Kampf um Gleichberechtigung: Verdi plant Warnstreiks in Kitas – zum Frauentag

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BERLIN. Zwischen Männern und Frauen gibt es nach wie vor ein Lohngefälle. Die Gewerkschaft nimmt das zum Anlass zu Protesten am Freitag in Einrichtungen von Bund und Kommunen.

Es reicht! Illustration: Shutterstock

In vielen Kitas und anderen Einrichtungen für soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege soll am Freitag gestreikt werden. Die Gewerkschaft Verdi ruft zu einem bundesweiten Warnstreiktag in Berufsgruppen auf, die besonders häufig von Frauen ausgeübt werden. Anlass ist der sogenannte Equal Pay Day am 7. März und der Internationale Frauentag am 8. März. Hintergrund ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für Mitte März in Potsdam geplant. Verhandelt wird für insgesamt 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Eingeschlossen sind zahlreiche Berufsgruppen, so etwa Erzieherinnen und Erzieher, Krankenpfleger, Busfahrerinnen oder Feuerwehrleute. Für Donnerstag hat die Gewerkschaft bereits bundesweit zu Warnstreiks in Klinken, Rettungsstellen und Pflegeeinrichtungen von Bund und Kommunen aufgerufen.

«Der Streiktag am Equal Pay Day / Frauentag ist ein deutliches Signal für mehr Lohngerechtigkeit und bessere Arbeitsbedingungen in den sozialen (Frauen-) Berufen im öffentlichen Dienst und eine Reaktion der Beschäftigten darauf, dass es auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot gab», erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle.

«Das Leben der Beschäftigten ist oft durch Doppelt- und Dreifachbelastungen geprägt», erklärte Behle. «Neben der Arbeit müssen die eigenen Kinder versorgt und Angehörige gepflegt werden.» Im gesamten öffentlichen Dienst fehle ausreichend Personal. Es bestehe Handlungsbedarf. Unverzichtbare Arbeit müsse gerecht entlohnt werden. News4teachers / mit Material der dpa

Warum die mangelnde Gleichberechtigung auch den Schuldienst betrifft

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David
1 Monat zuvor

Per Grundgesetz sind Mann und Frau gleichberechtigt.

Wofür streikt Verdi? Dass Mann und Frau gleichgestellt werden? Wann checkt ihr das, dass die beiden Geschlechter nicht exakt gleich sind und das auch gar nicht sollen?
Es gibt Frauenquoten, Frauen werden im Bildungssystem mehr gefördert. Von 180.000 Soldaten sind ca. 20.000 weiblich (es könnten auch 25.000 sein, man nagel mich bitte nicht darauf fest). Männer wie Frauen haben jeweils ihr eigenes Paket zu tragen.

Es wäre konsequent, sich für ALLE einzusetzen. Oder für niemanden. Alles andere ist verlogen.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  David

bessere Arbeitsbedingungen in den sozialen (Frauen-) Berufen im öffentlichen Dienst und eine Reaktion der Beschäftigten darauf, dass es auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot gab”

Naja, Fakt ist, dass alle Berufe, in denen die Frauen die Mehrheit der Beschäftigten stellen, schlechtere Arbeitsbedingungen und schlechterer Bezahlung haben als die Berufe, in denen Männer die Mehrheit stellen. Das hat nur bedingt etwas mit “Wertschöpfung” zu tun, selbst in “Krisenzeiten”, in denen z.B die. Automobilindustrie Milliarden-Werte an Steuergeld vernichtet (Kurzarbeitergeld auf zwei(!) Jahre verlängert) gibt es immer noch exzellente Arbeitsbedingungen und Bezahlung. Von den “guten” Zeiten gar nicht zu reden (Subventionen von “Forschungsförderung”, “Investitionszuschüssen” bis zum “Dienstwagenpriviileg: alles Steuergelder). Für den “sozialen Bereich” sind aber immer die Kassen leer, egal ob die Zeiten gut oder schlecht sind. Für “Industrie” ist immer Geld da (aktuell der “900 Milliarden-Wumms”).

Frauen sind leider zu “sozial”. Die sollten einfach einmal die Kitas dichtmachen. Notfalls ein halbes Jahr. Aber das würde Verdi nicht zulassen. Verdi ist letztendlich nur ein Organ der herrschenden Politik.

Herbert Schmidt
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Das stimmt ja vorne und hinten nicht.

Naja, Fakt ist, dass alle Berufe, in denen die Frauen die Mehrheit der Beschäftigten stellen, schlechtere Arbeitsbedingungen und schlechterer Bezahlung haben als die Berufe, in denen Männer die Mehrheit stellen.

Werden Lehrer nicht ebenfalls in A13 eingruppiert, so wie in anderen Behörden? Inzwischen werden ja selbst in den meisten Bundesländern auch Grundschul-, HS- und Realschullehrer in A13 eingruppiert (mich würde nur interessieren ob das auch für die Lehrer dieser Schulform gilt, die noch kürzer studiert haben).

In der Bundeswehr, einer anderen Behörde, allerdings mit starkem Männerüberschuss, gibt es massenweise Probleme mit Beförderungen, so dass diese sehr lange weniger Sold bekommen als ihnen zustünde. Wie sieht es mit den Beförderungsstaus bei den Polizeien aus? Jedenfalls sind die Bundeswehr und die Polizeien auch nicht für ihre guten Arbeitsbedingungen bekannt. Feuerwehrleute, ebenfalls überwiegend männlich, werden mit ihrem überdurchschnittlichen Krebsrisiko auch oft allein gelassen, bekommen oft nicht einmal Ersatzeinsatzkleidung trotz der Risiken durch Kontamination.

Was Sie tun, ist ÖD mit der freien Wirtschaft zu vergleichen, aber da ist die Frage, ob das überhaupt Sinn macht bzw. ob man das überhaupt vergleichen kann, weil die ganz anderen Rahmenbedingungen und Zwängen unterliegen.

“Für den “sozialen Bereich” sind aber immer die Kassen leer, egal ob die Zeiten gut oder schlecht sind. Für “Industrie” ist immer Geld da (aktuell der “900 Milliarden-Wumms”).”

Die Gelder sind fürs Militär und die Bundeswehr ist kein privates Unternehmen. Sie können aber gerne fordern Unternehmen, die für den Staat arbeiten und seine Aufträge ausführen (eben Waffen und Munition produzieren), zu verstaatlichen… Was gar nicht einmal so weltfremd ist, wenn man sich die staatlichen Beteiligungen bei EADS/Airbus und anderen Rüstungsunternehmen mal so anschaut.

Nur, was unter den Infrastrukturmaßnahmen zu verstehen, wissen weder Sie noch ich…

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Herbert Schmidt

Lehrkräfte mit zwei Staatsexamen mit der Bundeswehr (wo man nicht einmal eine Ausbildung braucht: Mannschaften) oder der Polizei (wo man in einigen Bundesländern nicht einmal ein Fachhochschulstudium braucht) zu vergleichen ist doch unsinnig. Vergleichsmaßstab wären z.B. die Juristen (lange männerdominiert im öD) mit zwei Staatsexamina: Da gab es NIE eine Diskussion, ob A13 angemessen sein, da gibt es noch “Regelbeförderungen” im Minisiterium bis A15 ohne größere Anstrengung, während Grundschullehrkräfte Jahrzehnte mit A12 ohne Aussicht auf Beförderung abgespeist wurden.

Und: Die hunderten Milliarden für die Bundeswehr und Co., welche Deutschland und die EU ausgeben wollen, werden doch für Waffenkäufe in der Industrie ausgegeben. Die stecken sich die Soldaten doch nicht in die eigene Tasche. Es handelt sich hier letztendlich um ein riesiges staatliches Konjunkturprogramm, dass die europäische Wirtschaft fördern soll und auch ein Angebot an Trump ist (Käufe amerikanischer Waffen). “Klima” hat sich erst einmal erledigt, jetzt wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben.

Wenn man natürlich naiv sein will, glaubt man alles, was einem sonst so erzählt wird… und die mediale Hysterie.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Herbert Schmidt

Mein (ziemlich fettes) Portfolie und noch mehr meine Einzelaktien (insbesondere einige frisch zugelegte aus der U S of A) sprechen irgendwie seit den Medienberichten über Milliarden-Wummse und -Bummse IRGENDWIE aus einem VÖLLIG MÜHHHHHHSTERIÖSEN Grund eine ganz, ganz andere Sprache…aber sicher haben Sie recht und die Fantastilliarden werden
– mit preußischem Verantwortungsbewusstsein
– schwäbischer Sparsamkeit
– amerikanischer Innovation
– japanischer Gründlichkeit
…ganz und garnicht in Privatunternehmen versickern und verschwinden… 😀

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  David

“Per Grundgesetz sind Mann und Frau gleichberechtigt. Wofür streikt Verdi?”
Für gleichen, besseren Lohn.

“Es wäre konsequent, sich für ALLE einzusetzen.”
Tuen sie ja oder denken Sie, es würde für eine Schlechterbezahlung von Männern gestreikt? 😀

“Wann checkt ihr das, dass die beiden Geschlechter nicht exakt gleich sind und das auch gar nicht sollen?”
Aja, Gott will es so. Oder ist es in der Natur angelegt, dass Frauen weniger Lohn bekommen müssen? 😉

Herbert Schmidt
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Für gleichen, besseren Lohn.”

Welche Lehrerin verdient denn weniger als ihr männlicher Kollege an der gleichen Schule?

Welcher Kindergärtner verdient mehr als seine Kollegin im Kindergarten?

Welche Polizistin verdient weniger als ihr Kollege mit gleichem Dienstgrad?

Oder ist es in der Natur angelegt, dass Frauen weniger Lohn bekommen müssen?

Welche Frau verdient bei gleicher Qualifikation, gleichem Arbeitsumfang und Tätigkeit und gleicher Position weniger?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Herbert Schmidt

Ich bin nicht ver.di, aber wenn Ihre Annahmen zutreffen, wird es ja verblüffend schnelle Einigungen geben 🙂
https://www.equalpayday.de/presse/pressemitteilung/start-der-equal-pay-day-kampagne-2025-weil-es-sich-lohnt-entgelttransparenz-jetzt/

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie referieren ernsthaft das Begehr um ein (bereits vorhandenes) Entgelttransparenzgesetz (auch noch seitens eines Initiative, die ungeniert mit dem unbereinigten Gender Pay Gap argumentiert) angesichts der Bezahlung von Menschen im ÖD, die gem. TV bezahlt werden (und um die geht es im Artikel)… kann man sich nicht ausdenken. XD
Also bitte, beantworten Sie doch die Fragen von @Herbert Schmidt. Danke.
Wir sind gespannt…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ich referiere nicht, dass hier ist ein Internetforum 😉

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich erweitere Ihr Vokabular wie immer gerne:
http://www.duden.de/rechtschreibung/referieren

TschinavonMauzen
1 Monat zuvor
Antwortet  Herbert Schmidt

Habe ich in der Pflege tatsächlich so erlebt. Männer konnten die besseren Berufsbedingungen raus handeln. Ich habe das von einem ehemaligen Mitazubi mitbekommen. Wohl bemerkt hatte ich ein Staatsexamen von 1,2 sowie die ausgezeichnete Ausbildungszeugnisse in der Praxis. Der Mann einen Durchschnitt von 2’5 und hatte halt eher so durchschnittliche Arbeitsbewertungen. Wir haben es verglichen und waren beide geschockt. Während man ihm automatisch mehr Gehalt anbot, kam bei mir das Thema überhaupt nicht auf dem Tisch. Das war eine namhafte und große Einrichtung und meine erste Stelle und ich war jung und unerfahren. Später habe ich dann auch von anderen männlichen Kollegen gehört, dass es gang und gebe Männer automatisch mehr Gehalt anzubieten.

David
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Na, was denn nun, gleichen oder besseren Lohn? 😉

Und nein, tut Verdi ja offensichtlich nicht.

Lesen Sie die Kommentare/Artikel eigentlich, bevor Sie sie lesen?

Ich sagte, dass es in der Natur liegt, dass Frauen und Männer jeweils ihre Eigenheiten, mit eigenen Stärken, Schwächen, Vor- und Nachteilen haben. Quasi unterschiedlich sind. Nichts anderes. Wollen Sie das abstreiten?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  David

Gleichen Lohn und bitte mehr davon, sehe da keinen Widerspruch.
Wo sehen Sie, dass Verdi es “offensichtlich” nicht tut?

“[…] dass es in der Natur liegt […]”
JA! Gotten will es so! Es ist “natürlich” bei gleicher Leistung ungleich zu zahlen. Anderes zu fordern ist Gotteslästerung! Herzlichen Glückwunsch! 😀

Ale
1 Monat zuvor
Antwortet  David

Kenne ich: überall an den Unis gibt es “Girlsdays”. Meine männlichen Schüler fühlen sich übergangen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ale

Für Ihre männlichen Schüler: https://www.boys-day.de/footer/presse/pressemitteilungen/girls-day-und-boys-day-2025-die-zukunft-gehoert-dir!-jetzt-angebote-eintragen-und-die-fachkraefte-von-morgen-gewinnen

Schade für die Jungs, dass Sie und Ihre Schule dies 14mal nicht auf dem Schirm hatten… 🙁
Aber für dieses Jahr haben Sie ja noch genug Zeit 😉

Andreas
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Der Boys Day wurde allerdings erst viele Jahre nach der Einrichtung des Girls Day erfunden. Hat der Girls Day eigentlich irgendetwas an der Berufswahl der Mädchen geändert? Aus meiner Sicht kaum. Man könnte beim Girls Day aber auch mal die Berufe Kanalarbeiter, Betonbauer, Tieftaucher, Paketausfahrer usw. vorstellen. Passiert nur nicht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Und Frauen haben erst viele Jahre später das Wahlrecht erhalten.
Was hat das damit zu tun, dass Ale und seine Jungs den Boys Day seit 2011 verpennten?

Wenn Sie da keine Wirkung sehen können, die Teilnahme ist ja freiwillig. Kein Stress 🙂

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Leider finden unsere Talahons das alle doof.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Aha.
Dann sollten Sie den Veranstaltenden schreiben, immerhin wollen diese beim Boys Day ja ebensolche Vorbehalte lockern.

Passen Sie nur auf, dass Sie keinen falschen Eindruck von sich vermitteln 😉

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich bin im Gespräch mit den Veranstaltern (zumindest mit einigen). Die haben alle einen sehr guten Eindruck von mir und wir arbeiten vertrauensvoll zusammen.

Aber die können ja keine neuen Berufe erfinden. Und die, die da sind, sind halt für unsere Schüler nicht interessant. Total uncool, da will keine hin … zwingen kann ich ja keinen. Die machen lieber Import-Export.

Und das Beste ist: Ich hatte ein paar Interessenten für erzieherische Berufe, da haben dann die Eltern interveniert. Tja, die Realität an der Brennpunktschule ist schon doof.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Sie haben es probiert, darauf kommt es an. Vielleicht beim nächsten Mal!

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ähm … seit 20 Jahren … Aber vielleicht in den nächsten 20 Jahren.

Ale
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Na ja, an den Uni gibt es besonders im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich in BW genug “Girlsdays”. Der gepostete Link von Ihnen hat faktisch 3 Angebote in der Umgebung: Pflegekraft, Bürokraft und Sozialversicherungskaufmann. Wirklich groß die Auswahl.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ale

Meines Wissens kann man die Betriebe nicht zur Teilnahme zwingen.
Vielleicht die Stadt anschreiben, diese dazu etwas zu “ermuntern”?

PaPo
1 Monat zuvor

Für eine angemessene (ergo erheblich bessere) Bezahlung und (im Wesentlichen bessere) Arbeitsbedingungen u.a. in den genannten sozialen Berufen zu streiken, ist ein absolut legitimes und notwendiges Anliegen. Eigtl. mßsste noch erheblich intensiver gestreikt werden. Denn ohne entsprechende Bezahlung fehlt die Anerkennung für diese Berufe und diejenigen, die sie ausüben, ebenso wie Anreize, damit überhaupt jmd. diese Berufe ergreift

Die Verquickung mit dem Equal Pay Day resp. Frauentag ist allerdings ungünstig.
Wir reden hier (a) von Menschen in i.d.R. Tarifverträgen, die geschlechtsunabhängig bei gleicher Tätigkeit, Qualifikation und Co. gleich bezahlt werden, und (b) von Berufen, die unangemessen (schlecht) bezahlt werden, weil sie eben insg. bedauerlicherweise wenig wertgeschätzte (Weil nicht an der direkten ‘Wertschöpfung’ hierzulande beteiligte) soziale Berufe sind, nicht weil sie Frauenberufe wären. Wird zwar immer gerne behauptet, dass diese Berufe (und wenn auch nur historisch) eher Frauenberufe seien (was quantiativ auch oftmals stimmt) und deswegen schlechter bezahlt würden (Besserbezahlungne erst mit dem Influx von Männern in diesen berufen einhergingen), aber das ist ja auch eine Behauptung, die erstmal belegt werden müsste.
Mit einem “Kampf um Gleichberechtigung” hat also auch das wieder nciths zu tun… da müssten schon in denselben berufen Männer besser als Frauen bezahlt werden o.ä. oder müssten es den gleichen Beruf als besser ebzahlte Männer- und schlechter bezahlte Frauenvariante geben – unterschiedliche berufe miteinander zu vergleichen, das ist ein unzulässiger Vergleich von Äpfeln mit Birnen.

Egal, jedenfalls gilt es das Anliegen um bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen zu unterstützen!

David
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Darauf kann man sich einigen!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Sie sollten das unbedingt Verdi schreiben, vor allem Ihre Vorbehalte, ob typische Frauenberufe schlechter bezahlt werden bzw. ob Frauen tatsächlich häufiger in schlechter bezahlten Berufen landen 🙂

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was meinen Sie eigtl., welches argumentative Gewicht Ihre dauernden Forderungen an jeden Foristen hier haben, diese sollten bei fundierter Kritik an diesem oder jenem dem Kritisierten dieses oder jenes schreiben. Worauf wollen Sie hinaus? Dass die kritisierten Personen, Insitutionen, Phänomene etc. sich jedweder Kritik entziehen? Dass Kritik erst valide würde, wenn der, die, das Kritisierte der entsprechenden Kritik akklamiert?

Fun Fact: Man kann die Kritik, die ich hier artikulierte, gaaanz objektiv überprüfen. Dafür müsste man nur wissen, was Tarifbindung ist und wie die Taraife und deren entsprechende Reglements im spezifischen Bereich, hier im öffentlichen Dienst, aussehen. Sie könnten überrascht sein: https://oeffentlicher-dienst.info/
Jedenfalls bin ich ‘überracht’, dass jmd., der vo sich selbst behauptet, im Schuldienst (und gar verbeamtet) zu sein, (auch= von Dgl. absolut k.A. zu haben scheint. Kooomisch…

Und btw: “[…] ob typische Frauenberufe schlechter bezahlt werden bzw. ob Frauen tatsächlich häufiger in schlechter bezahlten Berufen landen”
Sie lesen mal wieder nicht (richtig), was Ihre Ggü. schreiben. Dass ein Teil, meinetwegen ein Gros (ich möchte das mangels Gesamtüberblick über alle denkbaren Berufe hierzulande, den Sie ja sicherlich haben, nicht quantifizieren) der Berufe, die frauendominiert sind (falls Sie dies mit “typische[n] Frauenberufe[n]” meinen), insb. Berufe in der Pflege, (i.w.S.) im sozialen Bereich etc., schlecht bezahlt werden, stellt hier niemand in Abrede, sondern dass dies der Fall ist, weil es vermeintl. “typische Frauenberufe” seien (den entsprechenden Beleg hat hier und andernorts auch noch niemand geboten). Mithin “landen” die Frauen nicht dort, sondern es ahndelt sich um freie Entscheidungen (wobei die Entscheidungsfreiheit infolge anderer individueller Entscheidungen in der Biographie der einzelnen Individuen i.V.m. nicht beeinflussbaren Faktoren wie einem ungünstigen Elternhaus z.B. – Letzteres und Dgl. gilt es bestmöglich bis zum Ende der Schullaufbahn zu amortisieren – natürlich auch eingeschränkt wird).

Sepp
1 Monat zuvor

Im Artikel werden doch massiv Dinge vermischt:

In der Schule bekommt eine Studienrätin mit A13 doch das gleiche Gehalt wie ein Studienrat mit A13.
Eine Fachkraft in einer Kita bekommt im Vergleich dazu kein besonders tolles Gehalt, wobei es finanziell keine Rolle spielt, ob ein Mann oder eine Frau den Job hat. Es gibt halt kaum Männer, die den Job ausüben.

Das mag auch damit zu tun haben, dass ein Mann in einer Kita oft nicht ins gesellschaftliche Bild passt:
Es wird noch immer (diffus) erwartet, dass ein Mann alleine eine Familie ernähren kann. Gleichzeit wird oft bezweifelt, dass ein Mann sich überhaupt “richtig” um Kinder kümmern kann. Und wenn ein Mann sich für Arbeit mit Kindern intererssiert, stehen z.T. sogar Aussagen zu Pädophilie im Raum. – Damit ist das Berufsfeld nicht gerade attraktiv für junge Männer!

KFZ-Mechatroniker, Maurer oder Fliesenleger, eher männlich dominierte Berufe, werden sicher weniger Geld verdienen als eine Tierärztin (86% der Tiermedizin-Studis sind Frauen).
Dennoch würde dabei sicher niemand von einer Diskriminierung von Männern ausgehen.

-> Viele Berufe werden noch immer von bestimmten Geschlechtern bevorzugt, das ist auch völlig in Ordnung so. Aber natürlich muss man für die gleiche Arbeit gleich entlohnt werden, egal ob männlich, weiblich oder divers.
Unabhängig davon müssen Menschen z.B. auch in Pflegeberufen vernünftig bezahlt werden, damit die Berufsbilder attraktiv werden bzw. bleiben.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

Eben!

447
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Gerade beim Fliesenleger wäre ich mir da an Ihrer Stelle garnicht so sicher, wer da WIRKLICH mehr verdient…

potschemutschka
1 Monat zuvor

In nachfolgendem link (Studie des iab Nürnberg) geht es auch um das Gender-Pay-Gap, aber auch um Unterschiede in der Berufstätigkeit von Männern und Frauen (Teilzeitquote):
https://iab.de/presseinfo/gender-working-time-gap-die-arbeitszeitluecke-zwischen-maennern-und-frauen-liegt-bei-24-prozent/
Interessant zum Thema “Gleichberechtigung” ist mMn. folgende Aussage der Studie:
“In Ostdeutschland war der Gender Working Time Gap mit 18 Prozent weniger stark ausgeprägt als im Westen mit 27 Prozent. Im Westen wirkten traditionelle Geschlechternormen stärker als im Osten, wo Frauen bereits zu DDR-Zeiten stärker in den Arbeitsmarkt integriert gewesen seien. Dies wirke im Osten in niedrigeren Teilzeitquoten bei Frauen und in insgesamt höherer Erwerbsbeteiligung fort.”

Noch ein interessantes Zitat aus der Studie:

“Beim bereinigten Pay-Gap, also unter Berücksichtigung von Erklärungsfaktoren wie unterschiedlichen Berufen von Männern und Frauen, erreicht dagegen Berlin mit 7,6 Prozent den niedrigsten Wert – am größten ist der Unterschied in Baden-Würtemberg mit 26,7 Prozent (bereinigt: 17,6 Prozent).”

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Falls jemand Interesse an einem differenzierterem Weltbild über den Osten und die Ostfrauen hat:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/ost-west-frau-ddr-feminismus-sachbuch-kultur-news-102.html

potschemutschka
30 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Im Westen wirkten traditionelle Geschlechternormen stärker als im Osten,”(siehe link) – Warum? Potschemu? Und warum steht Berlin besser da als BaWü? Gibt es dazu eine Studie? 🙂