
Die Zahl der Menschen, die im dualen System – also Betrieb und Berufschule – ausgebildet werden, geht in Nordrhein-Westfalen weiter zurück. Im vergangenen Jahr machten hier rund 272.000 Personen eine Ausbildung – im Zehnjahresvergleich ein Minus von 10,4 Prozent. Das teilte das Statistische Landesamt mit.
Rückläufig sei auch die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge – im vergangenen Jahr hatten knapp 105.000 der insgesamt gut 272.000 Azubis einen neuen Vertrag. Seit Beginn der Erhebung der Berufsbildungsstatistik in den 1970er Jahren sei das in NRW der zweitniedrigste Wert nach 2020, dem Jahr des Beginns der Corona-Pandemie, berichtete IT NRW. Damals hatten demnach gut 103.000 Azubis eine duale Ausbildung begonnen. News4teachers / mit Material der dpa









Der Drang zum Abitur und damit zur Universität verstärkt sich zusehends. Gleichzeitig gibt es zu viele junge Menschen in Deutschland, die den Anforderungen für den Ausbildungsmarkt nicht genügen. Leider ist das alles seit Jahrzehnten politisch gewollt, in Kauf genommen oder ignoriert worden.
Wir dokumentieren uns in NRW zu Tode über KAoA, aber das ändert wie immer nichts an den Fakten: Die Schüler werden von Jahr zu Jahr unselbstständiger bei der Berufswahl und Suche nach Ausbildungsplätzen. Sie bleiben trotz offensichtlicher Schulmüdigkeit lieber noch zwei Jahre in sinnlosen Schullaufbahnen, z.B. MSA nachholen (wenn es knapp für den Hauptschulabschluss gereicht hat). Dabei scheitern zwar mindestens 50%, aber super, zwei weitere Jahre ohne Eigenverantwortung.
Die meisten sind dabei nett, nur ziellos, manchmal etwas jenseits der Regeln, aber sie ‘könnten’. Woher diese Verweigerung kommt? Die Schulen, die Eltern, die Gesellschaft? Sie haben jedenfalls oft Angst davor, selbst Dinge entscheiden zu müssen, statt darauf hinzuarbeiten, endlich das eigene Leben selbst gestalten zu dürfen. Irgendwie versagen wir alle dabei, beinahe Erwachsene ins Leben zu schicken, viele bleiben lieber auf Dauer Kinder. Es ist nicht unbedingt ‘besserer Abschluss’ oder ‘alle wollen Abi’, es ist mehr die Angst vor dem Leben und die absurde Überbewertung dabei nun einmal vorkommenden Fehler.
Man braucht dank des technischen Fortschritts und der Verlagerung von Fabriken auch immer weniger Nachwuchs.
Sorry, Unsinn. Gerne hier nachlesen: https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/alexander-burstedde-jurek-tiedemann-2027-fehlen-728000-fachkraefte-in-deutschland.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Warum sind dann die Gehälter so gering?
Sind sie das? “Der dominierende Faktor der Gehaltsentwicklung in Deutschland ist weiterhin der Fachkräftemangel, gefolgt von Tarif- und Kollektivverträgen.” Quelle: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/ausbildung-karriere/fachkraeftemangel-treibt-gehaelter-3566025
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Was verdient denn jemand im Friseurhandwerk?
Antwort: “In der untersten Stufe steigt der Stundenlohn zum 1. September 2023 auf 12,80 Euro, zwölf Monate später auf 13,30 Euro. Der so genannte Ecklohn steigt auf 14,50 Euro, ab dem 1. September 2024 beträgt dieser 15,10 Euro. In der obersten Entgeltgruppe steigt der Stundenlohn auf 20,00 Euro und ab September 2024 auf 20,80 Euro.
Quelle: Handwerkskammer: Neuer Tarifvertrag für das Friseurhandwerk
https://www.stepstone.de/gehalt/Friseurmeister.html
Liest sich zunächst ganz gut… Der Meisterbrief darf aus eigener Tasche bezahlt werden. Meister sind als Selbstständige regelmäßig privat krankenversicht. Die Innungen möchten auch bedient werden… Naja und dann kostet das Leben auch noch was, z. B. Mietwohnung, kleines Auto, Essen und Trinken… Ist das lukrativ? Ich rede nicht von Reichtum.
Sie leben schon in Wunschistan 😉
MeisterBaFög und dergleichen schaffen Sie einfach mal ab. 15 + ca 2 K sind wohl nichts ?
( der weiterführende link im Text ist gesamt informativ > Info zum Aufstiegsbafög )
https://www.kommweiter.bayern.de/lotse/aufstiegs_bafoeg.php
MeiserBaFög muss nicht zurückbezahlt werden?
In meinem nahen Wohnumfeld haben innerhalb von einem Jahr zwei Friseure geschlossen. In einem bin ich Stammkunde gewesen… Sie sollten mal mit offenen Aufen durchs Leben laufen.
Augen
Der demographische Wandel auf Grund der niedrigen Geburtenrate mit einer abnehmenden Zahl an Heranwachsenden und möglichen Auszubildenden trägt seinen übrigen Anteil dazu bei, dass die Anzahl der Auszubildenden weiter sinken wird.
Die Corona-Pandemie hat die Anzahl der Auszubildenden kurzfristig auch nach unten gedrückt.
Dazu kommt dann noch die steigende Anzahl von Jugendlichen, die nicht ausbildungsfähig und willig sind.
Bei schlechter Pflege verbessert sich die relation zwischen Pflegenden und Pflegebedürftigen in relativ kurzer Zeit, wodurch sich die Situation zwischen Angebot und Nachfrage entspannt.
Man erleichtert es den heranwachsenden Kindern die Entwicklung zu einer selbstständig handelnden und denkenden Persönlichkeit, wenn man diese bereits frühzeitig in die Eigenverantwortung überführt. Dabei ist es durchaus sinnvoll die eigenen Kinder bei diesem Prozess zielgerecht zu unterstützen.
Sie sollten sich wirklich informieren, wie viel ein Jugendlicher bereits in der Lehre verdienen kann ( va. Irgendwas mit IT, Etechnik, eigentlich alle gesuchten Technikberufe ).
Da mussten Referendare erst mal schlucken…..
Gut, Sie machen Berufsorientierung? 😉
Eine Ausbildung in Metropolregionen kann sich meist nur leisten, wer noch bei den Eltern wohnt.
Ein Studium aber auch. Wer da keine Unterstützung vom Elternhaus bekommt, der hat es schwer.
Stimmt, viele arbeiten dann halt ungelernt.
Rechnen Sie mal überschlägig aus, was ein normaler abhängig beschäftigter AN nach ALLEN (!) direkten und indirekten Steuern & Abgaben so übrig hat. Dabei nicht auf “Stuuuuudiiieeen” verlassen, sondern selber denken.
Für diese Standart-Biographie (faktisch ganzes Leben arbeiten) gibt es dann noch nicht mal eine Rente oder gute Daseinsfürsorge oder Infrastruktur.
Sie werden sich wundern…und sich (so wie ich) eher anfangen zu fragen, wieso so viele Menschen das überhaupt noch mitmachen.
Der Grund dafür ist das zu hohe Angebot an Arbeitskräften.
Faaaaaaachkräftemangel?
Orly?
ChatGPT hilft weiter:
Besonders betroffen sind:
Gastgewerbe: minus grob 30% nach destatis
Tourismusbranche: minus grob 60% nach destatis
Friseurhandwerk: minus grob 18%
Große Überraschung in Entenhausen:
Bekanntermassen schlecht bezahlte Arbeit mit teilweise miesen Arbeitszeiten wollen die Leute nicht machen?
Na, ganz große Überraschung, dazu brauchen wir Stuuuuuuudiiiieeeen…
Fragen Sie mal die Verteter*innen des Handwerks, die immer noch mit Unverständnis auf die Forderungen der Azubis blicken.
Angebot und Nachfrage, und so 😉
Mich ärgert auch, dass immer mehr Geld für Studien ausgegeben wird, die überflüssiger Weise belegen sollen, was längst zum Erfahrungswissen der Allgemeinheit gehört. Studien scheinen ein Beschäftigungsprogramm für Akademiker geworden zu sein.
Erstens, das Grundgesetz schützt in Deutschland die Wissenschaftsfreiheit (aus guten Gründen). Zweitens, das “Erfahrungswissen der Allgemeinheit” hat die Menschheit jahrhundertelang glauben lassen, dass die Erde eine Scheibe sei. Drittens, Studien sind das, was Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tun – sie sind also die Grundlage von Wissenschaft und “kein Beschäftigungsprogramm für Akademiker geworden”.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Wissenschaftsfreiheit wird aber leider als Freiheit von (faktenbasiertem) Wissen interpretiert. Somit erhält die Meinungsfreiheit in Kombination mit der Religionsfreiheit Vorrang vor der Wissenschaftsfreiheit. Wer glaubt und meint, muss nix wissen.
Mich stören hier teilweise die zum Teil wenig wissenserweiternden und provokanten Beiträge einiger Trolle, die ohne Quellenbelege steile Thesen formulieren und pauschalen Vorurteilen geschuldet schreiben, um sinnfernen Inhalten einen Abdruck in diesem Medium ermöglichen.
Aufgrund der Geburtenrate wäre dieser Rückgang nicht verwunderlich.
Tatsächlich ist die Bevölkerung um einiges gewachsen und da der Anteil in der Alterskohorte im Ausbildungsalter stabil (leicht gewachsen) ist, muss die absolute Zahl in dieser Alterskohorte auch gestiegen sein.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/Tabellen/bevoelkerung-altersgruppen-deutschland.html
Man kann feststellen, dass das Wachstum in dieser Alterskohorte für den Ausbildungsmarkt offensichtlich nicht ersprießlich war.
… was auch so zu erwarten bzw. zu befürchten war, jedoch von den regierenden Parteien ignoriert, gewollt, toleriert, was weiß ich wurde.