Modellversuch: Angebot an Deutsch-Ukrainischen Schulen soll wachsen

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BERLIN. Die Zahl der Plätze an Deutsch-Ukrainischen Schulen in Berlin ist noch überschaubar. Dort gibt es besonderen Unterricht für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine.

bezopftes Mädchen in grauem Pullover, mit ukrainischer Flagge auf der Wange
Die geflüchteten Kinder und Jugendlichen bangen um ihre Angehörigen in der Ukraine. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

In Berlin bekommen aktuell gut 8.500 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine Schulunterricht. Nur ein kleiner Teil von ihnen hat einen Platz an einer der beiden Deutsch-Ukranischen Schulen. An der Helene-Lange-Sekundarschule in Steglitz und der Aziz-Nezin-Grundschule in Kreuzberg sind es zusammen 130, wie die Bildungsverwaltung anlässlich des Besuchs einer ukrainischen Delegation in Steglitz mitteilte.

Der Unterricht in der Deutsch-Ukrainische Schule in Steglitz soll nach Angaben der Bildungsverwaltung Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine den Einstieg in die Berliner Schule erleichtern. Er soll gegebenenfalls aber auch eine möglichst reibungslose Rückkehr in das Schulsystem ihres Heimatlandes ermöglichen.

Unterricht bereitet auf Abschlüsse in beiden Ländern vor

Entsprechend bereite die Schule auf die Abschlüsse des Landes Berlin und zusätzlich auf mögliche ukrainische Abschlüsse in den Jahrgangsstufen 9 und 11 vor. Am benachbarten Hermann-Ehlers-Gymnasium ist außerdem ein entsprechendes Oberstufenangebot für die weiteren Oberstufenjahrgänge geplant. Alle drei Schulen gehören zum Schulversuch «Deutsch-Ukrainische Schule Berlin».

Auf das Projekt hatten sich die Bildungsverwaltung und das Bildungsministerium der Ukraine verständigt. Es soll weiter ausgebaut werden. Zur Delegation aus der Ukraine gehörte unter anderem der stellvertretende Bildungsminister Dmytro Zavgorodnii.

Fast ein Drittel geht in spezielle Willkommensklassen

Berlinweit nehmen laut den Daten der Bildungsverwaltung (Stand 8. Januar) 8.551 aus der Ukraine geflüchtete Schülerinnen und Schüler am Unterricht teil. Davon geht fast ein Drittel (2.908) in spezielle Willkommensklassen, die für geflüchtete Schüler eingerichtet wurden, aber nicht auf solche aus der Ukraine begrenzt sind.

In der Geflüchtetenunterkunft auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel sind derzeit 300 schulpflichtige Kinder und Jugendliche registriert, die auf eine sogenannte Willkommensschule gehen. Auch an der Großunterkunft für Geflüchtete in Tempelhof soll der Bildungsverwaltung zufolge eine «Willkommensschule» entstehen. News4teachers / mit Material der dpa

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