WÜRZBURG. Wie umgehen mit KI im Unterricht? An der TH Würzburg-Schweinfurt bekamen Lehrkräfte nun eine Fortbildung mit konkreten Praxisbeispielen. Zentrale Botschaft: Keine Angst davor, Schülerinnen und Schüler aktiv in die Nutzung von ChatGPT und Co. einzubinden.
Schülerinnen und Schüler nutzen künstliche Intelligenz (KI) zunehmend in ihrem Alltag. Schulen und Lehrkräfte stellt das vor neue Herausforderungen. Wie kann man an den Schulen mit dieser Entwicklung umgehen? Kann KI auch ein hilfreiches Werkzeug für Lehrerinnen und Lehrer sein? Wie verändert sich der Schulalltag, wenn KI-Tools alltägliche Instrumente werden? Diesen und weiteren Fragen widmete sich eine von der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) durchgeführte Lehrerfortbildung, die speziell darauf abzielte, Lehrkräfte von unterfränkischen Gymnasien für den Umgang mit KI im Schulalltag zu stärken.
„Gute Ideen entstehen nicht im Kopf, sondern zwischen den Köpfen – in der Interaktion zwischen Menschen“
Prof. Ivan Yamshchikov, Leiter des Centers for Artificial Intelligence an der THWS (CAIRO) und seit 2016 in der KI-Forschung tätig, eröffnete die Veranstaltung mit einem Überblick über gängige KI-Tools und deren Anwendungsmöglichkeiten. Neben dem Erstellen oder Umformulieren von Texten in unterschiedliche Niveaustufen für verschiedene Anwendungsmöglichkeiten hob er hervor, dass man KI-Tools wie ChatGPT auch zur Ideenfindung nutzen könne. „Gute Ideen entstehen nicht im Kopf, sondern zwischen den Köpfen – in der Interaktion zwischen Menschen“, so Yamshchikov. Hier könne KI zum Beispiel als kreativer Partner einspringen und beim Brainstorming unterstützen.
Ein zentrales Thema der Fortbildung waren die Vorteile und Herausforderungen, die KI im Bildungsbereich mit sich bringt. Neben praktischen Anwendungen wurden auch Risiken wie Deep Fakes und das sogenannte Halluzinieren von KI-Modellen thematisiert, wobei die KI falsche oder erfundene Informationen generiert. Prof. Dr. Yamshchikov gewährte zudem Einblicke in Projekte des CAIRO, wie etwa die Entwicklung eines generativen Professors oder eines Systems zur automatischen Übersetzung komplexer Texte in Einfache Sprache.
Anhand von praxisnahen Beispielen aus dem eigenen Unterrichtsalltag zeigte Yamshchikov den effektiven Einsatz von Tools wie ChatGPT oder Perplexity. Er demonstrierte, wie Lehrkräfte auf Basis eines Unterrichtsskripts mit gezielten Eingaben, sogenannten Prompts, zum Beispiel Testfragen entwickeln oder Hausaufgabenprojekte planen können. Yamshchikov ermutigte die Lehrkräfte, ihre Schülerinnen und Schüler aktiv in die Nutzung von KI-Tools einzubinden, um die Unterschiede zwischen manuellem und KI-unterstütztem Arbeiten direkt erlebbar zu machen.
Die Idee für die Fortbildung entstand durch ein Treffen zwischen dem Präsidenten der THWS, Prof. Jean Meyer, und Robert Christoph, dem Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Unterfranken. Bei dem Austausch wurde deutlich, dass es unter Lehrerinnen und Lehrern sehr viele offene Fragen im Umgang mit künstlicher Intelligenz gibt. Die Lehrerfortbildung hatte das Ziel, Berührungsängste abzubauen, die vielfältigen Chancen und Risiken von KI zu beleuchten und Lehrkräfte darauf vorzubereiten, wie KI eine sinnvolle Unterstützung im Unterricht bieten kann. Rund 50 Lehrerinnen und Lehrer nutzten die Chance und erwarben mit ihrer Teilnahme außerdem ein Fortbildungszertifikat über das Fortbildungsportal fibs (Fortbildung in Bayerischen Schulen).
Die Fortbildung verdeutlicht die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen der THWS und den Gymnasien der Region. „Lehrkräfte profitieren von der Expertise, die wir als Hochschule in die Schulen tragen“, erläutert Meyer. „Unsere Partnerschaft trägt dazu bei, das Bildungssystem für zukünftige Herausforderungen zu wappnen. Wir unterstützen gerne dabei, dass junge Menschen den Umgang mit künstlicher Intelligenz bereits in der Schule erlernen und dadurch auch auf ein Studium an unserer Hochschule vorbereitet sind, wo die Nutzung von KI-Werkzeugen bereits zum Alltag gehört.“ News4teachers
Alles kleine Angsthasen, diese Lehrerlein…
Oder was soll der Titel suggerieren?
Nee…alles REALISTEN bei den beteiligten Institutionen.
Na gut, dann habe ich halt keine Angst. Kriege ich jetzt einen IT-Profi zur Wartung des Schulsystems und volltaugliche Dienstgeräte plus offiziell freigegebener Software, um z.B. KI datenschutzkonform und “angstfrei” einzusetzen und die SuS darin zu schulen, gerne auch mittels bezahlter, vollumfänglicher Pofianwendungen statt lauer Gratisversionen die man sich online selber zusammenpicken muss … Nö? Schade, hatte ich also doch zurecht Angst.
PS: Mein Flatrate-Dienstsmartphone mit KI zur Verwendung z.B. auf Fahrten macht mir wohl auch Angst oder wieso kriegte ich noch keines?
“An der TH Würzburg-Schweinfurt bekamen Lehrkräfte nun eine Fortbildung mit konkreten Praxisbeispielen.”
Na wenn jetzt so großflächig fortgebildet wurde, steht dem allgemeinen Einsatz ja nichts mehr im Weg (Ironie Ende)
Wir brauchen natürlich jede Menge fähige (!) Menschen, die Fortbildungen machen und das auch in die Schulkonzepte einbetten. Dazu braucht man (Achtung!): Menschen und Zeit. Die meisten Fortbildungen sind dann auch totaler Mist, da die auch nur von Leuten gemacht werden, die selber kaum Ahnung haben. Aber Profis kosten halt Geld. Außerdem wäre es natürlich ungeheuer hilfreich, wenn die Tools dafür auch vom Schulträger/ Land bezahlt werden würden.
So gibt das nichts …. wie immer