BERLIN. Der Publizist und Ex-Moderator Roger Willemsen ist in der Schule selbst zweimal sitzengeblieben. Auf eigenen Wunsch habe er sein Abitur dann noch auf einem Internat gemacht.
Roger Willemsen (58), Fernsehmoderator und Autor, hat sein doppeltes Sitzenbleiben in der Schule erklärt. «Als ich das erste Mal sitzengeblieben bin, war ich schlichtweg zu doof», erzählte Willemsen der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» (FAS) und fügte hinzu: «Obendrein war ich faul, und mein Engagement galt mehr dem Schülerparlament und dem Marihuana.»
Beim zweiten Mal habe es daran gelegen, dass sein krebskranker Vater zunehmend verfiel und schließlich starb: «Wir waren drei Geschwister und blieben in dem Jahr alle drei sitzen.» Danach sei er auf eigenen Wunsch ins Internat gegangen, um doch noch das Abitur zu machen. «Heute sind mir Sitzenbleiber sympathisch. Aber es wird ja kaum noch sitzengeblieben», zitierte die FAS den Autor. (dpa)
zum Bericht: “Sitzenbleiben hat keinen Effekt” – Forscher untersuchen 60 000 Bildungsbiografien