Weltraum, Wetter, Klima: Digitale Schulstunde mit Astronautin Dr. Insa Thiele-Eich – jetzt kostenfrei für Ihren Unterricht nutzen!

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DORSTEN/STUTTGART. Nicht aus dem All, sondern aus Bonn zugeschaltet, stellte sich Insa Thiele-Eich mit viel Humor und Expertise den Fragen der Schülerinnen und Schülern von der Grundschule bis zur Oberstufe. Die Aufzeichnung dieser besonderen Schulstunde mit der promovierten Meteorlogin, Astronautin und Klimaforscherin lässt sich nun kostenfrei in der Lehrkräfte Community-Plattform von ViewSonic abrufen – und für den eigenen Unterricht nutzen.

Entstanden ist das einfache und doch spannende Format mit renommierten Gästen beim Auftritt des EdTech-Herstellers aus Dorsten auf der diesjährigen Bildungsmesse didacta. Dank Videokonferenzschaltung mit dabei waren gleich vier Schulklassen: Kinder der Montessorischule Kitzingen, der Grundschule Hochfeld in Ludwigshafen und die Schüler*innen einer neunten Klasse des Hugo-Junkers-Gymnasiums in Mönchengladbach. Auch Schüler*innen der deutschen Schule in Abu Dhabi stellten aus der Ferne Fragen an die bekannte Forscherin – ein praktischer Beweis dafür, dass hybrider Unterricht Lernende unabhängig von ihrer räumlichen Entfernung miteinander vernetzen kann.

Auf das Bild klicken – und flott anmelden. Dann ist die Schulstunde kostenfrei nutzbar. Foto: Screenshot ViewSonic Community Plattform.

Für Insa Thiele-Eich ist Astronautin ein Job wie jeder andere auch. „Man bewirbt sich bei einer der staatlichen Raumfahrtagenturen. Früher zum Beispiel bei der deutschen Luft und Raumfahrtagentur (DLR) und heute bei der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA)“, beschreibt die Wissenschaftlerin das Bewerbungsverfahren. Für einen Ausbildungsplatz im Traumberuf treten regelmäßig 15.000 bis 20.000 junge Menschen gegeneinander an. Ihr gelang der Einstieg über ein intensives ein Jahr dauerndes Auswahlverfahren bei der Stiftung „Erste deutsche Astronautin“.

Raumfahrtluft hat Insa Thiele-Eich schon von klein auf geschnuppert. „Mein Papa war heute vor 25 Jahren im All auf STS 99, einer Shuttle Mission“, erzählte sie den gespannt lauschenden Schüler*innen. Als Kind durfte sie oft zu den Trainings mitkommen. Ganze zwölf Jahre vergingen, bis ihr Vater schließlich mit einer Mannschaft ins All startete. Mit etwa sechzehn, siebzehn Jahren sei auch bei ihr der Wunsch gereift, Meteorologin und Astronautin zu werden.

Astronaut – ein Männerberuf?

Der direkte Austausch mit Insa Thiele-Eich eröffnete den Schüler*innen einen Erfahrungsraum, der sich nicht mit Bücherwissen aufwiegen lässt. Einen Einblick bot die Astronautin auch in ihre Berufsausbildung. Gerade die älteren Schüler*innen interessierten sich für die Herausforderungen des Studienfachs Meteorologie, die Rolle von Frauen in der Raumfahrt und in der Forschung. „Es hat es hat sich viel zum Positiven verändert in Deutschland, speziell in den letzten Jahren“, sagte Insa Thiele-Eich unter anderem dazu.“ Aber bei einem Training mussten wir in einen Anzug steigen, der viel zu groß und schwer war für uns Frauen.“ Zugeschnitten auf durchschnittliche Männermaße, nicht auf Menschenmaße, konnte er einem weiblichen Astronauten nicht passen, erzählte sie.

Auf Verwunderung stößt Insa Thiele-Eich immer wieder, weil sie arbeitet, obwohl sie Kinder hat, erzählte die fünffache Mutter. „Das finde ich sehr schade, weil ich sehr gerne Mutter bin. Ich bin immer auch Mutter, selbst wenn ich gerade im Beruf unterwegs bin.“ Ihr Vater sei nie gefragt worden, wie er das trotz seiner vier Kinder gemacht habe. Sie hofft, dass mehr darüber nachgedacht wird, wie sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern lässt.

Sternenstaub, Ursuppe und Aliens

Eine Astronautin muss es ja wissen. So fragten die Grundschulkinder beherzt nach, um mehr über das geheimnisvolle Universum zu erfahren. Zum Beispiel: „Wo kommen die Steine vom Weltall her? Die Asteroiden und Kometen?“ Insa Thiele-Eich nahm die Kinder gedanklich mit auf eine Reise in die Vergangenheit: „Alles im Universum kommt ja ursprünglich aus Sternstaub, so wie wir alle. Man nennt das die Ursuppe oder Urmasse“, erklärte sie den Kindern. Mit der Zeit seien die einst sehr hohen Temperaturen gefallen. Daraufhin bildeten sich aus den Gasen Asteroiden, Kometen und andere feste Körper, zu denen auch die Erde zählt.

Außer Frage steht für die Astronautin, dass wir nicht die einzigen Lebewesen im Universum sind. „Gerade gibt es ganz viele spannende Untersuchungen mit dem James-Webb-Teleskop. Das ist sehr groß und kann weit ins Universum hineinschauen“, verriet Insa Thiele-Eich den Schüler*innen. So könnten CO2-Schwankungen in der Atmosphäre von erdähnlichen Planeten ein Hinweis auf Leben sein.

Schwebende Pizzen

Der Alltag auf der Raumstation – wer kann ihn besser beschreiben als eine echte Astronautin? Das Messepublikum, darunter auch der zufällig in Stuttgart vertretene Schulleiter der deutschen Schule in Abu Dhabi, und die Schüler*innen erfuhren von der Happy-Birthday-Kette, die zum Inventar einer jeden Station gehört, von Feiertagsmahlzeiten und sahen in einem Video, das Insa Thiele-Eich einspielte, eine Raumfahrt-Crew beim Verspeisen schwebender Pizzen – extrascharf, weil im All alles ein wenig fader schmeckt. Die Beschreibungen machten eindrucksvoll deutlich: Das Leben in der Schwerelosigkeit bringt Herausforderungen mit sich, aber auch so manche Innovation hervor. Von Plastikwindeln bis hin zu Solarpanels finden sich heute einige praktische Lösungen aus der Raummission in den Haushalten der Normalbürger*innen wieder.

Klimawandel und Weltraummüll

Auch Fragen der Schüler und Schülerinnen zu ernsten Problemen wie der Verschmutzung durch Weltraumschrott beantwortete Insa Thiele-Eich für alle Altersgruppen leicht verständlich. Die Wissenschaftlerin, die in Bonn Meteorologie studiert und zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Bangladesch promoviert hat, stellte in der hybriden Unterrichtsstunde zudem den Unterschied zwischen Wetter und Klima heraus.

Zu guter Letzt hatte die Thiele-Eich noch auf eine besondere Frage der Grundschulkinder eine klare Antwort.  „Was können wir Kinder für ein besseres Klima tun?“, wollten diese wissen. Die Antwort: Kinder sollten auf jeden Fall ein Bewusstsein für ihre Umwelt haben. Aber „…da hört es auch schon auf, was Kinder fürs Klima tun müssen“, machte die Forscherin deutlich und stellte die Verantwortung der Erwachsenen in den Vordergrund: Aktiv für einen Wandel in der derzeitigen Klimapolitik eintreten könnten vor allem jene, die wählen gehen dürfen.

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Dies ist eine Pressemeldung der ViewSonic Technology GmbH, Dorsten.

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2 Kommentare
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TaMu
6 Tage zuvor

Vielen Dank für diesen Artikel. Ich habe den Weltraumflug von Frau Thiele-Eich sehr interessiert verfolgt, ebenso wie generell die Weltraumforschung.
Ich finde solche Berichte sehr motivierend. Sie zeigen, dass Lernen Sinn macht und dass es Menschen wie Frau Thiele-Eich gibt, die nicht für Noten lernen, sondern für ganz besondere, wichtige und außergewöhnliche Projekte. Diese Perspektive, dass Lernen generell befähigt, Träume wahr werden zu lassen, geht im Stress vielleicht manchmal unter und sie wird durch echte Menschen und ihre positiven Erfahrungen mit lebenslangem Lernen aus Neugier wieder geweckt.

TaMu
5 Tage zuvor

Möchte ausser mir niemand darüber lesen oder kommentieren, dass Frau Dr. Thiele-Eich zusammen mit Rabea Rogge die beiden ersten deutschen Frauen und Naturwissenschaftlerinnen sind, die im Weltall gearbeitet haben?
Es waren ohnehin bisher nur wenige Deutsche im Weltall, soweit ich weiß, ungefähr 12 Personen.
Diese beiden Frauen stehen für Chancengleichheit und dafür, dass das Geschlecht keine Rolle spielt bei Wissenschaft und Technik. Sie sind moderne Vorbilder. Dass dieser Artikel und auch insgesamt das Medienecho auf diese beiden Astronautinnen so unbeachtet und nebenbei laufen, macht mich schon ein bisschen betroffen.
Die ersten Männer im Weltall wurden zu Helden.
Aber wer kennt schon Rogge und Thiele-Eich?