HANNOVER. Die einen sehen sie als Kulturgut, die anderen als Klotz am Bein: Die verpflichtende Schreibschrift steht erneut zur Debatte – diesmal mit klarer Kante vom niedersächsischen Landesschülerrat. Dieser fordert: Weg mit der Schreibschriftpflicht, her mit mehr Raum für funktionales Schreiben, analog wie digital. Lehrkräfte und Kultusministerium reagieren skeptisch bis ablehnend. Doch die Diskussion trifft einen Nerv: Wie zeitgemäß ist das verbundene Handschreiben wirklich noch im Schulalltag?

Niedersachsens Landesschülerrat (LSR) fordert die Abschaffung der verpflichtenden Schreibschrift im Schulunterricht. «Die Schreibschrift ist kein Zeichen von Bildung, sondern oft ein Hemmschuh für eine lesbare, persönliche Handschrift», sagte der LSR-Vorsitzende Matteo Feind. Die Druckschrift sei ausreichend. Die aktuelle Praxis, in der Grundschülerinnen und -schüler nach der Druck- oder Grundschrift zusätzlich eine verbundene Schreibschrift erlernen müssen, führt aus Sicht des LSR vor allem zu Frust, Zeitverlust und einer Abwertung individueller Handschriften.
«Wir warnen davor, die Schreibschrift künstlich als Kulturgut zu verklären. Kultur bedeutet auch, sich weiterzuentwickeln»
Viele Schülerinnen und Schüler entwickelten eine ganz eigene, gut lesbare Mischform – «eine natürliche Entwicklung, die durch das starre Festhalten an der verbundenen Schreibschrift eher gestört als gefördert wird. Gleichzeitig nimmt das Tippen an Tastaturen im Schulalltag und im späteren Berufsleben eine immer zentralere Rolle ein», so heißt es in einer Pressemitteilung. Statt doppelte Energie in eine auslaufende Schriftform zu stecken, sollte gezielt der sichere Umgang mit digitalen Schreibwerkzeugen gefördert werden. «Was wir brauchen, ist eine Schrift, die uns im Alltag weiterbringt – kein Pflichtprogramm, das mehr verwirrt als nützt», meint Liv Grohn, stellvertretende Vorsitzende des LSR.
Weiter betont der LSR: «Aus unserer Sicht ist die Grundschrift ausreichend, um Schülerinnen und Schüler zum flüssigen und individuellen Schreiben zu befähigen.» Der Fokus im Unterricht sollte der Schülervertretung zufolge stattdessen stärker auf der Lesbarkeit, auf Ausdruck und auf einer sicheren schriftlichen Kommunikation liegen – analog wie digital.
«Wir warnen davor, die Schreibschrift künstlich als Kulturgut zu verklären. Kultur bedeutet auch, sich weiterzuentwickeln. Wenn wir das Schreiben als Werkzeug ernst nehmen, dann müssen wir es auch sinnvoll lehren – mit dem Ziel, dass alle Schüler*innen selbstbestimmt, effektiv und mit Freude schreiben können. Deshalb fordern wir: Die Schreibschrift darf kein verpflichtender Bestandteil des Schriftunterrichts mehr sein. Schulen brauchen zeitgemäße Freiräume für funktionales Schreiben, digital und analog. Für eine Schriftkultur, die der heutigen Zeit gerecht wird.»
«Der Landesschülerrat verkennt in seiner Einschätzung die große Bedeutung des Handschreibens für den gesamten Bildungs- und Lernprozess der Kinder und Jugendlichen»
Kultusministerin Julia Willie Hamburg kann mit dieser Forderung nicht viel anfangen. «Es ist total entscheidend, dass man trotzdem noch richtig schreiben lernt», sagt die Grünen-Politikerin. Eine saubere Handschrift zu beherrschen, sei genauso wichtig wie der richtige Umgang mit einem digitalen Endgerät. Zudem sei das Erlernen verschiedener Schreibweisen förderlich für die Entwicklung eines Kindes. «Ich werde oft gefragt, warum man in der fünften, sechsten Klasse noch schreiben muss und ob man nicht irgendwann einfach nur noch auf solchen Endgeräten rumtippen kann», sagt Hamburg. Am Ende mache es der Mix. «Insofern werden wir das in Niedersachsen auch beibehalten.»
Unterdessen kritisiert der Verband Bildung und Erziehung (VBE) in Niedersachsen die Forderung. «Der Landesschülerrat verkennt in seiner Einschätzung, dass die Schreibschrift überholt und realitätsfern sei, die große Bedeutung des Handschreibens für den gesamten Bildungs- und Lernprozess der Kinder und Jugendlichen», sagt der Landesvorsitzende Franz-Josef Meyer. Die Druckschrift reiche eben nicht aus, um die Kinder zum flüssigen und individuellen Schreiben zu befähigen – «da irrt der Landesschülerrat gewaltig», sagt Meyer. Die Abschaffung der Schreibschrift hätte fatale Folgen für die Entwicklung der Schrift und der Schreibkompetenz.
Nach Angaben des Kultusministeriums lernen Kinder in der Grundschule zunächst die Druckschrift. Die «formklare» Schrift erleichtere das Lesen- und Schreibenlernen. Bis Ende des 4. Schuljahres sollen Schülerinnen und Schüler dann eine individuelle verbundene Handschrift flüssig schreiben können – die Schreibschrift. Verbunden bedeute nicht zwingend, dass die Verbindung von zwei Buchstaben auf dem Papier sichtbar sein muss, heißt es. Am Ende geht es laut dem Kultusministerium vor allem um eines: Schülerinnen und Schüler sollen ihre eigene lesbare Handschrift entwickeln. News4teachers / mit Material der dpa









Anscheinend gibt es verschiedene Definitionen von “funktionalem Schreiben”. Die Schüler scheinen darunter etwas anderes zu verstehen als in den folgenden links, denn da geht es nicht um Schreibschrift contra Druckschrift, sondern um den Zweck des Schreibens:
https://www.writedu.com/de/what-is-functional-writing.html
https://www.schreiben.zentrumlesen.ch/glossar.cfm?pkyTermId=361&action=detail
“Funktionale Schreibfähigkeiten, die im Klassenzimmer vermittelt werden, beziehen sich auf Aktivitäten und Maßnahmen, die Schüler als Erwachsene in ihrem täglichen Leben ergreifen müssen. Diese Fähigkeiten gehen über das Schreiben von Aufsätzen und Berichten hinaus, das in Schulunterrichtsplänen üblich ist, und konzentrieren sich auf die Lebenskompetenzen, die das Schreiben erfordern. Dazu gehören das Schreiben von Berichten, das Erstellen von Listen, das Versenden von Briefen und sogar das Versenden von SMS an Freunde.”
(aus dem 1. link)Wenn der Schülerrat das “funktionale Schreiben” so verstehen würde, dann würde ich die Forderung:“Schulen brauchen zeitgemäße Freiräume für funktionales Schreiben”voll unterstützen. Aber nicht, wenn es um Abschaffung der Schreibschrift geht.
“Die aktuelle Praxis, in der Grundschülerinnen und -schüler nach der Druck- oder Grundschrift zusätzlich eine verbundene Schreibschrift erlernen müssen, führt aus Sicht des LSR vor allem zu Frust, Zeitverlust und einer Abwertung individueller Handschriften.”
Dieses Zitat könnte auch vom Grundschulverband stammen.
Warum sollten denn Schüler nicht primär eine verbundene Schreibschrift ( SA oder LA) lernen können, wenn die Druckschrift daraus sehr leicht ableitbar ist ?
Das Erlernen des Lesen in Druckschrift wird doch meist vorangestellt.
Das Erlernen des Lesens und Schreibens geht zumeist parallel, weshalb Druckschrift bevorzugt wird,
im Anschluss daran wird eine verbundene Schrift geübt, die wiederum die Grundlage für das Ausbilden der persönlichen Handschrift bildet.
Die Abkehr von der Schreibschrift als Erstschrift im Lesen erfolgte Ende 70/ Anfang 80, also vor über 50 Jahren.
Dennoch können 20 % der 15jährigen Kinder nicht richtig lesen und schreiben, weil sie diese wichtigen Kulturtechniken nicht in den Grundschulen erlernten.
Im deutschen Schulsystem hängt der Bildungserfolg immer noch viel mehr vom Elternhaus und von der Frage ab, wie oft dort mit Kindern gesprochen und ihnen vorgelesen wird, als vom fortschrittlichsten Unterrichtskonzept.
https://www.news4teachers.de/2023/08/vera-katastrophe-bildungssenatorin-will-einzelne-schulen-schaerfer-in-den-blick-nehmen/
Morin, La Voie und Montesinos untersuchten die Texte von 715 französischsprachigen Grundschulkindern in Quebec. Die Untersuchung fand am Anfang und am Ende des zweiten Schuljahres statt. Die Kinder waren in drei Gruppen aufgeteilt: Die erste hatte vom Anfang der Schulzeit an ausschließlich in Druckschrift schreiben gelernt. Die zweite, so wie bei uns, in einer Mischform aus Druck- und Schreibschrift. Und die dritte Gruppe schrieb ausschließlich in Schreibschrift.
Bei allen Kindern ließen sich nach dem zweiten Schuljahr Lernzuwächse feststellen, sowohl was Schreibgeschwindigkeit und Rechtschreibung als auch was Syntax und inhaltliche Textqualität anging. Im Vergleich der drei Gruppen schnitten jene Kinder am schlechtesten ab, die in der Mischform aus zwei Schriftarten unterrichtet worden waren. Aber die besten Ergebnisse produzierten nicht die Druckschrift-, sondern die Schreibschriftkinder. Wenn man also im wohlverstandenen Interesse der Kinder vereinfachen möchte, warum dann nicht Richtung Schreibschrift – und zwar nur Schreibschrift, für alle?
Die Schreibschrift ist kognitiv, künstlerisch und mental wichtig.
Genauer erklärt :
Kognitiv = Fördert die Verknüpfung im Gehirn
Künstlerisch = Fördert motorische und zeichnerische Fähigkeiten und bedingt auch kreative Selbstgestaltung
Mental = Ist ein Spiegel deiner Persönlichkeit, Individualität und Stimmung
Zustimmung, aber Quellen wären hier nicht schlecht. Immerhin werden Schüler*innen selten bis nie auf Schreibschrift angewiesen sein (außer in Institutionen, welche bspw. bei Prüfungen im 20. Jahrhundert erstarrten)
Angesichts heutiger Information- und Kommunikation brauchen wir ggf. “neue” Gründe, die Bedeutung von Handschrift – meist obsolet im Alltag – zu festigen
Ja, Schreibschrift “braucht” man tatsächlich nicht. Ob es für die Entwicklung wichtig ist, kann ich nicht beurteilen, aber mir fällt auf, dass zwar gerne noch auf Schreiben mit Stift oder Tablet/Convertible bestanden wird (was ich begrüße), aber leider nicht auch Wert darauf gelegt wird, dass SuS richtig tippen lernen. Das wird dann z. B. bei Vera8 vorausgesetzt, aber die Wenigsten können schnell tippen – Fazit: In der Deutsch-Vera sind 80% mit dem “Adlersuchsystem” nicht fertig geworden. Das verfälscht dann aber doch sehr die Ergebnisse…
Das langsame Tippen folgt wohl einem langsamen Schreib- und Gedankenfluss.
Selbst wenn sie nicht händisch schreiben, haben sich im Gehirn Strukturen entwickelt, die den Lernenden zur Verfügung stehen und für den weiteren Kompetenzaufbau notwendig sind bzw. diesen unterstützen.
Anderes Beispiel: Meine Klassen werden wohl auch nie außerhalb der Schule eine Erörterung schreiben müssen, aber sie haben gelernt, wie ein Argument aufgebaut ist, welche Argumentationsmuster es gibt, welche rhetorischen Fähigkeiten den eigenen Standpunkt unterstützen können usw.
Das verlernen sie eher nicht so schnell und können darauf aufbauen.
Wie gesagt, bin ich da auf Ihrer Seite:
“Zustimmung, aber Quellen wären hier nicht schlecht.”
Stanislaw Dehaene : Wie wir lernen
https://www.el-voss.de/de/blog/rezension-how-we-learn
Hier ist eine mit einem Video gestützte Vorlesung von Stanislaw Dehaene in Doha von 2009 über das Thema wie wir Menschen lernen.
Es ist in Englisch Bing-Video
Quellen finden Sie hier im thread jede Menge. Aber die lesen Sie ja sowieso nicht. Wozu also noch mehr?
Das sind threads über die Handschrift, nicht zur Schreibschrift in Abgrenzung zu “funktionaler” Handschrift.
Bemerkenswert, dass Sie immer noch behaupten, irgendwer im Schülerrat – außerhalb wirrer Phantasien – wäre für die Abschaffung jeglicher Handschrift
Bitte definieren Sie “funktionale Handschrift”
Ich setzte diese in Anführungszeichen, weil ich den Schülerrat zitierte. Es wird wohl keine Schreibschrift sein, meinen Sie nicht auch?
“… Die verpflichtende Schreibschrift steht erneut zur Debatte – diesmal mit klarer Kante vom niedersächsischen Landesschülerrat. Dieser fordert: Weg mit der Schreibschriftpflicht, her mit mehr Raum für funktionales Schreiben,…” (Aus obigem Artikel)
Da steht nichts von “funktionaler Handschrift”!
Einfach Wow! 😀
“Weg mit der Schreibschriftpflicht, her mit mehr Raum für funktionales Schreiben, analog wie digital.”
“Die Druckschrift sei ausreichend.”
“Die aktuelle Praxis, in der Grundschülerinnen und -schüler nach der Druck- oder Grundschrift zusätzlich eine verbundene Schreibschrift erlernen müssen, führt aus Sicht des LSR vor allem zu Frust, Zeitverlust und einer Abwertung individueller Handschriften.”
“Weiter betont der LSR: «Aus unserer Sicht ist die Grundschrift ausreichend, um Schülerinnen und Schüler zum flüssigen und individuellen Schreiben zu befähigen.»”
usw.
Haben Sie sich selber geliked?? Wer war so betrunken oder desinteressiert, Ihren absolut falschen Kommetar zu liken?
In der Regel hüllen Sie sich bei Gegenwind in Schweigen, daher schönen Abend noch 🙂
Ich lese tatsächlich nicht jeden Wikipedia-Link von Ihnen, den Sie trotz Studium und Arbeitsleben zum Besten geben.
Aber hey, vielleicht erbeben die Schüler*innen, wenn ich denen aus Ihrer Apotheken-Umschau vorlese 😉
Tag der Handschrift: Warum bei Schülern das Handschreiben und die Rechtschreibung eng zusammenhängen – ein Interview – News4teachers
Je mehr Neurone im Gehirn beim Lernvorgang aktiviert werden,
um so stärker wirken sich die Aktivitäten auf Vernetzung der
Neurone in den nachfolgenden REM-Schlafphasen aus und
bewirken eine stärkere Repräsentation im Gehirn.
Diese Kernbotschaft vom Psychologen Dehaene sollten Sie in ihre Betrachtungen einfließen lassen, ob es sinnvoll ist, Inhalte handschriftlich nicht mehr hinterlegen zu wollen.
Denn eines ist klar, wenn man nur tippend schreibt oder gar nur
über den Bildschirm wischt, so werden deutlich weniger Neurone aktiviert, als dies der Fall ist wenn sie manuell schreiben.
https://www.quarks.de/gesellschaft/bildung/warum-es-sinnvoll-ist-mit-der-hand-zu-schreiben/
https://www.abendblatt.de/hamburg/article108086707/Warum-die-eigene-Handschrift-fuer-unser-Gehirn-so-wichtig-ist.html
https://www.welt.de/wissenschaft/article252589950/Gehirntraining-So-beeinflusst-das-Schreiben-die-Gehirnaktivitaeten.html
Sehe ich genauso!
«Was wir brauchen, ist eine Schrift, die uns im Alltag weiterbringt – kein Pflichtprogramm, das mehr verwirrt als nützt» … Genau das erfüllt in meinen Augen die verbundene Schreibschrift, aus der sich dann eine individuelle Schrift entwickeln kann.
M.E. kann man getrost auf das Erlernen der Druckschrift verzichten – mindestens beim Schreiben.
Eine Druckschrift braucht keiner, jeder (Schüler) kann sie aber gerne schreiben, wenn er erst einmal sicheres, automatisiertes Schreiben beherrscht und den Zweck des Schreibens verstanden hat.
Schüler heute verstehen unter “schreiben” etwas ganz anderes als ich… ohne auch nur im Entferntesten zu erfassen, was sie in dieser Fertigkeit nicht können.
Ohne Schreibschrift entsteht kein automatisiertes Schreiben, keine sichere Rechtschreibung (zwischen zwei Buchstaben wird statt dessen der Zusammenhang und das Wort selbst vergessen und irgendwie zu Ende gebracht – oder auch nicht…), keine sicherer Grammatik.
Immer mehr Kinder haben nach der Grundschule nicht wirklich verstanden, was Schreiben ist. Im Gehirn verknüpft ist da gar nichts. Und wenn nichts verknüpft ist, kann auch nichts Neues sinnvoll einsortiert werden. Eine altersgerechte Motorik ist ohnehin immer weniger vorhanden, von persönlichem Ausdruck ganz zu schweigen!
Klar, dann kann man es leicht als “verzichtbar” erklären.
Einige Kinder erleben beim Erlernen der Schreibschrift zum ersten Mal, ihren Namen ohne Fehler zu schreiben, erleben zum ersten Mal sowas wie Konzentration – in Klasse 5 oder 6…
Welchen Schreibschrifttyp wenden Sie an.
Welche verbundene Handschrift verwenden Sie nun, die in Anlehnung an der SA oder LA oder eine Druckschrift mit von mir aus unsichtbaren “Luftverbindungen”?
Offensichtlich antwortet sie mir nicht.
https://www.mdr.de/wissen/handschrift-macht-kinder-schlauer-100.html
Hurra, hurra die nächste Forderung eines Schülerrats ist da.bekannte Zielführung: Nur kein Stress im Lernprozess.
Der niedersächsische Schülerrat zeigt wieder klare Kante,
wenn der mal nicht die wahren Hemmschuhe immens verkannte.
Zu anstrengend, fordernd und daher mit wenig Lustdie händische Schreiberei führt schnell zu Frust Der Schülerrat formuliert sogleich rhetorisch fein,jetzt ist also Schreibschrift nur ein Klotz am Bein.
Die Kulturtechnik sei überholt und realitätsfern,
so formuliert man plakativ und immer gern.
Des flüssigen Lesens und verbundenen Schreibens nicht mehr tüchtig
scheißegal, reicht für WhatsApp und handysüchtig.
“Eine fließende Handschrift bringt die Gedanken zum Fliegen.”
Cornelia Funke, Jugendbuchautorin
Schülerräte verkennen in ihren Einschätzungen, Forderungen und zeitgeistgemäßen Anspruchshaltungen an Schule und Gesellschaft die große Bedeutung von Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft des Einzelnen für erfolgreiche individuelle Bildungs- und Lernprozesse.
“In ihrer Ländervereinbarung vom 15. Oktober 2020 hatte sich die KMK darauf verständigt, dass die Kinder in der Grundschule einheitlich eine verbundene Schreibschrift nach einem normierten Konzept lernen sollen.”
Es kam aber anders.
“In den neuen Leitlinien der KMK für die Grundschule vom 15. März 2024 heißt es, jede flüssige Schrift sei motorisch verbunden. Die Verbundenheit müsse nicht zwingend auf dem Papier zu sehen sein, sondern könne auch in der Luft stattfinden. Welche Schrift erlernt wird, lässt die KMK auch in den neuen Leitlinien offen. Entscheidend sei weniger die Schriftform, sondern die Entwicklung einer individuellen flüssigen Handschrift.”
Eine Luftverbindung gibt es physikalisch nicht, das ist Unfug.
Die Arbeiten von Frau Berndt zum Thema Grundschrift sind von einfältig geringer bis nicht vorhandener wissenschaftlicher Evidenz getragen.
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Grundschule: Sollten Kinder eine Schreibschrift lernen? – Das Deutsche Schulportal
Sie erwarten ernsthaft physikalische Nachweise in einem sprachwissenschaftlich fundiertem Kontext ?
Die sogenannte “Luftverbindung” ist ein rhetorisches Konstrukt.
Die These war bereits bekannt.
Wir warten noch auf die geballte Evidenz – die Sie ja von anderen gerne einfordern.
Ich habe hier einige Quellen, u.a. mit einer Stellungnahme von Herrn Bos aus Dortmund , zur Einführung der Grundschrift eingestellt.
Die Grundschrift ist eine handgeschriebene Druckschrift, und diese wird in der Bildungsdiskussion durchaus kritisch betrachtet.
Befürworter loben ihre Lesbarkeit und die einfache Übergangsform zur eigenen Handschrift.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article137459723/Die-Grundschrift-soll-wieder-mal-alles-verbessern.html
http://www.grundschrift.info/
http://www.grundschulservice.de/Grundschrift%20in%20der%20Kritik.htm
Andere Beteiligte, so wie Sie, stehen dieser geschrieben Druckschrift freundlicher gegenüber, jedenfalls im Vergleich zu der bisher vorherrschend angewendeten VA , die im Schriftbild bei der Anwendung für viele Kinder eine Katastrophe ist.
https://www.handschrift-schreibschrift.de/grundschrift-handschrift-in-der-diskussion/
https://de.wikipedia.org/wiki/Grundschrift
Die gegenteilige These vertritt im übertragenen Sinn die Meinung,
das eine in mehrere Kettenabschnitte zerlegte Kette, weiterhin in einer Verbindung als ein Ganzes sich befindet.
Ich wünsche viel Erfolg dann beim Radfahren.
Dann fahren Sie einmal mit einer in mehrere Teilstücke zergliederten Kette Fahrrad. Viel Spaß dabei – beim Schieben.
In den von Ihnen bevorzugten Schriften LA und SAS gibt es doch auch Sprünge, wenn in der SAS der Großbuchstabe vorne abgesetzt ist oder wenn beim t oder z der Querstrich gesetzt wird oder nach dem Unterstrich des f oder q in der Mitte neu angesetzt wird oder das x nicht geschlauft ist.
Sie konstruieren sich Ihre Ablehnung selbst zusammen.
Im Gegensatz zu der von Grundschulverband propagierten Grundschrift werden bei der LA und der SA aller kleinen Buchstaben durch jeweils 2 Bindungsstellen miteinander verknüpft,
Lediglich die Übergänge vom kleinen b,r,v,w,z und o werden nicht an der Grundlinie miteinander verknüpft.
Sie konstruieren sich ihre Zustimmung zusammen.
Meine Ablehnung der Grundschrift stützt sich neben den an anderer Stelle verlinkten Fachleuten auch auf auf ihre eigenen Fachkollegen.
Hier ist ein Kommentar von Frau Schulte-Brüning und ein Link zum Psychologen Götz Taubert.
“Die Grundschrift ist eine Druckschrift, aus der Kinder keine verbundene, auch keine teilverbundene Schrift selbständig entwickeln können, denn sie brauchen Anleitung und Training. Das Verbinden nur einiger Buchstaben wird nicht funktionieren, denn nach meiner Erfahrung verbinden Kinder alle Buchstaben eines Wortes oder keinen. Sie schreiben stets verbunden oder unverbunden. Eine Unterbrechung und Rhythmisierung der Schreibschrift entsteht erst bei geübten Schriften. Für Schreibanfänger ist die ständig zu treffende Entscheidung “Verbinden – ja oder nein?” eine Belastung!
Nach einem Experimentieren werden die Kinder zur Druckschrift zurückkehren. Die Schreibschrift bleibt so nur ein Versprechen, das Eltern und Öffentichkeit zunächst beruhigt.”
https://www.handschrift-schreibschrift.de/grundschrift-handschrift-in-der-diskussion/
http://www.grundschrift.info/
Ja , ich erwarte bei Thesen Belege, am besten valide Quellen, und keine Wutausbrüche , wie die von Herrn/Frau Lera.
Sie hatten doch ne These. Ich hab die nur infrage gestellt.
…. und ich beobachtete den Schreibfluss dieses Schrifttyp.
Und dieser wird bereits in jedem einzelnen Wort unterbrochen.
Wo sind jemals großangelegte, vergleichende prospektive Studien zur Einführung irgendeines Schrifttyp in der Vergangenheit, zuerst bei der Einführung der VA , und nun bei der Grundschrift, denn immer wurden diese neuen Schrifttypen ohne vorausgehende Studien eingeführt.
Die VA musste scheitern, da diese nicht auf der Grundlinie entlang sich zieht und somit das Schriftbild mit Abschaffung der Mittellinie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit abzustürzen droht.
Dann schon lieber in Druckschrift schreiben, damit alles lesbar bleibt.
Und seit geraumer Zeit ist es die Grundschrift, eine geschriebene Druckschrift, die ohne große Feldstudien zur Realität für viele Schüler wird. Und jetzt stellen die älteren Schüler eben die Handschrift in Frage, weil ihnen nicht bewusst ist, wie wichtig es für ihren Wissenserwerb es ist, sich Inhalte mit Hilfe handmotorischer Techniken besser zu merken.
Palim unterstellt mir Dogmatismus. Den Vorwurf gebe ich zurück.
Jedes Individuum entscheidet, welche Handschrift es verwendet, welche Grundlelemente eingebaut werden. Und sie sind doch die Profis, die die Kinder dabei unterstützen, frei von Dogmen geleitet, Kinder zu helfen eine stabile, selbstzufriedene Schrift zu entwickeln. Und dafür danke ich allen verantwortungsbewussten Kollegen.
“Eine Luftverbindung gibt es physikalisch nicht, das ist Unfug.”
Beweise?
(Bitte nur evidenzbasierte Studien!)
Weisen Sie erst einmal eine Verbindung nach,
die nicht sichtbar ist- diese Luftverbindungen – echt lustig.
Sie müssen sich das mehrfach einreden, dann wird es was mit – dem
Glauben an eine Luftverbindung.
Das ist wie bei des Kaisers neue Kleider.
Außerdem fallen bei diesem unverbundenen Schrifttyp der Grundschrift
die W ö rt er aus ein and er.
Da kann man dann das selbst geschriebenen
nicht mehr so einfach lesen.
Ich bin ja oldschool, daher kenne ich es noch so, dass derjenige, der etwas behauptet, das auch belegen sollte – wenigstens auf Nachfrage.
Auf Nachfrage kam bei Ihnen jetzt aber leider nur die mehrfache Wiederholung der These ohne jegliches Argument.
Es geht hier zu wie im Märchen “Des Kaisers neue Kleider”.
Und Sie sind der Kaiser 😉
Ih r e Ant wort be trac hte ic h a ls ei ne Pro jektion.
Und diese alberne Beschreibung von
sog en nnt en “L uft ve rbi nd un gen”
Es sind k e i n e Verbindungen vorhanden. Und unleserlich wird solch ein ganze Schriftstück zu weilen auch noch.
Anscheinend halten Sie den Rest der Welt außerhalb ihres Stuhlkreises für dumm.
“Ih r e Ant wort be trac hte ic h a ls ei ne Pro jektion.”
Hier handelt es sich um eine sogenannte “Meta-Projekion” bzw. “Projektion zweiten Grades”, wie wir im Fachjargon sagen. Dieses Phänomen lässt sich insbesondere bei Medizinern und Psychologen beobachten und wird von schwedischen Forschern vor allem auf ein übersteigertes Selbstbild infolge ihrer helfenden und beratenden Praxis zurückgeführt. Im Volkmund spricht man hier vom “Erklärbär”. (Dieser Absatz kann Spuren fiktiver Elemente enthalten.)
“Und diese alberne Beschreibung von
sog en nnt en “L uft ve rbi nd un gen””
Welche Beschreibungen meinen Sie??
Gerne nochmal zum Mitdenken: SIE haben hier die These aufgestellt, dass “Luftverbindungen physikalischer Unfug” sind. ICH habe lediglich nach Belegen für Ihre These gefragt. Ich habe NICHT die Gegenposition eingenommen!
Den Begriff “Luftverbindung” finde ich persönlich gar nicht hilfreich, denn ich sage ganz offen, dass man mit der Grundschrift wahrscheinlich keine VOLLSTÄNDIG verbundene Handschrift ausbilden wird, da einige Buchstabenfolgen das nur mit Mühen hergeben. Man bekommt aber eine teilweise verbundene Handschrift, mit der die Kinder recht flüssig schreiben können UND die oft deutlich lesbarer (!) ist, als die “Lateinische Ausgangsschrift” (oder noch schlimmer VA) – insbesondere bei den schwächeren Schülern.
“Es sind k e i n e Verbindungen vorhanden. Und unleserlich wird solch ein ganze Schriftstück zu weilen auch noch.”
Da irren Sie eben. Siehe Text oben: Mit der Grundschrift ist eine mehr oder weniger verbundene Handschrift zu erwarten, die relativ gut lesbar ist. Mit dem klassischen Doppel-Lehrgang (Druck plus LA/VA) bekommt man zwar eine verbundenere Handschrift (auch nicht immer vollständig), die jedoch mitnichten in jedem Fall gut lesbar ist. Es gibt bei BEIDEN Vorgehensweisen einen Trade-Off. Willkommen in der Welt der Pädagogik. Dinge können komplex sein.
“Anscheinend halten Sie den Rest der Welt außerhalb ihres Stuhlkreises für dumm.”
Hierzu möchte ich nur kurz auf den ersten Absatz verweisen, Stichwort Projektion. Verständnishilfe: Ersetzen Sie Stuhl durch Dunst.
Professionelle Grüße
“Hier handelt es sich um eine sogenannte “Meta-Projekion” bzw. “Projektion zweiten Grades”, wie wir im Fachjargon sagen.”
Welches Fach soll das sein?
Grundschule mit dem Schwerpunkt “Ätsch, selber!”
Sie haben das Präfix un- am Anfang des vorletzten Wortes vergessen.
Sie schrieben :”Mit der Grundschrift ist eine mehr oder weniger verbundene Handschrift zu erwarten, die relativ gut lesbar ist. ”
Wo sind denn die vorausgegangenen Feldstudien zu diesem bundesweiten Großversuch, auf die sich stützen ?
Wie viele Kinder wurden denn von Frau Berndt getestet.
Was ist mit der vergleichenden Gegenprobe anderer Schriftproben ?
Sind denn überhaupt prospektive randomisierte Studien mit großer Zahl vorher durchgeführt worden ?
Nein, meines Wissens gibt es keine Studien dazu mit der geforderten Evidenz.
—> bleibt das Urteil der Praktiker 😉
Also werden die Kinder, die die Grundschrift anwenden einem deutschlandweiten Feldversuch ausgesetzt.
Was am Ende dabei herauskommt, dass weiß man nicht.
Die Befürworter der Grundschrift mit ihren Einzelbuchstaben argumentieren, die Standardschreibschrift sei unnötig, da sie ohnehin durch die individuelle Handschrift “überformt” werde – und es sei sogar eine Lernerschwernis, den Kindern zwei Schriftarten beizubringen: Sie landeten ja doch beim selben Ergebnis, ihrer höchst persönlichen Handschrift. Da könnten sie auch selbst herausfinden, wie sie die Einzelbuchstaben der Grundschrift am liebsten verbinden wollten.
Wenn das mal gut geht.
Hans Brügelmann, pensionierter Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Siegen und über Jahrzehnte einflussreicher Grundschuldidaktiker, schrieb : Ziel müsse es ja nicht nur sein, dass Schüler fachliche Kompetenzen entwickelten, sondern es auch schafften, sich selbst zu organisieren und Verantwortung für ihr eigenes Lernen zu übernehmen. Man müsse, so der Befürworter der Grundschrift, mit Kindern darüber reflektieren, wie Probleme zu lösen seien – und ihnen nicht immer Wege oder, wie im Fall der Standardschreibschrift, sogar Umwege vorgeben. Die Kinder gewönnen mit der neuen Grundschriftmethode Zeit für die Entwicklung ihrer persönlichen Handschrift. Man sollte mit den Schülern individuelle „Schreibgespräche“ führen, ästhetische Experimente wagen und sich mit ihren individuellen Schwierigkeiten auseinandersetzen.
Erdbeben?
Nein, bei mir macht sich nur eine allgemeine Verwunderung
breit über die dissonant ausgeführten Diskussionen,
um möglichst den eigenen Standpunkt wie eine Festung
zu verteidigen.
Spielt da eine persönlicher Verlustfrust der eigenen
Positionen eine entscheidende Rolle ?
Ist es hilfreich sich derartig zu verhalten ?
Dazu passen auch diese wiederkehrenden persönlichen
Anfeindungen, die dem Unterbewusstsein entsprungen sind.
Derartige emotional gesteuerte Provokationen behindern aber
ein rationales Denken.
Ich empfinde eine derartige Diskussion um fehlende Verbindungen schon recht albern. Lesen kann man derartige Schriftbilder auch schlechter, wenn die Wörter in ihre einzelnen Grapheme oder Gruppen von Graphemen zerfallen.
Da kann man die Wörter lieber gleich in verbundenen Silben niederschreiben, so wie im Japanischen,
was das visuelle Erfassen der Wörter vereinfacht.
Sehr geehrter Avl!
Nachdem ich die Diskussion jetzt lange verfolgt habe, möchte ich Ihnen den Rat geben, Ihr Trauma bezgl. des Schreiben- und Lesenlernens Ihres/Ihrer Kinder mit einem Psychologen zu besprechen. Das würde Ihnen hoffentlich mehr helfen als diese
pseudowissenschaftliche Diskussion mit Fachleuten.
Alles Gute!
Danke für den ihren lieb gemeinten Rat.
Aber alle fünf Kinder können gut lesen und schreiben.
Und die Tochter mit den starken Einschränkungen der Leistungsfunktion im Arbeitsgedächtnis bringt gerade ihrem durch einen geburtshilflich bedingten Hirnschaden geschädigten Freund das Lesen bei. Es lohnt sich also immer sich für andere einzusetzen.
Ich würde mir wünschen, dass diese Kulturtechniken des Lese- und Schreiberwerb mehr zielorientiert vermittelt würden.
Aber Dogmen, wie etwa der Spracherfahrungsansatz, halten sich eben sehr lange, was wohl auch mit dem Verlustfrust ihrer Anhänger und Gutgläubigen zusammenzuhängen scheint.
Ich wünschen Ihnen eine gute Hand bei einer erfolgreichen und befriedigenden dieser wesentlichen Kulturgüter.
….befriedigenden Vermittlung dieser wesentlichen Kulturgüter.
Hier habe ich Ihnen einmal einige Links zu gegenläufigen Stellungnahmen zu der vom Grundschulverband beworbenen Methodenvielfalt des eigen initiativen Lernen im Sinne des sogenannten Spracherfahrungsansatz nach Brügelmann eingestellt. Wahrscheinlich stellen diese Stellungnahmen gegen die der von ihnen praktizierten Methodenvielfalt einen Affront dar. Ich für meinen Teil benötige derartige Hilfe nicht.
http://www.grundschulservice.de/Schreiben%20nach%20Geh%C3%B6r%20%28Lesen%20durch%20Schreiben%29%20-%20Kritik.html
https://www.lerntherapie-vs.de/legasthenie/lrs-foerderung/
https://www.visuelles-lernen.com/kritik-an-phonetischen-unterrichtsmethoden
https://dgls.de/wp-content/uploads/2019/03/Stellungnahme-von-Christa-Roeber-zu-Silbenfibeln.pdf
https://www.praxis-foerderdiagnostik.de/fibel/
….dann schon lieber Erdbeeren essen – und den freien Tag genießen.
Ich habe oben einen Videobeitrag von Stanislaw Dehaene über den Vorgang des Lesens eingestellt, wie dieser sich im Gehirn in Form von neurologischen Entladungen darstellt.
Schreibschrift oder Handschrift allgemein?
Beides aktiviert das Gehirn stärker als das Wischen oder das Tippen auf einer Tastatur dies könnte.
Mit verbundenen Schreibschrift, die auf der Grundlinie gestützt ist, gelingt ein stabileres Schriftbild, und man trainiert die Feinmotorik mehr.
Zustimmung, dies sollte auch den Schüler*innen als Argument deutlich gemacht werden.
Andererseits klagen nicht wenige Kolleg*innen über die schwach ausgeprägte Feinmotorik und damit zeitlichen Mehraufwand, die Schreibschrift vermitteln zu können. Zudem wird der Lehrplan trotz Lehrkräftemangel nicht kleiner.
Wie weit ist der notwendige Mehraufwand der Schreibschrift (derzeit!!!) wichtiger als andere Themen in Deutsch?
Der Schülerrat forderte ja “funktionales” Schreiben, um handschriftlich zu lernen, aber keine Zeit auf etwas aufzuwenden, was sie nirgens – außer einem einzigen Chemieunternehmen – mehr anwenden müssen.
Ich wünsche, wir haben in absehbarer Zeit wieder genug Ressourcen, um nicht zwischen sinnvollen Inhalten verzichten zu müssen.
Die SuS sind da anders als die Politik zumindest realistisch genug, nicht an unrealistischen Bildungsplänen festzuhalten
Sie haben das Märchen nicht verstanden.
Ich hab sogar mal eine Seminararbeit darüber geschrieben.
Schön, da haben Sie dann im Sinne des Seminarleiters was geschrieben ?
Falsch, der Kaiser sind Sie, und beweisen Sie erst einmal den Nachweis einer nicht sichtbaren Scheinverbindung.
Auf Nachfrage meinerseits kam von Ihnen
bisher nur ein Gegenverweis !
Und was hat “oldschool ” damit zu tun ?
Ich bin für “newschool”, d.h. für wissenschaftsbasiertes Denken
und handeln.
Übrigens, demenzielle Veränderungen mit zunehmend kognitiven Funktionseinschränkungen , was insbesondere ältere Männer betrifft,
entwickeln sich mit zunehmenden Alter.
Da fällt ihr “oldschool” Argument aber Ihnen wieder vor die Füße.
Jetzt (spätestens) wird es albern.
Nein, es ist mein erst, ich frage nach, weil der Schreibfluss als Folge der Lücken zwischen den Buchstaben beständig unterbrochen wird.
Es geht um das eigenständige Erlernen einer komplizierten Kulturtechnik, die jeder Mensch durch die Interaktion zwischen Thalamus und Großhirn erlernen kann, so man ein Stift, Kreide oder was auch immer manuell bewegen kann.
Je mehr motorische Aktivität mit Aktivierung von Synapsen, desto mehr wird im Gehirn als Vernetzung abgebildet und nachhaltiger hinterlegt.
Ich gab Ihnen oben den Verweis auf Dehaene, wie unser Gehirn lernt.
Nun, Sie sind doch als Lehrer ein professioneller Praktiker der Vermittlung eines Kulturgutes, des Schreibens. Was ist mit dem Schreibfluss, der da unterbrochen wird, die fehlende Einübung der Feinmotorik, anstelle unterfordernder Mandalas einzuüben, die nur ausgemalt werden, um die überschüssige Zeit zu überbrücken ?
Ihre Unterstellungen sind beschämend.
Aber sie zeigen auch, dass Sie von aktuellem Unterricht in der Schule keinen Schimmer haben.
Sie selbst stellen Dogmen auf, das Unterricht so zu erteilen sei, wie Sie es sich in Ihrer Traum-Schulwelt erdacht haben.
Zeit ist im Unterricht nicht übrig, es gibt mehr als genug, was in den Lehrplänen steht und in zusätzlichen Erlassen gefordert ist.
Nein, ich stelle keine Dogmen auf. Die Kinder entscheiden schlussendlich selbst, wie ihre Handschrift aussieht, wie sie am Ende schreiben, und weder sie noch ich oder irgend ein anderer wird dies ändern. Man sollte aber jedem die Möglichkeit einräumen, herauszufinden, wie man schreibt.
Falsch, beschämend sind die Ergebnisse der Lese- und Rechtschreibvermittlung, denn Immer noch hängt der Erfolg des Lese- und des orthographisch korrekten Rechtschreiberwerb wie auch der Bildungserfolg der Kinder an deutschen Schulen vom sozialen Status der Eltern ab.
Palim
7 Jahre zuvor
“Die Anlautbilder sind für einige Kinder mit Sicherheit eine Hilfe und ein Zugang. Warum nur nutzt man inzwischen zusätzlich auch noch Lautgebärden, die beim Sprechen, Lesen oder Schreiben angewandt werden können? M. E. sind vielfältige Zugänge beim Lernen notwendig und die heterogene Schülerschaft zu erreichen. Dabei wähle ich und biete verschiedenes an, aber ich wähle eben auch solches, was Kinder anspricht und wobei ich Erfolge erzielt habe. Dazu gehört auch die Anlauttabelle, die manche Kinder sich als Hilfe freiwillig dazu holen, anderen reichen die ausgehängten Buchstaben (samt Bildern) oder ihr eigenes Gedächtnis oder die Gebärden.”
Durch diese verwirrende Menge an zusätzlichen Unterrichtsmaterialien überfordern Sie diese Kinder mit ihrer unstrukturierten Vorgehensweise eines eigenständigen Lernen.
Und dann zitierten Sie mich. “Alles gelernte wird synaptisch hinterlegt und ist stark veränderungsresistent.” Ihre Antwort darauf folgend:
“Das würde ja bedeuten, dass man nichts dazulernen kann und nichts Neues lernen kann, dem ist aber nicht so.”
Das war und ist eine falsche Schlussfolgerung ihrerseits, denn natürlich kann das menschliche Gehirn über die Interaktion des Arbeitsspeicher des Hypothalamus und des Großhirn weitere Inhalte sehr wohl erlernen, aber bereits Erlerntes verbleibt sehr veränderungsresistent in Form von synaptischen Verbindungen haften. So erlernen die Kinder auf zwei verschiedenen Arten Wörter zu schreiben. Da wird es dann schon recht schwierig für diese, wenn diese noch auf andere Dinge wie den Inhalt, die Interpunktion und die Grammatik achten müssen.
https://www.handschrift-schreibschrift.de/grundschrift-handschrift-in-der-diskussion/
http://www.grundschrift.info/
https://www.faz.net/aktuell/politik/cornelia-funke-die-handschrift-soll-gedanken-fliegen-lassen-12933060.html#aufmacherBildJumpTarget
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.handschrift-aus-erster-hand.7f6614fa-3180-40b5-ab60-289b7bd53d7d.html
https://www.alltagsforschung.de/handschriftliche-notizen-bleiben-besser-im-gedaechtnis/#google_vignette
https://www.welt.de/wissenschaft/article129381333/Der-irrwitzige-Verzicht-auf-die-Schreibschrift.html
Ihre Herabwürdigung junger Menschen hätte mehr Schlagkraft, wenn Sie wissenschaftliche Argumente anführen würden.
Oder sollte dies eines gewesen sein?
“Eine fließende Handschrift bringt die Gedanken zum Fliegen.”
Ich nehme an, Sie schrieben Ihre Kommentare handschriftlich am n4t? 😉
Warum bringen Sie nicht selbst mal ein paar wissenschaftliche Quellen, die Ihre Meinung/Haltung zum Thema belegen?
Ach, weil Sie selbst gar keine fundierte Meinung dazu haben? Ich habe bisher noch nichts konkretes von Ihnen dazu gelesen, nur Banalitäten. Wie wäre es mal mit Wissen (z. B. aus Ihrem Studium) oder mit Beobachtungen/Erfahrungen aus Ihrer täglichen Arbeit mit Sonderschülern?
“Ach, weil Sie selbst gar keine fundierte Meinung dazu haben?”
Jup. Nach Jahren ist mir das Wissen aus dem Studium konkret hierzu nicht präsent, aber da bin ich wohl der Einzige.
Warte also weiterhin auf die vielen fundierten Gründe.
Da Sie diesbezüglich wohl etwas wirr in den Wald rufen: Ich bin persönlich eher für die Schreibschrift, NIEMAND forderte eine Abschaffung der Handschrift und ich glaube, fest überzeugte Vertreter*innen sollten den Kindern fundierte Argumente für die Schreibschrit geben, anstatt sie zu untergraben.
Wie gesagt, vielleicht bin ich da der Einzige
q.e.d.!
Glückwunsch zur Verteidigung von Katzes Beleidigung von Schüler*innen 🙂
Wenn ich so die mir vorliegenden Aufsätze betrachte, ist die Schreibschrift doch längst abgeschafft.
Nicht lediglich deren schülerseitige Produktionskompetenzen, sondern auch die schülerseitigen Rezeptionskompetenzen… die können Dgl. immer öfter nicht lesen.
Bald wir die Schreibschrift als Relikt des Bildungsbürgertums bezeichnet werden, wie immer, wenn man keine besseren Argumente hat. Wobei der Begriff Bildungsbürgertum zunehmend negativ gemeint wird. Eigentlich komisch, dass Bildung immer häufiger als negativ verunglimpft wird.
Meine Vermutung: Bildungsprozesse sind langwierig und anstrengend, evtl. auch mit Frust verbunden. Das liegt nicht im Trend.
Wird?
Sie können sich ja gerne noch rühmen, Geschäftsbriefe von Hand zu schreiben, aber SOGAR IN DEUTSCHLAND schreiben wir inzwischen Emails.
Was meinen Sie, wie es im Ausland aussieht? XD
Bei uns in der Firma wird das Bewerbungsschreiben handschriftlich gefordert.
Warum wohl? 🙂
Psssst!
Was für eine Firma ist das, welche nur Handschriftliches akzeptiert?
Ein großes Chemieunternehmen.
Und die Schreiben Bewerber*innen im Ausland, bitteschön eine handschriftliche Bewerbung zu verfassen?
Hätte ich nicht gedacht
… auch von deutschen Bewerbern! Was könnte, Ihrer Meinung nach, der Grund dafür sein?
Verpasster Anschluss Deutschlands an gängige Technik?
Das ist Quatsch. In unserer Firma sind wir auf dem neuesten Stand der Dinge, wie in vielen Firmen. Der Kandidat hat leider null Punkte.
“In unserer Firma sind wir auf dem neuesten Stand der Dinge, wie in vielen Firmen.” + Schreiben von Hand
Was wird bei Ihrem modernen Unternehmen sonst noch handschriftlich verfasst? Ich meine, das ist ja wichtig und kann nicht einfach an eine Schreibmaschine oder gar einen Computer verschwendet werden 😉
Sie sollten erst mal verstehen, warum ein Bewerbungsschreiben handschriftlich gefordert wird. @ potschemutschka warten immer noch auf eine Antwort.
SCHREIBschriftlich, hoffe ich doch!
Und nein, wenn das Bewerbungsschreiben das erste und letzte handschriftliche Werk darstellt, halte ich es für veraltet.
Aber Sie anworteten ja noch nicht auf die Frage und vielleicht fodern Sie noch wo anders diese – sehr wichtige – Schreibform? 🙂
War nicht die Frage. Was Sie für veraltet halten, ist auch uninteressant. Die Firma hat sich dabei etwas gedacht, deshalb macht sie es. Aber da sich das Ihnen nicht erschließt, muss man auch nicht weiter diskutieren.
Wie heißt die Firma?
Unsere Azubis müssen ihre Ausbildungsnachweise auch handschriftlich verfassen. Na sowas aber auch.
Was ist mit den voll Angestellten? Wäre ja lächerlich, wenn Anwärter*innen mit etwas abgespeist werden, was sie danach nie mehr brauchen 😀
Lassen wir das. Macht keinen Sinn für mich.
*und ich natürlich
Sie meinen die Frage nach Deutschen Bewerber*innen?
Ich schätze, die wollen lieber eine schöne Schreibschrift, welche nie mehr angewendet wird, als besser qualifizierte Bewerber*innen aus dem Ausland, die mehr Gewinn für das Unternehmen bedeuten würden?
Was besseres fällt mir nicht ein. Bitte auflösen 🙂
Falsche Antwort! Auf dem Computer schreiben und Ausdrucken kann auch in DE mittlerweile jeder! Sogar mein afgh. Schützling, der keinen Laptop oder Computer besitzt, präsentierte mir stolz seine getippte Bewerbung (die Bibliothek z. B. macht es möglich). Versuchen Sie es noch mal! Welchen anderen Grund könnte es geben? Ich bin mir sicher, von Ihrer rosa Wolke aus, fällt Ihnen keiner ein. 🙂 Macht nichts! Träumen Sie weiter!
“Falsche Antwort! Auf dem Computer schreiben und Ausdrucken kann auch in DE mittlerweile jeder! Sogar mein afgh. Schützling, der keinen Laptop oder Computer besitzt, präsentierte mir stolz seine getippte Bewerbung (die Bibliothek z. B. macht es möglich).”
Na, dann wird es in der Firma wohl noch viele handschriftliche Texte geben. Ich meine, da geht es ja ums Geld, wer will da geringere Qualität riskieren? U.a. DESWEGEN sollen ja die Bewerbungen von Hand verfasst werden 😉
Wieder falsch geraten!
Dann bitte auflösen 🙂
Okay! Speziell für Sie, damit Sie nicht wieder “komische Rückschlüsse” aus meinem link ziehen: Ich glaube nicht das die handschriftlichen Bewerbungen von Graphologen untersucht werden. 🙂
Jetzt müssen Sie doch wieder ganz alleine nachdenken, warum trotzdem einige Firmen im digitalen Zeitalter handschriftliche Bewerbungen einfordern. Ja, warum nur? Da sind wir doch wieder am Anfang! Sorry! 🙂
Sie haben immer noch nicht, warum das eine Firma machen sollte. Also ja, da sie nichts aussagten, sind wir keinen Schritt weiter.
Persönlich glaube ich, manchen wird allmählich klar, wie dumm die Idee ist ^^
… nee, nicht die Idee ist dumm! 🙂
Ich löse auf!
https://karrierebibel.de/graphologie-handschrift/
Aber lesen und darüber nachdenken müssen Sie schon alleine!
Bei Interesse finden Sie sicher noch mehr “Hinweise” im internet dazu 🙂
Das nehmen Sie nach eigener Aussage nicht ernst.
Haben Sie denn IRGENDEIN anderes Argument?
Bei uns wird schon noch angewandte Handschrift benutzt, die Protokolle und in Teilen der Dokumentation erfolgt das handschriftlich lesbar, ansonsten gäbe es energische Rückfragen.
“Sogar mein afgh. Schützling, der keinen Laptop oder Computer besitzt, präsentierte mir stolz seine getippte Bewerbung (die Bibliothek z. B. macht es möglich).”
Pfui! Sowas müssen Eltern und andere Verwandte überfliegen, nur Bildungsferne gehört es in den Arsch gekniffen!
Wie war den der Inhalt der Bewerbung und hatte Ihr Nachhilfeschüler Erfolg bei seiner Jobsuche?
Naja klar: Kinder an die Tablets mit all den negativen Folgen, von denen man mittlerweile weiß.
Es geht um Schreibschrift, nicht um die Diskussion, ob/ wann/ wie mit tablets gearbeitet werden soll.
Selber halte ich auch einiges vom handschriftlichen Schreiben, aber in der modernen Zeit (und erheblichem Lehrkräftemangel) sollten wir uns schon echte Argumente für die Schüler*innen suchen
Was hat das jetzt mit dem Lehrkräftemangel zu tun?
Das war die Subdiskussion weiter unten.
Es geht hier um die Alltäglichkeit der Schreibschrift.
Anscheinend lassen manche Chemiekonzerne immer noch wichtige Unterlagen von Hand verfassen, um… k.A. ^^
Dann schaffen wir das Lesen doch am besten gleich mit ab, schließlich hören die meisten lieber Podcasts und Sprachnachrichten und lassen sich die Antworten von ChatGPT vorlesen. Oder schauen Videos auf Youtube. Wer heute noch liest, kann ja nur ein ewig Gestriger sein.
Ich lese gerade Ihren Kommentar, welchen Sie wahrscheinlich nicht handschriftlich verfassten. Offenbar passt Ihr Vergleich da nicht ganz 😉
Und ich bin ja nicht per se gegen Schreibschrift, sondern vertrete die Meinung, dass wir mit echten Argumenten arbeiten sollten.
Meinen Sie nicht?
Ich sehe, Sie haben noch niemals im Leben eine Lebensbescheinigung ausstellen und einreichen müssen?
Formular ausdrucken, handschriftlich ausfüllen, behördlich quittieren lassen und unterschreiben.
Allerdings, kästchengenau in Druckbuchstaben. Für “kästchengenau” bedarf es einer gewissen Feinmotorik, lernt man beim Handschreiben.
Anscheinend nicht.
Schätze im EU-Ausland läuft sowas digitial und Deutschland hinkt wieder massiv hinterher, hm?
Es gibt noch wichtigere Briefe und die sollte man von Hand verfassen….
😉
Absolute Zustimmung, aber was, wenn die Gesellschaft nicht die Lehrstellen bezahlen will, um schönes Schreiben zu lernen?
Wird vielleicht (und leider) zum Hobby verkommen, die Berufsfähigkeit geht vor 🙁
Das ist zum Teil auch inklusionsbedingt. Die meist über Englisch in der lateinischen Schrift alphabetisierten geflüchteten SuS haben die Schreibschrift nie gelernt und können sie auch nicht lesen.
Für die in der SekI bei uns eingeschulten sah ich auch wirklich keine Zeit, um das nachzuholen. So habe ich in meinen DaZ-Stunden nur in Druckschrift an die Tafel (ja, grün, mit Kreide…) geschrieben. Das habe ich dann auch in meinen anderen Unterrichtsstunden übernommen, da kaum eine Klasse ohne eine/n SuS, den/die das nicht betraf.
Also habe ich wahrscheinlich zum Niedergang der Schreibschrift beigetragen…
Eine andere (Schreib-)Schrift kann man auch etwas später (als 1. Klasse) lernen. Zu meiner Zeit lernten wir die kyrillische (russische) Schreibschrift und die Druckschrift (zum Lesen) zu Beginn der 5. Klasse in wenigen Stunden. Allerdings beherrschten wir zu dem Zeitpunkt unsere Schreibschrift seit der 1. Klasse und die Lehrer wussten, wie man Schülern die Schreibschrift beibringt.
Wir haben damals in der Grundschule (wahrscheinlich in der 4.Klasse) tatsächlich Sütterlin schreiben gelernt. (Okay, der Lehrer war wirklich etwas sehr “oldschool”, damals in den 70ern.)
Und ich fand es toll. Und das finde ich immer noch. Ich finde immer noch alte Hefte oder Bücher, in denen ich meinen Namen in Sütterlinschrift geschrieben habe. (Desgleichen auch später, in kyrillisch.)
Es hat (zumindest mir) großen Spaß gemacht. (Und ich kann so manche historische Schreiben wirklich lesen.)
Allerdings war damals der Prozess des Schreibschriftlernens nach ein, zwei Jahren Grundschule zumindest in Grundlagen abgeschlossen.
Bei meinem Kind war das dann ganz anders: Da wurde mal hier und da angedeutet, auf welche Weise man bestimmte Buchstaben auch verbinden könnte, aber Wert wurde immer darauf gelegt, “dass die Kinder sich ihre eigene Schrift erschließen”, oder eher zusammenbasteln.
Ich bin heute noch sauer…
Ja, das kenne ich auch noch. War aber nur eine kurze Unterrichtsphase, um uns damit bekannt zu machen, aber nicht unbedingt, um Sütterlin flüssig schreiben zu können. Meine Kinder in den 90ern und meine Enkel jetzt wurden auch noch mit Sütterlin bekannt gemacht (Berlin/Brandenburg). Alle fanden es toll. Meine Enkelin interessiert sich übrigens sehr für “Handlettering” als kreatives Hobby (12 Jahre alt) und gestaltet damit schöne Glückwunschkarten z. B., aber schreibt ansonsten eher in Druckschrift. Richtige Schreibschrift lernten meine Enkel auch nicht mehr in der Schule, meine Kinder aber noch.
Ich nehme an, die Schulen damals kämpften nicht allzu arg mit Lehrkräfte- und Kita-Mangel 😉
Stimmt!
110% Personalausstattung waren die Regel, geringeres Stundendeputat für Lehrer und Planwirtschaft (Berechnung des Personalbedarfs vorausschauend, anhand der Geburtenzahlen und das Renteneintrittsalter der Lehrer und Erzieher war auch Jahre vorher bekannt).
Bildung wurde als Zukunftsressource in einem rohstoffarmen Land als unbedingt notwendig erkannt und entsprechend vom Staat gefördert.
Ergänzung: Bildung begann damals schon im Kindergarten!
Damals, in den 60er und 70er Jahren, da waren wir 35 bis 42 Schüler in einer Klasse der Grundschulen und am Gymnasium.
Stimmt! Aber wieso haben die meisten trotzdem was gelernt?
Wegen des interaktiven Unterrichts. Das meiste haben wir im Unterricht mitgenommen und danach zu Hause noch mehrmals die Inhalte eingeübt. Die meisten Lehrer waren freundlich, sympathisch und aufgeschlossen.
🙂
“interaktiver Unterricht” – die jüngeren verstehen da aber wahrscheinlich etwas ganz anderes darunter, als Sie und ich!
Also vor 60 Jahren war es anders… Zustimmung zu Ihrer Beobachtung.
Zudem gab es damals genug “Raum”, um Menschen durch die Schule durchrasseln zu lassen, teilweise sogar noch in Arbeit zu bringen, von der sie leben konnten – verrückte Zeit ^^
Können Sie diesen Kommentar bitte noch einmal in verständlicher Sprache formulieren. Ich verstehe nur Bahnhof! (Ich wollte nicht schon wieder Häh? schreiben!)
Heute sind die Klassen zum Glück für alle schon wegen der Diversität der Schüler kleiner.
Die damaligen Schulen kämpften vor allem nicht mit sozialen Problemen. In der ddr gab es mit Sicherheit kein Problem mit Personalmangel, eher ,it Mangel an allem anderen.
“…eher ,it Mangel an allem anderen…” Richtig! Aber trotzdem (oder gerade deswegen?) war Bildung der Bereich, an dem nicht gespart wurde!
Schaue ich mir sowjetische und russische Dokumente an, so sieht man, in den handschriftlichen Passagen die Kalligrafie der Aussteller.
Auch meine weit über sechzig Jahre alte Geburtsurkunde ist noch handschriftlich in feinster Schrift ausgestellt worden. Ein Augenschmaus und sehr persönlich.
Man kann sogar eine andere Schreib-/Lese-Richtung im Erwachsenenalter erlernen. Das ist mir gerade erst gestern wieder bewusst geworden, als mein Schützling seine Bewerbung unterschreiben musste. Er schrieb von rechts nach links (persisch). In meinem “Unterricht” schreibt und liest er von links nach rechts. Allerdings schreibt er lateinische Druckschrift, da er mit “unserem” Schriftsystem erst vor ca. 3 Jahren bekannt wurde. Aber im Gegensatz zu vielen meiner damaligen Grundschüler kann man bei seiner “Druckschrift” die einzelnen Wörter gut unterscheiden.
P.S.: Rainer, Sie können sich den üblichen Kommentar verkneifen, zu behaupten, ich hätte das mit der Schreibrichtung doch eigentlich wissen müssen. Ja, das wusste ich schon vorher, dass es Schriftsprachen mit einer anderen Schreibrichtung gibt (Arabisch/Hebräisch von rechts nach links, Chinesisch/Japanisch/Koreanisch von oben nach unten und von rechts nach links). Nur ist es mir gerade gestern, im Zusammenhang mit diesen Diskussionen hier, besonders bewusst geworden. 🙂
So etwas “passiert” mir öfter, da ich gern mit Menschen arbeite und dies aufmerksam beobachte, ihnen zuhöre und mich mit ihnen über “Gott und die Welt” unterhalte. Auf diese Weise gleiche ich mein “Wissen” mit der Realität der Menschen ab. Sollten Sie auch ab und zu probieren. Sie werden staunen, wie klein Ihre rosa Wolke dann wird! 🙂
Durch die beständigen Übungen baut jeder Schüler sich ein Sichtfenster auf, indem die Augenbewegungen entlang der Leserichtungen motorisch
im Gehirn als automatisierter Bewegungsablauf erlernend hinterlegt werden. Normalerweise springt das Auge in alle möglichen Richtungen, um den gesamten Nahbereich zu erfassen. Lesen lernen ist kein genetisch hinterlegter Vorgang mit einem genetisch angelegten Hirnbereich wie etwa bei der Anwendung einer Sprache (Broca- und Wernicke-Zentrum in der linken Hirnhemisphäre) oder des Gesang (in der gegenüberliegenden dieser Sprachzentren in der rechten Hirnhälfte). Lesen- und Schreiben zu erlernen bedeutet Hirnareale aus dem Visuellen Cortex zu gebrauchen, die eigentlich für die Naherfassung des visuellen und handmotorischen Fähigkeiten bestimmt sind.
In meiner russisch-sprachigen Kreativgruppe hatten vor ein paar Wochen einige Damen Kreuzworträtsel dabei. Sie füllten die Kästchen mit kyrillischen Schreibschriftbuchstaben. Anscheinend “schreibt” keiner kyrillische Druckbuchstaben. Ich könnte die übrigens auch nicht, die sind mMn. komplizierter als die Schreibschrift. Wie ist das eigentlich bei anderen Sprachen, z. B. persisch? Da frage ich nächste Woche mal meine Nachhilfeschüler.
Ergebnis: Ich habe heute nachgefragt. Es gibt auch eine hangeschriebene “Druckschrift” in Dari/Persisch (= einzelne Buchstaben). Diese wird aber so gut wie nie benutzt. Man schreibt Schreibschrift (verbundene Buchstaben).
“Für die in der SekI bei uns eingeschulten sah ich auch wirklich keine Zeit, um das nachzuholen.”
Also fordern Sie wie die GEW mehr Personal und Unterrichtszeit, anstelle auf die “Eigenverantwortung” der Eltern zu pochen? 😉
Ich sprach von geflüchteten SuS, die z.B. in Klasse 7 oder 8 erstmals eine deutsche Schule besuchten! Wenn sie die lateinische Schrift beherrschten,
haben sie es oft mit großer Anstrengungsbereitschaft geschafft, in der kurzen Zeit einen deutschen Schulabschluss zu erreichen. Auf dem Weg dahin gab es sehr viele Baustellen, und das Erlernen einer Schreibschrift fiel für mich nicht darunter. Auch nicht mit mehr Personal und Unterrichtszeit.
Vielleicht konnten die SuS auch schon verbunden schreiben, eben in Arabisch oder Farsi. Hier schließe ich mich der Frage von potschemutschka an. Bin nicht mehr im Dienst und kann daher meine Schüler*innen nicht fragen.
Habe vor seeehr langer Zeit mal einen Kurs Russisch an der Uni gemacht (“für Hörer aller Fakultäten”) und fand damals auch die Schreibschrift einfacher als die Druckschrift.
Und noch mehr off topic: Gibt es im Griechischen eine Schreibschrift?
“Ich sprach von geflüchteten SuS, die z.B. in Klasse 7 oder 8 erstmals eine deutsche Schule besuchten!”
Klingt nicht sehr repräsentativ für Deutschlands Schülerschaft und folgt der Argumentation des Schülerrates, wenn ich Sie da richtig verstanden habe
Der Grund für das schlechte Abschneiden im automatisierten Lese- und Rechtschreiberwerb ist den Methoden einer unstrukturierten, weitgehend nicht anleitendend erfolgten Selbstaneignung der Phonem-Graphembeziehung im Anfangsunterricht geschuldet.
Nach wie vor arbeiten Erst-und Zweitklässler bundesweit mit diesem weit verbreiten Lernmedium der Anlauttabellen.
Anleitendes Erarbeiten einer verbundenen, lesbaren Schreibschrift wird verweigert.
Statt dessen erlernen die Schüler und Schülerinnen eigenständig eine Druckschrift, die bei den kleinen Buchstaben keine zwei Anknüpfungspunkte aufweist, um eine fließend verbundene Wortbildung zu ermöglichen.
Also doch wieder inputorientiert Unterrichten wie früher?
Gemeint ist eine strukturierte und anleitendende Vermittlung der Graphem-Phonem-Beziehung zunächst durch Vermittlung der Hauptgrapheme von Wörtern mit einem deutschsprachigen Wortstamm, die erkennbar sind an der zweisilbigen Form mit dem Schwa-Laut <e > in der Endsilbe.
Zielorientiert bei einer strukturierten Anleitung ist auch die Vermittlung der drei verschiedenen Silbenhaus-Typen nach Frau Prof. Christa Röber (Universität Freiburg), die eine lautorientierte, akustische Differenzierung mit der entsprechenden korrekten Schrift ermöglicht.
Man nutzt als Lehrperson das implizite Sprachgedächtnis der Kinder aus.
Zum Beispiel Haus A Hü te gegen Haus C Hüt-te, der Rhythmus macht es den Kindern leichter diese Differenzierung in der Schreibweise umzusetzen.
Durch die primär korrekte und in anleitender Weise vollzogene Vermittlung
der Hauptgrapheme gelingt eine schnellere Vermittlung der korrekten Phonem-Graphem-Beziehung dieser Stammlaute.
Wörter mit einem anderen Sprachstamm sollten, wegen der Verwendung anderer Grapheme, grundsätzlich erst ab der vierten Klasse vermittelt werden.
Und verbinden kann man Wörter mit einer verbundenen Schreibschrift, die an der Grundlinie aufgestützt ist, wesentlich schneller.
Der Schreibfluss erfolgt in Folge der sich wiederholenden Bewegungsabläufe wesentlich schneller, und lesbarer sind derartige Schreibbilder für den Schreibenden wie den Adressaten auch.
Danke für den Auszüge aus dem Grundstudium eines Grundschullehrers…..
Niemand hält Sie davon ab, AvL mit eigenen/ besseren Argumenten zu ergänzen 🙂
Sie könnten doch, zur Abwechslung,auch einmal ein paar Argumente ergänzen! Aber bitte sinnvolle und nicht die üblichen Banalitäten!
Dafür dass Sie mir zuvor zustimmten…
Änderten Sie Ihre Meinung und/ oder vergessen Sie, was Sie zuvor schrieben?
Ooooh, my… God! Sie verstehen absolut keine Zusammenhänge! Ich glaube eher, Sie haben vergessen, worum es (bei meiner Zustimmung) ging und worum es @Fräulein Rottenmeier ging! Bitte noch einmal genau lesen und nachdenken (zum xten Mal)!
Dann ein umso größeres Danke für Ihre Zustimmung an der genannten Stelle 🙂
Frau Röber (-Siekmeyer) ist bereits 78 Jahre als und sollte allen Grundschullehrern seit über 30 Jahren mitsamt ihrer hervorragenden Didaktik und Methodik (bundesweit) bekannt sein….
Es handelt sich bei ihren Veröffentlichungen um Standartwerke…..die vermutlich bundesweit in fast jedem Regal zuhause stehen….
Den Eindruck habe ich aber nicht bei jeder Grundschullehrperson.
Das verhält sich doch wohl auch in anderen Berufen.
Mir fallen aus der beruflichen Praxis in meinem Umfeld ähnlich krasse Unterschiede auf.
Was diese Frau über den heutigen Lehrkäftemangel zu sagen hat…
Gar nichts, ist auch nicht ihr Thema!
Zum Beispiel: kann ich bei den Arbeitsbedingungen an den allermeisten Schulen an den meisten Orten in Deutschland verstehen.
Nein, das ist leider nicht der Fall.
Oder kurz: ja
bitte setzen sie bei der nächsten Wahl ihr Kreuz an eine dazu passende Stelle. (Mir ist natürlich bewusst, dass sie eher das Gegenteil wählen.)
Nein, es geht doch um eine anleitende, weitgehend fehlerfreie Aneignung unter Vermittlung eines verbundenen Schrifttyp, der an der Grundlinie angehängt bzw. von dieser gestützt wird.
Wie wäre es mit weniger Lehrkäftemangel wie früher? 🙂
Hat damit nix zu tun! Thema verfehlt!
Ich sehe da eher einen Grund von vielen, warum Kinder die Schreibschrift heute deutlich weniger beherrschen (was ja einige Kolleg*innen im Forum umtrieb).
Viel weniger Personal im Kindergarten und der Primarstufe, weniger Mütter die als Nachhilfelehrerinnen ausgebeutet werden können, aber der zeitliche Rahmen zum (Schreibschrift-)Erwerb ist unverändert zu der Zeit, als doch alles so schön funktionierte.
Die können da gerne widersprechen, aber ich sehe da schon eine Ursache für die Forderung des Schülerrates und plädiere, TROTZ der schlechten Umstände, den Schüler*innen Argumente für die Schreibschrift zu geben – anstatt sie als faul zu untergraben
Na, und sie brechen sich ja schon die Finger, wenn sie einen Stift nur halten sollen – Vorbildung und Vorkenntnisse durch kein Üben mit den Händen etwas zu tun.
Ich finde – alle sollen inkompetent werden. Im Lesen, Schreiben, Werfen, ….. Dann gibt es nur noch Verlierer und zum Glück keine fiesen Gewinner, die sich Vorteile von interessierten Eltern heimtückisch erschlichen haben und in der Schule noch von Helikopter-Lehrkräften im Schreiben geschult werden – BUH!
Ob nun Kulturgut oder nicht – es gibt nun mal ein Hirn, das angeregt werden muss. Verbundene Schrift führt dazu, dass sich die Wörter verbunden (im Ganzen und nicht bru ch stü ckh af t) einprägen.
Aber hey, Bildung – weg damit!
Anstrengung – weg damit!
Fachkräfte – braucht hier niemand.
Wir können gerne alles über den Haufen schmeißen, was den SuS quer aufstößt – Kinder und Jugendliche an die Macht!
Vielleicht wird`s ja lustig…. 😉
“Na, und sie brechen sich ja schon die Finger, wenn sie einen Stift nur halten sollen”
Klingt doch eher so, als bräuchten wir mehr Bildung, da sich Elternhäuser dahingehend als “unzuverlässig” erweisen…
Also WENIGER EIGENVERANTWORTUNG!! 😀
Widerspruch meinerseits. Die Schüler sind sehr viel weniger diszipliniert und weniger motiviert, was vielleicht auch mit der Unterrichtsführung zusammenhängt.
Wie wäre es auch mit den Arbeitsbedingungen von früher, bezogen auf Gehalt, Lehrpläne, Eltern und Schülerschaft?
Die Eltern sind in Teilen schon ein Problem für ihre Kinder,
weil man eine innere Struktur, Sprache und Sozialverhalten
primär zu Hause vermittelt bekommen sollte.
Aber bei den vernachlässigten Kindern, denen mit einem fremdsprachigen Hintergrund, Dialekt gefärbten Deutsch,
da funktioniert die Pädagogik eines großen Lehrmeisters der Grundschulpädagogik eben überhaupt nicht .
Der war aber auch kein ausgebildeter Lehrer.
Nach Frau Rottenmeiers Logik treffen bei diesem
herausragenden Grundschuldidaktiker Punkt a, b und c zu.
Welche “Punkt a, b und c”???
Kryptisch.
Nerd
???
Also ja, aber… woher wissen Sie das?
Weil Sie sich wenig konstruktiv verhalten, zuweilen kleinkariert verbessern, beständig versuchen ihren Widerpart lächerlich zu machen, Sie zuweilen recht unverschämt und herablassend unverschämt sich verhalten.
Danke
Was hätte das mit “Nerd” zu tun?!
o_O
Punkt a,b, c, bezogen auf mich hat Palim oder Frau Rottenmeier verwendet. Ich wusste nicht, dass Sie dieses Füllhorn der Freude, das über mich gegossen wurde, nicht gelesen haben.
Definitiv. Mütter wurden klaglos zur täglichen, unbezahlten Nachhilfe herangezogen. Erzieherinnen legten grundlegende Kompetenzen im Spiel – anstatt vertreten und notverwalten zu müssen.
Bei den Lehrplänen und Gehältern teile ich persönlich Ihre Meinung nicht. Ja, die waren früher anders, aber ich halte die Gehaltshöhe nicht für das drängenste Problem des Lehrkräftemangels und das (innere) Festhalten an einem 60 Jahre alten Lehrplan, der einer immer fremd werdenden Lebensrealität folgt, sehe ich als Teil des Problems.
Eben darum sollten wir genau überlegen, was deimplementiert werden muss und was sich zu erhalten lohnt – und dies den Kindern richtig kommunizieren
Manchmal sicherlich.
Warum auch nicht?
Als mein Kind klein war, habe ich ja auch nicht zugesehen, wie mein Kind die Bedeutung heißer Herdplatten oder die Überlegenheit von Autos im Straßenverkehr “selbstständig erforscht und sich das Wissen darum aneignet”.
Den Menschen zeichnet doch gerade seine Kommunikationsfähigkeiten aus. Also, wenn z.B. das Stammesoberhaupt in einer Hungersnot sich daran erinnert, wohin der Stamm vor Jahrzehnten in einer ähnlichen Situation gezogen ist um zu überleben.
Aber heute muss offensichtlich alles “selbst erarbeitet” werden. Warum auch immer.
Wenn ich warten sollte, bis die Schüler jeweils selbst das Rad erfinden, kommen sie morgen alle wieder zu Fuß.
Man sollte “Input-orientierten” Unterricht nicht als das Verdammenswerteste an sich ansehen, sondern auch als echte Chance.
Und wenn die Kinder im Anfangsunterricht sich selbständig das Schreiben beibringen, indem diese selbstständig Wörter schreiben, dann einen diese sich falsche und eigene Regeln an.
Es ist genauer gesagt eher eine Anleitung beim Schreiben mit einer unterstützenden Beförderung zu gezielten, orthographisch korrekten Schreibweisen.
Unterstellungen, die gar nicht haltbar sind, da sie jeglicher Grundlage entbehren.
Sie stellen sich Unterricht vor und diesen hier dar, wie er nirgendwo erteilt wird.
Ja, ich rege mich auch gerade auf…..
Die Anlauttabelle dient nicht dem Schreiben lauttreuer Wörter, von denen es im Übrigen so verschwindend wenige gibt, dass es schwer ist, einen längeren Satz aus ihnen zu bilden.
Die Tabelle dient dem Erlernen der Buchstaben (Laute) – und das noch nicht einmal in ihren Klangvariationen. Außerdem dient sie dem Schreiben nach Gehör, indem sich die Kinder mit ihrer Hilfe die Buchstaben zusammensuchen, die sie bei einem Wort wahrzunehmen glauben, und dann der Reihe nach aufschreiben.
Wie sollen sie denn sonst schon so früh Geschichten schreiben “können”? Dies ist doch das ständig gelobte Markenzeichen von “Lesen durch Schreiben” oder “Schreiben nach Gehör”.
So entstehen dann Sätze wie: “Balt ham wia ferjen. Dan feat unsre Familje weck anz mer. Wia froien unz ale sea…”
Ihren Satz kann ich super lesen. Und wenn ein Kind nach kurzer Zeit so schreiben kann mithilfe der Anlauttabelle, dann habe ich Tränen der Glückseligkeit in den Augen.
Das Kind zeigt mir, dass es Wörter in Phoneme gliedern kann und es beachtet auch schon ganz viel bei der Phonem-Graphemzuordnung. Es beachtet, dass in jeder Silbe ein Vokal enthalten ist. Es beachtet erste Rechtschreibregeln. Das ist echt grandios!!!
Als Mutter würde ich ganz kräftig loben und das Kind stolz auf seine Leistung machen. Ich würde auch hinzufügen, dass Erwachsene ein wenig anders schreiben und es dies mit der Zeit lernen wird, aber ich super lesen kann, was es mir geschrieben hat.
Meine Tochter hat zu dieser Zeit immer unsere Einkaufszettel geschrieben….hab hier noch einen hängen….können Sie das lesen?
– ZANE
– AbLCOLE
– AIZ
-TOLENPAPIA
– FATA
– KASENFUTAI
Das hat sie mit 5 Jahren geschrieben…..mit Anlauttabelle, die sie bei mir auf dem Schreibtisch gefunden hat…..
Die Zuordnung der Phoneme zu den Graphemen erfolgt in dieser Weise nicht in orthographisch korrekt geschriebener Weise. Die Wörter sind alle falsch geschrieben, und derartige Vorgehensweise rein nach dem Lautieren geschrieben, die hinterlassen Spuren- im Gehirn. Da dürfen die Lieben dann später wieder umlernen, neue Synapsen aufbauen, und so beherrschen sie verschiedenen Weisen zu schreiben.
Eine strukturierte Vermittlung dem Wortstamm-Prinzip nach folgend und der sprachlichen Etymologie nach und so ist es auf diese Weise nicht möglich, das Kinder den direkten Weg zu korrekten Schreibweisen finden. Die werden regelrecht durch ein Labyrinth geschickt, um sich eigenständig das Schreiben und das Lesen anzueignen.
Ich gebe es auf….
Bauen Sie in ihrer Vorgehendweise beim Erlernen des Schreibens starr auf dem Sechs-Stufen-Modell von Uta Frith auf? Das führt aber nicht direkt zu einer orthographisch korrekten Anwendung der Grapheme entsprechend dem zu beachtenden Wortstamm-Prinzip sowie dem Prinzip der sprachlichen Herkunft der Wörter. Es werden somit gravierende Fehler in der Orthographie eingebaut, die auf höheren Ebenen des Schriftspracherwerb das weitere Fortschreiten der Schreibentwicklung behindern. Ich verweise dabei auf Dehaene. Hier habe ich eine Rezension angehängt. Rezension zu “How we learn” von Stanislas Dehaene | Sebastian Voß
……..das hilft Ihnen aber nicht weiter, um den Verstand zu gebrauchen.
Ich stelle es nicht vor. Ich beschreibe Zustände, wie sie sich im Grundschulunterricht in Teilen darstellen.
Man erfährt sehr anschaulich an eigenen Kindern und denen anderer Eltern genau die beschrieben Phänomene unterschiedlichster Anwendungen von diversen Methoden, die zum Teil sehr unstrukturiert und ohne eine Strukturierte Anleitung vermittelt werden. Jede Lehrperson unterrichtet different gegenüber anderen.
Es fällt aber in Teilen eine eklatanten Ignoranz gegenüber erfolgreichen Methoden auf, die auf Grundlage evidenzbasierter Methoden der wissenschaftlichen Psychologie entwickelt wurden.
Das betrifft als ein Beispiel das Intra-Akt-Konzept, das von Mitarbeitern der Universität Tübingen entwickelt wurde.
Sie benutzen Worte wie „bundesweit“…..auch wenn Sie viel rumkommen, für bundesweit wird es nicht reichen….
Tat er? :/
Hat er!
Interessant – kleinlich und – eben falsch .
Bundesweit, wo schrieb ich das ?
In Baden-Württemberg ist übrigens wahrscheinlich diese Methode, Kinder im Anfangsunterricht mit Hilfe von bebilderten Anlauttabellen Wörter phonetisch selbständig schreiben zu lassen, auf Grund der stark von Dialekten geprägten Sprachweisen in diesem Bundesland, gescheitert. https://www.news4teachers.de/2018/09/studie-zu-lesen-durch-schreiben-befeuert-debatte-um-verbot-der-methode-meidinger-weiteren-schaden-von-unseren-grundschuelern-abwenden/
Dieses von mir oben beschriebene selbst entdeckende Lernen erfolgt wesentlich weniger umfangreich, weniger schnell in Richtung auf automatisierende Schreibungen und zugleich weniger zielgerecht auf eine korrekte Anwendung der Grapheme als dies durch direktes Anleiten geschieht, weil beständige Fehleraneignungen ohne eine direkte Fehlerkorrektur sich auf die Automatisierung des Schriftspracherwerb negativ auswirken.
Klar, IntraAct, das einzig Wahre,
kann man einsetzen, für Kinder, die es sonst nie lernen, weil sie geistig eingeschränkt sind und deshalb auch e8ne I-Hilfe jeden Tag daneben sitzt und ganz in Ruhe so lange die Buchstaben und Silben wiederholt, bis sie sitzen und irgendwann auch das System Schrift verstanden wird.
Es gibt Kinder, die damit nie lernen werden, weil sie die Wände hochgehen angesichts der inhaltsleeren Silben und stupiden Vorgehensweise.
Ohne Differenzierung kommt man nicht weit.
Selbst als Mediziner sollten Sie wissen, dass nicht jeder jedes Medikament gleich gut verträgt und es Unterschiede in der Wahrnehmung gleicher Maßnahmen wie auch gleicher Informationen gibt.
Sie schreiben oben: “Klar, IntraAct, das einzig Wahre,
kann man einsetzen, für Kinder, die es sonst nie lernen,
weil sie geistig eingeschränkt sind und deshalb auch
e8ne I-Hilfe jeden Tag daneben sitzt und ganz in Ruhe
so lange die Buchstaben und Silben wiederholt, bis sie sitzen und irgendwann auch das System Schrift verstanden wird.”
Den begriff des “einzig Wahren” haben allein Sie in den Raum gestellt.
Und ihre Aussagen in Bezug auf Vorgehensweisen wie beim IntraAkt-Konzept, erlauben es nicht gerade zu positive Rückschlüsse auf ihr Verhältnis zur Grundlagenforschung der Psychologie zu ziehen.
Danke für diese Einblicke in ihre Haltung zur Psychologie.
Ihr einfältig herablassendes Urteil über dieses Konzept,
sagt mehr über ihr Verhältnis zur Grundlagenforschung
der Psychologie aus, als sie denken.
Warum so pampig?
Das lässt tief blicken…
Weil sie im Prinzip gegen Dehaene und andere Grundlagenforschende polemisch wettert.
Fand ich gar nicht so polemisch. Sie hat eigentlich nur gesagt, dass IntraAct auch nicht das Patentrezept ist, egal wie evidenzbasiert das ist. Es geht immer um einen praktikablen (!) Methodenmix.
Apropos “Methodenmix” – zu viele verschiedene Methoden können auch einen nachteiligen Effekt haben! Sie können nämlich die Automatisierung der Lernprozesse hemmen.
Dazu folgendes aus der Einleitung zu “IntraActPlus-Konzept von Jansen/Streit/Fuchs (die Autoren berufen sich dabei auf Schneider/Shiffrin):
“Automaisierung und der damit einhergehende Umbau des Gehirns tritt nur ein, wenn zwei Gesetzmäßigkeiten gleichzeitig eingehalten werden:
… Die Entdeckung dieser 2. Gesetzmäßigkeit stellt die eigentliche Leistung von Schneider und Shiffrin dar. Lernmethoden, die beim Lernenden verschiedene Antworten hervorrufen, verlangsamen oder verhindern den Umbau des Gehirns.
Es zeigt sich nun, dass viele der gängigen Lernmethoden an Schulen und Kindergärten gegen eine oder beide der Gesetzmäßigkeiten verstoßen, meistens gegen die Bedingung 2…..”
Danach listen die Autoren sehr viele Beispiele für Verstöße gegen diese Gesetzmäßigkeiten auf. Mit meinen 40 Jahren Berufserfahrung sage ich: Ja, so ist es! Und ich habe in meiner Tätigkeit immer wieder versucht, diese Fehler zu vermeiden (intuitiv auch schon bevor ich das Konzept in die Hand bekam, einfach durch Beobachtung meiner Schüler und meinem Wissen aus dem Studium über Entwicklungspsychologie). Allerdings ist das sehr schwer mit den heutigen Lehr- und Lernmaterialien und dem ständigen Methodenwechsel …
Viele Schüler kommen damit nicht klar, wenn immer wieder neue Lernwege “angeboten” werden, bevor sie einen automatisiert (ausreichend geübt haben), die Bilderflut in den Büchern lenkt ab bzw. fördert “das Raten” der Lösung, man lässt die Schüler Fehler suchen (dadurch prägen sich z. T. falsch geschriebene Wörter ein), paralleler Einsatz verschiedener Lehrwerke (Schüler müssen sich ständig in neue Systematik eindenken) und, und, und …
Auch wenn man kein Fan von IntraActPlus ist, den Abschnitt zur Automatisierung sollte man sich mal durchlesen (gilt für alle Unterrichtsfächer!), meine persönliche Meinung!
Leider kann ich meine Quelle nicht verlinken, da in Papierform (nur Kopie einer Kopie) und schon ein paar Jährchen alt.
Es geht darum, wie wir als Menschen lernen. Die wissenschaftsfundierte Methodik ist im Intra-Akt-Konzept verankert.
OK, jetzt werden wir grundsätzlich.
DIE EINE „wissenschaftsfundierte“ Methodik findet man also ausschließlich in EINEM EINZIGEN Konzept.
Mhm.
Das war die falsche Antwort, weil Sie falsch verstanden haben.
…..das ist ihre Unterstellung, und die ist wenig konstruktiv formuliert.
Der Mensch ist in der Lage durch die Interaktion zwischen dem Thalamus, der langsam verarbeitende Arbeitsspeicher oder auch Kurzzeitgedächtnis genannt, und dem Langzeitspeicher, Großhirnrinde mit 6 Zellreihen Neuronen hintereinandergeschaltet, sich alle Kulturtechniken anzueignen. Dafür müssen mehrere Übungen im Kurzzeitgedächtnis durchlaufen worden sein, damit die Inhalte automatisiert im Langzeitspeicher durch neue neuronale Verknüpfungen miteinander gespeichert werden können. Mit jedem Durchlauf werden die neuronalen Verknüpfungen dichter. In der REM-Phase des Schlafes werden die neuronalen Verknüpfungen noch einmal mehr verknüpft.
Das IntraAkt Konzept beschreibt, wie potschemutschka oben aufgeführt hat, wie das Gehirn schnell Lerninhalte sich aneignet, nämlich wenn auf eine Reiz immer die selbe Antwort kommt und der Lerninhalt durch eigenständige Übungen mehrmals wiederholt wird. Verlangsamen wird sich der Lernprozess bzw. die Automatisierung, wenn Fehler eingebaut werden. Verlangsamen wird sich der Lernprozess auch, wenn falsche Lösungen gezeigt werden, wie dort gezeigt das Suchen falsch geschriebener Wörter. Wenn ständig neue Lernwege gezeigt werden, ohne dass der erste richtig automatisiert wurde, so verlangsamt dies auch die Automatisierung.
Ihre ätzenden Anmerkungen gegen andere lassen tief blicken, welche geringschätzenden und unsachlichen Beziehungsebenen Sie im Umgang durchqueren.
Man kann IntraAct auch bei LRS und verschiedenen Wahrnehmungsstörungen einsetzen! Und ja, es muss jemand daneben sitzen (1:1-Betreuung), aber was ist daran schlecht? Individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers wird hier doch immer wieder von den Lehrern gefordert!
Ach, scheitert am Personal-/Fachkräftemangel (nicht genügend Sonderpädagogen z. B.)?
Ja, nicht jedes Medikament ist für jeden Patienten geeignet. Aber was ist die Lösung? Sollen alle Schüler 1:1 beschult werden, um jedem einzelnen gerecht zu werden? Oder sollte man das deutsche Bildungssystem weitgehend vereinheitlichen und gezielt Ressourcen für individuellen Förderbedarf bereitstellen? Was wäre die effektivste und ökonomischste Variante? Und wie setzt man das schnellstmöglich um, auf welcher wissenschaftlichen Basis?
Ich weiß es nicht! Ich weiß nur, so wie jetzt kann es mMn. nicht weitergehen!
Es geht darum, dass AvL als Vater ein Zerrbild propagiert, dass den alltäglichen Unterricht nicht abbildet,
dass er gegen Methodenvielfalt wettert, weil ihm ein einzelnes Element missfällt, das für kurze Zeit für eine bestimmte Kompetenz eingesetzt ist, weil ihm die Übung unsinnig erscheint.
Nachfolgend übt er mit seinen Kindern zu Hause im Einzelunterricht und erwartet, dass alle Lehrkräfte es ihm gleich tun und doch sehen müssen, dass seine Vorgehensweise die allein gültige ist.
So habe ich das zwar nicht rausgelesen, aber okay.
“Es geht darum, dass AvL als Vater ein Zerrbild propagiert, dass den alltäglichen Unterricht nicht abbildet. “
Das sehen Sie so. Ich habe auch geschrieben, dass es andere , positive und engagierte Berufskolleginnen im Grundschulbereich gibt.
Man darf Kinder mit diesen Lehrmitteln nicht alleine lassen !
Ich habe lediglich festgestellt, dass es Kollegen und Kolleginnen gibt, die Kinder weitgehend mit Materialien ohne eine direkte Instruktion arbeiten lassen. Wenn man Kinder mit diesen Selbstlernmaterialien alleine lässt, dann wird eben sehr viel falsch gebahnt.
Und wieder die Unterstellung, die Kinder würden allein gelassen.
Wo sind denn die Lehrkräfte? Vertreten sie durchgängig in anderen Räumen?
Ja, Schule mit 50% regulärer Versorgung und vielen Aushilfen ist nicht witzig, wenn auch real, aber selbst in dieser Situation sind Kinder nicht allein.
Sie verteidigen mit allen Mitteln ihre Position, auch mit Unterstellungen, die nicht formuliert wurden. Macht sich bei Ihnen Verlustfrust breit ?
Verlustfrust? Was soll das sein?
Das dachte ich mir. Die Grundlagen der Psychologie kann sich jeder aneignen, wo doch die medizinische Psychologie ein wissenschaftlich fundiertes Grundlagenfach ist, das Verständnis dafür vermittelt, damit Lernprozesse bei Menschen verstanden werden oder wie das Lernen des Menschen allgemein funktioniert, wie z.B. Lerninhalte und Kulturtechniken nachhaltig angeeignet und vermittelt werden.
https://www.news4teachers.de/2016/12/verbot-von-schreiben-nach-gehoer-grundschulverband-fordert-kretschmann-auf-schreiten-sie-ein-stoppen-sie-die-kultusministerin/
Verlustfrust: Der Frust alte Gewohnheiten auf Grundlage rationaler, wissenschaftsfundierter Gegenbeweise eigentlich aufgeben zu müssen .
Ich sehe das IntraAktKonzept nicht als den einzigen Lernweg. Es verdeutlicht aber, wie Lernen schneller automatisiert wird.
Ich habe doch noch einen Link zur Automatisierung gefunden:
https://www.intraactplus.de/wp-content/uploads/2024/05/neuer-Theorieteil-Lesen-und-Rechtschreiben.pdf
(siehe Seite 21ff des links)
Danke für den Link.
Viel Übung ist nötig. Je automatisierter und sicherer die Standardschrift den Kindern gelingt, desto schneller können sie schreiben. Und je mehr sie die gebundene Schrift benutzen, desto eher wird sie sich zu einer persönlichen, hoffentlich gut lesbaren und flüssigen Handschrift entwickeln. Eine solche ist das Ziel der Deutschlehrpläne für das Ende der vierten Klasse.
Ach so, wir führen gar keine Buchstaben ein???
Auch wenn wir mit einer Anlauttabelle arbeiten, wird nach wie vor jeder Buchstaben in Laut und Schrift genau eingeführt…..Ich behaupte – genau wie Sie – bundesweit.
Die Arbeit mit der Anlauttabelle schließt das parallele Arbeiten mit Schreiblernheften (egal welcher Verlag oder Eigenfibel) nicht aus…..
Glauben Sie, Grundschullehrer setzen sich ans Pult und lassen die Kinder mal so pröddeln?
Jeder Buchstabe wird in seinem Schriftbild geübt, geübt und wieder geübt….bis er sitzt…..
Das habe ich doch gar nicht bestritten. Es geht doch darum,
dass Schreibanfänger mit dem Arbeitsmaterial der Anlauttabellen eigenständig Wörter schreiben. Und das erfolgt überwiegend lautorientiert, wodurch sich sehr viele Fehler einschleichen.
Guck mal, wenn man nachfragt bleibt: ein Vorurteil mit sehr langem Bart.
Am Anfang ist der Schreibprozess immer lautorientiert, einfach zur Vermittlung des KONZEPTS der Phonem-Graphem-Korrespondenz. Und da verwendet man natürlich vorwiegend lauttreue Wörter.
Das ist immer die Basis, wenn Sie nicht rein analytisch vorgehen (was niemand tut).
In dieser Phase (!) wird die Anlauttabelle gelegentlich genutzt. Für diesen (!) Zweck.
Genauso wird aber auch schon in dieser Phase und vor allem im weiteren Verlauf des SSE mit der Silbenstruktur gearbeitet, Wörter aus dem Grundwortschatz systematisch geübt, Rechtschreibstrategien angebahnt…
Die 80er sind schon etwas länger vorbei, lassen Sie doch ab von diesem armen Strohmann.
Hier habe ich Ihnen nur ein Beispiel zu ihrer Methodik eingestellt.
Wer so da ran geht, vermittelt keine strukturierte Erfassung orthographischer Regelwerke.
Deshalb bedarf es in den ersten zwei Schuljahren einer anleitenden Einweisung der Kinder. Das sind keine kleinen Erwachsenen .
Laut < t > Grapheme t in rot, d in Wald, dt in Stadt, tt in platt, th in Theater
Soviel erst einmal zur Lautorientierenden Vorgehensweise, die falsch ist und in die Irre führt.
Wünschen Sie noch mehr Beispiele .
Herr Prof. Günther Thomé wäre nicht begeistert .
Siehe ABC und andere Irrtümer über Orthographie,
Rechtschreiben, LRS/Legasthenie
“Hier habe ich Ihnen nur ein Beispiel zu ihrer Methodik eingestellt.”
Wo? Welche Methodik? Wovon reden Sie?
“Wer so da ran geht, vermittelt keine strukturierte Erfassung orthographischer Regelwerke.”
Wer geht wo wie ran??
Und lässt sich “strukturierte Erfassung” vermitteln?
“Deshalb bedarf es in den ersten zwei Schuljahren einer anleitenden Einweisung der Kinder.”
Weshalb? Steht nirgends.
“Das sind keine kleinen Erwachsenen .”
Das erzählen Sie gerade GS-Lehrern. Wirklich?
“Laut < t > Grapheme t in rot, d in Wald, dt in Stadt, tt in platt, th in Theater”
What? Deutsch ist gar nicht zu 100% lauttreu?? Sie sind da einer ganz großen Sache auf der Spur.
“Soviel erst einmal zur Lautorientierenden Vorgehensweise, die falsch ist und in die Irre führt.”
Was heiß “soviel”? Sie haben gar nichts dazu gesagt, schon gar nichts Fundiertes. Es heißt übrigens “lautorientiert”, nicht “lautorientierend” – falsches Partizip, Sie Sprachfuchs.
“Wünschen Sie noch mehr Beispiele .”
Gab es bisher welche?
“Herr Prof. Günther Thomé wäre nicht begeistert .”
Der arme Mann.
“Siehe ABC und andere Irrtümer über Orthographie,
Rechtschreiben, LRS/Legasthenie”
Joah. Da arbeitet sich jemand an Dingen ab, die in der Praxis gar keine Rolle spielen. Spannend, wenn man sehr von gestern ist.
Und Sie lassen Kinder arbeiten, mit Methoden von 1530, die aber wieder früh verlassen wurden, wegen einer Hemmung der Anbahnung der Rechtschreibung bei den Kindern.
“Die in die Kritik geratene Anlauttabelle, die bereits im 17. Jahrhundert existierte, eignet sich nur für das sogenannte alphabetische Schreiben. Erste Schreibversuche nach Gehör lassen sich durchaus bewerkstelligen, doch die Rechtschreibung mit all ihren Regeln lässt sich damit nicht erlernen.
Anlauttabellen basieren auf dem Prinzip der Grafem-Fonem-Korrespondenz. Hierbei wird jeder Buchstabe durch ein Bild repräsentiert. Dieses Bild muss einen Begriff darstellen, der genau mit dem Laut beginnt, dem der Buchstabe entspricht. So suchen sich die Kinder anfangs Laut für Laut ihre Wörter zusammen.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.rechtschreibung-filen-eltern-sten-die-hare-zu-berge-page1.b2e704cc-8dbc-4cd2-b5ad-b3a406191b6e.html
1530 war im 17. Jahrhundert?
Naja.
„Hemmung der Anbahnung“
Sie haben eine unangenehme Tendenz zur Substantivierung. Meine Erfahrung: Menschen, die Verben meiden, wollen nicht verstanden werden, sondern hören sich einfach gerne selbst reden. Aber naja, das ist natürlich Spekulation.
Zur Sache: Könnten Sie bitte zur Kenntnis nehmen, dass ich die Anlauttabelle exakt dafür nutze: für das ALPHABETISCHE Schreiben – vergleichen Sie bitte mit IHREM ZITAT. Sie werden überrascht sein.
Bibelübersetzung in der Reformation um 1515
Gramatika von Valentin Ickelsamer 1530(Augsburg)
Anlauttabellen um 1600 bis 1700
Bereits 1533 veröffentlichte der Mainzer Verleger Peter Jordan eine Anlauttabelle.[1]
https://de.wikipedia.org/wiki/Anlauttabelle
https://de.wikipedia.org/wiki/Valentin_Ickelsamer
https://de.wikipedia.org/wiki/Bibel%C3%BCbersetzung
Sie sind unsachlich.
Die alphabetische Schreibweise war gemeint, und diese beeinträchtigt die zielorientierte Vermittlung orthographisch richtig geschriebener Wörter entsprechend den Regeln des deutschen Schriftsystems. Es werden eben zahlreiche Fehler beim Kind in der Strategie der Verschriftlichung von Wörtern eingebaut, die beim Übertritt auf hören Schreibebenen den Lernprozess der Kinder weiter verlangsamen.
Schreiben Sie erst einmal ihre Berufsbezeichnung ( Lera )richtig bevor Sie hier weiter unwirsch ätzen. Ich kann das nämlich auch.
Ich erspare uns abwertende Bezeichnungen , die ins Nichts führen.
Ja, es schmerzt, wenn der Lack angekratzt wird.
Aber mit Ihren fundierten psychologischen Kenntnissen werden Sie einen Weg finden, mit der Erfahrung umzugehen, dass nicht alle anderen Menschen außer Medizinern und Psychologen komplette Vollidioten sind und gelegentlich tatsächlich auch mal mehr wissen können als Sie.
Wer hat sich denn über den anderen lustig gemacht.
Versuchen Sie es doch einmal mit Sachlichkeit und weniger Überheblichkeit. Den Begriff des Idioten haben Sie jetzt zusätzlich
hier in die Diskussion eingepflegt .
Verlustfrust hat jetzt wer ?
Ach ja, es schmerzt Sie anscheinend schon sehr wenn an ihrer Methodik gekratzt wird. Macht sich da bei Ihnen Verlustfrust breit?
Sie werden dann gleich unsachlich und arbeiten mit bösen Unterstellungen.
“Und da verwendet man natürlich vorwiegend lauttreue Wörter.”
Es lassen sich aber nur maximal 5 % der Wörter im Deutschen lautgetreu schreiben. Im Anfangsunterricht wird in fast allen Lehrwerken das lautorientierte Schreiben als ein früher Zugang zur Schrift eingesetzt. Beim lautorientierten Schreiben können Kinder jedoch nur wenige Wörter orthographisch richtig verschriften, da es nur sehr wenige lautgetreue Wörter im Deutschen gibt. Es muss daher gefragt werden, ob zu viel lautgetreues Schreiben ohne Korrektur des Geschriebenen die Kinder daran hindert, ein korrektes Verständnis der Schrift aufzubauen.https://dgls.de/ihre-fragen-zum-lesen-und-schreiben/die-grenzen-des-lautorientierten-schreibens/
Nein, wodurch sich Schüler:innen über den Zusammenhang von Laut und Buchstabe bewusst werden und erfahren, dass sie selbst vieles schreiben können und wie sie das bewerkstelligen, auch wenn die Alphabetisierung noch gar nicht abgeschlossen ist.
Zudem ist dieses Vorgehen phänomenal hinsichtlich der Diagnostik, da man an den Schreibweisen sehr genau erkennen kann, was das Kind schafft und an welcher Stelle es Hilfe oder Herausforderung benötigt.
Es dürfen sich auch Fehler einschleichen, wenn ein Wort nicht lautgetreu ist. Das ist auch gar nicht das Problem.
Natürlich dürfen Fehler entstehen, damit die Kinder daran lernen.
Ohne Fehler lernt man nicht.
Aber wenn die Kinder systematische Fehler einbauen, wie etwa das lautgetreue Schreiben nach Anlauttabellen eben auch später noch betreiben, dann verzögert sich die Schreibautomatisierung durch die Zunahme der Fehler.
Und zusätzlich macht sich Frust breit – bei den betroffenen Kindern.
Man sollte aber sofort Fehler rückmelden.
Allerdings sollte laut Dehaene Fehler sofort zurückgemeldet werden, da sich sonst die Automatisierung stark verlangsamt wird. Von da hergesehen macht es gar keine Sinn Kinder Methoden, hier lautorientiertes Schreiben, falsche Wörter schreiben zu lassen. Die Kinder müssen dann nämlich wieder umlernen.
Und der Einbau von Fehlern, und hier sind es systematische Fehler durch das lautorientierte Schreiben, verlangsamt den Prozess der Schreibautomatisierung.
Ganz nebenbei, wir alle, auch Sie und ihre Kinder, schreien mit Graphemen, mit denen wir Laute der Sprache nach erlernbaren Regeln in das Schriftsystem der deutschen Schrift übersetzen. Dabei können die Grapheme aus einem bis mehreren Buchstaben bestehen. Und zu jedem Laut/Phon gibt es aufgrund des Wortstamm-Prinzip und der sprachlichen Herkunft des Wortes, z.B. Latein, Griechisch, Französisch etc., gleich mehrere verschiedene Grapheme zu ein und dem selben Laut/Phonem.
“unstrukturierten, weitgehend nicht anleitendend erfolgten Selbstaneignung der Phonem-Graphembeziehung”
Findet so nicht statt.
“Nach wie vor arbeiten Erst-und Zweitklässler bundesweit mit diesem weit verbreiten Lernmedium der Anlauttabellen.”
Nein.
“Anleitendes Erarbeiten einer verbundenen, lesbaren Schreibschrift wird verweigert.”
Nein.
“Statt dessen erlernen die Schüler und Schülerinnen eigenständig eine Druckschrift, die bei den kleinen Buchstaben keine zwei Anknüpfungspunkte aufweist, um eine fließend verbundene Wortbildung zu ermöglichen.”
Das spielt wohl auf die Grundschrift an.
Die habe ich auch schon mal ausprobiert. Auch damit entwickeln die Kinder eine teilweise verbundene Handschrift, die flüssiges Schreiben ermöglicht. Ich persönlich bervorzuge zwar weiterhin die LA, aber das hat eher pädagogische als didaktische Gründe (Konzentration etc.).
Hören Sie doch auf mit Ihrem Feldzug gegen Brügelmann und Co. Wir wissen alle, dass das ziemliche Schwätzer sind. Sie kämpfen hier komplett gegen Windmühlen. Diese Debatte war schon vor 20 Jahren alt.
“unstrukturierten, weitgehend nicht anleitendend erfolgten Selbstaneignung der Phonem-Graphembeziehung”
Ich kenne aber alleine schon zwei Lehrkräfte, die so arbeiten lassen.
N=2
Ja gut, dann nehme ich alles zurück, das überzeugt mich jetzt restlos.
Unterrichten Sie besser 😉
Rainer nix verstehen, weil Rainer nix Ahnung von Schule.
Wenn Sie etwas Konstruktives beizutragen haben, fühlen Sie sich ermuntert
Das sollten Sie besser mal selber tun…..
Entbindet Papo ja nicht davon ^^
Nichts, was Sie schreiben, bindet hier irgendjmd. an irgendetwas. 😉
Was ist denn Ihr Beitrag hier im Thread, außer wieder zu trollen?
Eben.
Also Sie schreiben Sinnloses, weil es Rainer Zufall vormachte? 😀
Will Sie ja nicht daran binden, (während des Unterrichts?) Sinnvolles zu schreiben und mich nicht als faule Ausrede zu verwenden
… meinen Sie sowas, wie Ihre Beiträge? Und es ist durchaus konstruktiv, Sie und Ihre disruptiven Beiträge hier einzuordnen. 😉
Ich beziehe mich nicht auf meine Beiträge, im Gegenteil.
Hauen Sie Ihre Meinung zum Thema raus, sehr gerne mit Quellen.
Verstehe nicht, warum Sie mich da als irgendeinen Maßstab nehmen, gerade wenn sie mich kritisieren ^^
Sie scheinen irgendwie (wie immer) rain zufällig vergessen zu haben resp. nicht nachvollziehen zu können, was ich schrieb und was Ihre Reaktion darauf war.
¯\_ (ツ)_/¯
Tipp: Klicken Sie mal auf die blauen Usernamen neben “Antwortet”…
Also nichts zum Them beizutragen, wieder nur gegen Personen anstelle von Meinungen, Positionen.
Was könnte ein angeblicher Soziologe schon über die Teilhabe und Sinnhaftigkeit von Schülerräten erzählen
q.e.d. 🙂
e von errare ==> kommt also von irren und trifft “rain zufällig” voll umfassen zu.
q.e.d. ==> welche irre Demonstration – frei übersetzt:)
Na, dann muss er keine Meinung zu einem Thema haben ^^
Sie hätten sich nicht eine so große Backstory erdichten sollen.
Argumentativ am Abgrund, wie Sie es vorher anderen vorwarfen…
Uns trennt da am Ende doch nichts 😉
Ihr Neid ist unterhaltsam.
Und es bleibt beim Tipp:
Klicken Sie mal auf die blauen Usernamen neben “Antwortet” und versuchen einmal nachzuvollziehen, was mein Ausgangsbeitrag und Ihre unsinnige Reaktion darauf war, was Argumente sind, wofür man sie braucht… und wofür nicht. 😉
Und das ist eine Folge der eigen initiative Schriftaneignung mit Hilfe der vom Grundschulverband propagierten Grundschrift.
Nur weil der Grundschulverbund irgendetwas propagiert, wird es noch lange bundesweit umgesetzt…..
Ich arbeite seit fast 30 Jahren als Grundschullehrerin, aber auch wenn zu meinen Anfangszeiten Jürgen Reichen (Eigeninitiativ Lesen durch Schreiben lernen) noch so populär war, so kenne ich niemanden der diese reine Linien verfolgte und so lehrte…..die Anlauttabelle war ein Beiwerk…..kein Hauptwerk…..
Genauso verhält sich das mit der Grundschrift…..ich kenne massig Schulen, die die lateinische Ausgangsschrift wieder oder immer noch vermitteln….
Die Grundschrift ist nur eine Möglichkeit….die genau wie die anderen Verbundschriften Vorteile und Nachteile hat….
Danke für diese Rückmeldung dieser diversen Unterrichtsmethoden und Unterrichtsmaterialien ihrerseits, deren Anwendung ich auch nicht bestritten habe.
Die Sie aber offenbar in Gänze kennen und beurteilen (können), nebst bundesweiter Vorgehensweise….
Und Sie ?
Also weil Sie es an Ihrer Schule nicht tun, kann es bundesweit nicht auftreten?
Halten Sie sich endlich raus, denn Sie haben keine Ahnung davon!!!!
… nur davon?
Warum werden Sie denn gleich so unwirsch.
Sind Sie bei den Kindern auch so umgänglich ?
Da fehlt ein Fragezeichen.
Und: Dringend an das Glashaus denken, wenn Sie mit Steinen werfen, ne.
Wo ist das Haar in der Suppe ?
Es handelt sich um eine Haar-Suppe.
Mir geht der Rainer auf die Nerven! Ich habe keine Kinder wie Rainer…..Gott sei Dank!
Für wen Gott sei Dank ? Für Sie oder die Kinder ?
Der Rainer ist längst nicht ätzend wie mein neuer Freund, hier.
Das liegt wohl im Auge des Betrachters…..
🙂
🙁
“Nur weil der Grundschulverbund irgendetwas propagiert, wird es noch lange bundesweit umgesetzt…..
Meine Kritik galt dieser Aussage, nicht Ihrer Person und Arbeitsleistung.
Ich hoffe, mich jetzt deutlicher ausgedrückt zu haben.
Nicht….
“eigen initiative Schriftaneignung mit Hilfe der vom Grundschulverband propagierten Grundschrift”
Aha, der zweite Bösewicht neben der Anlauttabelle: die Grundschrift.
Was hat nochmal due Schriftart (!) mit der Methode des Schreibenlernens zu tun?
Gar nicht mal so viel, wa.
In einigen Jahrzehnten wird das Handschreiben abgeschafft werden, weil Spracheingabe und Tippen ausreichen. Diese Forderung ist nur ein kleiner Schritt in diese Richtung.
https://www.scinexx.de/news/psychologie/warum-schreiben-per-hand-besser-fuers-gehirn-ist/
Schreiben nach Gehör wurde auch lange Zeit propagiert …
Ja! Und weitgehend wieder abgeschafft.
Und im Spracherfahrungsansatz ?
Den wer 1:1 benutzt?
Anlauttabellen in der ersten Klasse durch die Kinder.
Wow, die Anlauttabellen benutzen also 1:1 den Spracherfahrungsansatz, und zwar durch das Medium der Kinder.
Zum Verständnis: Die Frage war, welche Lehrpersonen den Ansatz 1:1 benutzen.
Ich kenne keine.
“Anlauttabellen basieren auf dem Prinzip der Grafem-Fonem-Korrespondenz. Hierbei wird jeder Buchstabe durch ein Bild repräsentiert. Dieses Bild muss einen Begriff darstellen, der genau mit dem Laut beginnt, dem der Buchstabe entspricht. So suchen sich die Kinder anfangs Laut für Laut ihre Wörter zusammen.”
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.rechtschreibung-filen-eltern-sten-die-hare-zu-berge-page1.b2e704cc-8dbc-4cd2-b5ad-b3a406191b6e.html
Basis-Wissen.
Und was genau hat es jetzt mit dem Spracherfahrungsansatz zu tun, wenn ich in meinem Schreiblehrgang in einigen Stunden AM ANFANG (wie ihr Zitat ja auch bestätigt) eine Anlauttabelle benutzen lasse?
Sie müssen da dringend mal von der Vorstellung runterkommen, dass es hier schwarz und weiß gäbe.
Die Anlauttabelle ist EIN Lernmittel neben vielen, vielen anderen. Niemand zieht irgendein theoretisches Konzept 1:1 durch. Denn so gut sind die alle nicht, dass man alleine mit einem Ansatz durchkommt. Analytisch-synthetisch mit mehr oder weniger gemäßigter Silbenorientierung ist, soweit ich das überblicke, der absolute Standard. Und dabei spielt diese Tabelle eine ganz, ganz kleine Rolle am Anfang. Man kann sie auch weglassen.
Ich benutze zum Beispiel nur eine reduzierte Version mit wenigen Buchstaben, und die eben auch nur in wenigen Stunden zwischen den Herbst- und Osterferien der 1. Klasse UND auch nur für 100% lauttreue Wörter, die ich vorgebe – nicht für das freie Schreiben.
Die meisten Kinder brauchen sie dabei nur ganz am Anfang oder gar nicht, da sie das Auflautieren mit den wenigen eingeführten Buchstaben sehr schnell automatisieren. Und damit ist das Ziel der Maßnahme schon erreicht: ein gefestigtes Verständnis des Konzepts der Phonem-Graphem-Korrespondenz. Mehr wollte ich damit gar nicht erreichen.
Nach den Osterferien brauche ich die Tabelle gar nicht mehr und konzentriere mich auf den Grundwortschatz, da nun so langsam alle häufigen Buchstaben eingeführt sind. Und der wird bei mir sehr strukturiert vermittelt.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Vorbehalte gegenüber der gängigen Praxis an deutschen Grundschulen etwas zerstreuen.
“Danke für den Auszüge aus dem Grundstudium eines Grundschullehrers…..”
Danke für die Geduld, die Praxis immer wieder aufs Neue zu erläutern.
Wenn Sie das so praktizieren, dann findet es in einem begrenzten Rahmen statt, es geht aber weiter damit, dass die Kinder verschiedene sogenannte “Entwicklungsstufen” durchlaufen sollen.
Dabei handelt es sich bei der Anwendung der Schrift durch den Menschen um eine im geschichtlichen Rahmen um eine relativ neu angewendete Fähigkeit, und bei den auf Buchstaben gestützten Schriftsystemen beginnt die erste Aufzeichnung bei den Phöniziern um 1.100 vor Christus.
Unsere Schrift hat feste Regeln, auf die wir uns geeinigt haben.
Diese sind erlernbar, und es ist aus meiner Sicht ein Umweg,
Kinder zwanghaft derartige Entwicklungsstufen durchlaufen zu lassen, anstatt ihnen von vornherein durch wiederholendes Einüben von vorne herein richtige Schreibweisen zu vermitteln.
“Wenn Sie das so praktizieren, dann findet es in einem begrenzten Rahmen statt, es geht aber weiter damit, dass die Kinder verschiedene sogenannte “Entwicklungsstufen” durchlaufen sollen.”
Sie können aber schon lesen, oder? Ich schrieb doch, wie es weitergeht: schwerpunktmäßig mit dem Grundwortschatz, und da passiert genau das, was Sie zurecht fordern: ganz viel Übung und Wiederholung.
Bei Ihnen läuft das so, aber hier gibt es Kolleginnen, die wie von mir beschrieben vorgehen. Und da wird es aller Wahrscheinlichkeit noch einige mehr geben.
Wahrscheinlich benutzen ihre Schüler und Schülerinnen im Anfangsstadium des eigen initiativen Lernen des Lesen und Schreiben diese netten Tabellen 1 :1 im Anfangsunterricht.
Und da werden dann die ersten Bausteine für ein falsches Fundament im Schriftspracherwerb gelegt.
Die Logopäden und die Nachhilfelehrer werden sich schon freuen.
Es sind übrigens 19 Vokale im Deutschen und nicht nur 5.
https://www.lerntherapie-vs.de/legasthenie/lrs-foerderung/
“Wahrscheinlich benutzen ihre Schüler und Schülerinnen im Anfangsstadium des eigen initiativen Lernen des Lesen und Schreiben diese netten Tabellen 1 :1 im Anfangsunterricht.”
Ich habe detailliert beschrieben, wie es bei mir läuft. Vielleicht nochmal nachlesen. Für Wahrscheinlichkeiten ist da nicht viel Raum. Zwischen Herbst- und Osterferien. Nicht Anfangsunterricht.
“Und da werden dann die ersten Bausteine für ein falsches Fundament im Schriftspracherwerb gelegt.”
Nee, da wird das Konzept der Phonem-Graphem-Korrespondenz vermittelt, da wird die Silbenstruktur analysiert, da werden Rechtschreibstrategien angebahnt, da wird nebenbei auch noch gelesen (wird von Laien gerne vergessen), … tausend Dinge passieren.
“Es sind übrigens 19 Vokale im Deutschen und nicht nur 5.
https://www.lerntherapie-vs.de/legasthenie/lrs-foerderung/”
Jau, besten Dank für weitere, bekannte Fakten. Aber wussten Sie, dass der Biss eines einzigen Pferdes für eine Hornisse tödlich sein kann?
“Ich habe detailliert beschrieben, wie es bei mir läuft.”
Und was sonst so abläuft außerhalb ihres Kollegen- und Kolleginnenkreises abläuft, das können Sie nicht wissen.
Da wären doch anonyme Befragungen möglich, die erheben,
wie Anfangsunterricht gestaltet wird, um diesen Einflussfaktor
auf die Lese- und Rechtschreibfähigkeiten und Methoden abzufragen.
Anonym versteht sich.
Das wäre tatsächlich interessant.
Sie glauben ja schon den Ausführungen der GS-Lehrkräfte in diesem Forum nicht und unterstellen laufend, dass Kinder allein gelassen würden.
Frau Hn… hat sich derart wenig empathisch gegenüber den meisten Schülern verhalten. Dabei bemängelte sie auch noch, dass die Kinder, meist Jungen, unverändert alphabetisch-lautorientiert schreiben. Zur vierten Klasse wurde sie, Frau Hn… zum Glück der Schüler gegen eine andere, die so wie es oben beschreiben, arbeitende Lehrerkollegin ausgetauscht.
Es heißt Lesen durch Schreiben. Und lautgetreues Schreiben ist der Anfang des Schreiblehrganges.
Diese Feinheiten in der Diskussion erfassen die meisten gar nicht. Dann müsste man sich ja mit der Materie beschäftigen und könnte nicht seine Vorurteile propagieren.
Aber Sie haben doch wohl verstanden, was damit gemeint war
Was für Feinheiten meinen Sie denn ?
Das sind Nebelkerzen.
Diese Methode mit den Anlauttabellen im Spracherfahrungsansatz läuft doch so ab, dass die Kinder Bilder von Gegenständen und Tieren vorgelegt bekommen und dann mit Hilfe dieser bebilderten Anlauttabellen selber auflautierend Wörter zu schreiben üben sollen.
Dabei entstehen fast nie Wörter, die den Regeln der deutschen Grammatik entsprechen.
Gleichzeit könnten diese Kinder dabei auch noch das Lesen erlernen.
Dabei werden aber die Vokale meist falsch ausgesprochen, nämlich meist mit den Langvokalen vertont, so wie etwa
auch der Schwa-Laut < e > in der Endsilbe als langgesprochenes e, wie in im Wort “Kaffee” ausgesprochen wird.
Das menschliche Gehirn erlernt aber nur durch mehrfaches Wiederholen der Lerninhalte über den Kurzzeitspeicher im Thalamus, die dann im Langzeitspeicher des Neocortex durch Synaptische Bindungen abgespeichert werden.
“Diese Methode mit den Anlauttabellen im Spracherfahrungsansatz läuft doch so ab, dass die Kinder Bilder von Gegenständen und Tieren vorgelegt bekommen und dann mit Hilfe dieser bebilderten Anlauttabellen selber auflautierend Wörter zu schreiben üben sollen.”
Das stimmt.
Aber:
Geschätzt und im Durchschnitt verbringen deutsche Schüler insgesamt vielleicht 10 Unterrichtsstunden mit einer Anlauttabelle.
Die Dinger sind zwar in jeder Fibel drin, das heißt aber nicht, dass sie auch von allen benutzt werden. Die meisten meiner Kollegen schreiben damit gar nicht, einige wenige ein bisschen.
Es handelt sich um einen akademisch aufgepusteten Strohmann für Seminar- und Doktorarbeiten, auf den sie hier einschlagen. In der Praxis spielen weder Reichen, noch Brügelmann, noch Brinkmann noch irgendeine andere Methode/ Ideologie eine Hauptrolle.
Die Praxis ist nämlich PÄDAGOGIK. Und nicht akademische Psychologie oder Medizin, um das auch mal ganz deutlich zu sagen.
Und nein: Ich werde nicht blind immer Methode X verwenden, selbst wenn eine evidenzbasierte Studie (oder viele) eindeutig festgestellt hätte, dass sie sehr wirksam ist. Ich bin nämlich ein Mensch, der anderen Menschen begegnet. Und kein Roboter. Und als Mensch habe ich Vorlieben, einen Charakter, Stimmungen, Talente, Schwächen… So wie mein Gegenüber. Und daraus machen wir dann etwas. Das nennt sich “Beziehung”.
…….beim weitgehend eigenständigen Schrifterwerb der Schüler mit Anlauttabellen als einem zentralen Lernmedium zum Schrifterwerb.
Zeigen Sie mir einzige Schule, bei der das so gehandhabt wird.
Ich komme tatsächlich viel rum, schaue hier und gucke da, aber Ihre Behauptung kann ich nicht bestätigen…..nirgendwo
Übrigens jedes Unterrichtswerk liefert eine eigene Anlauttabelle gleich mit und u.U. Auch gleich einen Rap dazu…..das sagt ja schon, dass der Gebrauch so einer Tabelle schon auch angebracht ist NEBEN dem Unterrichtswerk…
“Ich komme tatsächlich viel rum”
Vielleicht wollen Sie AvL eher um eine belastbare Quelle bitten.
Vielleicht kommt der ja auch “viel herum” und beobachtete gegenteiliges…
Danke für den Rat! Aber es ging nicht um belastbare Quellen….lesen hilft!
“aber Ihre Behauptung kann ich nicht bestätigen…..nirgendwo”
Ihnen folgend ist Ihre Beobachtung nicht belastbar.
Es geht ja nicht darum, dass Ihre Beobachtungen da falsch lägen, aber als landes- bzw. bundesweite Beurteilung reicht dies nicht aus (auch wenn es sich tatsächlich so verhalten könnte – ist ebenfalls nicht auszuschließen)
Nein, „Lesen durch Schreiben“ war eine Methode, die Jürgen Reichen damals in der Schweiz veröffentlichte….
Schreiben nach Gehör ist natürlich der Anfang eines Schreibprozesses, der auch gut und sinnvoll ist. Natürlich kann man die Kinder in den ersten Monaten auf Ela, Alo, Lola reduzieren, aber auch hier spielt die Synthese (Aufbau) und Analyse (Zerlegung) eines Wortes eine wesentliche Rolle. Und ganz klar ist das Gehör das zentrale Sinnesorgan dabei….
Ohne den Klang eines Lautes zu HÖREN, werde ich mich schwertun mit der Synthese eines Wortes…..ganz gleich ob es lautierten ist oder nicht….
“Ohne den Klang eines Lautes zu HÖREN, werde ich mich schwertun mit der Synthese eines Wortes…”
Richtig!
Aber in diesem Zusammenhang fällt mir noch etwas ein:
In meinen letzten Dienstjahren fiel es zunehmend mehr Kindern (auch D-Muttersprachlern) schwer, Wörter zu “erlesen”, weil sie diese Wörter gar nicht mehr kannten.
Meine persönliche Beobachtung aus einem Brennpunkt mit überwiegend bildungsfernen Elternhäusern: der Wortschatz der Kinder hat in den letzten 20 Jahren rapide abgenommen!
Wieso ist der Schriftspracherwerb natürlich ?
Und was soll bitte natürlich am Schrifterwerb
aus der Sicht des in seiner langen Evolutionsgeschichte
sich entwickelten menschlichen Gehirn natürlich sein,
dessen Entwicklung von Funktionen in Folge der Evolution
eigentlich für andere Aufgaben als dem Schriftspracherwerb
bestimmt war, nämlich in einer Gruppe gemeinsam zu überleben.
Lesen und Schreiben sind zwei Kulturtechniken, die wie bei jedem Erlernen von Kulturtechniken durch mehrfache Wiederholungen über das Kurzzeitgedächtnis des langsam arbeitenden Thalamus schließlich
im Langzeitgedächtnis des sechs Zelllinien umfassenden Neokortex abgespeichert werden.
Den heutigen Mensch mit seinen geistigen Entwicklungsmöglichkeiten gibt es bereits seit 300.000 Jahren. Mensch – Wikipedia
Die Entwicklung einer auf Graphemen basierten Übertragung der Lautsprache in ein Schriftsystem erfolgte erstmals in der Menschheitsgeschichte im 11.Jahrhundert vor Christus durch die Phönizier. Phönizische Schrift – Wikipedia
Also was bitte ist in dieser langen Entwicklungsgeschichte der Menschheit natürlich am Schriftspracherwerb ?
Wieso biegen Sie ab? Es ging nicht um die Geschichte der Kulturtechniken, sondern um den Erwerb der Kompetenz des Schreibens und Lesen…..
Und ich schrieb, dass am Anfang dieses Kompetenzerwerbs das Gehör eine wesentliche Rolle spielt….
Sie verdrehten mir das Wort im Mund.
Ja, das ist schon bemerkenswert. Und trotz dieses Hinweises erklärt er munter weiter … naja.
Es gab bei den Simpsons eine Folge, in der Homer einen nutzlosen Gegenstand kauft. Darauf gab es einen Knopf und wenn man ihn drückte, wurde random irgendein Fakt abgespult. “Kolumbiens Haupt-Export-Produkt ist Zucker”. Daran muss ich gelegentlich denken. 😉
PS: Das Zitat stammt aus der Serie, in Wirklichkeit bzw. inzwischen ist es “natürlich” Erdöl. Zwinker, zwonker.
Krass, wie man sich an einem Wort aufhängen kann. Aber wenn sich dadurch die Gelegenheit bietet, noch ein bisschen rumzudozieren und Allgemeinplätzchen zu backen – absolut nachvollziehbarer und sympatischer Move. Auch psychologisch betrachtet. Sie Tiger.
Ich hänge mich an dem Wort auf, weil die Fähigkeit des Menschen in kleinen Gruppen verbal miteinander zu kommunizieren ein Überlebensvorteil des Menschen bei nomadisch lebenden Gruppen war, die so einen besseren Jagderfolg hatten.
Den heutigen Meschen Homo sapiens gibt es seit 300. 000 Jahren.
Die Fähigkeit zur Entwicklung von Sprachen ist bei allen heutigen Menschen vorhanden.
Die erste Schrift mit Buchstaben wurde von den Phöniziern vor ca. 3.000 Jahren ohne Grapheme für Vokale entwickelt, als es darum ging z. B. Waren zu beschreiben.
Von da hergesehen ist die Anwendung und das Erlernen einer Schrift und das Lesen mit Sicherheit nicht genetisch hinterlegt wie bei der Sprachentwicklung, siehe Prof. Günther Thomé.
“Von da hergesehen ist die Anwendung und das Erlernen einer Schrift und das Lesen mit Sicherheit nicht genetisch hinterlegt”
Das hat – immer noch – auch keiner hier behauptet.
Relax.
“Also was bitte ist in dieser langen Entwicklungsgeschichte der Menschheit natürlich am Schriftspracherwerb ?”
Sie haben Fräulein R. falsch verstanden. Sie schrieb:
“Schreiben nach Gehör ist natürlich der Anfang eines Schreibprozesses, der auch gut und sinnvoll ist. Natürlich kann man die Kinder in den ersten Monaten auf Ela, Alo, Lola reduzieren, aber auch hier spielt die Synthese (Aufbau) und Analyse (Zerlegung) eines Wortes eine wesentliche Rolle.”
Da steht nicht, dass der SSE ein natürlicher Prozess ist. “Natürlich” wird hier klar erkennbar im Sinne von “selbstverständlich” gebraucht, (und nicht im Wortsinne, dass etwas von der Natur her komme).
Den Erklärbär zur Geschichte der Schrift hätten Sie daher getrost stecken lassen können.
Und wenn ich mir den Hinweis noch erlauben darf: Das ist schon ein kleines Muster bei Ihnen…
Ja, genauso hatte ich es gemeint….
Ach, und im sogenannten “Spracherfahrungsansatz ” nach Prof, B kommen diese Methoden im eigen initiativen Lernkonzept nicht zur Anwendung ?
Nein, nicht in Ihrer kritisierten Form
lautgetreu
Hmm, wie “lautgetreu” ist das E bei z. B. ESEL, ENTE, ELLA?
Nun ja, Vokale haben eben die unangenehme Eigenschaft, dass sie lang oder kurz sind und dann auch entsprechend klingen. Aber im Zuge der Silbenanalyse lernen die Kinder, dass jede Silbe ein Silbenkönig hat und dieser sich entweder lang oder kurz anhört.
Insofern sind Ihre Beispiele auf jeden Fall lautgetreu….
oder ätzend klingt wie bei Ente,
und für die Kinder ist das sofort herauszuhören,
und besonders interessant wird es für Kinder mit auditiven Problemen.
Die hören das noch viel besser heraus.
Endlich erklärt mir mal ein Mediziner die Phonologie. Vokale sind polyphon?? Unfassbar! Breaking news!
Gut, dass wenigstens Sie den Durchblick haben.
Die Phonem- Graphem-Beziehung ist eben nicht so einfach zu vermitteln. Weg mit den Anlauttabellen und Struktur in den Unterricht.
„Die Phonem- Graphem-Beziehung ist eben nicht so einfach zu vermitteln.“
Genau, da stimme ich Ihnen tatsächlich zu.
Deshalb ist es gut, dass man weiß, worum es geht und den Kindern
a) Wege aufzeigt, was die Phonem-Graphem-Beziehung bedeutet und leistet,
und wenn die Kinder das verstanden haben
b) auch die Grenzen beleuchtet.
Nun nutzt die Anlauttabelle a) und hilft vielen Kindern, das Schriftsystem im Ansatz zu begreifen.
Dass es noch vieles zusätzlich zu lernen gibt, verstehen die Kinder schon, die Anlauttabellen verschwinden dann wieder in der Versenkung, da viele andere Aufgaben und Aspekte im weiteren Unterricht wichtiger sind. Sie bauen aber auf den frühen Erkenntnissen auf.
Sie führen lautgetreues Schreiben bei “Ella” an??
Glückwunsch, Sie haben eine Korinthe gefunden! Passend zu Ihren sonstigen Beiträgen hier im thread. Mehr geht halt nicht und kann man nicht erwarten.
Es war eines von drei Ihrer Beispiele. Aber freut mich, welch Fehlerkultur Ihre Geberation hier an den Tag legt – und alle anderen weit, weit darüber hinaus gewachsen sind (augenroll)
Ja, meine Geberation!
Habe keine Autokorrektur drin. Danke für den Hinweis, leider lassen sich die Kommentare nicht ändern.
Haben Sie noch etwas zu Ihrem grottenschlechten Beispiel zu schreiben – dies dürfte doch keinem Tippfehler entsprungen sein? 😉
Noch ein Problem des “lautgetreuen” Scheibens, welches ich in letzter Zeit verstärkt beobachtete:
Ein zusätzliches “Problem” in diesem Bereich:
Das ist nicht nur in letzter Zeit der Fall, diese Probleme gibt es schon länger….nun ja.
Daher ist es auch sinnvoll extrem viele Hörübungen mit den Kindern durchzuführen und Laute möglichst noch mit einer Geste zu verbinden, so dass auch noch andere Sinne angesprochen werden…..
Für Lehrer gebietet sich eine sehr gute, saubere Aussprache als Sprachvorbild, wobei natürlich noch das Problem bleibt, dass je nach Region verschiedene Laute entweder undeutlich ausgesprochen oder ganz verschluckt werden. In OWL haben wir es nicht so mit dem „r“….das unterschlagen wir oft klangtechnisch….in Bayern hört man das „r“ hingegen super gut….
Hörübungen bei Kindern mit auditiven Wahrnehmungsstörungen durchführen ?
Viel Glück dabei, Sie müssen es ja wissen.
Besser, man übt mit den Kindern nicht,
Kinder brauchen auch keine Brille und kein Hörgerät, keine Motorik und keinen Wortschatz…
Fräulein Rottenmeier weiß es und ich weiß es auch … und Sie wissen es selbst, denn Sie haben dafür gesorgt, dass Ihr Kind bei der Logopädin genau diese Übungen machen konnte, obwohl Krankenkassen dies nicht vorsehen.
Man kann das üben, in der Klasse und in der Förderung, und Kinder lernen es, auch wenn es mühsam ist, wie Motorik und Wortschatz und alles, was vielfach geübt werden muss, weil Schwierigkeiten der einen oder anderen Art vorliegen.
Ebenso gibt es in jeder Klasse Kinder, die diese Schwierigkeiten nicht haben und denen sich vieles einfach und ohne Übung erschließt. Diese benötigen diese Übungen dann nicht, dafür etwas an anderer Stelle oder Herausforderungen, die sie bewältigen müssen, damit sie das Lernen selbst besser verstehen.
Genau deshalb muss Unterricht vielfältig sein. Ihre Vorstellung der Monokultur funktioniert nicht. Stellen Die sich 3 Patienten auf einmal in der Behandlung vor: wenn Sie wissen, dass alle 3 etwas anderes benötigen, verabreichen Sie dann allen das Gleiche?
Das sind Kinder mit auditiven Wahrnehmungsstörungen, die können auch das b und das p nicht heraushören, ebenso bei d und t oder g und k.
Aber der “Spracherfahrungsansatz” liefert bestimmt Lösungen für derartige Probleme der Kinder.
Das sind Kinder, die zu auf jeden Fall eine Rutsche Logopädie benötigen….
Ja! Aber …
https://www.aerzteblatt.de/archiv/fachkraeftemangel-therapeuten-fluechten-aus-dem-beruf-a25874f0-c713-4edc-939e-a4b098690071
Diese Kinder benötigen teilweise eine 1 : 1 Betreuung.
Oder speziell dafür ausgebildete Sonderpädagogen und Kleingruppen-Unterricht. In “grauer Vorzeit” gab es mal Sprachheilschulen, die gezielt diese und andere Dinge in Kleingruppen übten und diesen Kindern einen späteren Wechsel zur Regelschule ermöglichten. An diesen Schulen gab es übrigens meist auch LRS-Klassen.
Das geht natürlich heute nicht mehr – wegen Exklusion, statt Inklusion. Also schickt man diese Kinder zu den Logopäden, die es nicht genügend gibt und deshalb meist seeehr lange Wartezeiten haben und hofft, dass auch alle Eltern der betroffenen Kinder diese Angebote auch irgendwann in ein paar Monaten annehmen und regelmäßig (1mal pro Woche für 45 Minuten?) dort hingehen.
Das ist natürlich viel wirksamer als täglicher Unterricht in der Kleinklasse, in allen Unterrichtsfächern bei dafür ausgebildeten Sonderpädagogen. Ist doch logisch! (der letzte Satz ist Ironie)
Also bei uns gibt es tatsächlich noch eine Sprachheilschule, die aus allen Nähten platzt….aber auch dort hat sich Situation leider in den letzten Jahren verschlechtert. Früher gingen auf diese Schule Kinder mit z.B. einer expressiven Sprachstörung. Heute paaren sich diese Phänomene mit weiteren Problemen, so dass die exzellente Förderung mit hoher Rückschulungsquote oft nur noch sehr eingeschränkt stattfindet….sehr schade….
Da fällt mir nur ein: “Geliefert, wie bestellt!”
Mmmhhhhh, weiß ich nicht….ob dies so bestellt wurde….
Es liegt vor allem daran, dass Kinder mit einer isolierten Sprachproblematik immer seltener werden. Oft sind neben bzw. nachrangig noch andere Bedarfe da (Z.B. ESE, LB), die die Förderung schwieriger machen….
An den Sprachheilschulen (vor langer Zeit) waren auch nicht nur Kinder mit isolierter Problematik! Aber sie wurden in jeder Unterrichtsstunde täglich in kleinen Klassen von speziell geschulten Lehrern (Sonderpädagogen) gefördert und konnten meistens spätestens nach der 4. Klasse in eine Regelklasse wechseln. Bei gravierenden Problemen (kognitiv) wechselten sie zur Sonderschule-Lernen und wurden dort weiter von Sonderpädagogen gefördert.
Die Billig-Variante der geforderten Inklusion wurde schon genau so bestellt, wie sie geliefert wird/wurde!
Ich persönlich bin nicht generell gegen Inklusion. Aber das, was sich jetzt “Inklusion” nennt, schadet vielen Fö-Kindern (vor allem den kognitiv beeinträchtigten, sprachbehinderten und ESE) mehr, als es nützt. (Meine ganz persönliche Meinung und Erfahrung)
Nee, die werden ausgelacht und in die Ecke gestellt.
Man, sind Sie sachlich.
Ja.
Ist das die neue Sachlichkeit ?
Ja.
Nicht nur Kinder mit auditiven Wahrnehmungsstörungen.
De “hoorden” un “weeschen” Laude sin ooch in manschen reschionalen Diolegden ä Brohblähm! 🙂
Und wie möchten Sie das Prinzip der Schriftsprache vermitteln, ohne die phonologische Bewusstheit und die Vorläuferfähigkeiten zu bemühen?
“Es war einmal, vor langer Zeit, in einem fremden Land …” – da wurde vieles davon vor der Einschulung angebahnt. Da kamen die Kinder schulreif in die 1. Klasse. Darauf wurde dann in der Schule aufgebaut.
Damals lernten die Kinder im Kindergarten z. B. Reime (z. B. auch Abzählreime für verschiedene Spiele) und hatten viel Spaß sich selbst Nonsense-Reime auszudenken. Heute können viele Kinder bei der Einschulung nicht Reimwörter (Bilder) entsprechend zuordnen. Die Kinder konnten damals im Kiga die Silben von Wörtern klatschen, Anlaute benennen, sie kannten kleine Gedichte, konnten ein Bild “beschreiben”, kannten gängige Märchen und Kinderbücher, die ihnen im Kiga regelmäßig vorgelesen wurden. Heute kaum noch …
Mag sein, dass das nur hier im Brennpunkt mit vielen bildungsfernen Familien so ist. In Szene-/Akademikervierteln ist das sicher seltener.
Also hat man es doch geübt.
Und Kinder, die nicht im KiGa waren oder bereits damals große Schwierigkeiten im Erstunterricht hatten, waren offenbar nicht gut vorbereitet.
Gerade deshalb hat man weitere Methoden gesucht, um dies besser auffangen und aufarbeiten zu können.
Und heute kann man auch nicht darauf warten, sondern muss es üben.
“…nicht darauf warten, sondern muss es üben…” Und das je früher, desto besser! Also schon im Vorschulalter!
… und jetzt kommen wieder die üblichen “Gründe” ins Spiel, warum das nicht geht. Also drehen wir uns weiter im Kreis für die nächsten Jahr(zehnt)e. (Ich habe überlegt, ob ich jetzt einen weinenden Smiley einsetze, oder einen schreienden, frustrierten …Ich kann mich nicht entscheiden…)
Natürlich nicht! Das widerspräche meinem Berufsethos als Logopäde! Nur ist das mMn in einer überfüllten, heterogenen Klasse sehr schwer zu gewährleisten und auch recht spät. Die phonologische Bewusstheit sollte schon im Vorschulalter angebahnt werden.
http://www.logopaedie-sawatzki.de/sprachentwicklung/phonologische-bewusstheit/
https://portal.bausteine-kindergarten.de/phonologischen-bewusstheit/
“welches ich in letzter Zeit verstärkt beobachtete”
Sie sind in Rente! Sie beobachten (angeblich) eine kleine Fördergruppe, da lässt sich gar nichts bezüglich der Schülerschaft vermuten XD
Was Ihre Beobachtung betrifft, kann ich einen möglichen Erklärungsansatz liefern:
Die Kinder haben Schwierigkeiten bei der Unterscheidung von O und U – vielleicht sitzen sie u.a. deshalb bei Ihnen in der Förderung?
Ich habe auch eine Korinthe gefunden! 🙂
“beobachtete” = Vergangenheit und “in letzter Zeit” ist ein dehnbarer Begriff!
Wenn Sie “in letzter Zeit” verwenden, um andere zu täuschen und sich feige darauf zurückziehen wollen, technisch völlig verlogen zu sein – congrats!
Sahen Sie in letzter Zeit eine Mondlandung und ist in letzter Zeit die DDR-Diktatur gescheitert und durch eine Demokratie ersetzt worden? 🙂
Wenn sie Schwierigkeiten mit der Unterscheidung von O und U haben, gibt es diese in der Herkunftssprache womöglich nicht, sodass ihnen dies bisher nicht geläufig war.
Durchaus ist das möglich.
Mir geht es nur auf den Keks, dass Personen wie potschmemuschka “letztens” und “vor Kurzem” etwas auf dem Jahrmarkt, bei Bekannten oder in angeblichen Fördergruppen gesehen haben wollen.
Dann kommt sie mit so ner Scheiße wie “Heute kaum noch …”
Aber hey, vielleicht creept sie ja vor Kindergärten herum oder hat seit gestern “schon immer” eine Fördergruppe dort ^^
Ich habe übrigens damals mit der Ganzheitlichen Leselernmethode lesen gelernt. Da hat man erstmal Wortbilder auswendig lernen müssen….das war ganz großer Mist…!
Meine Fibel begann mit „Sabine, komm!“ sehr sinnvoll….nicht….
Das war dann wohl um 1965 so der Fall. Schreibanfänger prägen sich aber keine Wortbilder ein, und deshalb wurde wegen Erfolglosigkeit und der Widerlegung der Wortbild-Theorie diese Methode wieder eingestellt.
Wenn schon das Konzept nach Reichen in eine Rechtschreibkatastrophe mündete, warum wurde denn
die daran anknüpfende Methodenvielfalt nach Brügelmann,
der sogenannte “Spracherfahrungsansatz, weiter betrieben ?
Das war 1977 der Fall….
Dann müsste ich 11 Jahre älter als Sie sein, und man sieht mal wieder, dass einmal eingeführte Methoden sich sehr lange halten – oder die Vernunft siegt über die Gewohnheit, und dann ändert sich die Methodik.
“Wenn schon das Konzept nach Reichen in eine Rechtschreibkatastrophe mündete, warum wurde denn
die daran anknüpfende Methodenvielfalt nach Brügelmann,
der sogenannte “Spracherfahrungsansatz, weiter betrieben ?”
Wenn schon die Prämisse falsch ist…
Da kaum jemand wirklich das Reichen-Konzept 1:1 praktiziert hat, kann es auch nicht eine “Rechtschreibkatastrophe” hervorrufen – auch wenn der Spiegel das mal reißerisch getitelt hat. Denken!
Reflektieren.
Weil diese unstrukturierte Vorgehensweise in den ersten zwei Schuljahren so erfolgreich ist ?
Siehe die beeindruckenden Lernstanderhebungen in den Bundesländern NRW, Bremen, Berlin und jetzt auch noch in Baden-Württemberg.
Wo ist der Bezug zum SSE und seinen Methoden bei den genannten Erhebungen? Ich sehe keinen.
Dann müsste man ja belegen können, das alle Lehrkräfte in allen diesen Bundesländern mit genau diesen Materialien gearbeitet haben.
Haben sie nicht. Entsprechend kann es nicht darauf zurückgeführt werden.
Dank des Föderalismus werden wir also die Gründe für die immer schlechter werdenden Schreib- und Leseleistungen nie erfahren! Oder liegt es evtl. doch an den vielen, immer neuen und ach so tollen, unterschiedlichen Methoden, die nicht nur Schüler sondern z. T. auch Lehrer verwirren?
Ach was. Hat auch niemand behauptet.
Oder wie in 1966: Nebel, Nebel, Nebel,
Wo ist die Schule, wo ist das Haus ?
Diese Methodik auf Grundlage der Wortbild-Theorie
in Schreibschrift ist genauso lehrreich wie das
überfordernde Schrift- und Lesevermittelnde System
beim eigen initiativen Lernen nach dem sogenannten “Spracherfahrungsansatz” nach Prof. Brügelmann,
wenn es bei Kindern mit einem fremdsprachigen Hintergrund,
den Kindern aus Familien mit einer gering ausgeprägten Sprachkultur, bei Kindern mit auditiven Wahrnehmungsstörungen,
den Kinder mit einem stark dialektgefärbten Deutsch
oder aber bei Kindern mit einem Down oder anderen kognitiven Funktionseinschränkungen zur Anwendung gelangt.
Den “normalen” Kinder gelingt es aber wenigstens recht eigenwillig
geschriebene Wörter nach eigenen Regeln zu kreieren, die aber
leider sich nicht immer am Regelwerk der deutschen Grammatik orientieren.
Schlag doch im Wörterbuch nach – toller Tipp um die Regeln anzuwenden – sprich totale Überforderung der Reformpädagogik nach B. Danke
Wo haben Sie das denn jetzt rauskopiert?
Sorry, aber ich diskutiere mit Ihnen weiter, wenn Sie sich auf aktuelle Literatur beziehen….
Brügelmann und Röber sind super, aber nicht mehr aktuell. Sie haben zu einer Zeit gelehrt, wo es noch gar keine übermäßige Migration in Deutschland gab und daher berücksichtigen sie diese auch nur peripher…..
Ziehen Sie aktuelle Quellen seit 2015 heran, dann kommen wir der Sache näher….
Ich kopierte hier nichts.
Und bei den Migranten sind Sie wohl dann an ihre Grenzen gestoßen,
denn diese Kinder benötigen eine sehr viel direktere Führung.
Ah, die direktere Führung?!
Warum sollte ich an meine Grenzen gestoßen sein? Auch hier gibt es gute Methoden der Sprachsensibilität und der durchgängigen Sprachbildung zuvorderst gepaart mit diversen Materialien, die einen guten Unterricht für Kinder mit Migrationshintergrund ermöglichen….
“Den “normalen” Kinder gelingt es aber wenigstens recht eigenwillig
geschriebene Wörter nach eigenen Regeln zu kreieren, die aber
leider sich nicht immer am Regelwerk der deutschen Grammatik orientieren.”
Was sich nicht am Regelwerk der deutschen Grammatik orientiert, ist dieser Satz.
Übrigens: Grammatik und Orthographie sind gar nicht dasselbe. 😉
Das weiß ich, ich danke Ihnen aber für ihre Korrektur.
Was ist schon normal ?
Ist IHR Zitat. Sie werden schon wissen, was Sie damit gemeint haben. Hoffe ich mal.
Ich weiß Ihren wissenschaftlichen Rat durchaus sehr
wert zu schätzen, so nett, wie Sie mit mir umgehen.
Sie sind ja so sachlich.
1966? Die Grundschüler aus dieser Zeit dürften so langsam im Rentenalter angekommen sein.
Schreiben nach Gehör wurde ohne wissenschaftliche Grundlage propagiert, wie viele der ach so tollen modernen Unterrichtsmethoden. Hört sich gut an, muss ja gut sein.
Mittlerweile zeigt Finnland wohin das führen kann.
Gottchen, das ist doch ein alter Hut…..Anfang der 2000 er Jahre wurde das gehypt…..und als reine Lehre sofort kritisch beäugt…..
“reine” Lehre?
“unreine” lehren fallen ainer rein unverzagten ebensowenig zu – wird wissenschaft wie geld zukünftig gewaschen ?
Wie gut, dass mich jetzt keiner denken hören kann.
“jetzt”?
Gehen Sie davon aus, dass andere Sie uu anderen Zeiten hören würden?
Meine Güte Rainer, spamen kann ich auch….
Sorry, ich nahm an, Sie hätten dem Wort eine Bedeutung zugemessen und es deshalb verwendet.
Ich ziehe meine Nachfrage zurück
Nicht raine….genau
Leider werden viele moderne Methoden ohne Langzeitstudien eingeführt. Erst, wenn es viel zu spät ist, sieht man wieder davon ab, siehe Finnland.
Zum Glück gibt es viele exzellent ausgebildete, spezialisierte Lehrkräfte, die weit mehr können, als vorgegebene Rezepte abzuarbeiten, weshalb sie flexibel auf die Bedingungen in ihren Klassen reagieren und aus vielfältigen Möglichkeiten wählen oder Neues probieren, um die Schüler:innen zu erreichen und die Grundlagen zu vermitteln.
“Zum Glück gibt es viele exzellent ausgebildete, spezialisierte Lehrkräfte…”
Wo sind die? Ich lese seit Jahren immer nur von Lehrer- und Erziehermangel, steigenden Zahlen von Quer- und Seiteneinsteigern, …
Stichwort individualisiertes Lernen…..aber wir können nur Konzepte übernehmen und uns diesen sklavisch unterordnen…..
Ein langes Studium und ein Referendariat und langjährige Berufserfahrung für nix und wieder nix….
Ich schlage jeden Morgen das Buch von Brügelmann auf und lese die Vorgaben noch einmal nach….
Danach gucke ich im Handbuch für Flex und Flora nach, ob ich auch alles vorgegeben beachtet habe….
Nach so einem Vorgehen, kann ich auch eine Waschmaschine reparieren…..lese mir einfach die Anleitung durch und mache genau das, was da steht….
Nicht so viel lesen, das tut Ihren Schüler:innen nicht gut.
Folgen Sie dem Zerrbild, lassen sie bunte Bilder verteilen und überlassen Sie die Kinder dann sich selbst.
Bleiben Sie im Raum und schicken Sie die Kinder gelegentlich in die Pause, alle andere fügt sich von allein!
Gelbe Tulpe würde an dieser Stelle schreiben, dass zu viel lesen die Augen schlecht werden lässt….
🙂
Dehaene : W ie w ir le rn en
https://www.el-voss.de/de/blog/rezension-how-we-learn
Viele? Dieses Wort benutzt man eigentlich nur dann, wenn es nicht alle sind.
Ihre Befürwortung zur Abschaffung der Handschreibschrift in allen Ehren.
Die Metastudien von Prof. M. Spitzer und die moderne Studie aus scinexx.de von potschemutschka (10h zuvor) lassen das Handschreiben in einem der Hirnentwicklung förderlichen Licht erscheinen. Auch meine persönlichen Erfahrungen in der Lehre und dem eigenen Erlernen einer Fremdsprache sprechen FÜR das Handschreiben.
Die Ergebnisse sprechen dabei für sich. Und auf die Ergebnisse in der Leistungsfähigkeit kommt es schließlich an. Wie heißt es so schön: der Weg führt zum Ziel. (Einige meinen ja, der Weg ist das Ziel. Wozu sollte ich den sicheren Pfad nicht nehmen und unsichere Pfade wählen? Weil es”modern” ist? Modernität stellt keinen Wert an sich dar, sondern muss sich an den besseren Ergebnissen messen lassen. Das steht aber aus. Im Gegenteil, die Ergebnisse werden ja von Messung zu Messung immer schlechter.)
Welche Metastudien von Prof. Spitzer?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Von scinexx.de
Keine weiteren Quellen notwendig 😀
Spricht aus Ihrer Sicht irgendetwas gegen scinexx?
Nö, kann ja passen.
Bin mir sicher, dass da viele veröffentlichen 😉
Gefallen Ihnen diese Quellen besser?
https://www.quarks.de/gesellschaft/bildung/warum-es-sinnvoll-ist-mit-der-hand-zu-schreiben/
https://www.wissenschaft.de/gesellschaft-psychologie/warum-handschreiben-beim-lernen-hilft-und-auch-im-digitalen-zeitalter-unverzichtbar-bleibt/
https://www.br.de/nachrichten/wissen/darum-ist-es-gut-mit-der-hand-zu-schreiben-studien,UaPbtjm
Vielleicht lesen Sie wenigstens mal eine dieser Quellen. Sie schaffen das! Und dann können wir gern in einen fachlichen Diskurs dazu gehen.
Auch dazu haben Sie keine Meinung? Schade! Aber ich hatte eigentlich auch nichts Substanielles, Fachliches von Ihnen erwartet. 🙂
Ja oder Sie warten. Hatte heute nen langen Tag 🙂
Aber nein, ich habe nichts gegen Quellen, im Gegenteil.
Ich bat ja darum, dass wir mit den Schüler*innen über den Wert der Handschrift sprechen und sie von deren Notwendigkeit überzeugen – anstatt Phantasien über die Abschaffung von Lesen zu erschaffen.
Ich muss zugeben, die Artikel nur überflogen zu haben, aber ist da die Notwendigkeit von Schreibschrift hervorgehoben im Vergleich zum “funktionalen Erwerb”, welche der Schülerrat fordert?
@Rainer Zufall,
ich habe geduldig 5 Tage gewartet. welche der Quellen haben Sie gelesen und welche Meinung haben Sie dazu?
Knutsch!
https://www.bildungsserver.de/onlineressource.html?onlineressourcen_id=9110
Jup.
Ich sehe immer noch nicht, inwiefern dies etwas über Schreibschrift und “funktionales” Schreiben aussagen soll.
Die Schüler*innen forderten ja kein Verbot handschriftlichen Schreibens, aber irgendwie finden die Befürworter*innen wenig/ keine (wissenschaftlichen) Argumente für die Schreibschrift…
Hunderte Primärquellen zusammengestellt zu einem Gesamtmosaik, das nenne ich mal eben “Metastudien”.
Hattie tut nichts Anderes.
😉
Wir kennen – durchaus umstrittene – populärwissenschaftliche Bücher von Prof. Spitzer zum Thema, aber keine eigene Forschungsarbeit dazu. Hattie tut selbstverständlich etwas Anderes: Er analysiert die Daten von Tausenden Studien statistisch (und zitiert nicht nur aus einigen wenigen, die zu seinen vorab formulierten Thesen passen).
Hier eine seriöse und sachliche Auseinandersetzung mit Spitzers Thesen: https://www.zeit.de/digital/internet/2024-01/manfred-spitzer-digitale-medien-buecher/komplettansicht
Am Endes des Beitrags wird gefordert: “Die Bildungsforschung müsste ihre Ideen vom guten Lernen mit digitalen Medien in seriösen Studien belegen und nur das umsetzen, was wirklich Vorteile bringt, anstatt vorschnell Tablet-Klassen in Schulen zu fordern.”
Tatsächlich passiert das gerade – hier zum Beispiel: https://www.news4teachers.de/2025/04/studie-belegt-wirksamkeit-digital-gestuetzter-sprachfoerderung-bereits-zu-beginn-der-grundschulzeit-aber/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
@ Redaktion:
Beispielsweise in der Medizin werden neue Wirkstoffe zunächst ausgiebig getestet und es muss gezeigt werden, dass sie einen Vorteil gegenüber bewährten Wirkstoffen haben,
BEVOR man sie flächendeckend einsetzt.
Wir haben als Schulen einfach mal drauf los digitalisiert, je digitaler desto besser.
Dsbei haben wir haben Methodik über Didaktik gestellt und versuchen uns gerade in Schadensbegrenzung.
Ich bezweifle gar nicht, dass es sinnvolle Einsatzmöglichkeiten von iPads und Co gibt. Aber dafür hätte man vorher solche Studien machen müssen und dann wirksame Ansätze übernehmen müssen.
Denn was bringt es bspw., den Buchtext zu fotografieren und am iPad zu lesen oder Papier und Stift durch iPad und Stift zu ersetzen?
Eine Kollegin hat letztens versucht, ein Placemat, das eben von riesigen Papierbögen und Kooperation lebt, durch eine digitale Version auf dem iPad zu ersetzen – und ist damit kläglich gescheitert.
Stattdessen muss man halt schauen, wo Digitalität wirklich einen Mehrwert bringt.
Um am Ende müssen wir sehen, dass wir die Kollegen nicht völlig überfordern:
Bei uns gab es letztens das große Versprechen, dank der iPads könnten wir jetzt ganz individualisiertes Material für jedes Kind anbieten. Anbieten ja, aber wer erstellt denn bitte wann 30-fach differenziertes Material für jede Stunde?
Eine Monographie ist nicht Dasselbe wie eine Metastudie/-analyse. Und M. Spitzer hat auch zu diesem Thema, wie die Redaktion bereits anmerkte, keine Monographie(n) im wissreschaftl. Sinme verfasst, somdern allenfalls populärwissenschaftliche Werke veröffentlicht. So kritikwürdig J. Hatties Metaanalysen (infolge Ihrer massiven methodisch-technischen Defizite) auch sein mögen, M. Spitzers einschlägige(!) Werke halten wissenschaftlichen Standards nicht stand… das ist ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen.
Und immer wieder der Apfel-Birnen-Vergleich… der ist notwendig, sonst weiß ich nicht, ob ich einen Apfel oder eine Birne in der Hand habe.
Zum Thema:
Solange populärwissenschaftliche Bücher auf einer großen Reihe von Primärliteratur beruhen, ist es mir recht, dass auch nicht Nicht-Wissenschaftler das Thema erfassen können. Nichts anderes tut man im Unterricht Sek I. Oder lassen Sie Primärliteratur zur Physik, Chemie, Biologie in der 8. Klasse bearbeiten?
Der Punkt ist, dass M. Spitzer bias-induziert und unwissenschaftlich arbeitet, d.h. Studien tendenziös selektiert und dekontextualisierend bis sachlich-inhaltlich falsch, insb. auch ohne Überprpfung, ob diese strapazierbar sind, rezitiert (sofern überhaupt rekonstruierbar ist, auf welche Forschung er sich konkret bezieht, da fehlen nämlich oftmals Angaben), regelmäßig ohne ganzheitlichen Ansatz, monokausalisierend und am Stand der Wissenschaft vorbei.
Das wissen Sie ganz genau, dass das so ist?
Woher?
Weil XYZ das schreibt/ sagt?
Weil ich die populärwissenschaftlichen Pamphlete des Hrn. Spitzer ebenso gelesen habe, wie die (sofern ermittelbar) seinerseits referierten Studien… und insb. auch die nicht referierten Studien. Dem waren auch einige Fußnoten meiner Dissertation damals (also quasi hauptberuflich) gewidmet, ich brauche da nichts aus zweiter Hand. Bittr, es gibt wirklich sinmvolleres, als diesen Quatsch in Schutz zu nehmen.
…….mit den entsprechenden katastrophalen Ergebnissen bei den begleitenden Lernerfolgskontrollen .
Und immer noch arbeiten sehr viele Schüler im Anfangsunterricht mit den bebilderten Anlauttabellen als zentralem Arbeitsmedium im selbst aneignenden Schrifterwerb.
Ja? Wo?
Im Münsterland.
Die Antwort wird er/sie schuldig bleiben, da es so eine Schule nur in der Vorstellung gibt….
Ich könnte sogar einzelne Lehrpersonen namentlich benennen,
die in dieser Art in der ersten Klasse diese Methode im Gesamtkonzept mit zur Anwendung bringen.
Unser Jüngster war davon betroffen, die Lehrperson hat zum Glück gewechselt.
Was ist an Hans Brügelmann schlecht? Sein Standartwerk „Kinder auf dem Weg zur Schrift“ ist nach wie vor aktuell….da gibt es nichts dran zu rütteln, denn eigentlich beschreibt er nur, wie Kinder lesen und schreiben lernen…..keine Methode….eher übergreifend….Brügelmann ist Didaktiker und hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, welche förderlichen oder hinderlichen Aspekte es beim Lese-Schreibprozess zu beachten gibt…..Ich habe bei ihm einige Vorlesungen besucht…..damals…..
Meinen Sie vielleicht jemand anderen????
…….als Theoretiker ohne eigene praktische Kenntnisse am Objekt Kind,
weil er kein ausgebildeter Lehrer ist.
So wie Sie?
Eine einzelne Lehrperson=bundesweit?? Sie sind ja lustig…..!
Sie stellen ernsthaft in Frage, dass Kinder der ersten Klasse zu vorgegebenen Abbildern von Gegenständen, hier z.B. das Delphinbüchlein/Jahndorf-Verlag),eigenständig Verschriftlichungen an Hand von Anlauttabellen vollführen ?
“im Gestamtkonzept mit zur Anwendung bringt” ist etwas ganz anderes als “Anlauttabelle als zentrales Medium” und noch mal etwas anderes als die Behauptung, Kinder würden “weitgehend eigenständig den Schriftschreiberwerb” vollziehen.
Ihrer Darstellung nach werden den Kindern Heft oder Materialien vorgelegt und die Lehrkraft kümmert sich um nichts anderes, da die Kinder allein gelassen sind und sich alles selbst beibringen.
Das ist
a) für mich völlig unglaubwürdig,
und
b) hat es nichts mit dem Einsatz von Anlautbildern oder Anlauttabellen im Erstunterricht (also 1. Klasse), denn das Material und der Art und Umfang des Einsatzes sind weit differenzierter
und
c) geht es hier um Schreibschrift, die ja in besagtem Bundesland die Zweitschrift ist – also das Entwickeln einer Handschrift NACH dem Erstunterricht und NACH der abgeschlossenen Alphabetisierung, ich würde es in Klasse 2-6 verorten.
Nur, dass das flächendeckend und permanent geschieht.
Es geschieht gelegentlich. Am Anfang.
Vielleicht haben Sie einfach Pech und in Münster gibt es eine Reichen-Hochburg, das kann natürlich sein. Aber so wie Fräulein Rottenmeier muss auch ich sagen: Sie generalisieren das vollkommen unzulässig.
Da stimme ich ihnen zu.
Nur wenn die Kinder beim lautorientierten Schreiben verbleiben……
… was sie nicht tun …
Die regelmäßig wiederkehrenden Lernstandserhebungen im Grundschulbereich werfen aber ein anderes Licht auf die Schreib- und Lesefähigkeiten der Schüler.
https://www.schulentwicklung.nrw.de/e/vera3/hintergrundinformationen/ergebnisrueckmeldung/berichte/index.html
Hier liegt wohl ein Missverständnis vor.
Ich würde nie bestreiten, dass die Leistungen schlechter werden.
Ich bestreite den behaupteten Zusammenhang mit den zwei Pappkameraden Anlauttablle und Grundschrift bzw. dem Spracherfahrungsansatz. DENN: Das Zeug spielt in der Praxis gar keine so große Rolle. Überwiegend gar keine, wenn Sie mich fragen. Niemand unterrichtet nach den Phantasien eines Brügelmanns. Der Drops ist lange gelutscht, der Zug ist mehrfach abgefahren, das Thema ist ums Eck, sein Bart ist so lang, der schaut noch hervor.
…..und ich könnte Ihnen allein mindestens 20 betroffene Schüler namentlich nennen, die nach wie vor wie mit Anlauttabellen schreiben.
Die haben auditive Wahrnehmungsbeeinträchtigungen, die haben einen fremdsprachigen Migrationshintergrund oder andere kognitive Beeinträchtigungen.
Die fallen mit ihren Methoden des eigen initiativen Lernen
durch den Rost.
Das mag ja sein, aber die werden das ja nun nicht ausschließlich machen und schon gar nicht länger als ein paar Stunden in der ersten Klasse. Würde mich jedenfalls stark wundern, wenn es so wäre. Wie groß ist denn Ihr Einblick in den tatsächlichen Unterricht?
Wieso “meine Methoden”? Ich bin gar kein Verfechter von SOL und derlei pädagogischer Kapitulationen. Sie haben da echt eine Schere im Kopf.
Das Delfinheft enthält nur lautgetreue Wörter im Gegensatz zum Taucherheft….
Ab etwa Halbjahr erstes Schuljahr ist das Delfinheft großartig!
Aber in der Gesamtschau Ihrer Ausführungen bestätigt sich bei mir der Eindruck, dass Sie
a) keine Ahnung von Leseschreiberwerb haben
b) auch keine Ahnung von Grundschuldidaktik haben
c) irgendjemanden die Schuld geben müssen, dass es bei Ihrem Kind nicht rund läuft….
Wir können sehr gerne in eine vertiefende Diskussion einsteigen, aber bitte kommen Sie dann mit aktuellerer Literatur und zeitgemäßem Unterricht…..was Sie vorbringen ist Kamelle….alte….
Welche Lernstandskontrollen?
Vera etc.
Und die kausale Verknüpfung von Vera-Ergebnissen und SSE-Methoden kann man wo nachlesen? Bitte nur evidenzbasierte Studien nennen.
“Arrogant und überheblich sind Sie überhaupt nicht.”
Wie man in den Wald hineinruft…
“Ich werde mich hier nicht rechtfertigen müssen.”
Aber, aber, warum gleich so angefasst? Als Mediziner sind Sie doch für uns arme Lehrer-Würtchen ein wichtiger und ernst zu nehmender Experte für Schriftspracherwerb und Grundschulpädagogik. Bitte, bitte, erklären Sie mir noch ein bisschen meinen Beruf. Ganz unarrogant natürlich.
“Sie stehen voll hinter dem Konzept des Herrn Brügelmann.”
Das behaupten Sie.
“Das dürfen Sie auch.”
Zu gnädig.
“Bleiben Sie wenigstens sachlich.”
Äh… wo war es unsachlich?
“Punkt a, b und c treffen nicht zu.”
Welche Punkt a, b und c??
“Dessen, Brügelmanns , pädagogische Konzepte”
Literarisch begabt sind Sie auch noch!
“fußen auf fehlenden Kenntnissen über die negativen Auswirkungen einer falsch verstandenen Fehlerkultur”
Also die Konzepte fußen (angeblich) darauf, dass man nicht weiß, wie schlimm es ist, wenn sich Fehler einschleifen (so der hier gerne genutzte Terminus). Ich hab das mal für Normalsterbliche übersetzt.
“mit der Folge, dass die Leselern- und die Schreibautomatik sich deutlich verlangsamen.”
Jaja, die Leselern-Automatik… ich bevorzuge 7-Gang DSP.
“Er war einer der wesentlichen Treiber, der die verbundenen Schrifttypen
als primäre Schrift durch die VA ersetzen ließ”
Ach, die wurden ersetzt? Muss ich gleich mal den Kollegen erzählen, die haben das noch gar nicht mitbekommen.
“, und die Druckschrift als primäres Schriftsystem etablierte, damit seine Methodensammlung des “Spracherfahrungsansatz” umgesetzt werden konnte.”
Inwiefern ist der Spracherfahrungsansatz an eine Schriftart gebunden?
“Wie bescheiden die Ergebnisse dieser Pädagogik sind zeigen u.a. auch die negativen Lernstandskontrollen.”
Bei ihrem Sohn jetzt oder welche meinen Sie?
Danke für ihre wertschätzenden Anmerkungen,
helfen diese aber nicht weiter, um Kindern den Erwerb
des Schriftspracherwerb erleichternd zu ebnen.
Ich werde mich künftig bemühen, den Kindern den Erwerb des Erwerbs ebnend zu erleichtern.
“Welche Punkt a, b und c??” Die schrieb Palim mir weiter oben zu.
Eben abwertend , despektierlich gegen mich persönlich – das stört mich aber nicht.
Offenbar kennen Sie nur Brügelmann und Röber und sonst so gar nichts. Die Erde dreht sich aber weiter und neue Erkenntnisse fließen wie überall auch in die Didaktik des Grundschulunterrichts in allen Fächern mit ein.
Das hat übrigens nichts mit Arroganz zu tun, wenn ich Ihnen schreibe, dass Sie keine Ahnung haben. Es entspricht einfach der Essenz dessen, was Sie hier schreiben….
Sie zünden wieder einmal wie bereits bei früheren
Diskussionen mit Ihnen Nebelkerzen.
Mein Hinweis an Sie ist der so genannte “Spracherfahrungsansatz”,
ein Sprachungetüm, das erahnen lässt, was da an einer weitgehend selbstständigen Erarbeitungsweise an die Schulkinder herangetragen
wird, und in ihrer ganzen Scheinheiligkeit, blenden Sie für die Öffentlichkeit aus, dass Kinder in diesem künstlichen Konstrukt an Methodenvielfalt u.a. auch bebilderte Anlauttabellen im Anfangsunterricht als ein Arbeitsmittel Anwendung bringen,
um u.a. Wörter zu schreiben und sich eine Phonem-Graphem -Beziehung anzueignen, die so gar nicht 1 : 1 vorhanden und auch
nicht übertragbar ist.
Da werden dann die Fehler gesetzt, die es den Schulkindern den deutschen Grammatikregeln entsprechend korrekte Schreibweisen zu entwickeln. Übrigens ist der Igel-Fehler für das lange i als Orthographem immer noch in vielen Anlauttabellen enthalten.
“Da werden dann die Fehler gesetzt, die es den Schulkindern den deutschen Grammatikregeln entsprechend korrekte Schreibweisen zu entwickeln.”
Da spricht der Experte 😉
Nett, diese Position von oben nach…und die Expertin ordnet ein ?
Ich habe sie auf einen fachlichen Fehler – den Sie hier mehrfach wiederholten, nämlich Grammatik und Orthographie gleichzusetzen, aufmerksam gemacht.
Gerne.
Der Spracherfahrungsansatz beinhaltet nicht, dass Kinder sich allein etwas vermitteln müssen.
Das „künstliche Konstrukt der Methodenvielfalt“ sollte Grundlage jedes grundständigen Unterrichts sein, das Gegenteil ist Monokultur. Es mag Ihnen liegen, immer gleiche Abläufe zu befolgen und immer gleich vorzugehen, anderen Menschen geht es tatsächlich anders.
“Monokultur”, ein Begriff aus der Landwirtschaft, das hört sich so negativ an- und Sie repräsentieren die Vielfalt.
So wie natürlicher Schriftspracherwerb – alles wider der eigentlichen Funktion unseres menschlichen Gehirn.
Ich empfehle Ihnen sich einmal mit Dehaene auseinander zu setzen- und weg von diesen verträumten Ansichten über einen “natürlichen ” Schrift- und Leseerwerb.
Der Igel-Fehler war schon in den 90ern ein alter Hut. Nennen Sie bitte eine aktuelle, zugelassene Fibel mit Igel-Fehler.
Sie meinten übrigens Basis-Graphem – zumindest würde das ihren grammatikalisch zweifelhaften Satz etwas sinnvoller machen.
Klingt natürlich nicht so schlau wie Orthographem.
Aber Ihnen geht es ja um Wahrheit, nicht wahr?
Und nicht etwa darum, Leute mit angelesenem Halbwissen zu beeindrucken, oder?
Fein.
Hauptgrapheme und Orthographeme nach Prof.Günther Thomé,
z.B. < f > Hauptgraphem und < v > und < ph > sind Orthographeme,
aber ich habe ja auch gar auch :”keine Ahnung”.
Beim Igel-Fehler ist das lang gesprochene i aber nicht das Ortographem, wie sie behauptet haben, sondern (fälschlicherweise) das Basisgraphem – das kurze i ist ja sehr viel häufiger.
Also ja, diesbezüglich scheinen Sie wenig Ahnung zu haben.
Oh, danke für dieses Kompliment.
Hier ist ein Beispiel aus NRW.
“1. Die Tücken der Anlauttabelle:
Gleich am ersten Tag lernen Schulanfänger die Anlauttabelle kennen.
A wie Apfel, B wie Bär – wer das Prinzip verstanden hat, weiß bald, wie er sich aus Lauten Wörter bauen kann. Das ist wunderbar, weil es selbständig macht.
Allerdings: Die Beispiele für die Laute in der Tabelle sind nicht immer klug gewählt. Heißt es zum Beispiel “i” wie Igel oder “i” wie Tiger merkt sich jedes lernwillige Kind: Wenn ich “i” höre, schreibe ich “i”. Tatsächlich schreiben wir im Deutschen aber 70 Prozent aller langen i-Laute als “ie”. Die zweitgrößte Gruppe wird “ih” geschrieben und nur der kleinste Teil als einfaches “i”, eben wie bei Igel oder Tiger.”
https://www.lernstudio-wattenscheid.de/lerntipps/208-rechtschreibung.html
… sagt das Lernstudio Wattenscheid.
Gleich am ersten Tag die Anlauttabelle. Wir haben alle sehr gelacht 😉
Ansonsten referieren Sie hier wieder einmal absolutes Basis-Wissen. Jedem GS-Lehrer ist bewusst, dass man eine Anlauttabelle kritisch prüfen muss und dass ihre Anwendung nur begrenzt sinnvoll ist.
Das Basisgraphem ist das ie.
Das < i > in Tiger, Igel, Zitrone etc. ist das Orthographem , ebenso das
< ih > in ihm und ihn oder das ieh in sieht, Vieh das Orthographem ist.
Da Sie mich hier immer sehr liebreizend und wertschätzend behandeln, habe ich Ihnen einmal einen gekürzten Beitrag von Herrn Prof. Günther Thomé, emeritierter Sprachwissenschaftler, eingestellt, der die Phonem-Graphem-Beziehung in der deutschen Sprache darstellt.
“Phönizisch ist deshalb interessant, da das, was wir heute für das Deutsche schreiben, aus der phönizischen Schrift kommt.
Das ist eine ganz spannende Geschichte, weil viele Leute, die sich mit deutscher Orthographie befassen, Lateinisch können, manche davon haben auch Griechisch gelernt.
Phönizisch kennt so gut wie keiner.
Die Entwicklung unserer alphabetischen Schrift muss man sich in drei Schritten vorstellen:
Dann sind wir beim Deutschen.
Das Abc, was wir im Deutschen haben – um es mal ein bisschen abzuwerten, ist eine Liste von römischen Buchstaben, die keinen nennenswerten Bezug zur deutschen Sprache haben.
Wir haben im Deutschen 19 Vokale und nicht nur 5 Vokale.
Da kommt das Phönizische wieder ins Spiel. Beim Übergang vom Phönizischen auf das Griechische fanden sich fünf Buchstaben, die man fürs Griechische nicht brauchen konnte. Die hat man dann erst einmal für die Vokale genommen, denn die Phönizier schreiben nämlich gar keine Vokale.
Da liegt schon der Grund darin, warum wir im Deutschen – vor allem bei den Vokalen – Probleme haben. Unsere Schrift kommt also aus einer Schrift, die überhaupt keine Vokale schreibt. Die Griechen und Römer haben jeweils ihr eigenes System entwickelt. Die Römer hatten kein Interesse, die Schrift für das Deutsche herzurichten, denn sie kannten gar kein Deutsch, woher auch, wozu auch.“
https://www.lerntherapie-vs.de/legasthenie/lrs-foerderung/
Und die Internetseite von Günther Jansen ist ein Quell der Freude für jeden “Laien “, der sich Rat holen will. Es ist eine Internetseite für betroffene Eltern, die sich mit den Freuden der neuen Methoden auseinandersetzen müssen, wenn die lieben Kinder auditive Beeinträchtigungen, LRS/Legasthenie, ADS , ein dialektgefärbtes Deutsch wie Schwäbisch, Bayrisch, Sächsisch sprechen oder einen Migrationshintergrund haben mit geringen Deutschkenntnissen.
http://www.grundschulservice.de/Schreiben%20nach%20Geh%C3%B6r%20%28Lesen%20durch%20Schreiben%29%20-%20Kritik.html
Ganz ehrlich… ich mache mir ein bisschen Sorgen um Sie. Was zum … wollen Sie jetzt mit Phöniziern? Die Geschichte der Schrift ist eine Geschichte voller Missverständnisse 😉
Die VHS braucht übrigens immer mal engagierte Dozenten –> Chance? 😉
Es stimmt was Sie schrieben, denn es sind Basisgrapheme und Orthographeme.
Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.
Unfassbar!
Was dafür spricht, dass sich das Bildungssystem zu verbessern versucht. Ob das etwas mit Schreibschrift zu tun hat, folgt keinem Automatimus
Schreiben ist genial fürs Gehirn und wie ein Kommentierender hier schon sagte, die Gedanken fliegen.
Schreiben ist eine Freude, eine Kunst.
“Es gibt Hinweise darauf, dass Studierende mehr lernen und sich besser erinnern, wenn sie handschriftliche Vorlesungsnotizen anfertigen. Beim Schreiben eines langen Textes oder Aufsatzes kann jedoch die Verwendung eines Computers mit Tastatur praktischer sein”
Sie schrieben ja selbst, Schreibschrift in der ersten Klasse gelernt zu haben.
Weder bezieht sich die Studie auf Schreibschrift noch auf die Grundschule (bitte korrigieren Sie mich, wenn ich da falsch liege).
Haben Sie näherliegende Quelle für Ihre Gewichtung von Schreibschrift?
“In zum Teil … absurden Sätzen voller Banalitäten oder mittels kryptischer Erklärungen …. nicht bereit in einen fachlichen Diskurs zu gehen…” (Prof. Zümrüt Gülbay-Peischard)
Sie gehören anscheinend zu der Generation, bei denenbestätigen die Professorin dies beobachtete.
Sie sind mit dem Verlauf der Diskussion hier vollkommen überfordert und andere Artikel hier bei n4t zum Thema Schrift/Schreibschrift/Schreiben/Rechtschreibung (mit den entsprechenden Kommentaren haben Sie anscheinend auch nicht verfolgt/verstanden.
Na, solange Sie mich nicht mit Leuten über einen Kamm scheren, die sich generell gegen das Schreiben von Hand aussprechen, und meine Meinung er- und anerkennen, dass wir Schüler*innen erklären sollten, warum wir SCHREIBschrift unterrichten, obwohl uns die grundlegende Versorgung durch Lehrkräfte fehlt und sie (außer in Chemiekonzernen) nicht mehr abverlangt wird 😉
Spannend, dass sich Prof. Zümrüt Gülbay-Peischard so deutlich zu der Schreibschrift äußerte!
Irritierend, dass Sie bisher nur Quellen für die Bedeutung von Handschrift anführten, welche die Notwendigkeit der Schreibschrift nicht betonten…
Okay, Butter bei die Fische:
“…dass wir Schüler*innen erklären sollten, warum wir SCHREIBschrift unterrichten,…”
Wie würden Sie Schülern und Eltern erklären/begründen, dass Sie für oder gegen eine “Schreibschrift” (verbundene Handschrift) in Ihrer Klasser/Schule sind. Falls Sie “für” plädieren, welche Schriftart würden Sie empfehlen und warum?
DAS wollen Sie dem Schülerrat antworten? 😀
Sie verdrehen schon wieder die Aussagen! Sie selbst schrieben:
“…dass wir Schüler*innen erklären sollten, warum wir SCHREIBschrift unterrichten…”
Ich antwortete /fragte Sie:
“Wie würden Sie Schülern und Eltern erklären/begründen, dass Sie für oder gegen eine “Schreibschrift” (verbundene Handschrift) in Ihrer Klasser/Schule sind. Falls Sie “für” plädieren, welche Schriftart würden Sie empfehlen und warum?”
Und, wie nicht anders erwartet, haben Sie
“Keine Ahnung, keine Meinung, kein Konzept …” (Marius Müller-Westernhagen)
https://www.bing.com/videos/riverview/relatedvideo?q=westernhagen+es+geht+mir+gut&mid=4D8BADF7934F978F15AA4D8BADF7934F978F15AA&FORM=VIRE
Ihre “Antwort” auf meinen Kommentar ist, wieder einmal, Nonsense!
Jetzt habe ich wieder einen Ohrwurm, aber “Es geht mir gut!”.
Ich hoffe Ihnen auch! 🙂
PaPo
4 Stunden zuvor
Antwortet Rainer Zufall
Was ist das eigtl. mit Ihnrn, selbst nie inhaltlich-konkret zu antworten, nichts zu elaborieren, immer vage bleibende Satzbausteine und Schlagworte zu nutzen und auszuweichen, auszuweichen, auszuweichen…
Danke @Papo! Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, dass ich Sie hier zitiere! 🙂
Gerne doch!
“…mehr lernen und sich besser erinnern, wenn sie handschriftliche …notizen anfertigen…”
Trifft natürlich nur auf Studierende zu und die haben das Mit- bzw. Abschreiben von Sätzen/Texten/Notizen erst beim Studium gelernt …
Ooooh, my God!
“handschriftliche …notizen anfertigen…”
Immer noch keine Schreibschrift.
Ich kann Ihre Frustration nachvollziehen, aber Sie zielen knapp am Thema vorbei.
Der Schülerrar forderte kein Verbot der Handschriftt ^^
Vielleicht befassen sie sich mal mit den Vor- und Nachteilen von handgeschriebener Druckschrift vs, verbundener Schrift (aka Schreibschrift)!
Tipp: Hier im thread gibt es viele Kommentare und links verschiedener Foristen dazu. Da müssten Sie sich aber mal die Mühe machen, zu lesen, statt wirr zu kommentieren. Nach dem Lesen können Sie sich dann auch vielleicht eine eigene Meinung zum Thema bilden. Bis jetzt konnte ich jedenfalls noch keine Meinung/Haltung (mit Begründung) zum Thema von Ihnen erkennen!
“Nach dem Lesen”? Als nächstes verlangen Sie von einem Pferd, dass es einen Baum hinaufreitet.
Ein Studium und ein ganzes Arbeitsleben und Sie verweisen völlig unspezifisch auf Kommentare und Links, die nichts mit Schreibschrift zu tun haben.
Danke
Okay, ersetzen Sie doch einfach gedanklich in vielen Kommentaren die umgangssprachlichen Begriffe “Schreibschrift durch “verbundene Handschrift” und “Druckschrift” durch “handgeschriebene Druckschrift”
Obwohl …”gedanklich”setzt Denken voraus … Das klappt wohl nicht …
War bei mir auch so. Die meisten meiner Schüler wünschen sich das tatsächlich.
Abschaffung der Schreibschrift oder händisches Schreiben?
Nur eines davon war Thema und die Forderung des Schülerrates.
Oder hey, vielleicht sind Sie und Potschemuschla sich da mit den Schüler*innen einig und schaffen die Schreibschrift ab 😀
Die Abschaffung der händischen Aneignung der Schreibvermittlung
wird sicher nicht geschehen, weil ohne eine manuelle Tätigkeit bei
der Erarbeitung der Lerninhalte dieser beiden Grundfähigkeiten,
diese nicht angeeignet werden können.
Wie schön wäre es, wenn man sich zur Abwechselung auf die erarbeiteten
Grundlagen der wissenschaftlichen Psychologie und der Medizin sich stützen würde.
Die Abschaffung des Handschreibens wurde seitens des LSR gar nicht gefordert.
“Weg mit der Schreibschriftpflicht, her mit mehr Raum für funktionales Schreiben, analog wie digital. Lehrkräfte und Kultusministerium reagieren skeptisch bis ablehnend.”
? Also, ich kann auch Druckschrift mit der Hand schreiben. Sie nicht?
Druckschrift kann ich auch, ich schreibe dann aber auch sehr viel langsamer.
Joah, ist beides eine Frage der handwerklichen Technik – entscheidend bleibt die Lesbarkeit .
Meine Generation hat primär die Lateinische Ausgangsschrift erlernt, die Druckschrift haben wir dann selber daraus abgeleitet und ohne Übungen schreiben können. Die Fehler waren in beiden Schrifttypen gleich, weil es beim primären Schrifterwerb eben kein Wortbild-Gedächtnis gibt.
stimmt
Hilft da nicht, wie bei anderen Lerninhalten auch, ein angeleitetes Üben dieses Lerninhaltes der Vermittlung der Handschrift wie bei einem verbundenen Schrifttyp mit einer geteilten Aufmerksamkeit gegenüber den Kindern, die direkte Rückmeldungen bei Fehlern erhalten und Hilfe zu einer flüssigen Schrift erhalten, damit die Gedanken sich in schriftlicher Form auf die Hand übertragen lassen.
Bei hakeligen Schrifttypen, die ein beständiges Absetzen in den Wörtern bedingen, wird der Schreibfluss der Kinder stark verlangsamt und die Gedanken nicht flüssig auf Papier übertragen.
Druckschrift, verbundene Schrift, Handschrift…
… da kommt man als Laie schon mal durcheinander 😉
Sie vielleicht, ich nicht, lol.
Doch, Sie.
Eine geschriebene Druckschrift meinten Sie ?
Sind Sie gerade schon. Doppel-lol.
Wenigstens einmal konnte ich Sie erheitern.
Meine “Schreibschrift” (wenns schnell gehen muss) kann keiner außer mir lesen. Das grenzt schon fast an Steno :), obwohl ich Stenografieren nie gelernt habe.Mit Druckschrift hätte ich niemals so gut und schnell die Vorlesungen damals mitschreiben können. Braucht man heute aber wohl nicht mehr. Ob aber tippen im laptop und Co. schneller geht? ich weiß es nicht. Am schnellsten geht wohl “Tafelbild” abfotografieren, Vorlesungsskript herunterladen, … Wieviel davon dann im Gehirn/Gedächtnis ankommt und hängenbleibt …?
Kommt drauf an, es soll Dozenten an den Hochschulen geben, die mit einer Geschwindigkeit die Tafeln voll bekommen, dass auch Tippen zu langsam ist.
Ich bin mit der Hand immer noch schneller als an der Tastatur,liegt evtl. am Alter. 😉
? Sie denken ja aber, dass gefordert wird, dass auch die abgeschafft werden soll, schließlich schrieben Sie “Die Abschaffung der händischen Aneignung der Schreibvermittlung wird sicher nicht geschehen, weil ohne eine manuelle Tätigkeit bei der Erarbeitung der Lerninhalte dieser beiden Grundfähigkeiten, diese nicht angeeignet werden können.”
Ich bin auch gegen die Abschaffung der Vermittlung der Schreibschrift.
Wieso fangen die Kinder in unserem Großraum hier wohl mit der Grundschrift an zu schreiben ?
Ich verstehe die Frage nicht. Sie schrieben doch über die händische Aneignung der Schreibvermittlung.
Eine Verschwörung der Brügelmann-Sekte! Ganz bestimmt!
Man, Sie sind einfach nur unsachlich.
Ich glaube niemand hier würde sich für die Abschaffung der Grundschrift einsetzen. Allerdings sitzt in Köln ein Sprachwissenschaftler, der fordert den Laptop mit der Tastatur ab der ersten Klasse zur Verfügung zu stellen. Damit würden dann wohl keine feinmotorischen Fähigkeiten mehr vermittelt werden.
Außerdem merkt man sich Inhalte schlechter, wenn man keine motorischen Nervenbahnen aktiviert.
“zur Verfügung zu stellen” bedeutet nicht, dass ALLE ANDEREN SCHREIBMEDIEN verboten sind oder nicht oder auch nur weniger genutzt werden.
“Was steht da?? Können Sie nicht in Druckschrift schreiben?!”
“Warum heißt die Druckschrift wohl Druckschrift und die Schreibschrift Schreibschrift? Naaaa?! Und warum schreibt Ihr so langsam wie die Mönche im Mittelalter?”
Immer wieder hält mein Beruf schöne Momente für mich bereit.
Ich kann sogar Schreibschrift tippen. Bei Bedarf auch Fraktur und Sütterlin.
Ja, Schreibschriftpflicht, verstanden als Verpflichtung, eine bestimmte Schriftart erlernen zu müssen,
nicht aber der Verzicht auf Handschreiben, denn wenn mehr Raum für funktionales Schreiben, analog wie digital, gegeben ist, schreiben die Schüler:innen ja durchaus auch mit der Hand, und entwickeln dabei ihre Handschrift und ihr Ausdrucksvermögen mit Hilfe von Schreibanlässen.
Diese sind übrigens in den letzten Jahren in NDS wirklich zurück gegangen, da immer mehr Inhalte in das Deutsch-Curriculum gesetzt wurden und kombinierte Klassenarbeiten vorgegeben wurden, sodass das Anfertigen von längeren Texten in der Grundschule deshalb eingeschränkt werden muss.
Dem jüngsten Kind wurde von dieser Lehrperson über drei Jahre hinweg mit den Worten ” Das machen wir hier nicht !” untersagt, gemeint waren Grapheme der Lateinischen Ausgangsschrift, eine andere Schrift als die Grundschrift einzuüben – soviel zu Toleranz reformpädagogisch verdrahteter Grundschullehrer in NRW.
Zum Glück sind andere Lehrpersonen an dieser Schule aufgeschlossener für verbundene Schriftformen als die Hardcore-Anhängerinnen des sogenannten “Spracherfahrungsansatz”.
Mein Sohn hatte ja ein Sakrileg begangen, wie konnte er nur !
Geradezu unverschämt !
Und ich bin doch auch immer so – frech.
Dann hatte ich ja tatsächlich recht, dass Sie aus eigener Erfahrung schreiben…..
Sie können sich natürlich gerne aufregen, dass Ihrer Meinung nach etwas nicht rund läuft, aber Sie haben nicht das Recht dies zu verallgemeinern….
Was Sie wohl denen sagen, die Ihre therapeutischen Ansätze mit allerlei Eigentherapie begleiten.
Placebo wirkt.
persönliche Betroffenheit. kein guter Ratgeber, wenn man sich professionell äußern will…
Betroffen , das sind Sie doch, und zwar von einer Flut an Kindern, denen es sehr schwer fällt ohne eine direkte Instruktion klar zu kommen, um Lesen und Schreiben weitgehend automatisiert zu erlernen.
Bei mir gibt’s jede Menge ganz direkte Instruktion, keine Sorge.
“Dem jüngsten Kind wurde von dieser Lehrperson über drei Jahre hinweg mit den Worten ” Das machen wir hier nicht !” untersagt, gemeint waren Grapheme der Lateinischen Ausgangsschrift, eine andere Schrift als die Grundschrift einzuüben”
Schon deswegen absurd, weil der Kerngedanke der Grundschrift ja ist, dass sich daraus eine individuelle, zumindest teilweise verbundene Schrift entwickelt. Es gibt also gar nicht DIE Grundschrift als zu erlernende Norm, sondern nur als Vehikel.
Über den Sinn und Zweck von Schwungübungen und das Einüben von lesbaren Schriftbildern können Sie sich gerne mit Frau Schulze -Brüning aus Hamm austauschen. Die ist Lehrerin, inzwischen pensioniert.
https://www.handschrift-schreibschrift.de/
Was für gruselige Schriftbilder da so von Kindern im eigen initiativen Schreiben entwickelt werden.
Psst: Ich bin selbst Lehrer. Habe auch schon ganz erfolgreich Schwungübungen praktiziert. Schöne Grüße an Frau Brüning, wenn Sie sie mal wieder sehen.
Die Schrift der Kinder ist tatsächlich oft beklagenswert.
Ihre These ist ja, dass das (überwiegend oder ausschließlich) an der Grundschrift liegt.
Da Sie ja ein Mann des Goldstandards in der empirischen Forschung sind, haben Sie sicher evidenzbasierte Studien, die das nachweisen.
An Goldstandart hapert es wohl eher bei den Leuten aus dem Elfenbeinturm.
Ich interpretiere das mal als: nein.
Ich empfinde es als absurd, dass Kinder aus geschriebenen Druckbuchstaben selbständig eine verbundene Handschrift
entwickeln sollen.
Da kann man gleich eine verbundene Schreibschrift einüben.
Und die kleinen Buchstaben haben nur ein kleines Häkchen rechts am Buchstaben als Anknüpfungspunkt.
Das feinmotorische Training kommt dabei auch zu kurz.
Warum denn selbstständig? Die Kinder haben ein Schreiblernheft, dort werden die Buchstaben und ihre Verbindungen intensiv geübt. Der Lehrer begleitet dies. Diese Übungen begleiten fast das ganze zweite Schuljahr……also nicht zack und fertig….neeee….
Die Kinder, die bei uns eingeschult werden, können mehrheitlich nicht in Klasse 1 eine Norm-Schreibschrift erlernen. Darauf hatte Sie auch Fräulein R. schon hingewiesen.
Vielleicht nehmen Sie einfach mal Aussagen von Praktikern zur Kenntnis.
Diese beharrlich zu ignorieren und immer wieder das Gegenteil zu behaupten, ist schon arrogant.
Und dann nicht mal ein stichhaltiges Argument zu haben, ist einfach peinlich.
Da kommt auf Nachfrage nämlich außer ein bisschen Name-Dropping rein gar nichts bei Ihnen.
Und haben Sie außer Ihren Empfindungen, anekdotischer Evidenz und akademischen Pappkameraden der 90er eventuell noch so eine klitzekleine – natürlich evidenzbasierte – Studie, die Ihren Standpunkt belegt oder weingstens stützt? Hatte ich glaube ich schon mal gefragt.
Noch
Ich setze auf die Vernunft.
Merkt man Ihren Beiträgen nicht immer an.
Ihre sind dafür umso netter.
….und so liebreizend nett.
Das sollten Sie dringend Potschemuschka und Unfassbar stecken 😉
“Die Abschaffung der händischen Aneignung der Schreibvermittlung”
Was genau haben Sie eigentlich gegen Verben?
“Wie schön wäre es, wenn man sich zur Abwechselung auf die erarbeiteten
Grundlagen der wissenschaftlichen Psychologie und der Medizin sich stützen würde.”
Da brauchten die Grundschullehrer gaaaaanz bestimmt die Psychologen und Mediziner, um zu erkennen, dass Bewegung lernförderlich ist. Hmmm. Gaaaaanz bestimmt.
Und ich dachte, Psychologie und Entwicklungspsychologie sind Bestandteile des Lehrerstudiums (und für Sonderpädagogik gehörten, zumindest bei mir, auch noch Anatomie/Physiologie des Kindes, Neurologie und Psychatrie dazu).
Das hängt davon ab, ob das belegt wurde, .
Linguistik kommt vielleicht auch zu kurz, im Studium.
Genau, das Lehramtsstudium zeichnet sich ja bekanntlich dadurch aus, dass es kaum Pflichtveranstaltungen und viel Wahlfreiheit gibt… am Gegenteiltag.
Hmmm, bei mir damals waren das Pflichtvorlesungen und -Seminare mit verpflichtender Prüfung. In Entwicklungspsychologie schrieb ich meine Diplomarbeit. Aber das war Sonderpädagogik. Aber ich glaube, Entwicklungspsychologie war damals für alle Lehrer Pflicht und sogar Teil der Kindergärtner-Ausbildung.
Sie haben noch die Grundlagenfächer studiert, welche die damaligen Grundlagen menschlichen Lernen vermittelten.
Ich möchte diese Diskussion, die aneinander vorbei geht beenden.
Ich habe hier drei Links eingestellt, die Lernen neu zu betrachten helfen Lernvorgänge aus Sicht der Psychologie zu verstehen.
Man verlernt nie aus | Neue Narrative
PowerPoint-Präsentation
Rezension zu “How we learn” von Stanislas Dehaene | Sebastian Voß
Nee, die Diskussion geht nicht aneinander vorbei.
Ich bin auf Ihre Thesen eingegangen und habe Sie nach Evidenz gefragt.
Dahingehend kamen dann von Ihnen leider nur Nebelkerzen.
War doch also sehr erhellend für alle hier.
Schönen Tag noch!
Dann legen Sie doch mal mit evidenten Studien nach.
Es gibt meines Wissens keine evidenzbasierte Studie, die eindeutig die Überlegenheit einer bestimmten Methode belegt – das ist auch kaum möglich, da es schlicht zu viele nicht kontrollierbare Einflussfaktoren im realen Setting gibt.
Umso mehr sollte man der Expertise der Praktiker vertrauen, die verschiedene Ansätze kennen und diese ziel- und situationsangemessen einsetzen können.
Von dem Gedanken, dass es pädagogische Patentrezepte gäbe, sollten Sie sich verabschieden.
Wie wir als Menschen lernen und uns allgemein Kulturtechniken aneignen ist schon erforscht, siehe Dehaene. Verabschieden Sie sich einmal von dem Patentkonzept, das ein möglichst großes Angebot an Lehrmittel und Methoden ein effektives Hilfsmittel für Kinder darstellt, um schnell und umweglos weitgehend automatisierte Formen des Schreibens im Sinne des deutschen Regelwerks zu vermitteln.
Nein, das Handschreiben wird nicht abgeschafft werden.
Die Methode der Heranführung an eine Handschrift differiert aber erheblich.
Und so wird z.B. die Grundschrift, eine geschriebene Druckschrift,
vom Grundschulverband beworben, aus der die Schreibanfänger
dann später weitgehend eigenständig eine teilverbundene
Handschrift entwickeln sollen, so wie z.B. im Münsterland.
Und anderswo lernen die Kinder Schreiben von Anfang an
in einer Schreibschrift, z.B. die an der Grundlinie angebundene
Schulausgangsschrift (SA) oder die Lateinische Ausgangsschrift (LA)
oder eben die an der Mittellinie angebundene sogenannte “Vereinfachte” Ausgangsschrift (VA), die mit dem Wegfall der Mittellinie in den Schreibheften ab
der vierten Klasse endgültig zum Absturz eines lesbaren Schriftbildes führt.
Und dann – Stromausfall!
DAS katapuliert uns ins Mittelalter zurück – gehe ich stark von aus.
Naja, mir kam zu Ohren, dass Deutsche Chemiekonzerne noch handschriftliche Arbeiten fordern, in Betrachtung ihrer Wichtigkeit GARANTIERT bei allen wichtigen Unterlagen 😉
Mache mit ehrlichgesagt ein wenig Sorgen um den internationalen Anschluss der Deutschen Chemie…
Später wird doch nur noch diktiert, Vorlesebots funktionieren auch immer besser, Bildbeschreibungen macht die KI, ich bin für konsequentes Vorgehen mit Abschaffung der Lese- und Schreibpflicht! Das öffnet Freiräume für ‘was über Haushalt, Steuern und Wirtschaft’. Diese Zukunftsvision habe ich so ähnlich tatsächlich in Jahrgang 9/10 gehört…
Naja, ich habe da so meine Bedenken, wie sich, die immer weiter reduzierte Feinmotorik (nur noch clicken und wischen), auf die Gehirnentwicklung und damit auch auf die Intelligenz auswirkt.
https://medlexi.de/Feinmotorik
https://www.biozentrum.unibas.ch/de/news/detail/greifen-und-zugreifen-wie-das-lernen-feinmotorischer-bewegungen-das-gehirn-veraendert
Aber Schleifen binden, Faden in eine Nadel einfädeln u. ä. braucht ein moderner Mensch ja eh alles nicht mehr.
Ich glaube der will Sie auf den Arm nehmen.
Ich denke auch, dass das ironisch gemeint war. Ändert aber nichts an meiner Meinung. Es war mehr als Ergänzung gedacht. 🙂
Ich bin mir nicht sicher, wie weit Sie nachweislich Schreibschrift mit Intelligenz zu koppeln glauben bzw. inwiefern Schreibschrift Menschen von einer unkritischen Konsum-Gesellschaft bewahren wird …
Ich meine, nicht wenige lernten Ihrerzeit die Schreibschrift und verklären noch heute den Unrechtsstaat der DDR und/ oder glauben, Putin wäre ein Freund :/
Och, mei Guudsdor, wie wäre es mal mit sinnvollen Beiträgen zum Thema hier? Sie könnten doch mal Ihre eigene Meinung (zum Thema) vorstellen und begründen (mit Beispielen aus Ihrer beruflichen Erfahrung und/oder entsprechenden wissenschaftlichen Quellen).
Was hat meine persönliche Meinung damit zu tun, ob SIE eine Notwendigkeit der SCHREIBschrift sehen??
Zum 1. Abschnitt: Lesen Sie die links!
Zum 2. Häää!( Auf sächsisch ist “Häää?” ein vollständiger Satz und bedeutet:
“Tschuldigung, habsch ne rischdisch forschdandn, issn lohs mid Ihnn?”)
Sie kennen aber schon die Unterschiede zwischen Handschrift, Druckschrift und Schreibschrift? Ansonsten vielleicht doch erst einmal alle von verschiedenen Foristen hier eingestellte links lesen (nicht nur, wenn überhaupt, mal kurz überfliegen). Dann verstehen Sie, vielleicht, auch den Zusammenhang von Handschrift und Hirnentwicklung (Intelligenz) und vielleicht verstehen sie dann auch die Vorteile einer verbundenen Schreibschrift gegenüber der (händischen) Druckschrift.
Lesen soll angeblich bilden, aber nur wenn man das Gelesene auch versteht! 🙂
Ergänzung: Druckschrift ist auch nicht gleich Druckschrift!
Behauptete der Schülerrat auch nie – keine Sorge 🙂
Ich bezog mich auch nicht auf den Schülerrat! Mein Hinweis galt Ihnen!
Für einen Lehrer ist es schon relevant, die Unterschiede zu kennen!
Es ging den Schülerrat um die Schreibschrift. Irritierend, wie sehr Sie sich mit der Handschrift insgesamt aufhalten.
Haben Sie kein Argument für die Schreibschrift, welches Sie (anderen) Kolleg*innen an die Hand geben möchten?
“Sie kennen aber schon die Unterschiede zwischen Handschrift, Druckschrift und Schreibschrift?”
Irrelevant, was ich kenne. Konzentrieren Sie sich darauf, was der Schülerrat fordert und was Ihre Quellen argumentieren 😉
Ach so, Sie folgen, ohne eigene Meinung, den Forderungen des Schülerrates? Weil, die Schüler wissen ja genau, was gut für Schüler ist? Läuft es bei Ihnen im Unterricht auch immer so ab – die Schüler entscheiden und Sie machen? Bei Ihren Inklusions-Schülern entscheidet allerdings, nach Ihren Aussagen, der Regellehrer, was Sie im Fö-Unterricht bearbeiten.
Benutzen Sie eigentlich auch ab und zu Ihren eigenen Kopf, um Entscheidungen zu treffen, um sich eine eigene Meinung zu bilden? Oder plappern Sie immer nur nach, was für Sie “gut klingt”, oder was in Ihrer “Blase” gerade “en vogue” ist?
“Sie folgen, ohne eigene Meinung, den Forderungen des Schülerrates?”
Nein, beschrieb ich bereits mehrfach 🙂
Haben Sie inzwischen Argumente für die Schreibschrift gegoogelt?
Ok, nächstes Mal mit Kennzeichnung, so 🙂 oder /ironie oder nur /i?
Die Bedenken teile ich, aber aus dem ersten Link: “Videospiele, die eine präzise Steuerung erfordern, können ebenfalls zur Verbesserung der Feinmotorik beitragen.”
Na dann ist doch alles gerettet 🙂
🙂
Wir müssen uns überlegen was Kinder in Zukunft noch können müssen.
Wenn man in Betracht zieht, dass die KI gerade dabei ist in akademischen Berufsfeldern Akademiker obsolet zu machen, sollten wir besonderen Wert auf Kreativität, manuelle Fertigkeiten und Zwischenmenschliches setzen.
Da kommen wilde Zeiten auf uns zu.
Das Problem ist: wer weiß schon wie die Zukunft aussieht. Gerade in dercIT ist der Wandel sehr rasant. Programmieren, Präsentationen … vor 5 Jahren noch als non plus ultra bezeichnet. Macht heute die KI.
Zu überlegen wäre: welche Inhalte sind (nahezu) zeitlos wichtig? Nicht irgendwelche Inhalte von denen man sich vorstellen könnte, dass man sie mal brauchen könnte. In 2 Jahren ist das schon wieder was anderes.
Zeitlose Inhalte:
– wie wäre es damit, das Gehirn zu entwickeln?
– kritisches Denken erfordert tiefes Wissen und ist kontextabhängig.
– Anstrengungsfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit müssen trainiert werden
– Kreativität setzt diese Dinge voraus
=> Lesen (von Büchern) und Schreiben (am besten von Hand)
=> ausbilden der motorischen Fähigkeiten
=> Mathematik
=> So viele Fremdsprachen wie möglich
=> Solide Grundlagen in den Naturwissenschaften
=> Geschichtswissen
=> Kenntnis und Verständnis von Kunst und Musik auch produktiv
=> …
Da fehlen natürlich noch viele Dinge. Die aufgezählten werden aber mit Sicherheit auch in 100 Jahren noch sehr sinnvoll sein. Das ist so banal wie durch die Kognitionswissenschaften sehr gut abgesichert.
Da gehe ich mit Ihnen.
Überleben können im Stromausfall.
Die KI ist nur so intelligent, wie der Programmierer, und es hängt von der Datenmenge ab, die in die KI eingeflossen ist.
Um mit KI in der Medizin prozentuale Voraussagen treffen zu können, wie hoch die Letalität oder etwa das Blutungsrisiko etc. bei durchgeführten Operationen ist, wenn bestimmte Werte vorliegen, wie z.B. eine Anämie und ab welchem Wert unteren Grenzwert , da müssen dann schon sehr viele Werte eingegeben werden , um Voraussagen treffen zu können.
Genau, das möchte allerdings keiner hören oder lesen.
@AvL
Sie haben geschrieben: “Die KI ist nur so intelligent wie der Programmierer.”
Das ist allerdings so nicht zutreffend. Programme wie Alpha Go spielen bspw. erheblich besser als die Programmierer. Es ist gar kein Wissen über gute Spielzüge in das Programm eingegangen, das Programm hat sich das gute Spielen vollständig alleine beigebracht.
Sicher hängt die Vorhersagefähigkeit z.B. im medizinischen Bereich von der Datenmenge und Datenqualität ab, mit der die KI trainiert wird. Aber auch hier hat der Programmierer erheblich weniger medizinische Kenntnisse und prognostische Fähigkeiten, als es anschließend die KI hat. Denn es geht ja gerade nicht mehr das Fachwissen von medizinischen Experten direkt in das Programm ein.
Wie intelligent KI gerade ist, ist schwer exakt feststellbar, eine Steigerung ist allerdings deutlich erkennbar.
Es gibt mehrere Denkrichtungen, wie es zu einer universellen KI weitergehen könnte. Ich bin sehr auf die weiteren Entwicklungen gespannt. Vielleicht müssen wir auch wieder 50 Jahre warten, um den nächsten Sprung zu erleben?
Nehmen wir z.B. den Bereich Medizin.
Die KI ist schon in einigen Bereichen besser als menschliche Ärzte. Z.B. bei der Diagnose von Tumoren auf MRTs oder Hautkrebsdiagnose.
Das Totschlagargument wird sein, dass die KI die Diagnose präziser stellt und die Ärzte werden nur noch die “manuelle” Behandlung durchführen.
Das macht sogar Sinn, weil ein Arzt normalerweise überhaupt nicht die Zeit hat, eine sinnvolle Anamnese durchzuführen und die KI beinahe unendlich viele Anamnesegespräche gleichzeitig so lange führen kann, wie es nötig ist.
Datenerfassung über Kamera und direkte Übermittlung der erhobenen Messwerte.
Da muss dann auch nichts mehr eingegeben werden.
Dabei braucht die KI keine Pause und hat während einer 24 Stunden-Schicht im Vergleich zu menschlichen Ärzten keinerlei Leistungstiefs.
Auch wir Lehrer werden uns zeitnah dem Vergleich mit KI stellen müssen.
Vor 2 Monaten gab es zum Thema KI in der Medizin einen Vortrag in einem Bielefelder Hotel. Um KI bei Risikopatienten nutzen zu können, so müssen sehr große Datenmengen eingegeben werden, um statistisch signifikante Parameter zu erfassen, die Auswirkungen auf den vitalen Zustand des Patienten haben.
Allerdings können mit Hilfe der KI-Daten dann elektive Eingriffe zu Gunsten der Patientensicherheit verschoben werden, um die Eingangssituation für den Patienten zu verbessern.
“Vor 2 Monaten gab es zum Thema KI in der Medizin einen Vortrag in einem Bielefelder Hotel.”
Und vor 3 Monaten hat meine Tante Inge einen herrlichen Apfelstrudel gebacken.
Sie sind aber richtig gallig und – unsachlich.
Ich würde mich über einen Herrn Prof. Günther Thomé auch entfernt niemals so äußern, wie Sie es an anderer Stelle taten.
Das wirf ein schlechtes Licht auf einen selbst.
Ach Gottchen, was soll ich denn Schlimmes über den gesagt haben?
Und was hat das mit dem KI-Vortrag in Bielefeld (jaja, die Ärzte-Fortbildungen, ein weites Feld, aber das führt jetzt zu weit) zu tun?
War der Thome auch da?
Ich glaube , ich habe Sie verärgert.
Sie schreiben: “Das Totschlagargument wird sein, dass die KI die Diagnose präziser stellt und die Ärzte werden nur noch die “manuelle” Behandlung durchführen.”
Die KI kann keine Diagnose stellen, sie kann Hinweise geben , sie stellt ggf. mehrere mögliche Diagnosen in den Raum.
Es wäre ein sinnvolles Ergänzungstool bei der Erfassung von Risiken und ein Hinweisgeber für Diagnosen.
PS. Ein menschliches Gehirn hat keine Obergrenzen in der Abspeicherung von Daten- im Gegenteil zu Computern.
Das ist eine sehr steile These.
Natürlich kann eine KI eine Diagnose stellen. Meiner persönlichen Erfahrung nach können selbst schwächere Modelle häufig akkuratere Diagnosen stellen als so mancher Mediziner.
Ich nenne anekdotisch einen Fall aus dem Bekanntenkreis, wo erst der dritte ausgesuchte Zahnarzt trotz zuvor angefertiger Röntgenbilder einen Längsbruch im Zahn entdeckte, der zuvor eindeutig von ChatGPT anhand der Schmerzbeschreibung diagnostiziert wurde. Die ersten beiden Zahnärzte waren felsenfest überzeugt, das sei psychosomatisch.
Mag natürlich auch an den konsultieren Medizinern liegen aber solche Erfahrungen sprechen für sich.
Als Beamter kommt man aber natürlich auch nicht häufig in die prekäre Situation innerhalb eines 30-sekündigen Arztgespräches abgespeist zu werden, wie es bei gesetzlich Versicherten der Fall ist, weshalb die Notwendigkeit vielleicht nicht gleich ersichtlich wird.
Wenn Sie sich die Leistungsfähigkeit und die Entwicklung von KI betrachten, dann ist davon auszugehen, dass innerhalb der nächsten 10 Jahre die ersten Ärztefreien Praxen eröffnen könnten.
Erst im ländlichen Raum um die Versorgungslücke zu schließen und Routineaufgaben abzuarbeiten. In schweren Fällen geht es in die Klinik mit echten Menschen.
Wenn Sie zweifeln, öffnen sie Gemini pro und bitten Sie um den Code für eine beliebige, selbst erdachte App. Sie werden innerhalb eines Abends ohne Vorkenntnisse eine App programmieren können, die das tut, was sie wollen, selbst wenn Sie keine Ahnung von Programmierung haben.
Schon komisch, dass diese XYZ-Räte immer politische eine Richtung tendieren und das, wo sie doch so zufällig ausgelost wurden 😉
Oder dass für solche Posten nur Menschen gleichen Schlags Interesse zeigen. Das Wort “Rat” ist ja an sich schon politisch konotiert.
Europa-Rat, Rathaus, Ratsversammlungen in Städten, … Alle links. Genau.
Über den Europarat unter Ursula vdL kann man tatsächlich reden, der Rest sind keine Beispiele im Sinne der durchaus mal propagierten Räterepublik. Klimarat zum Beispiel.
Diese wurden zufällig ausgelost, jawoll!
Die Auswahl war neutral, gerecht und repräsentativ, jawoll!
Da hat jemand wohl keine Argumente 😉
Doch:
Alles was diese “Räte” fordern sofort bundesweit umsetzen.
Würde viel Arbeit ersparen, wieso sollte ich dagegen sein?
Jetzt haben Sie aber rein zufällig einen hoch effizienten Weg gefunden.
😉
Auch da würde es Argumente fordern. Wie gesagt bin ich persönlich bei dem Thema nicht festgelegt. Es erstaunt mich allerdings, wie wenig die Lehrkräfte an den Tisch zu bringen bereit/ in der der Lage sind…
Ob die Schüler*innen sowas ernst nehmen? :/
Haben Sie wirklich keine Argumente?
Naja, dann klotzen Sie mal fleißig gegen die Schüler*innen…
Wie kann ich “gegen diese klotzen”, wenn die mich doch massiv gerne mögen?
Denken Sie mal drüber nach.
Also keine Argumente Ihrerseits?
Wer den guten, reinen Rätewünschen zustimmt – braucht dieser Genossenschafts-Bot noch Argumente?
Natürlich nicht.
“Doch:
Alles was diese “Räte” fordern sofort bundesweit umsetzen.
Würde viel Arbeit ersparen, wieso sollte ich dagegen sein?”
Ratlosigkeit und Ironie sind keine Argumente.
(Jaja, jetzt kommt gleich jemand über den Spielplatz gelaufen und ruft: “Selber!” ^^)
In welche Richtung denn?
In die Grünen-Richtung ja schon einmal nicht:
“Kultusministerin Julia Willie Hamburg kann mit dieser Forderung nicht viel anfangen. «Es ist total entscheidend, dass man trotzdem noch richtig schreiben lernt», sagt die Grünen-Politikerin. Eine saubere Handschrift zu beherrschen, sei genauso wichtig wie der richtige Umgang mit einem digitalen Endgerät. Zudem sei das Erlernen verschiedener Schreibweisen förderlich für die Entwicklung eines Kindes. «Ich werde oft gefragt, warum man in der fünften, sechsten Klasse noch schreiben muss und ob man nicht irgendwann einfach nur noch auf solchen Endgeräten rumtippen kann», sagt Hamburg. Am Ende mache es der Mix. «Insofern werden wir das in Niedersachsen auch beibehalten.»”
Wirklich seltsam… Die Union muss immer mehr gesetzliche Verbote erlassen, damit Menschen so schreiben und reden, wie sie es von vor 60 Jahren gewohnt sind…
Mysteriös…
Das Problem mit Forderungen: Man muss sich schon sehr sicher sein, dass das Geforderte wirklich zu einer nachhaltigen Verbesserung führt. Dazu sollte man sich intensiv mit der Materie, den Hintergründen und Konsequenzen beschäftigt haben. Ansonsten läuft man Gefahr, nicht mehr seriös genommen zu werden.
Das mag ja wirklich oldschool sein, aber damals gab diverse Untersuchungen von Neurologen, die nachwiesen, dass die lateinische Ausgangsschrift zur Vernetzung der beiden Gehirnhälften beitragen. Genau wie das Krabbeln eines Kleinkindes….
Zudem trägt Schreibschrift zur Ausbildung der Feinmotorik bei…
Was mir auffällt, ist, dass es immer mehr Kinder gibt, die motorisch so defizitär sind, dass sie keine Schreibschrift erlernen können….da sind eklatante Defizite in der Feinmotorik von kleinauf offensichtlich. Diesen Kindern muss man zugestehen, dass sie eine verbundenen Schrift erst später oder gar nicht erlernen, aber für alle anderen Kindern ist es wichtig.
“….da sind eklatante Defizite in der Feinmotorik von kleinauf offensichtlich.”
Das beobachte ich auch immer öfter.
Allerdings sehe ich Ihre Schlussfolgerung daraus, “Diesen Kindern muss man zugestehen, dass sie eine verbundenen Schrift erst später oder gar nicht erlernen”, ganz anders.
Meine Schlussfolgerung wäre: bessere frühkindliche Förderung für alle Kinder, statt Aufbewahrung!
Ja, kann man fordern, keine Ahnung, ob die Kollegen aus dem Kiga dem nachkommen können…..da beißt sich Katze wieder in den Schwanz…..
Naja, vielleicht mal die Bildungspläne für den DDR-Kindergarten zu Rate ziehen? Ein paar Dinge könnte man, wenn man den wollte und genügend gut ausgebildetes Personal hätte, … übernehmen? Den poltisch-ideologischen teil könnte man ja weglassen. 🙂
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit Druckschrift schneller schreiben kann als mit Schreibschrift. Wenn ich bei jedem Buchstaben absetzen und neu anfangen muss kostet das Zeit. Leserlich ist die Druckschrift zumindest meiner SchülerInnen auch nicht. Manche lassen nicht mal Leerzeichen zwischen den Wörtern.
Es geht darum, dass man mit Druckschrift schneller lesen und schreiben erlernt, also die Alphabetisierung im Erstunterricht besser wird.
Im Anschluss wird aus der Druckschrift eine verbundene Handschrift entwickelt. Dazu gibt es Übungen und verschiedene Methoden/Möglichkeiten:
Der Landesschülerrat hat sich für einen offeneren Weg ausgesprochen, nicht aber für die Abschaffung der Handschrift.
Die Ministerin hat das übrigens gar nicht abgelehnt, in NDS sind mehrere Wege möglich. Ihre Antwort geht an der Fragestellung vorbei bzw. beschreibt alle Möglichkeiten. Was alle als Ablehnung werten ist tatsächlich eine umfassende Antwort, dass bestehende Vorgaben, die gerade neu gefasst wurden, erst einmal Bestand haben sollen.
// Es geht darum, dass man mit Druckschrift schneller lesen und schreiben erlernt, also die Alphabetisierung im Erstunterricht besser wird.
Im Anschluss wird aus der Druckschrift eine verbundene Handschrift entwickelt. Dazu gibt es Übungen und verschiedene Methoden/Möglichkeiten: //
Wo soll da ein Geschwindigkeitsvorteil herkommen, wenn man zwei verschiedene Schriften erlernt?!
Bei meinem Sohn wurde mit dem Erlernen von Druckschrift und der Anlauttabelle sehr viel Zeit vergeudet, nur um später doch noch die Schulausgangsschrift leidlich zu erlernen. Wir haben vor 30 Jahren hingegen innerhalb eines Jahres die Schulausgangsschrift gelernt. Druckschrift haben wir nie gebraucht.
Ich muss ganz allgemein ranten: der moderne Unterricht ist furchtbar ineffizient, genau durch solchen Kokolores. Meine Kinder verschwenden ihre Zeit mit Druckschrift, Punkte malen statt rechnen in Mathe und allerlei schülerzentriertem Murks wie Lapbooks, Recherchen am Tablet oder “Wochenplänen in Lernzeit”… Und das schon in der ersten und zweiten Klasse! Heftführung, Rechtschreibung? Alles nicht so wichtig.
In bildungsaffinen Elternhäusern findet somit immer mehr “Unterricht” zuhause statt. Kinder aus anderen Elternhäusern bleiben bei dieser Didaktik auf der Strecke.
Sie könnten sich mit Didaktik beschäftigen, um zu erfahren, warum „Rechnen“ im Erstunterricht Material (gezeichnet als Punkte) benötigt und warum Druckschrift als Erstleseschrift einen Vorteil hat, den man beim Schreiben ebenso nutzt.
z.B. Montessori-Karten zur Erfassung von Mengenbildern im Matheunterricht, und dann bitte auch spielerisch die Mengen erfassen.
Rechnen mit Punkten und anderen Materialien (Zahlenraum 10 z. T. bis 20) wurde früher im Vorschuljahr im Kindergarten geübt. Früher konnten alle Vorschulkinder (oft auch die mit Lernbehinderung), die Punkte auf einem Würfel ohne abzählen erkennen. Ich hatte in den letzten Jahren wiederholt Schüler, die selbst in der 2. Klasse noch. die Punkte auf dem Würfel immer wieder “abzählten”. Auch das “Rechnen mit den Fingern” bereitet Kindern heute oft Probleme – 3+3 => 3 Finger der einen Hand, 3 Finger der anderen und dann an der Nase abzählen, da man ja keine Hand zum Zählen frei hat und es auch nicht “überblickt” (kein Einzelfall und keine Kinder mit Lernbehinderung). Früher lernten wir, dass man erst eine Hand “voll” macht, bevor man die anderen Finger nutzt (“Fünfer- und Zehnerprinzip”) . Ach ja, einige Kinder zählen auch noch am Ende der 1. Klasse die Finger ihrer Hand ab, wenn da 7 Finger sind (beginnen also bei 1). Früher wussten wir: eine Hand sind 5 und zählten von 5 einfach weiter – 6-7.
Wie gesagt, das alles sind keine Einzelfälle, sondern Beobachtungen von 40 Dienstjahren, 12 davon im Brennpunkt. Ich konnte also die Entwicklung des Bildungssystems lange Zeit beobachten. Aber vielleicht ist das nur ein Phänomen meines Stadtbezirks.
“der moderne Unterricht ist furchtbar ineffizient, genau durch solchen Kokolores. Meine Kinder verschwenden ihre Zeit mit Druckschrift, Punkte malen statt rechnen in Mathe und allerlei schülerzentriertem Murks wie Lapbooks, Recherchen am Tablet oder “Wochenplänen in Lernzeit”… Und das schon in der ersten und zweiten Klasse! Heftführung, Rechtschreibung? Alles nicht so wichtig.”
Das unterschreibe ich komplett. Wir könnten wesentlich effizienter sein und Gedöns weglassen. Dazu bräuchten wir allerdings die Werkzeuge, die es in den 80ern noch gab. Lerni-lerni statt fühli-fühli. Ich wäre gerne dabei. Seufz.
Volle Zustimmung! Habe ähnliche Erfahrungen gemacht.
Schneller schreiben gelingt wohl eher nicht, da ständig neu angesetzt werden muss, wodurch der Schreibfluss unterbrochen wird.
Und den Nachweis eines schnelleren Erlernens dieser Druckschrift durch das Nachmalen gelang dem Hauptvertreter dieser Methode auch nicht.
Selbst den eigenen Quelleangaben war nicht zu entnehmen, dass Schüler damit schneller schreiben erlernen.
Dumm gelaufen – und widerlegt wurde er.
Es geht in den ersten Monaten der ersten Klasse nicht um das möglichst schnelle Schreiben, sondern um das Erlernen des Schriftsystems, einschließlich des Lesens. Dies gelingt besser mit der Druckschrift, weshalb in etlichen Bundesländern die Druckschrift als Erstschrift vorgegeben ist.
Daran rüttelt der LSR gar nicht, auch nicht am händischen Schreiben, er wünscht, dass funktionale Textsorten zum Üben genutzt werden und dafür mehr Zeit bleibt oder genommen wird.
Eine Möglichkeit ist, von der Druckschrift schneller zur Handschrift zu kommen und diese dann über Jahre zu entwickeln. Das spart aber nur wenige Wochen, was der LSR nicht wissen kann.
Vielleicht Laptops ab der ersten Klasse ?
Tablets kann man sehr sinnvoll einsetzen, auch im 1. Schuljahr.
Sofern die Technik funktioniert, bin ich dankbar um zusätzliche Möglichkeiten im Unterricht mit unterschiedlichen Herkunftssprachen und Umsetzung der Inklusion im Sparzwang.
«Der Landesschülerrat verkennt in seiner Einschätzung die große Bedeutung des Handschreibens für den gesamten Bildungs- und Lernprozess der Kinder und Jugendlichen»
Nicht nur “verkennt”, mehr noch “kennt nicht” (urteilt aber).
Jepp, davon gehe ich auch aus…..
Schade, ggf. sollten Lehrkräfte diese Bedeutung besser verkaufen lernen, wenn Kinder und Jugendliche selten bis nie die Schreibschrift außerhalb der Schule anwenden (müssen).
Was sollten wir denen als Verkaufsargumente anführen?
Sie wurden als Verkäufer eingestellt?
In meinem alten Arbeitsvertrag stand, dass ich als Fachlehrer für… angestellt bin.
Ich hatte nichts zu verkaufen, außer meiner Arbeitskraft.
🙂
“In meinem alten Arbeitsvertrag stand, dass ich als Fachlehrer für… angestellt bin.
Ich hatte nichts zu verkaufen, außer meiner Arbeitskraft.”
Silent Quitting und Pflichprogramm durchziehen, egal wie es den Kindern geht – da schmunzelt Potschemuschka.
Aber was wüssten Sie schon davon, Kinder zum Lernen zu motivieren
Sehen Sie mal, gut dass ich auch noch da bin:
Bei mir steht das subjektiv-emotionale Zustimmen der Schülerschaft ganz und gar im Mittelpunkt.
Pflichtprogramm, tststs, wie sich DAS schon wieder anhört….”Pflicht”, also wirklich! Es ist [aktuelles Jahr hier einsetzen] und nicht 1871!
“In meinem alten Arbeitsvertrag stand, dass ich als Fachlehrer für… angestellt bin.
Ich hatte nichts zu verkaufen, außer meiner Arbeitskraft.”
Dazu haben Sie nichts zu schreiben?
Soll Ich die Ironie betonen? 😉
Bemerkenswert.
Sie scheinen keinerlei Anspruch zu haben, Ihre Schüler*innen motivieren zu müssen. Glückwunsch zu Ihren Kindern, die offenbar ohne Ihr Bemühen zum Lernen bereit sind 🙂
Ich möchte allerdings nicht mehr schreiben, Ihr Forumsname ist zu irritierend
Oha, die Schülerräte als verlängerter Arm von GEW und anderen (Triggerwarnung!) NGOs fordern die Abschaffung irgendeiner Anforderung/Zumutung an die Schüler. Das ist ja mal ganz etwas neues.
Ich würde das einfach konsequent zu Ende denken und gleich die Schule abschaffen und durch den Jugendgarten — als Fortführung des Kindergartens — ersetzen. Im Jugendgarten entdecken und entwickeln die Kinder in einem volloffenen Konzept ganz individuell ihre Kompetenzen. Es gibt keine Klassen, keine Fächer, keine Zensuren, keine Hausaufgaben und keine Prüfungen. Mit 16 bekommt man die mittlere Reife und mit 18 das Abitur postalisch zugesandt.
Gerne mal mit Montessori-Pädagogik beschäftigen: https://www.news4teachers.de/2024/11/beziehung-ist-fuer-erfolgreiches-lernen-zentral-elizabeth-von-sobiesky-neue-paedagogische-leiterin-von-montessori-deutschland-im-interview/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das hat zwar jetzt nicht direkt etwas mit “Schreibschrift” zu tun, aber mit dem Prozess des Lesen- und Schreibenlernens:
“Sollten Kinder nicht zuerst lesen lernen, bevor sie schreiben? In der traditionellen Bildung steht das Lesen meist an erster Stelle, während das Schreiben erst später eingeführt wird. Doch Montessori kehrt diese Reihenfolge bewusst um – und das aus gutem Grund!
Warum Montessori zuerst das Schreiben lehrt und dann das Lesen
In der Montessori-Pädagogik wird dieser Instinkt nicht nur akzeptiert, sondern aktiv gefördert – denn überraschenderweise kommt das Schreiben vor dem Lesen! Während traditionelle Methoden das Lesen in den Vordergrund stellen, folgt der Montessori-Ansatz dem natürlichen Entwicklungsprozess des Kindes. Kinder lernen, sich zunächst durch das Schreiben auszudrücken, bevor sie beginnen, Wörter zu entschlüsseln.”
(Quelle: https://montessorifamilycenter.com/de/montessori-method-of-teaching-reading-and-writing-a-guide-for-parents-and-educators/.
Hmm, … Ich finde ja einige Ideen der Montessori-Pädagogik interessant. Aber diesen Ansatz (Schreiben vor Lesen) gehe ich nicht mit.
Warum? Auf Grund meiner Beobachtungen, bei meinen eigenen Kindern, Enkeln und vieler Schüler und anderer Kinder in ü60 Jahren.
Warum lesen wir denn den Kindern Bücher und Geschichten vor, schon bevor sie eingeschult werden?
Warum versuchen Kinder, denen vorgelesen wird, selbst (schon im Vorschulalter) Wörter und Sätze “zu erlesen” und fragen, was da steht? Warum fragen sie, was das dort für ein Buchstabe ist? Diese (priveligierten? weil früh geförderten) Kinder freuen sich in der Regel auf die Schule, weil sie dann selbst lesen und schreiben lernen und das dann (seit Jahrhunderten?) parallel.
Woher wissen die Kinder beim Montessori-Konzept, wie Wörter aufgebaut werden? Woher wissen sie, dass z. B.bei dem Wort “ENTE”, das E an Anfang und Ende des Wortes zwar gleich geschrieben, aber anders gesprochen wird? Und, und, und…
Aber, was weiß ich alte Frau schon.
Ja
“Das hat zwar jetzt nicht direkt etwas mit “Schreibschrift” zu tun, aber mit dem Prozess des Lesen- und Schreibenlernens”
Betrifft also alle Ihre Quellen, die an der Thematik vorbeistreichen…
Da bin ich gleich dabei.
Ich könnte mir sogar virstellen, dass das richtig Spaß macht.
Das lässt sich noch weiter spinnen.
Mit dem ersten Eisprung oder dem ersten Samenerguss sind Menschen adult und bekommen ein Zertifikat ausgestellt, das Erwachsensein bestätigt. Mit dem Zettel kann man dann in der sozialen Gemeinschaft alles machen. Z.B. Lehre, Studium, sich vor Gericht verantworten u.s.w.
Ein kleiner Spaß am Sonntagmorgen.
// Die aktuelle Praxis, in der Grundschülerinnen und -schüler nach der Druck- oder Grundschrift zusätzlich eine verbundene Schreibschrift erlernen müssen, führt aus Sicht des LSR vor allem zu Frust, Zeitverlust und einer Abwertung individueller Handschriften. //
Er hat das Problem erkannt, kommt aber zum falschen Schluss: der Fehler ist, zunächst eine Druckschrift zu erlernen. Ob er sich mal Gedanken darüber gemacht hat, warum es Druck- und Schreibschrift heißt?
Veröffentlichen Sie jede Menge Kinderbücher in Schreibschrift, dann wird die auch zuerst gelernt. Und ja, ich weiß, in der DDR wurde beides parallel gelernt. DAS schaffen heutige Erstis aber nicht mehr.
Warum schaffen die Erstklässler das nicht (mehr)?
Sind die dümmer geworden in der modernen Zeit, dem “neuen Normal”?
Ja, und fauler.
… oft nicht schulreif, da die Förderung der Vorläuferfähigkeiten in einigen Kitas verpönt ist. O-Ton einer Kita aus dem Einzugsbereich meiner ehemaligen GS: “Wir verschulen die Kinder nicht. Sie müssen noch lange genug lernen.”
Beim Lernausgangstest (LauBe) konnte ich die Einschüler meist sehr gut den verschiedenen Kitas zuordnen. 🙂
Oje, wie frustrierend kann das Erlernen einer verbundenen Handschrift wohl sein? Ja, es gibt Kinder, die feinmotorisch so defizitär sind, dass ihnen eine Verbundschrift unsagbar schwer fällt. Bei denen sehen die Druckbuchstaben auch schon ganz traurig aus. Alle anderen Kinder haben aber eigentlich Freude daran, eine Verbundschrift zu lernen. Und neben den Schreibübungen, die tatsächlich viel Zeit einnehmen, wird aber auch tatsächlich das normgerechte Schreiben geübt. Hat also auch dahingehend Vorteile…..darüber hinaus fördert es die Konzentrationsfähigkeit, die Beweglichkeit des Handgelenks, usw…..
Dass eine Verbundschrift zur Abwertung der persönlichen Schrift führt, halte ich für eine hanebüchene und völlig unhaltbare Unterstellung….das wäre nur dann der Fall, wenn es für die Handschrift eine Note gäbe…..und das ist schon seit mindestens 50 Jahren nicht mehr der Fall….
Ich wurde vor genau 50 Jahren eingeschult und da wurde “Schönschrift” noch geübt und benotet. Der schlimmste Kritiker meiner Schrift war übrigens mein Vater (komischerweise haben die meisten Männer in meiner Familie die bessere Handschrift – muss genetisch sein 🙂
Trotzdem bin ich starker Befürworter der Schreibschrift.
Korrektur: Meine Einschulung war schon vor 60 Jahren. Mein Gott, wie die Zeit vergeht 🙂
Aber benotet wurde die Schreibschrift (1./2. Klasse) auch noch in meinen Anfangsjahren als Lehrerin.
Au Backe, dann müssten wir gleich alt sein
“Mit 66 Jahren da fängt das Leben an, …” 🙂
….besser schon eher als mit der Rente.
Stimmt, aber zuvor ist man noch zu oft “fremdbestimmt”. 🙂 Jetzt entscheide ich wesentlich “freier”, wie ich meine Zeit verbringe und mit wem.
Es verbleibt noch ein Jahr, bei mir.
Yep, noch so eine….
Mit der Schiefertafel angefangen und mit online-Unterricht aufgehört.
Jahrelang nicht in die Schule gekommen, weil “zu viele” und am Ende gebangt, rauszukommen, weil “zu wenige”.
Sie sind also auch im Ruhestand?
Wen interessierts? Sind Sie etwa neidisch?
Ich hoffe, es auch zu schaffen. Respekt an die Lebensleistung, die Realität an den Schulen ändert/ verschlechterte sich allerdings in den letzten Jahrzehnten – wir können nicht alle über die Zeit vor einem halben Jahrhundert schwelgen
Die einen sagen so, die anderen so.
Das ist ein nothing-burger.
Erst jetzt gelesen. Gut, dass Sie selber über Ihre Aussage stolperten 😉
Ja, das unterscheidet uns. Ich lese meine Kommentare meist noch mal nach (auf Verständlichkeit und evtl. Fehler) und das noch oft bevor ich auf “Absenden” clicke. (in diesem Fall war ich halt auch mal zu schnell bei “absenden” 🙂
Und antworten dann nicht selten mit Häh oder frech, während ich auf Nachfragen antworte. 🙂
Ich bin 53. Bei mir wurde das noch bis zur 4. Klasse benotet.
Ich wurde vor genau 50 Jahren eingeschult
“Ich wurde vor genau 50 Jahren eingeschult”
Da gingen Sie ja recht früh in Rente – beneidenswert
“…es gibt Kinder, die feinmotorisch so defizitär sind, dass ihnen eine Verbundschrift unsagbar schwer fällt…”
In meinen Anfangsjahren als Sonderschullehrerin (Hilfsschule DDR) lernten noch alle Kinder mit “Lernbehinderung” ab der 1. Klasse die Schreibschrift parallel zur Druckschrift, sogar die Schüler der AbteilungII (stärkere kognitive Beeinträchtigung, Grenze zu GE). Ich kann mich an keinen Schüler erinnern, der Druckbuchstaben schrieb.
Wie das an Schulen für Schüler mit kö-mot Beeinträchtigungen war, weiß ich aber nicht.
Was war bei den Kindern bei Ihnen, welche es nicht in einem Jahr erlernten?
Sie lernten es (zwar unterschiedlich “gut”, aber sie lernten es)! Es wurde entsprechend viel geübt! Selbst ein lernbehinderter Schüler mit drei zusammengewachsenen Fingern an der rechten Hand (und Rechtshänder) lernte Schreibschrift mit der rechten Hand (war damals meine erste Klasse nach dem Studium). Ihn auf “links” umzuschulen war nicht möglich, da mit links ziemlich ungeschickt.
Respekt!
Feinmotorisch starten einige Kinder wohl bereits mit “Rückständen” in die Grundschule.
Die Frage ist, ob dies (derzeit) nachzuholen ist oder die Schüler*innen “funktionales” Schreiben erlernen sollten, bis die Gesellschaft wieder Bock hat, Kindern die Schreibschrift beizubringen – was ich persönlich begrüßen würde
Ich kenne traurigerweise in den letzten Jahren einige Kinder, die es feinmotorisch einfach nicht hinbrachten…..für diese Kinder sind Druckbuchstaben und aber auch Zahlen unglaublich mühsam aufzuschreiben….
Das kannte ich bislang aber auch nicht….es wird immer schlimmer….
“….es wird immer schlimmer….” Interessiert aber anscheinend niemanden, denn sonst würde man etwas dagegen tun! Wo sind die wissenschaftlichen Studien dazu?
googlen Sie 😉
Ich wurde 1987 in NDS eingeschult, da gab es in der GS eine Note für Schrift und Form.
Nicht missverstehen, ich stimme Ihnen zu.
“Ob er sich mal Gedanken darüber gemacht hat, warum es Druck- und Schreibschrift heißt?” … schreibt H.F. in Druckstaben, die nirgendwo draufgedruckt sind …
Rainer Zufall, haben Sie einen neuen “nick”?
https://de.wikipedia.org/wiki/Druckschrift
Eigentlich sollte im Geschichtsunterricht das Thema “Erfindung des Buchdrucks” behandelt worden sein. Zumindest war es zu meiner Zeit noch Thema im Geschichtsunterricht.
Warum müssen Sie auf Wikipedia nachschlagen, was “Druckschrift” bedeutet??
Und nein, schlussfolgern Sie nicht von sich auf andere. Ich leiste mit den Luxus, unverlogen ich selbst zu sein 🙂
Schade, dass ihr Geschichtsunterricht anscheinend erst im 15. Jahrhundert begonnen hat, sonst hätten Sie wohl gelernt, dass die Buchstabenformen, die im Buchdruck verwendet worden sind, nicht extra dafür erfunden worden sind. Sie wurden seit Jahrhunderten (die meisten Großbuchstaben schon seit mehr als tausend Jahren) vor dieser Erfindung benutzt, auch wenn man sie da natürlich nicht “Druckbuchstaben” genannt hat. Die heute übliche Bezeichnung bedeutet also nicht — und das war der Punkt — dass man sie nicht hervorragend zum Schreiben benutzen kann, auch wenn sie nicht “Schreibschrift” genannt wird. Letztere würde ich eher “Grundschulschrift” nennen, da ich sie fast exklusiv aus diesem Kontext kenne …
Okay, da gehe ich weitgehend mit. Ihr erster Kommentar war, für mich, missverständlich formuliert. Mein Fehler! Aber verstehen kann ich immer noch nicht so richtig, was Sie @H.F. nun genau sagen wollten (im Kontext der Diskussion hier.) War es nur “Wortklauberei”? Wie ist Ihre Meinung zum Schreiben in Druckbuchstaben vs. verbundene Schreibschrift?
“..der Fehler ist, zunächst eine Druckschrift zu erlernen…” – das sehe ich auch so! In den letzten Dienstjahren habe ich immer wieder von Schülern gehört: Warum muss ich jetzt noch Schreibschrift lernen, I chk ann dochsch o nsch re iben ! 🙂
Leider mischt der Schülerrat hier wieder zwei verschiedene Temen und macht es dadurch seinen Gegnern viel zu einfach.
Ja – das Schreiben mit dem Stift ist wichtig für den schulischen Lernprozess und sollte nur vorsichtig durch Tippen ersetzt werden.
Und ja – die Diskussion über die Form der gelehrten Handschrift muss dringend entideologisiert werden. Es kommt ausschließlich auf Leserlichkeit und Geschwindigkeit an. Empirische Studien zeigen, dass die verbundene Ausgangsschrift (Schnörkelschrift) in keiner Weise zu einer besseren individuellen Handschrift führt als eine teilverbundene Grundschrift. Das Gegenteil ist der Fall. Diese Tatsache ist leider bei vielen Lehrkräften nicht populär. Wir müssen es aber doch mal schaffen, auf die empirische Wissenschaft zu hören und uns von den ewig plärrenden pseudowissenschaftlichen Kulturpessimisten lösen, die allerorten ihre kruden Meinungen verbreiten.
An die Grabenkämpfe „Lateinische Ausgangsschrift versus vereinfachte Ausgangsschrift“ kann ich mich noch sehr gut erinnern….das spaltete damals ganze Kollegien…..Heute gibt es noch die Grundschrift, die sehr angelehnt an die Druckschrift ist…..auch die hat nicht nur Vorteile, weil einige Buchstaben die natürliche Verbindung nicht so hergeben…..
Bei uns wird die Grundschrift gelehrt, weil sie die größere Akzeptanz im Kollegium hat…..ich persönlich finde die eher mäßig…..aber egal….
Die Grundschrift ist meiner Meinung nach gar keine echte Schreibschrift, sondern eher Druckschrift, die im Zuge der sogenannten Erleichterungspädagogik sowohl den Kindern als auch Lehrkräften das handschriftliche Schreiben leichter machen sollte.
Außerdem war die Grundschrift auch ein lukratives Geschäft für ihre Erfinder. Sie warben nicht nur für diese “Schreibschrift”, sondern boten im selben Atemzug auch Arbeitsmaterial zum Kauf an.
Zunächst einmal wurden kostenlose Materialien angeboten, sodass man gerade nicht die Verlagsmaterialien im Klassensatz erwerben musste, sondern davon unabhängig war.
Gearbeitet wurde mit Karteien, die zum Download standen.
Offenbar haben sich Lehrkräfte dann doch ein Schreibarbeitsheft gewünscht, sodass es diese inzwischen auch für die Grundschrift gibt, um Übungen zum verbundenen Schreiben durchzuführen. Das ähnelt dann dem Vorgehen bei anderen Schriftarten.
Ich kann ihnen hier sogar auch einmal zustimmen.
Es geschehen noch Zeichen und …..
Herzlichen Glückwunsch 😉
Ich schreibe hier nicht, um Zustimmung zu bekommen, sondern um meine Erfahrung und auch Haltung beizutragen. Beides rekrutiert sich aus knapp 30 Jahren Dienst in der Grundschule, insgesamt fünf ganze Durchgänge von Klasse 1 bis 4 und eine Doppelklassenführung Jahrgang 1 und 3. In diesen also 20 Jahren habe ich vielen Kindern lesen und schreiben gelehrt auf der Basis der jeweiligen didaktischen und methodischen Erkenntnisse.
In den letzten 9 Jahren leite ich eine Schule und habe immer noch Einblick in die jeweiligen Fachpädagogiken, zumal ich ja auch die Referendare mit beurteilen darf…..
Somit kann ich schon sehr gut beurteilen, was im Bereich Anfangsunterricht Deutsch gerade passiert….das, was Sie beschreiben ist es nicht…..
Ich schreibe hier auch nicht um Zustimmung zu erhalten.
Mich treiben in diesem Threat Erfahrungen als fünffacher Vater mit diversen Methoden, vorwiegend im Grundschulbereich, an.
Und man musste sehr wohl sehr viel Zeit investieren,
um die Kinder auf den richtige Weg zu bringen.
Ich leiste mir keinen Nachhilfeunterricht.
“fünffacher Vater mit diversen Methoden…” – in einem Bundesland und wahrscheinlich mit wenigen Lehrern und Lehr- und Lernmaterialien. Da sehe ich auch ein großes Problem in DE. Es gibt kein einheitliches Bildungssystem und damit zu viele verschiedene Methoden. Meine Beobachtung an verschiedenen GS in Berlin war auch sehr divers. Und es beginnt schon mit der Diversität im Kindergarten. Leider!
Das Problem ist aber, dass Sie genau eine Methode anprangern, die wie jede andere Methode in ihrer Reinform gar nicht umgesetzt wird….
Und wenn wir schon auf die Ebene der persönlichen Erfahrungen gehen, dann muss ich sagen, das meine zwei Kinder auf die dieselbe Grundschule gingen und sich dennoch die Methodik bei beiden unterschied. Ganz einfach aus dem Grund, weil es zwei verschiedene Lehrkräfte waren, die meine Kinder unterrichtet haben….das Lehrwerk war dasselbe, aber die Herangehensweise unterschied sich dennoch….
Da ich davon ausgehe, dass sie keine Fünflinge haben, werden auch ihre Kinder unterschiedlich unterrichtet worden sein…..
Ja, so ist es, jeder wurde anders unterrichtet, nur methodenbedingt mussten wir als Eltern beim den von mir kritisierten Methoden erheblich mehr gegen anarbeiten, damit die Rechtschreibung und die Grammatik stimmten.
Seltsam, dass Sie sich als Nichtlehrer an Methoden abarbeiten. Wäre ich kein Lehrer, wäre mir das schnurz….
Da würde ich mich alldieweil zu Hause mit meinen Kindern hinsetzen und lesen üben….und in übrigen den Rat des Lehrers einholen, was es beim Schreibenlernen zu beachten gibt….
Die Eltern meiner Schüler habe ich auf Elternabende beraten, was es beachten gibt, was man üben könnte, was man besser nicht machen sollte….und sie konnten jederzeit nachfragen….
Aber vielleicht habe ich einfach mehr Vertrauen in die Expertisen von Fachleuten….
Nur das diese Fachleute ja auch nicht immer wirklich hinter dem aktuellen Lehrplan stehen. Bei meinem älteren Sohn wurde nur die VA gelernt (neben Schreiben nach Gehör). Die Lehrerin fand das nicht gut. Dann habe ich für ihn einen Lehrgang für die lateinische Ausgangsschrift besorgt, den er in der Freizeit abgearbeitet hat. Siehe da, er wurde besser in Rechtschreibung, schneller und konnte an der weiterführenden Schule die Tafelaufschriebe seiner Lehrer lesen. Beim jüngeren Sohn wurde genau zwei Jahre später wieder ein Schreibschriftlehrgang im Rahmen des Unterrichts gemacht und es gab kein Schreiben nach Gehör mehr. Warum nur??
Da sind Sie bei dieser willigen Bildungsdrohne genau richtig – Schluss mit Kulturpessimismus, Schreiben ist eh bildungsbürgerlich-kapitalistisches Distinktionsmerkmal, nieder damit!
Da mir nie jemand sagte, dass ich bei SuS darauf zu achten hätte – wieder ein “müüühhhh” (dies wurde in Neusprech geschrieben) Arbeit gespart.
Weiter so. 🙂
Die Perspektive des Landesschülerrates lässt erkennen, dass diese auf Grund ihrer zeitlichen Distanz zum primären Schreierwerb, ihnen nicht bewusst ist, wie wichtig im Grunde eine anleitende Vermittlung in den ersten zwei Grundschuljahre ist.
Nach funktionalen Analphabeten scheint es auch um funktionale Schreibkünste zu gehen. Nur dass erstere gefördert und letztere erwünscht werden.
Bericht aus der Praxis:
Ein Nachbarsjunge, 14 Jahre, der in den letzten Jahren in einer reinen Laptopklasse saß, konnte die handschriftlichen Grußkarten zu seiner Konfirmation nicht lesen. Vater hat sie ihm alle vorlesen müssen, ALLE!
Dann sollte er sich eine Schreibschrift auf seinem Laptop runterladen….. 🙂
Es gibt bestimmt auch dafür eine App. Mein Sohn hat z. B. mit Hilfe einer App die Tagebücher seines Urgroßvaters aus Sütterlin übersetzen können. 🙂
Die Antwort auf dieses immer wiederkehrende Thema sollte eigentlich ganz einfach sein: Natürlich sollten alle Menschen das handschriftliche Schreiben lernen – genauso wie eigentlich auch alle das Zeichnen lernen sollten.
Es ist jedoch nicht ganz unberechtigt, die derzeitigen Schulausgangsschriften zu kritisieren. Um die genauen Begründungen und Hintergründe ausführlich zu erläutern, fehlt hier allerdings der Platz. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Debatte auf allen Seiten häufig ideologisch geführt wird und es in den Argumentationen zur Geschichte der Schrift, des Schreibens und des Handwerks des Schreibens nur so von Fehlern und Missverständnissen wimmelt.
Die Antwort wäre eigentlich einfach: Sie lautet „Humanistische Kursive“ im Sinne von Alfred Fairbank. Während Schülervertretungen und manche Pädagogen die Abschaffung der traditionellen Schreibschrift fordern, weil sie als Hemmschuh und Zeitfresser gilt, könnte die humanistische Kursive eine Brücke schlagen. Sie bewahrt die Vorteile des handschriftlichen Schreibens (Flüssigkeit, Individualität, kognitive Förderung), ist aber leichter zu erlernen und besser lesbar. Sie hat eine sehr lange Tradition und ist eine der Grundlagen unserer heutigen Drucktypen.
Auf der gleichen Linie wie Fairbank liegt Max Caflisch. Seine Ausgangsschrift und die darauf basierende Caflisch Script sind mit der humanistischen Kursive nach Alfred Fairbank vergleichbar. Beide Konzepte zielen darauf ab, eine gut lesbare, flüssige und ästhetisch ansprechende Schreibschrift zu etablieren, die als zeitgemäße Alternative zur traditionellen deutschen Schreibschrift im Schulunterricht dienen kann.
Wer sich weiter informieren möchte: ChatGPT und ähnliche KI-Dienste geben hierzu ausführlich Auskunft.
Interessanter Beitrag.
Das klingt interessant. Aber die humanistischen Kursive sind doch noch älter als die Lateinische/traditionelle Schulschreibschrift. Haben Sie evtl. Beispiele (Bilder mit Schul-Texten in Humanistischen Kursiven), wie das z. B. in heutiger Form aussehen könnte (vielleicht einen link?). Ich habe dazu (auf die Schnelle) nicht so richtig was gefunden. Danke!
Brauchen Sie nur googlen, da finden Sie viele Beispiele…..
Habe ich ja gemacht. Aber diese Beispiele (Bilder) erklärten sich mir nicht so richtig. Wie schreibt man damit flüssig ganze Wörter und Sätze. (siehe Ihren nächsten Kommentar. Ich hatte die gleichen Gedanken wie Sie dazu)
Also eine Druckschrift mit Schnörkel und wenn man so will eine „Luftverbindung“? Dann können wir auch gleich bei der Druckschrift bleiben….ohne Schnörkel….
Der Vorteil einer Verbundschrift steckt ja schon im Namen: Alle Buchstaben werden so verbunden, dass zwischen den Buchstaben der Stift nicht abgesetzt werden muss. Das gibt Flüssigkeit im Schreiben und ja auch Schnelligkeit.
Welche Vorteile hat Ihre vorgeschlagene Schrift?
Physikalisch existieren keine Luftverbindungen,
Grüße auch an Frau Berndt.
Daher stand das Wort auch mir in Gönsefüßchen…..
Ich persönlich finde die LA gut, aber das ist Geschmackssache….die VA war der Nerventod der Lehrer an den weiterführenden Schulen……wegst Unleserlichkeit….
Volle Zustimmung, das Schriftbild stürzt ab, weil diese VA an der Mittellinie aufgehängt ist.
Sehr interessant!
Ich kannte diese beiden „alternativen“ Handschriften und ihre Herkunft bisher nicht und habe daher mal nachgeschaut, wie sie aussehen.
Ich selbst habe Anfang der 90iger die lateinische Ausgangsschrift gelernt und schreibe heute weitgehend wie das Caflisch Script.
Die Kinder sehen Schreibschrift nicht als Pflichtübung, sondern sie freuen sich darauf. Die meisten, und damit meine ich- fast alle Kinder einer Klasse, möchten die Schreibschrift sehr gerne erlernen. Es ist für Ihre Feinmotorik und die Rechtschreibung zudem förderlich, unterstützt ihre Hand- Auge- Koordination und macht ihr Schriftbild oft viel besser lesbar. Nur weil einige Lehrer nicht mehr wissen und gelernt haben, wie man Schreibschrift vermittelt, sollte man den Kindern nicht die Freiheit nehmen, Schreibschrift zu erlernen und sie auf Druckschrift ein Leben lang zu begrenzen. Lieber sollte man angehenden Lehrern zeigen, wie sie die korrekte Stifthaltung, Handschreiben und Schreibschrift überhaupt vermitteln. Das ist oft gar kein Inhalt der Lehrerausbildung mehr. Und da liegt meiner Ansicht nach viel mehr das Problem als bei den Kindern.
Ich gebe dem LSR in allem vollumfänglich Recht – bin sogar dafür, das lästige Schreiben komplett abzuschaffen.
Jede(r) bekommt jemanden, der/die ihm/ihr den Text schreibt, strukturiert, inhaltlich in die richtige Richtung bringt und die Sätze so formuliert, dass sie verständlich sind.
Ironie inside? Wer weiß?
Da machen wir einfach ein “Gute-KI-Gesetz” mit “Reeeeerchtsanspruch” auf ‘nen Sprachassistenten.
In Kooperation mit dem Logineo-Team. 😀
Nachdem hier einige Meinungen für und wieder Schreibschrift aufgekommen ist, mein Gedanke als Laie in diesem Bereich, der damals ab der ersten Klasse mit Schreibschrift arbeiten musste und dann bis ins Studium hinein zu Zeiten, als noch viel diktiert oder Folien abgeschrieben werden mussten: Bis zu diesem Zeitpunkt war man wenn z.B. diktiert wurde mit Schreibschrift oft schneller als mit Druckschrift. Zudem insbesondere in der Schule würde noch viel diktiert, weil Kopieren, EDV-Dokumente wie PDF oder Powerpoints noch aufwändiger war bzw. noch nicht möglich war. Dieses Diktieren war sehr oft nervig, zeitraubend aber – war das nicht auch Beihilfe der Lehrerkollegen, die Deutsch- und Rechtschreibkenntnisse der Schüler zu festigen und haben die Schüler damals eher davon profitiert ohne dass sie es heute war haben wollen?
Ich versuche mir hier eine Meinung zu bilden was heute wirklich notwendig ist, finde es aber auch wichtig das Leute arbeiten können, wenn die Technik nicht mal so will oder nicht zur Verfügung steht. Reicht es nicht aus, dass man zu Anfang vernünftig mit Druckschrift lernt weil man diese immer benötigen wird?
Jeder sollte einigermaßen flüssig schreiben können: je verbundener desto flüssiger.
Ob man das Ziel durch zwei Lehrgänge (Druckschrift in Klasse 1, Lateinische Ausgangsschrift etc. in Klasse 2) erreicht oder durch einen Lehrgang (z.B. Grundschrift in Klasse 1) mit anschließender intensiver Schreibpraxis ist … Trommelwirbel … Geschmacksache.
Zum Thema “Die Bedeutung der Handschrift für Schule und Leben” möchte ich zwei Beiträge empfehlen:
– Warum eine flüssige Schreibschrift für den Schulerfolg wichtig ist: https://lerntherapie-beneken.de/fluessige-handschrift-und-rechtschreibung
– Jedes Kind muss eine verbundene Handschrift lernen!: https://chng.it/LvqL9DHzN8