HANNOVER. Die Masterstudiengänge für angehende Lehrer an Grund-, Haupt- und Realschulen sollen künftig genauso lange dauern wie bei Gymnasiallehrkräften. Das rot-grüne Landeskabinett beschloss die vom Kultus- und vom Wissenschaftsministerium erarbeiteten neuen Verordnungen zu den Studiengängen, die bereits zum Wintersemester 2014/2015 greifen sollen. Demnach soll die Studiendauer von derzeit zwei auf künftig vier Semester angehoben werden. Inklusive Bachelorabschluss beträgt die Regelstudienzeit für Lehramtsanwärter damit zehn Semester, also fünf Jahre.

Die Verlängerung gebe mehr Raum für eine Verzahnung von theoretischer und praktischer Ausbildung der angehenden Lehrkräfte, hieß es aus der Staatskanzlei in Hannover. Zudem werde eine Praxisphase in den Studiengang integriert. Sie umfasse einen 18-wöchigen Praxisblock und wird durch Lehrveranstaltungen begleitet.
Neben der Studiendauer sehen die beschlossen Neuordnungen, die zunächst von den entsprechenden Verbänden bewertet werden, auch eine Abkoppelung der Lehramtsstudiengänge vor. Künftig soll es einen eigenen Studiengang für das Grundschullehramt geben. Dadurch könnten die fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Veranstaltungen passgenauer auf das jeweilige Berufsfeld ausgerichtet werden. dpa
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