Dramatisch hohe Ausfallzeiten: Kita-Mitarbeitende erkranken deutlich häufiger (vor allem psychisch) als andere Arbeitnehmer

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GÜTERSLOH. Beschäftigte in Kindertagesstätten sind deutlich häufiger krank als der Durchschnitt aller Berufsgruppen. Insbesondere die Ausfälle aufgrund psychischer Erkrankungen liegen über dem Schnitt. Das geht aus einer Auswertung von Krankenkassendaten durch die Bertelsmann Stiftung hervor. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) erkennt in den Daten ein Versäumnis seitens der Bundesregierung. Diese „ist eine konkrete Verbesserung der Situation bisher nicht angegangen und hat ihr Wort aus dem Koalitionsvertrag gebrochen“, so GEW-Vorstandsmitglied Doreen Siebernik.

Psychische Erkrankungen waren 2023 die zweithäufigste Ursache krankheitsbedingter Ausfälle. Symbolfoto: Shutterstock

Beschäftigte in der Kinderbetreuung und -erziehung waren im Jahr 2023 durchschnittlich an knapp 30 Tagen arbeitsunfähig. Sie fielen damit an rund zehn Tagen mehr aus als Beschäftigte im Durchschnitt aller Berufsgruppen. In Ostdeutschland fehlten Kita-Mitarbeitende krankheitsbedingt im Schnitt 34 Tage, in Westdeutschland knapp 29 Tage. Auch der Krankenstand, also der Anteil der Arbeitsunfähigkeitstage an den Soll-Arbeitstagen, fiel mit rund acht Prozent im Kita-Bereich 2023 deutlich höher aus als der Mittelwert aller Berufsgruppen (rund sechs Prozent). Insgesamt sind zwischen 2021 und 2023 die Arbeitsunfähigkeitstage des Kita-Personals sehr stark angestiegen: um rund 26 Prozent. Die Analyse der Bertelsmann-Stiftung zu den Krankenständen basiert auf Daten der Krankenkasse DAK-Gesundheit von 2020 bis 2023.

Wie die Stiftung wiederum Auswertungen der Techniker Krankenkasse entnommen hat, verursachten Atemwegsinfektionen die meisten krankheitsbedingten Ausfälle von Kita-Beschäftigten im Jahr 2023. Auf Platz zwei folgen allerdings bereits psychische Erkrankungen. Insbesondere die Arbeitsunfähigkeitstage infolge psychischer Erkrankungen sind im Kita-Bereich in den vergangenen Jahren stark angestiegen sowie deutlich höher als im Schnitt aller Berufsgruppen.

Krankheitstage führen zu einem Großteil der Ausfallzeiten beim Kita-Personal. Den übrigen Teil machen Urlaub und Fortbildung aus. Laut Berechnungen der Bertelsmann Stiftung lagen die Ausfallzeiten in den Kitas 2023 im bundesweiten Durchschnitt bei knapp 18 Prozent der jährlichen Arbeitszeit einer Vollzeitkraft. In Ostdeutschland betragen die Ausfallzeiten sogar knapp ein Viertel des regulären Arbeitspensums, im Westen sind es rund 17 Prozent.

Hohe Krankenstände, steigende Überlastung

Expert:innen betonen mit Blick auf die veröffentlichten Daten den dringenden Handlungsbedarf, die Beschäftigten in der frühkindlichen Bildung endlich zu entlasten. „Viele Kitas stecken in einem Teufelskreis: Aufgrund der steigenden Krankenstände fallen immer mehr Fachkräfte aus, wodurch die Überlastung für die verbleibenden Beschäftigten weiter zunimmt. An gute frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung ist vielerorts gar nicht mehr zu denken“, erklärt Anette Stein, Expertin der Bertelsmann-Stiftung für frühkindliche Bildung. Diese Einschätzung teilt auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie der Verband Bildung und Erziehung (VBE). „Der Personalmangel verstärkt sich somit selbst“, resümiert Stefan Behlau, Vorsitzender des VBE NRW. Der hohe Krankenstand erzeuge zusätzlichen Druck und verstärke die Belastungen, das führe letztlich zu einem ungesunden Arbeitsumfeld.

Das Fachkräfte-Forum der Bertelsmann-Stiftung, ein Beratergremium, das sich aus Kita-Fachkräften, Leitungskräften und Fachberater:innen aus allen Bundesländern zusammensetzt, sowie die Stiftung selbst fordern vor diesem Hintergrund eine bundeseinheitliche Vertretungsregelung. Sie wollen gesetzlich festlegen lassen, dass im Falle von Ausfallzeiten eine verlässliche und qualifizierte Vertretung bereitsteht. Laut Bertelsmann-Stiftung fehlen dafür – der eigenen Analyse zu den Ausfallzeiten folgend, allerdings bundesweit zusätzlich knapp 97.000 vollzeitbeschäftigte Fachkräfte, 25.000 in Ost- und 72.000 in Westdeutschland. Eine solche Vertretungsreserve würde zusätzliche Personalkosten von rund 5,8 Milliarden Euro pro Jahr verursachen.

„Diese Entwicklung ist brandgefährlich.“

Angesichts des bereits bestehenden Personalmangels warnen die Expert:innen des Fachkräfte-Forums, der Bertelsmann-Stiftung und auch der GEW allerdings davor, für die Vertretung auf nicht ausreichend qualifizierte Mitarbeitende zu setzen – eine Tendenz, die sich besonders in westlichen Bundesländern beobachten lässt (News4teachers berichtete). „Diese Entwicklung ist brandgefährlich“, betont GEW-Vorstandsmitglied Siebernik. „Wenn unqualifiziertes Personal eingesetzt wird, erfordert das die zusätzliche Anleitung und Unterstützung durch Fachkräfte. Das erhöht deren Arbeitslast weiter und beeinflusst die Qualität der Betreuung negativ.“

Tina Friederich, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Bildung und Erziehung in der frühen Kindheit (BAG-BEK) beschrieb das Dilemma kürzlich so: Die Träger müssten den einklagbaren Elternanspruch auf einen Kitaplatz gewährleisten – Personallücken unbedingt schließen. Die Politik in den Ländern sehe sich gezwungen, dafür die Voraussetzungen zu schaffen. Friederich fürchtet eine „Erosion“ bei der Qualifikation des Kita-Personals in den kommenden Jahren. Als Mindeststandard für Quereinsteigende fordert sie 200 Stunden Grundschulung – für Basiskenntnisse in Entwicklungspsychologie, Kinderschutz und pädagogischer Haltung. Danach solle die Person in der Kita nur gemeinsam mit einer Fachkraft tätig werden, sich berufsbegleitend weiter qualifizieren.

Das Fachkräfte-Forum, die Bertelsmann-Stiftung und die GEW plädieren ebenfalls dafür, dass Quereinsteiger:innen, die notwendige Unterstützung und Nachqualifizierung erhalten, die sie brauchen. „Die Menschen, die ungelernt in die Einrichtungen kommen, laufen Gefahr, in dem System verbrannt zu werden. Es muss sichergestellt sein, dass Träger und Kommunen dieses Personal nachqualifizieren und dabei von Bund und Ländern unterstützt werden“, so Siebernik. Nur mit qualifiziertem Personal, das betont Anette Stein von der Bertelsmann-Stiftung, könnten Kindertagesstätten überhaupt ihrer Hauptaufgabe nachkommen: gute frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung realisieren. News4teachers / mit Material der dpa

Stärker belastet, aber schlechter ausgestattet – Studie zeigt: Unterschiede zwischen Kitas abhängig von der Klientel

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Realistin
1 Monat zuvor

und sie arbeiten 5 Tage vor Ort, während viele Eltern nur noch 4 Tage arbeiten oder bis zu 4 Tage zuhause im homeoffice sind.
Von daher sollten die Berufe in Schule und Kita generell eine 4 Tage Woche möglich machen und Schule ab Klasse 5 auch homeoffice/homeschooling ermöglichen. Sagen wir auch so 30%. Außerdem muss es Lern-und Arbeitsräume geben, wohin sie sich zurückziehen.
Natürlich spielt auch das Gehalt eine Rolle. Es kann nicht sein, dass die Väter im homeoffice tausende Euro mehr bekommen und dann eine üppige Urlaubsprämie, während es in Schule eine schmale Erhöhung um 4-5% gibt, die nicht die Inflation der letzten Jahre abdeckt. Somit sind alle Lehrkräfte schlichtweg ärmer geworden- an Verdienst und Arbeitsbedingungen!

Alteisen
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Ich denke in meinem Beitrag an das Betreuungspersonal in Schulen und Kitas. Ob 4 oder 5 Tage zu arbeiten, spielt eigentlich keine Rolle. Wichtiger wäre es, den Personalschlüssel zu verbessern, ausreichend Vor-und Nachbereitung zu gewährleisten und geeignete Plätze mit guter Ausstattung dafür zu schaffen. Was nützt es, die Arbeitszeit auf 4 Tage zu setzen, wenn dann die KollegInnen für einen mitarbeiten müssen?
Die Ansprüche an die Fachkräfte wurden in den letzten Jahren immens erhöht. Gefühlt hat sich der Personalschlüssel verschlechtert … die soziale Struktur erfordert mehr Beziehungsarbeit, die bei den Bedingungen nicht leistbar ist … die mittlerweile geforderte Dokumentation und die Bildungspläne stellen jeden vor eine große Herausforderung, die unter den Bedingungen nicht so leistbar ist, wie wir es für nötig halten. Täglich geht das Fachpersonal über ihre persönlichen Grenzen. Auch das setzt der Psyche sehr zu. Schließlich arbeiten wir mit Menschen, die noch in der Entwicklung sind und gute Beziehungen benötigen.
Da bringt es auch nichts, die Verantwortung an die Eltern abzugeben. Die sind genauso gezwungen, zu arbeiten wie wir gezwungen sind, mit den Bedingungen klar zu kommen. Auf der Strecke bleiben die Kinder.

Manfred
1 Monat zuvor
Antwortet  Alteisen

Es bringt doch psychisch für das Lehrpersonal bei einer 4-Tage Woche oder Homeschoolinganteilen viel, weil sie nicht den Anreisestress haben. Wenn eine Mitarbeiterin mit Staus 45 min hin braucht, ist sie schon geschafft.
Es ist nur fair, wenn es so wird, denn andere sind auch Nutznießer von diesen neuen Privilegien und gehen teilweise vor 60 in Rente.
In Kita und Schule stehen sie bis 67. Das sind ganze 7 Jahre. Ich sag’s nur

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  Manfred

dann lesen sie doch mal die aktuelle Gesetzeslage für die Anfahrt einer zumutbaren Arbeit

  • bis zu zwei Stunden bei einer Arbeitszeit von sechs Stunden (oder weniger),
  • bis zu zweieinhalb Stunden bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden oder
  • wenn in der betroffenen Region längere Wegzeiten üblich sind, gelten diese als zumutbare Pendelzeiten

Ich gehe mal davon aus, dass sich die Eltern größtenteils in einem Alter zwischen 18 und 45 bewegen. Ob die sich dann leisten können, mit 60 in Rente zu gehen?

Mal abgesehen davon, wie Home-Office in eine KiTa funktioneren soll ???

Eltern die im Home-Office “arbeiten” sollen arbeiten und nicht Kinder betreuen. Ansosnten wird sich das bei fehlenden Ergebnissen schnell erledig haben.
Und dann müsste die Kita die Eltern dazu bringen, dass alle ihren Home Office Tag am gleichen Tag nehmen, damit das KiTa Personal ja auch die VierTageWoche umsetzen können.
Na dann viel Spass dabei.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

Und mit diesen Argumenten wollen Sie Gen Z dazu bewegen in der Kita zu arbeiten?

“4-Tage-Woche? Gibt’s nicht, weil es Eltern gibt, die am Freitag arbeiten!”. Dann könnten Sie gleich die 7-Tage-Woche in den Kitas einführen, gibt ja schließlich auch welche, die am Wochenende arbeiten müssen.

“Kein Homeoffice! Müsse Sie halt zwei Stunden pro Tag fahren!” Tolles Argument, um Personal zu gewinnen. “Sie kriegen hier zwar kein Homeoffice, dafür aber 10 Stunden Fahrzeit pro Woche! Warum? Weil das irgendwo steht!”

Die Lösung ist ganz einfach: Mehr Personal und / oder deutlich mehr Geld für die, welche 5-Tage in der Woche (noch) zur Arbeit fahren müssen! Nur so lockt man noch qualifizierten Nachwuchs an!

Ytsche
1 Monat zuvor
Antwortet  Alteisen

Dankeschön, richtig auf den Punkt gebracht

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

“während viele Eltern nur noch 4 Tage arbeiten oder bis zu 4 Tage zuhause im homeoffice sind.”
Das wird gefordert und würde Kitas durchaus entlasten. Leider wird dieser Wunsch oft noch herabgewürdigt und abgesprochen

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Wer Homeoffice macht, kann nicht auf Kinder aufpassen. Das war während Corona ständig das Thema.
Nichts für ungut, aber es ist vollkommen unrealistisch, dass auch Kinder/Jugendliche eine 4-Tage-Woche erhalten.
Ich arbeite aber tatsächlich Teilzeit, um einen Tag weniger in die Schule zu müssen. Das Geld genügt mir.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Mit mehr Personal kann man auch in Kitas und Schulen die 4-Tage-Woche einführen. Und das bekommt man nur über bessere Arbeitsbedingungen und / oder deutlich mehr Geld. Sonst stimmt der Nachwuchs mit den Füßen ab!

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

? Ich schrieb über die Kids, nicht die Lehrkräfte.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Bezog mich mehr auf die 4-Tage-Woche als Homeoffice, Entschuldigung

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Das ist doch Unsinn.

Wer mit Menschen arbeitet, kann kein Homeoffice machen. Ärzte und Krankenschwestern können die Patienten auch nicht vom Homeoffice aus behandeln. Auch für viele andere Berufe gilt, dass Homeoffice unmöglich ist. Handwerker müssen zum Kunden oder in die Werkstatt.

Für die Berufe der Erzieher:in und Lehrer:in ist nun einmal der menschliche Kontakt notwendig. 3- jährige Kinder können nicht per Zoom- Konferenz beaufsichtigt und betreut werden. Die Windeln noch jüngerer Kinder können nicht übers Internet gewechselt werden.

Richtig ist, dass sich die Arbeitsbedingungen in KITAS verbessern müssen und mehr Personal benötigt wird, was nur mit einer deutlich besseren Bezahlung möglich ist. Aber Homoffice an KITAs und Schulen ist nicht zielführend.

Rangardja
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Walter, dann müssen sie das Drumherum attraktiver machen, denn sonst finden sie kein Personal mehr.Das geht nur mit Arbeitszeit oder viel Geld.

In Schule ist etwas homeschooling durchaus denkbar, eine 4Tage W kann auch geschaffen werden.
Die Physiklehrer gehen sonst einfach ins Institut und haben 5 Tage Homeoffice. Wollen sie das???

A.M.
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ob Homeoffice für Erzieherinnen zielführend wäre, ließe sich nur klären lassen, wenn man es ermöglichen würde. Zumindest dort, wo es keine Möglichkeit gibt, sich für Schreibarbeiten zurückzuziehen, sollte man der Fachkräften gestatten, auf Wunsch daheim zu dokumentieren. Es stört die Konzentration ernorm, wenn man im Personalzimmer arbeiten will und man hört, wie auf dem Flur ein Kind laut weint, weil es hingefallen ist. Die Praktikantin einer anderen Gruppe hat noch Fragen und bevor man fertig ist, sind schon Kolleginnen im Personalzimmer und möchten sich in der Mittagspause unterhalten. Oder kurz vor der Mittagspause wird das “Multifunktionszimmer” für ein Elterngespräch oder die Förderung der Vorschulkinder gebraucht.

Einige Stunden Homeoffice für Erzieherinnen finde ich sinnvoll. Auch um in Ruhe Fachliches lesen zu können.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Wenn man schon kein Homeoffice bieten kann, muss man etwas anderes bieten: Deutlich mehr Geld als in typischen Homeoffice-Berufen, denn kein Homeoffice bedeutet verschwendete Lebenszeit (Fahrtwege!) und erhöhte Kosten (Auto, gerade für Lehrer, es muss ja jedes Dorf beschult werden).

Oder eben die 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich, d.h. man braucht mehr Personal, also bessere Arbeitsbedingungen und / oder mehr Geld.

Wenn man das nicht bietet, wird Gen Z eben kein Lehramt studieren und nicht in der Kita arbeiten. Die sind ja nicht blöd (und viel besser informiert als wir es damals waren). Dann bekommt man nur noch diejenigen, die sonst niemand will.

Ytsche
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich lese und höre immer mehr Geld für Fachpersonal, aber Geld hilft nicht bei permanenter Überbelastung.
Der Fachkräfte- Kind Schlüssel muss drastisch reduziert werden, gerade in ostdeutschen Bundesländern, damit würde sich der Personalausfall reduzieren und Bildung und Chancengleichheit verbessern.

Marielle
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Es kann nicht sein, dass die Berufe und Kita generell mehr als 6 Wochen unterrichtsfrei haben, während alle anderen aufstehen, arbeiten und auf Duenstreise sind und die Betreuung der Kinder schwierig ist. In allen Berufe sollte man mehrere Wochen zur freien Verfügung haben.
Es kann nicht sein, dass Lehrer eine hohe Pension bekommen, während alle anderen ein Arbeitsleben lang unsicher sind, ob das Geld im Alter zum Leben reicht.
Es kann nicht sein, dass Angst vor Krankheit und Arbeitsplatzverlust für Arbeitnehmer eine Belastung ist, während Lehrer sich bei/nach Krankheit wochenlang erholen ubd gründlich auskurieren.
Es kann doch auch nicht sein, dass Akademiker in der GKV wochenlang auf einen Termin warten während es beim Lehrer sehr fix geht.
Es kann doch eigentlich auch nicht sein, dass ein Lehrer alleine durch den Kinderzuschlag den Urlaub bezahlt bekommt.
Ich meine natürlich verbeamtete Lehrer.
Und ich bin entsetzt, wie naiv und eindimensional hier manche Menschen das gesellschaftliche Zusammenspiel sehen.
Wie wäre es mit Einheitsgehalt je nach Abschluss und gleichen Arbeitsbedingungen für alle?
Dann viel Spaß, wenn Ihnen am Wochenende ein Unfall passiert und der Arzt Wochenende macht oder seine Überstunden abfeiert.
Lehrer waren noch nie arm und werden es auch nie werden.
Liebe Beamte, schaut Euch einfach mal um und hört auf zu jammern.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Augen auf bei der Berufswahl! Sie müssen doch gar nicht Lehrerin werden, es reicht doch schon sich in anderen Bereichen der öffentlichen Verwaltung verbeamten zu lassen. – Oder hat es doch an Eignung und Befähigung gemangelt?

Karl-Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Ihnen ist aber schon klar, dass Sie gerade einen kapitalen Shitstorm provozieren?

Marielle
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

Ja. Weil sich viele ertappt fühlen.

Zirp
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Also wenn es Verbeamteten so schlecht geht wie den anderen, geht’s den anderen relativ besser. Ganz logisch.

Die 4- Tage-Woche und Homeoffice Vorschläge hier sind auch schräg. Könnte es einfach so sein das der Beruf, oder Job, überwiegend erfüllend sein sollte und schön und nicht ungesund?

Ganz klar liegt dort der Hase im Pfeffer. Kitas sollten schöne Orte sein.

Marielle
1 Monat zuvor
Antwortet  Zirp

Nö. Aber wenn es den Beamten noch besser geht geht es mir auch nicht besser.
Und wenn hier schon von “wir auch” die Rede ist, dann muss man sichvhalt übwrlegen, wie man das macht.
Aber stimmt, es ist nicht die Rede davon, dass es allen besser gehen soll. Es soll bitte nur den Lehrern noch besser gehen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Nein, sondern weil Sie Bashing betreiben.
Was machen Sie denn beruflich?
Dann könnten wir doch mal den Spieß umdrehen und wir erzählen Ihnen, wie Sie sind und dass Sie ein falsche Einstellung haben.
Na, wie wär’s?

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Eigentlich sollte es für alle anderen besser werden und nicht auch für Lehrer schlechter. Denn Auskurieren ist schon sinnvoll (, was meine Kollegen aber eher nicht machen), zeitnahe Arzttermine wichtig usw.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Erst einmal müssen die Lehrer aufholen. Ich sage nur Unterrichten im Hochsommer. Verstößt gegen so ziemlich alle Arbeitsschutzgesetze.

Und ja, die gelten auch in Schulen:

Tatsächlich ist das Arbeitsschutzgesetz bundesweit eindeutig. „26 Grad sollen in Unterrichtsräumen nicht überschritten werden. Deshalb ist auch eine Abschirmung der Fenster gegenüber übermäßiger Sonneneinstrahlung vorzusehen“, schreibt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) vor, die dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) untersteht. Jugendliche sind besonders schutzbedürftig. “
https://www.focus.de/earth/report/wir-sind-nicht-die-deppen-der-nation-46-grad-im-klassenzimmer-wie-deutschland-seine-schueler-in-der-hitze-schmoren-laesst_id_260234163.html

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

@Marielle:

Dann werden Sie Verwaltungsbeamter, Polizist, Soldat oder Konzernmitarbeiter. Dann haben Sie die wesentlichen Vorteile des Lehramtes bei deutlich weniger Stress (ok, mag aktuell bei Soldaten mittlerweile anders sein).

Marielle
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Ich kann auch die Vorteile eines Konzerns gegen die Nachteile eines Konzerns aufwiegen und komme zu einem ungünstigeren Ergebnis als beim Lehramt.
Ich möchte die ganzen Lehrer nicht für viel Geld als Kollegen. Aber dieses Gejammer ist einfach nicht zu ertragen.
Wenn ihr anerkennen würdet wie gut es euch geht, dann würdet ihr den ganzen Scheiß auch leichter ertragen können.
Aber immer die eigenen Nachteile mit den ach so großen Vorteile der AN in eine än Topf werfen ist sowas von dümmlich!

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Ach ja, das Gejammere..

der Konzernmitarbeiter?

Haben Sie sich vielleicht den “falschen” Konzern ausgesucht? Bei SAP, Bayer, BASF, VW und einigen anderen mehr, könnten Sie jetzt, entsprechende Betriebszugehörigkeit vorausgesetzt, mit fast einer halben Millionen Euro Abfindung in den Vorruhestand gehen… dann könnten Sie sogar noch mehr Zeit auf Webseiten für Lehrer verbringen oder sogar in einer Schule anheuern um wirklich mitreden zu können.

Lomi
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Logisch. Weil Großkonzerne der Standard sind und flächendeckend auf das Land verteilt sind.
Und weil natürlich alle Angestellten in Großkonzernen arbeiten. Und alle Vorstandsgehälter bekommen.
Da kann ich Marielle verstehen, dass sie schreibt alle jammern. Und man kann dann auch sagen alle sind faul, alle machen dauerkrank und alle machen sich einen faulen Lenz.
Tatsache ist, dass die Arbeitsbedingungen auf dem freien Markt höchst heterogen sind und dass es anmaßend ist, so zu tun als würden alle fette Kohle scheffeln, dicke Autos fahren, Boni und Abfindungen kassieren etc.
Unterm Strich können sich Lehrer trotzdem nicht über den monetäten Aspekt ihrer Arbeit beschweren.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Lomi

Stellen Sie sich vor, ich arbeite sogar extra weniger (erhalte also auch weniger Geld), damit ich durchhalte.
Wir beklagen uns nicht darüber, dass wir zu wenig Geld verdienen, sondern zeigen auf, womit man junge Menschen dazu bringen könnte, doch Lehrer*in zu werden. Das ist etwas anderes.
Es geht um Angebot und Nachfrage. Wenn eine große Nachfrage nach Lehrkräften besteht, dann muss man gute Angebote machen, damit Menschen diese Laufbahn einschlagen, oder nicht?

Marielle vergleicht quasi alle Angestellten mit verbeamteten Lehrkräften.
Haben aber alle Angestellten das Abitur, ein Studium und zwei bestandene Staatsexamen?
Ein Freund von mir ist diplomierter Informatiker und verdient mehr als das Doppelte von dem, was ich verdiene. Soll ich jetzt maulen, weil er mehr verdient? Tue ich nicht, weil ich weiß, dass er eben die richtige Wahl getroffen hat damals.

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Ich möchte die ganzen Lehrer nicht für viel Geld als Kollegen.
Ach nö,
einfach mal in ein Kollegium kommen und mal andere Lehrer kennenlernen.
So viele “Jammerlappen” sind da gar nicht und manche sind auch ganz lieb.

Mr. Farmer
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Wie unwissend Sie doch sind. Ich bin seit 8 Jahren Lehrer und habe davor bei der Bank gearbeitet, das waren ca. 40 Stunden pro Woche. So gern ich den Beruf ausübe und er mich erfüllt, für die Gesundheit war der Wechsel die falsche Entscheidung, was rein an den Arbeitsbedingungen liegt. Heute wäre ich froh, wenn der Begriff „Feierabend“ existieren würde. Demzufolge, Sie reden von Jammern…einfach keine Ahnung von nichts. Besser mal die Klappe halten.

Marielle
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr. Farmer

Dann gehen Sie doch zurück in die Bank. Was hindert Sie daran?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Weil er unseren tollen Beruf gern ausübt und er ihn erfüllt, Marielle! Das hat er doch geschrieben.

Sehen Sie, Sie haben keine Ahnung, wollen uns aber erzählen, wie wir sind.
Was machen Sie denn so? Sie haben mir die Frage noch nicht beantwortet.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr. Farmer

Nicht aufregen, nur wundern. Die wenigsten Außenstehenden sind mit der tatsächlichen Arbeitsbelastung und vor allem den real existierenden Arbeitsbedingungen von Erzieher*innen und Lehrkräften vertraut. Sie alle können dazu aber ihren Senf abgeben, da sie zumindest alle zur Schule mussten, die sie alle vor mehr als 10 bis 15 Jahren das letzte Mal von innen gesehen haben.

Ja, die Arbeitsbedingungen in vielen Bereichen der freien Wirtschaft sind auch nicht ausgezeichnet. Aber es gibt eben Gründe, warum die dort geknechteten nicht ihren Arbeitgeber wechseln. Vermutlich doch alles nur halb so wild. – Ja, ich habe ausreichend Bekannte und Freunde außerhalb von Schule, um einen entsprechenden Einblick in die Arbeitswelt zu haben. Hinzu kommen eigene Erfahrungen, da ich die Hälfte meines Arbeitlebens außerhalb von Schule beschäftigt war.

Wenn Erzieher*innen und Lehrkräfte über ihre öffentlichen Arbeitgeber und ihre Arbeitsbedingungen, die ja die Zivilgesellschaft vorgibt, öffentlich beschweren, dies als Gejammer abzutun ist lediglich ein Zeichen dafür, dass Neid im Vordergrund steht. Dass der Neid vollkommen unbegründet ist (… und 13 Wochen Ferien und nachmittags frei …), beruht eben auf tradierten Vorurteilen, hat mit der Realität aber wenig bis nichts zu tun.

Wären die Arbeitsbedingungen und vor allem die Arbeitbelastung de facto so rosig, wie viele hier vermuten, der Andrang auf die Ausbildung/Studium zum Erzieher oder zur Lehrkraft für Primar- oder Sekundarstufe I wäre riesig. – Ist er aber nicht. Und warum? Weil jeder, der sich ernsthaft für eine dieser Tätigkeiten/Ausbildungen/Studiengänge interessiert spätestens im Studium oder der Ausbildung merkt, wie der Hase läuft.

Spätestens beim Thema Lärmbelastung im Kita-/Schulalltag bemerkt dann der letzte Idealist, woran das Ganze scheitert.

Land als Dienstherr/Arbeitgeber weist daraufhin, dass man sich zur Gesunderhaltung vor dem Lärm schützen muss, um nicht vorzeitig dienst-/arbeitsunfähig zu werden. Leider könne man als Land aber nichts tun, da die Gebäudeausstattung Angelegenheit des Sachaufwandträgers ist …

Das einzige, was das Land selbst in der Hand hat, ist die Arbeitszeit – aber leider sieht das Land keine Möglichkeit die tatsächliche Arbeitszeit zu erfassen …

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Polizist ist mittlerweile auch stressig.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Wieso mittlerweile? Mein Vater war 1961 in den Polizei-Dienst eingetreten.

B.M.Schreiber
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Die Kita hat nicht 6 Wochen “Unterrichtsfrei”. Das sind zwei ganz unterschiedliche Einrichtungen und Arbeitsfelder.
Ich bin seit 25 Jahren als Erzieherin im Bereich Kita tätig. Junge Mitarbeiter lassen sich nicht mehr alles gefallen und heute haben wir Fachkräftemangel. Sie müssen nicht mehr um eine Stelle betteln, lange Wege zur Arbeit in Kauf nehmen usw.,wie es noch 2010 der Fall war. War kann, der meidet sogar ein stressiges Arbeitsfeld,wie z.B die Kita.

Steffi
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Ihnen ist schon klar, dass Mitarbeiter von Kitas keine Ferien, sondern ganz normal 30 Tsge Urlaub haben???? Und keine Beamten sind???

Walter
1 Monat zuvor
Antwortet  Steffi

“Ganz normal” sicherlich bei 30 Tagen Urlaub so wie all die Anderen nicht selbständig Beschäftigten bei garantierten 20 Tagen Mindesturlaubsanspruch und 5-Tage-Woche.

RainerZufall
1 Monat zuvor

“Diese Entwicklung ist brandgefährlich” und den Leuten scheißegal.
Aber Streik ist ja eine Störung der Ignoranz. Die Kita-Leute sollten hinschmeißen, im Ausland oder privaten Kitas ihr Glück suchen!

Warum das eigene Leben gegen solche Widerstände kaputt machen?
Gesellschaft und Politik WOLLEN kein Geld für Kitas (und Schulen)! Frauen zurück an den Herd, die Erziehung und Nachhilfe – kostenlos versteht sich!
Männer zurück in den Fleischwolf, ab sofort wird wieder für die Arbeit gelebt!

Was für ein Saftladen! 🙁

447
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Tatsächlich ist genau das der Weg: Friedliche Sabotage, umdrehen und gehen.

Nur fatale Missstände können die Politiker zwingen, die Probleme zu beheben.

Sich privat aufzureiben stützt nur den Problemstand.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Sicher, dass sich dann nicht alle überwork-life-balance der angeblich ach so Faulen aufregen? 😉

447
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Jepp.

Zirp
1 Monat zuvor
Antwortet  447

So ist es. Gibt private richtig gute Kitas mit gesundem Betreuungsschlüssel. Selbst erlebt, die Unterschiede sind riesig.

A.M.
1 Monat zuvor
Antwortet  Zirp

Die Frage ist bloß: Gibt es mehr private Kitas, die besonders gut sind oder private Kitas, die besonders eklatante Mängel aufweisen? Und für wen sind die privaten Kitas besonders gut? Für die Kinder oder lediglich für Eltern und Arbeitgeber? Leistet man sich dort mehr Personal, weil die Fachkräfte sich wegen besserer Arbeitsbedingungen trotz untertariflicher Bezahlung einstellen lassen oder liegt es an der Lage des Kindergartens in einem Bereich, wo viele Eltern besonders hohe Kitabeiträge zahlen?

Was sagen die Erzieherinnen? In meinem Umkreis gibt es keine private Kita, in der Eltern so hohe Beiträge zahlen, dass der Träger sich mehr Personal, mehr Platz und frisch gekochtes Mittagessen in guter Qualität leisten kann. – Leider.

Zirp
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Was sagen die Erzieherinnen? In meinem Umkreis gibt es keine private Kita, in der Eltern so hohe Beiträge zahlen, dass der Träger sich mehr Personal, mehr Platz und frisch gekochtes Mittagessen in guter Qualität leisten kann. – Leider.

Traurig. Mein Kind war in so einer Kita. Frisch gekochtes BIO Essen. Es gibt immer 3-4 mal mehr Bewerbungen als Plätze, die kriegt man nur über Vitamin B. Kinder, Eltern, Personal sehr zufrieden. Das gesamte Personal arbeitet unterbezahlt, ja, ist sonst nicht bezahlbar.

A.M.
1 Monat zuvor
Antwortet  Zirp

Danke für die ehrliche Antwort. Mittlerweile würden dank der gestiegenen Gehälter vielleicht wieder mehr Erzieherinnen freiwillig Gehaltseinbußen hinnehmen. Aber erweiterte Öffnungszeiten, die ohnehin nicht verlässlich eingehalten werden können, lassen vielerorts ohnehin keine spürbaren Entlastungen der Fachkräfte zu. ES müssten sich auch mehr Erzieherinnen trauen, zu fragen, ob wirklich über die Jahre zu jedem Kind eine Bildungsdokumentation geführt werden muss. Sind sich Eltern und Erzieherinnen einig, kann auf manches Schreibwust verzichtet werden. Aber viele trauen sich ja noch nicht mal zu sagen, dass Eltern ihr Einverständnis zur Führung einer Bildungsdokumentatuon selbstverständlich nicht abgeben müssen. (Logo! Ansonsten müsste kein entsprechendes Blatt Papier unterschrieben werden.)

Ich habe volles Verständnis für Absprachen zwischen Eltern und Fachkräften und finde, dass es längst überfällig ist, das ErzieherInnen lange Fragebögen ausfüllen, damit ihre Kita für viel Geld “rezertifiziert” wird.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Das alle Kinder auch U- 3 betreut werden sollen, ist vielleicht nicht die beste Lösung. Mütter und Tagesmütter sollten für ihre gesellschaftlich wichtige Arbeit vergütet werden, das hat nichts mit ” zurück an den Herd” zu tun.
Gerade wenn man an früher denkt: Meine Mutter hat immer gearbeitet. Für Unterdreijährige gab es kaum Einrichtungen. Aber meine Oma war mit 60 Jahren in Rente. Meine eigene Mutter hat dagegen noch gearbeitet, als ich meine Kinder hatte….
Die Bedingungen waren früher in den Kitas auch angenehm: ich selbst kenne zwei GS Lehrerinnen, die wegen Burnout später in der Frühförderung gearbeitet haben, schon wegen der kleinen Gruppen. Windeln wechseln gehörte aber außer in Ausnahmefällen nicht dazu.
Wer mit besserer Frühförderung in Kitas anstatt Zuhause anfängt: Unter diesen schlechten Bedingungen findet sie schlicht nicht statt.
Wichtig wäre eine gute Betreuung für Kinder AB drei Jahren. Die ist in anderen Ländern ein Hochschulstudium übrigens, da Inhalte von AU bereits in der Kita stattfinden. Das heißt, die Kinder sind grundschulfähig, wenn sie den Kindergarten durchlaufen haben. ( Meine Töchter hatten sogar Zeugnisse, in denen ihr Verhalten, ihre Arbeit und erlernten Fähigkeiten, aber auch ihr Erscheinungsbild festgehalten wurde)
Wenn politisch Inklusion und Integration gewollt sind (gewollt ist das falsche Wort, notwendig und für die Zukunft wichtig) , muss viel mehr Geld in das System. Absolute Priorität.
Da sehe ich gerade bei keiner Partei irgendeinen politischen Willen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Solange es keine absolute Mehrheit linker Parteien gibt, wird es nie anders werden.
Das Problem ist, dass es Koalitionen gibt, in denen immer “Quertreiber” (Union und FDP, in Bayern die FW) sind, die lieber das große Ganze (also nie Bildung und Soziales) im Blick haben.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Politisch und gesellschaftlich ist eine Besserung (mehrheitlich) nicht gewollt.
Das Betreuungssystem verfallen zu lassen IST eine indirekte “Mütter-an-den-Herd”-Politik.

Aber die Leute können ihre Kinder ja zu Ihnen schicken, Sie bekommen das ja gewuppt 🙂

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ach so, Mütter sollen zuhause bleiben, damit mehr Migrant*innen kommen müssen. So?
Sorry, Ihre Theorie ergibt keinen Sinn.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ihre Irritation kann ich nachvollziehen, da ich nichts zur Migration schrieb.
Kein Wunder, dass Sie diese in den Kommentar nicht einordnen können – als wäre (weniger) Migration nicht die Lösung des Problems…

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Darum geht es mir nicht, sondern darum, dass Sie meinen, es die Politik angeblich indirekt dafür sorge, dass mehr Mütter zuhause bleiben müssen (“Das Betreuungssystem verfallen zu lassen IST eine indirekte „Mütter-an-den-Herd“-Politik.”).
Das wiederum hätte aber zur Folge, dass noch mehr Fachpersonal von woanders kommen müsste, oder nicht?
Warum sollte Politik das denn machen?

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Persönlich weiß ich nicht, warum man konservative Parteien wählt, da bin ich überfragt.

Aber Kindesversorgung fällt auf die Mutter zurück.
Wohnungen werden teurer, Auszug der Kinder später/ unwahrscheinlicher.
Ehegattensplitting bindet die Geringverdienerin an den Partner…

Irgendwie läuft es auf die “traditionelle Familie” hinaus – warum auch immer 😉

Schotti
1 Monat zuvor

Die Entwicklungen sind doch bereits lange bekannt, nur außer Jammern geschieht eben nichts. Die Lösungsansätze der Politik sind immer gleich, nämlich die Arbeitsbedingungen für alle Kräfte im System zu verschlechtern. Es hat sich anscheinend immer noch nicht herum gesprochen, dass schlechter Lohn sowie schlechte Arbeitsbedingungen die Menschen eher abschrecken als anziehen.

Früher gab es anstrengende Berufe, die konnten mit 55 oder 58 Jahren in Rente gehen. Bergmänner und Fluglotsen zum Beispiel. Sowas wäre doch ein Anknüpfpunkt für die Arbeit in Kitas. Es gibt nun mal Berufe, die sind deutlich anstrengender als andere und sollten auch anders behandelt werden.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  Schotti

Mein Schlüsselmoment, dass ich zu alt werde für diesen Beruf, war dieser: Ein knapp Dreijähriger, der eigentlich schon ein Jahr bei uns in der Krippe war, aber so oft gefehlt hatte, dass er sich nie eingewöhnen konnte, sollte so im Mai/Juni im Kindergarten mit der Eingewöhnung starten, weil die Mutter wieder arbeiten wollte/mußte.
Ich, damals 53, mitten in den Wechseljahren, kroch schwitzend in der Bauecke mit dem Kleinen auf dem Boden herum, während Mama, so Ende Zwanzig/Anfang 30, in einiger Entfernung auf dem Stuhl saß und die Szenerie genau beobachtete. In diesem Augenblick schoss mir unwillkührlich ein Gedanke durch den Kopf: ” Was mach ich hier?”
Ich hab dann noch etwa gut ein Jahr durchgehalten – dann gings nicht mehr. Ende Gelände.

Schotti
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Dieser Gedanke geht mir ebenfalls jedes Jahr so fünf bis sechs Mal durch den Kopf. Bei mir hängt immer noch ein “eigentlich” dran. Manchmal schaue ich auch meine Teampartnerin dabei an und spreche es aus. Wir haben viele Schüler bei uns, die bereits verurteilte Gewaltverbrecher und deutlich älter sind als in den Papieren steht. Wenn die mal wieder aufeinander los gehen, dann denke ich mir oft, was mache ich hier eigentlich und wieso tue ich das meiner Familie an? Ich riskiere hier täglich meine Gesundheit und habe keine Ahnung für wen eigentlich.

Ich denke, jeder der in dem System Kinderbetreuung, Pflege, Schule, Rettung oder auch Polizeidienst tätig ist, hat diese Momente regelmäßig. Bespuckt, geschlagen, beschimpft zu werden, dazu pausenlose Überforderung durch den Personalmangel. Für Außenstehende ist es leider schwer nachvollziehbar.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  Schotti

Es gibt selbstverständlich Berufsfelder, wie die von Ihnen aufgezählten, in denen man härteren Bedingungen ausgesetzt ist, als im Kindergarten.
Was mich am Ende so zermürbt hat, waren zum Einen die ständigen Personalausfälle, zum Anderen – und ich würde sagen, das war für mich der vorrangige Belastungsfaktor – mein stetig wachsender Widerstand gegen die zunehmende Komplettinstitutionalisierung der Kindheit von kleinstauf. Immer unter dem Deckmäntelchen von angeblicher Bildungsgerechtigkeit und selbstverständlich ausschließlich zum Wohle des Kindes. Dass Kindern nicht mal mehr die Zeit zum Auskurieren von Krankheiten zugestanden wird, dass Kinder ohne Rücksicht auf ihr Alter und ihre physische und psychische Konstitution Ganztagsbetreuung von morgens um Sieben bis nachmittags um Fünf zugemutet wird, weil Eltern halt nun mal arbeiten müssen, sollen oder wollen, ging mir immer mehr gegen den Strich.
Dazu die ausufernden Dokumentationspflichten, der ständige Zeitmangel, und die Tatsache, dass für das, was unsere eigentliche Aufgabe ist, nämlich die Zuwendung zum Kind, immer weniger Zeit blieb und kaum noch sowas wie Spontanität und Eingehen auf das Hier und Jetzt möglich war – all das hat dazu geführt, dass ich morgens oft nur noch mit einem “Stein” im Magen zur Arbeit ging.
Irgendwann ging es so weit, dass ich meinen Groll, meine Unzufriedenheit und zunehmende Verzweiflung nichtmal mehr vor den Kindern verbergen konnte. Spätestens da musste ich die Notbremse ziehen und aufhören.
Hinzu kam auch die stetig wachsende “Verhaltensoriginalität” vieler Kinder, mit der umzugehen unter den oben aufgezählten Bedingungen auch immer schwieriger wurde.
Aber genug gejammert. Vielleicht liegt es ja wirklich eher an mir selbst und an der Tatsache, dass ich halt nicht mehr die Jüngste bin.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Schotti

In Kolumbien: Rote Zonen. Lehrer , die sich für soziale Brennpunkte melden, bekommen tatsächlich jedes Jahr doppelt für die Pension angerechnet.

Schotti
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Klingt vernünftig. Warum schauen unsere Politiker sich so eine einfache Lösung nicht einfach ab? Das ist doch wirklich nicht schwer und würde das Problem Personalmangel in speziellen Regionen sicher gravierend abmildern. Wahrscheinlich sogar deutlich schneller und erfolgreicher als alles, was man sich bisher so überlegt hat.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Gibt es meines Wissens auch in GB.
Widerspricht aber Gießkanne und “Leistungsgedanken” oder so -__-

A.M.
1 Monat zuvor

“Die Analyse der Bertelsmann-Stiftung zu den Krankenständen basiert auf Daten der Krankenkasse DAK-Gesundheit von 2020 bis 2023.”

Eine Analyse aufgrund der Daten einer oder mehrerer Krankenkassen kann selbstverständlich ein gewisses Bild vermitteln, aber in der Realität ist der Krankenstand unter den ErzieherInnen wesentlich höher!!! Es wird ja grundsätzlich nicht erhoben, wie oft Erzieherinnen krank zur Arbeit gehen. Da man ohnehin wegen einer kurzen Fehlzeit keine Bescheinigung vom Arzt braucht, ist die tatsächliche Fehlzeit in vielen Einrichtungen um einiges höher. (Wie viele TRäger fordern eine Krankschreibung vom ersten Tag an? Von allen – oder nur von einzelnen ErzieherInnen?)

Ich habe schon einige Erzieherinnen kennengelernt, die erst krank daheim blieben, wenn Kolleginnen es beanstandet oder die Leitung es angeordnet hat. Zwar gehen auch in anderen Berufen Arbeitnehmer mal krank zur Arbeit, aber in Krippen, Kitas und Kinderheimen ist dieses Phänomen besonders üblich. So bleibt es nicht aus, dass jahrelange Selbstüberforderung in totaler Erschöpfung endet, verbunden mit massiven psychischen Problemen und einer langen Genesungsphase.

Was das Blaumachen angeht: Auch darüber müsste gesprochen werden. Wie in allen Berufen, kommt es auch in den sozialen Berufen vor. Doch wenn wir “unsere frei gewählten Fehlzeiten” mit denen der Eltern vergleichen…
Zahlreiche Eltern lassen sich lieber selbst krank schreiben oder entschuldigen sich mit eigenen Gesundheitsbeschwerden, wenn in Wirklichkeit ihr Kind allein krank ist. Alles ist also ein wenig nebulös… Nur die Arbeitsüberlastung vieler Fachkräfte lässt sich immer schwerer beschönigen. Und mancher Blaumachtag einer Erzieherin kann eine dringend nötige Pause sein, die das Durchhalten im Beruf erleichtert.

TaMu
1 Monat zuvor

Das Problem ist mit dem Rechtsanspruch auf „Frühkindliche Förderung“ für Kinder ab dem ersten Geburtstag entstanden. Frühkindliche Förderung von Kindern unter drei Jahren ist mit maximal 15 Stunden pro Woche abgedeckt, mehr Zeit brauchen die Kleinkinder nicht, um außerhalb ihres Zuhauses wichtige Lern- und Entwicklungsimpulse zu bekommen.
Rasch wurde aus dem Rechtsanspruch des Kindes auf angemessene und gute Frühkindliche Förderung nach SGB VIII ein „Rechtsanspruch“ der Eltern auf Betreuung ihrer Kinder während der Zeit ihrer Berufstätigkeit, der zeitlich so ausgeufert ist, dass die Kinder nun unter immer schlechteren Bedingungen immer länger von immer weniger Personal betreut werden und die Förderung, auf welche die Kinder einen Rechtsanspruch haben, zusammen mit dem Kindswohl den Bach hinunter geht. Das geht selbstverständlich an die Psyche der motivierten Erzieherinnen und Erzieher, die letztendlich ausgenutzt und ausgebrannt werden in ihrem Bemühen um die Kinder, während es tatsächlich nur noch um quantitative Betreuung geht.
Diese ganze Lügerei rund um Betreuung von Kindern U3, um Kindswohl und Kinderrechte verärgert mich zunehmend.
Es war schon 2013 zu Beginn des Rechtsanspruchs klar, dass das Personal fehlt. Man hätte niemals einen Rechtsanspruch mit dermaßen fehlenden Ressourcen aufstellen dürfen. Die Eltern fühlen sich belogen, Kita-Personal brennt aus und die Kinder können dabei gar nicht so gut behandelt werden, wie es sein müsste und wie es in ihren selbstverständlich zusteht.
Tatsächlich müsste man ehrlich zugeben, dass der Rechtsanspruch von Betreuung U3 während der elterlichen Arbeitszeiten zurück gefahren werden muss auf einige Stunden vormittags und dass dieser nur noch der Förderung des Kindes zugute kommen kann.
Dann müsste eventuell die Wirtschaft sich um Betreuung der Kinder arbeitender Eltern kümmern und nicht mehr das Sozialministerium. Möglicherweise würde sich durch andere Finanzierungsmöglichkeiten etwas ändern.
Sicher ist,dass ein ständiges Fordern von mehr Personal, das nicht existiert, während der Kita-Betrieb so weiterläuft wie bisher, zu keiner Lösung des Problems führen kann.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  TaMu

Der “Rechtsanspruch” hat aber nicht die Kita-Mitarbeiter zu interessieren. Der Rechtsanspruch richtet sich an die Kommunen. Die haben dafür zu sorgen, dass es genügend Kitas und genügend Personal gibt. Wenn sie das nicht schaffen, ist das nicht das Problem der Mitarbeiter. Die müssen sich deswegen nicht ausbeuten lassen.

TaMu
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Ich habe auch auf keinen Fall behauptet, dass sie sich ausbeuten lassen müssen. Tatsächlich beuten sich aber viele selbst aus, weil sie trotz aller Missstände so gut wie möglich für die Kinder da sein wollen und sie gleichzeitig merken, dass das so dauerhaft nicht gelingen kann.

Biene
1 Monat zuvor

Es dreht sich vieles ums Geld, allerdings: (Ich nehme da eine Idee aus einem Leserbrief des MT aus der letzten Woche auf) Die Kita-Beiträge sollten am Einkommen der Erziehenden festgelegt werden, da es genügend Familien gibt, die bei Kita-Beiträgen von +60 € im Monat mehr schon in finanzielle Schwierigkeiten geraten, während die besser Verdienenden so eine Erhöhung problemlos wegstecken.
Bitte auch diese Seite bei dieser Diskussion nicht übersehen.
Bitte auch bedenken: Wer ist der Träger der KITA? Stadt, Kirche oder ein Freier?
Stadt und Kirche werden über unsere Steuern mitbezahlt. Freier Träger über die Gebühren und evtl. öffentliche Zuschüsse (Steuern).
Achtung (nicht übel nehmen): Personal kostet, da kann man nichts machen!
An dieser Stelle sich bitte nicht über die erneute Erhöhung der Beiträge aufregen, sie dient ja auch dazu, das Personal besser zu bezahlen.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Biene

Französisches Modell: Kindergeld auf ein Minimum eindampfen und die dadurch gewonnen Gelder in Schulen und Kitas stecken. Alles andere führt immer weiter in die Abwärtsspirale was Arbeitsbedingungen und Bildungsergebnisse betrifft.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Ergänzung, es gibt einige Einrichtungen in Frankreich, die kombinieren Seniorenresidenz mit Kinderbetreuung (KITA). Natürlich ist dort auch pädagogisches Personal (EuE). Es werden gemeinsam Spiele gespielt, die Senioren lesen den Kleinen etwas vor. Die Kleinen wie die Senioren haben etwas davon: die Kids sind beschäftigt, die Senioren fühlen sich nicht aufs Abstellgleis gestellt. Es wird auch gemeinsam gegessen.
Quasi die Großeltern immer mit dabei.
Ich stimme allen zu, die jetzt sagen, dass geht nicht mit allen Senioren. Dazu sind die entsprechenden Einrichtungen ja mit den jeweils passenden Konzepten gespickt.

Marielle
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Und Kinder- und Familienzuschlag streichen bitte!

Zirp
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Oh, Kindergeld und Kinderzuschlag streichen, wird dann bissel eng mit dem Mindestlohn. Und dann?

Marielle
1 Monat zuvor
Antwortet  Zirp

Weil?
Ich wußte nicht, dass angestellte Lehrer lediglich den Mindestlohm bekommen.
Vom Kindergeld war nie die Rede sondern von den überholten Privilegien des Beamtentums.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Nun ja, der Beruf ist offensichtlich inzwischen so unattraktiv, dass nicht einmal mehr die Verbeamtung in Berlin dort geholfen hat, wesentlich mehr Personal zu rekrutieren.

Angebot und Nachfrage sind aber die entscheidenden Faktoren, wenn es darum geht Personal zu finden.

Glauben Sie denn, dass mehr junge Menschen den Beruf ergreifen werden, wenn man auch noch die Verbeamtung abschaffen würde?

Marielle
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Keine Ahnung. Aber ich lese permanent davon, was die Verbeamtung für eine Geißel ist und dass es menschenwürdig ist, unter diesen Umständen arbeiten zu müssen. Und dass das “Kündigen können” die heißersehnte Lösung dieser modernen Sklaverei ist. Und dass die PKV den am Hungertuch nagenden Beamten den letzten Cent aus der Tasche zieht. Und dass überhaupt alles besser ist als das Beamtentum. Weil nämlich jeder Depp heutzutage eine mit Gold, Juwelen, Edelsteinen, Dienstwagen und Boni honorierte 32 Stunden und 4 Tagewoche im HO ausgestattete Stelle bekommt und sowieso niemals gekündigt wird. Und wenn dann ist das ja das goldene Fass das man aufmacht, weil man dann goldmariegleich mit Reichtümern überschüttet wird und für den Rest seines Lebens ausgedient hat.

Alter Pauker
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Mein Gott! Werden Sie Quereinsteiger und hören Sie auf zu jammern! Ihre ahnungslosen, dämlichen Kommentre sind unerträglich! Vielleicht schauen Sie sich mal in der Realität um!

Marielle
1 Monat zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Das mit dem sich in der Realität umschauen kann ich allen jammernden Beamten auch raten.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

… und woher kommen jetzt die Personalnöte der Länderfinanzverwaltungen?

Auch die Justiz leidet unter Personalabwanderung. Besonders hoch ist die Fluktuation in den technischen Verwaltungen. Ingenieur- und Naturwissenschaftler mit Diplom oder Master und Verwaltungserfahrung werden gerne von der freien Wirtschaft übernommen.

Btw es beklagen sich über die Arbeitsbedingungen an Schulen ja nicht nur die Beamten sondern auch die Tarifbeschäftigten, die immerhin ein Viertel der gesamten lehrerschaft ausmachen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Geben Sie sich die grünen Daumen eigentlich selbst?
Und was machen Sie nochmal genau beruflich?
Haben Sie das schon irgendwo beantwortet?

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie liegt nicht falsch damit, dass die Zuschläge für Kinder auf das Kindergeld ihresgleichen suchen.

Umgekehrt haben wir immer noch einen krassen Lehrkräftemangel =/

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Sie haben recht. Werden Sie Lehrkraft 😀

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Wo lesen Sie das? Ich lese so etwas nirgends und ich sage das auch nicht.
Mein Eindruck ist, dass Sie irgendwie denken, dass Sie das lesen. Das passiert häufig bei Menschen, die ganz generell – aus welchen Gründen auch immer – Probleme mit Lehrkräften haben.
In der Regel läuft es so ab, dass Vorwürfe gegen Lehrkräfte erhoben werden: immer Ferien, viel Geld für wenig Arbeit, Beamtentum … aber immer nur jammern.
Ich hatte Sie ja gebeten, uns Ihre Profession mitzuteilen, damit wir das mal umdrehen können, um Ihnen einen Eindruck davon zu vermitteln, wie das so ist. Würden Sie nicht auch versuchen, Vorwürfe gegen Ihren Berufsstand zu entkräften? Das ist es nämlich, was hier in den Foren abgeht.
Solche Foren sind keine Plattformen, wo man sich über positive Dinge austauscht. (Die gibt zwar auch, aber diese Plattform ist nicht so angelegt. lehrerforen.de ist dafür besser geeignet.)
Wenn Sie also keine Lehrkraft sind, sollten Sie, wenn Sie hier mitmachen wollen, genau das immer im Hinterkopf behalten. Danke!

Das Problem ist doch, dass es nicht genügend junge Menschen gibt, die heutzutage gern Lehrkräfte werden wollen.
Es gibt Befragungen von Abiturient*innen, die ja tendenziell nicht in Foren für Lehrkräfte mitlesen, die ergeben haben, dass sie aufgrund ihrer eigenen Beobachtungen in Schule meinen, dass der Beruf zu stressig ist. Und auch die gute Vergütung usw. würde das nicht aufwiegen.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Alles davon stimmt vorbehaltlos und ohne Haken!
Sie sollten Lehrkraft werden und sich verbeamten lassen 😉

Zirp
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Ach sorry, Missverständnis.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Zustimmung UND TROTZDEM fehlen massiv Lehrkräfte.
Vielleicht sollten diese Boni besser kommuniziert werden?

Alter Pauker
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Und Arbeitsschutzgesetz einhalten bitte!
Und Arbeitszeiterfassung bitte!
Und Überstunden bezahlen bitte!
Und Schutz vor dämlichen Kommentaren bitte! Und angemessene Pausen bitte! Und Sicherheitspersonal für die übergriffigen Eltern bitte! Und regelmäßige Pausen bitte!

Soll ich weitermachen?
Oder halten Sie endlich die Klappe????

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Sie können da noch so viel in die Ohren tuten, da ist nix, was den Austritt auf der anderen Seite aufhalten könnte.

Marielle
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Wie schön! Da ist sie wieder, die oberlehrerhafte Arroganz. Entzückend!

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Die Amtsbezeichnung Oberlehrer ist schon lange gestrichen. Im übrigen bin ich im Ruhestand.

Marielle
1 Monat zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Nichts, aber auch gar nichts – und niemand – hält Sie davon ab, Ihre Arbeitszeit zu erfassen

Alter Pauker
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Dieser dumme Kommentar belegt, was dickebank bereits gesagt hat, zwischen den Ohren …….

Schotti
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Sie wissen aber schon, dass die Länder den Lehrern die Arbeitszeiterfassung seit Jahren verweigern?

Marielle
1 Monat zuvor
Antwortet  Schotti

Sie verweigern vielleicht die elektronischen Tools. Was nicht in Ordnung ist. Aber das Aufzeichnen an sich sollte jeder hinbekommen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Ja, und dann? Eben, nichts.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich bin mir nicht sicher, ob Marielle sich des “nichts” bewusst ist…
In vielen Berufen (und anderen Ländern?) funktioniert dies ja wie durch ein Wunder =/

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

… und erkennen im Einzelfall die analogen Aufzeichnungen nicht an.

Es geht doch gar nicht um die Art der Erfassung. Für die Länder als Arbeitgeber bzw. Dienstherren ist es einfacher und kostengünstiger am Deputatsmodell festzuhalten.

Besonders benachteiligt werden dabei im übrigen die tarifbeschäftigten/angestellten lehrkräfte, da sie die gleich hohe Deputatsverpflichtung haben wie die verbeamteten Lehrkräfte. Allein diese tatsache ist abwichend von den sonstigen Arbeitszeitregelungen für den öffentlichen Dienst, die wöchentliche Arbeitszeit für Beamte auf 41 Stunden und die der Angestellten auf 38,5 Stunden tariflich festgelegt haben. Die angestellten Lehrkräfte sind somit zu 6% unentgeltlicher Mehrarbeit a priori verpflichtet.

Nordlicht
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Und wenn ich meine Arbeitszeit aufgezeichnet habe und meine Vorgesetzten darauf hinweise, dass meine Jahresarbeitszeit bereits Ende Mai ( ein Schuljahr geht vom 01.08. bis 31.07. des Folgejahres) erfüllt ist, passiert genau garnichts. Wenn ich in den Sommerferien erkranke (in allen anderen Ferien arbeite ich bzw. bummle Überstunden ab), kann ich den Urlaub nicht nachholen, sondern habe Pech gehabt.
Solange es nicht die Verpflichtung für die Kultusministerien gibt, tatsächlich geleistete Überstunden in Freizeit oder Geld auszugleichen und die 30 Tage Urlaub sicherzustellen (Krankheit ist kein Urlaub!), nützt es nichts, wenn ich meine Arbeitszeit aufzeichne.
Genau deshalb wollen alle Kollegen, mit denen ich bzgl. der Arbeitszeiterfassung gesprochen habe, endlich die rechtsverbindliche Erfassung derselben.

Mary-Ellen
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Sehr verehrte @Marielle:
Ich habe 15 Jahre als PM an einer GS gearbeitet, hatte insofern Einblick in den Arbeitsalltag von Lehrkräften.
Er ist extrem umfangreich und extrem vielschichtig. Hinzu kommen zunehmend schwierig zu beschulende Kinder und aggressive Eltern (verhaltensähnlich wie Sie in ihren Kommentaren hier).
Ich habe auch in anderen Berufen gearbeitet – nirgends war das zu bewältigende Pensum so dauerhaft stressig und vor allem durch äußere Einflüsse und bescheuerte Vorgaben der jeweiligen Kultusministerium so störanfällig wie in der Schule.
Daher nehme ich sämtliche Lehrkräfte zu diesen Ihren Vorwürfen in Schutz!
Wir hatten seinerzeit eine ähnliche Kritikerin wie Sie als Mutter an unserer Schule.
Nachdem diese ein berufsvorbereitendes, zweiwöchiges Praktikum bei uns absolviert hatte, war sie nur noch voll des Lobes über das Engagement der Lehrer und sprach ihnen ihren vollen Respekt aus.
Und, last but not least, ihre aggressive Arroganz in Ihren Kommentaren hier ist auch nicht ohne…

Mary-Ellen
1 Monat zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

PS: Der aufreibende Erzieherberuf ist in meinem obigen Post selbstverständlich mitgemeint!

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Würden Sie Ihre Arbeitszeit freiwillig erfassen, ohne dass Sie irgendeinen Nutzen davon hätten oder jemand danach fragen würde, um dies irgendwem in einem Forum vorzuzeigen? 😉

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

DAS wollen Sie nicht XD

Und nicht wenige Lehrkräfte auch nicht.
Was meinen Sie denn passiert, wenn eine Lehrkraft mehr – zu viel? – Zeit aufwendet? Wird dies bezahlt oder würde die Lehrkraft zu “mehr Effizienz” (weniger Arbeit) angeregt?

Am Ende leiden die zeitaufwändigen, schönen Aktivitäten an der Schule…
Ich persönlich wünsche mir keine Zeiterfassung

Karl-Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Wenn doch alles so schlimm ist: gehen Sie einfach. Wenn man dem Geschreibsel hier glaubt, reißen sich die Firmen doch nach den angeblich ach so hochqualifizierten Lehrern.

Alter Pauker
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

Bin schon weg!!!!

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Beneidenswert!
Ich muss mich noch locker 40 Jahre über Lehkräftemangel und Inklusion aufregen, ggf. als Zombi wiederbelebt werden und Extraschichten einlegen -__-

Alter Pauker
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

Trotzdem muss ich nicht kommentarlos lesen, wie ein kompletter Berufsstand und meine ehemaligen Kollegen völlig bodenlos und ohne jeglichen Sachverstand beschimpft werden!!!

Mona
1 Monat zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Ausgerechnet SIE wundern sich über Beschimpfungen? Ihre Ausfälle in diesem Forum sind Legende.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

@Karl-Heinz aka Marielle: Kennen Sie das nicht, dass die Umstände nicht optimal sind, die Liebe zum Job das aber überwiegt?
Blöde Frage, ganz offensichtlich nicht.

TschinavonMauzen
1 Monat zuvor
Antwortet  Biene

Boah ich kann es allmählich auch nicht mehr hören, die Story von den armen Eltern. Bestimmt gibt es das in den großen Städten mit Problem vierteln. Ich habe bisher in eher ländlichen Gegenden gearbeitet und da reicht das Geld immer für Urlaub, das neueste Handy und sonstigen Kram. Wird aber der Essensbetrag erhöht, ist das Gejammer groß. Man will gesundes abwechslungsreiches Essen bitte halal, gluten- und lactosefrei mit Gemüse aus regionalem Bioanbau aber kosten soll es nix, weil ja alle so schlecht verdienen und alles teurer wird. Aber für gemachte Nägel und Zigaretten reicht es trotzdem. Ich hab es auch satt, ständig mein Hinterteil hinhalten zu müssen für private Entscheidungen einzelner. Ich unterstütze gerne alleinerziehende Mütter, kann aber deswegen auch nicht ständig länger arbeiten weil diese dringend Betreuung für ihre Kinder brauchen. Es war nicht meine Entscheidung Kinder zu bekommen von dem Typen, der sich wahrscheinlich schon vor der Zeugung nicht wie ein Traumprinz verhalten hat. Ich kann und will mit meinem beruflichen Engagement nicht immer ständiges Fehlversagen anderer ausgleichen müssen und dann noch einen Regelkatalog unterworfen werden, der mir vorschreibt, was ich ab jetzt sagen darf und was nicht. Ich mache meinen Beruf gerne und mit Herzblut. Mir ist die Entlohnung auch nicht so wichtig, aber ich kann die Kuh nicht für alle vom Eis holen und trotzdem fühlt man sich oft wie der Sündenbock der Nation wenn man hört und liest was jetzt noch alles in Kitas und Schulen gemacht und getan werden soll.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  TschinavonMauzen

Danke. Danke. Danke.
Ich hätt’s mich jetzt nicht so deutlich zu sagen getraut.

GBS-Mensch
1 Monat zuvor

Ich habe vor ganz vielen Monden meinen Zivildienst in einer Kita abgeleistet und bin damals auch nach Ende meiner Dienstzeit noch ein Weilchen geblieben.
Das war doch sehr gesittet und zivilisiert.
Das war allerdings von der Einführung der diversen Rechtsansprüche.

Jetzt erzählen mir KollegInnen, die von unserer Einrichtung in eine Kita gewechselt sind von den desaströsen Zustände, die dort herrsche. Inzwischen müssen wohl auch Ü3-Kinder noch gewickelt werden und das noch als einzige Kraft in der Gruppe. Bei der herrschenden Personal Knappheit schaut dann einmal jemand anderes für eine Stunde oder zwei herein, damit man dann doch nicht den ganzen Tag alleine mit 20 Kindern verbringen muss, und man wegen der Unterdeckung keine Mitteilung an die Behörde machen muss und im zweiwöchentlichen Wechsel mit der Dienstbesprechung gibt es 90 Minuten Vorbereitungszeit.

Großartig. Nach so einem Job zerreißt man sich doch, vor allem wenn als Bonus noch oben drauf kommt, dass man sich mindestens ein mal in Monat die Oest einfangen darf.

Achso. Die bildungsorientierten Eltern, die von den KollegInnen noch Vorlesungen und Seminare in höherer Quantenmechanik beim Windelwechseln erwarten, hatte ich gar nicht erwähnt.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Warum lassen sich die Kita-Mitarbeiter aufgrund eines “Rechtsanspruchs” ausbeuten, der nicht an sie gerichtet ist, sondern an die Kommunen? Lieber den Arbeitgeber wechseln, notfalls den Beruf, als psychisch und gesundheitlich vor die Hunde zu gehen. Das wird einem NIEMAND danken. Am Ende warten dann Bürgergeld und Mindestrente!

TaMu
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Da stimme ich Ihnen jetzt voll zu. Es gibt auch viele, die das tatsächlich machen.

ClaraOswald
1 Monat zuvor

Es geht auch um Erzieher und andere pädagogische Fachkräfte.
Wir bekommen für unsere Arbeit kaum vernünftiges Gehalt.
Uns werden von den Eltern und den Behörden immer mehr Aufgaben zugespielt.
Die heutigen Eltern scheinen sich ihrer Erziehungsverantwortung nicht mehr bewusst zu sein.
Das Kinder nicht mehr in der Lage sind, sich an Regeln zu halten, selbst mit 5 Jahren noch Windeln tragen, kaum Geduld und Aufmerksamkeit haben, wegen jeder Kleinigkeit jammern, nörgeln und fordern, ist eher die Regel als eine Ausnahme.
In der Kita wird der Grundstein für die spätere Schullaufbahn gelegt und dennoch werden wir Erzieher mit unfassbar viel Geringschätzung gestraft.
Die Kinder werden morgens um kurz nach 7 Uhr in der Kita abgegeben und um 15.30 Uhr oder 16.00 Uhr abgeholt, dann haben Mutti und Vati ja aber schon den ganzen Tag gearbeitet und die Kinder werden dann vor die Glotze gesetzt oder mit dem Smartphone abgespeist. Töpfchentraining? Fehlanzeige! Buch vorlesen? – Gibt doch Audibel…
Schuhe binden, mit Besteck essen, Fahrradfahren…alles anstrengend, können ja die doofen Erzieher machen. Aber wehe das Kind stürzt und hat ne Schürfwunde, – wie kann dass denn passieren?
Wie das Kind hat ein anderes Kind gehauen? “Sowas macht doch der kleine Jeremy – Pascal nicht!” -wo waren die Erzieher?
Im Hort soll dann doch bitte jedes Kind individuell betreut werden, Lesen üben? Nachhilfe in Deutsch Mathe etc.? – Essen, Beschäftigung, Projekte, AGs? Kein Ding!
Da sind wir doch gerne dabei…
Mal ehrlich? Wer von den Sesselpupsern erleidet am Schreibtisch einen Burnout? Die wenigsten.
Wir sind täglich mehrere Stunden einem enormen Lärmpegel ausgesetzt, wir stehen immer mit einem Bein im Knast, denn wir haben die Verantwortung für 20 oder mehr kleine Menschen, wir sollen dokumentieren, spielen, wickeln, an alles denken, den Eltern möglichst viel abnehmen und natürlich immer gut drauf sein.
Wir werden angenießt, haben Rotznasen an der Kleidung, machen Durchfallwindeln weg, haben mit Läusebefall, Ringelröteln, Kinderkrankheiten täglich zu tun…denn kranke Kinder kommen dennoch in die Kita und in WhatsApp Gruppen wird dann lang und breit darüber diskutiert was für einen schlechten Job doch jeder von uns macht.
Auch Lehrkräfte sind sich scheinbar nicht im klaren darüber dass wir nicht nur die doofen Spiele- und Kaffeetanten sind. Viele von uns haben eine umfassende langjährige Ausbildung, mit Pädagogik und Psychologie. Wir könnten als wertvolle Ressource geschätzt werden- doch viele Lehrkräfte grüßen noch nicht einmal.
Mehr Wertschätzung, mehr Verständnis und bessere Arbeitsbedingungen und ja auch mehr Gehalt. Es ist nämlich ein Unterschied ob ich 8 Stunden vor einem Computer sitze oder 8 Stunden 20 Kinder beaufsichtige. Vollzeit bis zur Rente? Kaum möglich in diesem Beruf.
Die meisten Erzieher sind schon nach wenigen Jahren platt und reduzieren oder schulen um.

Sandra
1 Monat zuvor
Antwortet  ClaraOswald

Ich bin Erzieherin (20 Jahre Kita) und arbeite nun an einer Schule. Ich kann also beide Systeme überblicken. Lehrkräfte haben andere bescheidene Rahmenbedingungen. Auch hier schafft es kaum jemand bis zur Rente. Es bringt nix, sich gegenseitig an den Karren zu schiffen. Lieber sollten wir gemeinsam auf die Missstände im Bildungssystem hinweisen und gemeinsam auf die Straße gehen. Aber Berufsbashing hinterlässt nur einen faden Beigeschmack und ist nicht konstruktiv.
Schau, was du für dich ändern kannst damit es dir besser geht. Wenn die Schule für dich das gelobte Land ist, dann bewirb dich dort. Mit dem Fachkräfte Mangel, der überall herrscht sollte es ein leichtes sein.
Fühl dich gedrückt. Alles wird gut werden!

Minna
1 Monat zuvor

Soso, gibt es denn da vielleicht eine „Atemwegserkrankung“, die sowohl das Immunsystem schwächt, psychische Diagnosen nach sich zieht (wie bereits SARS) – übrigens auch bei Kindern (PANS/PANDAS nicht zu vergessen) – und Langzeitschäden, die dann gerne mal als Burnout kodiert werden – da diese „Atemwegserkrankung“ ja „vorbei“ ist? Na?

Ilkka Rauvola hat auf X übrigens die Zunahme der Geburtsschäden in Finland in den letzten Jahren ausgewertet. Die Kinder sind in der Tat heutzutage schwerer zu betreuen …

An as
1 Monat zuvor

Die Situation in Kitas wird immer unerträglicher. Bei 25 Kindern und 2 Erziehern/Sozialassistenten/Kinderpflegerin ( wer gerade zur Verfügung steht) es ist einfach unmöglich frühkindliche Förderung umzusetzen. Das eine Kind hat die Hose voll und muss umgezogen werden während die/der zweite Kollegin/Kollege mit den anderen 24 Kindern alleine ist und damit die Fürsorgepflicht alleine bei ihr/ihm liegt. Alles andere muss dann warten! So geht es Tag für Tag… die eigentlich wichtigen Aufgaben bleiben auf der Strecke. Das Personal ist irgendwann am Ende der Kräfte, sie werden krank – oft psychisch – fallen für längere Zeit aus. Der Personalschlüssel muss lauten : mindestens 3 Fachkräfte pro Gruppe täglich und dauerhaft. So lange das nicht gewährleistet ist, wird es keine Besserung geben und weitere Fachkräfte dem Beruf aufgeben!