Lehrer im Ruhestand kassiert jahrelang volles Gehalt – Betrugsprozess

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DÜSSELDORF. Neun Jahre lang im Ruhestand volles Gehalt kassieren – das soll einem ehemaligen Lehrer aus Gelsenkirchen gelungen sein, mit freundlicher Unterstützung des Landes. Nun hat der Fall ein Nachspiel vor Gericht.

Das Gericht hat zu urteilen. Foto: Carlo Schrodt / pixelio

Ein Lehrer aus Gelsenkirchen soll trotz seines Vorruhestands neun Jahre lang weiter volles Gehalt kassiert haben. An diesem Montag muss sich der 67-Jährige in Düsseldorf wegen besonders schweren Betrugs vor Gericht verantworten.

Der angestellte Lehrer hatte sich mit der Bezirksregierung in einem Vergleich vor dem Landesarbeitsgericht Hamm geeinigt, Ende Januar 2009 in Vorruhestand zu gehen. Wegen eines Übermittlungsfehlers der Bezirksregierung soll das Landesamt für Besoldung davon nichts erfahren haben. Das zahlte daher bis zum 31. Januar 2018 weiter das volle Gehalt – insgesamt fast eine halbe Million Euro. Nun droht dem Rentner Gefängnis.

Die Staatsanwaltschaft erklärt, dass der Angeklagte es nicht nur unterlassen habe, die Behörden über ihren Fehler zu informieren, sondern auch noch jährlich die Bescheinigungen über von ihm gezahlte Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung vorgelegt habe, um dafür den Arbeitgeberzuschuss zu kassieren. dpa

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D. Orie
5 Jahre zuvor

Das kann nicht sein. Das wären ja durchschnittlich 4.630 Euro zu viel – jeden Monat!