Kündigung wegen gefälschter Zeugnisse

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LANDAU (red). Ein Gymnasiallehrer aus Landau ist fristlos entlassen worden, weil er seine eigenen Abschlusszeugnisse gefälscht hat.

Wie der „Mannheimer Morgen“ berichtet, hat der Lehrer die Zeugnisse über seine beiden Staatsexamina gefälscht. Laut seinem Anwalt hat der Pädagoge das erste Staatsexamen gar nicht bestanden, sich aber ein Zeugnis mit bestandenen Prüfungen ausgestellt. Das zweite Examen legte er zwar ab, verbesserte aber die Abschlussnote 4 zu einer 1,4.

Was nun? Der Lehrer hat seine Examina gefälscht und jetzt alles zugegeben. (Foto: morberg/Flickr. http://flic.kr/p/7fb8Q7)
Was nun? Der Lehrer hat seine Examina gefälscht und jetzt alles zugegeben. (Foto: morberg/Flickr. CC BY-NC 2.0)

 

Seit August 2008 unterrichtete der heute 42-Jährige an einem Gymnasium in Landau die Fächer Sport und Biologie. „Die Sache ist ans Licht gekommen, weil seine Leistungen in der Oberstufe nicht dem entsprachen, was man von einem Einserkandidaten erwarten konnte“, sagte der Schulleiter Hans-Peter-Neumann dem SWR. Als der Schulleiter misstrauisch wurde, ließ er die Examina überprüfen.

Weil für eine Einstellung zwei bestandene Staatsexamina und gute Noten nötig seien, sei der Lehrer entlassen worden und habe seinen Beamtenstatus verloren. Die Schule schaltete zudem die Staatsanwaltschaft ein. Der Anwalt des Lehrers teilte mir, dass sein Mandant die Urkundenfälschung zugegeben habe. Er bedauere seine Tat sehr und sei seit 2008 in psychischer Behandlung. Als Gründe für dessen Tat gab er an, dass dieser aufgrund eines schweren Motorradunfalls nicht ausreichend hatte lernen können. Darüber hinaus sei aus seinem Umfeld großer Druck auf ihn ausgeübt worden, die Prüfungen zu bestehen. Der Lehrer könnte jetzt zu einer Geldstrafe und mit bis zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt werden, sagte der Anwalt dem SWR. Er hoffe jedoch aufgrund der Umstände auf ein mildes Urteil.

Zur Diskussion über den Fall im 4teachers-Forum geht es hier

 

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