DRESDEN. Eltern und Schulen soll nach dem Willen des Landeselternrates (LER) künftig mehr Mitspracherecht eingeräumt werden. «Bei der Neugestaltung des Schulgesetzes müssen einige Paragrafen geöffnet werden», sagte LER-Vorsitzender Andreas Hellner in Dresden.
Als Beispiele nannte er das Recht auf freie Schulwahl. «Eltern sollten selbst entscheiden, ob ihr Kind an eine allgemeinbildende Schule oder an eine Förderschule gehen soll.» Zudem sprach sich der Landeselternrat für eine gleichberechtigte Finanzierung der Einrichtungen aus – unabhängig von der Trägerschaft. Schulen sollten künftig stärker über ihr pädagogisches Konzept, Klassenstärken oder Lernmittel entscheiden können.
Mit der Aktion «Wir sind die Schule» will der Landeselternrat auf sein Anliegen aufmerksam machen. Rund 45.000 Postkarten wurden gedruckt, Adressat ist Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU). «Damit Bildung zur Chefsache wird», hieß es. Nach Angaben des Kultusministeriums laufen derzeit Überlegungen zu einer Neugestaltung des Schulgesetzes. «Diese soll als eine der ersten Maßnahmen in der nächsten Legislaturperiode umgesetzt werden», sagte ein Sprecher. Auch der Landeselternrat werde dafür angehört. dpa