HAMBURG. Die Schülerzahl steigt in Hamburg – aber die Gewalt geht offenbar zurück. Darauf deutet die Statistik der Beratungsstelle Gewaltprävention hin. Ein Problem bleibt der Vandalismus.
Trotz gestiegener Schülerzahl sind an Hamburgs Schulen im vergangenen Schuljahr weniger Gewalttaten verübt worden. Die Beratungsstelle Gewaltprävention erfasste 155 Vorfälle, wie der Senat auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Birgit Stöver mitteilte. Die Polizei dokumentierte 109 der Vorfälle als Gewaltkriminalität, die übrigen 46 als andere Straftaten.
Im Schuljahr 2017/18 hatte die Beratungsstelle noch 24 Vorfälle mehr (179) registriert. Davon hatte die Polizei 112 als Gewaltkriminalität eingestuft und 67 als andere Delikte. Zur Gewaltkriminalität gehören Straftaten gegen das Leben, Sexualdelikte, Raub und Erpressung sowie gefährliche Körperverletzung.
Opfer gewalttätiger Schüler sind in der Regel Mitschüler. Im Schuljahr 2018/19 waren von den 130 Geschädigten 79 Jungen und 44 Mädchen. Zudem kamen vier Männer und drei Frauen vom Schulpersonal zu Schaden.
Wie aus der Senatsmitteilung hervorgeht, ist auch der Vandalismus weiter ein Problem. Die meisten Hamburger Schulen meldeten für 2018/19 Schadenshöhen zwischen einigen hundert und mehreren tausend Euro. Die höchste Schadenssumme fiel in der Stadteil- und Grundschule Am Heidberg in Langenhorn mit knapp 41 000 Euro an. Es folgten die Stadtteil- und Grundschule Poppenbüttel mit gut 34 000 Euro und die Stadtteilschule Altrahlstedt mit knapp 30 000 Euro.
Der Senat betonte, dass in den Beträgen auch Schäden durch Einbruch und Diebstahl enthalten seien. Häufig seien es schulfremde Personen, die nachts und am Wochenende randalierten. Die Zahl der Schüler an Hamburgs allgemeinbildenden Schulen steigt seit Jahren und liegt inzwischen bei mehr als 200.000. (dpa)
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