Innerhalb einer Woche: Die zwei bislang größten Corona-Ausbrüche an Schulen

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GIESSEN. An einer Gesamtschule im hessischen Lollar wurden nach einer freiwilligen Reihenuntersuchung 43 Fälle an positiv getesteten Schülerinnen und Schülern festgestellt. Lehrer sind dort von Infektionen offenbar nicht betroffen. Der Unterricht an der Schule ist ausgesetzt. Es handelt sich um den zweitgrößten bislang bekannt gewordenen Corona-Ausbruch an einer Schule in Deutschland. Der größte war vergangene Woche öffentlich geworden.

Immer mehr Ausbrüche an Schulen werden bekannt. Illustration: Shutterstock

Cluster in einzelnen Klassen gab es vor allem in einer 10. Klasse und einer Tutorgruppe in der Jahrgangsstufe 13, so berichtet der Schulleiter der Clemens-Brentano-Europaschule. Ansonsten verteilten sich die Fälle auf die einzelnen Klassen, in denen es in der Regel einen bis drei Fälle gebe. Es gibt aber auch Klassen ohne positive Testergebnisse. Insgesamt verzeichnet die Schule in diesem Schuljahr damit bereits 60 positiv getestete Schüler. Unerwartet hoch lägen die Zahlen in den beiden jüngsten Alterskohorten. Hier fänden sich mit 18 der insgesamt 60 mehr als ein Viertel der positiv getesteten Schülerinnen und Schüler an der Schule.

„Wir haben Klarheit bekommen – und können den Theorien von den coronafreien Schulen entgegentreten“

„Auch wenn wir danach einer nicht gewollten Schulschließung ins Auge sehen mussten – so haben wir doch Klarheit bekommen und können den Theorien von den coronafreien Schulen entgegentreten“, so erklärt der Schulleiter auf der Homepage der Schule.

Das Corona-Geschehen an der immer noch geschlossenen Ida-Ehre-Schule in Hamburg-Eimsbüttel hatte sich vergangene Woche als der größte bislang bekannt gewordene Ausbruch an einer Schule in Deutschland erwiesen. Insgesamt 55 Personen wurden positiv getestet teilte ein Schulbehördensprecher mit. Zu den bereits bekannten 22 Fällen seien 33 hinzugekommen. Die betroffenen Schüler stammten aus 25 Klassen, die jetzt komplett vom Gesundheitsamt in Quarantäne geschickt worden seien. «Die vorliegenden Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass die Quellen der Infektionen sowohl außerhalb als auch innerhalb der Schule zu verorten sind», sagte der Behördensprecher.

… und die nächste Reihentestung an einer Schule in Hamburg

Nach dem Corona-Massentest an der Ida-Ehre-Schule werden nun auch an der Hamburger Schule auf der Veddel mehrere hundert Schüler und Lehrer getestet. Hintergrund seien mehrere bestätigte Infektionen in allen Klassenstufen, erklärte die Schulbehörde am Mittwoch. Die Schulleitung hatte die Schulbehörde darüber informiert, dass es nach den Herbstferien immer wieder bestätigte Fälle gegeben habe. Einen Ausbruch gab es angeblich nicht. Insgesamt wurden 564 Personen für eine Reihentestung angemeldet, mit einem Ergebnis sei frühestens Ende der Woche zu rechnen.

Vorsorglich seien mehrere Klassen in den Distanzunterricht geschickt worden. Anders als bei der Ida-Ehre-Schule soll der Präsenzunterricht in den übrigen Klassen auch während der Wartezeit auf die Testergebnisse zunächst beibehalten werden.

Am vergangenen Donnerstag hatte Prof. Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, erklärt: „Wir sehen immer mehr Ausbrüche in Schulen.“ Das Infektionsgeschehen werde in die Schulen und auch aus ihnen heraus getragen. Wieler: „Wir wissen ja schon seit langer Zeit, dass natürlich auch Kinder infiziert werden können.“ News4teachers / mit Material der dpa

Werden Kitas und Schulen jetzt doch zu Corona-Hotspots? Interne Daten von Bund und Ländern zeigen drastische Entwicklung auf

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35 Kommentare
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Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

„Lehrer sind von Infektionen nicht betroffen.“

Wie kann das denn sein.. es sind doch immer die Lehrer, die die Schüler anstecken. Nach und nach zeigt die Wirklichkeit, wie lächerlich und verlogen die Aussagen der Kultusminister sind.

Liebe Redaktion, vielen Dank für ihr Engagement. Werden sie auch über die Ergebnisse der oben genannten Reihentestung in der Hamburger Schule auf der Veddel berichten? Das wäre super.
Gern auch mit Kommentaren, warum trotzdem der Präsenzunterricht weiter voll durchexerziert wurde.

Defence
3 Jahre zuvor

Bei uns gibt es auch mehrere Fälle. Jeden Tag kommen mindestens zwei hinzu. In einer Klasse bereits vier Schülerinnen bzw. Schüler. Ansonsten verteilt es sich in den übrigen Klassen.

Paukerinpetra
3 Jahre zuvor

Wir haben an unserer Oberschule einen Lehramtsanwärter, der im Seminar neben einer am selben Nachmittag positiv getesteten Kommilitonin saß. Besorgt fragte er in der LaSuB nach, wie er sich nun zu verhalten habe. Antwort: „In die Schule können Sie ( ungetestet) gehen, das ist wichtig für Ihre Ausbildung. Wenn Sie nächste Woche in das Seminar kommen, bringen Sie bitte einen Negativ- Test mit.“ …

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Paukerinpetra

Ohne Worte

Oder doch: Das ist eine Frechheit. Hat eigentlich schon ein Gericht darüber entschieden, ob eine wissentlich möglicherweise Infektion, aber ein bewusst unterlassener Test strafbar ist? Ist die Anstiftung zu so etwas möglicherweise auch schon strafbar?

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Paukerinpetra

@Paukerinpetra

„In die Schule können Sie ( ungetestet) gehen, das ist wichtig für Ihre Ausbildung. Wenn Sie nächste Woche in das Seminar kommen, bringen Sie bitte einen Negativ- Test mit.“

Das könnte der Lehramtsanwärter natürlich auch dahingehend verstehen, dass das Seminar nicht (!) wichtig ist für seine Ausbildung – wenn man den ersten Satz noch einmal liest … ?
Wäre dann verzichtbar? 😉
Seufz.
Die Seminare … als Ort der Freude und des Erkenntnisgewinns.
Als hätten wir es nicht schon immer geahnt …

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

Dieses Testergebnis sagt doch einfach alles!!!
Es gibt neue Studien, die das Infektionsgeschehen an den Schulen belegen und aufzeigen, das Schulen KEINE sicheren Orte fuer unsere Kinder sind, anhand der belegten Fallzahlen,wie dies hier benannt, das beste Beispiel.

Liebe Kultusminister versteckt Euch nicht hinter komplett veralteten „angeblichen“ Studien, die das Gegenteil behaupten, Schulen als „sichere“ Orte bezeichnen und vorallem nicht in Eurem Elfenbeintuermen mit Videokonferenzen, nur fuer Euch keine persoenlichen Kontakte.
Warum habt ihr das Recht darauf und unsere Kinder lasst ihr ins Verderben rennen mit offenen Augen…
Naja, mal eben die Teststrategien aendern, um Zahlen schön zu drehen. Da faellt mir echt nichts mehr zu ein!!!
Kuemmert Euch endlich um Euren Auftrag inkl. der Fuersorgepflicht fuer die Gesundheit der Kinder und Lehrer und somit auch fuer uns alle!!!!
Versteckt Euch nicht mehr, jeder Tag ist wichtig in Bezug auf das Infektionsgeschehen in unserem Land!!!

Traurige Mutter
3 Jahre zuvor
Antwortet  Besorgte Mutter

Klarer könnte ich meine Sorgen nicht formulieren! Wissen Sie etwas zufällig etwas über eine Petition oder Ähnliches, die ein Aussetzen der Schulpflicht fordert? Wir Eltern sollten JETZT handeln. Die Schule schadet den Kinder in diesen Zeiten oft mehr als ein Weggbleiben. Viele sehen ihre Großeltern nicht mehr, weil diese Angst haben vor einer ‚versteckten Coronainfektion‘ die die Enkelkinder vielleicht haben und somit leiden noch mehr Menschen psychisch unter diesen Umständen. Das Argument, dass Kinder in die Schulen müssen, weil dann jemand ein Auge auf sie hat oder weil während des letzten Lockdowns die Kinder dicker wurden ist absolut fehlplaziert. Es wird hier von einer allgemeinen Schuldvermutung ausgegangen, worunter auch die Familien leiden, die ihren Kindern gesunde psycho-soziale Lebensbedingungen bieten. Es gibt auch zahlreiche Kinder, die während des Homeschoolings endlich ihr Leben wieder lebenswert fanden, da sie nicht den täglichen Affronts und körperlichen Angriffen auf dem Schulhof ausgesetzt waren. Wenn Familien die homeschooling-Situation stämmen können, warum dürfen die Kinder dann nicht einfach zu Hause beschult werden???????????!!!!

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor

Befürchtet haben sehr viele Lehrer das vom ersten Tag an… kommuniziert ebenso, gewarnt, um Prävention gebeten seit dem Frühjahr… vorausgesehen und die Entwicklung mit Schrecken beobachtet seit Wochen. Ignoriert werden wir seit dem Frühjahr von allen KM.

Musste es soweit kommen, dass die Tatsachen uns überholen?
An allen anderen Schulen wird es genauso aussehen! Traut sich aber niemand zu testen.

Warten die Verantwortlichen nun darauf, ob wirklich Eltern und Großeltern erkranken?
„Es wird Tote geben“ hörten wir ja schon im Frühjahr… hätte sie selbst geglaubt, was sie da sagte, wäre das bisherige Handeln in meinen Augen vorsätzliche Verletzung der Menschenrechte.

Brauchen die noch mehr Beweise für die Gefährlichkeit des Unterfangens?
Müssen die erst in den Schulen der Geschwisterkinder, Nachbarskinder, Kinder der Arbeitskollegen der Eltern forschen, um zu glauben, dass sie Kamikaze machen?

Man hätte einfach auf die Virologen hören oder der Erfahrung der Lehrer vertrauen können … aber letzteres ist ja gesellschaftlich verpönt.

Liebe Eltern, werdet jetzt bitte auch laut, ganz laut!
Wir Lehrer laufen seit Monaten vor Wände!!!

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

@kanndochnichtwahrsein:

Sie haben so recht!!!!

Seit Mai/Juni schon gab es erschreckend viele Links im Internet zu Schul- und Kitaschließungen, und es wurden wöchentlich mehr.

Genauso erschreckend war es für mich, dass kaum etwas in den öffentlich-rechtlichen Medien hierzu Thema war.
( Es berichtete lediglich die jeweilige Lokalpresse).

Den jetzigen Stand habe ich vorausgeahnt, nicht, weil ich so dermaßen schlau bin, sondern, weil dies doch einfach logisch war und ist!

Jetzt haben wir den Salat, was Schulen und Kitas betrifft, und der ist zu einem großen Teil „hausgemacht“, dank unserer „vorausschauenden“ KultusministerInnen…

Ich denke, es wird für alle Beteiligten jetzt mühsamer werden, als wenn schon viel eher präventiv vorgegangen worden wäre.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor

Gleich zu Beginn des Artikels: „Cluster in einzelnen Klassen gab es vor allem in einer 10. Klasse und einer Tutorgruppe in der Jahrgangsstufe 13 gegeben“ statt vermutlich „Cluster in einzelnen Klassen habe es vor allem in einer 10. Klasse und einer Tutorgruppe in der Jahrgangsstufe 13 gegeben“ oder „Cluster in einzelnen Klassen gab es vor allem in einer 10. Klasse und einer Tutorgruppe in der Jahrgangsstufe 13“ – Diesen Kommentar bitte nicht veröffentlichen. Danke!

SelberDeutschlehrerin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

Sonst noch Sorgen?

Anitsirch 41
3 Jahre zuvor

… Herdenimmunität ab ca. 66% der Bevölkerung; die zwischen 0 und 35 Jahren sind ca. 30% der Bevölkerung; den Rest impfen plus Kollateral = Wirtschaftswachstum

Defence
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anitsirch 41

So einfach is dat!

S.
3 Jahre zuvor

Bitte die bundesweite Petition von Elternverbänden, Verbänden und Privatpersonen mitzeichnen, um zu zeigen, dass es so einfach nicht weitergehen kann:

https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsgerechtigkeit-und-gesundheitsschutz-in-der-pandemie

Defence
3 Jahre zuvor

Heute: Knapp 23 000 Neuinfektionen!

Der Lockdown light macht sich ja voll bemerkbar!

Ich
3 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Heute morgen waren es noch mehr!!!!!

Leseratte
3 Jahre zuvor

Heute wieder knapp 23000 Neuinfektionen. Worauf wartet man noch? Die MP lassen eine Woche der Infektionseindämmung sinnlos verstreichen. Ohne scharfe Maßnahmen für die Schulen wird das nichts mit Lockdown light, nur mehr „diffuses“ Infektionsgeschehen, wie RKI feststellt. Das läuft aus dem Ruder. Aber man will ja erst mal abwarten, gucken, … Das Virus „handelt“ inzwischen gnadenlos.

Dracula
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Die KM werden auch nächste Woche nichts an der Schulstrategie ändern. Denen ist es wichtiger, dass die Wirtschaft brummt und dafür müssen die Kinder weg. Sonst klappt’s doch z.B. im März in RP, mit der Wiederwahl nicht. Und das hat doch oberst Priorität.
Warum versteht das denn keiner außer den KM und MP !!!????

Leseratte
3 Jahre zuvor

Berlin:
„Nach Corona-Ausbrüchen in Pflegeheimen – unter anderem mit 15 Toten in Lichtenberg und 16 Todesfällen in Lankwitz – hatte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstag scheinbar Schuldige ausgemacht. Die Einrichtungen seien in der Verantwortung, sie sprach von „menschlichem Versagen“. Außerdem würden Heimbetreuer das Thema Hygiene „nicht wirklich ernst nehmen“.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/kalayci-giesst-oel-ins-feuer-pflegeverbaende-empoert-ueber-kritik-von-berlins-gesundheitssenatorin-nach-corona-todesfaellen/26636350.html

Vielleicht könnte das u.a. daran liegen, dass viele Pflegekräfte schulpflichtige Kinder haben?

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

RKI Statistik. Die meisten Infektionen in Schulen, Kitas.
https://twitter.com/Kreml_5_Kolonne/status/1328984032181428224?s=20
Es ist doch inzwischen jedem klar, dass die ominösen nicht nachvollziehbaren Infektionen in den Familien nicht aus dem Wasserhahn, sondern dem schulischen Umfeld kommen. Über die Arbeitsstellen verteilt es sich zuerst in den vulnerablen Personenkreisen, in den Pflegeheimen, in den Krankenhäusern und danach weiter in der Allgemeinbevölkerung. Ohne Massentests und baldigem Lockdown werden Weihnachtsfeiern zu Virenschleudern.
Heute über 300 Tote. Wenn wir weiterhin jeden Tag damit leben wollen, dass ein vollbesetzter Jumbojet mitten in Deutschland abstürzt, sind offene Schulen der Königsweg.
Wir können darauf warten, dass bald zwei vollbesetzte Flugzeuge täglich abstürzen. Alle diese Menschen haben Familie und hätten vermutlich noch gerne weitergelebt.
Der Dank dieser Familien geht an die Leerdenker und Verharmloser, auch und vor allem in der Politik.

WerWieWas
3 Jahre zuvor

Vermutlich könnten die Schulen in Baden-Württemberg die Infektionszahlen bei diesen Ausbrüchen locker toppen, aber bei uns wird nicht mehr getestet.
Schule unseres Kindes: offizielle Fälle: Klasse 7, Klasse 9 und ein Sportlehrer (Sportunterricht findet ohne Masken in der Turnhalle statt).
Nach Rücksprache Gesundheitsamt: niemand (außer den drei Personen) muss in Quarantäne, niemand wird getestet, wegen der Maskenpflicht. Auch nicht die Schüler, die im Sportunterricht waren. Die Eltern werden nicht mehr informiert. Die in diesem Fall laut „Teststrategie“ an Schulen von der Landesregierung beschlossenen und zu erfolgenden freiwilligen Schnelltests werden nicht angeboten, da dies ja kein Ausbruch ist. In Wahrheit haben sie einfach keine Schnelltests bestellt und außerdem müssen jetzt im November die Infektionszahlen irgendwie runter.
Denn die Inzidenz ist seit den Sommerferien in unserer Gegend von 20 auf 230 gestiegen. Alten- und Pflegeheime sind schwer getroffen, die Krankenhäuser auf dem Weg zur Überfüllung und Samstag ist für Stunden der Rettungsdienst wegen Überlastung ausgefallen.
Da das alles nichts mit dem Infektionsgeschehen in den Schulen zu tun haben darf (ich frage mich schon, wo sonst soll denn noch Ansteckung stattfinden) testet man nicht mehr.

Leseratte
3 Jahre zuvor

Rabe (HH) stellt eine Studie vor..

„Die Schulbehörde hat bereits eine Auswertung mithilfe des Instituts für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) über die Corona-Infektionen an den Hamburger Schulen vorgelegt. Dazu haben Fachleute der Schulbehörde sämtliche Infektionen von Schülerinnen und Schülern in der Zeit zwischen den Sommer- und den Herbstferien genau ausgewertet.

Studie: Corona-Risiko in Schulen geringer

Das vorläufige Ergebnis: Auch in den Schulen kommt es zu Übertragungen des Coronvirus, aber die Ansteckungsgefahr für Schülerinnen und Schüler sei in der Schule offensichtlich viel geringer als außerhalb der Schule. So hätten sich rund 78 Prozent der zwischen den Sommer- und Herbstferien mit Corona infizierten Schülerinnen und Schülern mit großer Wahrscheinlichkeit gar nicht in der Schule, sondern außerhalb der Schule infiziert. Auffällig sei auch, dass sich jüngere Schülerinnen und Schüler unter 12 Jahren nur halb so häufig infizieren wie ältere. Ältere wiederum würden sich aber genauso häufig infizieren wie Erwachsene.“

https://www.mopo.de/hamburg/behoerden-studie-corona-faelle-an-hamburger-schulen—wo-die-infektionen-herkommen-37637638

Wieder eine Begründung für den vollen Regelbetrieb, der auf einer Studie basiert, die in der Zeit vor den Herbstferien stattgefunden hat. Da gab es tägliche Neuinfektionszahlen von ca. 1000 im August bis 5000 Mitte Oktober. Kein Vergleich mit der aktuellen Lage und der Tatsache, dass die Positivrate mit 9% viel höher ist. Und die Tatsache, die ja nun wirklich unbestritten sein dürfte, dass ältere Kinder und Jugendliche in der Infektionsverbreitung dieselbe Rolle wie Erwachsene spielen, wird sicher auch wieder keinerlei Berücksichtigung finden, wenn die KM über weitere Maßnahmen für Schulen nachdenken. Ich fürchte, auch nächste Woche wird nix passieren. Schließlich haben sich ja die Zahlen auf hohem Niveau stabilisiert. Als ob man die heutigen fast 23000 Neuinfektionen als Wahnsinnserfolg des Lockdown light feiern könnte.

Mutter aus HH
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Das ist die offizielle Pressemitteilung zu dem zuvor aufgeführten Artikel:

https://www.hamburg.de/bsb/pressemitteilungen/14644922/2020-11-19-bsb-coronadaten-schulen/

Absatz hieraus: <>

Tja, was soll man dazu sagen. Seit Monaten geht ein großer Teil der entsprechenden Fachwissenschaftler davon aus, das dieses Phänomen am Dispersionsfaktor vom Sars-Cov2-Virus liegt. Bedeutet: Die meisten Infizierten stecken wahrscheinlich nur wenige bis keinen an, aber wenige Infizierte stecken sehr viele Menschen an. Das Dumme daran ist: a) Ich weiß ich nicht, ob sich ein Infizierter in meiner Nähe aufhält. b) Erst recht nicht weiß ich, ob es sich hierbei um einen der Superspreader handelt.

Herr Rabe sollte wohl endlich mal auf die Wissenschaft und auf Fachgremien wie das RKI höre bevor er mit der Gesundheit und den Leben so vieler rumspielt. Aber er befindet sich ja im Schulterschluss mit seinen Kolleginnen und Kollegen.

Ursula Klein
3 Jahre zuvor

Sehe ich genauso, Politiker treffen sich virtuell oder mit großem Abstand und wir drängen uns in engen Gängen,kleinen Klassenzimmern mit Kindern und Jugendlichen, die spätestens ab dem Klingeln um 13 Uhr dicht nebeneinander, zu Hunderten,ohne Masken zu Bushaltestellen und in die Stadt strömen,wo sie auf weitere hunderte von Schülern anderer Schulen treffen.Maskenpflicht in der Schule, prima,wenn ich mir so manche ,ziemlich verschmutzte Maske einiger Schüler betrachte,bin ich nicht sicher,was da wen schützen soll. Nicht zu vergessen die vielen großen und kleinen Menschen, die irgendwie immer ihre Nase raushängen müssen,oft auch,weil das Ding bei Kindern beim Sprechen etc. einfach verrutscht. Täglich sitzen mir mehrere hustende und verschnupfte Schüler gegenüber, die zur Schule kommen,weil sie nichts verpassen wollen. Lobenswert,jedoch in diesen Zeiten nicht so toll,getestet sind sie nicht,weil die Eltern es nicht für nötig erachten. Gerne würde ich die Entscheidungsträger mal einladen, eine Woche unseren Job zu übernehmen.

Stink Sauer
3 Jahre zuvor

Bei uns wird erst gar nicht mehr berichtet wenn es in den Schulen Coronafälle gibt. Wurde wahrscheinlich verboten..

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor

Und auf den weiteren Plätzen, möglicherweise sogar auf dem dritten Platz, finden wir – eine Grundschule! 35 infizierte Schülerinnen und Schüler, sieben infizierte Lehrkräfte.

QUELLE: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/42-Corona-Infektionen-an-Delmenhorster-Grundschule,aktuelloldenburg6072.html

Die haben alle bestimmt außerhalb der Schule Party gemacht und in der Schule selbst gab es keinerlei Übertragung: Schulen sind sichere Orte!

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

Scheint ein Übermittlungsfehler gewesen zu sein; gottseidank „nur“ eine infizierte Lehrkraft; keine infizierten Schülerinnen und Schüler.

QUELLE: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/corona-schliessung-delmenhorst-grundschule-100.html

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

@Leseratte:ich glaube kaum, das u. a. es daran liegt, das Kinder von Pflegkraeften als Virusuebertraeger gelten bzw. das davon ausgegangen werden muss, das dies haeufiger passiert in Verbindung mit dieser Berufsgruppe.

Ausserhalb der Schule entsstehen doch z. B. Hotspots in grossen Betrieben, wie u. a. Toennies und es sind wahnsinnig hohe Zahlen in Wohngebieten, in denen sich u. a. immer noch Grossfamilien nicht an Kontaktbeschraenkungen halten oder es werden Demos erlaubt, bei denen sich nicht an die Hygieneregeln gehalten wird.

Damit wollte ich nur sagen, das man diesen Zusammenhang mit den Schulen nicht den Pflegekraeften in die Schuhe schieben kann.
Diese hatten bereits das Problem im 1.Lockdown,das ihre Kinder in Notbetreuungen gepfercht wurden mit komplett fremden Kindern und sie dafuer noch ewig weit fahren sollten, NUR!!!! damit sie voellig Fremde taeglich versorgen/pflegen konnten. Diese Gruppe kann sich nicht einfach ins Homeoffice verziehen, wenn es brennt, so wie andere Menschen, die aber vorher noch schön durch die ganze Welt in Risikogebiete reisen mussten.

Sicher ist es nicht auszuschliessen, ABER! dieser Berufsgruppe die Schuld geben zu wollen, geht gar nicht!
Diese Menschen infizieren sich gar waehrend ihres Dienstes mit dem Virus und im schlimmsten Fall verrecken sie daran.
Es ist doch auch weiterhin im Gespraech, das symtomlose Pflegekraefte ganz offiziell von Seiten der Politik weiter arbeiten sollen, da es keine PK’s gibt, nur LEIDER!!! kann diese Anordnung fuer alte, kranke Menschen toedlich enden.
Ausserhalb der Arbeit DUERFEN/SOLLEN sie Quarantaene einhalten, auch so eine schwachsinnige Anordnung, GENAU wie die vollgepferchten Klassen mit unseren Kindern. Da ist nix mit Einhaltung von Mindestabstaenden!

Wie war das, mit der Herdenimmunitaet +einen Teil impfen+Kolleteralschaeden????

Diese neuen angeblichen Studien z. B. aus Hamburg, das Schulen nicht zu den Uebertragungswegen gehoeren und sicher sein sollen, DAS ICH NICHT LACHE!!!!
Wollt ihr die Menschen immer noch mehr VERARSCHEN????
Wer weiss, von welcher Instanz diese bescheuerte Studie zur Veroeffentlichung in Auftrag gegeben wurde. (wurde im Nachtjournal auf RTL gesendet)

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Besorgte Mutter

Es ging auch gar nicht um eine Schuldzuweisung. Ich wollte damit nur sagen, dass durch diese wahnwitzige Schulpolitik ohne die üblichen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Virusverbreitung viele Unsicherheiten und Übertragungswege entstehen und sich eben möglicherweise auch auf Menschen auswirken, die an ganz sensiblen Stellen ihren Dienst versehen. Hier im Forum war auch schon mehrfach zu lesen, dass Mitarbeiter im medizinischen Bereich sich Sorgen machen, durch ihre Kinder infiziert zu werden und das dann ins Krankenhaus zu tragen.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen in den Einrichtungen.

Paukerinpetra
3 Jahre zuvor

In der Zeit, als diese Studie in Hamburg durchgeführt wurde, ging ich in Restaurants essen, nahm ich an meinen Schwimmkursen teil, war ich im Fitnesstudio, auf Kurzreisen in Hotels…..bitte mal aktuell „studieren „…

Paukerinpetra
3 Jahre zuvor

Da passt nochwas zu. Eine Bekannte aus Sachsen- Anhalt berichtete: An ihrer Schule gab es zwei Coronafälle unter Schüler*innen. Das Gesundheitsamt kam zum Reihenschnelltest in die Schule…..nach einer halben Stunde wurde diese Aktion abgebrochen….die Einrichtung ist nun geschlossen…

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Paukerinpetra

Coronaausbrüche – ist doch gut, dann ist das Virus ja nicht mehr in der Schule.
Warum versucht man also das Virus einzusperren und hilft ihm nicht beim Ausbrechen?

Kerstin Dingelstedt Dingelstedt
3 Jahre zuvor

Ich bin Schulbusfahrerin. Der Bus ist voll. Wer testet uns denn einmal????

Mutter aus HH
3 Jahre zuvor

Die nächsten Schule in Hamburg müssen wegen vieler Infektionen schließen!

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/coronavirus/Zwei-Hamburger-Schulen-machen-zu-die-Ida-Ehre-Schule-auf-,idaehreschule114.html

Schulsenator Rabe – BITTE kommen sie endlich in der Realität an.

Richtiger Präsenzunterricht ist für fast alle Kinder und Jugendlichen in allen Klassenstufen das Beste. Daran zweifelt meiner Meinung nach keiner.
Aber davon sind wir in Hamburg bzw. deutschlandweit meiner Einschätzung nach schon lange entfernt – Quarantäne, Selbstisolationen, Krankenstände, Unterrichtsausfall, Vertretungen, viele Zusatzaufgaben usw. Dazu noch die Sorgen und Nöte vieler Personen im mit Schulkontext.

Es gibt für die verschiedenen Klassenstufen, Schulformen usw. so viele Vorschläge. Es wird Zeit, dass die Bundesländer endlich handeln. Außer ein kompletter Lockdown von Kitas und Schulen ist alles besser, als was jetzt so abläuft.