Modellversuch: Schon 17 Schulen bieten Ukrainisch als zweite Fremdsprache an

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WIESBADEN. In diesem Schuljahr ging es los mit dem hessischen Schulversuch «Ukrainisch als zweite Fremdsprache». Das Angebot soll geflüchteten Kindern und Jugendlichen den Weg zu beruflichen Zielen ebnen.

Über 200.000 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine werden an deutschen Schulen unterrichtet. Illustration: Shutterstock

Im laufenden Schuljahr 2024/2025 beteiligen sich hessenweit 17 Schulen an dem Schulversuch «Ukrainisch als zweite Fremdsprache». Rund 190 Schülerinnen und Schüler nehmen teil, wie aus einer Antwort des Kultusministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion in Wiesbaden hervorgeht.

Lehrkräfte in diesem Fach seien in der Regel Muttersprachlerinnen und Muttersprachler, die über umfangreiche Kenntnisse der ukrainischen Sprache und Kultur verfügen. Zudem sei der Fachbereich Slawistik der Justus-Liebig-Universität in Gießen in den Schulversuch eingebunden.

Mehr berufliche Perspektiven

Nach früheren Angaben des Kultusministeriums ist Hessen das erste Bundesland, das Ukrainisch als zweite Fremdsprache an seinen Schulen eingeführt hat. Seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine haben hessische Schulen mehr als 27.000 ukrainische Kinder und Jugendliche aufgenommen. «Die meisten von ihnen waren gezwungen, ihren schulischen Bildungsweg zu unterbrechen und in kurzer Zeit die Unterrichtssprache Deutsch neu zu lernen», erläuterte das Ministerium.

Ukrainisch als zweite Fremdsprache ebne den jungen Menschen den Weg zu mehr beruflichen Perspektiven, da für die allgemeine Hochschulreife eine zweite Fremdsprache belegt werden muss. «Das Angebot richtet sich nicht nur an ukrainische Jugendliche, sondern an alle Schülerinnen und Schüler, die Interesse daran haben, die ukrainische Sprache entweder neu zu erlernen oder weiter zu vertiefen», hieß es. Mit dem Schulversuch setze die Landesregierung zudem ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit der Ukraine. News4teachers / mit Material der dpa

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7 Kommentare
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Wandervogel
27 Tage zuvor

Interessant ist schon, wie schnell das geht. Kinder ausländischer Gastarbeiter müssen teilweise bis heute auf entsprechende Angebot in der Muttersprache ihrer Eltern bzw. ihrer Muttersprache warten.

Lisa
27 Tage zuvor
Antwortet  Wandervogel

Bei Gastarbeitern stimmt das so nicht. Schon lange gibt es beispielsweise spanische Gymnasien und griechischen und türkischen muttersprachlichen Unterricht an Grundschulen. Das war allerdings nicht vom Staat angeschubst, sondern von den sehr engagierten Elternvereinen und teilweise mit Unterstützung der entsprechenden Heimatländern. Jeder Gruppe steht es im Prinzip frei, ähnlich vorzugehen, und bestimmt wird das in Zukunft auch geschehen.

Nick
27 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Sehr viele Ukrainer gehen einfachen Tätigkeiten nach. Das sieht nicht nach Migranten erster Klasse aus.

https://www.evangelisch.de/inhalte/235788/07-11-2024/dreiviertel-der-ukrainer-arbeit-uebte-2023-einfache-taetigkeit-aus

Lisa
27 Tage zuvor
Antwortet  Nick

Weiß? Europäer? Sofort Bürgergeld anstatt Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz?

Lisa
27 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, das empfinde ich auch so.

Fräulein Rottenmeier
27 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Naja, HSU in einer anderen Sprache (also nicht Französisch, Spanisch, wird sowieso meist nicht angeboten, da es im normalen Schulsystem gelehrt wird) ist aber nicht gleichzusetzen mit dem Anerkennen einer zweiten Fremdsprache, um die Bedingungen für das Abitur zu erfüllen.
Natürlich kann man in HSU dann letztlich ein Sprachzertifikat erwerben, aber das war es dann meistens auch schon….
Daher ist es schon seltsam, dass ausgerechnet Ukrainisch anerkannt werden soll. Gerechter wäre es, wenn auch Türkisch anerkannt wird oder bereits worden wäre….