„2getherland Camp“ gegen soziale Ungleichheit – Noch bis 31.5. mit Ihrer Einrichtung oder Schule bewerben!

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GÜTERSLOH. Das ist ungerecht, das wollen wir ändern! Bis jetzt wurde darüber viel mit WissenschaftlerIinnen und PolitikerIinnen diskutiert, nun gibt es diese Gelegenheit für Jugendliche. Beim von der Reinhard Mohn Stiftung und der Bertelsmann Stiftung initiierten „2getherLand Camp“ treffen sich 150 junge Menschen und Erwachsene aus ganz Deutschland für eine Woche am Werbellinsee in Brandenburg und bestimmen selbst die Themen, die für sie relevant sind. Schule, Vereine und andere Einrichtungen können jeweils Delegationen entsenden und sind zur Bewerbung aufgerufen.

Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren diskutieren beim 2getherland Camp über soziale Gerechtigkeit und entwickeln Ideen, die sie später umsetzen können. Foto: Olesia Bilkei – stock.adobe.com

Täglich erleben viele Kinder und Jugendliche in Deutschland, dass sie nicht die gleichen Chancen für ein gutes Aufwachsen haben wie andere Kinder und Jugendliche. Jedes vierte Kind ist zum Beispiel von Kinderarmut betroffen. Je länger Kinder in Armut leben, desto negativer sind die Folgen für ihre gesamte Entwicklung und ihre Bildungschancen. Der erreichte Schulabschluss und der Erfolg in der Schule hängen in Deutschland immer noch stark von dem Familienhintergrund ab. Nicht alle haben Zugang zu Freizeitangeboten und Lernmöglichkeiten außerhalb der Schule, z.B. in Vereinen, in der Musikschule, im Theater. Viele Kinder und Jugendliche haben zudem keine Möglichkeit, ihre eigene Umgebung aktiv mitzugestalten und in der Politik und der Öffentlichkeit gehört zu werden.

Beim 2getherLand Camp können Jugendliche gemeinsam mit Erwachsenen diskutieren:

  • Was brauchen Kinder und Jugendliche, um gut leben zu können?
  • Wie und wo sollten Kinder und Jugendliche mitentscheiden, wenn es um gutes Aufwachsen für alle geht?
  • Was können wir alle gemeinsam dafür tun, dass alle Kinder und Jugendlichen die gleichen fairen Chancen haben?

Programm für Kopf, Herz und Hand

Das Programm für das 2getherLand Camp wird von jungen Menschen und Erwachsenen gemeinsam entwickelt. Es ermöglicht ganz unterschiedliche Zugänge zu dem Thema und schafft Räume für den vertrauensvollen Austausch in der Gruppe und die Entwicklung eigener Ideen:

  • Thematische Workshops: Die Teilnehmer diskutieren verschiedene Aspekte von Chancengerechtigkeit und gutem Aufwachsen in Deutschland und lernen Neues zum Thema.
  • Kreativ-Workshops: Hier setzen sich die Jugendlichen im Rahmen von Theater, Tanz oder Graffiti mit sozialer Ungleichheit auseinander.
  • Kompetenz-Workshops: Lernen, wie man selbst aktiv werden können und was man dafür braucht.
  • Gemeinschaftsaktionen: Gemeinsame Zeit zusammen am Lagerfeuer, täglicher Austausch in Kleingruppen und Organisation eines bunten Abends.
  • Sport-, Spiele- und Freizeitprogramm
  • Zeit und Raum, um eigene Ideen zu entwickeln und gemeinsam mit anderen weiter an einem Thema oder einer Aktion zu arbeiten.

Auf Augenhöhe teilen, diskutieren und nähern sich junge und erwachsene Teilnehmende den diversen Zugängen und Blickwinkeln, vernetzen sich über Raum-, Herkunfts- und Altersgrenzen hinweg, lernen Neues und entdecken ungeahnte Talente.

Teilnahme in Delegationen

Am 2getherLand Camp nehmen jeweils Delegationen aus jungen Menschen und Erwachsenen teil, die z.B. von einer Schule, aus einem Verein oder einer anderen Einrichtung kommen. Delegationen bestehen jeweils aus 2 bis 5 Kindern und/oder Jugendlichen (von 8 bis 21 Jahren) und 1 bis 2 Erwachsenen. Sie nehmen gemeinsam am Camp teil und tragen ihr neues Wissen und ihre Erfahrungen zurück in ihre eigene Organisation.

Viele Mitgestaltungsmöglichkeiten

Das ganze Camp ist so gestaltet, dass Teilnehmende selbst aktiv werden, mitmachen und mitdiskutieren können. Darüber hinaus sind die teilnehmenden Delegationen herzlich eingeladen, das 2getherLand Camp aktiv mitzugestalten. Sie können z.B. eigene Projekte oder kreative Lösungen für Fragen der sozialen Ungleichheit in der eigenen Organisation vorstellen. Oder Erfahrungen weitergeben, z.B. dazu, wie man ein eigenes Projekt auf die Beine stellt, dem eigenen Anliegen Gehör verschafft oder Beteiligung von Kindern und Jugendlichen stärkt. Auch Beiträge zum Freizeitprogramm, z.B. Anleitung von Spielen, Sport oder anderen Gruppenaktionen sind sehr willkommen.

Langfristige Wirkung

Die teilnehmenden Delegationen werden dabei unterstützt, nach dem Camp selbst aktiv zu werden und zu Hause eigene Projekte oder Aktionen umzusetzen. Hierzu gibt es auf dem Camp die Möglichkeit, erste Ideen zu entwickeln und nächste Schritte zu planen. Im Nachhinein haben die Delegationen die Möglichkeit, für diese Projekte Unterstützung sowie in kleinem Rahmen Projektförderung zu erhalten. Auch eine langfristige Vernetzung der Teilnehmenden ist geplant. Die Ergebnisse des Camps werden in geeigneter Weise in Öffentlichkeit und Politik getragen.

Bewerbung

Die Bewerbungsphase für die Delegationen läuft bereits und endet am 31. Mai 2019.

Je nach Personenzahl pro Delegation werden rund 15 Gruppen von bis zu 5 jungen Menschen und 1 – 2 erwachsenen Betreuern am 2getherLand Camp teilnehmen.

Weitere Infos:

2getherLand Camps: www.2getherland.de

Reinhard-Mohn-Stiftung:  www.Reinhard-Mohn-Stiftung.de

 

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