„Neue Masche“ macht sich auf die Socken

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Freiburg. Seit Jahren versuchen Startups, den deutschen Spendenmarkt zu erobern. Dabei setzen viele auf das Internet, doch längst nicht alle Modelle sind erfolgreich. Das Startup Neue Masche hat ein außergewöhnliches Modell entwickelt – mit Erfolg: Durch den Verkauf von Socken wurden bisher mehr als 100.000 € für gemeinnützige Projekte gesammelt. Am 1. Oktober geht das neue Fundraising-Portal „Zweidabei.com“ online.

Viele Startups versuchen mithilfe des Internets und innovativer Ideen, Vereine und soziale Gruppierungen beim Spendensammeln zu unterstützen – und damit auch Geld zu verdienen. So auch das Freiburger Startup Neue Masche: Mit einer besonderen Art der Sammelbestellung haben mehr als 150 Initiativen in ganz Deutschland letztes Jahr weit über 100.000 € Spenden gesammelt. Zum Beispiel für Klassenfahrten, Schulfeiern oder neue Trikots. „Kleinere Gruppen, wie Schulklassen oder Mannschaften haben es schwer, an Spenden zu kommen. Sie vertrauen oft auf den Kuchenverkauf. An sie richtet sich unser Modell“, sagt Gründer Benedikt Link. Um alle gemeinnützige Vereine unterstützen zu können, startet seine Firma jetzt zusätzlich ein Online-Fundraising-Portal.

Mittlerweile tummeln sich viele Startups im Bereich Fundraising. Ein weit verbreitetes Modell sind Partner-Marketing-Programme, bei denen teilnehmende Vereine für jeden Kauf ihrer Mitglieder bei einem Online-Händler einige Prozente des Kaufpreises in die Vereinskasse bekommen. Allerdings kommen dabei oft nur Cent-Beträge zusammen, oder man vergisst schlicht, den Shop über die Vereinsseite aufzurufen und die Provisionen gehen verloren. Andere Modelle, wie das digitale Aufrunden des Einkaufpreises für den guten Zweck haben sich noch nicht flächendeckend durchgesetzt.

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Neue MascheGründer Benedikt Link hingegen setzt mit seinem Modell lieber auf den persönlichen Kontakt: Er hat seine Fundraising-Idee aus Schweden mitgebracht: „Dort werden pro Jahr 15-20 Mio € Spenden durch Sammelbestellungen von Schulklassen und Sportmannschaften gesammelt“. Und wie funktioniert das? Die Gruppe, die Spenden benötigt, sammelt im Unterstützerkreis Bestellungen für die nachhaltigen Produkte von Neue Masche (z.B. T-Shirts, Socken, Grußkartensets) und bekommt dann pro Bestellung eine Spende. „Unsere Produkte kann jeder gebrauchen und einen guten Zweck unterstützen viele sehr gerne, vor allem wenn sie sehen, dass sich die Gruppe engagiert.“, so Link.

Große Vereine erreichen ihre Mitglieder eher per E-Mail, deshalb können sie keine Bestellungen sammeln. Link sieht darin eine Chance: „Daraus ist die Idee entstanden, das Modell ins Internet zu verlagern.“ Deshalb startet das Unternehmen den Online-Shop Zweidabei.com, bei dem neben den Neue Masche Produkten auch solche lokaler Startups und Manufakturen angeboten werden. Für jedes verkaufte Produkt werden mindestens 2€ an ein Vereinsprojekt gespendet, das der Käufer aussucht. „Die Spende geht von der Handelsspanne ab. Die Produkte sind nicht teurer als die Preisempfehlung des Herstellers“, so Link. „Und bei 2 bis 8€ pro gekauftem Produkt ist auch ein größeres Projekt schnell finanziert“.

 

Neue Masche Fundraising
Inh. Dr. Benedikt Link
Wippertstr. 2
79100 Freiburg
www.neuemasche.com

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