Nach dem Brexit: Das Studium in Großbritannien könnte teurer werden

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Der Brexit hat möglicherweise zur Folge, dass ein Studium für Deutsche in Großbritannien deutlich teurer wird. Wer nicht mit dem Erasmus-Programm kommt, zahlt als EU-Bürger bislang die sogenannten «home fees», teilt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) mit. Menschen außerhalb der EU müssen dagegen «overseas fees» berappen, die deutlich höher sind. Nach einem Brexit könnten für Deutsche die höheren Sätze fällig werden. Das kann so sein – muss es aber nicht. Denn obwohl die Schweiz nicht in der EU ist, zahlen Studenten aus der Schweiz derzeit die reduzierten Studiengebühren.

Wer mit dem Erasmus-Programm nach Großbritannien kommt, muss derzeit gar keine Studiengebühren aufbringen. Das könnte sich nach dem EU-Austritt ändern, sollte Großbritannien nicht mehr Programmland von Erasmus sein. Das muss aber nicht sein, denn das Erasmus-Programm ist nicht zwingend an die EU-Mitgliedschaft gekoppelt. So machen auch Island, Norwegen, Mazedonien oder die Türkei beim Erasmus-Programm mit, obwohl sie keine EU-Mitglieder sind. Bis zum Austritt der Briten besteht außerdem eine Übergangszeit, für die der Vertrag von Lissabon zunächst bis zu zwei Jahre vorsieht.

Bilder die es Zukunft wohl nicht mehr häufig von deutschen Studenten geben wird. (CC BY 2.0)
Über die Tower-Bridge in London werden in Zukunft vielleicht nicht mehr so viele deutsche Studenten gehen. (Foto: Moyan Brenn/flickr, CC BY 2.0)

 

Großbritannien ist ein wichtiges Zielland für Studenten und Wissenschaftler aus Deutschland. Etwa 4000 bis 5000 deutsche Studenten gehen pro Jahr nach Großbritannien. Nach Spanien und Frankreich ist Großbritannien bei deutschen Erasmus-Studenten, die zu Studienzwecken ins Ausland gehen, das beliebteste Zielland. Bei Erasmus-Studenten, die für Praktika ins Ausland gehen, liegt Großbritannien sogar auf Rang eins. dpa

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