Philologen zu Wendes Rücktritt: Neustart ist jetzt möglich

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KIEL. „Der Rücktritt der Bildungsministerin Professor Dr. Waltraud Wende verdient unseren Respekt, zumal seit Monaten lähmende Auseinandersetzungen den Blick für eine einvernehmliche Bildungspolitik über die Parteigrenzen hinweg versperrt hat und nun ein Neustart möglich ist.“ Dies hat der Vorsitzende des Philologenverbandes in Schleswig-Holstein, Helmut Siegmon, erklärt.

Es müsse der Koalition aus SPD, Grünen und Südschleswigschem Wählerverband klar sein, dass mit dem Rücktritt nicht die Ministerin alleine gescheitert sei, sondern „dass insgesamt die rabiate Bildungspolitik von SPD, Grüne und SSW, die die Ministerin als unerfahrene Seiteneinsteigerin  umzusetzen hatte, den öffentlichen Widerstand bei Eltern, Lehrern, Schülern, Studenten und Wählern hervorgerufen hat“. Insofern könnte sich Frau Wende durchaus als Opfer einer von den Koalitionsmächtigen ins Werk gesetzten Schulstrukturrevision fühlen, „die sich von jedermann nur unschwer als leistungsfeindlich und als subtile Aushöhlung des Gymnasiums entlarven ließ“.

„Es ist zu hoffen, dass die Küstenkoalition aus dem angerichteten Debakel die richtigen Lehren zieht und eine echte und ehrliche Vertrauensoffensive startet. Es gilt, die Scherben zusammenzukehren, Korrekturen anzugehen, tragfähige Konzepte mit der Opposition zu entwickeln und sich um die berechtigten Sorgen aller Lehrkräfte zu kümmern. Weitsichtige Bildung verträgt keine politischen Streitereien und Machtspiele“, so Siegmon.

Zum Kommentar: Der Fall Wende zeigt: „Basta“-Politik in der Bildung ist nicht mehr gefragt

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