„Das klare Ziel muss sein, Inklusion als Menschenrecht umzusetzen“: Angela Ehlers, Chefin des Verbands Sonderpädagogik, im Gespräch

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WÜRZBURG. Seit 15 Jahren gilt in Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention – doch echte Fortschritte bei der schulischen Inklusion sind kaum zu erkennen, sagt Angela Ehlers. Im Interview spricht die Bundesvorsitzende des Verbandes Sonderpädagogik über den aktuellen Stand der inklusiven Bildung, die wachsende Zahl an Förderschulen und warum Vielfalt in den Klassenzimmern eine Bereicherung für alle ist. Ihr Appell: Inklusion muss als Menschenrecht konsequent umgesetzt werden.

“Die Menschen müssen das wirklich wollen”: Angela Ehlers, Bundesvorsitzende des Verbands Sonderpädagogik. Foto: Hans Ehlers / Verband Sonderpädagogik

News4teachers: Wie ist aus Ihrer Sicht der aktuelle Stand der Inklusion an Deutschlands Schulen?

Angela Ehlers: Ich sehe die Entwicklung, bei allem Versuch, optimistisch zu bleiben, aktuell sehr kritisch. Ich habe das Gefühl, dass die inklusive Bildung in Deutschland stark auf dem Rückzug ist. Das zeigt sich unter anderem daran, dass Bildungspolitiker*innen deutlich artikulieren, dass inklusive Bildung nicht das Zukunftsthema ist und der Fokus in den nächsten Jahren nicht darauf liegen wird.

Wir beobachten in vielen Bundesländern, dass wieder neue Förderschulen gegründet werden. Es gibt einen zunehmenden Drang, Schülerinnen und Schüler verstärkt an Förderschulen zu unterrichten, statt sie in der inklusiven Bildung zu unterstützen. Auch was die gesetzliche Grundlage angeht, haben wir in den 15 Jahren seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention noch keinen großen Fortschritt erzielt. In fast allen Bundesländern gibt es weiterhin Vorbehalte – sei es personeller, rechtlicher oder räumlicher Art. Tatsächlich ist nur das Hamburgische Schulgesetz so weit, dass dort ein uneingeschränktes Recht auf inklusive Bildung festgeschrieben ist.

Wir nehmen auch ein Nord-Süd-Gefälle wahr: In den nördlichen Bundesländern gibt es mehr Bereitschaft und Engagement für inklusive Bildung. Aber selbst dort wird oft gesagt, dass die finanziellen Spielräume enger werden.  Ich habe große Bedenken, ob wir die notwendigen Fortschritte erreichen werden, die wir als Vertragsstaat der UN-BRK eigentlich machen müsssten.

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News4teachers: Würden Sie sagen, dass es mehr Inklusion in den Klassenzimmern braucht? Und wenn ja, warum?

Angela Ehlers: Ja, unbedingt. Ich glaube, das ist nicht nur ein bildungs-, sondern auch ein gesellschaftspolitisches Thema. Kinder und Jugendliche sollten schon in der Kita und während ihrer gesamten Schulzeit Erfahrungen mit Heterogenität machen. Dabei sehe ich das gesamte Spektrum von Heterogenität: nicht nur Mitschüler*innen mit festgestellten Behinderungen, sondern auch alle, die Teilhabeeinschränkungen haben oder Unterstützung benötigen. Dazu gehören Menschen mit schwerer oder komplexer Behinderung ebenso wie Hochbegabte mit besonderer Sensibilität.

Selbstverständlich zählen auch Schülerinnen und Schüler aus Armutslagen, aus bildungsfernen Familien oder mit Migrationshintergrund und Traumatisierung dazu – unabhängig von einer behinderungsbedingten Einschränkung. Ebenso gehören Menschen dazu, die im sogenannten Neurodiversitätsspektrum leben, also nicht unbedingt als behindert gelten, aber dennoch Einschränkungen in ihrer Bildungsteilhabe erleben.

Ich bin überzeugt, dass diese Vielfalt eine demokratische Gesellschaft ausmacht und extrem wichtig ist. Wir müssen alle die Erfahrung machen, wie es ist, in einer diversen Gemeinschaft zu leben. Diese Erfahrung hilft uns auch im beruflichen Kontext.

Momentan sehe ich jedoch eher gesellschaftliche Abschottungsprozesse. Wir müssen hier dringend handeln – und zwar über alle Schulformen hinweg. Es darf nicht so bleiben, dass wir in den meisten Bundesländern am Ende der Kita-Zeit den ersten großen Bruch erleben und Kinder in Sondereinrichtungen oder Grundschulen sortiert werden. Der zweite große Bruch erfolgt dann beim Übergang in die weiterführenden Schulen, wo erneut stark sortiert wird.

Hinzu kommt das Problem, dass in vielen Bundesländern gesetzlich festgelegt ist, dass Schülerinnen und Schüler das Gymnasium verlassen müssen, wenn sie bestimmte Leistungen nicht erbringen. In einigen Bundesländern ist es sogar so, dass sie gar nicht erst ins Gymnasium aufgenommen werden. Das halte ich gesellschaftspolitisch für eine Fehlentwicklung, die so nicht bleiben darf.

„Es ist wichtig, das Elternwahlrecht zu respektieren und Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, mitzuentscheiden, ob sie in eine Förderschule oder in eine allgemeine Schule gehen möchten“

News4teachers: Welche Vorteile bietet die Inklusion aus Ihrer Sicht im Gegensatz zu einer Unterrichtung an Förderschulen?

Angela Ehlers: Ich möchte nicht behaupten, dass die inklusive Bildung der einzige Weg ist und der Unterricht in Förderschulen grundsätzlich schlecht wäre. Es ist wichtig, das Elternwahlrecht zu respektieren und Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, mitzuentscheiden, ob sie in eine Förderschule oder in eine allgemeine Schule gehen möchten.

Es gibt jedoch klare Unterschiede. Eltern wählen Förderschulen oft, weil dort sichergestellt ist, dass sonderpädagogisch qualifiziertes Personal verfügbar ist. In Förderschulen wird der Unterricht in der Regel von sonderpädagogischen Lehrkräften geleitet, was bei der inklusiven Bildung oft nicht der Fall ist. Dort unterrichten meist allgemeinpädagogische Lehrkräfte, die häufig dazu noch unter Lehrkräftemangel leiden. Dennoch bietet die inklusive Bildung einen unschlagbaren Vorteil: das Peer-to-Peer-Lernen in heterogenen Gruppen.

In Förderschulen, insbesondere in Klassen für die Schwerpunkte Geistige Entwicklung oder körperlich-motorische Entwicklung, kommunizieren Schülerinnen und Schüler oft ausschließlich über Erwachsene. Es gibt viele, die keine aktive Sprache verwenden oder ausschließlich über Talker kommunizieren können. In einer allgemeinen Schule hingegen gibt es Mitschüler*innen, die aktive Sprache nutzen und alle einbeziehen können. Das bringt enorme Vorteile für das Lernen mit sich.

Ein weiteres Beispiel sind Schülerinnen und Schüler mit Trisomie 21. In Förderschulen lernen sie oft mit Gleichaltrigen in einer angenehmen sozialen Umgebung. In einer Grundschulklasse mit Mitschüler*innen, die bereits lesen und rechnen können, erzielen sie jedoch häufig größere Fortschritte auf diesem Gebiet. Wir wissen aus der Forschung, dass Menschen mit Trisomie 21 ein ausgeprägtes visuelles Gedächtnis haben, das zuweilen in Förderschulen nicht so stark gefördert wird wie in inklusiven Klassen.

Die Vorteile des gemeinsamen Lernens, des gegenseitigen Profitierens – sei es kognitiv oder sozial-emotional – sind in der inklusiven Bildung einfach größer. Mischformen, wie Campus-Modelle, bei denen Förderschulen und allgemeine Schulen eng zusammenarbeiten, halte ich ebenfalls für eine gute Lösung. Sie ermöglichen es, sowohl im eigenen Umfeld zu sein als auch mit anderen zusammenzukommen, ohne lange Wege zurücklegen zu müssen.

News4teachers: Sie haben vorhin den Lehrkräftemangel im System der allgemeinen Schulen angesprochen. Inklusion wird von den Lehrkräften unter Umständen als Belastung neben anderen Aufgaben im Schulalltag wahrgenommen. Wie kann Ihrer Ansicht nach dieser Belastung begegnet werden?

Angela Ehlers: Zunächst sollten wir sehr vorsichtig sein, inklusive Bildung als Belastung zu bezeichnen. Genauso wenig sollten wir Zuwanderung, Kinder mit Fluchterfahrung oder aus sozial schwierigen Verhältnissen als Belastung betrachten. Kinder und Jugendliche sind grundsätzlich keine Belastung, sondern eine Bereicherung. In einem aktuellen Interview im „Spiegel“ hat der neuseeländische Pädagogikwissenschaftler John Hattie etwas sehr Treffendes gesagt: Er versteht nicht, warum in Deutschland so viele Lehrkräfte von Schüler*innen als Belastung sprechen. Er hat mir aus der Seele gesprochen, als er meinte, dass hinter der Forderung nach kleineren Klassen oft der Wunsch stehe, einige „herausfordernde“ Schüler*innen loszuwerden, während angepasste Schüler*innen gerne in größerer Zahl akzeptiert werden. Von dieser Haltung müssen wir uns lösen.

Stattdessen glaube ich, dass wir dringend mehr multiprofessionelle Teams in Bildungseinrichtungen benötigen. Dazu gehören nicht nur sonderpädagogische, sondern auch sozialpädagogische und therapeutische Fachkräfte sowie Menschen mit anderen Qualifikationen, wie etwa Handwerksmeister*innen. Unterschiedliche Kompetenzen helfen, auf die Bedürfnisse von Schüler*innen individuell einzugehen. Zudem brauchen wir verstärkte Fortbildung im Classroom-Management und im Umgang mit Schüler*innen, die sozial-emotionale Unterstützung benötigen. Auch sollten wir dafür sorgen, dass Lehrkräfte ihren Beruf als erfüllende Tätigkeit begreifen und genügend Wertschätzung erfahren.

Eine weitere zentrale Maßnahme ist die stärkere Zusammenarbeit zwischen Schulen und der Jugendhilfe. Hier lassen wir viel ungenutztes Potenzial brachliegen. Schulen sollten sich zudem stärker im Sozialraum vernetzen und Unterstützungsangebote vor Ort nutzen. Dazu gehören zum Beispiel Sportvereine, Musikschulen oder ehrenamtliche Organisationen. Kooperationen mit Alters- und Pflegeheimen sind ebenfalls ein großartiges Beispiel. Einige Schulen organisieren beispielsweise Vorlesegruppen in Pflegeheimen, was allen Beteiligten zugutekommt: Schüler*innen üben Lesen, während ältere Menschen aktiv in die Bildung eingebunden werden. Solche Partnerschaften können Lehrkräfte entlasten, da ihre Rolle dann eher in der Organisation und Begleitung besteht.

News4teachers: Sollten aus Ihrer Sicht die Förderschulen beibehalten werden, um eine individuell an die Bedürfnisse eines jeden Kindes angepasste Bildung zu gewährleisten oder sollen langfristig alle Kinder mit und ohne Förderbedarf gemeinsam die allgemeine Schule besuchen können?

Angela Ehlers: Mein Traum ist es, dass alle Kinder und Jugendlichen gemeinsam lernen. Das fängt in der Schule an und soll sich bis ins lebenslange Lernen fortsetzen. Ich glaube, dass es momentan gut ist, beide Systeme zu haben, weil das System der allgemeinen Schulen zurzeit nicht so ist, dass alle Schüler*innen dort gemeinsam qualifiziert lernen können. Das Wahlrecht der Eltern ist für mich ganz wichtig, aber sie müssen von Anfang an eine Wahlmöglichkeit für die Bildung ihrer Kinder haben. Aus vielen Bundesländern erfahren wir, dass die Eltern in Richtung Förderzentrum beraten werden, weil diese viel besser auf die Bedürfnisse eines Kindes mit Behinderung eingehen könnten. Das ist für mich keine Wahlmöglichkeit. Ich werde es wahrscheinlich nicht mehr erleben, dass alle Schüler*innen an einer Schule gemeinsam lernen.

“Wenn alle Kinder und Jugendlichen gemeinsam lernen sollen, brauchen wir an den Schulen eine ganz andere Willkommenskultur”

News4teachers: Welche Faktoren müssen gegeben sein, um eine gelungene schulische Inklusion zu erreichen?

Angela Ehlers: Bildung muss als gesellschaftspolitische Aufgabe finanziell gut ausgestattet sein. Entscheidend ist aber die Haltung dazu auf politischer und gesellschaftlicher Ebene. Die Menschen müssen das wirklich wollen. Wenn alle Kinder und Jugendlichen gemeinsam lernen sollen, brauchen wir an den Schulen eine ganz andere Willkommenskultur. Gemeinsames Lernen bedeutet aber auch, dass nicht alle immer in einem Klassenzimmer sitzen, sondern dass es für bestimmte Gruppen auch adaptive Unterrichtskonzepte geben muss.

News4teachers: Welche Rolle spielen aus Ihrer Sicht die Sonderpädagog*innen in der Inklusion?

Angela Ehlers: Die Sonderpädagog*innen sind aus meiner Sicht eine entscheidende Ergänzung zu den Sozialpädagog*innen, Therapeut*innen und den Lehrkräften an der Regelschule. Sie haben einen anderen Blick für die Kinder und können die behinderungsbedingten Einschränkungen den Lehrkräften vermitteln. Ich glaube aber nicht, dass man an allen Schulen zu jedem Zeitpunkt immer sonderpädagogische Fachkräfte braucht. Hier ist es wichtig, in einer Transferleistung alle Lehrkräfte miteinzubeziehen.

News4teachers: Können digitale Tools Ihrer Meinung nach die schulische Inklusion unterstützen? Und falls ja, wo sehen Sie Chancen und Hindernisse?

Angela Ehlers: Ich bin überzeugt davon, dass digitale Tools riesige Chancen bieten. Nicht ohne Grund gibt es mittlerweile den Fachbereich „Diklusion“, also die Verbindung von Digitalisierung und inklusiver Bildung. Das wird zum Beispiel an der Uni Flensburg und am Landesinstitut in Schleswig-Holstein intensiv erforscht, um die vielen Möglichkeiten technischer Geräte und digitaler Tools auszuschöpfen. Diese müssen sich nicht nur an Schülerinnen und Schüler mit Einschränkungen richten, sondern können auch im Peer-to-Peer-Lernen eingesetzt werden.

Digitale Tools bieten in allen Fachbereichen viele Potenziale: Sei es für Schülerinnen und Schüler mit Sinnesbehinderungen, sprachlichen Beeinträchtigungen oder als adaptive Lernhilfen für Menschen mit Legasthenie oder Dyskalkulie. Es gibt so viele Ansatzpunkte, die wir aktiv nutzen sollten – zum Vorteil von Lehrkräften und der Schülerschaft.

Es bleibt wichtig, den Unterricht so zu gestalten, dass alle lernen und ihre Fähigkeiten und Kompetenzen entwickeln können, aber digitale Tools können dabei eine große Unterstützung sein.

Um das Potenzial aller voll auszuschöpfen, brauchen wir jedoch ein Aus- und Fortbildungscurriculum, das nahtlos ineinandergreift. Schon in der universitären Ausbildung muss dieses Wissen vermittelt werden, genauso wie im Referendariat und durch Fortbildungsangebote. An der bildungswissenschaftlichen Universität in Flensburg erhalten Studierende der Sonderpädagogik und der inklusiven Pädagogik von Anfang an Einblicke in diese „diklusive“ Herangehensweise. So wünsche ich mir das eigentlich für alle Lehrerbildungsstätten.

Die Barrierefreiheit der Tools ist ein zentraler Punkt – aber auch eine große Herausforderung. Hier ist noch viel Aufklärung nötig, da die Richtlinien für Barrierefreiheit nicht allen Software-Entwickelnden bekannt sind.

“Jede Lehrkraft sollte zum Beispiel über ADHS, fetales Alkoholsyndrom (FASD), Autismus, Legasthenie, Dyskalkulie und weitere Entwicklungsstörungen Bescheid wissen”

News4teachers: Sollten aus Ihrer Sicht mehr Fortbildungsangebote für Lehrkräfte an allgemeinen Schulen zum Umgang mit Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf angeboten werden? Oder sollte das Thema sogar ein fester Bestandteil des Lehramtsstudiums werden?

Angela Ehlers: Beides, unbedingt. Wie ich schon sagte: Wir brauchen ein durchgängiges Curriculum für Aus- und Fortbildung. Es sollte so gestaltet sein, dass man nicht ständig das Gleiche hört, sondern ein umfassendes Handwerkszeug an die Hand bekommt. Dazu gehört ein fundiertes Wissen über Neurodiversität. Alle Unterschiede im pädagogischen und sonderpädagogischen Bereich müssen vermittelt werden – nicht nur spezielle Inhalte der sonderpädagogischen Schwerpunkte.

Jede Lehrkraft sollte zum Beispiel über ADHS, fetales Alkoholsyndrom (FASD), Autismus, Legasthenie, Dyskalkulie und weitere Entwicklungsstörungen Bescheid wissen – unabhängig davon, ob sie für das Gymnasium, die Sonderpädagogik oder ein anderes Lehramt ausgebildet wird. Dieses Wissen ist essenziell, um zu verstehen, warum Kinder manchmal ausrasten, Schule meiden oder Schwierigkeiten haben und wie man sie unterstützen kann.

Auch im Referendariat sollte das Thema präsent sein. In Hamburg gibt es beispielsweise Wahlmodule, die lehramtsübergreifend angeboten werden – etwa zu ADHS. Das halte ich für extrem wichtig. Lehrkräfte müssen nicht alle Experten auf diesen Gebieten sein, aber sie sollten ein Grundwissen haben, um Signale zu erkennen und bei Bedarf Hilfe einzuholen.

Dieses Wissen über Entwicklungsunterschiede fördert auch den inklusiven Gedanken. Jeder, der Menschen mit Diversität kennt, entwickelt ein besseres Verständnis und kann andere Perspektiven einbringen. Das gilt auch für die Politik: Menschen, die selbst Ausgrenzung erfahren haben, verstehen oft besser, worum es geht und sind empfänglicher für solche Themen.

News4teachers: Gibt es etwas, das Sie sich von der Bildungspolitik wünschen, um die Inklusion an Schulen voranzutreiben?

Angela Ehlers: Ich wünsche mir, dass sich bildungspolitisch Verantwortliche klar zur UN-Behindertenrechtskonvention bekennen und gewillt sind, dieses Menschenrecht umzusetzen. Selbst wenn wir noch nicht so weit sind, wie wir sein möchten oder in finanziell schwierigen Zeiten stecken, sollte das Ziel nicht infrage gestellt werden. Das klare Ziel muss sein, Inklusion als Menschenrecht umzusetzen.

Außerdem halte ich das Amt des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen für unverzichtbar – unabhängig davon, welche Parteien regieren. Ich wünsche mir, dass Jürgen Dusel diese Position weiterhin ausfüllen darf und in diesem Amt Kontinuität gewahrt wird. Seine Arbeit ist von unschätzbarem Wert, da er täglich zeigt: Inklusion ist ein Menschenrecht und wir sollten alles daransetzen, dieses Ziel zu erreichen. Nina Odenius, Agentur für Bildungsjournalismus, führte das Interview.

Inklusion: Bundesbeauftragter Dusel fordert Abbau der Förderschul-Strukturen (“Können wir uns nicht mehr leisten”) – im Interview

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Rüdiger Vehrenkamp
17 Tage zuvor

Schon vor der Lektüre des Interviews war mir klar, welche Schlagworte fallen würden. Ich sollte recht behalten…Natürlich kam auch meine Lieblingsworthülse vor: “multiprofessionelle Teams”. Bekanntlich wartet all das großzügig vorhandene Fachpersonal nur darauf, endlich an die ganzen Schulen des Landes verteilt zu werden.

“Kinder und Jugendliche sind grundsätzlich keine Belastung, sondern eine Bereicherung.” Hier gehe ich grundsätzlich mit. Belastend sind jedoch die Probleme, die jedes dieser Kinder mit in eine soziale Einrichtung bringt, egal ob Schule, Kita oder Jugendheim. Belastend ist es, wenn das vorhandene Personal diesen Problemen nicht gerecht werden kann. Genau das blendet Frau Ehlers aber aus. Sie tut so, als gäbe es diese Probleme nicht und sieht es als Bereicherung, wenn emotional traumatisierte Kinder im Klassengefüge ihre Ausraster bekommen oder ein geistig behindertes Kind seinen Kot im Klassenraum verteilt.

Ich verstehe jedweden Wunsch nach mehr Inklusion, insbesondere von ideologiegetriebenen Befürwortern und in Hinblick auf das Menschenrecht danach. Aber bitte nicht ohne endlich die Voraussetzungen dafür zu schaffen.

Rüdiger Vehrenkamp
16 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Frau Ehlers erwartet von dafür nicht ausgebildeten Regelschulkräften die Inklusion bis hin zur Selbstaufgabe durchzuführen und Probleme nicht mehr als solche zu benennen. Man kann die Problematiken von Kindern mit Förderbedarfen nicht mit gutem Willen wegignorieren und viele ähnlich geartete Diskussionen aus der Vergangenheit kommen zu dem Schluss, dass es eben nicht damit getan ist, den berühmten Stuhl dazustellen zu wollen.

Mir ist keine Lehrkraft bekannt, die sich unter den aktuellen Voraussetzungen freudig äußert, wenn sie zusätzlich zu 25 anderen Kindern nun ein Kind mit Förderbedarf in die Klasse gesetzt bekommt. Zumindest aus dem Interview lese ich heraus, dass Frau Ehlers genau das aber erwartet. Mit ein, zwei Fortbildungen wird dies nicht kompensiert werden können.

“Jede Lehrkraft sollte zum Beispiel über ADHS, fetales Alkoholsyndrom (FASD), Autismus, Legasthenie, Dyskalkulie und weitere Entwicklungsstörungen Bescheid wissen – unabhängig davon, ob sie für das Gymnasium, die Sonderpädagogik oder ein anderes Lehramt ausgebildet wird. Dieses Wissen ist essenziell, um zu verstehen, warum Kinder manchmal ausrasten, Schule meiden oder Schwierigkeiten haben und wie man sie unterstützen kann.”

Was versteht Frau Ehlers denn hier unter “Bescheid wissen”? Was genau soll die Lehrkraft denn dann machen, die zeitgleich über 20 andere Kinder (pro Klasse) am besten noch auf verschiedenen Niveaustufen beschulen soll? Gerade das Expertenwissen ist es doch, was am Ende gewinnbringend ist UND mit den “multiprofessionellen Teams” eingefordert wird. Ach… Diese Teams gibt es gar nicht? Na dann…Muss eben doch wieder die einzig vorhandene Lehrkraft ran.

Ich möchte keinem Kind das Recht auf Teilhabe versagen. Ich möchte ein System, das dies möglich macht, ohne die vorhandenen Ressourcen beim Personal noch zu verheizen.

DerechteNorden
16 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

“Worum geht’s denn in der Schule, wenn nicht darum, dass Kinder dort lernen?”

Eigentlich darum, wie alle Kinder am besten lernen.

DerechteNorden
16 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Bei den Gründen gehen aber die Meinungen etwas auseinander, oder etwa nicht?

Lisa
16 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Offen gesagt wollte ich bei Worthülsen wie ” und warum Vielfalt in den Klassenzimmern eine Bereicherung für alle ist.”schon aufhören, zu lesen. Das ist nämlich nicht per se so. Es könnte so sein, wenn man harte Arbeit, viel Geld und vermutlich auch noch viel Zeit in Umbaumaßnahmen, Fortbildungen und ähnlichem reinsteckt.
Es ist nicht per se bereichernd, wenn ein überfordertes autistisches Kind unterm Tisch sitzt und schreit, während die eine Hälfte der Klasse je nach Temperament entweder belustigt oder verängstigt ist, und ich das Kind weder erreiche noch Hilfe bekomme, weil a. Ich denjenigen nicht alleine lassen kann ( Aufsichtspflicht) und b. Die Sonderpädagogin, die laut Artikel ja auch nicht nötig ist, nebenher bemerkt, gerade woanders eine Vertretungsstunde hält, und die ganze Stunde auf diese Weise gar nicht stattfindet.
Anekdotische Relevanz, weiß ich, doch die Anekdoten häufen sich.

Stecknadelkopf
11 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Wir haben allen Grund über schlechte Rahmenbedingungen an Schulen zu meckern. Das ist ja klar. Diese Rahmenbedingungen sind aber nicht aufgrund der Inklusion schlecht. Sie waren es vorher und sie werden noch schlechter werden, wenn weiter an der Bildung gespart wird. Die “Vielfalt in Klassenräumen” ist keine Worthülse, sondern Tatsache. Frau Ehlers wirbt hier ja nicht und hat noch nie dafür geworben Lehrkräfte mit ihrer Überforderung allein zu lassen, aber ich bitte davon abzusehen, die Überforderung des Systems und aller darin auf die Kinder zu schieben. Für die adäquate Unterstützung aller Schülerinnen und Schüler benötigen wir bessere Rahmenbedingungen. Ich kann aber sagen, dass auch meine Kinder, die nicht alle einen besonderen Förderbedarf haben, nicht adäquat in der Schule unterstützt werden und nicht, weil die Lehrkräfte ein “überfordertes Kind im Autismusspektrum” in der Klasse haben, sondern, weil sie allgemein auf schlechte Rahmenbedingungen treffen.

Pauker_In
16 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Nun, wenn ein Kind z. B. schon bei vorsichtiger Kritik oder Korrektur seitens des Lehrers losbrüllt, über den Tisch springt und den Feuerlöscher durch den Raum schmeißt, ist genau so ein Grund gegeben. So ein Kind kann man an einer Schule mit normalen Bedingungen, einer Schule, die Lehrpläne erfüllen muss, nicht erfolgreich inkludieren.

Rüdiger Vehrenkamp
16 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Drei Ziate dazu:
Zunächst sollten wir sehr vorsichtig sein, inklusive Bildung als Belastung zu bezeichnen.” – Aktuell ist sie aber genau das. Ich kenne keine Regelschullehrkraft, die das anders sehen würde. Es ist und bleibt eben einfacher, einigermaßen homogene Gruppen zeitgleich als einzige Person zu beschulen.

“Ich glaube aber nicht, dass man an allen Schulen zu jedem Zeitpunkt immer sonderpädagogische Fachkräfte braucht.” – Doch, wenn Inklusion gelingen und gewinnbringend sein soll, braucht man genau das. Ansonsten hat man nur den Status Quo und vielleicht auch Lehrkräfte, die sich über allen Maßen dieser Zusatzarbeit annehmen.

“Schulen sollten sich zudem stärker im Sozialraum vernetzen und Unterstützungsangebote vor Ort nutzen. Dazu gehören zum Beispiel Sportvereine, Musikschulen oder ehrenamtliche Organisationen.” – Wer übernimmt diese Vernetzung und wann? Lehrkräfte in ihrer Freizeit am Nachmittag? Die Schulleitungen mit ihren überbordenden Verwaltungsaufgaben?

Ich habe kein Lehramtsstudium hinter mich gebracht, aber in Gesprächen höre ich immer wieder raus, dass sich die vorhandenen Lehrkräfte aus bestimmten Gründen für eine gewisse Schulart entschiedenen haben. Gymnasiallehrer haben aus ganz bestimmten Gründen entschieden, am Gymnasium unterrichten zu wollen. Gleiches gilt für Reallschullehrer oder Sonderpädagogen. Mit Fokus auf Lernstörungen in allen Bildungsgängen verliert man sicherlich potenzielle Lehrkräfte. Es ist ja nicht damit getan, davon gehört zu haben, sondern dann auch diagnostisch tätig zu werden. Nicht alle Lehrkräfte können oder wollen das. Hier bräuchte es wieder entsprechende Experten – oder erneut Lehrkräfte, die sich solchen Problemen zusätzlich annehmen wollen.

Natürlich sollen Kinder in der Schule lernen. Und sie sollen auf den Abschluss sowie das spätere Leben vorbereitet werden. Gerne inklusiv, aber MIT allen notwendigen personellen und baulichen Voraussetzungen.

Spirale
16 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Es muss dort nicht explizit stehen, es reicht bereits den Tenor des Interviews zu lesen um Rüdigers Punkt nachzuvollziehen.

Davon ab: Es ist völlig absurd zu glauben, Inklusion würde ohne Ressorcen funktionieren. Genau das sagt die Frau, die im übrigen nicht meine Interessen vertritt, aber, indem sie irgendwas von Hattie schwadroniert.

Jeder, der in einer Schule arbeitet (also weder die Inklusive Redaktion, noch diese Frau) weiß genau was es bedeutet, wenn verhaltensgestörte Kinder in der Klasse sind und vor allem ab wann das nur noch schwer zu ertragen ist, in Klassen mit vielen auffälligen Kindern zu unterrichten.

Es müsste ein klares Bekenntnis zu festen Klassengrößen geben und zu einem festen Schlüssel von Inklusiv-Kindern zu Sonderpädagogen. Und genau das passiert nicht.

Warum sollten sich Lehrer auf etwas einlassen, wenn sie keine Unterstützung bekommen? Damit sie sich aufgrund des Stresses gesundheitlich ruinieren? Oder sich einen neuen Job suchen, z.B. im Journalismus?

Anika von Bose
14 Tage zuvor
Antwortet  Spirale

An welcher Stelle des Interviews hat Frau Ehlers denn ähnliches gesagt?:

„ Davon ab: Es ist völlig absurd zu glauben, Inklusion würde ohne Ressorcen funktionieren. Genau das sagt die Frau, die im übrigen nicht meine Interessen vertritt, aber, indem sie irgendwas von Hattie schwadroniert.“

Das habe ich wohl überlesen? Ich habe gegenteilige Ausführungen gelesen – wie zum Beispiel:

„ Ich glaube, dass es momentan gut ist, beide Systeme zu haben, weil das System der allgemeinen Schulen zurzeit nicht so ist, dass alle Schüler*innen dort gemeinsam qualifiziert lernen können.“

Und den Bildungsforscher hat Frau Ehlers auch zitiert, um zu belegen, dass Inklusion ohne Ressourcen funktioniert, sondern:
„ Er versteht nicht, warum in Deutschland so viele Lehrkräfte von Schüler*innen als Belastung sprechen. Er hat mir aus der Seele gesprochen, als er meinte, dass hinter der Forderung nach kleineren Klassen oft der Wunsch stehe, einige „herausfordernde“ Schüler*innen loszuwerden, während angepasste Schüler*innen gerne in größerer Zahl akzeptiert werden. Von dieser Haltung müssen wir uns lösen.“

Da ist nichts falsches dran, eine Veränderung der Haltung ist erforderlich. Aber aus ihren Aussagen lässt sich durchaus ableiten, dass es dafür auch entsprechende Voraussetzungen braucht die immer noch fehlen. Aus diesem Grund fordert sie auch konkret die Rahmenbedingungen zu verändern:
1. „ Bildung muss als gesellschaftspolitische Aufgabe finanziell gut ausgestattet sein. Entscheidend ist aber die Haltung dazu auf politischer und gesellschaftlicher Ebene. Die Menschen müssen das wirklich wollen.“
2. „Wir brauchen ein durchgängiges Curriculum für Aus- und Fortbildung. Es sollte so gestaltet sein, dass man nicht ständig das Gleiche hört, sondern ein umfassendes Handwerkszeug an die Hand bekommt. Dazu gehört ein fundiertes Wissen über Neurodiversität. Alle Unterschiede im pädagogischen und sonderpädagogischen Bereich müssen vermittelt werden – nicht nur spezielle Inhalte der sonderpädagogischen Schwerpunkte.“
3. „Stattdessen glaube ich, dass wir dringend mehr multiprofessionelle Teams in Bildungseinrichtungen benötigen. Dazu gehören nicht nur sonderpädagogische, sondern auch sozialpädagogische und therapeutische Fachkräfte sowie Menschen mit anderen Qualifikationen, wie etwa Handwerksmeister*
innen.“

Frau Ehlers kritisiert, genau wie viele andere die Umsetzung der inklusiven Schule. Im Gegensatz zu vielen anderen, hat sie ein konkretes Ziel, aber eine Forderung zur Umsetzung mit der Brechstange kann ich aus den Aussagen von Frau Ehlers nicht erkennen.

Lera
16 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich denke auch, dass es kaum noch Probleme in den Klassen geben wird, wenn die Lehrer besser informiert sind.

Wie oft habe ich schon, im Chaos versinkend, gedacht: Was mir jetzt wirklich helfen würde, wären Informationen.

Und wenn ich dann noch an meiner Haltung arbeite: TOP!

Lessi
15 Tage zuvor
Antwortet  Lera

War das ironisch gemeint?

Hysterican
15 Tage zuvor
Antwortet  Lera

Das stimmt!
Auch ich habe bereits einige Male in einer eindeutig überfordernden Situation gestanden – auf dem Boden liegender Authist, der so schreiend trommelnd die Klasse aufgemischt hat, dass vereinzelte zarte Seelen in lautes Heulen ausgebrochen sind … und nach den Lesen eines spannend-informativen Fachbeitrages bei n4t kam die Erleuchtung und die passende fachliche Eingebung, diese exaltuerte Situation meisterlich zu bewältigen.

Und ja … das Ganze war erst durch mein verändertes Mind-Settung möglich, das mir konsequent eingeflüstert hat “Du schaffst das – du musst es nur wollen!”

Cornelia
14 Tage zuvor
Antwortet  Hysterican

Für Eltern behinderter Kinder eine große Herausforderung, von Anfang an, ohne Beipackzettel, die Zeit ist rar.
Man kann sich nicht so viel mit Gleichbetroffenen austauschen, wie nötig wäre, denn man wohnt weit weg, vielleicht am anderen Ende des Landkreises, wenn die Kinder in die Sonderschule gehen.
Noch vor wenigen Jahrzehnten musste man ohne Internet und mit sehr wenig Fachliteratur auskommen…..
Aber man lernt by doing, man weiß, man muss durch die Situation durch, man lernt sich zuzutrauen, dass man einen Weg findet. Unabhängig von anderen, auf sich allein gestellt.

Mariechen
15 Tage zuvor
Antwortet  Lera

Was man auch immer unbedingt braucht ist Beratung. Und zwar vorzugsweise von Leuten, die noch nie vor einer Klasse standen.

Alex
15 Tage zuvor
Antwortet  Mariechen

Nicht zu vergessen: Achtsamkeitskurse sind auch dringend nötig.

Unfassbar
16 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Heute frisch ausgebildete Lehrer haben im Rahmen ihres Studiums mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit 1-2 Seminare zu Lernstörungen besucht. Inwiefern selbst das einer grundständigen Ausbildung in dem Bereich entspricht, möge jeder für sich selbst entscheiden. Bei vor 10 Jahren ausgebildeten Lehrern ist das schon nicht mehr so sicher, insbesondere nicht bei den Sek II-Lehrern. Bei noch älteren Lehrern ist das im Rahmen ihrer universitären Ausbildung nicht mehr gegeben, zumal sich der Forschungsstand im Bereich Lernstörungen seit damals erheblich verändert hat, der Grad der fachwissenschaftlichen Ausbildung im Übrigen auch.

Lisa
15 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

Wir hatten in den Achtziger Jahren an der PH schon Seminare über Entwicklungsstörungen. Allerdings war in dieser Zeit Asperger noch gar nicht im ICD ( ist wieder draußen, ich weiß)
Es ging aber nicht darum, die Kinder zu inkludieren, sondern eher, um die Diagnostik anzuleiern.

Unfassbar
10 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Ich persönlich hatte keinerlei Seminare oder Vorlesungen dazu, habe aber auch gymnasiales Lehramt mit Pädagogikveranstaltungen zusammen mit den Magister-Pädagogen studieren müssen.

Abgesehen davon halte ich Asperger in Maßen für eine sehr sinnvolle Angelegenheit, weil er erstens das Gehirn ordnet und zweitens aufgrund der Rationalität zu viel Moral, Rudeltrieb usw. aus der Argumentation heraushält. Bei zu viel davon gibt es tatsächlich Probleme, weil man mit den “Merkwürdigkeiten” dieser Leute umgehen können muss. Ich kann es ganz intuitiv, möglicherweise weil ich selber einen moderaten Asperger-Autismus haben könnte.

mississippi
16 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Über verbreitete Lernstörungen von Kindern INFORMIERT zu sein, reicht eben nicht! Nicht umsonst absolvieren Sonderpädagogen ein eigenes Studium.

Pauker_In
16 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

“Frau Ehlers erwartet von dafür nicht ausgebildeten Regelschulkräften die Inklusion bis hin zur Selbstaufgabe durchzuführen.”
Wo steht das?
Das steht da nicht explizit, ist aber konkludent. Genau darauf liefe es nämlich hinaus, die Forderungen Ehlers’ zu gegebenen Bedingungen durchzusetzen.

Fräulein Rottenmeier
16 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

„Und dass angehende Lehrkräfte in ihrer siebenjährigen Ausbildung über verbreitete Lernstörungen von Kindern informiert werden – halten Sie für überzogen?“

Gehört haben vielleicht, aber sich intensiv reingearbeitet sicherlich nicht. Selbst die Studenten, die integrierte Sonderpädagogik (NRW) studieren, spezialisieren sich und sind nicht universell einsetzbar.

Und natürlich sieht sich (fast) jede Lehrkraft im Laufe ihres Berufsdasein mit den gängigen Lernstörungen konfrontiert, ist aber sicherlich nicht in der Lage (absehen von LRS und Dyskalkulie vielleicht) adäquat zu diagnostizieren geschweige denn zu therapieren….

Schon ein Kind mit einer expressiven Sprachstörung würde mich therapeutisch maßlos überfordern, ich rede hier schon gar nicht von einer Autismus-Spektrumsstörung, etc…..

Cuibono
14 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Seit wann gelten FASD und Autismus als verbreirrte Lernstörung und werden mit Legasthenie in einen Topf geworfen?
Seit wann kann ich adäquat mit speziellen Beeinträchtigungen umgehen, wenn ich darüber “Bescheid weiß” und “informiert wurde”?

Das ist gerade die Augenwischerei, die zu dem Zustand geführt haben, den wir heute an vielen Schulen beklagen und sich “Inklusion ” schimpft (übrigens auch hier in vielen, vielen Beiträgen mit beispielhaften Kommentaren).

potschemutschka
14 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Zu erkennen, dass ein Schüler Probleme beim Lernen hat, ist wohl für keinen Lehrer ein Problem. Aber die Ursachen dafür zu erkennen und die Eltern dahingehend zu beraten, schon. Der Lehrer kann den Eltern sagen, dass das Kind Lernprobleme hat (das wissen die Eltern oft schon selbst). Aber die Ursachen dafür, welche Art der Beeinträchtigung (welcher Fö-Bedarf) – das stellen dann Psychologen, Ärzte oder eben Sonderpädagogen fest.
Ebenso ist es für einen “Normallehrer” nicht so einfach “adäquat mit speziellen Beeinträchtigungen” umzugehen. darauf wies Cuibono hin. Oft haben Schüler eben nicht nur ein Problem, welches auf den ersten Blick erkennbar ist. Als “Normallehrer” sieht man oft nur die Auswirkungen der Beeinträchtigungen, aber nicht das Primärproblem. Und bei diesem Primärproblem muss man zuerst ansetzen. Die Ursachen und Auswirkungen von Lernstörungen sind sehr, sehr vielfältig und die kann man meist auch nicht mit 08/15 Lösungen so nebenbei adäquat und individuell “behandeln”.

Fräulein Rottenmeier
14 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie rudern immer weiter zurück und nähern sich jetzt der Realität an. Danke!

dickebank
14 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Lernstörungen, Unterrichtsstörungen etc.

Ist das jetzt der Vorbereitungsdienst für Lehrkräfte oder Störungstechniker*innen?

dickebank
14 Tage zuvor

Der rudert wenigstens; bei der KMK fehlt es daran, die haben nämlich nur Steuerleute:(

potschemutschka
14 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Richtig! Aber um mögliche Ursachen für Lernstörungen herauszufinden, benötigt man umfangreiches Wissen über mögliche Ursachen, viel Zeit für Gespräche/Beobachtung der Lern- und Familienbedingungen und, und und…
Beispiel:
Als ich noch am Förderzentrum Lernen tätig war und eine Kleinklasse nichtgruppenfähiger Grundschüler leitete, meldete eine GS einen “Systemsprenger” (1. Schuljahr). Wir hatten keine Aufnahmekapazität mehr. Lösung: Ich fuhr 2mal wöchentlich zum Einzelunterricht in diese Schule und sollte neben der individuellen Förderung das Feststellungsverfahren ESE beginnen. Der Junge bekam “unbegründete” Schreiattacken, schlug dann um sich und lief oft weg (das kam auch schon in der Kita ab und zu vor, jetzt fast täglich)- so wurde mir vor der 1. Stunde mit ihm berichtet.
Die SL brachte ihn dann ins Fö-Zimmer und ich erlebte einen intelligenten, konzentriert arbeitenden, freundlichen und lernwilligen Jungen. Hmmm – “Dr. Jekyll and Mr. Hyde”? Okay? Das blieb aber so auch an den nächsten Tagen. Das einzige, was mir gleich zu Anfang auffiel war der fast pedantische Umgang des Kindes mit seinen Sachen und eine Schreckhaftigkeit bei plötzlichen Geräuschen (Asperger?). Ich führte dann mehrere Gespräche mit dem jungen und auch der Klassenlehrerin. Dabei stellte sich heraus, die meisten “Ausraster” gab es im Sportunterricht und auf dem Weg von und zur Hofpause in den Gängen und Fluren. Da der Junge keinen unsportlichen Eindruck machte, fragte ich ihn, warum er Sport nicht mag, Antwort: “das ist so laut, die drängeln immer so, fassen mich an.”
Dann begleitete ich den Jungen mehrmals im Klassenunterricht. Dabei beobachtete ich, dass der Sitznachbar ein hyperaktives Kind war und “meinem” Kind ständig auf die Pelle rückte.
1. Maßnahmen daraufhin – neuer “ruhiger” Sitznachbar und KL sprach mit den Mitschülern, dass sie ihn nicht bedrängen und ungefragt anfassen sollen. +vorübergehende Befreiung vom Sportunterricht.
Außerdem führte ich mehrere Gespräche mit der Mutter. Dabei erfuhr ich, dass sie selbst als Kind ähnliche Probleme in der Schule hatte (Lärm, Gedränge), aber sich dann eher zurückgezogen hat, statt auszurasten. Daraufhin empfahl ich ihr, sich und ihr Kind auf Hypersensibilität oder Asperger testen zu lassen und evtl. eine Therapie dagegen zu finden.
2.Maßnahme: die KL erlaubte dem Kind im Unterricht geräuschdämmende Kopfhörer nach Bedarf zu tragen und er durfte vor den anderen Kindern zur Hofpause und nach den anderen zurück, um das Gedränge im Flur zu meiden und er durfte auch ab und zu eine Auszeit auf dem Flur nehmen, wenn er Ruhe brauchte.
Am Ende des Schuljahres konnte der Junge auch wieder am Sp-Unterricht teilnehmen (mit Ohrstöpseln und umkleiden in einem extra Raum). Wir stellten erst einmal keinen ESE-Antrag und der Junge wurde auch danach nicht wieder bei uns vorgestellt. Ich nehme an, die Maßnahmen und die psychologische Therapie haben geholfen.
@Redaktion
Glauben Sie wirklich, dieser Aufwand, die Ursachen zu finden, macht ein normaler Lehrer mit 25+ Schülern so nebenbei? Noch dazu, wenn er gar nicht weiß, wonach er suchen muss? (Übrigens – die ganzen Gespräche mit SL, KL, Erziehern und der Mutter waren auch nicht in meinem Deputat, genausowenig, wie die Fahrzeiten zu dieser Schule. Und für die Förderstunden mit diesem Kind fielen Sprachförderungen an meiner Sonderschule weg).

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Aber um mögliche Ursachen für Lernstörungen herauszufinden, benötigt man umfangreiches Wissen über mögliche Ursachen, viel Zeit für Gespräche/Beobachtung der Lern- und Familienbedingungen und, und und…”

Es wird ja nicht gefordert, dass die Lehrkräfte Gutachten schreiben sollen.
Ehrlichgesagt glaube ich, dass manche Lehrkräfte an Grundschulen nur müde gähnen und (finanzielle) Anerkennung und (personelle) Unterstützung erwarten

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie schreiben Sie denn Gutachten? Brauchen Sie dafür kein “Wissen”, keine Zeit für … und, und, und?
Zum letzten Satz: Sprechen Sie aus Erfahrung oder ist das nur Ihr “Gefühl”? Mit wievielen Regellehrkräften haben Sie persönlich schon darüber gesprochen?

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Niemand forderte, die Kolleg*innen an Regelschulen diese schreiben zu lassen.
Anders als Ihr Kommentar vermuten lässt, will niemand, dass Regelschulkräfte “mögliche Ursachen für Lernstörungen herausfinden” :/

potschemutschka
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

@Rainer Zufall
Wer findet denn die Ursachen heraus und entwickelt daraufhin einen individuellen Förderplan?

Rainer Zufall
10 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sonderpädagog*innen – wie bisher…
Ich befürchte, Sie verstehen die Aussagen im Artikel fundemental falsch

potschemutschka
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

… und wie machen die das? Wenn sie nur ab und zu in der Regelschule vor Ort sind? Wie können sie einen umfassenden Eindruck von dem betreffenden Schüler bekommen?

potschemutschka
6 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Okay, da Soie anscheinend fettgedrucktes besser lesen (verstehen?) können, noch einmal:
Wie findet ein Sonderpädagoge die Ursachen für die Lernprobleme heraus und auf welcher Grundlage entwickelt er die Fördervorschläge in seinem Gutachten?

potschemutschka
6 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

*da Sie*

PaPo
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Man sieht, wie viel Ahnung Sie vom Schulalltag haben…

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Bei Ihnen müssen Regelschulkräfte Gutachten schreiben?

Ach, was schreibe ich da. Garantiert haben Sie dazu publiziert und selbst diverse Phänotypen entdeckt! 😉

PaPo
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was Sie schreiben, ergibt keinen Sinn.

Rainer Zufall
10 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Wenn Sie auch so daneben liegen und glauben, Frau Ehlers würde fordern, dass Regelschulkräfte alleine Gutachten schreiben und Lernstörungen “herauszufinden”, dann glaube ich, haben Sie den Artikel missverstanden.

Umgekehrt wäre es ja nahe beschämend, echten Lehrkräften zu unterstellen, sich in keinsterweise mit dem sonderpädagogischen Förderbedarf ihrer eigenen Schüler*innen auseinander zu setzen.
Am Ende behaupten die noch stumpf, ein paar Umbauten und Assistenzkräfte würden genügen 😉

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

P.S.: Sie haben übrigens, wie immer, den Kontext nicht beachtet! Niemand, weder ich noch die Redaktion (der ich antwortete) forderte, dass Regellehrer Gutachten schreiben.
Bitte gewöhnen Sie sich endlich an, in Zusammenhängen, vollständig und sinnerfassend zu lesen! Nicht nur selektiv!

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Was meinen Sie dann mit dem “Herausfinden”?
Meinen Sie, die Regelschulkräfte würden die Gutachten nicht lesen?

potschemutschka
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Also Sie beginnen erst mit individueller Förderung, wenn ein Gutachten vorliegt? Wer stellt denn, auf welcher Grundlage den Antrag auf Feststellung eines Fö-Bedarfs und auf welchen Fö-Bedarf?
Es dauert in der Regel mehrere Monate bis der Fö-Bedarf nach Antragstellung feststeht (zumindest in Berlin), sollte dieser nicht festgestellt werden, muss gegebenenfalls ein neuer Antrag auf einen anderen Fö- Bedarf gestellt werden – dauert wieder … Um also den richtigen Antrag zu stellen, muss der Schüler umfassend beobachtet werden. Wer macht das? Wann? Und wie stellt man dann den richtigen Antrag?
Kommt der Schüler allerdings schon mit Fö-Bedarf und entsprechendem Gutachten auf die (weiterführende) Schule, wird natürlich jeder Lehrer dieses Gutachten lesen und sich in seiner Arbeit mit dem Schüler darauf einstellen. Allerdings sind diese Gutachten nicht besonders aussagekräftig für jede Unterrichtssituation, die geben eher allgemeine Orientierung.
Welchen Fö-Bedarf beantragt man bei einem Erstklässler mit starker Hyperaktivität (er konnte kaum auf dem Stuhl sitzen und zappelte ständig mit den Gliedmaßen), starker Sehschwäche (ein Auge 20% das andere 70%) + Farbsehschwäche, Problemen in der Feinmotorik, Neurodermitis, geringer Konzentration und Ausdauer und Verdacht auf GE (von Kita vermutet)? – so einen Schüler hatte ich tatsächlich an der GS! Antragstellung für Feststellung des Fö-Bedarfas – in Berlin erst im 2. Schuljahr – Ergebnis zum Ende des Schuljahres. Also macht man 2 Jahre lang was? Nichts?

Rainer Zufall
10 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Also Sie beginnen erst mit individueller Förderung, wenn ein Gutachten vorliegt?”
Haben Sie damals Kolleg*innen an Förderschulen empfohlen, die Kinder nicht nach Lehrplan zu unterrichten?? Das würde ich persönlich als hochproblematisch und kontraproduktiv einschätzen…

“Wer stellt denn, auf welcher Grundlage den Antrag auf Feststellung eines Fö-Bedarfs und auf welchen Fö-Bedarf?”
“Wer macht das? Wann? Und wie stellt man dann den richtigen Antrag?”
Uff…
Warum sollte ich annehmen, Sie hätten jemals in diesem Bereich (richtig) gearbeitet?

“Allerdings sind diese Gutachten nicht besonders aussagekräftig für jede Unterrichtssituation, die geben eher allgemeine Orientierung.”
Sie hätten bessere Gutachten schreiben sollen. Aber warum sollte jetzt irgendwer noch annehmen, Sie wären Sonderpädagogin gewesen?
Schade, aber nicht überraschend 🙁

potschemutschka
9 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Haben Sie damals Kolleg*innen an Förderschulen empfohlen, die Kinder nicht nach Lehrplan zu unterrichten?” – Natürlich nicht!
Aber: Haben Sie meinen Kommentar mit dem Beispiel des angeblichen “Systemsprengers” an der GS gelesen und verstanden? Damals konnte ich durch intensive Beobachtung, unzählige Gespräche, Literaturstudium und meinem Wissen durch mein Studium einem Kind, seiner Mutter und den Lehrern helfen, bevor eine “Stigmatisierung” des Kindes stattfand. Manchmal helfen relativ einfache Maßnahmen (wenn man die Ursachen findet), um einem Kind zu helfen. Hätte ich damals “Dienst nach Vorschrift” gemacht, hätte das Kind den Status ESE ganz sicher erhalten, wäre dann als “Systemsprenger” in einer (damals z. T. noch existierenden ESE-Kleingruppe) oder weiter in der Regelklasse (ohne die Hilfsmittel und Hilfsmaßnahmen) verblieben, mit entsprechenden Folgen für alle Beteiligten. Und die Mutter hätte vermutlich keine (oder erst viel später) psychologische Unterstützung gesucht und bis dahin wäre sie vermutlich total verzweifelt, weil auch sie sich das Verhalten ihres Kindes nicht erklären konnte.
Wie sollen Regelschullehrer, so viel nebenbei beobachten? Woher sollen diese das notwendige, umfangreiche “Sonderpädagogikwissen” haben? Wie sollen Sonderpädagogen, die mit der Feststellung des Fö-Bedarfs beauftragt werden, aber nur wenig Zeit für Hospitation, Tests, Gespräche (ständig andere Schule, andere Kinder, Zeitdruck,…) … haben und sich also auf Aussagen von Nicht-Experten (Regellehrern; Eltern) verlassen müssen, zu einem “Urteil” kommen, dass dem Kind wirklich gerecht wird? Achja, dafür gibt es ja dann den IQ-Test – und wir sind wieder an dem Punkt, den Sie nicht verstehen (wollen). Ich geb´s auf!
P.S.: Falls Sie mir jetzt damit kommen wollen, dass es ja auch noch medizinische/psychologische Gutachten gibt, die man bei der Feststellung des Fö-Bedarfs berücksichtigen kann:

  • Wie lange es dauert, einen Termin bei Neurologen, Psychologen zu bekommen, dürfte bekannt sein.
  • Man kann Eltern nicht zwingen, ihr Kind untersuchen zu lassen.
  • Gibt es ein ärztliches/psychologisches Gutachten, müssen Eltern dieses nicht “freigeben” – Datenschutz!
  • Das Jugendamt gibt auch keine Auskünfte zu den familiären Verhältnissen – Datenschutz!

Also, ein Gutachten zu einem Förderbedarf zu erstellen, der dem Kind wirklich gerecht wird und den Regellehrern wirklich hilft, dieses Kind individuell und optimal zu fördern, macht man so nebenbei mit links?
Nach meinen Beobachtungen läuft es zu oft auf 08/15 Standartgutachten mit Standartlösungen hinaus. Kein Problem – es gibt ja auch nur “Standartkinder” für die einzelnen Fö-Bedarfe.
Gerade diese Vielfältigkeit (kein Kind ist wie das andere), hat mich 40 Jahre lang immer wieder fasziniert und das war auch der Grund für meine Berufswahl. Und genau aus diesem Grund habe ich ein großes Problem mit der derzeitigen Umsetzung der Inklusion = “Stuhl dazu”.

potschemutschka
5 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Also Sie beginnen erst mit individueller Förderung, wenn ein Gutachten vorliegt?” – Wussten Sie, lieber Rainer, dass es auch Förderunterricht für Schüler (in bestimmten Bereichen, Unterrichtsfächern) gibt, die keinen festgestellten sonderpädagogischen Förderbedarf haben, sondern “nur” bestimmte Lernprobleme oder Lernrückstände? Diese Fö-Stunden finden zwar leider nur selten statt (Personalmangel und Co.), aber die existieren zumindest auf dem Papier. Aber woher soll das ein Sonderpädagoge wie Sie wissen! 🙂
Ich zitiere Sie, denn es passt so schön: “Warum sollte ich annehmen, Sie hätten jemals in diesem Bereich (richtig) gearbeitet?” 🙂 Ich glaube, (bin mir sicher!), diese Aussage passt besser auf Sie! Leider!

Fräulein Rottenmeier
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„Ehrlichgesagt glaube ich, dass manche Lehrkräfte an Grundschulen nur müde gähnen und (finanzielle) Anerkennung und (personelle) Unterstützung erwarten“
Mit dieser Aussage sind wir beide endgültig durch! Ab genau jetzt werde ich Sie auf meine persönliche Ignorliste setzen.

Rainer Zufall
11 Tage zuvor

Ich glaube, hier haben wir aneinander vorbeigesprochen.
Meiner Meinung nach leisten Grundschulkräfte enorm viel. Oder meinen Sie, Potschdemuschkas Hilfe zu benötigen, um ein Gutachten zu lesen und den individuellen Förderbedarf eines Kindes zu “herauszufinden”?

potschemutschka
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ach, Sie überlassen das Lesen der Gutachten und Entwickeln von daraus folgenden Fördermaßnahmen allein den Regellehrern? Naja, die müssen auch meist allein damit klar kommen, da es ja nicht genügend Sonderpädagogen gibt. Warum nur sind diese Regellehrer so unzufrieden mit der Inklusion? Das ist doch wirklich kein Problem.
( … ich schreibe nicht, was mir gerade durch den Kopf geht – die Redaktion würde meinen Kommentar sonst sperren!)

Rainer Zufall
10 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Ach, Sie überlassen das Lesen der Gutachten und Entwickeln von daraus folgenden Fördermaßnahmen allein den Regellehrern?”
Nein? Aber Ihnen folgend wissen Sie ja nichtmal, wer Gutachten schreibt 😛

“( … ich schreibe nicht, was mir gerade durch den Kopf geht – die Redaktion würde meinen Kommentar sonst sperren!)”
Sie sehnen echt der DDR-Diktatur nach, hm?

Keine Ahnung, wie die anderen Bundesländer her arbeiten, aber verbietet irgendeines, dass Sonderpädagog*innen die Lehrkräfte in inklusiven Schulen unterstützen?
Meinen SIE ernsthaft, Grundschullehrkräfte hätten keine Idee von bspw. Differenzierung??

potschemutschka
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Haben Sie in Ihrer bisherigen Tätigkeit schon mal ein Gutachten für einen Förderbedarf geschrieben oder ein Feststellungsverfahren beantragt? Wie läuft das in Ihrem Bundesland ab? Wie lange dauert bei Ihnen die Vorbereitung des Antrags bis zur Erstellung des Gutachtens im Durchschnitt?
Ach so, ich vergaß, meine Fragen beantworten Sie ja nicht. Schade! (Aber, Chapeau! Mit dieser “Ausrede” kann man sein “Expertenwissen” gut tarnen.)

Rainer Zufall
10 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Natürlich habe ich das. Was für eine Ausbildung haben Sie genossen bzw. wo arbeiteten Sie, dass Ihnen Gutachten ein derartig fremdes Phänomen sind?

Wer entschied zu Ihrer Zeit denn, wer an Förderschulen geht?
Es fällt mir sehr schwer noch anzunehmen, Sie hätten diesen Beruf je ausgeübt 😀

potschemutschka
9 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ach Rainer, wenn Sie doch mal lesen würden!
Wie die Auswahl der Schüler für die Hilfsschule in der DDR ablief, habe ich an anderer Stelle schon mindestens einmal ausführlich beschrieben. Warum machen Sie so ein Geheimnis um Ihr “Sonderpädagogen-Wissen”? Ich habe, im Gegensatz zu Ihnen, nun wirklich schon oft genug Beispiele aus meinem damaligen (DDR und BRD) Arbeitsalltag gebracht und konkrete “problematische” Fälle und die versuchten Lösungen und Schwierigkeiten beschrieben. Das machte ich nicht, um als Super-Sonderpädagoge dazustehen (ist bin einem anonymen Forum eh sinnlos), sondern, um anderen hier evtl. ein paar Ideen an die Hand zu geben, auch um über verschiedene Hintergründe von Lernproblemen aufzuklären und so vielleicht dem einen oder anderen Schüler und Kollegen zu helfen.
Das ist eben der große Unterschied zwischen Ihnen und mir: Mir ging und geht es immer um konkrete Menschen. Ihnen geht es um die “Ideologie” der Inklusion.
Wahrscheinlich beantworten Sie auch deshalb nicht meine, schon mehrfach gestellte, Frage: Warum haben Sie Sonderpädagogik und nicht “normales” Lehramt studiert? Sie müssen doch einen Grund dafür gehabt haben.

potschemutschka
9 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Also noch einmal meine Frage, wie beantragen Sie in heutiger Zeit einen Förderbedarf und was macht ein Sonderpädagoge, um ein Gutachten zu erstellen? Oder ist das ein großes Geheimnis, welches Sie hier nicht preisgeben dürfen? Es interessiert mich wirklich, was anders ist als früher und bei Ihnen anders ist als die letzten Jahre in Berlin.

potschemutschka
12 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Lernstörungen (Dyskalkulie, LRS) und Förderbedarf Lernen/GE sind übrigens nicht dasselbe.

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Behauptete die Redaktion das?

potschemutschka
12 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Es ist übrigens besser, nicht von Lernstörungen, sondern von einer Teilleistungsschwäche zu sprechen. Bei Teilleistungsschwäche z. B. LRS, Dyskakulie) sind die kognitiven Fähigkeiten im Normbereich, bei den Förderbedarfen Lernen und geistige Entwicklung nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Teilleistungsschw%C3%A4che

https://http://www.msdmanuals.com/de/heim/kurzinformationen-gesundheitsprobleme-von-kindern/lern-und-entwicklungsst%C3%B6rungen/lernst%C3%B6rungen
Der Begriff Lernstörungen ist zwar auch üblich, aber mMn. eher diskriminierend und wird nach meinen Erfahrungen oft mit Unterrichtsstörung verwechselt.

potschemutschka
12 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Auch verschiedene Wahrnehmungsstörungen zählen übrigens zu den Teilleistungsschwächen und können u. a. zu Dyskalkulie, LRS und anderen Lernproblemen führen, obwohl die kognitive Leistungsfähigkeit im Normbereich liegt
https://potentialo.de/teilleistungsstoerung/
Wie Sie sehen, liebe Redaktion, wird von “normalen” Lehrern unzumutbar viel an Wissen und Können verlangt. Selbst ich, als ausgebildeter Sonderpädagoge, überblicke nicht immer alles für meine Förderbereiche Lernen und Sprache. Alle anderen möglichen Förderbedarfe in ihrer Vielfältigkeit erst recht nicht! Um Schüler wirklich adäquat, individuell und v. a. optimal zu fördern, braucht man gut ausgebildete Sonderpädagogen der verschiedenen Bereiche, die dann auch genügend Zeit für Ursachenanalyse, Beobachtung, Gespräche mit allen Beteiligten und zur Entwicklung individueller Lernkonzepte und gegebenfalls auch Lernmaterialien für den Schüler haben. Und nicht nur mal (vielleicht) 2 Fö-Stunden pro Woche. Erst dann ist es richtige Inklusion.

potschemutschka
12 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Apropos Wahrnehmungsstörungen und -entwicklungsverzögerungen:
Es gibt nicht nur visuelle und auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen, sondern auch motorische. Letztere nehmen nach meinen Beobachtungen und denen meiner Kollegen zu. Wir beobachteten in den letzten Jahren bei unseren Fö-Schülern Lernen und ESE (aber auch bei anderen Grundschülern), dass von Jahr zu Jahr mehr Kinder Probleme bei der Koordination verschiedener Bewegungen, beim Balancieren (ebenerdig), beim Treppensteigen, Seilspringen und vor allem beim Überkreuzen der Körpermittellinie haben. Deshalb bauten wir in unseren Förderunterricht immer wieder Pausen ein für entsprechende (ergotherapeutische) Übungen.
https://www.planken-kinesiologie.de/hallo-welt-ich-bin-ein-blogbeitrag/
Diese “Störungen” bzw. Entwicklungsverzögerungen wirken sich auch negativ auf verschiedene Lernbereiche aus.

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wahrnehmungsstörungen?
“Es ist übrigens besser, nicht von Lernstörungen, sondern von einer Teilleistungsschwäche zu sprechen.”

potschemutschka
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie wissen nicht, was Wahrnehmungs- (und Verarbeitungs)störungen sind?

Rainer Zufall
10 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich wundere mich, warum Sie das Forum mit Wikipediawissen spammen und keine Idee zu haben scheinen, woher sonderpädagogische Gutachten kommen ^^

potschemutschka
9 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Bitte erhellen Sie mich! Woher kommen sonderpädagogische Gutachten? Das letzte (von mehr als 2 Dutzend) schrieb ich vor ca. 15 Jahren selbst. Schon möglich, dass sich seitdem manches verändert hat. Ob zum besseren …? Gelesen und beantragt habe ich auch seitdem sehr viele in den letzten Jahren an der GS.

potschemutschka
9 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Warum wikipedia? Gute Frage! Weil ich der Meinung bin, dass interessierte Regellehrer da ganz gut die wichtigsten Infos (kurz und verständlich) finden. Neueste hochwissenschaftliche Infos dürfen Sie gern ergänzen.

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Apropos Lernmaterialien – es genügt eben oft nicht, dem (lernbehinderten) I-Schüler nur weniger oder (vermeintlich) leichtere Aufgaben zu geben, die er dann selbständig lösen soll. Das geht nur mit Übungsaufgaben, also wenn der Schüler das übt, was ihm zuvor jemand erklärt hat. Zuerst muss der Schüler die Aufgabe und den Lösungsweg verstanden haben. Klar kann man diese Schüler (nicht alle) stundenlang mit leichten Übungsaufgaben beschäftigen, aber wer sorgt für Lernzuwachs? Wie schafft das ein Regellehrer mit 25+ Schülern in der Klasse, allen Schülern auf verschiedenen Niveaustufen den Stoff zu vermitteln/ zu erklären und dann noch für jedes Niveau die Übungsaufgaben “maßzuschneidern”, bei Problemen jedem individuell zu helfen und bei der Kontrolle der fertigen Aufgaben auch noch die “Denkfehler” bei falschen Lösungen nachzuvollziehen, um diese Fehlerquellen in der nächsten Stunde zu beseitigen?

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Aber Sie sind ja im Ruhestand…
WIRD der Begriff noch oft in Ihrem Umfeld verwechselt?

potschemutschka
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie scheinen mächtig neidisch auf meinen Ruhestand zu sein, dass Sie den immer wieder erwähnen. Oder liegt es daran, dass Sie keine Argumente haben?

Rainer Zufall
10 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich habe keine Argumente dafür, dass Sie veraltetes Vokabular “in ihrem Umfeld” verwenden, ja.

Ehrlichgesagt halte ich den Ruhestand für ein völlig legitimes Argument, aber meinetwegen: Warum verpennt und ignoriert Ihr Umfeld den aktuellen Stand der Bildung und Forschung? :/

potschemutschka
9 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Bitte berichtigen Sie meinen Fehler bezüglich “veraltetem Vokabular”. Ich lerne gern dazu, obwohl ich im Ruhestand bin. Meine Studienzeit ist ja schon ein paar Jährchen her. Wie nennt und definiert man denn jetzt “Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen”?

potschemutschka
7 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

@Rainer Zufall
Sind Sie wirklich Lehrer? Gehört das zu Ihrem Verständnis als Sonderpädagoge, einem Menschen einen Fehler anzukreiden und dann nicht zu helfen, diesen “Fehler” zu korrigieren? Warum?:

  • Möglichkeit 1: Sie hatten mal wieder keine Ahnung, was Sie da behaupten und wollen ablenken.
  • Möglichkeit 2: Sie gehören zu den “netten” Zeitgenossen, die andere gern diskreditieren, indem sie mit Dreck werfen, in der Hoffnung, das etwas kleben bleibt.
  • Möglichkeit 3: Sie selbst haben ein sehr geringes Selbstvertrauen und versuchen sich “zu erhöhen”, indem Sie andere irgendwie “beschämen”, in der Hoffnung, diese halten dann den Mund.
  • Möglichkeit 4: eine Mischung aus 1, 2 und 3.

Bitte zeigen Sie mir, dass ich mit meinen Vermutungen falsch liege und beantworten Sie meine Frage, welches Wissen/Vokabular von mir veraltet ist.

PaPo
7 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Es ist Möglchkeit 4.

potschemutschka
12 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gibt auch für LRS nicht nur eine Ursache und damit auch nicht die eine universelle Strategie/Therapie:
https://www.scinexx.de/news/biowissen/es-gibt-verschiedene-arten-von-legasthenie/
https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/lesestoerungen-und-leseschwaeche/
Es “schadet es sicher nicht, Informationen darüber zu bekommen, was betroffenen Schülerinnen und Schülern ohne großen Aufwand helfen kann….” – Richtig! Das heißt aber nicht, dass bei z. B. 2 LRS-Schülern in einer Klasse, allen beiden die gleichen Lernmethoden helfen. Also müsste der “Normallehrer” über die unterschiedlichen Ursachen genau Bescheid wissen, um jedem der beiden optimal zu helfen.
P.S.: Früher hatte die Sprachheilschule in meiner Region eine spezielle LRS-Klasse. Die meisten Schüler dieser Klasse wechselten dann nach der 4. Klasse zur Regelschule.

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

P.S.: Auch die anderen Schüler der Sprachheilschulen wechselten zur Regelschule, in Einzelfällen zur Hilfsschule.

Fräulein Rottenmeier
14 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Da sollten wir aber schon unterscheiden zwischen Lernstörungen (LRS, Dyskalkulie) und anderen Beeinträchtigungen, für die es genau wegen ihrer speziellen Art Spezialisten (ausgebildete Sonderpädagogen) gibt. Natürlich kann jeder Lehrer eine Form von Autismus vermuten oder eine Form der geistigen Beeinträchtigung, aber diagnostizieren tun dies Spezialisten und die Art und Weise der Förderung legen diese auch fest.
Und mit Eltern bespricht man die Syntome und äußert eventuell einen Verdacht, niemals sollte man eine eindeutige Diagnose dazuliefern, denn dazu sind wir nicht ausgebildet.

potschemutschka
14 Tage zuvor

Auch ausgebildete Sonderpädagogen stellen keine Diagnose, aber sie wissen, wie sie bei entsprechender Diagnose fördern können und können natürlich eine “Diagnose vermuten” und so gegebenenfalls auch ohne offizielle ärztliche/psychologische Diagnose richtig handeln.

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Voll gut. Wenn sich diese dann mit Klassenlehrer*innen absprechen, müssen diese es nicht mehr “herausfinden”! 😀

dickebank
14 Tage zuvor

Und watt nutzt mich dat jezz?

Ich kann dank der vielen Informationen über Lernstörung bzw. evtl. Gründe für diese die Störung vermuten und muss dann nach x Einzelgesprächen über meinen AnenAnfangsverdacht mit Eltern und Kolleg*innen und SL bzw. AL sowie etlichen wie auch immer gefertigten Tischen mit mehreren Teilnehmer*innen als KL den Antrag auf die Einleitung eines AOSF-Verfahrens stellen. Wenn die Sorgeberechtigten dem aber nicht zustimmen, nutzt mir die meinerseits gereifte Erkenntnis über eine Lernstörung nichts – aber Danke für nix.
Ich sach dann immer, wenn da nix festgestellt werden kann oder soll, dann ist da ja wohl auch nix und ich muss nix machen. – Also business as usual und ab geht die Post, auf zur nächsten Runde.

Und wenn dann das gewünschte Ergebnis ein anderes als das bestellte ist, ist wenigstens klar, wer schuld an der Misere ist. Weiter geht’s mit der Belobigung der Unbeteiligten und der Bestrafung der Nichtverantwortlichen. Hauptsache die Veranstaltung des “Käfigs der Narren” – wieso eigentlich keine Närrinnen – ist ausverkauft.
Wenn einem so viel Gutes wird beschert, dann ist das doch mindestens einen Asbach Uralt wert – und hoch die Tassen. – Lediglich für die Schulpsychologen ist Alkohol kein Lösungsmittel. Für alle anderen schon.

447
13 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Wieder (nur aus meiner Blase, die paar Schulen, die ich kenne):
Sowas ist doch selbstverständlich, machen bei uns sogar die bösen Gymmis.

Anika von Bose
16 Tage zuvor

Frau Ehlers sagt u. a.:
„ Stattdessen glaube ich, dass wir dringend mehr multiprofessionelle Teams in Bildungseinrichtungen benötigen. Dazu gehören nicht nur sonderpädagogische, sondern auch sozialpädagogische und therapeutische Fachkräfte sowie Menschen mit anderen Qualifikationen, wie etwa Handwerksmeister*innen. Unterschiedliche Kompetenzen helfen, auf die Bedürfnisse von Schüler*innen individuell einzugehen.“

Damit weist sie eindeutig auf die noch unzureichenden Rahmenbedingungen hin.

Des Weiteren führt sie aus:

…“ In Förderschulen wird der Unterricht in der Regel von sonderpädagogischen Lehrkräften geleitet, was bei der inklusiven Bildung oft nicht der Fall ist. Dort unterrichten meist allgemeinpädagogische Lehrkräfte, die häufig dazu noch unter Lehrkräftemangel leiden.“

Und:

…“ Ich glaube, dass es momentan gut ist, beide Systeme zu haben, weil das System der allgemeinen Schulen zurzeit nicht so ist, dass alle Schüler*innen dort gemeinsam qualifiziert lernen können.“

Diese Aussagen machen doch deutlich, dass die bestehenden Mängel Frau Ehlers absolut bewusst sind. Sie weist auf bestehende Mängel hin und benennt konkrete Maßnahmen die umgesetzt werden müssen, um Inklusion voranzubringen. Ich kann nicht bestehen wofür Sie die Aussagen von Frau Ehlers verurteilen. Es gibt vieles in der Bildungspolitik verurteilen kann, auch das hat Frau Ehlers im Interview konkret getan. Ich könnte ihren Ausführungen noch vieles hinzufügen, aber sie hat schon viele wichtige Punkte angesprochen….

447
11 Tage zuvor

Genau DAS.

Wenn wir Lehrkräfte aber wieder brav in Vorleistung treten – dann braucht man uns das alles (wieder mal) nicht geben!

Denn “läuft ja auch so”, sagt die Politik dann, kürzt munter weiter!

Wie oft müssen wir als Berufsstand eigentlich mit dem immer gleichen framing-Psychoschema ver…äppelt werden, bis es kapiert wird?

Schritt 1: Über geneigte Medien moralisch-emotionalen Druck aufbauen, Probleme “entdecken”.

Schritt 2: Ganz viel quasseln und versprechen, gespickt mit immer gleichen memes: “leuchtende Kinderaugen”, “unschuldige Kinder” usw.

Schritt 3 (wir sind gerade hier): Normale Lehrkräfte sollen nur mal gerade, jetzt ganz kurz (wo es nicht anders geht, leider leider) in Vorleistung gehen – also, die 5 Minuten, die paar Stühle dazu…das werden die faulen S*cke doch wohl nicht verweigern?

Schritt 4: Schulen und Lehrer vergessen, gehe zu Schritt 1 mit neuem Problem.

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  447

“Wenn wir Lehrkräfte aber wieder brav in Vorleistung treten”
Tun Sie seit 15 Jahren…

Aber daher fordern jet

Lisa
16 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Ideologie ist, dass es immer nur Schwarz oder Weiß gibt, niemals Grau. Die einen diskutieren mit leuchtenden Augen und Hinweisen auf supranationales Recht alle Probleme weg, die anderen sind so entmutigt durch den Status quo, dass sie nicht anfangen mögen. Dabei wäre es einfach: Zeigt mir einen gangbaren Weg, gebt mir die Notwendigkeiten.
Und habt das Mittelmaß im Auge. Man sollte kein Superduper – Ausnahmepädagoge sein müssen, um das Pensum zu bewältigen, eine gewöhnliche Wald- und Wiesenlehrkraft ohne 70 Stundenwoche muss es schaffen können.

Mika
12 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Genau das ist doch aber die Kritik vieler Lehrkräfte:
Ohne Plan, ohne Ressourcen, lediglich mit einem Stuhl werden Tatsachen geschaffen und die Inklusionskinder in die Regelklassen gesetzt. Und anschließend dürfen wir Lehrkräfte uns anhören, dass wir behindertenfeindlich sind, wenn wir damit nicht klarkommen.
PS: mit der Begründung: „kein Kind ist eine Belastung“ kann man auch 100 Kinder in eine Klasse stopfen. Ich kenne übrigens nicht einen Kollegen, der die KINDER als Belastung empfindet. Es sind die fehlende Unterstützung und die fehlende Zeit.

Rainer Zufall
15 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

“Dabei wäre es einfach: Zeigt mir einen gangbaren Weg, gebt mir die Notwendigkeiten.”
Die Ratifizierung der Behindertenrexchtskonvention zum Beispiel?

“Die Ideologie ist, dass es immer nur Schwarz oder Weiß gibt, niemals Grau.”
Was würden Sie den Schwarzseher*innen empfehlen, die Inklusion aufgrund der Kosten nicht umsetzen wollen?

447
13 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie viele Einsatzkräfte droppt der laut Ihnen “gangbare Weg” morgen in der designierten LZ “meine Schule” ab?

Ach so, garkeine, Lehrer bitte wieder in Vorleistung, “Verstärkung ist unterwegs, Ende”?

Rainer Zufall
13 Tage zuvor
Antwortet  447

Nach 15 Jahren von “Vorleistung” zu sprechen, ist recht… optimistisch.
Vielleicht mal langsam die Politik in Verantwortung nehmen, anstelle dieser nach dem Mund zu reden?

potschemutschka
12 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

@Rainer Zufall
Sie haben immer so tolle Argumente pro Inklusion und Forderungen an die Politik. Sind Sie selbst irgendwie politisch/gewerkschaftlich oder ehrenamtlich in dieser Richtung aktiv? Oder sollen das auch immer nur die anderen machen? So wie bei Tipps im praktischen Umgang mit Inklusion in den Schulen? Da liest man von Ihnen immer nur Fragen an die Regellehrer, wie diese gedenken das beschriebene Problem zu lösen. Aber (fast?) nie eine Idee, oder einen praktischen Tipp, wie Sie selbst dieses Problem lösen (würden). Okay, einen Tipp geben Sie immer und immer wieder: “die Politik (oder die Schulleitung, die anderen Lehrer, …) in die Verantwortung nehmen!” Das führt mich wieder an den Anfang dieses Kommentars. Sie sind noch jung (noch nicht ausgebrannt), haben anscheinend noch wenig familiäre Verpflichtungen, also Zeit und Kraft für politische und sonstige gesellschaftliche Aktivitäten. Los geht´s! Ich freue mich über Ihre Berichte, wie Sie persönlich der Politik (der Schulleitung, den Kollegen,…) gezeigt haben, wo´s langgeht!

Mariechen
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Auf diese Berichte freue ich mich auch. @Rainer Zufall: Sie haben mich neulich in einem anderen Beitrag ebenfalls gefragt, was ich in Berlin für die Inklusion fordere. Warum sollte ich das tun? Ich habe die Inklusion nicht gefordert. Ich war gerade ein paar Jahre im Dienst und noch am Rudern. Dann ging es los mit der Inklusion und das traf uns Lehrer unvorbereitet. Wenn die Politik die Inklusion fordert und umsetzen will, muss die Politik die Voraussetzungen fürs Gelingen schaffen. Dann kann ich in der Klasse arbeiten. Ich empfinde es als Unverschämtheit, wie einem hier oft von Leuten unterstellt wird, man lehnt Kinder mit Förderbedarf ab. Welch schreckliches Bild haben manche Leute von Lehrern? Ich denke die meisten haben diesen Beruf gewählt, weil sie gerne mit Kindern arbeiten und unterrichten wollen.

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  Mariechen

“habe die Inklusion nicht gefordert.”
Die Inklusion wurde spät und halbherzig umgesetzt, um so wenige Schulen wie möglich mit einer “Vorbereitung” zu behelligen.

Ich befürchte, Sie werden sich noch bis an das Ende Ihrer Laufbahn über die Inklusion ärgern müssen.
Die Umsetzung ist derzeit Mist, aber es werden derzeit eben Bildungspolitiker*innen gewählt, welche “Förderschulen erhalten” wollen oder “Gymnasien stärken”.
Ist schon schade, dass Sie da keine Forderungen bezüglich gelingender Inklusion haben 🙁

Mariechen
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich habe Forderungen bezüglich gelingendem Unterricht. Denn das Unterrichten funktioniert nicht mehr. In der Tat ist Inklusion nicht mein großes Thema, aber sorry, ich kann mich nicht für jedes soziale Thema einsetzen.

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  Mariechen

Ist kein soziales Thema, sondern im Gesetz verankert.
Ich fürchte, Sie werden sich da noch eine Weile mit herumschlagen :\

Vielleicht sollten Sie Ihre Forderungen um gelingenden Inklusionsunterricht ergänzen…

Mariechen
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wenn es im Gesetz verankert ist, brauche ich mich auch nicht drum zu kümmern. Dann läuft es ja… Was soll ich dann in Berlin?

„Ich fürchte, Sie werden sich da noch eine Weile mit herumschlagen:\…“

Diesen Satz bringen Sie recht häufig und er zeigt deutlich wie Sie ticken. Es geht nicht darum, dass ich oder andere Kollegen sich damit herumschlagen (worüber Sie sich offenbar freuen). Sie brauchen sich auch keine Sorgen um mich machen. Sorgen müssten Ihnen vielmehr die vielen Kinder machen, die teils vollkommen überfordert und orientierungslos in der GS herumlaufen und seit 15 Jahren nicht adäquat gefördert werden. Auch können Sie sich Sorgen machen um die vielen vollkommen überforderten Kinder, die ebenfalls orientierungslos auf dem Gymnasium gehen die Wand fahren, weil überehrgeizige Eltern meinen, dass es schon irgendwie geht.

Rainer Zufall
10 Tage zuvor
Antwortet  Mariechen

“Auch können Sie sich Sorgen machen um die vielen vollkommen überforderten Kinder, die ebenfalls orientierungslos auf dem Gymnasium gehen die Wand fahren, weil überehrgeizige Eltern meinen, dass es schon irgendwie geht.”

Sie gehen noch der Lüge auf den Leim und verbreiten diese weiter, zieldifferent beschulte Kinder in der Inklusion sollen irgendwie das Abitur erreichen – nach 15 Jahren… 🙁

Also ja, meine Sorge bleibt bestehen, dass sich Lehrkräfte wie Sie sich noch lange unglücklich fühlen werden. Wer fordert schon bessere Inklusion, wenn es bei den Grundvoraussetzungen bereits offensichtliche Missverständnisse gibt?

Mariechen
9 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

1.Ich gehe keiner Lüge auf den Leim.
2.Ich muss Sie leider enttäuschen. Ich habe einen anstrengenden, aber dennoch wunderbaren Beruf und bin insgesamt total glücklich.

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Die Einzige, die mich um Tipps zur Inklusion bat, waren Sie. Ich habe so ein Gefühl, dass Ihr Bedarf da nicht allzu groß ist 😉

Der Gedanke, dass ICH SELBST die Probleme der Inklusion allgemein lösen soll, ist an der falschen Stelle angesetzt.
Mich irritiert und langweilt es lediglich, dass die Inklusion selbst zu einem Problem erklärt wird, dass es zu verhindern gilt.

Dazu argumentieren erstaunlich viele genau so wie jene in der Politik, die zu den nächsten Landtagswahlen halbgare Lösungen versprechen, die vor Gericht keinen Bestand haben und die Kolleg*innen unterbesetzt zurücklassen werden – um daraufhin politisch keinerlei Konsequenzen zu erfahren.

Zu meinem eigenen Wirkungsbereich: die Rückmeldung der Klassenleitungen war soweit aufgeschlossen, regelmäßig ubd positiv.
Mal schauen wie es sich weiter entwickelt

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und wieder nur Ausreden! Auch wenn Sie (außer mir) keiner direkt nach praktikablen Lösungen fragt, könnten Sie doch einmal von sich aus ein paar persönliche positive Beispiele bringen, die zeigen, wie es gehen kann. Sie sollen doch gar nicht die allgemeinen Probleme der Inklusion lösen. Das erwartet wirklich niemand hier von Ihnen. Aber so ein zwei Beispiele, was Sie schon mal konkret erreicht haben, für ein Kind wenigstens, oder für einen Regellehrer oder … Oder wie und wo Sie sich persönlich aktiv gesellschaftlich engagieren … Das würde doch zeigen, dass Sie es wirklich Ernst meinen und es Ihnen um die Ihnen anvertrauten Schüler und die überlasteten Kollegen geht und nicht nur um die Theorie. Ich habe jedenfalls immer mehr das Gefühl, Ihnen geht es nur ums Prinzip und nicht um konkrete Menschen. Überzeugen Sie mich bitte vom Gegenteil!

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

“ablen Lösungen fragt, könnten Sie doch einmal von sich aus ein paar persönliche positive Beispiele bringen”

Habe ich. Sie fragten stumpf die nächsten Fragen ab, andere griffen kleinkindhaft meine Eignung an. Der (nach eigenen Angaben) mit der Situation unglückliche JoSt hielt meine Absprachen mit dem Klassenlehrerinnen für falsch und wünschte sich, dass ich nicht mehr über meine Tätigkeit als “Inklusion” sprechen soll.

“Oder wie und wo Sie sich persönlich aktiv gesellschaftlich engagieren”
Tue ich, bspw. am 03.02. auf einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus.
Wie das Ihnen jetzt helfen soll, die im Ruhestand zu viel um die Ohren hat, kann ich nicht nachvollziehen…

potschemutschka
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das sind Ihre konkreten Beispiele?:
“Zu meinem eigenen Wirkungsbereich: die Rückmeldung der Klassenleitungen war soweit aufgeschlossen, regelmäßig ubd positiv.”
Toll! – Wenn Sie bei diesen Gesprächen ähnlich aufgetreten sind, wie hier im Forum, dann hatten die Kollegen und die I-Schüler bestimmt gaaanz viel konkrete Hilfe.
Und auf einer Demo gegen rechts mitzulaufen, ist zwar toll, aber unter gesellschaftlich/politisch aktiv sein, verstehe ich etwas anderes.

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

@alle Regellehrer
Unser lieber Rainer Zufall möchte um Ratschläge zur Inklusion gebeten werden, sonst verrät er sein Wissen hier nicht! Also los, stellt ihm konkrete Fragen zu Euren Problemschülern! Hilfe ist nah, Ihr müsst Euch nur trauen!

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich soll Ratschläge geben, um die niemand bat?
Oha, da würden nicht wenige im Forum Ihnen da Ihre Meinung geigen XD

potschemutschka
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Da haben Sie Recht! Ihre bisherigen tausende von Kommentaren haben den Foristen wohl gezeigt, was Sie als Antworten von Ihnen zu erwarten haben.

Mariechen
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wer redet denn der Politik nach dem Mund?

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  Mariechen

🙂

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Keine Teilhabe für Ihre Schützlinge, hm? 😉

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was meinen Sie genau mit “keine Teilhabe” (wer, wo, wie)?

PaPo
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Teilhabe ist bei Rainer, einen Stuhl dazu zu stellen… achon ‘witzig’, dass ausgerechnet er allen anderen immer (fälschlich) unterstellt, mit den polit. Verantwortlichen d’accord zu sein.

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Ne, etwas besseres bekommt das Land nach 15 Jahren nicht hin, weil es Menschen wie Papo offensichtlich reicht.

Der haut seinen Unterricht stumpf weiter durch, ein wenig Umbauen und Assistenz wird schon reichen 😉

PaPo
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Aaah… Sie unterstellen wieder das Gegenteil von dem, was die Leute tatsächlich schrieben. Überraschung – nicht. Und erzählen Sie zmuns mal von meinem Unterricht, wir sind gespannt. Merken Sie eigtl. nicht, welchen Bärendienst Sie hier seit Jahr und Tag Ihrer vermeintl. Sache leisten?

Rainer Zufall
6 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Ist doch nicht meine Aufgabe, “meine Sache” durchzudrücken.

Das Grundgesetz ändert sich doch nicht, nur weil Menschen Ihres Schlages aussortieren wollen oder ich das “falsch” mache 😀

Oder was meinen Sie, “sollte” ich für “meine” Sache leisten??

PaPo
6 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

s.o. / s.u.
Ihre Strohmänner, unsubstantiierten ad hominem-Attacken und sonstigen Ablenkungs-/Tollingversuche sind ermüdend…. Sie haben sich gründlichst selbst zerlegt und jedem ernsthaften Anliegen um Inklusion einen Bärendienst erwiesen – Bravo!

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Dafür haben wir derzeit kein Geld und Personal 🙂

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  Mariechen

Kein Geld, zu wenig Personal, daher erstmal nichts machen müssen…

Klingt für mich nach der Politik, welche das eigene Versagen als Argumente anwendet, anstatt von Forderungen für bessere Inklusion und die Stärkung der Klassenleitungen vor Ort

Mariechen
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sprechen Sie jetzt ernsthaft mich an? …. Erstmal nix machen müssen. Seit 15 Jahren versuche ich das Beste aus dem Wenigen zu machen. Was tragen Sie zum Gelingen bei? Außer Geschwätz meine ich. Ich stelle natürlich Forderungen nach Verbesserungen, aber nach 15 Jahre mache ich mir keine Illusionen mehr. Warum soll ich für Inklusion kämpfen? Für welche sozialen Themen ich einstehe, ist doch meine Sache.

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  Mariechen

“Warum soll ich für Inklusion kämpfen?”
Müssen Sie nicht. Die Inklusion steht.

Sie können nur noch für BESSERE Inklusion kämpfen – auch wenn Lehkräfte/ Forist* und Politiker*innen dies aus Kosten- und Personalgründen gar nicht erst angehen wollen.

Mariechen
9 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die Inklusion steht. Sie läuft aber nicht. Verstehen Sie den Unterschied?

Rainer Zufall
6 Tage zuvor
Antwortet  Mariechen

“Wenn es im Gesetz verankert ist, brauche ich mich auch nicht drum zu kümmern.”
Freut mich, dass Sie es jetzt anders sehen 😉

Also nochmal:
Sie können nur noch für BESSERE Inklusion kämpfen – auch wenn Lehkräfte/ Forist* und Politiker*innen dies aus Kosten- und Personalgründen gar nicht erst angehen wollen.

Pauker_In
16 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Oh je, da zweifelt jemand die Umsetzbarkeit der Forderung “Inklusion als Menschenrecht umzusetzen” an, und Sie dreschen gleich mit der Nazikeule druff.
Können wir selbst in einem Bildungsforum nicht mehr auf der Sachebene diskutieren?
Es nützen einem doch die elementarsten Rechte gar nichts, wenn die Umsetzbarkeit fehlt. Dann muss man eben daran arbeiten, aber einfach “um[]setzen”, mit der Brechstange, funktioniert nicht. Und wenn man es doch fordert, ohne Rücksicht auf die realen Bedingungen, ist man Ideologe. Ich erlaube mir mal, Wikipedia zu zitieren:
Ideologie ist für sie [Horkheimer, Adorno] objektiv notwendiges und zugleich falsches Bewusstsein, in dem sich Wahres und Unwahres verschränke, da Ideologie auf die Idee der Gerechtigkeit als apologetische Notwendigkeit nicht verzichten könne.

Indra Rupp
16 Tage zuvor
Antwortet  Pauker_In

Wo war da ne Nazi Keule? 🙂
Oder ist das nur ne Nazikeule-Keule von Ihnen?

Besseranonym_2
10 Tage zuvor
Antwortet  Pauker_In

Ja und, wo ist jetzt da die
“Nazikeule” ?
Ihre > Wikikeule passt hier auch nicht so recht 😉

Hysterican
15 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Hallo Red…
Glaubt ihr ernsthaft,dass das Problem des akuten LuL-Mangels dadurch behoben wird, wenn man zu den eh schon schwierigen Arbeitsbedinungen noch eine freudvolle und enthusiastische Inklusionsbereitschaft bei den zukünftigen LuL erwartet?

Die darf natürlich nicht in Frage gestellt werden und ist quasi Einstellungskriterium – egal, wie die Rahmenbedingungen in den Schulen sind – weil: es ist schließlich ein gesetzlich festgeschriebenes Recht, dem man sich auf Gedeih und Verderb zu unterwerfen hat … wenn man mit vollgepacktem Rucksack durch einen großen eisigen See zu schwimmen hat, dann muss man sich selbstverständlich noch mindestens einen dicken schweren Backstein hinzupacken und dabei natürlich auch noch vor Begeisterung juchzen und alle paar Meter ein paar Schmetterlingsschwimmzüge machen.
Soll ja bloß keiner auf die Idee kommen,
dass das evtl überfordernd sein könnte.

Besseranonym
15 Tage zuvor
Antwortet  Hysterican

Schönes unschönes Bild, denn wie gerade bei uns Refs und Quereinsteiger feststellen, ist die Anzahl der Backsteine auch davon abhängig, wie ich mich zum ersten Backstein, eigentlich schon zum kalten Wasser stelle.
An den Beruflichen haben wir einen Eintopf mit eGymnasialern, eabgebrochenen Studenten, eHauptschülern, eMittleren, esogarohneAbschluss, ( e steht für unterschiedlichste Eigenschaften/ Mitbringsel )- die ersten neuen LuL sehen dies bereits als Eiswasser, überfordernd…..kann es auch sein, v.a. wenn dann ohne Vorbereitung an einem Tag ein Schüler einen epileptischen Anfall bekommt, der nächste wegen Diab1 umsegelt
( beide Erkrankungen wurden nicht angegeben) ,2 sich in der Raucherecke blutig prügeln, das WLAN ausfällt und Sie ein Festnetztelefon brauchen, um den Notarzt zu rufen – und ! manche SuS dies nutzen, gehandicapte SuS wie sogar langjährige Dompteure an die Belastungsgrenze zu bringen.

Klar, da kann man sich nur sehr eingeschränkt um eingeschränkte Menschen kümmern, auch wenn man diese nicht als zusätzliche Backsteine im Eiswasser sieht.
Das wollen die meisten auch nicht; sie wollen es mit immensem Kraftaufwand versuchen.
Das Schwierigste für mich war dabei, für mich festzustellen – ja, es ist ein Versuch, auch Du wirst dabei lernen – und: leg ein bisschen von dem Lehrerperfektionismus ab; es geht darum, Möglichkeiten zu eröffnen, die sonst nicht da wären und keine Chance zu nehmen – manchmal kraule ich, manchmal geht’s auf dem Rücken langsamer weiter , das Wasser ist etwas wärmer und manchmal sag ich :

Oh Ihr Glorreichen lasst mich bitte nicht länger, in der Schulwüste, hungern und dürsten, ruft die Schularten zusammen
– Wir brauchen ein Gesamtkonzept, wie wir gehandicapten Menschen vom ersten Kindergartentag bis zum letzten Schultag ihre Chance ermöglichen können – wie wir das dann nennen, pfeif drauf, die Inhalte sind entscheidend.
Das Hühott der letzten Jahrzehnte, die mangelnde Absicherung und Unterstützung von LuL gegen das höhere Risiko, erhöhte Unfallgefahr, wird sonst dazu führen, dass kein LuL einem Menschen mit GdB ohne Bedenken, gesetzlicher und menschlicher Art helfen kann.
Ihr müsst erst mal die Backsteine aus dem Weg räumen, besser als das elfenbeinerne Fitnesscenter ist das allemal und es stärkt die Glorreichen Muskeln wie auch die Resilienz, Frau KM Prien, Frau KM Stolz, ……15,16-Ender und Ihre teams allein packen das nicht, das sehen Neulinge am dritten Tag……

So, jetzt muss ich korrigieren….

Cornelia
16 Tage zuvor

“….wenn…..ein geistig behindertes Kind seinen kot im Klassenraum verteilt…..”
das ist nun aber haushoch übertrieben und unverschämt von Ihnen. Haben Sie das schon mal erlebt? Also.

Rüdiger Vehrenkamp
15 Tage zuvor
Antwortet  Cornelia

Das mögen Einzelfälle sein und doch gibt es sie.

Cornelia
15 Tage zuvor

Woher wissen Sie das? Sowas würde höchstens bei Vernachlässigung passieren, wenn man das Kind z. B. in einem Nebenraum eine Stunde alleine lässt. Das wäre dann aber mangelnde Aufsichtspflicht. Auch andere Schüler lässt man nicht solange ohne Aufsicht!
Und wenn es Einzelfälle sind, haben sie hier nichts zu suchen. Bei ” normalen” Schülern, selbst auf dem Gymnasium, gibt es auch ” Einzelfälle”. Klar, andersartige Einzelfälle. Bewusst intentionales Verhalten, um andere zu ärgern, wenn es niemand mitbekommt. Kann meistens nicht nachgewiesen werden, darüber wird nicht berichtet. Ist das besser?

447
13 Tage zuvor
Antwortet  Cornelia

Klar, “Einzelfälle”.

Wäre es nicht so zynisch wäre es zum Lachen.

Cornelia
12 Tage zuvor
Antwortet  447

Das ist nicht zynisch.

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  447

Sie haben garatiert diverse solcher Fälle erlebt, welche zu viel für Regelschüler*innen sind, bspw. Kinder mit geistiger Behinderung aber problemlos wegstecken können. Sind belastbarer 😉

Indra Rupp
15 Tage zuvor

Und solche Fälle (ja, es gibt ALLES) plus das Standardbeispiel Autist wird laufend angeführt, um dem Ganzen den Garaus zu machen, bzw alle anderen I-Kinder in Sippenhaft zu nehmen bzw in Mitleidenschaft . Dabei stehen für so einen geringen Anteil an Kinder durchaus Fachkräfte zur Verfügung und genau diese brauchen evtl auch eine 1:1 Betreuung. Wir arbeiten also besser daran, dass die eigentlich gesunden Kinder, wieder gesund werden bzw bleiben und somit nicht mit ihrer großen Anzahl alle Ressourcen aufbrauchen. Das bedeutet gesundes Umfeld und starke Eltern = deutlich mehr Ressourcen für die (eigentliche) Inklusion.

Rainer Zufall
11 Tage zuvor

Also haben Sie diese erlebt. Krass!
Warum wäre es in Ordnung, wenn Kinder an Sonderschulen dies erleben sollten?

Oder meinen Sie, das schmeißen ständig alle mit Kot um sich? 😉

Rainer Zufall
15 Tage zuvor
Antwortet  Cornelia

Die könnte theoretisch im Rahmen des Möglichen passieren. Herr Vehrenkamp scheint lediglich eine Linie zu ziehen, WEM er dies “zumuten” möchte…

Vielleicht meint er ja auch, Sonderpädagog*innen hätten einen Schwerpunkt im Windelwechseln studiert XD

Cornelia
15 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wenn das Kind einen Schulbegleiter hat, passiert sowas mit Sicherheit nicht.

Mariechen
14 Tage zuvor
Antwortet  Cornelia

Den muss man aber erstmal finden. Wir hatten auch vor kurzem ein Kind an der Schule, welches mit der Schere auf andere losgegangen ist. Dann wechselte ständig die IKraft. Die machen das entweder nicht lange mit oder sind für diese Aufgabe nicht zu gebrauchen. Und dann? Passiert das, was immer passiert über viele viele Wochen hinweg. Gespräche an runden, gerne auch eckigen Tischen, mit Eltern, Schulsozialarbeiter, dann Wochen später mit Schulrat… Ich wäre längst zuhause geblieben. Die junge Kollegin wurde depressiv und hat es dann mit einer Schwangerschaft gelöst. Ich wiederhole mich gerne: Das muss man erstmal mitgemacht haben, um über die Situation zu urteilen. Wenn ich das in meinem Freundeskreis erzähle, glaubt mir kein Mensch was so abgeht an deutschen Grundschulen.

Cornelia
14 Tage zuvor
Antwortet  Mariechen

Diese Probleme will ich gar nicht negieren.
Mir grauste es von Anfang an, als ich las, mit welcher Blauäugigkeit manche Inklusionsbefürworter die Inklusion vorantrieben.
Da wurden Eltern animiert, für die Rechte ihrer Kinder zu kämpfen und sie in die Regelschulen zu schicken, obwohl diese gar nicht vorbereitet waren. Inklusion wurde/ wird zum Teil auf dem Rücken der behinderten Kinder und der Lehrkräfte ausgetragen.
Aber es stört mich auch, wenn man jetzt den schwarzen Peter den behinderten Kindern zu schiebt. Und ja, schwerbehinderte Menschen leben in einer Parallelwelt. Und nicht nur für sie, auch für weniger beeinträchtigte Menschen wünsche ich mir mehr Teilhabe.
Ich habe schon vor Jahren geschrieben, dass Inklusion sehr viel Sorgfalt und Zeit braucht, wenn sie gelingen soll. Ein Jahrzehnt ist da nichts.
Schon in den Neunzigern haben wir Eltern geistig behinderter Kinder uns auseinander gesetzt mit dem Thema schulische Inklusion. Die allermeisten haben sich für die Sonderschule entschieden.
Aber Sprüche wie” Da ist sie unter Ihresgleichen” oder , vorauseilend, vom Leiter der Grundschule: ” Also wenn Sie vorhaben, Ihr Kind in unsere Schule zu schicken, das geht nicht!”, das braucht auch kein Mensch.

ginny92
13 Tage zuvor
Antwortet  Cornelia

Ich glaube das es nicht als schwarzer Peter gemeint ist. Viel mehr ist es so, dass die Inklusion mit ihrer nicht Umsetzung ( anders kann man es nicht formulieren) der letzte Tropfen für viele ist die das Faß zum überlaufen bringt/brachte.

Cornelia
9 Tage zuvor
Antwortet  Mariechen

Ich muss noch etwas hinzufügen, was mir zu Ihrem Kommentar noch eingefallen ist.
Vor vielen Jahren gab es an der Grundschule in meinem Heimatort einen ähnlichen Vorfall. Es war der Adoptivsohn des Pfarrers, etwa acht Jahre alt. Er galt als extrem schwierig, im Gegensatz zu seinen Adoptionsgeschwistern, die aus anderen Familien stammten als er und weder Lern- noch Verhaltensprobleme hatten.
Mitschüler erzählten mehrfach, er habe ein Messer in der Schultasche und würde sie damit bedrohen. Nun ûberlegte man, welche Lehrkraft wohl mit ihm am besten reden könnte. Die Handarbeitslehrerin galt als pädagogisch besonders geschickt . Sie verstand es tatsächlich durch ein Gespräch mit ihm allein, ihn dazu zu bewegen, das Messer heraus zu geben.

Und über welche Situation habe ich denn geurteilt?
Ich habe meine Meinung beigetragen, ja, etwas wütend, zu einem “Einzelfall” , der meiner Meinung nach nicht in einem Klassenzimmer passieren kann, wenn ständig eine Lehrkraft da ist und andere Kinder, die ja schließlich sofort die Lehrerin auf das Geschehen aufmerksam machen würden.
Grund: Ich habe selbst eine Tochter mit schwerer geistiger Behinderung und habe auch Kontakt zu vielen ähnlich betroffenen Eltern. Fakt ist: Diese Kinder brauchen ständige Aufsicht. Meine Tochter hat unter meiner Aufsicht in über dreißig Jahren nie so eine Aktion gestartet. Und auch in der Sonderschule nicht. Mir hat auch keine andere Mutter sowas erzählt, und wir erzählen uns schon manches sehr offen. Allerdings hat unsere Tochter es dreimal geschafft auszubüxen, was wir zum Glück rasch bemerkten. Ausbüxen geht für diese Kinder schneller als eine Windel öffnen.
Ich weiß auch genau, wann ich sie mal 10 Minuten alleine lassen kann, ohne dass etwas passiert, also zum Beispiel, ohne dass sie den Kühlschrank ausräumt oder zur Haustüre raus läuft.

Nochwas: In meinen eigenen Schulklassen vor vielen Jahren saßen auch nicht immer pflegeleichte Schüler! Je nach Einzugsgebiet gab es so einige Herausforderungen! Und gleich in meiner allerersten Klasse hatte ich zwei behinderte Kinder zu unterrichten.

Aber bitte verstehen Sie mich nicht falsch! Ich behaupte nicht, dass man ab sofort alle Sonderschulen schließen soll und dass es möglich ist, alle Kinder inklusiv zu beschulen. Das habe ich nie gesagt, weil ich nicht weiß, ob das jemals gehen wird!

Rainer Zufall
14 Tage zuvor
Antwortet  Cornelia

Bin mir ehrlichgesagt unsichee, dass dies in den Arbeitsauftrag von Schulbegleiter*innen fällt.
Haben Sie da genauere Informationen?

Cornelia
14 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Doch, Toilettenbegleitung gehört auch zu den Aufgaben des Schulbegleiters., wenn es notwendig ist.

Rainer Zufall
14 Tage zuvor
Antwortet  Cornelia

Ah ok. Danke.

potschemutschka
15 Tage zuvor
Antwortet  Cornelia

Das mit dem “verteilen” hatte ich noch nicht, aber regelmäßiges (1mal pro Monat etwa) einkoten schon. Das ist schon viele Jahre her, war ein ESE-Kind mit leichter Lernbehinderung.

Indra Rupp
14 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

An ESE dachte ich da auch zuerst, weil Eltern schon in Sendungen von solchen Problemen mit ihren Kindern erzählt hatten. Da ging es um Eltern, die ihre Kinder ins Heim gegeben hatten und die Gründe dafür nannten, zB dass das Kind mit einkoten auf sich aufmerksam machte oder zB die mit Kot eingewickelt Unterhose in den Schuh der Mutter stopfte usw.

Bezeichnend : Rüdiger fällt natürlich als erstes das geistig behinderte Kind ein! Sündenbock für alles? Wie oft wurden hier schon extreme Verhaltensweisen genannt und dazu geistige Behinderung? Fragt man nach, weiß die Person dann aber gar nicht so genau, was das Kind für eine Behinderung hat. Geistig macht wohl sinnbildlich am meisten her.

*würg*!

potschemutschka
14 Tage zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es war damals auch ein Heimkind!
Aber: Ich würde Rüdiger V. keinen Vorwurf machen und auch “normalen” Lehrern nicht. Man sieht nur die “Symptome” und muss damit klar kommen. Die Ursachen für verschiedene “Auffälligkeiten” sind sehr, sehr vielfältig. Das kann man nicht so einfach überblicken. Also “doktort” man nur an den Symptomen herum. Das hilft aber den Betroffenen oft nicht wirklich. Das ist eben ein großer Nachteil der derzeitigen Inklusion – der Fachkräftemangel an gut ausgebildeten Sonderpädagogen und Schulpsychologen.
Es ist eine Utopie, zu glauben, jeder Lehrer kann, wenn er nur will, jedem Fö-Kind adäquate, individuelle Hilfe bieten. Selbst ich bin in 40 Dienstjahren, trotz guter Ausbildung in meinem Fö-Bereich, immer wieder überrascht worden und musste mir anderweitige Hilfe/Beratung suchen und mich in diesem Bereich ständig weiterbilden. Es reicht eben nicht, nur die Symptome zu “bekämpfen”, wenn man nicht an den Ursachen ansetzt. Aber diese Ursachen muss man erst einmal herausfinden.

potschemutschka
14 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

P.S.: Im Laufe eines Jahres wurde dieses “Einkoten” immer seltener und hörte dann ganz auf.

Wie haben wir das geschafft? Durch ganz enge Zusammenarbeit mit den sehr gut ausgebildeten Heimerziehern und allen Lehrern und Erziehern der Sonderschule (Vorteil einer kleinen Schule, wenn jeder jeden kennt). So konnten wir die Auslöser für die Vorkommnisse recht schnell erkennen und zum Teil im Vorfeld verhindern. Außerdem erkannten wir bald “Vorzeichen” beim Kind und konnten ihn schnell zur Toilette schicken. Die Mitschüler wurden sensibilisiert (wieder Vorteil kleiner Klassen), was sie vermeiden sollen und verhinderten evtl. Mobbing. Wir stärkten das Selbstbewusstsein des Jungen, was nicht so schwer war, da er zu den leistungsstärkeren (unter den lernbehinderten) zählte. …
Übrigens kam es ganz am Anfang doch 2-3 mal zu verschmutzten Sanitärräumen durch das Kind. Aber wohl eher nicht vorsätzlich. Auch das Problem konnten wir gut klären. Er musste es der Putzfrau selbst “beichten”. War das schwarze Pädagogik? Nein! Unsere Putzfrau war eine Seele von Mensch. (selbst eine ehemalige Sonderschülerin mit einem GE-Kind). Sie redete sehr liebevoll mit dem Jungen und nahm seine Entschuldigung an.

So und jetzt stelle ich mir vor, dieses Kind wäre I-Kind an einer großen, anonymen, mehrzügigen Schule und in einer sehr heterogenen Klasse mit 25+ Schülern …

Indra Rupp
13 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wer sagt, dass alle Regelschulen groß sein müssen? Sind sie auch nicht und es gibt auch die kleinen privaten Schulen. Solche sollten eben auch für Kinder gedacht sein, die kleine Schulen brauchen. Aber btw: Das größte Mobbing haben wir an der kleinsten Schule erlebt und auch ein Therapeut meinte, dies wäre besonders ein Problem von Zwergschulen. Letztendlich hängt es auch von den Personen dort ab, zumindest bei klein bis normal groß. Bei den ganz großen dann auch nicht mehr. Ob In -oder Exklusion besser läuft, kann man zudem nicht heraus finden, wenn man die eine Schule vernachlässigt und die andere priviligiert. Das sind zwei Paar Schuhe. Wie gesagt, Inklusion ist nicht = große Schule. Wir haben hier zB eine Dorfgrundschule mit vier Klassen und 60-80 Kindern. Natürlich Schließungsgefährdet, weil prognostiziert wurde, dass es im Einzugsgebiet bald nur noch 40 Kinder für die Schule gibt.
Meine Tochter trotz GE braucht so eine Schule nebenbei nicht. Sie war mit unserer Zweizügigen bestens zufrieden. In der Innenstadt gibt es allerdings eine Fünfzügige und – da ist der Migrations Anteil extrem hoch – die tut niemandem gut. Hier sollte man nicht überlegen, Inklusion oder was auch immer abzuschaffen, sondern eher solche Schulen!

potschemutschka
13 Tage zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Regelschulen müssen nicht groß sein, aber die Tendenz geht bei Schulneubauten immer mehr in Richtung großer Schul(zentr)en, zumindest in meiner Umgebung. Und die damit einhergehende Anonymität erschwert nach meinen Erfahrungen eine gezielte und individuelle Förderung vieler I-Schüler, v. a. der mit kognitivem und/oder ESE-Förderbedarf.

Rainer Zufall
9 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Wie haben wir das geschafft? Durch ganz enge Zusammenarbeit mit den sehr gut ausgebildeten Heimerziehern und allen Lehrern und Erziehern der Sonderschule”

Aber wer schrieb das Gutachten? Wie lange läuft sowas in Ihrem Bundesland ab? 😀

PaPo
9 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wor könnten Ihnen hier mal ein Gutachten schreiben, wie wär’s?

potschemutschka
8 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Nein, nein , nein! Ich nicht!
Zum Glück:

  • bin ich schon im Ruhestand
  • ist mein Wissen total veraltet (laut meinem Kollegen)
  • müssen Gutachten immer positiv formuliert werden (ich wurde so erzogen, dass man zwar immer höflich sein, aber auch nicht lügen soll – ich passe nicht in die heutige Zeit)
  • Ferndiagnosen sind nicht so gut, (obwohl sich mir da so einige aufdrängen) – Meine Devise war immer: Erst einmal den Menschen persönlich kennenlernen und mir selbst ein Bild von dem Menschen/Schüler machen. Akten/Gutachten/Zeugnisse/Beurteilungen nur lesen, wenn es Probleme /Fragen gibt. So hat es mein Vater (als Lehrausbilder) immer gehandhabt und mir mit auf den Weg gegeben: “Was andere über jemanden sagen oder schreiben, beeinflusst deine eigene Wahrnehmung dieses Menschen, bevor du diesen kennengelernt hast. Bilde dir deine eigene Meinung!” – Ich kenne Rainer nicht persönlich und nur an Hand seiner Kommentare hier eine Einschätzung/Gutachten des Menschen schreiben … das widerspricht meinem Berufsethos, das wäre unprofessionell.
  • Meine persönliche “Meinung” dürfte allerdings klar sein. 🙂
Rainer Zufall
6 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Kein Fan von AfD, DDR und Einteilen von Kindern nach Intelligenz – kein Wunder, dass Sie da Ihre “Meinung” über mich haben?

Warum die Gänsefüßchen? XD

potschemutschka
8 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ach , Rainer! Lesen, lesen, nochmal lesen – nachdenken, noch mal lesen … das Ganze so oft von vorn, bis Sie denn kommentar verstanden haben!
Es ging in dem Kommentar, auf den Sie sich beziehen, nicht um Gutachten!

EU soll Tiktok kaufen
17 Tage zuvor

Gemeinsames Lernen bedeutet aber auch, dass nicht alle immer in einem Klassenzimmer sitzen, sondern dass es für bestimmte Gruppen auch adaptive Unterrichtskonzepte geben muss.

Warum ist es nicht möglich, Regelschulen und Förderschulen in einem gemeinsamen Gebäude unterzubringen? Dann können Regelschulen und Förderschulen sehr gut miteinander kooperieren, es sich genug Sonderädagogen an der Schule und jedes Kind kann nach seinen individuellen Bedürfnissen im Klassenverand oder in Kleingruppen unterrichtet werden, egal, ob es nun in die Regelschule geht oder in die Förderschule.

Realist
16 Tage zuvor

dass nicht alle immer in einem Klassenzimmer sitzen”

Hört, hört! Vor wenigen Jahren wurde uns genau das vcn den “Experten” noch als böse Exklusion verkauft. Lehrer, die genau das vorgeschlagen haben, wurde quasi an den Pranger gestellt.

“Zeitenwende” überall, nicht nur in der Politik?

Oder haben die ehemaligen Hardcore-Inklusionsbefürworter jetzt alle ihre Ministerialkarriere gemacht und die “Neuen” brauchen jetzt “revolutionäre, neue Konzepte” um auch ein paar Stufen auf der Karriereleiter erklimmen zu dürfen?

Realist
16 Tage zuvor
Antwortet  Realist

Ergänzung:

Ich erinnere mich noch gut an visuelle Darstellungen der “Inklusion”, damit es auch Lehrkräfte wie ich kapieren: Viele bunte Piunkte in einem großen Kreis. Und wehe ein Punkt befand sich außerhalb des Kreises: Das ging gar nicht!

ginny92
13 Tage zuvor
Antwortet  Realist

Ganz verrückt daran ist, dass sogar und das explizit in vielen Förderschule Kinder aus den Gruppen heraus genommen werden um mit ihnen gesonderte Förderangenote zu nutzen. Zu dem ist eine äußere Differenzierung bei Mathe und Deutsch nicht so unüblich.
Aber in der Regelschule darf das Kind nie niemals den Klassenraum verlassen das Exklusion.

Alex
16 Tage zuvor

Hinzu kommt das Problem, dass in vielen Bundesländern gesetzlich festgelegt ist, dass Schülerinnen und Schüler das Gymnasium verlassen müssen, wenn sie bestimmte Leistungen nicht erbringen. In einigen Bundesländern ist es sogar so, dass sie gar nicht erst ins Gymnasium aufgenommen werden.“ Ach was? Man wird nicht im Gymnasium aufgenommen, wenn man keine dafür ausreichenden Leistungen zeigt? Nein, sowas aber auch… Ja, was erwartet sie denn? Kinder mit FöBedarf Lernen werden nun mal kein Abitur erreichen können, da kann man noch so laut „ich will aber“ rufen.

Martina
16 Tage zuvor
Antwortet  Alex

Keine Sorge, in nicht allzu ferner Zukunft sehe ich nur noch die Einheitsschule für alle Kinder. Und die läuft unter dem Namen “Gymnasium”. Dann braucht es noch nicht einmal den Ruf „ich will aber“.

Hysterican
15 Tage zuvor
Antwortet  Martina

….und auch dazu ” keine Bange ” – dann sind zwar alle auf einem ‘Gymnasium’ gewesen – die umfassende Bildung, die einen dazu befähigen soll, ein Universitätsstudium zu absolvieren, haben leider trotzdem nicht alle erworben.

So … und nun?
Natürlich kann man dann immer noch über die schreiende Ungerechtigkeit lamentieren … mit Lebensnähe und Realität hat das lieder nix zu tun.

Besseranonym_2
10 Tage zuvor
Antwortet  Hysterican

Schon lange
hat das ” mit Lebensnähe und Realität…nix zu tun”.
Darum wurde auch die Hauptschule in Mittelschule umbenannt -> in diesem Lande gibt es nur mindestens Mittelschulzeugnisträger, keine “minderfähigen Leistungsträger”.

Freunde in Italien und Frankreich kringeln sich ob dieses Glorreichspielertricks – viel drauf, wenig drin.
Außerdem, wie hervorragend (ein)gebildet muss ein Land mit einer so hohen Abiturquote sein 🙂
Wenn dann Professoren im In-und Ausland verzweifeln und die Wirtschaft/Industrie so manchen “Hochschulfähiggereiften” umtauschen möchte- gegen einen solide Grund-und weitergebildenden,
– no wonder.

Besseranonym_2
10 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Wie soll das aber nun weitergehen?

SAP “Der DAX-Konzern SAP will seine Personalpolitik neu ausrichten und Mitarbeitende wohl als „Performer“, „Achiever“ oder „Improver“ einstufen. Die einen erhalten Boni, die anderen ein verpflichtendes Coaching. Die Belegschaft reagiert verärgert” – wohl u.a. weil HOtage begrenzt werden sollen und Gesamtarbeitsstunden zur Diskussion stehen.
Die Industrie kommentiert nicht unbedingt negativ.

https://www.capital.de/karriere/sap-will-belegschaft-in–bringer–und–nicht-bringer–unterteilen-34269594.html

Rainer Zufall
16 Tage zuvor
Antwortet  Alex

Inklusiv beschulte Kinder erreichen auch nicht zwingend einen Haupt- oder Realschulabschluss.
Welch “Überraschung”, dass sich dagegen die Gymnasien mit dieser müden Antwort rechtfertigen, keine Kinder zieldifferent beschulen zu müssen…

Alex
15 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ziel des Gymnasiums ist es, Schüler zum Abitur zu führen. Wenn ich FöBedarf Lernen zieldifferent beschule, ist dieses Ziel unerreichbar. Ein Hauptschulabschluss hingegen ist durchaus erreichbar.

Rainer Zufall
14 Tage zuvor
Antwortet  Alex

Der Abschluss ist nicht das Ziel einer zieldifferenten Beschulung.
Tauschen Sie sich mal mit den Kolleg*innen an Hauptschulen aus, wie gut sie die Chancen ihrer Inklusionskinder einschätzen.
Das gleiche bei Realschulen.

Sie können ZielDIFFERENZ nicht damit begegnen, dass die Kinder aber den Abschluss nicht erreichen. Das sollten Sie nach 15 Jahren wissen

Grillsportler
14 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

An Gymnasien wird allerdings nicht zieldifferent beschult. Ziel ist immer das Abitur, auch wenn einige SuS vorher die Schule mit dem MSA verlassen.
Wenn ein Schüler – aus welchen Gründen auch immer – nicht in der Lage ist, die entsprechenden Leistungen zu erbringen, dann ist er/sie halt kein Kandidat für unsere Schulform.
Ich denke auch nicht, dass das der Inklusion widerspricht, da unser Schulsystem ja noch andere Schulformen bietet, an denen die Anforderungen (noch) niedriger sind.

Rainer Zufall
13 Tage zuvor
Antwortet  Grillsportler

An [Realschulen]wird allerdings nicht zieldifferent beschult. Ziel ist immer [der Realschulabschluss].

An [Hauptschulen]wird allerdings nicht zieldifferent beschult. Ziel ist immer [der Hauptschulabschluss].

Inklusion gelöst 🙂

Fräulein Rottenmeier
13 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Echt, bei Ihnen gibt es noch Hauptschulen? Ich staune…

Rainer Zufall
13 Tage zuvor

Setzen Sie eine Schulform Ihrer Wahl und deren Abschluss ein.
Sie werden überrascht sein, wie Sie schnell Sie ein extrem schwaches Argument gegen zieldifferente Beschulung schreiben können 😀

Fräulein Rottenmeier
12 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Worüber soll ich überrascht sein? Ich war nur überrascht, dass bei Ihnen die Hauptschule noch gibt…bei uns nicht….
Ihren ganzen Satz kapiere ich nicht….

Rainer Zufall
12 Tage zuvor

Der Abschluss der Regelschule taugt nicht als Gegenargument zur Inklusion.

dickebank
13 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und wofür gibt es dann an HS die Profiltypen A und B – zumindest hier in NRW?

Rainer Zufall
13 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Wahrscheinlich werden die nicht zieldifferent beschult?
Inklusionskinder erhalten ja nicht automatisch den Abschluss der von ihnen besuchten Schule.

Wer würde sich nach 15 Jahren noch trauen, dies nicht zu wissen 😉

Fräulein Rottenmeier
12 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie wahrscheinlich, denn Sie wissen ja nicht einmal wie man Integrationshelfer beantragt…..
Vor 15 Jahren waren Sie vermutlich noch Schüler und haben alle mit Ihren Querrufen genervt….

Rainer Zufall
11 Tage zuvor

Aha. Widerspricht der zieldifferenten Beschulung aber nicht.

unfassbar
13 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Mittlerweile schon.
abgesehen davon gibt es immer die Möglichkeit des Schulformwechsels nach oben oder unten. Dass nur so selten nach oben gewechselt wird, liegt an der im Vorfeld schon viel zu häufigen zu hohen Einschulung, den deutlich nach unten angepassten Anforderungen, den Klassenteilern an den Gymnasien und den faktisch abgeschafften Hauptschulen.

Rainer Zufall
13 Tage zuvor
Antwortet  unfassbar

Der Schulformwechsel ist allerdings keine Inklusion, da geht es ja eben um einen anderen angestrebte Abschluss.

PaPo
13 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nochmal (das x-te Mal)
Waaarum sollten Schulen eierlegende Wollmilchsäue sein?
Warum sollten Gymnasien z.B. zieldifferent beschulen?
Wo sollen die Ressourcen/Kapazitäten dafür herkommen?
Was wäre dann noch die Existenzberechtigung für Gymnasien?

Man kann ja gerne argumentieren, dass man das mehrgliedrige Shculsystem abschaffen und die EInheitsschule einführen möchte, dann soll man sich aber auch bitte dementsprechend ehrlich machen. In einem mehrgleidrigen System ergibt ein zieldifferentes Beschulen für alle Schulformen schlichtweg keinen Sinn und ist mit den Ressourcen/Kapazitäten nicht machbar.

Und: Auch an der EInheitsschule wird es sich aus diesen Gründen kaum vermeiden lassen, intern (über Klassen/Kurse etc. zu differenzieren).

Rainer Zufall
13 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

“Warum sollten Gymnasien z.B. zieldifferent beschulen?”
Informieren Sie sich mal zum Thema “Inklusion”.

Wenn Sie sich wundern, warum ein hundert Jahre altes Schulsystem nicht mehr zum Grundgesetz des 21. Jahrhundert passt: ja

Sie sind doch fit im Gesetz, warum fällt Ihnen dies bei der Inklusion so schwer?

PaPo
12 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Informieren SIE(!) sich mal zum Thema “Inklusion”, Herr “Sonderpädagoge”… also nochmal:
Warum sollten Gymnasien z.B. zieldifferent beschulen?

Wenn Sie sich wundern, warum ein hundert Jahre altes Schulsystem nicht mehr zum Grundgesetz des 21. Jahrhundert passt”
Oooh… da bin ich aber gespannt, welchen Widerspruch zum Verfassungsrecht Sie hier konstruieren wollen (Sie s8nd auch diesbzgl. nämlich alles andere als “fit”), wird sicher unterhaltsam (ich rechne mit Kurosiäten bzgl. Art. 3 GG).
Dann mal los, erläutern Sie bitte. 😉

Rainer Zufall
12 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Bin nicht vom Fach. Das Gericht, scheint Ihre bloße Meinung jedoch nicht zu teilen.
Ist aber auch erst nur eine kleine Ewigkeit her.
https://taz.de/Gymnasium-wehrt-sich-gegen-Inklusion/!5513749/

PaPo
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Mal abgesehen davon, dass wir gespannt waren, welchen Widerspruch zum Verfassungsrecht Sie hier konstruieren wollten, Sie dies aber nicht erläutert haben, sollten Sie die Artikel, sie Sie hier bisweilen präsentieren, einmal selbst lesen. Ihr komplettes Ansinnen wird sort konterkariert:

“Wenn solche Kinder Gymnasien zugewiesen werden – für zwei der acht Bremer Gymnasialstandorte ist das bisher schon der Fall – dann heißt das natürlich nicht, dass sie am normalen gymnasialen Unterricht teilnehmen. ‘Inklusion’ bedeutet da, sie sollen in die Schulgemeinschaft integriert werden, eventuell an ‘gestalterischen’ Unterrichtseinheiten in Kunst und Musik oder Biologie teilnehmen. Im Wesentlichen werden sie aber in sogenannten ‘Differenzierungsräumen’ von einer Sonderpädagogin, einer Klassenassistenz und persönlichen Assistenzen je nach Bedarf betreut.
Da es im Unterricht nicht um ‘Inklusion’ geht, heißen die Klassen ‘Koop-Klassen’.”

Und:
“Der Vertreter der Schulbehörde, der ihr diese Anordnung überbracht hat, so berichtete die Schulleiterin vor Gericht, habe ihr gleich deutlich gemacht, dass diese Zuweisung auf der fachlichen Ebene der Behörde höchst kritisch gesehen werde, dass es aber eine Verabredung der Koalitionspartner von SPD und Grünen gebe, die Gymnasien in die Betreuung von Inklusionskindern stärker einzubinden. Es gehe ‘ums Prinzip’ und weniger um den effektiven Bedarf.”

Und:
“Die Schulleiterin hatte sich […] auf einen Paragrafen bezogen, in dem es heißt, dass es der Auftrag der Gymnasien sei, Schüler mit einem erhöhten Leistungsprofil in acht Jahren zum Abitur zu führen. Es gebe aber, so die Richterin, einen anderen Paragrafen im Schulgesetz, mit dem sich Bremen auf die Inklusion verpflichte. Wie sie auszugestalten sei, liege in der Kompetenz der Schulbehörde, nicht in der der Schulen.”

… Sie wissen schon, dass das Bremer Schulgesetz nicht das Grundgesetz ist, oder?

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

“Da es im Unterricht nicht um ‘Inklusion’ geht, heißen die Klassen ‘Koop-Klassen’.”

Also Inklusionskinder ans Gymnasium und Sie geben der Sache (vorerst) einen anderen Namen.
Damit kann ich (vorerst) leben 🙂

PaPo
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sorry, das word mir hier langsam zu blöd… Sie bezeichen hier interne Exklusion als Inklusion (die das ganz ausdrücklich nicht ist), Hauptsache sie findet am Gymbasium statt.

Grillsportler
13 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Inklusion bedeutet ja wohl auch, dass SuS mit körperlichen Einschränkungen, die über die nötigen kognitiven Fähigkeiten verfügen, am Gymnasium unterrichtet werden und ihren Abschluss dort machen.

Sollten Sie doch eigentlich wissen!

Rainer Zufall
13 Tage zuvor
Antwortet  Grillsportler

Ja, aber nicht nur.
Sie können sich auch ägern, dass Gymnasien “jetzt schon” Frauen unterrichten – warum jetzt auch Männer mit anderer Hautfarbe und “Schädelform”?

Die Frage ist irre, war aber damals so selbstverständlich, wie Kinder mit Behinderung auszugrenzen.
In 100 Jahren lacht man darüber – über uns 😉

Grillsportler
12 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Verstehe Ihren Kommentar nicht. Werfen Sie mir nun Rassismus/Frauenfeindlichkeit/whatever vor?

Der, der Menschen immer fein säuberlich in Kategorien einsortiert und dann vorgibt, mit ihrer Stimme zu sprechen, das sind ganz eindeutig Sie!

Sehr anmaßend und unwürdig für jemanden, der im sozialen Bereich arbeitet!

Rainer Zufall
12 Tage zuvor
Antwortet  Grillsportler

“Werfen Sie mir nun Rassismus/Frauenfeindlichkeit/whatever vor?”

Nein. Systeme sind auf Selbsterhalt ausgelegt und verändern sich meist zäh.
Die Veränderung wurde ins Gesetz aufgenommen, immer noch wird diese aber relativiert und von – meiner Meinung nach – unehrlichen Politiker*innen als optional dargestellt.
Wird aber nichts ändern und am Ende wundert man sich, warum es früher überhaupt anders war.
Gehört dazu und sollte nicht als Kritik an Ihnen gedacht sein. Bitte entschuldigen Sie.

DerechteNorden
12 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Der Vergleich hinkt aber sowas von.
Am Gymnasium sollten alle jungen Menschen unterrichtet werden, die kognitiv in der Lage sind, den Ansprüchen zu genügen. Geschlecht, Hautfarbe, “Schädelform”, körperliche Einschränkungen … spielen keine Rolle.
(Sicherlich gibt es körperliche Einschränkungen, die den Besuch eines normalausgestatteten Gymnasiums unmöglich machen. Dafür sollte es spezielle Gymnasien/Schulen geben.)
Kinder, die kognitiv nicht in der Lage sind, den Ansprüchen zu genügen, können übrigens Mädchen, Jungen, Diverse, Schwarze, Rothaarige … sein.

Bin gespannt, wie Sie das jetzt wieder verstehen.

Nein, ich bin keine Befürworterin des Gymnasiums. Aber so lange es welche gibt, halte ich die Inklusion von Kids mit Förderbedarf Lernen und geistiger Behinderung dort für falsch.

Rainer Zufall
12 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Am Gymnasium sollten alle jungen Menschen unterrichtet werden, die kognitiv in der Lage sind, den Ansprüchen zu genügen.”
Ja, aber das ist ja nur eine Meinung, bspw. die von Papo – welche die Inklusion bewusst ignoriert. Diese würde ich geltendem Recht nicht unbedingt entgegensetzen.

“Aber das sind alles pädagogische Gesichtspunkte, die auf der rechtlichen Ebene keine Rolle spielen.”
(https://taz.de/Gymnasium-wehrt-sich-gegen-Inklusion/!5513749/)

DerechteNorden
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

? Wenn Förderschüler*innen auf GemS gehen können, müssen sie doch nicht auch noch auf Gymnasien gehen können.
Ich arbeite nicht an einem Gymnasium, bin aber dagegen, dass Kids, die kognitiv nicht in der Lage sind, den Gymnasialansprüchen zu genügen, dort beschult werden sollten.
Teilhabe ist auch möglich, wenn solche Förderschulys nicht auf Gymnasien gehen können.
Außerdem wäre es auch sehr dämlich, die mangelhaften Kapazitäten auf noch mehr Schulen zu verteilen.

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Ich arbeite nicht an einem Gymnasium, bin aber dagegen, dass Kids, die kognitiv nicht in der Lage sind, den Gymnasialansprüchen zu genügen, dort beschult werden sollten.”
Ich sag den Gerichten bescheid

DerechteNorden
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Machen Sie das doch, wenn Sie gern ausgelacht werden wollen.

Rainer Zufall
9 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das denke ich auch. Die Gerichte scheinen da eine ähnliche Meinung zu haben.

Also warum noch so tun, als wären Gymnasien anders als Realschulen zu behandeln?

DerechteNorden
9 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

In meinem Bundesland gibt es keine Realschulen.
Lesen Sie Beiträge, auf die Sie reagieren, eigentlich nicht?

PaPo
13 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Sie können ZielDIFFERENZ nicht damit begegnen, dass die Kinder aber den Abschluss nicht erreichen. Das sollten Sie nach 15 Jahren wissen”
Doch, auch damit.

Rainer Zufall
13 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Aber das ist ja nur Ihre persönliche Meinung.
Gesetze sind da meines Wissens ein kleines Bisschen schwerwiegender 😉

PaPo
12 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nur zu, ich bin gespannt, welche Normen Sie anführen, die Ihrer Meinung nach Zieldifferenz an allen Schulformen bestimmen.
Butter bei die Fische, her mit den Normen, zzgl. Rechtsexegese.

Rainer Zufall
12 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

https://www.schulministerium.nrw/sites/default/files/documents/NeuntesSchulrechtsaenderungsgesetz.pdf

Ich sehe hier nicht, inwiefern Gymnasium da als Ausnahme betrachtet werden.

In anderen Bundesländern scheinen es Gerichte auch so zu sehen (https://taz.de/Gymnasium-wehrt-sich-gegen-Inklusion/!5513749/)

Inwiefern können Sie – fern Ihrer persönlichen Meinung – ein belastbares Argument für die Sonderbehandlung von Gymnasien anführen?