Kita-Studie soll Angst vor Corona in Bildungseinrichtungen zerstreuen – erste Bundesländer erlassen Maskenpflicht im Schulunterricht

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BERLIN. Die Zahl der entdeckten Corona-Fälle in Deutschland ist in den vergangenen Tagen stark gestiegen. Die politische Ansage seit dem Sommer ist: Kitas und Schulen sollen unbedingt offen bleiben. Das Ziel wurde jetzt noch einmal bekräftigt. Vorläufige Erkenntnisse aus einer Kita-Studie sollen Eltern, Erzieher und Lehrer beruhigen – gleichzeitig allerdings führen Bundesländer eine Maskenpflicht im Unterricht der weiterführenden Schulen ein. Wie passt das zusammen?

Schul- und Kitaschließungen als „allerletztes Mittel“: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey. Foto: Bundesregierung/Jesco Denzel

Mit steigenden Corona-Zahlen steigt auch die Nervosität bei vielen Familien: Geht es jetzt wieder los mit flächendeckenden Schul- und Kitaschließungen? Spitzenpolitiker aus Bund und Ländern haben versucht, die Sorgen zu zerstreuen. Schul- und Kitaschließungen seien nur das «allerletzte Mittel», sagten Familienministerin Franziska Giffey (SPD) und Gesundheitsminister Jens Spahn bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin. Präventive flächendeckende Schließungen seien derzeit nicht angezeigt, sagte Giffey.

Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz der Bundesländer (KMK), die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD), sagte nach Beratungen mit ihren Länderkollegen, alle 16 Minister seien sich einig, dass das Recht auf Bildung oberste Priorität haben müsse. «Für Schülerinnen und Schüler, für Lehrkräfte aber auch für Eltern ist es zentral, dass Präsenzunterricht stattfindet».

Studie: Bisher nur wenige Ausbrüche in Kitas – aber…

Die Verantwortlichen versuchten am Freitag auch mit Zahlen zu untermauern, dass Schulen und Kitas nicht «Treiber der Pandemie» seien. Giffey legte Zwischenergebnisse einer seit Mai laufenden bundesweiten «Corona-Kita-Studie» des Robert Koch-Instituts (RKI) und des Deutschen Jugendinstituts vor. In der Studie werden Gesundheitsdaten zu Infektionen und regelmäßige Befragungen von 12.000 Einrichtungen ausgewertet.

In den vergangenen Wochen hätten weniger als ein Prozent der Kitas in Deutschland coronabedingt ganz oder teilweise schließen müssen, hieß es vom Bundesfamilienministerium. Die Zahl der gemeldeten Corona-Ausbrüche pro Woche bewege sich im einstelligen Bereich – bei bundesweit rund 57.000 Kitas.

Bis zum 31. August wurden dem RKI von den Gesundheitsämtern 56 Corona-Ausbrüche gemeldet, die als Infektionsumfeld Kita oder Hort angegeben haben. Insgesamt wurden 289 Infektionen diesen Ausbrüchen zugeordnet. In 36 dieser Ausbrüche waren Kinder im Alter von null bis fünf Jahren Teil des Ausbruchs; die Mehrzahl der im Rahmen der Ausbrüche übermittelten Fälle betraf Erwachsene, vermutlich vor allem Erzieher und Erzieherinnen.

Offenbar gibt es seitdem aber eine Dynamik im Geschehen: Die Initiative @thinktank197 sammelt Presseberichte über Corona-Fälle an Kitas und Schulen – und hat allein für den Oktober 235 Berichte über Einzel-Infektionen an Kitas und 26 Berichte über Ausbrüche an Kitas zusammengestellt, also Fälle mit mehreren Infektionen. Dazu kommen 139 Berichte über Kitas, die mit Quarantänemaßnahmen zu tun hatten, ohne dass der Hintergrund in den Medien ausgeführt wurde. Hier geht es zur Karte, in der die Fälle markiert sind.

Kleine Kinder sind unterdurchschnittlich betroffen

Spahn sagte bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Giffey: «Es läuft sehr gut in den Kitas». Es gebe bei Kindern bis fünf Jahren eine unterdurchschnittliche Zahl an Infizierten und bei Kindern und jüngeren Menschen überdurchschnittlich sehr, sehr milde Verläufe. «Kitas selbst sind keine Infektionsherde, und Kinder sind nicht die Infektionstreiber», sagte Giffey.

Vom Robert Koch-Institut hieß es, Kinder trügen eher weniger zur Übertragung bei. Aktuell sind drei Prozent der COVID-19 Fälle in der Altersgruppe der Null- bis Fünfjährigen und somit unter dem Anteil in der Gesamtbevölkerung (6 Prozent). Das heißt, dass in dieser Altersgruppe anteilig weniger Fälle gemeldet werden als in anderen Altersgruppen.

Allerdings: Das Risiko von Corona-Erkrankungen und Übertragungen steige in der Kindheit mit dem Alter und gleiche sich zwischen 13 und 15 Jahren dem von Erwachsenen an. Mit steigenden Infektionszahlen rechnet RKI-Experte Walter Haas auch damit, dass auch mehr Infektionen in die Einrichtungen hineingetragen werden. «Das folgt der Situation in der Bevölkerung, aber es ist eben nicht ein Treiber, der dem vorausgeht», sagte er in Berlin.

Lage in den Schulen wird als „weitgehend normal“ dargestellt

Die Zahlen an den Schulen sehen zumindest bisher gut aus – jedenfalls dann, wenn man sie (wie die Kultusminister) in Relation zu den Gesamtschülerzahlen setzt: Bis zum Start der Herbstferien hätten durchschnittlich 98 Prozent aller Schülerinnen und Schüler an Präsenzunterricht teilnehmen können, berichtete das Redaktionsnetzwerk nach einer Umfrage bei den Kultusministerien der Länder. Aber ist es sinnvoll, die Zahlen ins Verhältnis zu setzen? Kein Mensch käme auf die Idee, die Zahl der Verkehrsopfer in Relation zu Überlebenden im Straßenverkehr zu setzen. Zudem steckt darin implizit die These, dass Ansteckungen im Schulbetrieb unvermeidlich sind. Sind sie das wirklich? Oder gibt es die Infektionen vor allem deshalb, weil in den Klassenzimmern weitgehend auf die AHA-Regeln verzichtet wird – wären die Ansteckungen also mit mehr Aufwand vermeidbar?

In absoluten Zahlen ausgedrückt, liest sich die Bilanz dann auch anders: Von den rund 11 Millionen Schülern in Deutschland konnten seit den Sommerferien ständig mehr als 200.000 wegen Corona nicht am Unterricht teilnehmen. Zwischenzeitlich mussten mehrere Zehntausend Kinder und Jugendliche in eine zweiwöchige Quarantäne – was für die betroffenen Familien mit einer großen Belastung verbunden ist (News4teachers berichtete mehrfach über die Situation – etwa hier). Tendenz: offenbar steigend. Zudem gibt es eine weitere bedenkliche Entwicklung, die die Kultusministerien verschweigen: Das Robert-Koch-Institut hat in dieser Woche bestätigt, dass es mittlerweile „Ausbrüche in Schulen nach Wiedereröffnung der Bildungseinrichtungen in zunehmendem Ausmaß“ gibt.

… trotzdem führen immer mehr Länder die Maskenpflicht ein

Weil die Zahlen steigen, wird es jetzt in einzelnen Bundesländern für Schüler wieder unbequem: So wie das schon zu Beginn des Schuljahres in Bayern oder auch in Nordrhein-Westfalen der Fall war, müssen Masken auch im Unterricht getragen werden.

  • Baden-Württemberg kündigte das ab Montag für Schüler ab der fünften Klasse an.
  • Schleswig-Holstein hatte schon Ende September angekündigt, dass nach den Herbstferien für zunächst zwei Wochen eine Maskenpflicht im Unterricht der weiterführenden Schulen gilt.
  • Bayern hatte am Donnerstag seine Regelungen verschärft – und eine Maskenpflicht ab einem Inzidenzwert von 35 vorgeschrieben.
  • In Hamburg müssen Berufsschüler und Schüler an den Oberstufen der allgemeinbildenden Schulen von kommender Woche an auch im Unterricht Mund-Nase-Masken tragen.
  • Niedersachsen hat angekündigt, in den nächsten Tagen beraten zu wollen, ob Änderungen im Schulbetrieb nach den Herbstferien notwendig sind.

Bayern und Baden-Württemberg damit einem Stufenplan des Robert-Koch-Instituts, der in dieser Woche herausgegeben worden war. Die Kultusministerkonferenz hat die Empfehlungen hingegen verworfen: „Ein Automatismus macht aus unserer Sicht keinen Sinn“, erklärte KMK-Präsidentin Hubig (News4teachers berichtete auch darüber ausführlich – hier geht es zu dem Beitrag). Kein Wunder: Wer jetzt die Maskenpflicht im Unterricht erlässt, bestätigt damit implizit, dass die bisherigen Schutzmaßnahmen in den Klassenräumen – und das ist praktisch fast nur: Lüften – nicht ausreichen.

Getestet wird nur bei konkretem Verdacht

Großflächige regelmäßige Tests an Schulen und Kitas sind vorerst nicht geplant. Das ist in der neuen bundesweiten Testverordnung, die seit Donnerstag in Kraft ist, nicht vorgesehen. Getestet wird in der Regel nur bei Verdachts- oder Infektionsfällen in einer Einrichtung. Kostenlose regelmäßige Tests auch bei symptomfreien Menschen – vor allem die neuen Schnelltests – gibt es laut Verordnung zunächst für Menschen und Besucher in Pflegeeinrichtungen und im Gesundheitswesen. In den Bundesländern wurden nach dem Sommer allerdings eigene Testprogramme aufgelegt. Lehrkräfte oder Beschäftigte in Kitas können sich zum Teil mehrfach kostenlos testen lassen. News4teachers / mit Material der dpa

Hier geht es zum vollständigen Bericht über die vorläufigen Ergebnisse der Kita-Studie.

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Schulen und Kitas spielen doch eine Rolle im Corona-Geschehen: Elf Prozent der nachvollziehbaren Infektionsketten beginnen dort

 

 

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42 Kommentare
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S.
3 Jahre zuvor

Wir werden für dumm verkauft und verheizt! Warum? Damit die Wirtschaft brummt! Aber gerade die wird nicht mehr brummen, wenn die Intensivstationen voll sind. Wie kurzsichtig kann man denn sein??? Sars-CoV-2 zu ignorieren bringt nichts, liebe Minister. Schaut nach Brasilien und in die USA!

Illy
3 Jahre zuvor

Auch wenn ich mich hier wiederhole.

Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen.

https://corona-kita-studie.de/
So funktioniert es also mit der Desinformationspolitik:
Es wurde eine Studie zur Propaganda der Aussage genutzt: Kinder sind keine Treiber der Infektion.
Hierzu wurden von ca. 50000 Kitas in Deutschland ca. 7500 in dieser Kita- Studie befragt.
Das sind knapp 15% der gesamten Kitas.
Ja, das nenne ich mal repräsentative Zahlen.
Öhm ja, so funktioniert also seriöse Informationspolitik…. durch die Tagesschau.

Da wir ja alle wissen, wie umfangreich die Testungen bei Schülern durchgeführt werden und wieviele Kinder darüber definitiv nicht erfasst werden, mache ich mir keine Gedanken über die zukünftig seriösen Berichterstattungen.
Die Behauptung : „Kinder sind keine Treiber und Schulen sind keine Hotspots“, wird über gezielte Intransparenz und Desinformation weiter befeuert.
Dies gilt es zu propagieren.
Erinnert mich an die Strategie des Sommers bei der er es auch ausschließlich darum ging diese Unwahrheit über gezielte Studien zu zementieren.
Armes Deutschland.
Wieso denken eigentlich alle derzeitigen Entscheider, dass die Tatsachen nicht auf den Tisch kämen… Wie kann man mit diesem Anteil an Schuld, den man sich offenbar bewusst auferlegt leben?

Cora Hartmann-Stühler
3 Jahre zuvor

Für die Kitastudie: vielleicht auch mal selbst ein Bild machen: https://corona-kita-studie.de/results.html
Lt Studie sind nur 10638 Kitas, die sich freiwillig registriert haben, nachdem sie über das bundesweite Kitaregister angeschrieben wurden, von bundesweit 53742 Kitas bei der Studie eingeschlossen und von diesen haben nur 7419 die Umfrage für die Septemberauswertung beantwortet – fraglich wie „repräsentativ“ die Ergebnisse sind, um davon allgemein abzuleiten, dass in Deutschland Kitas nicht/nur wenig betroffen sind, auch die Frage Herkunft (Gebiet mit hoher/niedriger Inzidenz) wäre nicht unerheblich für eine deutschlandweite Verallgemeinerung …und man könnte jetzt spekulativ fragen, ob vielleicht die restlichen Kitas, die sich weder registriert noch an der Umfrage teilgenommen haben, zu beschäftigt mit Corona-Quarantäne etc. waren…

Anit
3 Jahre zuvor

Die verantwortlichen Politiker ignorieren, dass das RKI und verschiedene Gesundheitsämter melden, dass es in Schulen aktuell vermehrt zu Coronafällen kommt. Sie berufen sich dafür auf Studien (oder Umfragen), die vor der Wiederaufnahme des Regelbetriebs oder zu Zeiten, in denen die Infektionszahlen allgemein niedrig waren, durchgeführt wurden. Das nimmt keine Ängste vor Corona in Bildungseinrichtungen, sondern schürt Ängste und befeuert den Vertrauensverlust in die deutsche Bildungspolitik.

Defence
3 Jahre zuvor

Wie kann es denn nachweislich zu Infektionsgeschehen in Schulen kommen, wenn keine Kinder getestet werden?
Die Lehrer, die in einer Klasse unterrichten, in den ein positives Kind saß, werden einen Tag später vom Gesundheitsamt wieder zum Unterrichten in die Schule geschickt.

Machen wir uns nichts vor: Selbst wenn es zu einem Infektionsgeschehen in Schulen kommt, wird es nie herauskommen. Es wird immer heißen:“Die Infektion wurde von Außen hineingetragen.“

Jetzt mal ein Blick in die USA und nach Brasilien.
Wie sieht es dort aus? Werden Kinder vermehrt angesteckt? Leiden sie unter Spätfolgen? Wieviele Lehrer wurden angesteckt? Wieviele sind gestorben oder leiden unter Spätfolgen?

Kann man diese Fragen klären?

Diese Fragen sind nicht provokativ gemeint, sondern sollen nur zur eigenen Risikoabschätzung dienen.

Ab sofort gilt: Schützt Euch selbst. Besorgt euch Plexiglas (investiert halt mal das Geld) Zieht mit Klebeband Linien, welche die Kinder nicht überschreiten dürfen. Lasst nur noch Still- und Einzelarbeit zu. Öffnet die Fenster so oft ihr könnt (besorgt euch Heizwesten). Besorgt euch mind. Ffp2 Masken. Mag sein, dass manche das Übertrieben finden, aber das spielt keine Rolle.

Vielleicht gibt es noch andere gute Tipps?! Was kann man alles zum Eigenschutz tun.
Jede Idee könnte wertvoll sein.

Wir können uns noch so sehr ärgern. Der Kurs der Politik ist deutlich. Es wird sich nichts ändern. Also müssen wir uns um uns kümmern.

Werden wir konstruktiv! Das können wir. Das machen wir jeden Tag! Los gehts!

xy
3 Jahre zuvor

Defence,
es gibt neuere Studien aus Indien.
https://www.npr.org/sections/goatsandsoda/2020/10/01/919237103/kids-and-superspreaders-are-driving-covid-19-cases-in-india-huge-study-finds
Die handwerklich misslungene Kita Studie ist ein Feigenblatt, keine Wissenschaft.
Weitere Artikel.

https://www.cmaj.ca/content/192/38/E1102

https://www.nytimes.com/2020/07/18/health/coronavirus-children-schools.html

Lehrer und Schüler sollten sich selbst schützen. Reißt die Fenster auf, tragt FFP Masken, meidet die Corona Verharmloser, verweigert Sammelkonferenzen mit dem Hinweis auf Arbeitsschutz. Keine Gruppensperenzchen. Besteht auf Einhaltung der Hygiene Regeln auch bei Kollegen.

Lena
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Schön, dass Sie beurteilen können, was eine „handwerklich misslungene Studie“ ist und was nicht. Ich würde mir das niemals zutrauen.
Wäre es nicht ehrlicher zu sagen: Das Studienergebnis gefällt mir nicht? Das wäre doch in Ordnung.

Koogle
3 Jahre zuvor

1 Coronatest kostet 100 €
1 Behandlung auf der Intensivstation ca. 40.000€

Das Geld sollte man lieber in Luftfiltergeräte investieren.

Warum stellen die Krankenkassen den Schulen keine Luftfiltergeräte als Prophylaxe zur Verfügung?

Wollen die Krankenkassen lieber testen und behandeln?

What?
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

@Koogle

Womit verdienen die Krankenkassen denn ihr Geld?
Täten sie das mit Vorbeugung (die Yoga-Kurs-Zuschüsse u.ä. ausgenommen), hießen sie „Gesundheitskassen“ (ja, witziger Weise haben einige dieses Wort im Werbeslogan – nicht glauben).
Und irgendwie kommen natürlich auch die an ihre/Ihre Kohle ran.

Koogle
3 Jahre zuvor
Antwortet  What?

Ich denke es ist eine konzertierte Aktion erforderlich!

Kultusministerien, Krankenkassen, Arbeitgeber, Städte und Gemeinden und meinetwegen auch Gewerkschaften und Vereine.

Alle die ein Interesse daran haben die Pandemie einzugrenzen, sollten gemeinsam Lösungen umsetzen.

Frontal !
3 Jahre zuvor

„Lasst nur noch Still- und Einzelarbeit zu …“

… Hörspiele, Fantasiereisen und Filme.

xy
3 Jahre zuvor

Ein Zyniker könnte antworten, dass bei einer 50%igen Sterberate bei beatmeten Patienten die dann nicht zu zahlenden Renten und Pensionen, die Behandlungskosten mehr als aufwiegen.

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Das Lehrerkollegium ist ja insgesamt überaltert und viele Pensionierungen stehen an- ein Schelm wer das Böses denkt…

Koogle
3 Jahre zuvor

Unterrichtsstunden halbieren.
2 Klassenzimmer pro Klasse.
1 Klassenzimmer wird gelüftet und anschließend vorgeheizt, während im zweiten Klassenzimmer unterrichtet wird.
Alle 20 Minuten werden die Klasse8gewechselt.

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Idee super, Umsetzung leider nur möglich, wenn die Hälfte der Klassen jeweils zu Hause bleibt, nur dann haben wir die doppelte Zahl an Räumen zur Verfügung.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anne

Ja, genau. Aber wenn das ginge, könnte man im Unterricht effektiver arbeiten und im Falle einer Infektion müsste auch nur die Hälfte der Schüler in Quarantäne. Vorausgesetzt, sie treffen sich nicht außerhalb des Unterrichts.

trotzki
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Nachdem die Schulen jetzt ja so toll digitaliesiert worden sind, brauchen die Lehrer doch gar nicht mehr ins Klassenzimmer. Sich einfach per Livestream in die Klasse schalten von der sichern Lehrekabine. Der Hausmeister geht dann mit Fp3 Maske durch die Klassenzimmer und lüftet alle 2o min. Wenn er im ersten Klassenzimmer anfängt, dann könnte er das fünf Minuten Zeitfenster gut einhalten.
Ich bin mir nur noch nicht klar, wie sichergestellt wird, dass die Schüler sich dann ruhig verhalten. Aber es gibt sicherlich schon Roboter, die das übernehmen können. Wenn die dann noch das Gesicht des Lehrers bekommen, merken die Schüler eventuell gar nicht, dass man nicht mehr im Klassenimmer ist.
Ein kleiner Ausblick ins kommende Jahr.

Wie sagte Frau Merkel heute. Meiden Sie private Kontakte, bleiben sie falls möglich zu Hause, aber in die Schule, da lassen wir dann alle wieder zusammenkommen.

Laura Hoch
3 Jahre zuvor

Vielleicht sollte man sich erwähnen, dass fast 90% aller positiven Infektionen von Erziehern oder Lehrern ausgehen. Bei diesen Fällen müssen deswegen auch jeweils die Klassen oder Kita-Gruppen in Quarantäne.

Somit könnte man sich (auch) sagen, dass die Erwachsenen die Gefahr für die Kinder darstellen, und nicht die Kinder für die Erwachsenen.

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Laura Hoch

Klar ist das so, denn Kinder testet man auch bei einschlägigen Symptomen nicht. Das ist kein Gerücht, sondern eigenes Erleben (war am Ende dann kein Corona, aber die Symptome passten sehr genau).

Wenn man aber die Kinder nicht testet und die LuL regelmäßige Tests haben oder dann Symptome zeigen, dann ist klar, dass das Bild so entsteht, dass das von den LuL ausgeht.

Die indische Studie mit einer halben Mio Personen spricht da eine ganz andere Sprache.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Virologe Drosten hat schon im Frühjahr darauf hingewiesen, dass Lehrer quasi als Indikator für ein Infektionsgeschehen an der Schule sein können, weil eben Kinder meist keine Symptome zeigen und Infektionen bei Kindern daher oft nicht auffallen, sondern erst, wenn Erwachsene im Umfeld symptomatisch werden. Wenn aber Kinder nicht mal bei Symptomen konsequent getestet werden, kann man kaum feststellen, von wem eine Infektion ausgegangen ist.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Laura Hoch

Gibt es auch eine Quelle für diese Behauptung?

trotzki
3 Jahre zuvor
Antwortet  Laura Hoch

Uns was ist mit den negativen Infektionen.

Auf der Suche nach einem Schuldigen ist ja immer sofort klar, dass es der andere war. Führen die Viren Tagebuch?

Wie sagte W.B.
Und wehe wehe, wenn ich auf das Ende sehe.

mama07
3 Jahre zuvor

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/ausbau-des-kanzleramts-neuer-deutscher-groessenwahnsinn-17005533.html

Fragt sich jetzt hier noch jemand, warum die deutschen Schulgebäude so marode und Luftfilteranlagen zu teuer sind???

Habinomanda
3 Jahre zuvor

Wenn ich nicht irgendetwas verpasst habe, ist in NRW noch nicht einmal eine Maskenpflicht im Unterricht für die Zeit nach den Ferien angedacht.
Und das, obwohl NRW von allen Flächenländern den höchsten Inzidenzwert 52,4/100 000 Einwohnern verglichen mit Bayern 39,1/100 000 Einwohnern und BW 42,2/100 000 Einwohnern aufweist.
Von Einheitlichkeit der Maßnahmen keine Spur, von „wirklichen“ Maßnahmen sowieso nicht…
So wird das nicht funktionieren!
Vor wenigen Tagen prognostizierte unsere Kanzlerin einen Wert der Neuinfektionen von 19 000 pro Tag um Weihnachten herum und wurde dafür teilweise ausgelacht. Ich fürchte, wir erreichen diesen Wert deutlich früher…
Armin Laschet gehört auf jeden Fall zu den 50% aller Leute, die nicht verstehen, was ein exponentieller Anstieg bedeutet.
Ich stehe als promovierte Naturwissenschaftlerin, die sich sehr bewusst für das Unterrichten in der Schule entschieden hat, fassungslos vor so viel Inkompetenz!

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Habinomanda

Aktuell von heute: Die erste Stadt hat beschlossen, dass nach den Ferien eine komplette Maskenpflicht gilt, auch in GS, auch im Ganztag. Zusätzlich werden Lehrer und pädagogische Mitarbeiter verpflichtet, FFP2-Masken zu tragen, sobald sie sich zusammen in einem Raum aufhalten.
Also kocht wieder jeder sein eigenes Süppchen…

trotzki
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Dann wird die Stadt die FFP2 Masken ja auch besorgen und zur Verfügung stellen. Ist doch gut, denn wer arbeitstechnisch anschafft, muss die Ausrüstung auch stellen.

Matty
3 Jahre zuvor

Ja, dies ist der Irrsinn von Anfang an. Die Berufsschüler sind auch alle kleine Kinder und völlig immun gegen das Virus. Weiß gar nicht warum die in den Betrieben Abstand halten und Maske tragen müssen.
Warum erklären die Kultusminister nicht auch alle Lehrkräfte, oder besser noch die gesamte Bevölkerung zu Kindern. Dann wäre die Pandemie doch zu Ende.

Die Kultusminister sind – man muss es so sagen- wirklich allesamt nicht mehr ganz dicht.

Tina+2
3 Jahre zuvor

#Laschet und #Gebauer werden erst Ende nächster Woche in hektische Panik verfallen und die neuen Regelungen wie üblich erst am Freitag raushauen.

Wahrscheinlich kriegt aber jeder Schüler dann doch nur am Montag ein von Storymachine liebevoll bebildertes Zettelchen in die Hand gedrückt, auf dem das Zwiebelprinzip erklärt wird.

Und was Merkels Horrorszenario zu Weihnachten angeht – ich tippe eher darauf, dass wir das schon pünktlich zu Halloween haben.

alter Pauker, 65 Jahre
3 Jahre zuvor

Zusammenstehen, konzertierte Aktion, Solidarität: alle diese Worte habe ich beim Durchlesen unsere Kommentare gefunden . Aber es sind nur wunderschöne Worthülsen, von denen wir Lehrer scheinbar nie verstanden haben, dass sie nur funktionieren können wenn man selbst etwas tut. Wiederhole: tut! Das kommt von tun, machen, etwas unternehmen. In unserem warmen Nest des Beamten Seins haben wir verlernt selbstständig zu sein und die Verantwortung für uns, ebenso wie die Verantwortung für unsere Schüler, selbst in die Hand zu nehmen. Wo sonst die Türen geschlossen werden, damit kein anderer ins Klassen-Zimmer schauen kann, was und wie man selbst unterrichtet, aus anerzogenem schlechten Gewissen, dort kann ( und schon gar nicht zwischen vielen Schulen) nicht einmal der Hauch einer Aktion ihren Anfang finden.
Einziger Ausfluss unsere Frustration scheinen mir die schriftlichen Ergüsse (und ich schließe mich mit meinem Text nicht aus) wie hier und in manchen Medien zu sein- und das gemeinsame Schimpfen. sollte man einmal einen Kollegen treffen. Aber auch das ist durch die Coronaregeln in den Schulen, mit permanenter Beaufsichtigung der Klassen, schon selten geworden!
Eins ist klar : wir alle machen uns große Sorgen und alle haben das Problem klar erkannt und leiden darunter. Viele sind unmittelbar betroffen und haben die Krankheit vermutlich schon in ihrer Familie, oder gar selbst, erlebt.
Aber mal ehrlich: wer von uns versucht es wirklich und traut sich, etwas gegen die aktuellen Zustände zu unternehmen? Ich meine : handelnd zu unternehmen?

xy
3 Jahre zuvor

alter Pauker,
kann eine Schule in diesen Ausnahmezeiten nicht eine allgemeine Maskenpflicht im Unterricht beschließen und den Mitarbeitern wenigstens täglich FFP 2 zur Verfügung stellen?
Können Lehrer nicht zusammenlegen und Hepa14 Filter Luftreiniger kaufen? Eine Zumutung, aber Seltstschutz, da der AG inaktiv bleiben wird.
Kann der Personalrat Sammelkonferenzen verhindern? Spätestens jetzt sollte Schule nur noch Unterricht mit Maske und offenem Fenster sein. Alles andere findet digital statt.
Querdenker Lehrer bräuchten auch spätestens jetzt deutliche Ansagen und dem Mimimi wegen Masken im Unterricht (Schüler verstehen mich nicht, kein Fremdsprachenunterricht möglich…) sollte man naturwissenschaftlich konsequent begegnen. Zum Beispiel mit der Studie der TU Berlin zur Aerosolverteilung in geschlossenen Räumen.
Das wird der Schutz sein, der bleibt. Solidarität bleibt unwahrscheinlich.

alter Pauker
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

@ xy Meine Anfragen bei drei (namhaften, bekannten) Firmen, die erschwingliche Luftreiniger herstellen, haben ergeben, dass diese Geräte das Raumluftvolumen nicht in sinnvoller Zeit von den Aerosolen reinigen können. Dies reicht schon gar nicht zur Umwälzung mehrfach in einer Stunde, wie in den Berichten angegeben, um eine Infektion aus Aerosolen optimal zu minimieren. Es wären dazu mehrere Geräte nötig, ohne damit aber überprüfbar eine vertretbare Sicherheit zu erreichen -dann lieber gleich ein professionelles Gerät, das für den Zweck geprüft wurde. Die kleinen Luftreiniger haben ein Strömungsverhalten, das für Wohnräume geplant ist – bei normalen Reinigungsbedürfnissen wie Staub und auch die Abfangquote für (größere) Grippe-Viren wurde geprüft (in einem Testbericht wird ein Raum von 12m² genannt). Diese HEPA Filter fangen zwar auch Viren ab, aber das Problem liegt im geringen Wirkungsumkreise dieser Geräte und eine Ansaugung der Luft unten am Boden. Danach wird der Luftstrom senkrecht nach oben ausgestoßen, und dürfte die Aerosole im Raum verteilen. Das ist der primäre Grund, warum ich/wir keine Geräte dieser Art beschafft haben. In ihren Antwortschreiben haben die 2 der angeschriebenen Hersteller (von einem kam keine Antwort) auch kein explizites „ja“ zur Anwendung in Klassenzimmern genannt und auch bei meiner Frage, wie viele Geräte bei 50m² und einer Raumhöhe von ca. 3,50m benötigt würden, erhielt ich eine ausweichende, seltsame Antwort: Dass durch eine interne Regelung aktuell nur 3 Geräte pro Bestellung möglich seien, man aber vermutlich auf mehr Geräte aufstocken werde. Die Geräte, die in Frage gekommen wären, lagen im Preis von 398€ bis 949€. Die Anschaffung von Luftreinigern dieser Art war von uns also schon geplant – ein Kauf macht aber keinen Sinn, weil der Zweck nicht erreicht werden kann. Die Geräte, welche die TU Berlin und die Uni der Bundeswehr in München geprüft und für tauglich befunden haben kosten ca. 3000€ pro Stück. Aber die Kosten von (umgelegt etwa) 100€ pro Schüler sind den KuMi’s zu teuer. Die Behandlungskosten nur eines Patienten (vielleicht Eltern, Großeltern, ein Kind/Jugendlicher oder Lehrer) kostet (Quelle: „Der Spiegel“ 18.10.2020, 00:01 Uhr, Update am Sonntag) Zitat: „Die Barmer Ersatzkasse nannte laut „Welt am Sonntag“ für Fälle mit Beatmung Kosten von 31.700 Euro. Für Covid-19-Erkrankte, die im Krankenhaus behandelt werden, aber nicht beatmet werden müssen, betrugen die durchschnittlichen Kosten demnach 6900 Euro.“ Zitat Ende
Für mich heißt das, wäre ein einziger beatmungspflichtiger Patient durch Vorsorge in den Klassenzimmern vermieden, entspräche das den Kosten, um 10 Klassenzimmer mit Geräten auszustatten.
Aber das ist natürlich ein anderer Etat und Kostenträger, aus dem Behandlungskosten bezahlt werden müssen-das berührt weder Kultus- noch kommunale Finanzmittel!
FFP2 Masken sollten (Schreiben zu Beginn der Sommerferien) in den Schulen gestellt werden-was am ersten Schultag (!) geliefert wurde, waren ganz normale Staubschutzmasken (wie aus dem Baumarkt), nicht für den medizinischen Einsatz geeignet – steht darauf. Sterile Masken wollte ja nie einer bei uns, aber diese sind nicht einmal als tauglich gegen Bakterien benannt- wir sollen sie gegen Viren benutzen. Also bleibt, wieder einmal, wie so oft in meinen fast 40 Schuljahren, nur der private Einkauf, weil die Masken nur eine „freiwillige Leistung“ des Landes waren. Arbeitsschutzregeln, mit allen Maßgaben, wie sie z.B. für Büros und andere Arbeitsplätze gelten, sind an Schulen offensichtlich alle ausgehebelt worden! (Bitte nachlesen! Man kommt erst ins Staunen und man mag es nicht glauben, bis ein Gefühl, gemischt aus Wut und Hoffnungslosigkeit aufkommt, wenn man die Ungleichbehandlung beim Schutz von Angestellten an Büroarbeitsplätzen und von Schulpersonal, Schülern und Lehrern erkennen muss)

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  alter Pauker

Alter Pauker,
ich bedanke mich für Ihre Erläuterungen und bleibe einigermaßen fassungslos zurück.
Sie werden wie Dreck behandelt und es tut mir leid, wie Ihr AG mit Ihnen umspringt. Die Kultusminister verspielen jedes Vertrauen und als Außenstehender kann ich nicht glauben, wie in diesem Land mit Kindern, Jugendlichen und Lehrern umgesprungen wird. Die Gastronomie wird vom Bund unterstützt, um Heizpilze zu kaufen.
https://www.google.com/amp/s/m.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/bund-will-heizpilze-in-gastronomie-foerdern-17007053.amp.html
Für Schulen gilt hingegen Lüften und Infizieren. Ein Skandal!
Ihnen alles Gute und Gesundheit!

KARIN
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

An xy,
es kann sein,falls man als Lehrkraft selber ein Filtergerät anschafft und es wagt,dieses auch noch auf Kosten des Staats (Strom) im Klassenzimmer zu betreiben, man mit einer Abmahnung oder sogar mit dem Verbot des Betreibens dieses Gerätes zu rechnen hat. Nicht von der Schulleitung! Sondern von weiter oben, wenn sich das rumspricht! Um Begehrlichkeiten anderer zu unterbinden und Erwartungshaltungen zu zerstören!
Siehe: Verbot des Maskentragens im Unterricht!!
Teils ironisch gemeint!Ich könnte mir dies aber wirklich vorstellen!

Die Elfe
3 Jahre zuvor

Ich warte noch ab, was Herr Tonne so im Laufe der Woche verlauten lässt… Ansonsten Montag nach den Herbstferien Dienst nach Plan: Zu Unterrichtsbeginn: Arbeitsauträge verteilen, da ich danach beschäftigt bin: Lüften nach Anweisung, protokollieren. Excel- Liste liegt schon bereit. Raumtemperatur vor und nach dem Lüften dokumentieren. Nach 45min SuS rausschicken, Lüften usw. Proteste der SuS zur Kenntnis nehmen mit Verweis, sich an die Schülervertreter und die SL zu wenden um ihre Rechte wahrzunehmen. Betonen, dass ich zu diesem Handeln verpflichtet bin, um uns Alle zu schützen. Meine Kolleginnen eigentlich ebenso-nun ja, die Solidarität mit mir wird sich von dieser Seite eher in Grenzen halten… MNS- tragen in meinem Unterricht „anregen“. 1,5 Abstandlinie um meinen Pult kleben….Nach Unterrichtsende Remonstration (ungeeignete Unterrichtsräume in Bezug auf das Lüftungskonzept) mit Verweis auf Betriebsstätten-VO (Raumtemperatur) an SL, Personalrat, Sicherheitsbeauftragten, Gleichstellungsbeauftragten und Schulbüro verteilen und mich dann auf die Reaktionen freuen. Das muss ich dann wohl eine Woche durchziehen. Pädagogisch nenne ich das denn eine Demonstration zur Förderung der Eigenverantwortung, Solidarität, demokratischem Mitwirken….. Da habe ich ja endlich mal was getan für meinen engen aber bald nicht warmen Beamtenrock….. Da es ja Einige gibt, die mit Ironie ein Problem haben: Das war IRONISCH gemeint. Nur das mit der Remonstration nicht….

xy
3 Jahre zuvor

Lena,
mir gefällt weder die Methode (nur 15 Prozent aller Kitas, basierend auf freiwilligen Rückmeldungen, Fokus nur auf Erkrankung der Kinder…), noch das Ergebnis. Ich bin auf das Ergebnis der Oktober Auswertung gespannt.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Kita Mitarbeiterinnen völlig schutzlos arbeiten müssen, Eltern schicken ihre kranken Kinder, die am Wochenende auf Kindergeburtstagen mit 20 Kindern und Eltern waren. Kita Mitarbeiterinnen können sich nicht von den Kindern distanzieren, es gibt Körperkontakt ohne Maske.
Um ein vollständiges Lagebild zu erhalten, bräuchte man Daten aller Kitas mit Infektionszahlen aller Mitarbeiter. Das will man aber gar nicht so genau wissen.

Annika Marche
3 Jahre zuvor

Warum gehen die Eltern nicht ENDLICH auf die Straße???
Wenn ich wüsste, wie ich die Eltern dazu aufrufen könnte, dann würde ich es tun!
Für den größten Mist rennen die Leute auf die Straße, aber für ihre eigenen Kinder nicht??? Ich kann es nicht nachvollziehen.
Was in all den Foren geschrieben wird, ist zwar wichtig, jedoch ändert es nichts!!

Neu1
3 Jahre zuvor
Antwortet  Annika Marche

Die Eltern sind auf der Straße, es wird gegen die Maskenpflicht in Schulen demonstriert. Gesehen gestern vor dem KM in einer Landeshauptstadt und es waren ganz viele.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Seltsam, dass darüber außer von Ihnen nirgendwo berichtet wird.

xy
3 Jahre zuvor

Annika Marche,
weil Sie davon ausgehen können, dass es auch unter Eltern einen gewissen Prozentsatz an Eltern gibt, die den Verharmlosern glauben _wollen_. Die vielleicht nicht auf den Demos waren, aber kein Problem darin sehen, Ihre Kinder nach der Kita zu den Großeltern zu bringen und einen Skiurlaub dieses Jahr zu planen. Die immer noch glauben, dass Deutschland erneut gut durch die zweite Welle kommen wird und die nicht verstehen, dass es keinen Schutz der Risikogruppen geben kann, wenn die Zahlen weiter steigen. Das sind die, die keine Exponentialfunktion verstehen.
Meine asiatischen Kollegen blicken inzwischen sehr besorgt auf die Entwicklung in Europa.

Angelika Mauel
3 Jahre zuvor

Nicht alle Erzieher haben ein Auto, mit dem sie zur Arbeit fahren. Insbesondere, wenn sie in der Schulbegleitung von Kindern oder Jugendliche als Fachkräfte eine Teilzeitstelle haben, müssen einige mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. In NRW haben mir schon einige gesagt, dass ihre App jetzt trotz der Ferien mehr Risikokontakte anzeigt als zuvor.

Manche fahren extra füh los, um sich selbst und auch die Kinder nicht mit COVID 19 anzustecken. Sie meiden volle Schulbusse, die Kinder aber fahren dich an dicht. Schulbegleiter werden hin und hergeschickt und genau das, was nicht passieren soll, passiert immer wieder. Heute fehlt… Da muss jetzt eben XY aushelfen.

Und egal, ob sich das Personalkarusell in Kindergärten oder Schulen dreht: Viel zu wenige sagen etwas dagegen.

xy
3 Jahre zuvor

Klaus,
man könnte beinahe glauben, dass das krampfhafte Offenbleiben der Oberstufen und Berufsschulen ein Programm zur Zerstörung von Kleinbetrieben und dem Mittelstand ist. In Bayern hat eine Berufsschule zur temporären Schließung von drei Betrieben gesorgt. Dazu noch Infektionen im örtlichen Altenheim.

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

@xy: Die Quelle zum Vorfall in Bayern interessiert mich. Könnest du die hier angeben? Dies ist genau mein Thema.
Danke