HAMBURG. Ein offenbar verwirrter Schüler ist nach einer Amok-Drohung mit vier Haushaltsmessern in einer Hamburger Schule erschienen. Dort stellte ihn sein Lehrer zur Rede. Der 13-Jährige lief zunächst davon, konnte aber später von der Polizei in Gewahrsam genommen werden. Er wurde in die Jugendpsychiatrie eingeliefert. Es habe zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die Schüler und Lehrer der Schule bestanden, so hieß es laut einem Bericht der „Hamburger Morgenpost“ seitens der Polizei.
Laut Bericht hatte sich eine Schülerin an ihre Lehrer gewandt: Von einem Mitschüler war sie auf die Amokdrohung des 13-Jährigen auf WhatsApp aufmerksam gemacht geworden. Darin kündigte er an, er wolle bewaffnet in die Schule kommen, um Mitschüler zu töten und sich anschließend von der Polizei erschießen zu lassen. Er soll dabei „Schwarze, Schwätzer und Fünftklässler“ bedroht haben. Eine Sozialpädagogin der Schule, die von der Drohung allerdings noch nichts wusste, nahm den Jungen kurz darauf in Empfang. Er sei ihr aufgefallen, weil er blass und mitgenommen aussah, hieß es. Die Sozialarbeiterin begleitete den Schüler zu seiner Klasse.
Lehrer wusste von der Drohung
Der dort anwesende Lehrer war hingegen über die Drohung informiert – und wollte mit dem Schüler darüber sprechen. Doch der flüchtete aus der Schule. Zurück ließ er laut Bericht drei Taschen mit vier haushaltstypischen Messern. Die herbeigerufene Polizei konnte den Jungen wenig später aufgreifen, als er zur Schule zurückkehrte. Der 13-Jährige soll Probleme in seinem privaten Umfeld haben; das Geschehen sei wohl als Hilferuf zu werten, hieß es. News4teachers
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