Fridays for Future: Lindner diskutiert mit Aktivistin Neubauer

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BERLIN. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner ist auf die «Fridays-for-Future»-Bewegung zugegangen und hat sich mit deren deutschem Gesicht Luisa Neubauer getroffen. Das Ergebnis: ein 80 Minuten langer Podcast – laut Lindner die bislang längste Folge seiner Reihe «1 Thema, 2 Farben». Neubauer sei «ein Gast, auf den ich mich besonders gefreut habe», sagt der FDP-Chef zur Begrüßung und nennt Neubauer wegen ihrer herausgehobenen Rolle in der Klimabewegung in Deutschland «die Revolutionsführerin». Zuerst hat die «Welt» über das Gespräch berichtet.

Gemeinsam auf einer Demo in Hamburg: Luisa Neubauer (l.) und die schwedische Schülerin Greta Thunberg, die mit ihrem zunächst einsamen Protest in Stockholm die weltweite Bewegung ausgelöst hat. Foto: C.Suthorn / cc-by-sa-4.0 / commons.wikimedia.org

Lindner hatte im Frühjahr viel Kritik auf sich gezogen, als er twitterte: «Ich finde politisches Engagement von Schülerinnen und Schülern toll. Von Kindern und Jugendlichen kann man aber nicht erwarten, dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen. Das ist eine Sache für Profis.» Später stellte Lindner den Satz, der ihm als arrogant ausgelegt wurde, klar: «Profis meint hier nicht „Politiker“ oder „Erwachsene“. Sondern die Wissenschaftler, Ingenieure.»

Im Gespräch mit Neubauer sagte er jetzt: «Ich weiß ja auch selber, wie man sich manchmal durch eine dumme, missverständliche Bemerkung in einen Fettnapf setzt und dann über Monate da hinterher erklären muss, was eigentlich gemeint war.»

Neubauer sieht in dem bereits am 1. Juli aufgezeichneten Gespräch vorerst kein Ende der Schülerstreiks an Freitagen. «Wenn in diesem Jahr noch 25 Prozent der Kohlekapazität abgeschaltet werden und die Subventionen für fossile Energien beendet werden, dann denke ich, würden an den Freitagen die Schulen wieder gefüllter sein.» Das sei momentan aber nicht absehbar. «Deshalb ist auf jeden Fall gerade die Streikmotivation sehr groß.»

Hier geht es zum Podcast auf Spotify.

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