Studie: Jeder achte junge Erwachsene fürs Erwerbsleben kaum gerüstet

4

BERLIN. Trotz eines als vorbildlich geltenden Systems der Berufsausbildung startet in Deutschland immer noch etwa jeder achte junge Erwachsene mit nur geringen Qualifikationen ins Erwerbsleben. Rund 13 Prozent der 25- bis 34-Jährigen verfügen weder über eine abgeschlossene Lehre oder das Abitur, wie aus einer Untersuchung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervorgeht.

Damit sieht es in Deutschland zwar etwas besser aus als im OECD-Schnitt (2015: 15 Prozent). Gleichwohl liege der Anteil gering qualifizierter junger Menschen in vielen OECD-Ländern, darunter auch Österreich und die Schweiz, teils viel niedriger, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie «Gesellschaft auf einen Blick 2016».

Junge Geringqualifizierte sind insgesamt seltener erwerbstätig als ihre Altersgenossen, die mindestens eine Berufsausbildung abgeschlossen haben – besonders auffällig bei Frauen. «Entsprechend sind gering qualifizierte 25- bis 34-Jährige auch öfter von Armut betroffen als die Vergleichsgruppe mit Berufsabschluss oder Abitur», stellt die OECD-Studie fest.

Zum Thema Bildungsgerechtigkeit heißt es dort: Junge Menschen, deren beide Elternteile nicht erwerbstätig sind oder über nur geringe Qualifikationen verfügen, tragen ein erhöhtes Risiko, selbst keinen Berufsabschluss zu erwerben. Das gelte auch für junge Menschen mit Migrationshintergrund – allerdings sei der Abstand hier in Deutschland geringer als in den meisten anderen OECD-Ländern. dpa

Zum Bericht: Rolle rückwärts der OECD – Deutschland ist mit seiner dualen Ausbildung plötzlich Vorbild

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

4 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
xxx
7 Jahre zuvor

Da bin ich ja froh, dass sich das aufgrund der Kompetenzorientierung in den kommenden Jahren massiv ändern wird.

PS: Wer die Ironie findet,lasse sie bitte drin.

Lutz
7 Jahre zuvor

In einer Gesellschaft, in der immer mehr Maschinen immer mehr Aufgaben von Menschen übernehmen, braucht man natürlich….Teamfähigkeit und soziale Kompetenz. Denn Maschinen wollen nur mit sozial kompetenten und nicht-rassistischen Menschen arbeiten. Nicht dass der Mensch der Maschine ständig vorwirft, dass sie eine Maschine sei…wie diskriminierend!

Ich trauere um die Zukunft unserer Gesellschaft.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Lutz

Nicht dass man Ihnen noch vorwirft, dass Sie selbst ein Rassist seien und Ihr Verständnis für Rassisten überall posten müssen, ob’s in einen inhaltlichen Kontext passt oder nicht … wie diskriminierend!

Ismir
7 Jahre zuvor

Der Beitrag handelt von Bildung…der Kommentar handelt von Bildung…ergo: kein Off-Topic ergo der „inhaltliche Kontext“ passt und die Kritik kann als unbegründet zurückgewiesen werden.