Immer mehr Beamte verschieben freiwillig den Ruhestand

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Immer mehr Landesbeamte in Baden-Württemberg arbeiten freiwillig länger und gehen somit später in Pension. Im vergangenen Jahr waren es 1298 Personen, wie eine Sprecherin des Finanzministeriums in Stuttgart mitteilte. Alleine im Bereich des Innenministeriums schoben 568 Männer und Frauen die Altersgrenze hinaus, zumeist Polizisten. An zweiter Stelle folgte das Kultusministerium mit 376 und dann das Wissenschaftsministerium inklusive der Universitäten mit 170 Personen.

Noch nie gab es so viele Lehrkräfte im Ruhestand wie heute. Foto: Sam Fox Photography / flickr (CC BY-SA 2.0)
Ruhestand? Der kommt später!                                                        Foto: Sam Fox Photography / flickr (CC BY-SA 2.0)

2016 gab es in Baden-Württemberg insgesamt 1184 Personen und im Jahr zuvor 1106 Menschen in freiwilliger Weiterarbeit. Er sei überzeugt, dass noch mehr Beamte verlängerten, wenn der finanzielle Anreiz erhöht werde, sagte der Chef des Beamtenbunds, Kai Rosenberger.

Für das Hinausschieben der Altersgrenze gibt es nach Angaben des Finanzministeriums einen Zuschlag von 10 Prozent. Die Gründe für das Verschieben des Ruhestands seien unterschiedlich. Beim einen möge es eine Rolle spielen, dass der Partner noch im Berufsleben stehe, sagte die Ministeriumssprecherin weiter. Bei anderen studierten die Kinder und der Zuschlag komme gerade recht. «Wieder ein anderer arbeitet einige Monate weiter, um dann Anspruch auf das volle Ruhegehalt zu haben. Und sicher spielt auch die Freude an der Arbeit eine Rolle.»

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sieht das Thema mit gewisser Skepsis. Vize-Chefin Hanna Binder sagte, notwendig sei ein attraktiver öffentlicher Dienst, dazu gehörten familienfreundliche Arbeitszeiten. dpa

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