WIESBADEN. Die hohe Zahl pensionierter Lehrer hat zu einem weiteren Anstieg der Ruheständler im öffentlichen Dienst auf Landesebene geführt. Immer weniger Beamte werden wegen Dienstunfähigkeit in Ruhestand versetzt.
Zu Jahresbeginn wurden in den Ländern rund 656 000 Pensionäre gezählt. Das waren 4,8 Prozent mehr ehemalige Beamte als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Nach den vorläufigen Ergebnissen der Versorgungsempfängerstatistik hat sich der Anstieg der Empfänger von Altersbezügen in den Ländern seit Mitte der 1990er-Jahre beschleunigt. Seit 1995 hat sich ihre Zahl innerhalb von 20 Jahren mehr als verdoppelt (+ 129 Prozent). Dieser Zuwachs lasse sich überwiegend auf die hohe Zahl an Pensionierungen von Lehrern zurückführen, die in den 1960er- und 1970er-Jahren aufgrund hoher Schülerzahlen eingestellt wurden, erklärten die Statistiker.
Insgesamt nahm die Zahl der Pensionäre bei Bund, Ländern, Kommunen im öffentlichen Dienst um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Sie lag zu Jahresbeginn bei rund 1,2 Millionen.
Von den insgesamt rund 62 000 Neupensionierten des Jahres 2014 wurden 16 Prozent wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt. Das ist der niedrigste Anteil seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1993. Rund 80 Prozent schieden mit dem Erreichen einer Altersgrenze aus dem aktiven Dienst aus und weitere vier Prozent aufgrund von Vorruhestandsregelungen oder sonstigen Gründen. (dpa)
zum Bericht: Pensionswelle bei Lehrern – Zahl der Ruheständler auf Höchststand