Prüfungamt räumt ein: Abschlussklausuren von Lehramtsstudenten verschwinden immer wieder

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STRAUBING. Weil immer mal wieder Abschlussklausuren von Lehramtsstudenten auf dem Weg zur Korrektur verschwinden, arbeitet das Prüfungsamt im Kultusministerium an weiteren Sicherheitsmechanismen. «Bekannte Verlustursachen» sollten soweit wie möglich ausgeschlossen und Verluste minimiert werden, sagte ein Ministeriumssprecher dem «Straubinger Tagblatt».

Lehramtsstudierende müssen mitunter den Verlust ihrer Abschlussklausur verkraften (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Die Zeitung berichtet von mehreren Studenten, deren Abschlussklausuren verloren gingen. Diese hätten dann die Wahl, entweder die Klausur noch einmal zu schreiben oder die Note 6,0 zu kassieren. Entscheide sich ein Student, dessen Arbeit verschwunden ist, die Option 6,0 zu ziehen, werde er über seine übrigen Einzelprüfungsergebnisse informiert, so dass diese in die Überlegungen mit einbezogen werden können, erklärte der Sprecher.

Den Angaben nach werden Abschlussklausuren in Korrekturpakete aufgeteilt und von der Außenstelle des Prüfungsamts an der jeweiligen Uni an die Erstprüfer versandt. Dass bei diesem Verfahren immer wieder Klausuren verschwinden, sei außerordentlich bedauerlich, sagte der Sprecher laut Zeitung. Gleichwohl sei es wegen der Kosten und des Zeitaufwands nicht möglich, Kopien der Arbeiten anzufertigen, um sich für den Fall der Fälle abzusichern. Zudem könnten auch beim Kopieren Fehler passieren. Dem Bericht zufolge hatten zum Prüfungstermin im Frühjahr 2020 rund 5400 Kandidaten an der Ersten Staatsprüfung für ein Lehramt an öffentlichen Schulen teilgenommen. dpa

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3 Kommentare
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Frau M
3 Jahre zuvor

Das ist unglaublich! Wie kann denn bitte das passieren???

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor

Also das Prüfungsamt versagt und die Studentinnen und Studenten müssen das dann ausbaden? Gab es Studenten, die diesen Unfug mal vor ein Verwaltungsgericht getragen haben?

Sven Buscher
3 Jahre zuvor

Man sollte die Digitalisierung der Arbeit den Studenten plichtweise überlassen und diese senden dann nur das PDF, zusammen mit der Prüfsumme der Datei, an das Prüfungsamt. Dadurch hat das Amt keine Mehrarbeit und weder Student noch Amt kann im Nachhinein etwas ändern oder behaupten es wäre ein anderes PDF gewesen, da jeder auch die anfangs erstellte Prüfsumme hat. Die Datei liegt bis nach der Prüfung auch auf den Servern. Da das Amt den Erhalt als Antwort auf die erste Mail oder Upload auf den Amtsserver zusammen mit der erhaltenen Prüfsumme bestätigt, könnte der Student die Arbeit auch nachliefern, falls sie gelöscht werden sollte, weil die Prüfsumme die Originalversion eindeutig belegt.
Meiner Meinung nach.