POTSDAM. Fast eine Viertelmillion Unterrichtsstunden sind im letzten Schuljahr in Brandenburg ersatzlos ausgefallen. 986.000 Unterrichtsstunden konnten vertreten werden.
An Brandenburgs Schulen müssen wegen Unterrichtsausfalls Hunderte Vertretungslehrer einspringen. Das geht aus einer Antwort von Bildungsministerin Martina Münch (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Fraktion im Potsdamer Landtag hervor.
Danach waren an den sechs staatlichen Schulämtern zuletzt insgesamt 1158 Vertretungslehrkräfte registriert. 997 von ihnen kamen im zweiten Schulhalbjahr 2013/2014 zum Einsatz. Insgesamt hätten so über 30 000 Schulstunden gegeben werden können, die sonst ausgefallen wären, erklärte Münch.
Der massenhafte Ausfall von Unterricht belastet Brandenburgs Schulen seit Jahren. Im gesamten Schuljahr 2013/2014 fielen laut Bildungsministerium fast eine Viertelmillion Unterrichtsstunden ersatzlos aus. Auch bei den Unterrichtsstunden, die vertreten werden konnten, gab es mit 968 000 Stunden einen neuen Höchststand.
In den allermeisten Fällen müssen Lehrer wegen Krankheit ersetzt werden. Anfang 2014 stellte die Landesregierung ein Vertretungsbudget in Höhe von zehn Millionen Euro bereit. Pensionierte Lehrer, aber auch Quereinsteiger mit Hochschulabschluss können sich bewerben und als Vertretungslehrkraft einspringen. Die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverträge orientieren sich an den Tarifen im öffentlichen Dienst. (dpa)
zum Bericht: Brandenburg: Mehr als 240.000 Stunden ausgefallen