«Schüler*innen», «SchülerInnen», «Schüler:innen»? Ein Jahr nach ihrem Start zieht Hessens schwarz-rote Landesregierung ein positives Zwischenfazit bei ihrem Verbot solcher Genderformen in Texten an Schulen. Bildungsgewerkschaften halten hingegen an ihrer Kritik an dieser staatlichen Weisung fest.
Isabel, eine 17 Jahre alte Schülerin an einem Wiesbadener Gymnasium, sagt allerdings auch: «Die meisten bei uns haben dieses hessische Genderverbot noch gar nicht mitbekommen.» Von Fehlerwertungen bei Genderformen habe sie bislang nichts gehört. «Die Intention beim Gendern kann ich aber nachvollziehen», ergänzt Isabel, die ihren Nachnamen nicht nennen will. Geschlechtergerechtigkeit sei wichtig, auch in der Sprache.
Der schwarz-rote hessische Koalitionsvertrag schreibt (auf Drängen der CDU) fest, «dass in der öffentlichen Verwaltung sowie weiteren staatlichen und öffentlich-rechtlichen Institutionen (wie Schulen, Universitäten, Rundfunk) auf das Gendern mit Sonderzeichen verzichtet wird und eine Orientierung am Rat für deutsche Rechtschreibung erfolgt».
Gendersternchen gelten als Fehler – «Jede Lehrkraft steht für die Vermittlung von fehlerfreiem Deutsch»
Unter Berufung auf das «amtliche Regelwerk» dieses Gremiums teilt das vom CDU-Politiker Armin Schwarz geführte Bildungsministerium mit, Gendern mit Sonderzeichen wie Doppelpunkt, Binnen-I, Unterstrich oder Sternchen in Wörtern werde daher in Schulen im Schriftlichen als Fehler gewertet.
«Das ist wie bei anderen Rechtschreibfehlern. Texte müssen verständlich und lesbar sein», betont das Ministerium in Wiesbaden. Zumal für Menschen, «die noch nicht gut Deutsch können. Dafür braucht es eine klare Orientierung. Jede Lehrkraft steht für die Vermittlung von fehlerfreiem Deutsch. Wir stellen eine breite Akzeptanz dazu vor Ort fest», versichert das Bildungsministerium.
Zur Dienstanweisung von Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) vom März 2024 an Behörden und Schulen, nicht mit Sonderzeichen zu gendern, bekräftigt das Ministerium: «Das kennen alle und es braucht hierzu keine gezielten Weisungen mehr.»
Der hessische Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Thilo Hartmann, spricht dagegen von einem «Gefühl der Gängelung». Die von Regierungschef Rhein im Sinne einer geschlechtergerechten Sprache etwa empfohlenen Paarformen wie Lehrerinnen und Lehrer schlössen «nicht alle in Deutschland seit 2017 anerkannten Personenstände» ein.
Das Bundesverfassungsgericht seinerzeit entschieden, dass es neben «männlich» und «weiblich» im Geburtenregister eine dritte Option geben muss. Unklar ist laut Hartmann aber in Hessen noch immer, «wie bei der Zeugniserstellung eine geschlechtsneutrale Angabe von Schüler*innen und der Lehrkraft erfolgen soll. Aktuell ist dies technisch nicht möglich.» Hier müsse das hessische Bildungsministerium handeln, «um die Vorgaben des Gleichstellungsgesetzes auf Bundesebene zu erfüllen».
«Das Genderverbot zwingt Lehrkräfte dazu, als Sprachpolizei aufzutreten»
«Ein populistisches Verbot geschlechterinklusiver Sprache mag für viele eine akademische Fragestellung sein. Für trans-, inter- und nichtbinäre Lehrkräfte und Schüler*innen ist dieses Vorgehen jedoch weit mehr», erklärt Hartmann. Gerade junge Menschen mitten in ihrer Persönlichkeitsentwicklung litten häufig unter Scham und Selbstzweifeln, «wenn sie feststellen, dass das zugewiesene biologische Geschlecht nicht dem eigenen Erleben entspricht». Sie treffe «ein solcher Angriff ganz besonders» – gerade im Schutzraum Schule.
Verstörend ist dem GEW-Landeschef zufolge der Aufwand, «um diese ideologiegeleitete Vorgabe bis in den letzten Winkel des Landes umzusetzen. So sind in manchen Schulämtern Sachbearbeitungen dazu angehalten, Homepages der Schulen zu durchforsten.» Diese müssten trotz Personalmangels und hoher Arbeitsbelastung die entdeckten verbotenen Genderformen ändern – auch in teils sehr alten Beiträgen. Hartmann kündigt für März 2025 eine Podiumsdiskussion der GEW «mit Stimmen aus der pädagogischen Praxis und der hessischen Bildungspolitik» zu Gendersprache in Schulen an.
Die Bildungsgewerkschaft VBE beklagt, das Genderverbot zwinge Lehrkräfte dazu, «als Sprachpolizei aufzutreten, wenn Schülerinnen und Schüler sich – aus welchen Gründen auch immer – für das Gendern entscheiden».
Das Verbot sei überflüssig und kleinlich. Gesellschaftliche Entwicklungen und die Entwicklung von Sprache ließen sich so nicht stoppen. Selbst für den Rat für deutsche Rechtschreibung sei das Ende offen, ergänzt der VBE angesichts der Feststellung des Gremiums im Dezember 2023, wonach es die weitere Schreibentwicklung beobachten werde. Eine geschlechtergerechte Schreibweise ist laut des Rats für deutsche Rechtschreibung «aufgrund des gesellschaftlichen Wandels und der Schreibentwicklung noch im Fluss».
Die Bildungsgewerkschaft VBE hält fest: «Gendern und Gendersternchen werden als Ausdruck von Gerechtigkeit gegenüber allen Geschlechtern verstanden und können helfen, diese Vielfalt sichtbar zu machen.» News4teachers / mit Material der dpa
Die Hütte brennt an allen Ecken und Enden – aber schön, dass Politiker:innen sich auf die wirklich wichtigen Themen konzentrieren!
Das laut vorlesen und dazu auf Blockflöte !Das Lied vom Tod trällern” – ich bekomme
Gänsehaut – aber so läuft es halt gerade in Hessen.
Genau! Wenn das die aktuellen Probleme/Aufgaben an den Schulämtern sind, geht es unserem Bildungssystem wohl doch viel besser als es hier oft beschrieben wird.
Inwiefern hat Gendern mit “mehr Geschlechtergerechtigkeit” zu tun?
Bitte um Erläuterung.
Inwiefern haben Genderverbote etwas mit Rechtschreibung zu tun?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Warum formulieren Sie eine Gegenfrage zu einer Behauptungen, die von im Artikel genannten Akteuren (und nicht mir) stammt (und offenbar auch derseitig beantwortet wurde), statt Ihre eigene Behauptung aus dem Artikel zu erläutern?
Weil Sie versuchen, mit Ihrer (rhetorischen) Frage vom eigentlichen Thema des Beitrags – Genderverbote – abzulenken. Ob das Gendern aus feministischer Sicht Sinn macht oder nicht, darum geht es hier nicht. Es geht um die Freiheit von Schüler*innen, Studierenden und Lehrkräften, das für sich selbst entscheiden zu können – und darum, dass ihnen diese Freiheit in einem Kulturkampf, der von rechts und rechtsaußen forciert wird, genommen wird. Das, sorry, Gefasel von der Rechtschreibung ist erkennbar vorgeschoben. Kein*e Schüler*in, der oder die zu gendern vermag, hat ein Rechtschreibproblem.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wieso ablenken?
Ihnen entgeht leider (trotz auch hier unzähliger Diskussionen unzähliger Personen, z.T. mit Ihnen selbst, und dort entsprechend artikulierter Gründe), was einer der zentralen Punkte ist, die beim Gendern entsprechend Anstoß bei zumindest einem Teil der Kritiker desselben generiert und an den Politik reaktiv anknüpfen kann, was Sie als “Kulturkampf” kritisieren (und polit. als originales AfD-Thema darstellen, ohne die Henne-Ei-Problematik zu klären oder zu würdigen, dass sich das Thema so oder so als Politikum nunmal etabliert hat):
Die Rede von bspw. einem “Vorstoß für mehr Geschlechtergerechtigkeit”
oder auch einer “geschlechtergerechten Sprache” hat mind. infolge ihrer (semantischen) Konnotationen resp. ihrer (normativen) Implikationen bzgl. derjenigen, die sie nicht verwenden resp. sie kritisieren, aber insb. infolge Ihrer sozio-kulturellen und ggf. auch theoretischen ‘Aufladung’ selbst kulturkämpferischen Charakter.
Die Diskurse hier sind nicht von den Diskursen ‘außerhalb’ entkoppelbar, will heißen: Mit dieser Rede formuliert man (und sei es unbedacht) ein “ceterum censeo carthaginem esse delendam”… und erwartet dann, daß man dies bitte ignoriere?
“Es geht um die Freiheit von Schüler*innen, Studierenden und Lehrkräften, das für sich selbst entscheiden zu können – und darum, dass ihnen diese Freiheit […] genommen wird”
Aber wir nehmen Ihnen doch dauernd diesbzgl. “Freiheit” beim Register, der Rechtschreibung, der Meinungsäußerung, bisweilen beim Duktus, durch entsprechende Vorgaben für die Textproduktion.
Aber ich bin da auch der falsche Adressat, Schüler und Studenten sollen sich m.E. in puncto Gendern so artikulieren können, wie sie wollen (ist halt i.d.R. hinsichtlich der Textadressaten, Zeit- und Textnengevimorgaben nicht zweckdienlich resp. der falsche Ort dpr Haltungsdemonstrationen). Als Lehrkraft bin ich auch diesbzgl. sowieso nicht so frei, wie viele meinen (der Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG gilt nach h.M. eben nicht auch für Schullehrer, sondern die Hochschullehrer).
“Kein*e Schüler*in, der oder die zu gendern vermag, hat ein Rechtschreibproblem.”
Ungeachtet dessen, dass ich die Absolutheit der Behauptung aus eigener Erfahrung negieren kann: Das Problem, das hier seitens der Kritiker gesehen wird, ist wohl eher im rezeptiven Bereich verortet, nicht seitens der Textproduktion. Aber ja, das beißt sich mit dem ‘Verbot’ für Schüler.
Wie schön das bei Ihnen nur die männlichen Schüler und Studenten in puncto Gendern frei artikulieren können.
Inwiefern sollte das der Fall sein?
(1) Ich zitiere: “Aber ich bin da auch der falsche Adressat, Schüler […] sollen sich m.E. in puncto Gendern so artikulieren können, wie sie wollen […].”
(2) Meinen Sie wirklich, lediglich weibliche Schüler würden gendern?
(3) Inwiefern ist Freiheit der Artikulation per se ein Wert für Schüler ungeachtet dessen, welche Textadressaten, Zeit- und Textmengevorgaben, Register etc. vorgegeben sind?
Sie schreiben Schüler und Studenten. Ich als Frau fühle mich da nicht angesprochen denn ich wäre eine Schülerin oder eine Studentin. Und deshalb ist Gendern wichtig:)
Gendern ist wichtig, weil Menschen sich ostentativ unverständig als “nicht angesprochen” fühlend(!) gebaren, obwohl sie mit der überindividuellen Sprachkonvention des generischen Maskulinums sozialisiert wurden und zweifelsfrei wissen, dass sie konkret(!) “angesprochen” werden?
Ich schrieb diesbzgl. hier ja auch (s.u.), dass “der Kommunikationsinhalt ja Ergebnis eines Kommunikationsprozesses ist, dem [da]s Wechsel-/Zusammenspiel aus Senderintention und Empfängerrezeption im Rahmen des konkreten situativen Kontextes und sprachlicher und z.B. sozio-kultureller Konventionen bedeutungsgenerierend sind. […] Empfänger sind nicht alleinige Maßgabe des Bedeutungsgehalts von Kommunikationsinhalten.”
Oder: Inwiefern sollte es “wichtig” sein, Rücksicht auf Ihr Gefühl zu nehmen, obwohl Sie und alle anderen zweifelsfrei wissen, was gemeint ist? Im Grunde ist die Behauptung doch, es sei wichtig, auf Exzentrik bis Renitenz irgendwie Rücksicht zu nehmen. Warum?
Es ist immer wieder lustig wenn Männer meinen Frauen erklären zu müssen, dass sie ja mitgemeint sind. Nein, ich bin weder Lehrer noch Bäcker noch Arzt. Und was ich oder andere Menschen empfinden, haben sie nicht zu bewerten.
Sie beantworten die Fragen leider nicht.
Wenn Sie so tun müssen, als wüssten Sie nicht, was das generische Maskulinum ist und wie es funktioniert, dass Sie micht wüssten, dass Sie konkret adressiert werden, dass dies auch die Intention des Senders im Rahmen einer gesamtgesellschaftlichen Konvention ist, dann ist das ein idiosynkratisches Problem Ihrerseits, das ovjektiv gleichbedeutend mit Exzentrik/Egozentrik und Renitenz ist.
Oder:
Inwiefern soll Ihre individuelle Empfindung über der Normativität des Faktischen stehen oder irgendwie Oeientierungspunkt anderer Menschen sein?
Warum sollte man auf solche Gefühligkeiten Rücksicht nehmen? Sie bezeichneten das ja als “wichtig”, dass Sie sich ochmal extra angesprochen fühlen, obwohl Sie bereits explizit(!) abgesprochen werden. Sorry, aber Ihre Gefühle sind diesbzgl. nicht wichtig, es ist den meisten Menschen egal, ob das Gegenüber eine ‘Extrawurst’ für das eigene Seelenheil braucht. Wo ziehen Sie hier die Grenze, welche arbitrören Gefühle nicht mehr “wichtig” sind?
Vor nicht alzu langer Zeit bedeutete “Student” auch jegliche Person,die an einer Hochschule studiert unabhängig vom Geschlecht. Ich finde, das entwickelt abstraktes Denken.
Sind sie ein Mann? Nein, das Entwickelt kein abstraktes Denken, das entwickelt Diskriminierung
Nein.
Ich wünsche allen Lehrerinnen, Erzieherinnen und Redakteurinnen der News4teachers Redaktion einen schönen Abend. Die Männer sind natürlich mitgemeint, also eventuell. Aber wer weiß das schon zu 100%
Ist beim Femininum auch tatsächlich nicht klar, da es diesbzgl. diese Konvention nicht resp. nur in Ausnahmen gibt, dass geschlechtsgebundene Personenbezeichnungen generisch gemeint sind… kann man ja doof finden, aber das ist objektiv(-deskriptiv) nunmal der Zustand unserer Sprache.
Nein, ich bin eine Frau. In meinem Diplom und in meinem ersten Arbeitsvertrag stand mein Beruf in Maskulinum, und es war (und ist) voll in Ordnung, jeder hat verstanden, was gemeint wird.
Und wenn man denkt, dass es noch mehr als 2 Geschlechter oder Gender geben sollen, kann es sehr kompliziert sein, wenn man alles berücksichtigen will.
“Ich finde, das entwickelt abstraktes Denken.”
Interessant, aber da stehen Sie sehr einsam auf Ihrer Seite. Viele Kritiker*innen haben Schwierigkeiten, Genderzeichen zu verstehen und befürchten dies auch bei anderen Menschen =/
Textnengevimorgaben = Textinhaltsvorgaben
Ups…
“Textnengevimorgaben”
= Textmengevorgaben
Antworten, keine Gegenfragen.
Weil so durch die Rechtschreibung symbolisiert oder repräsentiert wird, dass es mehr Geschlechter gibt als nur Mann und Frau.
Grundsätzlich ist auch davon auszugehen, dass die sichtbare Ausgrenzung (in diesem Fall durch die Rechtschreibung) von Personen als ungerecht empfunden wird (siehe generisches Maskulinum).
Den symbolischen Character, also (u.a.) die Exponierung der Mehrgeschlechtlichkeit (i.S.v. gender) stellt ja niemand in Frage, im Gegenteil. Aber das beantwortet ja nicht die Frage, inwiefern ohne Gendern eine Geschlechterungerechtigkeit herrschen soll, der mittels Gendern abeholfen werden könne.
Mithin muss man widersprechen, dass kontextunabhängig bspw. die Verwendung des generischen Maskulinums eine “sichtbare Ausgrenzung” betrieben würde, insofern der Kommunikationsinhalt ja Ergebnis eines Kommunikationsprozesses ist, dem fss Wechsel-/Zusammenspiel aus Senderintention und Empfängerrezeption im Rahmen des konkreten situativen Kontextes und sprachlicher und z.B. sozio-kultureller Konventionen bedeutungsgenerierend sind.
I.d.R. wird also nicht durch durch z.B. das generische Maskulinum eine “sichtbare Ausgrenzung” betrieben, insofern dessen Intention die geschlechterübergreifende Adressierung ist und dies auch die entsprechende Konvention darstellt.
Empfänger sind nicht alleinige Maßgabe des Bedeutungsgehalts von Kommunikationsinhalten.
Aber natürlich kann seitens der “Empfänger als ungerecht empfunden” werden, dass ggf. Sie selbst oder Personen, die nicht männlich sind, nicht wortwörtlich mitadressiert werden.
Mich wundert aber, welcher Gerechtigkeitsbegriff hier onkret angelegt wird. Und hier setzt meine Frage an, die dieses Empfinden ja gar nicht bestreitet:
Welche Ungerechtigkeit oder wenigstens Ungleichbehandlung erfährt denn jmd., wenn das generische Maskulinum universal eingesetzt wird?
Oder falls das nicht der Punkt war: Welcher Ungerechtigkeit wird Abhilfe verschafft, wenn man mit Gendern solche Empfindungen reduziert?
wie haben Sie das technisch mit dem Spoiler gemacht?
Cool!
Die Begriffe “spoiler” am Anfang und “/spoiler” am Ende des Textes jeweils (ohne Anführungszeichen) in eckige Klammern fassen.
War mir nicht klar, dass ich hier in Eingabefeldern so editieren kann.
Danke für den Tipp! Und wieder was gelernt 🙂
Das Türkische kennt kein generisches Maskulinum. Ungemein beruhigend, dass uns die Türkei in Fragen der Gendergerechtigkeit so weit Voraus ist. Da könnten wir und sicher ein Beispiel nehmen.
Dafür, wie das gehen könnte hat Lann Hornscheidt (zeitweise Professur Gender Studies und Sprachanalyse am ZtG, Humboldt-Universität zu Berlin) ja mit *ens schon passende Vorschläge gemacht.
https://www.lannhornscheidt.com/
In Dänemark, das in üblichen Indizes zur Geschlechtergerechtigkeit weit besser als Deutschland abschneidet, gilt es dagegen als frauenfeindlich „Lehrerin“ oder „Politikerin“ zu sagen. Frauen wollen dort nicht auf ihr Geschlecht reduziert werden. Und das obwohl das Gendern dort viel einfacher wäre, da Artikel und Pronomen geschlechtsneutral sind.
In einem Land, vor langer Zeit, waren Frauen auch ganz selbstverständlich: Lehrer, Erzieher, Ingenieur, Meister, … . Man sparte sich das “-in”, wenn man nach dem Beruf gefragt wurde. Es war einfach nicht wichtig. Man selbst weiß ja, welchen Geschlechts man ist und für den Beruf selbst, ist es meist unwichtig, ob m/w/d.
So ist es. Denn gerade bei ernstgemeinter Geschlechtsgerechtigkeit sollte das Geschlecht bei der Bezeichnung von z.B. Berufen irrelevant sein. Wenn ich zum KFZ Mechaniker gehe, dann wegen seiner Expertise. Das Geschlecht spielt dabei keinerlei Rolle.
Gehen Sie doch lieber in die Werkstatt. Das ist sowieso besser, als den armen Mann privat zu behelligen. 🙂 Herzliche Grüße Die Redaktion
Ist ein Mechaniker in der Werkstatt und noch dazu kompetent im Job, ist mir egal, ob m/w/d, Hauptsache mein Auto fährt dann wieder.
Besuche ich ihn/sie/es privat, könnte das Geschlecht vielleicht eine Rolle spielen. Je nachdem, warum ich einen privaten Besuch bevorzuge 🙂 Für den Job/Beruf/Kompetenz ist das Geschlecht aber völlig irrelevant.
Die Werkstatt bringt mir nur dann was, wenn der Handwerker anwesend ist. Der zweite Leidtragende beim Gendern nach der Ästhetik ist die sprachliche Genauigkeit.
Fragen Sie in ihrer Apotheke. Wen – die Reinigungskraft? Sprachlich ungenau.
Mann, sind sie heute wieder witzig.
Würde mich aber dann doch interessieren, wo bzw. bei wem die Redaktion Ihre Brötchen kauft. Bei der Bäcker*in? Bei den, dem oder der Back*enden? In der Bäcker*innenei? Freudlos, aber geschlechtersensibel im Billig-Backshop? Oder doch ganz geschlechterungerecht beim Bäcker (obwohl man hinter dem Verkaufstresen überwiegend weiblich gelesene Personen antrifft)?
Wenn wir schon bei Rechtschreibung sind: Sie wird in der persönlichen Anrede groß geschrieben.
Wir kaufen Brötchen übrigens in der Bäckerei (auch nicht zu Hause beim Bäcker oder bei der Bäckereifachverkäuferin).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Vielen Dank für den Hinweis. Und ich stelle ergänzend und zerknirscht fest, dass mein “Ihre” in Zeile 3 kleingeschrieben werden müsste. Wie viele ander*e vor mir würde ich mir eine Korrekturfunktion wünschen.
Da es diese nicht gibt, übernehme ich natürlich die volle Verantwortung für alle 5 Fehler (inkl. dreimal Genderei).
Dennoch sind Begriffe wie “Bäckerei” (als Betrieb des männlich gelesenen Bäckers) oder “Bäckerhandwerk” natürlich Ausdruck einer männerdominierten Sprache, die Frauen und andere Gruppen bewusst unsichtbar hält und gewiss bald durch zeitgemäße und vegane Formen überwunden wird. Erste Leitfäden sind bestimmt schon in Vorbereitung.
Ich dachte, Brötchen gäbe es bei den Backenden?
Sie haben nicht auf die Frage von Anders geantwortet.
Die Frage war nicht, “wo” sie die Brötchen kaufen, sondern “bei wem”.
Soviel zur sprachlichen Genauigkeit.
Bei der Bäckereifachverkäuferin oder beim Bäckereifachverkäufer. Manchmal auch bei der Aushilfe. Herzliche Grüße Die Redaktion
Also den Backwarenfachverkaufenden? 🙂
Wenn mein pinkfarbenes Einhorn nicht mehr richtig glitzert oder sonst irgendwelche Macken hätte, wäre es wahrscheinlich wirklich besser eine weiblich gelesene Fachkraft mit der “Reparatur/Durchsicht” zu beauftragen. Aber bei meinem Auto ist mir das Geschlecht des Mechanikers herzlich egal! 🙂 Dem Mechaniker sollte übrigens das Geschlecht des Kunden ebenso egal sein!
Warum sollen Männer kein pinkfarbendes Einhorn reparieren können? Weil nur Mädchen pink und Einhörner gut finden?
… könnte ein Grund sein 🙂
Ich als Frau finde sowohl Einhörner als auch pink scheiße. Und jetzt?
Selbstverständlich. Zum Kfz-Mechaniker in der Kfz-Werkstatt während der Öffnungszeiten.
Oder eben zur Mechanikerin, wenn’s eine Frau ist. Herzliche Grüße Die Redaktion
Lassen Sie stecken, Papo hat da ne bombenfeste Meinung, was Sprachvorgaben und Verbote betrifft.
Steuergelder für das durchforsten von Schulhompages ist da seines erachtens gut angelegt 😉
Was ist denn meine diesbzgl. Meinung?
Bevor Sie diese falsch wiedergeben, zitiere ich mich selbst (aus diesem Thread; s.o.):
“Schüler […] sollen sich m.E. in puncto Gendern so artikulieren können, wie sie wollen […].”
Es hat aber m.E. in mehrfacher Hinsicht i.d.R. keinen Mehrwert, nicht bzgl. der Artikulationskontexte, -adressaten etc. und nicht bzgl. der Anforderungen der Textproduktion. Oder: Wer profitiert bspw. wie vom Umstand, dass ein Schüler in einer Deutschklausur im Rahmen einer Charakterisierung fiktiver Charaktere ent-/gendert, non-binäre Pronomen o.ä. nutzt? Mag ein ‘Ventil’ für den Schüler sein oder er möchte evtl. (angenommene) Befindlichkeiten der Lehrkraft berücksichtigen, OK. Aber warum sonst?
Ich kann ja in meinem Bundesland (noch) entscheiden, wie ich mit den (singülären Fällen eines) Gendern meiner Schüler umgehe, und ich markiere es in Schrifttexten, aber nicht als Fehler, sondern als bzgl. der Artikulationskontexte, -adressaten (ich) etc. und bzgl. der Anforderungen der Textproduktion unnötig (im wahrsten Sinne des Wortes Zeit- und Platzverschwendung).
Darüber hinasu habe ich bzgl. aller möglichen Verbot insg. eine recht differenzierte Meinung bzw. beuge mich z.T. unkritisch-affirmativ der Normativität des (rechtlich) Faktischen, wie Sie ja auch wissen (s. https://www.news4teachers.de/2024/02/kulturkampf-die-cdu-bricht-streit-ums-gendern-vom-zaun-als-gebe-es-keine-anderen-probleme-im-land/#comment-573630) und was nicht mehr die Definition “Meinung” erfüllt, sondern Tatsachenbehauptungen darstellt.
Damals schrieb ich u.a.:
“[I]ch bin etwas im Zw[ie]spalt, weil Schule ja auch Lebensrealität und Pluralismus abbilden soll… und so, we man n[ic]ht verlangen kann, dass alle Lehrer Atheisten sind, kann man n[ic]ht verlangen, dass niemand ‘Gendersprache’ benutzt. Mglw. bin ich also auch hier mit einer Regelung einverstanden, wie der für die Hochschulen vorgeschlagenen – Maßnahmen zum Verbot von Geboten. Dazu gehört auch, dass Schülerbeiträge, Klausuren etc. nicht abgewertet werden o.ä., wenn die Schüler ‘Gendersprache’ benutzen.”
In anderen Bereichen erkenne ich Sprachgebote im Einklang mit unserer Verfassung als grundsätzlich nicht legitim, in anderen Sprachgebote bis Sprachgebotsverbote als im Grunde geboten an (wie man a.a.O. nachlesen kann, wenn man möchte).
Und wieso sollte diese Meinung “bombenfest” sein?
Das Gegenteil ist der Fall:
Tatsächlich wäre meine Position problemlos veränderlich, hätte es hier in all den Jahren einmal den Nachweis gegeben, dass ich Falsch- u./o. Fehlbehauptungen artikuliere, unlogisch argumentiere o.ä. – ich bitte darum, mich über entsprechende Probleme aufzuklären, da ich ungern einer sachlich falschen “Meinung” anhängen, sondern mich optimieren möchte.
Aber warum unterstellen Sie mir, was ich angeblich ‘meinen’ würde, wofür Steuergelder “gut angelegt” seien o.ä., ohne das ich mich je in dieser Angelegenehit direkt oder indirekt artikuliert hätte? Bitte bleiben Sie bei dem, was ich tatsächlich schrie (daas bedeutet auch, suggestiv-insinuierende Nachfragen zu unterlassen). Danke.
Es geht um Geschlechtsidentitäten. Nicht um Geschlechter im biologischen Sinne.
Bei der Sprache geht es aber eigentlich um den Genus, das grammatikalische Geschlecht. Und letzteres hat keinen Zusammenhang zum objektiven biologischen Geschlecht und auch nicht zu der sozial konstruierten, subjektiv empfundenen, Geschlechtsidentität.
Aber das spielt bei den Befürwortern des Gendern ja alles keine Rolle. Die Begriffe werden nach Belieben verdreht und falsch interpretiert.
Und grammatische Geschlechter richten sich nicht nach (historischen) Einstellungen zu biologischen Geschlechtern?
Wie vorausschauend die Menschen früher waren 🙂
?der Baum, die Tür, das Fenster?
Welch Zufall, dass das Generische Maskulinum Männer begünstigt…
Aber wenn es nur darum geht, können wir die Sprache sich ja ohne Verbote entwickeln lassen. Hat im Englischen ja auch funktioniert 😀
(the tree, the door, the window – vielleicht überbewerten Sie das grammatikalische Geschlecht?)
Nein, tun sie nicht. Oder ist eine Mohrrübe irgendwie weiblicher als ein Blumenkohl?
Zustimmung. Aber wie sollen wir die Artikel abschaffen – welche Anfänger*innen WIRKLICHE Schwierigkeiten bereiten – wenn wir nichtmal das Gendern ohne gesetzliche Verbote klären können?
(Die Argumentation gegen das Gendern scheint dafür zu wenig an den Tisch zu bringen…)
Gibt’s jetzt wieder Tiraden überheblicher Belehrungen in pseudowissenschaftlicher Manier?
Weiß nicht, machen Sie das sonst so? Nur zu…
Eines ist klar. Die Rückkehr zur grammatikalisch korrekte Sprache wird von der Mehrheit der Bevölkerung befürwortet.
Welche Rückkehr?
Sie war nicht verboten oder auf Abwegen.
Anders als früher wird jetzt die Veränderung gesetzlich verboten und die Sprache vorgeschrieben.
Oder pflegen Sie noch wie Ihre Urgroßeltern zu sprechen?
Die Entwicklung zum Gendern hat sich ja nicht aus der Bevölkerung heraus entwickelt, sondern wurde durch eine kleine aktivistische Minderheit vorangetrieben.
Das ist der Grund, warum es scheitern wird.
Wenn es scheitern wird, können wir uns ja endlich die politische Diskussion sparen 😀
Bin in dieser Hinsicht wirklich auf Ihrer Seite. Mich stört das Verbot. Ob in zwanzig Jahren Genderzeichen verwendet werden, wir an alten Schreibweisen festhalten oder etwas Besseres finden – das sollte meiner Meinung nach nicht von der Politik verboten und vorgeschrieben werden.
Ich halte Verbot auch für falsch.
Allerdings halte ich es für richtig, dass ich öffentliche Einrichtungen an der offizielle deutschen Rechtschreibung orientieren sollen.
Privat solle jeder machen was er will. (Und ja, mit “jeder” meine ich alle Menschen).
“offizielle deutschen Rechtschreibung orientieren”
Ach “die”!
Also Rechtschreibrat schlägt kein Verbot vor und behält die Entwicklung im Auge
In bestimmten öffentlich finanzierten Nischen (z.B. Tagesschau-App) wird gegendert bis weit über die Schmerzgrenze. Eine Belästigung mit schlechter Sprache findet statt. Ich kenne keinen, der private gegenderte Sprache verbieten will. Es geht immer – auch der CDU – um offizielle, amtliche Sprache. Dort hat weltanschauliche Festlegung nichts zu suchen. Die Beiträge oben drücken deutlich aus, dass Gendern eben auf Erziehung und Nötigung zu bestimmten – sehr merkwürdigen – Weltanschauungen abzielt, wie die seltsame Vorstellung, das eigentliche “Geschlecht” sei die Geschlechtsidentität und nicht die leibliche Wirklichkeit.
“Es geht immer – auch der CDU – um offizielle, amtliche Sprache.”
Schülerinnen und Schüler vertreten keine offizielle, amtliche Sprache.
Dass es mehr als ein Geschlecht gibt, hat übrigens das Bundesverfassungsgericht bereits 2017 festgestellt – so viel zu “merkwürdigen Weltanschauungen”.
Im Worlaut: “Das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG) schützt die geschlechtliche Identität. Es schützt auch die geschlechtliche Identität derjenigen, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen.” Quelle: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2017/10/rs20171010_1bvr201916.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Kleine Anmerkung: Das Verfassungsgericht redet da von “zuordnen lassen” und nicht davon, wie man sich selber fühlt.
Das Bundesverfassungsgericht hat im verhandelten Fall nach unserer Kenntnis niemandem in die Hose geschaut. Herzliche Grüße Die Redaktion
Tatsächlich will man von dem in-die-Hose-schauen abstand nehmen und die Menschen tatsächlich wie mündige Bürger*innen behandeln – mit Respekt!
Kein Wunder, dass jetzt manche hart projezieren und annehmen, Menschen würden jährlich ihr Geschlecht wechseln wollen…
Das Verfassungsgericht nicht, aber Ärzte schon, die damals ein Gutachten vorlegen mussten.
Das Bundesverfassungsgericht bezieht sich in der Begründung des Beschlusses auch auf das vom Bundesfamilienministerium in Auftrag gegebene Rechtsgutachten des Deutschen Instituts für Menschenrechte “Geschlechtervielfalt im Recht”. Quelle: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/bundesverfassungsgericht-fordert-weiteren-geschlechtseintrag-120462
Dass dafür jemand die Hosen herunterlassen müssen, halten wir für eine gewagte Behauptung.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Eben. Sollen wir den Menschen heute noch “in die Hose schauen” und befragen, ob ihre Angaben zum Geschlecht “wirklich stimmen”?
Ich bin mir nicht sicher, ob das “…- In – die- Hose- Schauen” – … (oder sonst wohin (?) generell und allgemein zu eindeutigen Ergebnissen geführt hätte / führen würde?/könnte?
Das BVerfG meinte intersexuelle Menschen.
Zweifellos. Herzliche Grüße Die Redaktion
Dass es mehr als ein Geschlecht gibt, hat übrigens das Bundesverfassungsgericht bereits 2017 festgestellt (…)
Nein. Das Bundesverfassungsgericht hat, wie Sie selbst zitieren, festgestellt, dass es Menschen gibt, “die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen”.
Das Bundesverfassungsgericht geht also von zwei Geschlechtern aus, dass aber nicht jeder Mensch eindeutig einem dieser beiden Geschlechter zuzuordnen ist.
Damit gibt es nach Auffassung dieses Gerichts weder nur EIN Geschlecht, noch mehr als zwei.
Wenn sie weder das eine noch das andere sind, aber auch mehr als nichts – ergibt sich logisch zwingend: Dann muss es noch etwas Drittes (mindestens) geben.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es geht um (a) den Personenstand (mittlerweile eine Frage der Geschlechtsidentität i.S v. gender) und (b) Intersexualität (also insg. eine Frage der Verortung im biologisch-geschlechtlkchen Spektrum von Frauen und Männern i.S.v. sex).
Das BVerfG kann allerdings schon denklogisch nicht mittels Rechtsakt ein neues biologisches Geschlecht bestimmen oder gar kreiren, das sind biologisch-deskriprive Fragen. Und biologisch haben wir beim Menschen lediglich die Zweigeschlechtlichkeit (alleine bereits infolge lediglich binärer Gonaden), da stellen intersexuelle Menschen (die sich trott Vorhandensein beiderlei Geschlechtsmerkmale immer noch überwiegend dem männlichen ODER weiblichen Geschlechtsspektrum zuordnen lassen) kein drittes Geschlecht dar. Das BVerfG hat hier Konzessionen zur Geschlechtsidentität gemacht.
Daraus ergibt sich aber nicht logischerweise ein drittes Geschlecht. Biologisch gibt es beim Menschen Eizellen und Samenzellen, damit sind zwei Geschlechter möglich und kein Drittes. Fehlt beides, wäre der betreffende Mensch geschlechtslos – dieser naturwissenschaftlichen Definition folgend. Hat ein Mensch beides; nun ja…; kann man ein Geschlecht vielleicht wirklich nicht zuordnen.
Nö, man kann auch dazwischen stehen. Geschlecht als Spektrum?
“Gender wird häufig als Spektrum zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit beschrieben, doch derartige Kategorien können Stereotype über Frauen und Männer verfestigen und Personen ignorieren, die nicht den traditionellen binären Geschlechtervorstellungen entsprechen (Nielsen et al., 2020). Gender ist multidimensional: Jede Person kann Konfigurationen von Geschlechternormen, Merkmalen und Verhältnissen erleben, die nicht in die einfachen Kategorien „weiblich“ und „männlich“ zu fassen sind.” Quelle: https://www.tuwien.at/tu-wien/organisation/zentrale-bereiche/genderkompetenz/gender-in-der-forschung/geschlecht-innovation/begriffe/gender-bzw-die-soziale-dimension-des-geschlechts
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wenn Sie die Tagesschau nicht mehr schauen wollen, weil Frauen moderieren oder gegendert wird, ist das Ihr gutes Recht.
Wenn die Verantwortlichen dort Minderheiten sichtbar machen und sich nicht danach richten, ob Sie mit denen Kinder zeugen wollen, ist das deren Entscheidung.
Lesen Sie Nachrichten für echte Alphas 😉
Gar nichts. Darum gibt es da auch nichts zu erläutern. Nervt nur noch, das Thema. Übrigens interessiert es fast nur Menschen über 25 an unserer Schule.
Die Erläuterung:
Es geht um das Sichtbarmachen. Sichtbar machen, dass Frauen in der Gesellschaft existieren und, dass auch andere Gruppen existieren.
Eine männerdominierte Gesellschaft hat die Sprache geprägt, was zur Folge hat, dass man sich z. B. in bestimmten Berufsgruppen keine Frauen vorstellt. Dabei gehören sie überall dazu. Die Sprache hat zum früheren Bild: “Frauen an den Herd” beigetragen und sie trägt auch heute noch dazu bei.
Deswegen der Versuch, das zu ändern und der Männerwelt wird sichtbar gemacht, wie ungleich sie andere behandelt.
Lässt sich durch die Reaktionen erkennen, da einige gern allein durch die Erwähnung anderer Gruppen durchdrehen.
Die Sprache erlebt aber selbst einen Wandel, ohne das das zwangsweise erfolgen muss.
Beispiel:Früher war die Frau Doktor die Ehefrau eines Arztes, heute ist sie selber Ärztin. Nicht Gendern hat das getan, sondern die Wörter selbst wurden mit neuen Bedeutungen, die die gesellschaftlichen Veränderungen spiegeln, gefüllt.
Dieses Argument stammt aus den 1970er Jahren und wurde durch manipulierte Statistiken seit 2010 immer mal wieder ausgegraben. Die Vergleiche mit sehr geschlechtsegalitären Gesellschaften (Skandinavien) einerseits und andererseits Sprachen ohne Genus (Türkisch, Georgisch, …) widerlegen die Hypothese aber ganz klar.
Hört auf! Sprache ist für alle, sie soll nicht vor den Karren einer Weltanschauung gespannt werden.
…östlich der Mauer sah es in den 70er Jahren auch anders aus (bezüglich Gleichberechtigung), ganz ohne Gendern!
Ging so:
“Anonyme Umfragen ergaben ein durchaus differenzierteres Bild: Eine Mehrzahl der Frauen gab an, dass sie vor allem arbeiten würden, weil ein Verdienst für die Familien nicht ausreiche oder um sich als Familien mehr leisten zu können, die Wohnungseinrichtung zu verschönern oder in den Urlaub zu fahren. Die Zurückhaltung von Frauen, sich enthusiastischer über ihre Berufstätigkeit zu äußern, hatte vor allem mit der hohen Belastung zu tun, der berufstätige Frauen in der DDR ausgesetzt waren. Viele Frauen klagten darüber, dass die versprochenen Erleichterungen bei Kinderbetreuung und Hausarbeit unzureichend seien. Zudem seien die starren Arbeitszeiten und der sehr frühe Arbeitsbeginn, der in Regel bei 6 Uhr oder 6:30 Uhr lag, kaum mit den Öffnungszeiten der Kindergärten vereinbar. Sie müssten eine „zweite Schicht“ bewältigen und fühlten sich oft „zweigeteilt“.
(…)
Obwohl Frauen in der DDR immer wieder gelobt wurden für das, was sie leisteten und ihnen bescheinigt wurde, sie würden „ihren Mann stehen“ und seien unverzichtbar für die sozialistische Produktion, verdienten Frauen auch in der DDR bis zum Schluss im Schnitt 30 Prozent weniger als die Männer. Auch erreichten Frauen trotz des gleichen Ausbildungsgrads weit weniger Leitungspositionen als Männer. Und auch in politischen Machtpositionen blieben die greisen Männer in der SED lieber unter sich.” Quelle: https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/286988/verordnete-emanzipation/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich habe ja auch nie behauptet, dass die Gleichberechtigung der Frauen in der DDR perfekt gewesen wäre. Wenn man aber ein paar Dinge zeitgleich DDR/BRD vergleicht, war im Osten doch schon manches etwas weiter:
Und was (greise) Männer in der Politik, Wirtschaft usw. betrifft – Sie dürfen jetzt bitte nicht heutige Zahlen mit denen von vor der Wende in der DDR vergleichen. Bitte immer die gleichen Jahre (DDR/BRD) in den Fokus nehmen, da sah es nämlich westlich der Mauer auch nicht viel anders aus! Und wenn ich mir die CDU/CSU heute ansehe …
“Eine Mehrzahl der Frauen gab an, dass sie vor allem arbeiten würden, weil ein Verdienst für die Familien nicht ausreiche oder um sich als Familien mehr leisten zu können,…” – Ich wusste noch gar nicht, dass die Menschen (m/w/d) heute alle nur arbeiten, um sich selbst zu verwirklichen, einfach weil es ihnen Spaß macht und nicht des Geldes wegen. Und der Passus “weil ein Verdienst für die Familie nicht ausreiche” – hmmm, ich glaube den Satz höre ich auch heutzutage sehr oft. Und was den Verdienst (m/w) betrifft, wie war das vor der Wende in der BRD?
Es war nicht alles “Gold” im Leben der Ost-Frauen. Aber das “Bild”, welches Sie haben ist zu einseiti. Hier ein paar differenziertere Einblicke:
https://www.mdr.de/geschichte/zeitgeschichte-gegenwart/politik-gesellschaft/ostfrauen-beruf-karriere-familie-100.html
Hier noch zwei interessante links, für die, die lieber hören als lesen 🙂 Da ist der Blick auf die Unterschiede zwischen Ost und West realistischer und differenzierter:
https://www.zdf.de/dokumentation/momente-der-geschichte/die-rolle-der-frau-in-ost-und-west-102.html
https://www.youtube.com/watch?v=v1ZSpq5kbRI
Fallen Ihnen keine Beispiele aus Demokratien ein?
Mir reichen in diesem Fall die Beispiele aus den Ländern, in denen ich bis zum Mauerfall und danach gelebt habe/lebe.
Also keine Demokratien… ?
Warum nutzen Sie die Mehrzahl?
War sogar eine Volksdemokratie;)
“durch manipulierte Statistiken”
Ich würde mich freuen, wenn Sie diese Aussage mit Quellen belegen würden.
“Hört auf! Sprache ist für alle, sie soll nicht vor den Karren einer Weltanschauung gespannt werden.”
Absolute Zustimmung! Leider sieht die Politik es anders und verhängt Sprachverbote 🙁
Und was hat vermeintl. “Sichtbarmachen” (das m.M.n. tatsächlich einer der primären Gründe für das Gendern ist) mit Geschlechtergerechtigkeit zu tun?
Ungeachtet dessen, dass der einschlägige (psycholinguistische) Forschungsstand (aufgrund seiner endemischen Probleme) eben (entgegen der Reklamationen in der Forschung selbst) nicht demonstriert, “dass man sich” infolge der Sprache(!) “z. B. in bestimmten Berufsgruppen keine Frauen vorstellt” o.ä., ist selbst wenn es so wäre die Frage:
Welcher Gerechtigkeitsbegriff soll das sein bzw. welche Ungerechtigkeit soll das darstellen, wenn ” man sich […] z. B. in bestimmten Berufsgruppen keine Frauen vorstellt” o.ä.?
Und wie kommt man von einer individuellen Vorstellung zu der Schlussfolgerung, dass die “Männerwelt”(!) hierzulande Frauen “ungleich […] behandelt” o.ä.?
Hier werden einige nicht irrelevante Schritte zwischen Vorstellungen und Handlungen überschritten.
Die Frage bleibt bestehen:
Welcher Ungerechtigkeit soll mit Gendern wie Abhilfe verschafft werden?
Also alles nichts neues in diesem Bereich =/
Es muss heißen ‘nichts Neues’! Die rechte Schreibung wird doch hier so hochgehalten!
Dankö! 🙂
“nichts neues” entspricht der alten Rechtschreibung, und da gab’s kein Gendern. 🙂
oder Genderverbote 😉
Das müsste jetzt “Rechtschreibung” oder “richtige Schreibung” heißen. Oder war das framende Absicht?
Absicht.
Das wäre doch mal eine Diskussion wert: Das teekesselchen-verdächtige „rechts“, „recht“ bzw. „links“, „link“ usw.
Man weiß überhaupt nicht,ob man über den ideologischen Kreuzzug der CDU lachen oder weinen soll. Davon mal abgesehen: Was soll ich als Lehrer eigentlich mit den tollen Materialien der Bundeszentrale für politische Bildung oder des Staatstheaters machen? Die Gendern nämlich.
Schwärzen? Aussortieren? Korrigieren? Oder einfach ganz klassisch verbrennen?
Die BpB und LpBen werden von den Blauen eh eingestampft oder finanziell ausgeknockt.
Natürlich. Da braucht man sich keinen Illusionen hingeben.
Keine Entwicklung ist linear. Das Gendern hat seinen Zenit überschritten.
Tatsächlich glaube ich auch, dass nicht lediglich der Zug pro Gendern abgefahren ist… sondern der komplette Bahnhof.
Jedes weitere Genderverbot,wird die Diskussion neu befeuern. Insofern: Die Hexenjagd ist ein Eigentor.
Ist sie – leider – nicht. Denn es geht ja nicht um die Sache, sondern um Mobilisierung. Und die funktioniert ganz wunderbar. Die Frage ist allerdings, wer davon profitiert: die Nachmacher von der Union. Oder das Original.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Bis zum Eigentor müssen wir noch warten, bis ich der “Normalzustand” etablierte und zu neuen Verboten angesetzt werden kann 😉
https://www.news4teachers.de/2024/07/genderverbote-bayerns-kultusminister-anna-stolz-setzt-jetzt-sogar-paarformen-schuelerinnen-und-schueler-auf-den-index/
Bestimmt! Immerhin wird uns ja jetzt oben von der Politik herab verboten zu gendern 😉
Hessische Lesart in Rheinkultur.
„So sind in manchen Schulämtern Sachbearbeitungen dazu angehalten, Homepages der Schulen zu durchforsten.»“
Offenbar gibt in den Schulämtern noch Kapazitäten….wie wäre es diese Sachbearbeiter an die Schulen als Schulverwaltungsassistenten zu schicken….erscheint mir sinnvoller
Die Kapazitäten für tausende von Genderleitfäden und das durchforsten und durchgendern der Webseiten hat man ja offenbar locker gehabt.
KI hilft.
“….wie wäre es diese Sachbearbeiter an die Schulen als Schulverwaltungsassistenten zu schicken….” – Davon würde ich dringend abraten. Denn wenn ich diesen Artikel durchlese, scheint es mir doch so zu sein: Diese Sachbearbeiter wurden im Rahmen ihrer bisherigen Tätigkkeit hochprofessionell darauf konditioniert und gedrillt – nämlich auf keinen Fall irgendwelche Tätigkeiten auszuführen, die ein normal vernunftbegabter Mensch als sinnstiftend und zielführend erleben würde.
Ob eine solcherart aufgezwungene Geisteshaltung im realen Schulbetrieb wirklich hilfreich wäre? Vielleicht wären diese Schulverwaltungsassistenten bevorzugt – sprich ausschließlich – in der Kommunikation mit dem Schulamt einsetzbar und hilfreich (dessen Kapriolen sie schließlich kennen), sonst aber überhaupt nicht.
Och, die würden wir schon ihre Erfahrungen machen lassen….nach dem ersten wild gegenderten Elternbrief, der große verständnislose Augen hervorruft und noch mehr Verständnisfragen ggf. auch Beschwerden wegst unverständlichem Geschreibsel, geben wir dann Tipps, wie man sich verständlich ausdrücken kann….kurze Sätze, Frau und Mann ansprechen, einfache Sprache….
Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell sich die meisten Menschen umorientieren, sobald sich die politische (Groß-) Wetterlage ändert: Eben noch glühende Verfechter von DEI (diversity, equity, inclusion) und jetzt deren Opponenten…
Zuckerberg scheint kein Einzelfall zu sein…
Man kann auch sagen, dass diese Leute Fähnchen im Wind sind. Die Großbank JP Morgan verabschiedet sich auch von den Klimazielen, weil sie für ihre Kunden wieder Geld verdienen möchte.
Das sind die Realitäten. Der Zeitgeist ändert sich. Überall in der westlichen Welt schneller als bei uns.
Meinen Sie den Rechtsruck?
Voll schade, dass es bei uns bedachter verläuft…
Merz sollte über die Annektion irgendwelcher Inseln schwafeln, anstatt sich auf Energiepreise, Mieten und Preise zu konzentrieren.
Aber hey, bleiben noch Rechtsaußenluftschlösser zur Migration.
Irgendwann klappt es bestimmt 😉
– https://www.merkur.de/politik/analyse-giorgia-meloni-italien-migration-eu-abschiebungen-mittelmeer-asyl-zr-92643107.html
– https://www.spiegel.de/ausland/migration-das-ruanda-modell-ist-gescheitert-das-sollte-man-endlich-auch-in-berlin-verstehen-a-c7e96e44-a32b-4934-a615-ce5d159724c8
– https://www.n-tv.de/politik/Was-von-Trumps-Mauer-uebrig-bleibt-article22555505.html
– https://www.tagesschau.de/ausland/europa/grenzkontrollen-reaktionen-eu-100.html
Vielleicht haben die ihren Irrtum eingesehen oder werden durch einen Politikwechsel, siehe Zuckerberg, nicht mehr dazu genötigt.
Sie meine Zuckerberg war nur ein “Mitläufer”? Der jetzt feststellt, dass er “schon immer dagegen” war?
Naja, dass es am Ende keiner gewesen sein will, hatten wir ja schon öfters. Gerade hier bei uns.
“Sie meine Zuckerberg war nur ein “Mitläufer”?”
Erstens ja. Zweitens bin ich der Ansicht, dass Zuckerberg sicherlich nicht freiwillig Geld für Bataillone an Zensurbeschäftigten ausgibt.
Zuckerbergs Konzern stand kurz vor der Zerschlagung und deshalb hat er sich konform zur (damals) herrschenden politischen Elite verhalten. As simple ist that.
Das ist eigentlich ein alter Hut. Der eigene Geldbeutel hat schon immer die Meinung sehr stark beeinflusst.
Dass z.B. die Grünen jetzt medial plötzlich stark im Feuer stehen dürfte sehr viel damit zu tun haben, dass die Debatte um das Heizungsgesetz vielen Platzhirschen in den großen Medienhäusern Angst gemacht hat. Plötzlich bekommt Klimapolitik für sie selber ein hohes Preisschild und auf einmal sieht man das Thema anders.
Und wären in der Coronazeit Berufsverbote auch für Journalisten erlassen worden und man hätte ihnen gesagt, sie sollten halt Harz4 beantragen, wie es vielen anderen ergangen ist, würde news4teachers heute sicherlich auch anders über diese Zeit berichten.
In einem Land, in dem man Meldestellen für Sachen unterhalb der Strafbarkeitsgrenze, also für Legales, einrichtet, ist das irgendwie folgerichtig. Da steht der gleiche Geist dahinter.
Fällt irgendwie unter “die Geister die ich rif”
Jeder der tausenden Genderleitfäden erzeugt ein “Gefühl der Gängelung”.
Seht es endlich ein, auch nach Jahren der Indoktrination mögen die Menschen das Gendern nicht, weil ein unnatürlicher Fremdkörper in der Kommunikation ist, den man versucht hat, den Menschen mit Druck, Zwang und moralischer Erpressung aufzudrücken. Es ist dysfunktional, ineffektiv und ineffizient und auch die junge Generation lehnt es, anders als oft behauptet, mehrheitlich deutlich ab. Privat gendert sowieso niemand.
Dass wir eine AfD bei >20% und die CDU bei 30% sehen hat auch mit der völligen Überheblichkeit zu tun, mit der man das Gendern moralinsauer allen aufzwingen wollte.
Wo soll das Gendern allen aufgezwungen werden? Vielleicht hat man das Gefühl, wenn man sich in der entsprechenden Bubble bewegt, aber für den Großteil der Bevölkerung und Politiker ist Gendern kein Thema von großer Relevanz. Es sind doch immer die selben Leute/Politiker, die Stimmung für und gegen Gendern machen. Ehrlich gesagt habe ich in der Schule damit überhaupt nichts zu tun. Das hat für meine SuS null Relevanz. Ich gendere tatsächlich auch, aber so, dass ich auch die weibliche Form (Schüler und Schülerinnen) ausschreibe. Bisher hat sich noch niemand diskriminiert gefühlt. Und im Endeffekt wird bei uns in Deutsch holistisch bewertet, das heißt ich kann Fehler beim Gendern dementsprechend hoch oder niedrig gewichten. Ich finde, beide Seiten sind daran Schuld, dass die Debatte so emotional aufgeladen ist.
Wenn man gendern mit Geschlechtergerechtigkeit assoziiert, dann sieht sich jeder, der nicht gendert, dem Vorwurf “du bist Geschlechterungerecht” ausgesetzt. Der Vorwurf muss nicht ausgesprochen werden.
In Machtverhältnissen z.B. zwischen Schülern und unreflektierten Lehrern kann das sehr problematisch werden und zu einer Zwangssituation führen, ohne dass *ens Lehrendes den Erwartungdruck zur Kenntnis nimmt. Jeder hat als Schüler Lehrer kennen gelernt, bei denen man ganz genau weiß, welche Meinung man besser für sich behält.
Und diesen Lehrern ist das selten bewusst, schließlich setzt *ens sich ja nur für Gerechtigkeit ein, was soll daran falsch sein….
Ja gut, aber was kann ich (ich gendere schriftlich und mündlich) dafür das andere Menschen ein derart unterentwickeltes Selbstwertgefühl haben? Ich rate zu einer Psychotherapie.
Also hatten/haben alle Frauen, die gegen das Gendern sind, ein zu geringes Selbstwertgefühl? Oh, Mann!
Nein, alle Menschen die Minderwertigkeitsgefühle entwickeln weil sie glauben das gendernde Mitmenschen sich überlegen fühlen , DIE haben ein geringes Selbstwertgefühl (UND einen an der Klatsche)
Ich liiieeeebe Ironie in der Ironie:
“Das ist garnicht so, dass wir gendernde Leute uns überlegen fühlen! Es ist halt so, dass jeder, der das anders sieht hat halt krankhafte Minderheitsgefühle und ist psychisch gestört – und damit explizit minderwertiger als….OH MOMENT MAL!”
Ich bin übrigens dafür, dass jeder gendert der es will – somarkueren Kultisten sich gleich selbst, das erspart einem geistigen Aufwand.
@uwe
Ist es nicht eigentlich diskriminierend, Menschen das Selbstwertgefühl abzusprechen, nur weil Sie anderer Meinung sind als Sie?
Wo hat er das gesagt? Ich finde dafür keinen Beleg.
Wenn es diesen nicht geben sollte, wäre es daher vielleicht konstruktiver, Beiträge ohne Voreingenommenheit zu lesen, bevor man sich äußert.
“…was kann ich (ich gendere schriftlich und mündlich) dafür das andere Menschen ein derart unterentwickeltes Selbstwertgefühl haben?…” Wie ist diese Aussage von @uwe sonst zu verstehen?
Uwe hat es zumindest nicht gesetzlich verboten 😉
Sie können nichts dafür, aber wenn man Teil einer Bewegung ist, die als problematisch wahrgenommen wird, dann wird man immer in Mithaftung genommen. Außer man Distanziert sind von den Problemfällen, was aber oft schwer ist.
Wie schon gesagt, wenn sie auch bei anderen Vorfällen das Gefühl haben das sich andere ihnen (moralisch) überlegen fühlen: Machen sie einfach eine Psychotherapie.
Oder unterstellen sie Menschen auch die sich z.B. bei der Taafel engagieren das sie das machen um IHNEN zu zeigen wie moralisch minderwertig sie sind?
Achso, verstehe. Sie meinen, ich hätte oben über mich geschrieben? Das haben Sie missverstanden.
Ich schrieb da über Probleme die andere berichten. Ich hoffe, sie können nachvollziehen, dass man auch als Nichtbetroffener Probleme trotzdem als Problem sehen kann…..
Klar kann ich das nachvollziehen, deswegen ja mein Ratschlag an diese Menschen: Es gibt gute Psychotherapeuten. nach ihrer “Logik” kann ich ja keinem Obdachlosen einen Euro in den Hut werfen, es könnten ja Menschen zusehen die das als Vorwurf an ihre Moral empfinden und Minderwertigkeitsgefühle auslösen.
Aber schön das sie so einfühlsam sind jeden Furz den ihre Mitmenschen so ausbrüten können in ihren und den Handlungen anderer zu berücksichtigen.
Jeder der tausenden Genderleitfäden übt Druck aus und erklärt alle, die dem Dogma nicht folgen zu ungerechten, unsensiblen Sexisten. Alle haben die Deckung der jeweiligen Führung, kommt also von oben. Wer da nicht mitmacht, muss damit rechnen, benachteiligt zu werden.
Mir persönlich wurde bereits mit Abmahnung gedroht, weil ich mich gegen das Gendern ausgesprochen habe. In meinem Unternehmen ist die Eliminierung des generischen Maskulinums Konzernrichtlinie.
Freiwillig ist es vorgeblich erst wieder, seit man merkt, dass es auch nach Jahren der Indoktrination nicht gemocht und akzeptiert wird. Dass es da keinen Zwang und Druck gegeben hätte, ist schlicht nicht wahr.
Ich bin erst wieder bereit, über das Thema Freiwilligkeit zu sprechen, wenn alle Leitfäden ersatzlos zurückgezogen worden sind. Dann können wir wieder über Freiwilligkeit und “jeder wie er mag” sprechen.
“In meinem Unternehmen ist die Eliminierung des generischen Maskulinums Konzernrichtlinie.”
Was Sie und wie Sie es in Ihren Privatmails schreiben, interessiert Ihre Vorgesetzten wohl kaum. In ihrer beruflichen Korrespondenz vertreten Sie als Beschäftigter Ihr Unternehmen – und wenn es sich nach außen entsprechend darstellen möchte, haben Sie das mitzutragen. Oder zu kündigen.
Wenn jetzt der Einwand kommt: Das gilt aber doch für Lehrkräfte auch… Ja, tut es. Es gilt für Schülerinnen und Schüler aber nicht. Die sind nicht Repräsentant*innen der Schule.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Wenn jetzt der Einwand kommt: Das gilt aber doch für Lehrkräfte auch… Ja, tut es.”
Vielen Dank für die Klarstellung bzw. das offensichtliche Rückzugsgefecht. Damit wäre ja ein Großteil der hier diskutierten Probleme erledigt.
In zahllosen vorangegangenen Diskussionen gab es genügend Lehrys, die sich (mit wohlwollender Unterstützung der Redaktion) mindestens in ihrer “pädagogischen Freiheit”, wenn nicht sogar in ihren Grundrechten beschnitten sahen, wenn ihr *Gendern im beruflichen Kontext Schule als unzulässige Abweichung von der Konzern- äh Landesrichtlinien eingestuft wurde. Die können ihr Grundgesetz also wieder wegpacken.
Regelungen für die dienstliche Korrespondenz von (staatlich) Bediensteten sind völlig normal – unnormal ist das, was die Union daraus macht.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Na dann ist das Genderverbot doch absolut normal. Wozu die Aufregung, ist dann als ganz normaler Vorgang keinen Artikel wert.
Lehrkräfte repräsentieren ihre Schule – nicht zwingend das Ministerium. Insofern lässt sich darüber durchaus streiten. Klar ist aber: Schülerinnen und Schüler repräsentieren ganz sicher nicht das Ministerium.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht.
Ich bin Angestellter des Landes (oder ggf. Beamter) und habe die Weisungen des AG umzusetzen. Völlig normal. Wenn mein AG von mir dienstliche Kommunikation ohne oder mit Gendersternchen etc. verlangt, mache ich das oder, im Falle, dass dies nicht mit meinen Werten vereinbar ist, gehe halt. Wie Sie selbst schreiben: völlig normal.
Die SuS können außerhalb des Unterrichts reden und schreiben, wie sie wollen. IM Unterricht allerdings gelten die Vorgaben der Landespolitik.
Will jemand diese Vorgaben ändern, stehen ihm alle politischen Wege dazu offen.
Ich kann die Aufregung dazu echt nicht nachvollziehen.
Gibt dringendere Probleme in Schulen.
Wer schürt denn die Aufregung? Dass sich das Thema auch anders – völlig entspannt – regeln lässt, als es (einige) unionsgeführte Bundesländer derzeit tun, zeigt aktuell das Beispiel Niedersachsen:
Die Sprachregeln des Rates für deutsche Rechtschreibung seien letztlich verbindlich, hieß es aus dem Ministerium. Eine gendergerechte Schreibweise sei aber nicht als Rechtschreibfehler zu werten. Zumal in Klausuren längst auch wissenschaftliche oder literarische Texte behandelt würden, in denen Formulierungen mit Sonderzeichen vorkommen. «Wir geben den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften einen großen Freiraum», betonte die Sprecherin. Wichtig sei, dass Schüler «korrekt schreiben und sich klar und verständlich ausdrücken können» und sich «der Wirkmächtigkeit von Sprache bewusst werden». Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2025/01/verlust-von-heimat-ein-dutzend-maenner-protestiert-gegen-gendern-in-schulen/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Genauso geht es gut!
„Wer schürt denn die Aufregung?“
Unter anderem N4T. Wenn es normal ist, dass Angestellte die Richtlinien ihres Arbeitgebers umsetzen (Ihr Argument), ist es auch normal, dass die Angestellten die Anweisung einer Landesregierung zum Nichtgendern umgesetzt wird. Keine Zeile und keinen Artikel wert.
Die Regelung gab es ja längst – und war tatsächlich der Rede nicht wert.
Beispiel Bayern: “Die AGO verpflichtete die staatlichen Behörden und damit auch die Schulen zwar bereits jetzt, die amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung im dienstlichen Schriftverkehr anzuwenden. Diese Regelung sei nun aber nochmals «klarstellend ergänzt» worden, hieß es.” Quelle: https://www.news4teachers.de/2024/03/wegner-cdu-lehnt-genderverbot-fuer-berlins-behoerden-und-schulen-ab-erwarte-toleranz/
Damit wird implizit behauptet, dass Lehrkräfte sich nicht an die geltende Regelung gehalten haben – wofür es keinerlei Belege gibt. Dass auf eine inhaltsgleiche Regelung nochmal demonstrativ ein Verbot gesetzt wird, ist somit sehr wohl ein Thema: das von substanzloser, populistischer Politik nämlich (die augenscheinlich davon ablenken soll, dass ansonsten in der Bildung viel zu wenig passiert). Indem wir diese Zusammenhänge transparent machen, tun wir unseren Job.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Naja, den Fokus auf das Ablekungsmanöver: „lass uns übers Gendern reden anstatt auf die Probleme in der Bildungslandschaft“ hätte ich ja sehr gut gefunden (weil: genau mein Ansatz), allerdings finde ich diesen Fokus im Artikel nicht. Da steht ein einziger kleiner Satz zur Arbeitsbelastung der Sachbearbeiter („Diese müssten trotz Personalmangels und hoher Arbeitsbelastung die entdeckten verbotenen Genderformen ändern – auch in teils sehr alten Beiträgen.“).
“Mir persönlich wurde bereits mit Abmahnung gedroht, …”
“…haben Sie das mitzutragen. Oder zu kündigen.”
Ist das noch “Freiwilligkeit” oder schon “Nötigung”?
https://dejure.org/gesetze/StGB/240.html
Lustig. Menschen, die Genderverbote in Schulen und Hochschulen befürworten – halten die Maßgabe an Angestellte, im Schriftverkehr mit Kunden die Vorgaben des Unternehmens zu beachten, für Nötigung. Was denn nun?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Maßgabe an Angestellte, im Schriftverkehr mit Kunden die Vorgaben des Unternehmens zu beachten,…” Warum erinnert mich das ein kleines bisschen an die ersten 30 Jahre meines Lebens, z.B. an die Vorgaben für das Vorwort zu meiner Diplomarbeit? Da ging es zwar nicht ums Gendern, aber um ein paar vorgegebene politisch-ideologische Phrasen. Ohne die wäre man durchgefallen.
P.S.: Ich war damals kein mutiger Falschparker und wollte mir meine Zukunft nicht wegen ein paar Phrasen verderben.
Als Angstellte*r eines Unternehmens sind Sie dort freiwillig – und können es jederzeit verlassen.
Bürger oder Bürgerin der DDR waren Sie nicht freiwillig. Und verlassen durften Sie die auch nicht.
So viel zu den grundlegenden Unterschieden.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich bezog mich auf mein Studium. Ich studierte freiwillig und hätte auch “freiwillig” auf meinen Studienabschluss “verzichten” können. Der einzige “Preis” dafür wären 7 verlorene Lebensjahre (Abi und Studium) gewesen und statt Sonderschullehrer, hätte ich einen Job in der sozialistischen Produktion ausgeübt. Unterscheidet sich also nicht all zu sehr von einer Kündigung/Jobwechsel heutzutage. In den Knast wäre ich deswegen jedenfalls nicht gekommen.
Wen zitieren Sie da?
Aber hey, Abmahnungen wegen der Verwendung von Genderzeichen ist bestimmt eine ganz andere, richtige Angelegenheit für Sie 😉
“Wen zitieren Sie da?” – kann man einfach durch Lesen des thread-Verlaufs herausfinden!
Danke.
“Mir persönlich wurde bereits mit Abmahnung gedroht, weil ich mich gegen das Gendern ausgesprochen habe. In meinem Unternehmen ist die Eliminierung des generischen Maskulinums Konzernrichtlinie.”
Also ein Gespräch (über eine eventuelle Abmahnung), weil sich die Person wahrscheinlich wiederholt weigerte, bspw. Paarnennung zu verwenden, ist Ihrer Meinung nach eine Nötigung…?
Vielleicht sollten Sie dem Betroffenen lieber dazu raten, sich zum Beispiel an den Personalrat zu wenden.
Sein Beispiel (einer absolut objektiven Beobachtung zur “Vernichtung des generischen Maskulinums) hat allerdings immer noch nichts mit dem wirklichen, gesetzlichen Verbot von Genderzeichen zu tun.
“haben Sie das mitzutragen. Oder zu kündigen.” ja, der alte obrigkeitliche Geist ist immer noch wach.
Was für ein Quark. Wenn Sie Korrespondenz im Namen Ihres Unternehmens führen, repräsentieren Sie dasselbe. Sie sind dann also nicht als Pförtner oder Hilfskraft tätig. Und sollten sich dann auch mit den Zielen Ihres Arbeitgebers identifizieren können.
Gilt für unsere Redakteur*innen übrigens genauso: Würde jemand die Linie unseres Magazins nicht (mehr) mittragen können, müsste sie oder er gehen. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Und wird von Journalistinnen und Journalisten auch so praktiziert. Gerne hier nachlesen: https://www.new-business.de/_rubric/detail.php?rubric=K%D6PFE&nr=818553
Nun sind wir nicht Springer. Es dürfte wesentlich leichter sein, die Linie von News4teachers mitzutragen – nämlich seriösen Journalismus auf der Grundlage von Faktentreue und Wissenschaftlichkeit aus Perspektive von pädagogischen Profis zu machen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es ging überhaupt nicht um Korrespondenz im Nahmen des Unternehmens. Es ging lediglich um Kritik an der Sprache und um die Bitte, in normaler Sprache angesprochen zu werden. Das reicht aus, um die Ideologen in den HR Abteilungen und den Gleichstellungsstellen zu triggern und Mitarbeiter mit Abmahnung zu drohen. Es ist eine totalitäre, übergriffige Ideologie und ihre Apologeten sind so von der Richtigkeit und Alternativlosigkeit überzeugt, dass sie wild um sich schlagen, wenn jemand da nicht mitzieht. Sie sollten endlich einsehen, dass das der falsche Weg ist, bevor sie weiter Schaden anrichten.
AfD auf 30% kriegen wir auch noch hin, wenn man so weiter macht. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Menschen sich gegängelt fühlen und sich an die DDR und ihre offiziellen und inoffiziellen Sprachregelungen erinnert fühlen. Diese Selbstgerechtigkeit macht wirklich fassungslos.
Für Ihre Geschichte haben Sie sicher eine Quelle. Herzliche Grüße Die Redaktion
Soll ich Ihnen eine Bestätigung meines Vorgesetzen schicken, der die Ehre hatte, mir die frohe Kunde aus der HR Abteilung zu überbringen oder was für eine Quelle wünschen Sie?
Ja, gerne. Anonym behaupten kann im Internet jeder – und jede – alles.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Was wollte die HR-Abteilung denn von Ihnen?
Hätten Sie sich ggf. auf die Paarnennung einigen können?
Früher sagte man Mafia Methoden dazu, klassische Erpressung. Sowas sollte es nicht mehr geben. Egal, ob in Unternehmen oder im öffentlichen Dienst. Auch diese Einrichtungen müssen sich ans Grundgesetz halten.
“ja, der alte obrigkeitliche Geist ist immer noch wach.”
Zum Glück ist die Sprache jetzt gesetzlich vorgeschrieben. Viel besser 😉
“Jeder der tausenden Genderleitfäden übt Druck aus und erklärt alle, die dem Dogma nicht folgen zu ungerechten, unsensiblen Sexisten. ”
Eigentlich war mein Tipp einen /e/*Psychotherapeut*in aufzusuchen (auch) ironisch, aber in ihrem Fall würde ich das wirklich empfehlen.
Wenn jemand wegen nur Gendern AfD wählt, hat der aber auch die Kontrolle über sein Leben verloren. Er trägt geistig Jogginghose.
Ist klar! Diese Personen ziehen die ganzen Leute runter, die aus anderen, voll guten Gründen die rechtsextreme AfD wählen, die in zig Bundesländern als rechtsextremer Verdachtsfall überwacht wird.
Und Junge, bin ich gespannt, welche Einschätzung uns nach dem Wahlen erwarten wird. Ist ja echt alles vorstellbar XD
Ach wissen Sie, niemand wählt wegen des Genderns die AfD, aber wer wegen des Genderns bzw. der Identitätspolitik, deren Ausdruck und Aushängeschild das Gendern ist, Linke, Grüne und SPD nicht mehr wählt, der sucht halt nach Alternativen. Gendern spaltet und trägt dazu bei, dass viele Menschen nicht mehr denken, der ÖRR, das sind meine Medien denen ich vertraue, die SPD, das ist meine Partei, die meine Interessen vertritt. Ist die Entfremdung erstmal da, ist man für Alternativen offener als vorher.
Klar die 20% wählen Nazis weil sie sich von den Woken die Gendern gegängelt fühlen. Wenns stimmt müssten die alle in die Psychatrie. DAS wäre nämlich wirklich irre.
Die “Nazis” haben Sie jetzt nicht gegendert. Stimmt Ihr “ich gendere schriftlich und mündlich” von oben doch nicht?
Nazi ist geschlechtsneutral. Und ja, das es transexuelle Faschist* gibt halte ich für (fast) ausgeschlossen.
“Und ja, das es transexuelle Faschist* gibt halte ich für (fast) ausgeschlossen.”
Warum?
Aber in lesbischer Beziehung lebende Kanzlerkandidatin der äußersten Rechten – mit Adoptivkind.
(Wer so leben will-nur zu)
So viel nur zum traditionellen Familienbild dieser Truppe.
Also ich kenne den Begriff “der Nazi”, also wäre “Nazi/Innen” angemessen gewesen.
Und ja, transsexuelle Nazis ist tatsächlich kaum vorstellbar.
Korrekt wãre vermutlich: „Nationalsozialistin“.
Die Berliner nannten stramm rechte Frauen in den Dreißiger “Nazisse”
Und nur Genderfeinde regen sich deswegen auf. Kontrollzwang vielleicht 😉
Erwischt. Jetzt aber direkt ab in die Psychiatrie…
Was ist mit den guten, vernünftigen Rassisten, Faschisten und Frauenfeinden?
Die kommen sich jetzt bestimmt voll doof vor, AfD zu wählen
Genderverbote sind kein Kulturkampf, denn die Gendersprache hat im Gegensatz zum generischen Maskulinum nie zu unserer Sprachkultur gehört. Sie ist ein ideologisch begründeter Fremdkörper, der nichts mit Geschlechtergerechtigkeit zu tun hat und u.a. deswegen auch nicht in die Schulen gehört.
Vielleicht wird es endlich Zeit für eine neue Kultur – jeder entscheidet selbst, wie er/sie/es das schreiben will und allen geht es gut damit. Keine Gängelung in die eine oder andere Richtung.
“… jeder entscheidet selbst, wie er/sie/es das schreiben will…” – des gönTebropLE mahdisch WärteN! 🙂
Viele meiner Schüler schreiben, wie sie wollen. Danke, Sie ersparen mir viel Zeit und rote Tinte.
Oh, Mann. Hat diese Land echt keine anderen Probleme? Soll doch jeder so machen, wie er/sie/es will. Wie wäre es mal mit mehr Flexibilität und Entspannung. Ich kann es echt nicht mehr hören.
Daraus einen Fehler zu machen ist eine Unverschämtheit!
Unverschämtheit?? Wenn schon diese Aburteilung, dann kann sie mit mindestens derselben Berechtigung umgekehrt angewendet werden: Wer über windige Begründungen die deutsche Sprache gezielt verändern (verhunzen) will, handelt unverschämt.
Dies ist umso mehr der Fall, wenn sich die Bevölkerung, insbesondere das angeblich benachteiligte und “ungerecht” behandelte weibliche Geschlecht, in Umfragen ebenso deutlich gegen diese Art von “Geschlechtergerechtigkeit” ausspricht wie das männliche.
Muss man dafür so ein Fass aufmachen. Einfach jede Schreibart akzeptieren und fertig. Wo ist das Problem?
Muss man dafür so ein Fass aufmachen. Einfach jede Schreibart akzeptieren und fertig. Wo ist das Problem?
DAS WÄR`s! Das Leben könnte soooo einfach sein!
Weil als nächstes die “Freiwilligkeit” Stück für Stück abgebaut wird. Uralte Taktik.
Beim Etikett „gerecht“, das auf die eine Schreibweise geklebt wurde.
Zwingt die Orthographie auch “Lehrkräfte dazu, als Sprachpolizei aufzutreten”?
„So sind in manchen Schulämtern Sachbearbeitungen dazu angehalten, Homepages der Schulen zu durchforsten“
Was zum Teufel ist denn „Sachbearbeitungen“ für ein Wort? Kann man denn nicht wenigstens von Sachbearbeitenden schreiben? Oder werden tatsächlich – wie in der Überschrift suggeriert – nur Sachbearbeiter (m) herangezogen?
Sachbearbeitungen – die Abteilung?
Vielen Dank für den klärenden Hinweis. Ich hatte schon Angst, dass das die neue GEW-Gendervariante ist und wir es demnäxt auch mit Lehrungen, Schülungen, Gewerkschaftsvorsitzungen und Kultusministungen zu tun bekommen.
“You made my day!” 🙂
Natürlich müsste es korrekt lauten: Sachbearbeitende.
Wenn das die drängensten Probleme im Bildungsbereich sind, dann muss es dem Bilsungssystem doch richtig gut gehen. (Scherz :-))
Leider bringen Leute ständig das grammatikalische Geschlecht mit dem biologischen oder sozialen durcheinander! Es gibt Sprachen ganz ohne Gendern. Doch die stehen jetzt nicht gerade im Ruf, auch besonders gleichberechtigte Gesellschaften hervorzubringen ( Türkisch)
Ob man bei Säugetieren an mehr Geschlechter glaubt als zwei, ist auch mehr eine Glaubensfrage als irgendwie bewiesen.
Wer es glauben will, soll das in einer freiheitlichen Gesellschaft tun dürfen.
Und ist das generische Femininum auch ungerecht? Komischerweise beschweren sich Männer da nie.
Liegt wohl daran, dass sie tatsächliche Macht haben und daher keine symbolische brauchen.
Nebenkriegsschauplatz! Eine allgemein gerechtere Gesellschaft wäre mir lieber als ein Sternlein.
Hermes gendert jetzt. Da fühlen sich die Mitarbeiter*innen gesehen und verzichten auf einen Inflationsausgleich!
Aber zurück zum Thema: Wenn ein Schüler unbedingt geschlechterbetonend schreiben und reden will und das auch grammatikalisch sinnvoll hinbekommt, soll er doch. Hier ist ein Verbot nicht sinnvoll. Wenn er allerdings beim Gendern einen Fehler macht, wäre das ein Rechtschreibfehler.
Die Politik sollte sich heraushalten! Das ausgerechnet die Rechte die ” armen Ausländer, die ja sonst kein Deutsch lernen” anführt, ist schon lustig. Sonst geht ihr diese Personengruppe doch auch am Allerwertesten vorbei.
Und Texte nachträglich zu ändern ist genauso albern wie die Änderungen durch “woke”. Texte sind Zeitzeugnisse, müssen eventuell erklärt, ergänzt, verworfen werden, nicht korrigiert.
Leider bringen Leute ständig das grammatikalische Geschlecht mit dem biologischen oder sozialen durcheinander!
Sach ich doch, wer bin ich – und wenn, dann wie viele?
“Die Politik sollte sich heraushalten!”
Bedeutet das auch, teure Genderlehrstühle an Hochschulen nicht mehr zu fördern, sondern ihnen den Geldhahn zuzudrehen?
Auf den Artikel bezogen: Ich bezog mich nur auf den Schreibstil der Schüler.
Ich bin nämlich im Zweifel, ob das überhaupt ein Rechtschreibeproblem ist. Gehört Gendern nicht eher zur Stilistik und Ausdruck? Man könnte es als persönlichen Stil des Schülers einfach stehen lassen.
Allerdings verwehre ich mich dagegen, dass Gendern irgendwie moralisch höherwertig sein soll.
Danke für Ihre Klarstellung, Lisa! Ich hatte Sie tatsächlich so verstanden, “dass Gendern irgendwie moralisch höherwertig sein soll”.
Als Stilmittel stehen lassen, halte ich auch für die beste Lösung.
Das wäre Folgerichtig. Diese Lehrstühle bieten keinen Mehrwert. Vermutlich fügen sie der Gesellschaft eher Schaden zu.
Was bitte ist ein „Genderlehrstuhl“?
Es gibt meines Wissens keinen einzigen Lehrstuhl in der Bundesrepublik, der „wie gendere ich richtig“ erforscht. Es gibt Lehrstühle zur Geschlechtergerechtigkeit und Geschlechterforschung, und die gibt es in mehreren Fachrichtungen, also z.B. in der Medizin oder der Mathematik.
Was also meinen Sie???
Alleine daß gegenderte Texte unverständlicher zu lesen sind und dadurch auch länger und unübersichtlicher sind berechtigt hier gegen den Genderwahn anzugehen. Mir erschliesst sich nicht, warum sich hier einzelne Leute benachteiligt fühlen. Selbst bei korrekt gegenderten Texten (was ist korrekt? – das ist auch nur eine Definition) werden sich immer noch bestimmte Leute aus welchen Gründen benachteiligt fühlen. Es gibt wirklich Bereiche wo Leute aufgrund ihres Geschlechts benachteilig sind (z.B. ungleicher Lohn Mann/ Frau) und da sollte man ansetzen.
“Alleine daß gegenderte Texte unverständlicher zu lesen sind und dadurch auch länger und unübersichtlicher sind berechtigt hier gegen den Genderwahn anzugehen.”
Sah man bei früheren Rechtschreibreformen durchaus komplett anders 😉
Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, wie Schulen Lohnunterschiede ausgleichen bzw. gegen Diskrimminierung vorgehen sollen, wenn wir es sogar verbieten, auf diese Menschen in der Schrift sichtbar zu machen…
Können es sich Menschen denn überhaupt erschließen, wenn es um andere Menschen geht, die ungleiche Behandlung erfahren?
Vielleicht legen Sie da tatsächlich den Finger in die Wunde, denn das Erkennen von eigenen Privilegien ist für manche… zäh
Gerade die völlige Unverständlichkeit macht es doch so lustig.
Mit gendernden Kolleginnen muss ich ja auch manchmal kommunizieren, da achte ich ganz penibel auf ultramaximale Genderung.
Bin halt in der Hauptplatine doch ‘ne Gute! 🙂
Sind das dann Kollegende?
Seufz, ich komm nicht mehr mit!
Gerade habe ich diesen Artikel gesehen. Der Trend bei jungen Frauen scheint wieder in eine andere Richtung zu gehen. Ich glaub es nicht. 🙂
https://www.elle.de/female-empowerment-feminismus-tiktok-trend-soft-girls?utm_source=firefox-newtab-de-de