
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat einen Social-Media-Führerschein für Schülerinnen und Schüler vorgeschlagen. So könnte sichergestellt werden, dass Heranwachsende kritisch mit den sozialen Medien umgehen, sagte der SPD-Politiker in einem Interview der «Braunschweiger Zeitung».
«Ich plädiere sehr dafür, dass wir zum Beispiel in der siebten Klasse einen Social-Media-Führerschein einführen», so der Ministerpräsident. «Damit die jungen Leute in der Lage sind, sich selbst zu schützen und ihr eigenes Urteil zu bilden.» Er sei deshalb mit Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) im Gespräch. Hamburg hatte sich jüngst für eine Altersgrenze von 14 Jahren für die Nutzung von Social Media ausgesprochen (News4teachers berichtete).
Die Idee für einen Social-Media-Führerschein stammt nach Angaben von Weils Sprecherin von einer Lehrerin, die Weil getroffen hat. «Er fand die Idee gut», sagte sie. Es gehe bei diesem «Führerschein» nicht um eine Prüfung, sondern darum, dass alle Schülerinnen und Schüler lernen, verantwortungsvoll mit Social Media umzugehen und die Risiken kennen. Ein Social-Media-Führerschein könnte dann eine Anerkennung für die gründliche Beschäftigung damit sein. News4teachers / mit Material der dpa
Kommentar: Warum es wenig bringen wird, Kindern soziale Medien zu verbieten
“Social-Media-Viertelstündchen”? Aber bitte das Konzept eigentverantwortlich so ausarbeiten und umsetzen, dass kein wertvoller Fachunterricht verloren geht.
Man könnte ja jeden Tag ein anderes “Viertelstündchen” anbieten, schließlich gibt es so viel zu tun:
Gut, dass es alles nur “Viertelstüdnchen” sind, denn sonst müsste ja irgendjemand anfangen, die Arbeitszeit zu erfassen…
Nein, den Social Media Führerschein bitte außerhalb der Schule analog dem Führerschein machen. Der kostet dann etwas, und ist nebenher eine Geschäftsidee für neue Start Ups.
Ja, sehr gut!!!!!!!!!!! 😀
Ich meine, so ein Lese-Viertel-Stündchen gibt es in Berlin schon.
War Tiktik nicht erst ab 14?
Und wie soll der Führerschein bei einem Smartphoneverbot, dass alle und deren Tanten einfordern, abgelegt werden?
Gibts Schüler*innen-Smartphones? 😛
Erst der Führerschein, dann der Zugang.
Fahrschulen stellen dafür ausgestattete Autos bereit. Sollen Schulen dies bei Smartphones auch?
Bei Fahrschulen kostet dieser Service aber auch 50€ pro 45 Minuten…
Ja… Daher stellte ich anfangs ja die Frage, wie der Umgang mit den Handy ohne Gerät eingeübt werden soll
Wieso staatliche Schulen/Ersatzschulen?
Fahrschulen sind privatrechtlich organisierte Firmen.
Smartphoneschulen können das auch sein.
Das hat dann gar nichts mehr mit den Bildungseinrichtungen zu tun.
Ungerecht? – Ist das Nichterfassen der Leĥrerarbeitszeit, gegenüber den Beschäftigten des ÖD, auch. Ich hoffe, das sehen Sie auch so.
Fahrschulen erteilen auch einiges an theoretischen Unterrichtsstunden, in denen Regeln erläutert werden, die man für die Teilnahme am Verkehr kennen sollte.
Schulen vermitteln ab der 1. Klasse Verkehrsregeln, weil Kinder am Verkehr teilnehmen. Den Führerschein samt Prüfung gibt es erst später und mit externer Prüfung und als Zugang bzw. Lizenz zum Fahren.
Warum sollten Schulen nicht auch Regeln für den Gebrauch von Medien vermitteln? Könnte es eine Medien-Führerschein geben, der den Zugang zu medialen Möglichkeiten gewährt?
Autofahren lerne ich, indem ich es begleitet tue. Bei Social Media ist das nicht anders. Drüber sprechen bringt nur sehr begrenzt etwas. Aber wollen, können, dürfen wir das an Schule wirklich, unseren Schülern auf Insta &Co folgen und sie coachen? Ich glaube nicht.
An sich finde ich die Idee nicht schlecht. Es ist wie all diese “Führerscheine” zum Fahrradfahren, Schwimmen, Erste Hilfe, Atlasbenutzung, Wörterbuchbenutzung und und und … nun eben einer mehr. Nur “sichergestellt” wird damit nichts. Das ist wieder typisch “Politikersprech ohne wirkliche Ahnung von der Realität”.
Warum machen Kinder und Jugendliche bis zu ihrem 16. Lebensjahr nicht zuerst einmal einen “Ich-kann-offline-leben-Führerschein”?
Kinder und Jugendliche müssen zuerst die reale offline-Welt begreifen, sich in dieser zurecht finden und sich in dieser auch abgrenzen können. Menschen, die in der realen offline-Welt Resilienz erwerben sowie demokratische Werte und Normen kennenlernen und leben, können sich später im Leben auch in der online-Welt besser abgrenzen und diese kritisch hinterfragen.
Dann hat er auch bestimmt schon schulfremdes Fachpersonal im Auge, dass das auch umsetzt. Und die zeitlichen Ressourcen sind auch geklärt. Samstags?
Oder ist das etwa nur wieder substanzloses Gelaber?
Morgen mache ich einen Spaziergang, vielleicht treffe ich auch einen Politiker, der gerne ein neues Wort lernt: Arbeitszeiterfassung oder Doppelbesetzung oder …
Psst, Herr Weil, großes Geheimnis: die Kids wissen schon mehr als man denkt, sie beachten es nur nicht, weil, noch ein neues Wort, Suchtsymptomatik.
Was doch ein Gespräch mit einer Lehrerin für Ideen hervorzaubert!
Ich gehe davon aus, dass es an vielen Schulen schon ähnliche Ideen, teils in der Umsetzung, gibt. Zudem existieren z.B. auch Mediencurricula (NRW), die Ähnliches umfassen.
Ich bin gespannt, welche weiteren Ideen bei Gesprächen mit Lehrern noch so zu Tage treten.