Kita wird nach tödlichem Stromschlag wiedereröffnet – Ursache weiter unklar

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FRANKFURT/MAIN. Im vergangenen Jahr war ein Kind an einem Stromschlag gestorben – nun wird die Kita im Frankfurter Stadtteil Seckbach wiedereröffnet. In einer Gedenk-Ecke können sich Kinder an den kleinen Antonio erinnern und ihm Nachrichten hinterlassen. Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) sagte am Freitag: «Wir haben alles doppelt und dreifach überprüft und können mit gutem Gewissen sagen, dass die Einrichtung sicher ist.»

Hat der Junge an einer Steckdose gespielt? Und: War die nicht gesichert? Foto: piu700 / pixelio.de

Das Kinderzentrum Atzelbergstraße war seit dem Unglück Ende Oktober 2019 geschlossen. Am Montag wird es mit neuem Team, neuem Konzept und neu gestaltet wieder Eröffnet. Die Steckdose, die den Jungen tödlich verletzte, ist verschwunden. Ein Großteil der Kinder, die nach dem Unglück auf andere Einrichtungen verteilt wurden, kehre zurück, sagte Weber. Die Mitarbeiter von damals hätten die Kita auf eigenen Wunsch verlassen.

In der Kita war angeblich „alles in Ordnung“

Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiterhin wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. «Die Auswertung der sichergestellten Renovierungsunterlagen der Kita dauert an», sagte Oberstaatsanwältin Nadja Niesen am Freitag. Wann Ergebnisse vorliegen und wann das Verfahrens abgeschlossen werden könne, könne nicht vorhergesagt werden, sagte Niesen.

Auch die Stadt kann nicht mehr zum Hergang sagen. Man müsse abwarten, was die Ermittlungen ergeben. Die Elektrik der Kita war kurz vor dem Unfall erneuert worden, die Arbeiten aber beendet und abgenommen. Seither habe es mehrfach Begehungen von Aufsichtsbehörden, Unfallkasse und Fachfirmen gegeben. Ein Gutachten bestätige, «dass alles in Ordnung ist», sagte Weber. dpa

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