BERLIN. Der Deutsche Philologenverband fordert angesichts der Corona-Krise die Klassen im nächsten Schuljahr spürbar zu verkleinern – auf maximal 25 Schüler. Nur dann seien die Klassen so teilbar, dass genügend Abstand eingehalten werden könne, sagte die Vorsitzende des Verbandes, Susanne Lin-Klitzing, dem Redaktionsnetzwerk. Für das neue Schuljahr müsse man sich voraussichtlich auf ein Nebeneinander von Präsenz- und Fernunterricht einstellen.

Die Kurse in der Oberstufe sollten nach Ansicht von Lin-Klitzing sogar auf maximal 15 Schüler beschränkt werden. «Lehrermangel ist da keine Ausrede, denn die großen Gruppengrößen gibt es im Wesentlichen in den weiterführenden Schulen.» Lehrer für die weiterführenden Schulen gebe es nach der Statistik der Kultusministerkonferenz aber genug.
Lin-Klitzing verwies zur Begründung auf eine Aussage der Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD). Hubig hatte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gesagt: „Wenn die Abstandsregeln so bleiben, wie sie sind, heißt das: Auch im kommenden Schuljahr werden schon allein räumlich weniger Schüler als sonst gleichzeitig in der Schule sein können.“ Darauf müsse man sich auf jeden Fall vorbereiten.
Lin-Klitzing erklärte nun: „Genau wie es die KMK-Präsidentin Hubig sagt: Wir müssen uns im neuen Schuljahr voraussichtlich auf ein Nebeneinander von Präsenz- und Fernunterricht einstellen“, sagte Lin-Klitzing nun. „Damit die Schüler im nächsten Schuljahr zumindest kontinuierlich jede zweite Woche oder jeden zweiten Tag beschult werden können, dürfen die Klassengrößen nicht größer als 25 sein“, fügte sie hinzu. News4teachers / mit Material der dpa
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Lehrerverband: Schichtbetrieb in den Schulen bis weit ins nächste Schuljahr hinein
Das Abstandsgebot wird ja jetzt schon wieder teilweise aufgeweicht, wenn man sich zum Beispiel die sächsische Entwicklung anschaut.
Thüringen schafft die Abstandsregeln als erstes Bundesland bereits ab.
… die von der FDP zur AfD – oder was meinen Sie?