Abschiebungen aus der Schule heraus – Strobl: Nicht immer zu vermeiden

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STUTTGART. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl  hat Abschiebungen von Schülern direkt aus dem Unterricht heraus als „nicht schön“ bezeichnet – aber als mitunter unvermeidlich. Wenn eine Abschiebung aus einer Schule notwendig werde, liege das vor allem an den Eltern des betroffenen Kindes. «Es wird ja nicht aus heiterem Himmel abgeschoben, sondern ausreisepflichtige Personen haben das Land zu verlassen, und das wissen sie schon eine ganze Weile vorher.» Sie hätten ihrer Rechtsverpflichtung zur Ausreise nachkommen müssen, betonte der CDU-Politiker.

Der baden-württembergische CDU-Chef Thomas Strobl
Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl hält Abschiebungen auch aus dem Unterricht heraus für unvermeidlich. Foto: Laurence Chaperon/Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Wie Strobl betonte, stürmten Polizisten bei einer Abschiebung kein Klassenzimmer. «In der Regel läuft das so ab, dass die Rektorin oder ein Lehrer die Kinder aus der Klasse abholt.» Er räumte ein: «Auch das ist sicher nicht schön.» Man versuche es auch zu vermeiden. Aber: «Gänzlich vermeiden lässt es sich freilich nicht.»

Im vergangenen Sommer hatte die Abschiebung eines 15 Jahre alten Mädchens aus einer Schule in Emmendingen bei Freiburg heraus für Empörung. Die Lehrergewerkschaft GEW und der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg protestierten – auch die mitregierenden Grünen gingen auf Distanz zu dieser Abschiebung. dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Abschiebe-Drama mit Happy-End: Die 15-jährige Gymnasiastin Bivsi ist mit ihren Eltern wieder in Deutschland

 

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