WÜRZBURG. Ein Schüler tötet in Unterfranken einen Mitschüler mit einem Schuss in den Kopf. Das Gericht urteilt auf Mord, die Verteidigung möchte das nicht hinnehmen.
Nach dem Mordurteil des Landgerichts Würzburg für einen 15-Jährigen hat die Verteidigung Revision eingelegt. Die Anwälte des Schülers hatten auf Totschlag plädiert. Die Jugendkammer sah indes das Mordmerkmal der Heimtücke als verwirklicht an, da der Angeklagte seinem 14 Jahre alten Opfer von hinten in den Kopf geschossen hatte. Die Tat sei geplant gewesen, der Angeklagte habe mit direktem Vorsatz gehandelt. Das Gericht verhängte eine Jugendstrafe von achteinhalb Jahren.
Keine Rechtsmittel der Staatsanwaltschaft
Die Staatsanwaltschaft habe gegen das Urteil vom 5. August keine Rechtsmittel eingelegt, sagte eine Landgerichtssprecherin. Zuvor hatten Medien berichtet. Sollte die Verteidigung auch nach Vorliegen der schriftlichen Urteilsgründe in einigen Wochen bei der Revision bleiben, muss sich der Bundesgerichtshof mit der Sache befassen.
Der angeklagte Deutsche hatte in dem nicht-öffentlichen Prozess gestanden, im vergangenen September als damals 14-Jähriger den gleichaltrigen Italiener auf einem Schulgelände im unterfränkischen Lohr am Main erschossen zu haben. Der Schuss sei allerdings nicht absichtlich gefallen, sagte er. News4teachers / mit Material der dpa
Schüler als Mörder verurteilt – das Motiv ist rätselhaft (Mordlust? Eifersucht? Streit?)
“Der angeklagte Deutsche hatte in dem nicht-öffentlichen Prozess gestanden, im vergangenen September als damals 14-Jähriger den gleichaltrigen Italiener auf einem Schulgelände im unterfränkischen Lohr am Main erschossen zu haben. Der Schuss sei allerdings nicht absichtlich gefallen, sagte er.”
Seit wann spielt denn der Migrationshintergrund eine Rolle für eine derart entsetzliche Tat.
Entscheidenden Einfluss haben das Alter, je jünger, desto größer das Risiko, das männliche Geschlecht xy und der sozioökonomische Hintergrund, je schlechter dieser ist, desto größer das Risiko delinquent zu werden.
Tatverdächtige: NRW-Polizei nennt bald immer die Nationalität – Nachrichten – WDR
So soll künftig ihre Nationalität immer genannt werden – egal, ob es sich um Deutsche oder Ausländer handelt.
Außerdem wolle die Polizei in NRW dem Vorwurf entgegentreten, etwas verschweigen zu wollen.
Dem Gericht ist es ja egal.
Zudem bringt das nennen von Nationalitäten nichts. Was ist denn ein “Deutscher”?
Die Rassisten werden entweder auf Ausländer abätzen, zwisschen “richtigen” und “nicht richtigen” Deutschen zu unterscheiden glauben oder – wie zuletzt in England – einfach Lügen.
Naja, dann haben wir eben künftig bei jeder Polizeimeldung wahnsinnig (zeitverschwendenen) Spaß 🙁
dto
Ich habe auch nicht verstanden, warum so oft erwähnt wird, dass das Mordopfer aus einem anderen EU- Land stammt. Oder hatte die Tat doch einen xenophoben Hintergrund?
Ich würde sagen, lieber mehr Informationen über einen Fall als weniger. Ansonsten fragt man sich, aus welchem Grund so viele Leerstellen in einer Meldung sind. Warum sollten solche Informationen bewusst zurückgehalten werden?
“Ich würde sagen, lieber mehr Informationen über einen Fall als weniger.”
Zum Fall – oder zur Person? Letzteres würde bedeuten, dass neben der Nennung der Nationalität zum Beispiel auch Informationen zur sexuellen Orientierung, zur Ernährungsweise (Fleischesser?), zur Haut- und Haarfarbe oder zum Musikgeschmack geboten wären. Für uns ist nach wie vor der Kodex des Deutschen Presserates für Journalistinnen und Journalisten relevant:
“In der Berichterstattung über Straftaten ist darauf zu achten, dass die Erwähnung der Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu ethnischen, religiösen oder anderen Minderheiten nicht zu einer diskriminierenden Verallgemeinerung individuellen Fehlverhaltens führt. Die Zugehörigkeit soll in der Regel nicht erwähnt werden, es sei denn, es besteht ein begründetes öffentliches Interesse. Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.” Quelle: https://www.presserat.de/pressekodex.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Lehrhaft an Leerstellen ist, dass diese Zusatzinformation über
die Herkunft des Angeklagten für die Entscheidung des Gericht
keine Rolle spielt.
Volle Zustimmung, AUẞER BEIM GESCHLECHT!!
Warum es immer wieder überwiegend Männer sind, sollte auf keinen Fall Thema werden!
Am Schluss wollen die uns zu nicht-mordenden Mädchen verziehen – bäh!
nein, hatte diese nicht
Weil die AfD in den Migranten die “Mutter aller Krisen” sieht
und beständig darauf hingewirkt hat, dass jetzt die Namen
und der Migrationshintergrund des Täters genannt werden soll,
werden hiermit jetzt eben wohl auch die Opfer mit einem
Migrationshintergrund und deren deutscher Täter genannt.
Die Gerichte interessiert aber im Prozess der Migrationshintergrund nicht,
es sei denn jemand wurde ausschließlich wegen seines Migrationshintergrundes willkürlich ermordet, siehe NSU und Mölln(Hausbrand).