Damit Niederdeutsch in Niedersachsen eine lebendige Sprache bleibt, soll sie an weiterführenden Schulen etabliert werden. Dafür werden ausgebildete Lehrkräfte benötigt: An der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg haben nun die ersten drei Lehrkräfte ihr Sprachzertifikat auf C1-Niveau erworben, wie das Kultusministerium mitteilte. C1 bestätigt ein weit fortgeschrittenes Sprachniveau. Die zwei Lehrerinnen und ein Lehrer mussten ihre plattdeutschen Kenntnisse in einer vierstündigen Vorbereitungs- und 35-minütigen Prüfungszeit unter Beweis stellen.
Zudem gelten ab diesem Schuljahr in Niedersachsen erstmals verbindliche Regeln für den Niederdeutschunterricht. Diese ermöglichen den Schulen eine einheitliche Bewertung von schriftlichen Prüfungen. Im mündlichen Unterricht seien aber weiterhin alle regionalen Varianten erlaubt. «Damit fördern und stärken wir das Sprachangebot und den Fachunterricht in Niederdeutsch an unseren Schulen ganz wesentlich und stärken zugleich die sprachkulturellen Besonderheiten in den vielfältigen niedersächsischen Regionen», sagte Kultusministerin Julia Willie Hamburg.
Die Universität Oldenburg nimmt eine Vorreiterrolle für Plattdeutsch ein: Vor einem Jahr startete dort der Studiengang «Niederdeutsch». Bis dahin konnte die Sprache nur innerhalb des Fachs Germanistik studiert werden. News4teachers / mit Material der dpa
Plattdeutsch als Schulfach: Uni bildet Lehrkräfte aus – warum eigentlich?
Das wird den Standort Deutschland sicher richtig nach vorne f…ühren.
2024!
Dieser Gaul ist sowas von tot.
Ich liebe Mundart, weil es einfach herrlich ist in dieser Sprachvariante zu kommunizieren. Zu dem ist es auch eine Form der Heimatverbundenheit.(Das heimatliche Wörterbuch des regionalen Dialektes habe ich im fernen Franken dabei.)
Versuchen Sie mal eine Sprache komplett wieder zu beleben und das nicht nur verbal sondern auch schriftlich. Diese Form der “Reanimation” ist bisher nur einmal erfolgreich gelungen. Die gemeinte Sprache hat heute wieder mehr als 6 Mio. Sprecher.
Ähnliches ist mit den Mundarten kaum machbar, weil wir davon in Deutschland so viele haben.
Außerdem dient es auch der Toleranz, diese Sprachvarianten anzuerkennen und zudem auch in anderen Regionen in Deutschland völlig frei zu sprechen.
Andere Ideen aus der Abteilung des KUMI sind da weit weniger verständlich als diese und oftmals auch sehr reaktionär.
Es geht um Plattdeutsch als Sprache, nicht als Mundart/Dialekt.
Immer die gleiche Leier. Nein, es ist ein Dialekt des Deutschen! Erst jüngst war zu lesen, dass auch die Bayern Bairisch als Sprache einstufen lassen wollen. Dann gibt es nämlich mehr Rechte und mehr Geld.
Bitte nicht einfach irgendetwas nachplappern.
Komisch, dass diese Diskussion immer wieder beginnt. Auf der Seite der Uni Münster liest man:
“Beim Niederdeutschen bzw. Plattdeutschen handelt es sich um dialektale Sprachformen des Deutschen, die in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen auftreten. Im Nordosten der Niederlande wird Nedersaksisch gesprochen, das trotz der Staatsgrenze viele Gemeinsamkeiten mit den nordniedersächsischen Dialekten aufweist. Durch die Wanderungsbewegungen deutschsprachiger Mennoniten und anderer Auswanderer finden sich niederdeutsche Sprachinseln außerdem in Russland, sowie in Nord- und Lateinamerika….”
https://www.uni-muenster.de/Germanistik/cfn/Plattinfos/WasistNiederdeutsch/Was_ist_Niederdeutsch.html
Wer Germanistik studiert hat, sollte das aber wissen. Grundschullehrer studieren doch auch Germanistik, oder?
Naja – Latein und Altgriechisch sind auch schon ziemlich durchgegoren. Trotzdem werden sie im Sinne der Bildung durchaus noch gewählt.
Mit diesem Vergleich von “Plattdeutsch” und den klassischen Sprachen Latein und Griechisch erzählen Sie eine Menge über sich.
Warum wird denn eine Nachricht aus Oldenburg in Oldenburg (Niedersachsen) mit einem Bild aus Föhr (Schleswig-Holstein) illustriert?
Unwichtig.