Merkel: Im Infektionsfall nicht die ganze Schule schließen

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BERLIN. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat betont, dass komplette Schulschließungen in der Corona-Krise künftig vermieden werden sollen. Schulen und Kitas wolle man «unbedingt betreiben», sagte Merkel am Dienstag nach einer Videokonferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder zur Abstimmung über die weitere Corona-Strategie.

Verweist auf die Hygienekonzepte der Länder für die Schulen: Bundeskanzlerin Angela Merkel. Foto: Shutterstock

Es brauche eine Teststrategie für Lehrer und Kinder «und ein bestimmtes Verhalten, wenn ein Infektionsfall auftritt. Hier soll nicht eine ganze Schule geschlossen werden». Merkel verwies auf das Hygienekonzept der Kultusministerkonferenz, das darauf hinauslaufe, dass nicht alle Schüler mit allen Kontakt hätten, sondern nur innerhalb ihres Jahrgangs – «was dann im Gegensatz bedeutet, dass man nicht die gesamte Schule stilllegen muss». dpa

Schulgipfel ohne neue Ergebnisse – VBE-Chef Beckmann: Kultusminister haben die Dringlichkeit der Lage nicht verstanden

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Jan aus H
3 Jahre zuvor

Wie üblich werden die LuL ignoriert. Sobald diese zwischen den Klassen wechseln, ist das Konzept der voneinander getrennten Jahrgänge hinfällig. Ebenso, wenn die Jahrgänge oder Kohorten dann im Nachmittagsprogramm/OGS/wasauchimmer dann wieder ganz anders gemischt werden.

dawdawd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Ich stimme dir zu brudi

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor

Da schwindet denn die letzte Hoffnung dahin, dass jemand durchblickt und versteht…

Es wäre höchste Zeit gewesen, ein WIRKLICHES Konzept zu entwickeln, damit Schulen offen (aber eben nicht voll besetzt und nicht im Regelbetrieb) weiterlaufen können!
Die vielleicht letzte Chance verpasst, die Notbremse zu ziehen?

Kann man sich nur noch durch Kündigung aus der Gefahrenzone ziehen???

Alle anderen Versuche, den Lauf der Dinge in eine gesündere Richtung zu lenken, verschwinden offenbar in Schubladen.

Ich hätte bisher jederzeit behauptet, Weglaufen kann keine Lösung sein.
Das bezweifele ich jetzt.
Vielleicht ist Weglaufen die einzige Lösung/der einzige Selbstschutz, den Kinder und Lehrer noch haben???

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

In der OGS läuft es an meiner Schule so, dass die SuS die AGen nicht mehr frei wählen dürfen, sondern immer nur eine Kohorte in eine bestimmte AG darf….also sozusagen MUSS….
Wem eine Häkel-AG nicht liegt, der hat dann eben Pech gehabt, der muss trotzdem häkeln…
Dieses Vorgehen zur Vermeidung der Kohortenvermischung erfreut die Schüler täglich sehr….
Wir sehen, alles super geregelt von den KuMis….

Jonas Kruse
3 Jahre zuvor

@Jan

Ja, das ist ein anerkannter Schwachpunkt, den man nicht wegdiskutieren kann.

Wenn man aber mal sieht, was wir wenigen hier auf dieser Webpräsenz an Stimmen in genau diese Richtung haben, dann freut es wenigstens, dass Frau Merkel unsere Meinung teilt.

Lils
3 Jahre zuvor

Dieses Konzept der strikten Trennung, damit sich die Schüler nicht untereinander begegnen geht komplett an der Schulrealität vorbei. Viele Kinder haben Geschwister in anderen Klassen, die Lehrer unterrichten mehrer Klassen, im Hort und im Ganztag spielen alle Kinder beisammen und Fachunterricht wie z.B. Religion findet in gemischten Gruppen statt, wo man die Kinder nie strikt trennen kann. Macht sowieso keinen Sinn, da sich sich zuvor in der Garderobe und im Flur begegnet sind, sich in der Freizeit getroffen haben und im selben Bus zur Schule gefahren sind.

ThankYouForWearingYourMask
3 Jahre zuvor

Und die Kohorten sind zu groß!!! An einigen Schulen ganze Jahrgänge mit vier oder fünf Klassen. Innerhalb dieser Kohorten wird fleißig weiter im Kurssystem unterrichtet. Da kommen schnell 100 bis 150 Schüler zusammen.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Lena R.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Und nach der Bundesregierung und auch Herr Drosten setzt sich für Regelbetrieb mit gezielter Teststtrategie ein.

Pit
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

@Lena R.

Der möglicherweise BW-spezifische Satzbau stört das Textverständnis in erheblichem Maße.

Anders gesagt: Solange Sie selbst sich selbst verstehen …

… wie war das noch mit dem Homeschooling Ihrer Tochter?

Lena R.
3 Jahre zuvor

Deutschlands beliebter Viren Guru Drosten hat sich bei ntv heute gegen pauschale Schulschließungen eingesetzt. Ebenso auch für verkürzte Isolation und Quarantäne, für die Schnelltests, die ab ca Mitte Oktober zielgerichtet als neue Teststrategie in Deutschland eingesetzt werden sollen. Auch er möchte so wenig wie möglich Schulen und Klassen in Quarantäne schicken.Im Prinzip sind Politiker und Mediziner sich im Konsenz einig, dass die Schulen offen bleiben und der Regelbetrieb möglichst komplikationslos läuft.
Es war von den KM etwas unglücklich formuliert, dass in den Schulen keine Infektionen vorkommen, aber mit Hilfe der Schnelltests sollen Clusterbildungen vermieden werden.
Eine klare Linie!

Pit
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

@Lena R.

Sie sind ja schon lange Zeit Fan des beliebten schwedischen Modells (und damit vermutlich dessen „geistigem Vater“, dem schwedischen Viren-Guru).

Man darf schon sehr gespannt sein, wie Sie sich das hier wieder zurechtschwurbeln:

https://web.de/magazine/news/coronavirus/strategiewechsel-schweden-chefepidemiologe-tegnell-bringt-lockdowns-spiel-35130538

Manfred Arnhold
3 Jahre zuvor

Bei einer Pandemie sollten ausschließlich ein Wissenschaftsrat unter Führung der Virologen und Epidemologen bestimmen was in jedem Bundesland gültig ist unter der alleinigen Leitung der Bundesregierung .Schluss mit jeder Landeskönig macht was er für richtig hält.Schluss mit inkompetenten Politikern die auf ihre Lobby Rücksicht nehmen.Kultusminister die keine Ahnung haben und ihre Fehler nicht zugeben können oder zugeben dürfen weil ihre Ministerpräsidenten das verbieten weil es die Wirtschaft schädigen könnte.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Manfred Arnhold

Nein, das widerspricht den Grundsätzen des GG. Beiräte können die Exekutive beraten, entscheiden und ausführen muss die Exekutive aber unter Berücksichtigung der geltenden gesetzlichen Bestimmungen. Die Legeslative kann auf den ausgezeichneten wissenschaftlichen Dienst des BT zurückgreifen, wenn sie Expertise nutzen will.

Experten sind nichts Anderes als Lobbyisten.

Leseratte
3 Jahre zuvor

Laumann in NRW: „Im Übrigen sei der Arbeitsplatz nicht ein großer Infektionstreiber, sondern private Feiern.“

Leute, die feiern, gehen wohl nicht arbeiten? Beteiligte Kinder gehen natürlich auch nicht in die Schule … Überall, wo Personen mehr oder weniger dicht zusammentreffen, werden die Infektionsketten, die bei Feiern entstehen, weitergetragen.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Dann haben die Werkvertragsarbeiter bei Tönnies, Westfleisch und Konsorten sowie als auf diversen Bauernhöfen also gar nicht gearbeitet sondern Party gemacht – ja warum hat uns das denn dmals keiner gesagt?

Wenn die allgemeinen PISA-Bewertungen stimmen, dann sind deutsch SuS allenfalls Mittelmaß, warum sollten sie also bei Infektionen an erster Stelle stehen?

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Also Ihre Bemerkung zu Tönnies usw…daran habe ich gar nicht gedacht! Ist ja tatsächlich genau der Herr Laumann, der sich um diesen Infektionstreiber kümmern musste 😉

ThankYouForWearingYourMask
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Sagen wir so, in der übrigen Arbeitswelt mag der Arbeitsplatz vielleicht wirklich nicht so eine große Rolle im Infektionsgeschehen spielen, aus dem einfachen Grund, dass dort der Arbeitsschutz unter Corona Auflagen greift. Von daher kann ich mir das schon vorstellen.
In den Schulen wird es dann aber heikel, wenn die Feiernde Bevölkerung ohne Abstände und Masken aufeinander losgelassen werden. Verstehe wer will, warum man im Unterricht am Platz die Maske absetzen darf, auf dem Schulhof sie aber getragen werden muss. Die armen Grundschullehrer tun mir in NRW nun heute auch noch leid: Das Ministerium hat in der heutigen Schulmail bekannt gegeben, dass Grundschulkinder die Maske im Klassenraum gar nicht mehr tragen müssen, auch wenn sie umherlaufen. Und das bei rasant steigenden Infektionszahlen in NRW.

dickebank
3 Jahre zuvor

Selbst in Großraumbüros arbeiten außerhalb der derderzeitigen Corona-Bedingungen keine 30 Personen auf etwas über 60qm.

Bei Tönnies hat man sich über die räumliche Enge in den Pausenräumen noch aufgeregt … Aber SuS müssen ja zum Glück während der Pausen raus auf den Hof.

Leseratte
3 Jahre zuvor

„Das US-Center for Disease Control (CDC) kommt beispielsweise zu der Einschätzung, dass Teenager eine wichtige Rolle bei der Corona-Verbreitung spielen. Die Forscher errechneten in einer neuen Studie anhand der 277.285 von März bis September bestätigten Fälle bei Kindern und Jugendlichen in den USA die Inzidenzen in diesen Altersgruppen. Demnach erkrankten Jugendliche doppelt so häufig an Covid-19 wie Kinder: Bei den 12- bis 17-Jährigen gab es 37,4 Fälle auf 100.000. Bei den 5- bis 11-Jährigen waren es 19 Fälle auf 100.000.“

https://www.n-tv.de/wissen/Ansteckungsrisiko-nur-bei-Kindern-gering-article22069225.html

Es wäre wohl an der Zeit, sich im Zuge der steigenden Infektionszahlen endlich mal differenziert damit auseinanderzusetzen, dass Jugendliche eben keine Kinder sind, und Schlussfolgerungen für den Infektionsschutz an Schulen zu ziehen.

Jack Prongo
3 Jahre zuvor

Ich finde die derzeitige Handhabung der Situation völlig ungelenkt.

Nichts hat mehr Hand und Fuß.

Schulen müssen unbedingt offen bleiben.
Bei uns in der Region liegt die Inzidenz bei fast 200!!!!!

Aber alles bleibt unbedingt in Gang.

Ich bin Herz und Lungenkrank.

Meine kleinen in der Grundschule dürfen per Attest Fernunterricht machen.
Bei meiner großen (15) interessiert das die Schule nen Scheiß.

Ich verachte dieses Ignorante System derzeit zutiefst.

Man wird als Sinulant hingestellt etc. pp.

Ich hoffe, im Falle des Falles, das ich keinen schweren Verlauf ertragen muß.