständige Geschäftsstelle oder eine ressortübergreifende Stabsstelle der KMK und JFMK. Diese soll den Gesamtprozess und die thematische Arbeit koordinieren. Wichtig sei in jedem Fall, die Kontinuität des Prozesses über Legislaturperioden hinweg sicherzustellen. „In Zeiten der Polarisierung setzen wir damit ein Zeichen für ein Miteinander, schaffen einen Ort der Konsensfindung und fördern Teilhabe und Gemeinsinn“, betonen die Initiator:innen. „Der Bildungsdialog eröffnet dadurch nicht nur die große Chance auf einen echten Neustart in der Bildung, sondern stärkt zugleich unsere Demokratie.“

Dass die angestrebte Kooperation möglich ist, beweist aus Sicht des Bündnisses bereits die eigene Zusammenarbeit. Der Initiative gehören mittlerweile 94 Organisationen an, darunter Bildungs-, Wohlfahrts-, Eltern- und Fachkräfteverbände, Gewerkschaften, Stiftungen und Bildungsinitiativen. Das vorgelegte Konzept sei mitunter auch deshalb „bemerkenswert, weil es trotz aller inhaltlichen Differenzen, die an anderer Stelle bestehen, gelungen ist, die unterschiedlichen Bedürfnisse zu einen und abzubilden“, sagt Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), der an der Konzeptionierung beteiligt war. „Die Zivilgesellschaft hat gezeigt, dass sie bereit ist, konstruktiv miteinander zu arbeiten. Jetzt ist es an der Politik, ein ebenso positives Zeichen eines lösungsorientierten Miteinanders zu setzen.“ News4teachers

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42 Kommentare
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Anka
21 Tage zuvor

eher wie kommen wir aus dem Lehrermangel und Facharbeiterkrise raus?
zu wenig junge Refis, zu wenige junge Lehrer, viel zu wenige junge Leute, die noch sagen ‚ja, ich mache es‘! ‚Ja,ich mach’s für ne 45 Stunden Woche, ja ich mach’s auch an 5 Tagen und komme auch Samstagnachmittag zum Fest, ja klar, ich mach’s auch an einer Schule 45 Km von meinem Wohnort weg und stehe dabei so 30 min zusätzlich im Stau, weil ich keinen Tag von zuhause arbeiten soll‘

Das wird sich zeigen, nicht wahr 😉

Biene
21 Tage zuvor
Antwortet  Anka

Vollste Zustimmung.
Ich habe 60 km Entfernung zur Schule und sehe zu, dass ich die Fahrt dahin früh genug beginne. Resultat: Aufstehen 04:30 Uhr, Abfahrt zu Hause max. um 0615 Uhr, Ankunft in der Schule spätestens 0715 Uhr. Und ein Stau von 30 min ist immer einberechnet, so dass ich trotzdem immer noch pünktlich ankommen kann. Allerdings habe ich auch eine Autobahn, die momentan auch eine ordentliche Baustelle hat.

Ein weiteres Problem dürften wohl eher die zum Teil negativ-interessierten Erzeuger am negativen Verhalten ihrer Sprösslinge sein oder Kampfhubschrauber-artige Erzeuger, die ihre wattierten Sprösslinge weiter wattieren oder die teilinteressierten Erzeuger, die sich nur dann zeigen, wenn der Sprössling zu (un-)recht (?) eine erzieherische Maßnahme erfährt.
Etwas, was die potentiellen Nachwuchslehrkräfte aus der eigenen Schulzeit wohl mitbekommen haben dürften.

Der Zauberlehrling
21 Tage zuvor

Viele Köche verderben nicht nur die Köchin, auch den Brei (nicht gegendert: Brei).

Es reichte, die Kultusministerwürden ihren Job als Beruf (von Berufung) auffassen und ihre Mitarbeiter wertschätzen und als das behandeln, was sie sind: Das wertvollste Potential. Die Analyse der Strukturen der KMK hat gezeigt, dass diese ineffizient sind und oft zu nichts führen.

Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dann bild‘ ich einen Arbeitskreis (eigenständige Geschäftsstelle). Und kommt dabei auch nichts raus, mach‘ ich einen Workshop d’raus (ressortübergreifende Stabsstelle).

Nicht noch mehr, die darüber reden. Wir brauchen „Macher“! Wir brauchen einen Weg heraus aus der abwärtsgerichteten und immer enger werdenden Kompetenzspirale. Auch, wenn das den Didaktikprofessoren nicht gefällt. Akzeptieren wir, dass der Weg der Kompetenzorientierung falsch war und ändern wir was dran. Der Leistungsgedanke muss wieder hier. Allels andere bringt nicht. Kuscheln kann die heranwachsende Generation mit dem Pony auf der Weide am Nachmittag – oder Fußballspielen auf der Wiese, streunern im Wald, oder was weiß ich, was gut tut.

94 Organisationen und jeder will seine Ziele in einem Lehrplan – ach, ich muss ja jetzt Bildungsplan schreiben – verewigt sehen. Das wird spannend für die Kommissionen. Da bin ich raus.

Katze
21 Tage zuvor

Volle Zustimmung! Der Leistungsgedanke muss wieder her.
Es soll wieder angestrengt gelernt werden (dürfen) an deutschen Schulen.
Nichts-Woller und Nichts-Könner aber mit Kompetenzenkompetenz brauchts nicht noch mehr.

„Die Gesellschaft müsse wieder mehr fordern, ehrliche Rückmeldung zu Leistung geben, zu einer gesunden Form des Leistungsdenkens finden. „Wir haben ein verrücktes System geschaffen, das Menschen zu Low-Performern sozialisiert, mit denen wir nicht zukunftsfähig sind.“
https://www.focus.de/finanzen/news/experte-erklaert-verruecktes-system-die-gen-z-wird-zu-nicht-zukunftsfaehigen-low-performern-sozialisiert_id_259759035.html 

PaPo
20 Tage zuvor
Antwortet  Katze

Back to the roots!

Nicht rumreformieren, immer Neues ausprobieren, bei dem vorab bereits klar ist, dass es eine Totgeburt ist…

Sokrates
20 Tage zuvor

Wieso sich Leistung(sfähigkeit) und Kompetenzorientierung angeblich gegenseitig ausschließen, erschließt sich mir wiederum nicht. Dass Veränderungsunwillige und „Früher war alles besser“-Vertreter glauben, dass die Mittel der Vergangenheit auch für Zukunft und Gegenwart völlig ausreichen, ist für mich noch nachvollziehbar.
Von Lehrkräften, die Schüler auf eine zunehmend disruptive Zukunft vorbereiten sollen, erwarte ich besseres. Leistung und Leistungsbereitschaft sind dabei absolut unabdingbar, undifferenzierte und pauschalisierende Kommentare, Haltungen und Einstellungen dagegen deutlich kontraproduktiv.

Besseranonym
20 Tage zuvor
Antwortet  Sokrates

Was mir in Ihrem Kommentar fehlt ist:
Die Berücksichtigung der Stellenbeschreibung des Berufes Lehrkraft. -> Sie stellen es so dar, als ob LuL in all Ihren Entscheidungen frei wären.
Sie vernachlässigen, dass es Vorschriften gibt, die zu erfüllen sind: Lehrplan, Gesetz über Erziehung und Unterricht und Abgeleitetes…..Glorreiche und Elfenbeinturm sind im Überwachen besser als im Unterstützen.

So fehlt bei Berufsanfängern und Quereinsteigern häufig auch Courage und Möglichkeit, ungewohntere Methoden und Inhalte unter unsichereren Umständen anzuwenden.
Bei LuL ab mittlerem Alter stelle ich dagegen immer mehr > Arbeiten nach Erfordernis, schülergerecht, mit einem beflügelnden LmaA-daoben fest.
D.h. nicht alle sind so rückständig wie Sie glauben 😉

Sokrates
19 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym

Wo habe ich geschrieben, dass alle Lehrer rückständig sind? Bitte lesen Sie genauer und projezieren nicht Ihre Erwartungshaltung auf andere. Das würden Sie Ihren Schülen vermutlich auch nicht durchgehen lassen.

Rückständig sind für mich in erster Linie diejenigen, die meinen, sie könnten lediglich mit Rezepten aus der Vergangenheit auf eine zunehmend disruptive Zukunft vorbereiten. Nur diesen unterstelle ich aus Erfahrung Veränderungsunwilligkeit und Denkbequemlichlichkeit auf Kosten der Schüler – frei nach dem Motto „Haben wir schon immer so gemacht – und es hat uns schließlich auch nicht geschadet“.

Besseranonym
19 Tage zuvor
Antwortet  Sokrates

Ich freue mich immer sehr, wenn Schüler* innen nach unserem Schultrainingscamp in der Lage sind, zusammenzufassen und zwischen den Zeilen zu lesen.
Über Ihre Fertigkeiten darob kann ich mich leider nicht freuen. ):

Karl Heinz
21 Tage zuvor

Was gedenkt „die Zivilgesellschaft“ zu tun, wenn ihr Ruf verhallt und die gereichte Hand nicht ergriffen wird?
Ich wünsche viel Glück und Erfolg.
Aber wirklich daran glauben kann ich nicht…

Teacher Andi
21 Tage zuvor

Die damen und Herren Kultusminister werden doch wohl nicht von ihrem hohen Ross herunterkommen? Im Prinzip haben sie noch nie auf die Meinungen der Basis in den Schulen gehört und ihre Reformen schulterklopfend durchgezogen, um sie teilweise später stillschweigend wieder einzukassieren. Das Bildungswesen lässt sich nun mal nicht von Politikern, die ihre Aufgabengebiete je nach Bedarf und Lust und Laune wechseln können, in die Hand nehmen, Schüler sind keine berechenbare und einheitliche Masse. Da braucht es jede Menge Erfahrung, und die hat wohl kaum einer der Bildungspolitiker.

FL62
21 Tage zuvor

Ein Arbeitskreis. Das verspricht Erfolg. Und mit KMK, Politik, Gewerkschaften und Stiftungen sind bis auf Schleicher, Köller und Stanat ja alle dabei, die uns da hingeführt haben, wo wir heute stehen.

Rüdiger Vehrenkamp
21 Tage zuvor

Fragt man also wieder alle, nur nicht die Lehrkräfte, die tagtäglich an der Front stehen? Wenn ich mit den Lehrern spreche (sei es im Rahmen meiner Arbeit oder wegen meinen Kindern), wünschen sich alle unisono einfach mehr Handhabe in Bezug auf die Lehrpläne und in Bezug auf Sanktionen bei schlechtem Verhalten oder Schulabsentismus. Und sie wünschen sich weniger administrative Aufgaben, die anderes Personal erledigen könnte, sodass sie mehr Zeit für die Schüler und den Unterricht haben. Sie wünschen sich weniger Diagnosetests und Gelaber, sondern mehr punktuelle Förderung durch beispielsweise kleinere Klassen oder gezielte Kurse für Schüler mit Defiziten.

Statt auf die wahren Experten zu hören (gemeint sind die Lehrkräfte an den Schulen), sucht man sich wieder einige Arbeitskreise zusammen, die dann Dinge ausarbeiten, die die Lehrkräfte umsetzen sollen und dann wieder nur halbgare Ergebnisse bringen. Ich verstehe den Frust der Lehrer dabei sehr gut.

A.J. Wiedenhammer
21 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist kein Widerspruch.
Beide Verbände glänzen nicht damit, sich fokussiert um die Belange der von ihnen Vertretenen zu kümmern. (Stattdessen gerne mal Statements zur Bildungsmisere von Schülern in anderen Ländern.)
Für mich gehören die Vertreter dieser Verbände nahtlos in die Riege der Bildungstheoretiker, KMs etc., ziemlich fachfremd eben. Da hat unser Hausmeister deutlich mehr Einblicke in den real existierenden Schulalltag.

Mika
20 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Nö, die GEW hat vielleicht 280.000 Mitglieder. Vertreten, zumindest öffentlich, tut sie jedoch lieber die Interessen von Schülern und Eltern. Da gibt es mitunter Schnittmengen, wie man in Berlin mit den kleineren Klassen sieht, aber ihre Politik in der Coronazeit ließ den Schutz ihrer Mitglieder vermissen – so meine Wahrnehmung. Und auch jetzt höre ich mehr Äußerungen zur Bildungspolitik als zu den Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte und zum TVL für die Angestellten Lehrkräfte. Lohnt sich nicht für die GEW offensichtlich.

Hysterican
20 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Sorry, ich sehe das anders als ihr….ich sehe nicht, dass z.B. die GEW die Interessen der LuL vertritt, sondern in der GEW sind gut 280tsd LuL Beitragszahlungen Mitglieder, von denen jedoch ein immer größerer Teil sich genervt abwendet und dem Laden den Rücken kehrt, weil die GEW eben nicht die LuL-Interessen angemessen vertritt.
Viele andere sind (im Moment ) noch zu bequem den Austritt zu vollziehen und eine gewisse hartlehrige Gruppe glaubt immer noch an das positive Wirken dieses Bildungsverbandes.

Statement: die GEW ist ein nicht unerheblicher Teil unseres Problems.

DerechteNorden
20 Tage zuvor
Antwortet  Hysterican

Ebenso der Philologenverband.
Ich finde das größte Probleme ist das Gegeneinander der Verbände.
Ich bin z.B. Gymnasiallehrerin, aber der Phvd setzt sich NULL für mein Belange ein, weil ich an einer GemS mit Oberstufe arbeite.

H. F.
21 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Tut mir leid, ich bringe die GEW nur noch mit Ideologie, Gendern, Gleichmacherei, „politischer Bildung“, Inklusion, Längeresgemeinsameslernen usw. usf… in Verbindung. Bildung kommt da nur am Rande vor.

Sie sind Teil des Problemkomplexes Bildungsmisere, sie werden nicht Teil der Lösung sein.

RainerZufall
20 Tage zuvor
Antwortet  H. F.

Das ist schlimm. Was verstehen sie unter „politischer Bildung“, dass Sie diese in Anführungszeichen setzen?

Katze
20 Tage zuvor
Antwortet  H. F.

Volle Zustimmung! So sehen das immer mehr Lehrkräfte.

Sokrates
19 Tage zuvor
Antwortet  H. F.

Insbesondere Pauschalisierer und Polarisierer sind nicht nur nicht Teil der Lösung, sondern aktiver Teil des Problems.
Es ist für mich immer wieder erschreckend, wie undifferenziert sich hier Lehrkräfte äußern, die Schülern eine differenzierte Denkweise beibringen sollten.

RainerZufall
20 Tage zuvor

Ich habe wirklich großen Respekt vor diesen Menschen, die Kraft und Zeit investieren, um mit der Politik in einen Dialog zu treten.

Ich teile deren Einstellung jedoch nicht. Es müssen unterrichtsfreie Tage festgehalten, Vertretungsstunden dokumentiert und die Verantwortlichen belangt werden.
Erst wenn Eltern erkennen, wie viele Chancen ihre Kinder versäumen, und die Bildungspolitik aufgrund ihrer immensen Versäumnisse vor Gericht zerrt, wird sich auf der Bildungspolitischen Ebebe etwas ändern!
Wem das zu viel ist, kann sich ja gerne gegen den Bildungsföderalismus stark machen 😉

447
20 Tage zuvor

Bin ganz verwirrt – in meiner dienstlichen Email oder im Lehrerfach habe ich garnichts gefunden dazu, mit welchen Ressourcen, Arveitskräften und bezahlten Zusatzstunden das große Dialogisieren beginnt.

Bin dann mal Abendessen kochen, bei uns zu Hause kocht die Drohne: Käseravioli selbstgemacht mit der klassischen Soße.

Was kochen die KuK hier so?

Hans Malz
20 Tage zuvor
Antwortet  447

Bei mir gibt es heute Allerlei von 54 Verbänden aus der Zivilgesellschaft an Kompetenzgeschwurbel aus dem Elfenbeinturm. Gewürzt mit einer Prise Arroganz der KMK. Dazu ein Glas Lehrerangstschweiß, 2024er Spätlese. Lecker!

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

„2024er Spätlese“ – haben Sie einen Draht in die Zukunft? 🙂 oder ist er von der Südhalbkugel? Neuseeländische Weine z. B. sind sehr lecker.

Hans Malz
20 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sollte natürlich 23 sein, aber ich hab das zu spät gelesen.

447
20 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

23, 24 – das ist doch kein Faktenrennen hier. Kompetenzbasiert gesehen passt es doch, das richtige war mitgemeint.

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  447

🙂

Sokrates
19 Tage zuvor
Antwortet  447

Kompetenz ist anders – und kein Antagonist zu Fakten und Inhalten, wie von einigen hier gerne suggeriert wird.

447
19 Tage zuvor
Antwortet  Sokrates

Dürfte ich Ihnen dazu ein Stück Gouda, vollgereift, anbieten?
Ich persönlich habe gerade ein Roggenbrot selbstgemacht (aber feingemahlen) mit Ziegenkäse (gebröckelt) und dünnen Scheiben italienischer Pfeffersalami verzehrt.
Das war echt lecker!

447
20 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

Zum bekannten Verbandsallerlei empfehle ich immer gerne ein Glas ungekühltes Leitungswasser aus einem schulischen Wasserhahn – das Aroma nach Altrohr rundet das Geschmackserlebnis ab.

Katze
20 Tage zuvor
Antwortet  447

Wir schmoren oft mit letzter Kraft
und schwindendem Elan im eigenen Saft.
Viel Käse mit ganz dünner Soße hatte ich heute schon im Unterricht.
Es machte oft nur Blabla und Blubblub beim Bildungsdialog mit den Weichgeköchelten.

447
20 Tage zuvor
Antwortet  Katze

Der Käse fliesst nur selten cremig,
so mancher bleibt dann eben dämlich,
ob Cheddar, Gouda, Emmental,
das Problem ist immer ähnlich:
KMK und Co sind…

..
.
sehr komptent und lösungsorientiert.

Katze
20 Tage zuvor
Antwortet  447

Ob Cheddar, Gouda, Emmental,
bei mir lässt langsam nach die Qual.
Ich will mich künftig schonen
und lerne von den Drohnen.
Es wird offenkundig, nicht verdeckt
massiv nun fachlich abgespeckt.
Bleibt mancher eben dumm,
ich mach mich nicht mehr krumm.

Für nach dem Frühstück hab ich schon mein Medikament bereitgelegt.
„Egal“ und für ganz hartnäckige Fälle „Scheißegal“ mit dem „Rutsch mir doch Faktor“ und dem „Leck mich Effekt“.
Aus dem Hause „Du mich auch“.

Besseranonym
20 Tage zuvor
Antwortet  447

„KMK und Co sind…..“

– Weder nach Bedarf vielseitig, flexibel einsetzbar wie Gouda
– mild würzig (= mit Esprit ) wie Emmentaler
noch
– die Meister der Regeln/des guten Benehmens der Engländer mit ihrem Cheddar

Und
– für Bergkäse, geschmackvoll, innerlich gereift, vielseitig verwendbar, lange haltbar, reichts schon gleich gar nicht 😉

Biene
20 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym

Eine exquisit passende, kulinarische Beschreibung aller entsprechenden Stellen.
Ein Koch könnte jetzt schon wieder mit einigen Rezeptideen für manche Gericht kommen. 😉

Besseranonym
20 Tage zuvor
Antwortet  Biene

Alles Glorreiche in Essig, meinetwegen auch Alkohol einlegen 🙂 und schaun ob etwas Veredeltes bei rauskommt – wie Himbeeressig, Mixed Pickles, Kimchi
– ooohh Kopfkino

Katze
20 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym

Ich finde es super, dass wir auf die Frage von 447 „Was kochen die KuK hier so?“ zu den Themen Bildungskrise und Dialogformat eine derart kreative und fachlich komplexe sowie kooperative Käseanalyse abliefern.

447
19 Tage zuvor
Antwortet  Katze

Wir haben alle viel Erfahrung mit Käse – das sollten wir der Welt nicht vorenthalten.

Besseranonym
19 Tage zuvor
Antwortet  447

Der war gut @ 447, danke 🙂

Da kocht sichs gleich viel besser – Steaks, gut abgehangen, Wilkräutersalat, selbstgemachte Kräuterbutter, Focaccia selbstgekauft.
Übrigens fragen bei mir die SuS oft, was es denn zu essen gibt.
Irgendwann könnte ich ja sagen: langsam im eigenen Saft geschmorte Elfenbeinerne ( wobei das derzeit schon ohne uns LuL , allein durch Eltern, Medien und ein bisschen auch durch n4t 😉 passiert.