Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern gehören zu den Topverdienern – Opposition kritisiert: Grundschullehrer außen vor

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SCHWERIN. Verbeamtete Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern gehören seit diesem Jahr zu den Spitzenverdienern im Vergleich mit ihren Kollegen in anderen Bundesländern. „In Mecklenburg-Vorpommern können Lehrerinnen und Lehrer an Regionalen Schulen, Gesamtschulen, Gymnasien, Förderschulen und Beruflichen Schulen mehr Geld verdienen als in den norddeutschen Ländern und Brandenburg“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse (SPD) am Dienstag in Schwerin unter Berufung auf „Besoldungsreport 2017“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

Verbeamtete Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern gehören zu den Topverdienern. Foto: pixabay

Demnach erhalten Lehrkräfte mit der A13-Besoldung, der höchsten Besoldungsgruppe, 60.433,25 Euro brutto im Jahr zuzüglich einer einmaligen Sonderzahlung von mindestens 1.453 Euro, wie die „Schweriner Volkszeitung“ (SVZ) berichtet. Mehr verdienen A13-Beamte nur in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen. Der Abstand zu den Spitzenreitern in Bayern beträgt 2300 Euro im Jahr.

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Nur 12,3 Prozent der Lehrer verbeamtet

„Wir haben einen Bedarf an gut ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern. Aber wir haben auch etwas zu bieten“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse (SPD) gegenüber der SVZ. „Attraktiv wird der Lehrerberuf für junge Menschen durch die Verbeamtung. Für Junglehrer ist sie eine entscheidende Voraussetzung, um sich überhaupt zu bewerben.“ Von den 11 .000 Lehrern an öffentlichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern sind laut SVZ allerdings nur 12,3 Prozent verbeamtet.

Die Vorsitzende der oppositionellen Linksfraktion im Landtag, Simone Oldenburg, kritisierte, dass Grundschullehrer außen vor seien. „Sie verdienen mit am schlechtesten in der gesamten Bundesrepublik“, sagte sie. Außerdem müssten die Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern mit am längsten für ihr Geld arbeiten. Grundschullehrer müssen wöchentlich 27,5 Stunden vor der Klasse stehen, Regionalschul-, Förderschul- und Gymnasiallehrer 27 Stunden. Die Stundenzahl sei vor Jahren angesichts einer schlechten Haushaltslage erhöht worden. Dabei sei versprochen worden, die Unterrichtsverpflichtung in besseren Zeiten wieder zu reduzieren. „Dafür ist es höchste Zeit“, sagte Oldenburg. News4teachers/dpa

 

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