DÜSSELDORF. 2019 war für die Bildung ein ereignisreiches Jahr – aber leider kein gutes. Ein dramatischer Lehrermangel, sich verschlechternde Schülerleistungen, eine Inklusion, die vor die Wand fährt, und Bundesländer, die auf ihre Verantwortung für die Bildung pochen, aber ihrer Verantwortung für die Harmonisierung der Bildung in Deutschland nicht gerecht werden, bestimmten die Schlagzeilen. Dass das Gewürge um den Digitalpakt dann doch zu einem vorerst guten Ende kam, kann den Eindruck einer zunehmend verkorksten „Bildungsrepublik“ – zu der Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bundesrepublik einst machen wollte – nicht mildern. Es wird Zeit für einen Bildungsaufbruch. Hoffen wir auf 2020.
Kopf des Jahres: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprengte das Projekt „Nationaler Bildungsrat“ – und beharrt auf das bayerische Privileg später Sommerferien. Dass er zudem einem bundesweiten Zentralabitur eine Absage erteilte, gehört mit ins Bild einer von Kleinstaaterein geprägten Schulpolitik in Deutschland. Foto: Michael Lucan, Wikimedia Commons, Lizenz: CC-BY-SA 3.0
MÜNSTER. Mangelnde Deutsch- und Mathekenntnisse, massive pandemiebedingte Lernlücken, Personalnot und Nachwuchsprobleme im Lehramtsstudium: Das sei nur die Spitze des Eisbergs, so der Bildungsforscher und...