16 Verletzte bei Schulfest-Unfall

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NEUENSTADT AM KOCHER. Bei einem Schulfest bei Heilbronn stürzt ein Kran mit einer Aussichtsgondel in ein Mehrfamilienhaus. 16 Menschen, darunter 5 Kinder werden zum Teil lebensgefährlich verletzt.

Knapp an der Katastrophe: Bei einem Schulfest in Neuenstadt am Kocher (Baden-Württemberg) ist ein Kran mit einer Aussichtsgondel umgestürzt und in ein Mehrfamilienhaus gekracht. 16 Menschen wurden verletzt, darunter 5 Kinder. Der stellvertretende Schulleiter und eine Frau schweben in Lebensgefahr, vier weitere Gondelfahrer erlitten schwere Verletzungen. Sie wurden mit einem Hubschrauber in Krankenhaus geflogen, sagte ein Polizeisprecher in Heilbronn.

Nach Zeugenaussagen knickte der Kran mit der vollbesetzten Gondel plötzlich weg. Dann fiel der Metallarm zur Seite und rammte in ein Hausdach. Durch die Hebelwirkung stellte sich das Kran-Auto fast senkrecht auf. Im Haus hielt sich zum Zeitpunkt des Unglücks niemand auf. Der Kranfahrer erlitt einen Schock. Bereits am Nachmittag begannen die Hilfskräfte mit der Räumung. Wieso der Kran umgekippt ist, müssen jetzt Sachverständige klären.

Innenminister Reinhold Gall (SPD), der zum Unfallort geeilt war, lobte die Einsatzkräfte. «Das ist richtig gut gelaufen. Nach einer Stunde waren alle Verletzten versorgt. Da bin ich froh.» Er habe auch den Kultusminister verständigt. Welche Folgen das Unglück für künftige Schulfeste habe, hänge vom Ergebnis der Untersuchung ab.

Nach Angaben der Polizei wurden fast alle Verletzten von Schulfestbesuchern aus der Gondel befreit, die etwa einen Meter über dem Boden an der Hauswand baumelt. «Sie haben sich Leitern und andere Sachen zum Draufstellen besorgt», sagte eine Sprecherin. Die Rettungsmannschaften mussten sich dann nur noch um einen Verletzten in der Gondel kümmern. «Das Maß an Hilfsbereitschaft war enorm groß», sagte auch Gall.

Wie viele Menschen bei dem Fest der Lindenschule besuchten, konnte die Polizei nicht sagen. Der Kran mit einem hochziehbaren Personenkorb war aufgestellt worden, um eine Aussichtsmöglichkeit von oben zu schaffen. Die Feier war als Abschluss von Projekttagen geplant, die unter dem Motto «Viele Nationen – eine Welt» standen. (dpa)

(22.06.2013)

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