Sechs EU-Staaten nehmen sich duale Berufsausbildung zum Vorbild

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BERLIN. Angesichts hoher Jugendarbeitslosigkeit wollen sich sechs EU-Staaten ein Beispiel an der deutschen Berufsausbildung nehmen. Spanien, Griechenland, Portugal, Italien, die Slowakei und Lettland haben dazu mit Deutschland konkrete Maßnahmen vereinbart, wie Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) mitteilte.

Ziel sei es, die Jugendarbeitslosigkeit in Europa zu senken und bis 2020 vier von fünf jungen EU-Bürgern in Arbeit zu bringen. Dazu wollen die Staaten ein System der beruflichen Bildung nach deutschem Vorbild einführen.

Wegen des Konjunktureinbruchs in Folge der Euro-Schuldenkrise hat die Jugendarbeitslosigkeit insbesondere in südeuropäischen Ländern Rekordniveau erreicht. In Griechenland und Spanien ist mehr als die Hälfte der jungen Menschen unter 25 arbeitslos, europaweit hat jeder Vierte dieser Altersgruppe keine Arbeit. «Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass so viele junge Menschen in Europa arbeitslos sind», sagte Schavan. Zu den Startmaßnahmen des Vorhabens gehören unter anderem 30 000 Austauschpraktika sowie die Bildung von 30 regionalen Ausbildungsnetzwerken unter deutscher Beteiligung. Das Bildungsministerium will für das Projekt in den kommenden beiden Jahren zusätzlich 10 Millionen Euro ausgeben. dpa
(11.12.2012)

Zum Bericht: „Immer mehr verhaltensauffällige Azubis: Berufsschulen in Not“

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