Am besten persönlich kommen – Tipps für den Bafög-Antrag

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MÜNCHEN. Bafög zu beantragen, ist eigentlich nicht schwer. Doch wer zum ersten Mal das Prozedere durchläuft, macht häufig Fehler. Gut beraten ist daher, wer sich als Hochschulneuling rechtzeitig informiert und beim Studentenwerk persönlich vorbeigeht.

Wer einen Bafög-Antrag stellt, möchte dies nicht erleben: "Abgelehnt". Foto: Rainer Sturm / pixelio.de
Wer einen Bafög-Antrag stellt, möchte dies nicht erleben: „Abgelehnt“. Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Wer als Hochschulneuling Bafög beantragen will, muss sich nicht verrückt machen. Es ist nicht schwer, den Antrag auf die Studienunterstützung vom Staat zu stellen. «Leider bekommen wir aber viele Unterlagen, die unvollständig sind», sagt Karin Larres vom Amt für Ausbildungsförderung beim Studentenwerk München. Ist der Antrag jedoch nicht komplett, kann er nicht bearbeitet werden. Und so kommt es zu Verzögerungen.

Derzeit ist in den Bafög-Ämtern ohnehin wegen der doppelten Abiturjahrgänge Hochbetrieb. So stieg die Zahl der mit Bafög geförderten Studenten 2011 im Vergleich zum Jahr 2010 um 8,6 Prozent auf 644 000, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. «Wir konnten den Andrang aber relativ gut abfedern», so ein Sprecher vom Amt für Ausbildungsförderung beim Studentenwerk München. Die Bearbeitung der Anträge dauere zumindest in Bayern im Schnitt nicht länger als in den Jahren zuvor. Dennoch gelte für eine schnelle Bearbeitung der Anträge: Die Mitarbeit der Studenten ist gefragt.

Larres empfiehlt vor allem, sich rechtzeitig zu informieren. Wer im Oktober anfangen will zu studieren, sollte sich schon im August mit den Details der Bafög-Förderung vertraut machen.

Zuständig für die Bewilligung von Bafög für Hochschüler sind die Studentenwerke. Infos zu der Ausbildungsförderung finden Hochschulneulinge auf den Internetseiten der Studentenwerke sowie unter der kostenlosen Hotline des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (0800/223 63 41). Maximal können Studenten derzeit 670 Euro vom Staat bekommen. Die Hälfte des Gelds bekommen die Studenten als Zuschuss. Die andere Hälfte ist ein zinsloses Darlehen und muss zurückgezahlt werden.

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«Wer das erste Mal den Antrag ausfüllt, schickt die Formulare am besten nicht per Post», sagt Larres. Stattdessen lohnt es sich, persönlich beim Studentenwerk vorbeizugehen. Denn dann könne man die Papiere zusammen mit einem Berater durchgehen und sofort feststellen, an welchen Stellen unter Umständen Dokumente oder Angaben fehlen.

Wer diese Möglichkeit nicht hat, weil er etwa vom Studienort weit entfernt wohnt, sollte beim Ausfüllen der Formulare eins beachten: «Alles, was im Antragsformular auf einen nicht zutrifft, sollte man durchstreichen», rät Larres. Viele ließen diese Stellen einfach offen. Für die Berater sei dann nicht klar, ob der Student lediglich vergessen habe, die Stelle auszufüllen oder ob dieser Punkt auf ihn nicht zutrifft.

Wer ab dem ersten Monat seines Studiums gefördert werden möchte, muss den Antrag rechtzeitig stellen, sagt Larres. Geld bekommen Studenten frühestens ab dem Monat, in dem sie den Antrag stellen. Wer also ab Oktober finanzielle Unterstützung haben will, muss spätestens in diesem Monat auch den Antrag stellen. Wird der Antrag dann erst im November bewilligt, wird das Geld jedoch rückwirkend für Oktober ausgezahlt. KRISTIN KRUTHAUP, dpa
(20.7.2012)

Zum Bericht: „Erstmals über 3 Milliarden für Bafög – Rufe nach Reformen“

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